148.
148.
Mbonnementspreis
verteljährlich 1 Mark 50 Pf. und.
Geingerlohn. Auswärts werden von
ar en Poſämtern Beſtellungen
ent=
ggengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
Pro Quartal incl. Poſaufſchlag.
Jrag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Somtags=Beilage:
Aea=
Inſerate
werden angenommien: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſir. Nr. 28.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Eppeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamks, des Großh. Polizeiamts und ſämmllicher Rehörden.
48 24.
Mittwoch den 4. Februar.
efunden:
erloren:
1 goldenes Armband..1 ſilberne Vorſtecknadel. Mehrere werthvolle Kuöpfe. (Vorbenannte Gegenſtände
wur=
den auf der Eisbahn des Amoſenteiches gefunden.) 1 alter ſchwarzer baumwollener Handſchuh. 1 keines
Schlüſſelchen mit Meſſingkettchen. 1 dunkelblauer geſtrickter Kinderhandſchuh. 1 Drücker, dreieckig. 1
Porte-
monnaie mit Inhalt. 1 altes Meſſer. 1 Genickmeſſer mit Lederſcheide. 1 weißes Taſchentuch, gez.
maſſiv goldener Ring mit hellblauem Stein. 1 goldenes Armband mit Herzchen.
Darmſtadt, den 2. Februar 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtavi.
.
Kriegsgerichtliches Erkenntui.
Durch kriegsgerichtliches unterm 19. Januar 1885 beſtätigtes Erkenntniß vom 10. desſelben Monats ſind 1) der
Tamn=
ur Karl Eduard Alfred Schmidt der 10. Compagnie 4. Großh. Heſſ. Inſanterie=Regiments (Prinz Carh Nr. 118. geb.
m 2. November 1861 zu Straßburg i. E., 2) der Musketier Bartholomäus Brechbuhl der 10. Compagnie 4 Großh.
2ſſ. Infanterie=Regiments (Prinz Carl) Nr. 118, geb. am 16. Februar 1862 zu Neue Glashütte, Gemeinde Stieringen,
freis Forbach, in-contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und jeder mit einer Geldſtrafe von 200 Mark beſtraft wordon.
Darmſtadt, den 29. Januar 1885.
Gericht der Großh. Heſſiſchen (25.) Diviſion.
s
E d i ct a l La d u n g.
Nachdem wider 1) den Musketier Ludwig Klockner der 6. Compagnie 4. Großh. Heſſ. Infanterie=Regiments (Crinz
Jurl) Nr. 118, geboren am 1. Oktober 1861 zu Biebrich, Kreis Wiesbaden, zuletzt wohnhaſt in Mainz, 2) den Füſilier öin=
„ oſius Rehren, der 12. Compagnie 4. Großh. Heſſ. Infanterie=Regiments Prinz Carb Nr. 118, geb. am 14. Mai 1363
„ Gotha, im Herzogthum Sachſen=Coburg=Gotha, der förmliche Deſertionsprozeß eröffnet worden iſt, werden dieſelben
hier=
ſnit aufgefordert, ſich ſofort bei ihrem Truppentheil zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf
Montag den 1. Juni d. 33., Vormittags 10 Uhr,
uͤr dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin zu erſcheinen, widrigenfalls die wider ſie eingeleitete Unterſuchntig
go=
chloſſen, ſie in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldbuße von 150 bis 3000 Mark verirtheilt werden.
Darmſtadt, den 29. Januar 1885.
Gericht der Großh. Heſſiſchen (25.) Diviſion. 1019
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß vorliegenden Beſchluſſes der Stadtverordneten=Verſammlung werden in nächſter Zeit in der unteren
Eliſabelhen=
ſtraße und in der unteren Waldſtraße, in beiden von der Caſerne= bis zur Neckarſtraße, neue Straßenkanäle angelegt und die
alten Kanäle beſeitigt werden. Auf Grund des der Stadt zuſtehenden Widerrufsrechts kündigen wir hiermit ſämmtliche
Privatentwäſſerungen in dieſe alten Kanäle. Bei Fertigſtellung der neuen Kanäle kann die Einführung der beſtehenden,
jo=
fe der neu herzuſtellenden Hausentwäſſerungen nur auf Grund vorgängiger Anerkennung der bezüglichen Bedingungen
er=
ſlgen, welche aus den, den Hausbeſitzern durch unſer Stadtbauamt mitgetheilten Revers=Exemplaren erſichtlich ſind.
Darmſtadt, den 28. Januar 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
1892
E
ſnſprüche an den unter der Rechts=
21 wohlthat des Inventars erworbenen
Bekanntmachung.
Nachlaß der Frau Henriette Wedekind,
3b. Förſter, zu Darmſtadt, ind in einer Auf gerichliche Verfügung vom 3l.
De=
zember 1884 werden nachſtehende Immo=
Woche hier anzumelden.
Großherzogliches Amtsgericht, bilien des Stallmeiſters Heinrich Reyer/
(1020 dahier und zwar:
Darmſtadt l.
Flur. Nr. 57 Meter.
1. 628 854 Hofrailhe
Higel=
ſtraße,
I. 629 155 Grabgarten
da=
ſelbſt,
Montag den 9. Februar 1885,
Vormittags 11 Uhr,
260
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. Januar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
1142
Bekanntmachung.
Erbtheilungshalber werden die den
Erben des Ch. Hohmann in Koſtheim
ge=
hörigen dahier gelegenen Immobilien,
nämlich:
1) die in der Nieder=Ramſtädterſtraße
Nr. 60 gelegene Hofraithe,
2) die in der Pankratiusſtraße Nr. 57
gelegene Hofraithe,
Montag den 9. Februar l. 33.,
Vormittags 11 Uhr,
zum dritten Mal öffentlich an den
Meiſt=
bietenden mit unbedingtem Zuſchlag
verſteigert.
Darmſtadt, den 28. Januar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
1868
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 27.
Dezember 1884 wird nachſtehende
Hof=
raithe des Gemüſehändlers Adam
Gieß=
mann dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 258
186 Hofraithe
Schloß=
graben,
Mittwoch den 18. Februar 1885,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. Januar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[41
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 27.
Dezember 1884 wird nachſtehende
Hof=
raithe des Schreiners Philipp
Hart=
mann dahier und zwar:
Flur. Nr.
Meter.
II. 167
118 Hofraithe
Lange=
gaſſe,
Mittwach den 18. Februar 1885,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 5. Januar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[140
Holzverſteigerung.
Montag den 9. Februar l. J3.,
Vormittags 9 Uhr,
werden im Gaſthaus zum Heſſiſchen Hof
zu Traiſa verſteigert:
Scheiter: 152 Rm. Buchen I. Cl.,
124 Rm. Buchen II. Cl. 26 Rm.
Bir=
ken, 18 Rm. Eichen; Knüppel: 111 Rm.
Buchen, 17 Rm. Eichen und Birken;
Reiſig: 6300 Wellen Buchen, 800 Well.
Eichen; Stöcke: 165 Rm. Buchen, 22 Rm.
Eichen, 2500 Ginſtern=Wellen; 24
Bir=
ken=Stämme von 8,33 Feſtmeter.
Nieder=Ramſtadt, den 27. Januar 1884.
Großherzogliche Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
6021
Löwer.
m 24
Immobilien=Verſteigerung.
Die zum Nachlaß des Hefenfabrikanten G. Appfel III.
ge=
hörigen Immobilien:
Flur 7, Nr. 60-69, ⬜Meter 30,163 (12 Morgen), Acker im
Bachgang,
werden Montag den 9. Februar d. Js., Vormittags 10 Uhr,
wiederholt verſteigert und der unbedingte Zuſchlag ertheilt.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[1024
Das Schulgeld pro L. Quartal 1885
wird in nachſtehenden Schulen erhoben und zwar:
In der Victoriaſchule:
Donnerstag den 5. Februar l. J3., Vormittags von 8-10 Uhr.
In der Knaben=Mittelſchule:
Freitag den 6. Februar l. Js., Vormittags von 9-10 Uhr.
In der Mädchen=Mittelſchule:
Freitag den 6. Februar l. J3., Nachmittags von 2-3 Uhr.
In dem Großh. Real=Gymnaſium, der Großh. Realſchule,
und Vor=Realſchule:
Montag den 9. Februar l. J3., Vormittags von 8-11 Uhr.
Darmſtadt, am 29. Januar 1885.
Die Stadtkaſſe:
Kriegk.
1983
Opectalitat:
werden unzertrennt von
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Werkſtätte zuſammen oder auch
ge=
trennt zu vermiethen.
923) Obere Heinrichſtraße ſchöne
Wohnung, 5 Zimmer, Küche mit
Waſſer=
leitung, 2 große Bodenräume, ½ Keller,
Mitgebrauch der Waſchküche u. des
Bleich=
platzes, event. Garten ꝛc. Mitte April
beziehbar. Näheres Expedition.
990) Rheinſtraße 41 im Seitenbau
iſt die ſeither von Bankdiener Strohmenger
innegehabte Wohnung bis 1. Mai d. J.
anderweit an eine ruhige Familie zu
ver=
miethen. Die Wohnung beſteht aus
Zim=
mer und Kabinet, mit Ausſicht auf die
Straße Küche, Boden, Keller ꝛc.
1034) Friedrichſtraße 9 iſt der dritte
3tock, 5 Zimmer nebſt Zubehör, bis
Mai zu vermiethen.
1035) Rundethurmſtraße 1 eine kl.
Wohnung zu vermiethen.
B
1036) Wienerſtr. 87eine
freund=
liche Wohnung im 2. Stock mit drei
Zimmern, großem Vorplatz und
Waſſerleitung zu vermiethen.
266
549
„09, Magazine, 8l6.
50.
10234 Ein Laden
eine Wohuung per ſofort zu vermiethen.
Ernſt=Ludwigspl. 4. Wilh. Schwab.
11398) Kirchſtraße 10 ein Laden,
mit Wohnung ſofort zu vermiethen.
12430) Heinrichſtraße Nr. 60 zwei,
möblirte Zimmer zu vermiethen.
12474) Niederramſtädterſtraße 26
ob. Stock ein möbl. Zimmer für 8 M.
12818) Schulſtraße 7 möblirtes
Zimmer per 1. Januar 1885.
61) Neue Kiesſtr. 70, zwei Stiegen
hoch, ein ſchön möbl. Zimmer, ſofort.
717) Heidelbergerſtraße 7 zwei
möblirte Zimmer.
819) Wieſenſtraße 4 (Ecke der
Gra=
fen= und der Promenadenſtraße), ebener
Erde kann ein ſchön möblirtes Zimmer
an einen gebildeten Herrn ſofort
ver=
miethet werden.,
884) Ludwigsplatz 6, 2. Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
933) Schützenſtraße Nr. 1 ein'ſchön
möblirtes Zimmer ſofort beziehbar.
1037) Louiſenſtraße 22 Manſarde
ein möblirtes Stübchen zu vermiethen.
Hirsch-Ragomt,
per ¼ Kilo 40 Pfg.,
Hirsch-Bug
per ½ Kilo 70 Pfg.
Airsch-Eraten
per ½ Kilo M. 1
empfiehlt
[038
Heinr. Röhrich.
(ch empfehle mich zur diesjährigen Ball=
5 Saiſon im Aufertigen eleganter
Balltoiletten ſowie Masken=Coſtüme
in origineller und graciöſer Ausſtattung.
Bilder zu Original= und Fantaſie=Masken=
Coſtümen liegen ſtets auf.
Lina doyser, Damen=Confection,
Schützenſtr. 6, 1. Etage. (396
Ein Nohnhaus
R6 24
Gumst-Verehm.
Raſael-Ausstellung
in der Aula des Cymnagialgebäudey, geöffnet Sonntags
von 10 bis 1 Uhr Vormittags, an den Wochentagen von 2 bis 5 Uhr
4 Nachmittags. - Eintrittspreis: 50 Pf., Vereinsmitglieder 25 Pf., Schüler
hieſiger Lehranſtalten 10 Pf.
[952
vosGnattSlvorgabG Ud EMPIGhIII8.
zu vermiethen, enthaltend 4 Zimmer und
Gartenantheil. Näheres
Niederramſtädter=
ſtraße 43.
[174
M. 40,000
4½ pCt. auf erſte Hypothek gegen
drei=
bis vierfache Sicherheit geſucht.
Offerten unter D. A. von
Selbſtreflec=
tanten an die Expedition erbeten.
(969
Nach zehnjährigen harten Schickjalsjahren, und nachdem ich vor 3 Jahren von
einer ſchweren Krankheit heimgeſucht, erlaube mir den hohen Gönnern u.
Geſchäfts=
freunden für hier und Umgegend die ergebene Anzeige zu machen, daß das von meinem
ſeligen Vater und von mir gegründete Dachdeckergeſchäft unterm Heutigen an
meinen Sohn Heinrich Weiler übertragen habe. Für das mir ſeit einer langen
Reihe von Jahren in mich geſetzte Vertrauen beſtens dankend, bitte ich, dasſelbe auch
meinem Sohne entgegenbringen zu wollen.
Hochachtungsvoll
Friedrich Weller,
Hofdachdeckermeiſter.
Auf Obiges höflichſt bezugnehmend werde auch ich beſtrebt ſein, das von meinem
Vater übernommene Geſchäft auf reelle Weiſe fortzuführen. Prompte und
gründ=
liche Arbeit, billige Preiſe ſollen meine fernere Aufgabe ſein, um mir die Anerkennung
meiner geehrten Kunden zu erwerben.
Meine Wohnung reſp. Geſchäftslokal befindet ſich Magdalenenſtraße 6.
Darmſtadt, den 1. Februar 1885.
Geinrioh Weller, Dachdockermeistor.
Beſtellungen können auch bei meinem Vater, Riedeſelſtraße Nr. 66,
entgegen=
genommen werden.
[1039
Frolwillige Feuerwehr Darmstadt.
Samstag den 7. Februar d. J., Abends 8 Uhr:
Baſl im Haalbau.
Die Feuerwehrleute erſcheinen in Uniform; einzuführende Damen
ſind bis zum 5. Februar bei dem 1. Commandanten anzumelden.
Das Commando. (883.
Interricht im Damenschneiderh.
Mit dem 15. Februar d. J. beginnt ein neuer Zmonatlicher Curſus im
methodiſchen Damenſchneidern nach dem bewährten - in der Induſtrieſchule
des Alice=Vereins hier eingeführten - Büttner'ſchen Syſtem.
Anmeldungen werden täglich entgegengenommen und jede Auskunft gerne ertheilt.
RäILd Rééhl,
(1040
Kahlertſtraße 13.
vorige
über
Gleichſtraße 43, Beletage, ein möblirtes
T Zimmer mit guter Penſion. (394
1
einzelne Cheile der Geſundheits- und Krankenpflege
veranlaßt
vom Alice=Frauenverein für Krankenpflege,
Mittwoch den 4. Februar, von 5 bis 6 Uhr Nachmittags,
in der Aula der ſtädtiſchen Realſchule.
Medicinalrath Dr. Vix, über: Die Stbrungen der Geiſtesthätigkeit und deren Verhütung.
Eintrittskarten ſind in der Bergſträßer'ſchen Buchhandlung zu erhalten.
Der ſich ergebende Reinertrag iſt für den Fond für Freibetten des Alice=
[166
Hoſpitals beſtimmt.
a98
4
Z u m
A 24
267
Beſten des Alice=Hoſpitals
wird
Montag den 9. Februar 1885, Abends 7 Uhr,
im Saalbau ſtattfinden:
l. Thrnter.
von
häſts.
nem
an
ungen
auch
einem
ünd=
a) Der Schimmel, Luſtſpiel in 1 Akt von G. v. Moſer.
b Papa haſ's erlaubt. Schwank in 1 Akt von G. v. Moſer und
A. ⬜Arronge.
l. Darſtellung 5 lebender Bilder.
II. Büffet in der Pause und am Sohluss.
Die Programme beſagen das Nähere.
Preiſe der Plätze: Sperrſitz 4 Mk., nummerirter Saal 3 Mk., Saal,
trade oder Gallerie 2 Mk. Billets und Programme, letztere 10 Pfg., ſind bis
Februar, Mittags 12 Uhr, in der Buchhandlung von A. Bergſträßer und
lbends an der Kaſſe, an dieſer aber mit einem Aufſchlag von 50 Pfg. per
Gllet, zu haben.
[848a
Kaſſeeröſſnung 6 Uhr.
ge9
e=
l.
bame
ſchu
thel
U0½
66
Geſunguerein
Airderkafel.
Samstag den 21. Februar 1885, Abends 8 Uhr,
findet ein großer
AaSAuund zA Baddt
ſatt. Alle, welche maskirt erſcheinen, haben ſich mit einer Karte zu verſehen und
4ohne dieſelbe der Eintritt Niemandem geſtattet.
Für Nichtmitglieder, welche durch Mitglieder eingeführt werden können, ſind
arten (für Herren und Damen Mk. 150), bei den Herren Hoftapezier G.
Retz, Alexanderſtraße, Kaufmann Reinemer, Niederramſtädterſtraße, Kaufmann
F. A. Supp, Schuſtergaſſe, ſowie Friſeur L. Nachtigall, Wilhelminenſtraße,
ſaufmann Zeßler, Marktſtraße, zu haben und ſind längſtens bis Donnerstag
en 19. Februar einſchl. bei vorgenannten Herren anzumelden, worauf dann die
Mit=
larten Freitag den 20. und Samstag den 21. Februar abzuholen ſind,
eder, welche im Ballanzuge erſcheinen, haben ihre Perſonalkarte mitzubringen.
[1041
Der Vorstand.
ERUhMURAIIOk1 PkTkIN.
Samstag den S. Februar,
Abends 8 Uhr 11 Minuten,
im großen Saale des Bahnhof=Hotels:
M
A
940) Eine perſecte Schneiderin empfiehlt
ſich den geehrten Damen in und außer dem
Hauſe. Marienplatz 4 eine Treppe.
1043) Ein reinl. Mädchen, welches
alle Arbeit verſteht, ſucht Aushülfſtelle od.
Laufd. Näh. Magdalenenſtr. 6, Vorderh.
1044) Ein junger Kaufmann ſucht
unter beſcheidenen Anſprüchen eine Stelle
in einem Herrengarderobe= oder
Manu=
factur=Geſchäft. - Gefl. Offerten unter
A. H. an die Expedition d. Bl. erbeten.
944) Ein junger Mann ſucht Stelle
als Hausburſche. Zu erfr. Sackgaſſe 3.
E
M
794) Ein zuverläſſiges und kräftiges
zu allen Hausarbeiten williges
Dienſt=
mädchen wird zum alsbaldigen Eintritt
geſucht Mathildenplatz 13 Juſtizpalaſt).
1044a) Brave Mädchen können jetzt
ſchon od. auf Oſtern ſehr gute Stellen
er=
halten durch Frau Landau, Hochſtr. 10.
1045) Mehrere Mädchen können ſehr
gute Stellen erhalten.
Frau Becker, Eliſabethenſtraße I.
1046) Ein Ehepaar ſucht ein tüchtiges
Mädchen mit guten Zeugn. bei hohem Lohn.
Frau Becker, Eliſabethenſtraße I.
1
9
Veieauterhunen,
tüchtig, talentvoll und mit der Kurz=,
Woll= und Modewaarenbranche
durch=
aus vertraut, finden gute Stellung.
Offerten mit Gehaltsanſprüchen unter
L. D. 10 an die Exped. d. Bl. 1047
iſti
Das Faschings-Comite.
[1042
Restaurant Gustav Schmitz,
Louiſenſtraße Nr. 14.
Mittwoch den 4. Februar, Abends 8 Uhr:
Strehch-Duurtett,
ausgeführt von der hieſigen Concert=Kapelle. - Entrée 20 Pfg.
Wiener Export zu 15 Pfg, ſowie Lagerbier zu 12 Pfg. aus der Brauerei
l938
Henninger, Frankfurt a. M.
1048) Ein junges Laufmädchen
ge=
ſucht. Eliſabethenſtraße 35.
Tüchtige Arbeiterinnen
ſucht die Cartonagefabrik von
H. Schneider,
Schützenſtraße 14. (1049
1050) Einen Schreinergeſellen ſucht
Wilh. Fey, Mühlſtraße 7.
831) Ein Schreiner ſofort geſucht.
Klappacherſtraße 66, Beſſungen.
kehrIng dosuoh.
In einer Kurz= und
Modewaaren=
handlung iſt für einen jungen Mann aus
guter Familie unter günſtigen
Bedingun=
gen eine Lehrlingsſtelle offen, welche
Gelegenheit bietet, ſich in der Branche
owohl wie in allen Comptoirarbeiten
uuszubilden. — Offerten unter Chiffre
J. N. 26 an die Exped. d. Bl. 1051
73
268
6290) Klein geſchnittenes
Oucen= u. xannenyor;
1. Qual., in Rmtr. und Ctr. billigſt
be=
rechnet, liefert die Dampfholzſchneiderei von
1 Martinſtraße
R. Schaste
14.
Ein Comptoir-Doppolpult und
oin Hasseschrank
zu kaufen geſucht. — Offerten mit Preis
zub B. 13 an die Expedition. (970
Hine Dame ertheilt
Malunterricht.
Auskunft durch Herrn Dr. Körner,
[137
Kiesſtraße 65.
4 24
Bei Gelegenheit des Hofballs
iſt ein weißes, ſpaniſches
Bphaiututn
im Garderobe=Zimmer vertauſcht
worden. Es wird gebeten
das=
ſelbe an die Eigenthümerin,
Hein=
richſtraße 109, abzugeben. (053
Janze Haushaltungswaſch wird
an=
genommen zum Waſchen u. Bügeln.
Zu erfr. Schützenſtr. 21, Manſarde. (638
Anterzeichnete empfiehlt ſich den geehrten
20 Damen zum Frisirem in und außer
105=
Abonnement.
Frau Schott, Erbacherſtr. 13.
CAutduuul
Hegante Hasken- und
Ball-Costumes
werden angefertigt und liegen Muſter
werden ausgeliehen vom
[1052
zur gefälligen Anſicht bereit.
Hce-Bad,
H. Hess,
Mauerſtraße 17. (350
Heidelbergerſtraße Nr. 21.
loçons de Français,
Grammaire ot Convorsation.
Mademoiselle Guignard sannonce
pour cet enseignement. Sadresser
elle même, Kiesstr. 65.
[419
Référence: Herr Dir. Dr. Wulckow.
Bei Huſten,
Heiſerkeit, Verſchleimung ꝛc. überhaupt bei allen
catarrhaliſchen Affektionen der Athmungs=Organe
Hals= und Bruſtleiden haben ſich die Malzextract=
Caramellen a Beutel 30 und 50 Pfg., und
Malz=
extract (Schutzmarke „Huſte=Nicht=) von L. H.
Pietſch u. Co, in Breslau, Altbüſſerſtraße 8 9
als anerkannt wirkſam bewährt! Zu haben bei
(13360
G. L. Eriegk.
Für die durch das Erdbeben in Spanien
Verunglückten ſind weiler bei uns eingegangen:
Von Oberkonſiſtorialpräſident Dr. Goldmann Exc.
10 M. G. L. 4 M. Rechnungsrath Hahn 10 M.
W. 1 M. Frau Pretſch Wwe. 3 M. Zuſammen
28 M. Hierzu früherer Betrag 180 M. 80 Pf.
Summa bis heute 208 M. 80 Pf.
Weiteren Beiträgen ſieht entgegen
die Expedition.
[1055
Todes=Anzeige.
Heute um ½12 Uhr Vormittags verſchied nach
längerem Leiden unſer guter Gatte und Vater, der
Großh. Rechnungsrath i. P.
Herr Julius Petsch
in ſeinem 72. Lebensjahre.
Um ſtille Theilnahme bittet,
die trauernde Familie.
Darmſtadt, den 3. Februar 1885.
Die Beerdigung findet Freitag den 6. d., Vormittags
9 Uhr, ſtatt.
Standesamtliche Nachrichten
aus Beſſungen.
Geborene:
Am 2. Dezember: Dem Bahnarbeiter Joh. Friedrich Beck, T. Auna
Luiſe. Am 3.: Dem Zuſchneider Karl Wilh. Schacht, T. Karoline. Am
7.: Schloſſer Heinrich Henkel III., T. Maria Margaretha. Am 8.: Dem
Maurer Adam Tracht, S. Heinrich. Am 9.: Dem Metalldreher Emil
Haller, T. Anna Eliſabeth. Am 11.: Ein unehel. S. Joſeph. Dem
Weißbinder Joh. Georg Bänſel, L. Maria. Am 14.. Dem
Schreiner=
meiſter Joh. Philipp Sachs, S. Philipp Auguſt Ludwig. Am 16.: Dem
Geſchäftsreiſenden Michael Paffenberger, S. Eduard. Dem Schuhmacher
Joh. Andreas Emil Sadtler, T. Maria. Am 17.. Tem Schuhmacher
Jacob Schweinsberger, S. Johann Friedrich. Am 18.: Dem Wagner
Chriſtian Bender, C. Chriſtian. Dem Großh. Reviſor der Main=Neckar=
Bahn Heinrich Peter Mayer, T. Anna Kath. Eliſe Emilie. Am 24.:
Dem Schuhmacher Gg. Philipp Haas, T. Anna Amalie Martha.
Cheſchließungen:
Am 4. Dezember: Der Trompeter Joh. Adam Specht dahier mit
Eliſabethe Henriette Suſanne Heppenheimer von Babenhauſen. Am 7.:
Der Großh. Oberrechnungsreviſor Wilh. Bauſch, mit Katharina Heß
dahier. Der Kutſcher Ludw. Neeb mit Margarethe Eliſabethe
Schallen=
berger hier.
Geſtorbene:
Am 1. Dejember.: Dem Bäckermeiſter Heinrich Friedrich Schneider,
todtgeb. S. Am 7.: Dem Schuhmacher Konrad Nungeſſer, S. Karl
Konrad 1 M. 5 T. alt. Am 9. Der Gr. Standartenführer i. P.
Joh. Jäger, 78 J. 10 M. alt. Am 10.: Die Ehefrau des Zahlmeiſter=
Aſpiranten Georg Hch. Prätorius, 32 J. 5 M. 12 T. alt. Am 17.:
Der Bäckermeiſter Georg Hoffmann II. 41 J. 11 M. alt. Am 25.:
Die Wittwe des Tapezier Joh. Baptiſt Borhauer, Helene geb. Klaſſert,
59 J. alt. Am 26.: Die Eliſe Emmel, L. des Reſtaurateurs Ludwig
Emmel, 18 J. 22 T. alt.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 4. Februar.
Deutſches Reich. Wie bereits mitgeteilt wurde in der
Dampfer=
ſubventionskommiſſion des Reichstags die Vorlage verworſen und wird,
nachdem Nobbe es abgelehnt, das Referat zu übernehmen, Brömel, einer
der entſchiedenſten Gegner des Geſetzentwurfs als Referent fungieren. In
parlamentariſchen Kreiſen wird es als faſt ſicher betrachtet, daß der
Ab=
lehnung der Dampferſubventionsvorlage im Reichstage die ſofortige
Auflöſung desſelben folgen werde, doch hofft man noch immer, daß ein
Teil der deutſchfreiſinnigen Partei für die Vorlage ſtimmen wird,
wo=
durch eine wenn auch geringe Majorität dafür erzielt werden könnte.
Der Reichstag hat wieder einmal ſeine Sozialiſtendebatte gehabt,
ohne daß natürlich ſeine Arbeiten hierdurch um einen Schritt gefördert
worden wären. Thatſächlich haben die langathmigen Verhandlungen des
Reichstages vom Sonnabend über die Anordnungen der preußiſchen und
hamburgiſchen Regierung bezüglich des über Berlin und Hamburg=
Altona verhängten kleinen Belagerungszuſtandes nichts Neues zur
Sozia=
liſtenfrage ergeben; es wäre auch ſchwer geweſen, hierüber etwas Neues
zu ſagen. Die ſozialdemokratiſchen Redner traten bei dieſer Veranlaſſung
in höchſt provozierender Weiſe auf, wobei ihnen Herr Lenzmann, der
Führer der neuen demokratiſchen Partei, ſowie Herr Richter ſecundierten.
Selbſtverſtändlich fehlte es nicht an verſchiedenen Piquanterien und war
die kleine Auseinanderſetzung zwiſchen den beiden letztgenannten
Abge=
ordneten nicht ohne Intereſſe hinſichtlich der Beziehungen der noch in
den Windeln liegenden demokratiſchen Partei zu den Freiſinnigen; allzu
freundlich ſcheinen dieſelben jedenfalls nicht zu ſein. Von den anderen
Parteien griffen nur die Konſervativen durch den Abg. v. Köller in di=
Debatte ein, welcher ſich indeſſen das undankbare Unternehmen, de
Miniſter v. Puttkamer in ſeinen Ausführungen gegen die
Sozialdem=
kratie zu unterſtützen hätte erſparen können, es giebt wohl kaum ei
weniger lohnendes Geſchäft, als die Widerlegung der ſozialiſtiſchen
Uto=
pien. Intereſſant war es, mit welchem Eifer Herr Richter den
Vor=
wurf von ſich abzuwälzen ſuchte, als hätte er eine Anzahl ſeiner
Frak=
tionsgenoſſen bei der Abſtimmung über das Sozialiſtengeſetz „
abkom=
mandiert” ja er ließ ſich ſogar zu der Erklärung hinreißen, daß er
aus der deutſchfreiſinnigen Fraktion ausſcheiden würde, wenn ein
Mit=
glied desſelben je wieder für die Verlängerung des Sozialiſtengeſetzes
ſtimmen ſollte; es iſt indeſſen Grund zu der Annahme vorhanden, daf
der Führer der Freiſinnigen die fürchterliche Drohung im Ernſtfalle nicht
ausführen würde.
Die mit großer Beſtimmtheit verbreitete Nachricht, daß die kaiſerliche
Entſchließung über die Todesurteile gegen Reinsdorf und ſeine beiden
Genoſſen bereits ergangen ſei und ihre Vollziehung unmittelbar
bevor=
ſtehe, hat ſich als unrichtig herausgeſtellt. Wie der „A. Z.” glaubhaft
verſichert wird, iſt die Entſcheidung über den Vollzug der Urteile noch
nicht in allernächſter Zeit zu erwarten.
Die dritte Beratung des Etats im Reichstag ſoll am Freitag, den
6. Februar, ihren Anfang nehmen. Es wird dabei zu erneuter
De=
batte bezw. Abſtimmung über den viel beſprochenen Poſten von 20 000 M.
für eine neue Direktorſtelle im Auswärtigen Amte kommen, auf deren
Ausgang alle Welt geſpannt iſt.
none,
igen
mbu=
r60
4s Neu
ann,
4
Das Reichsgericht beraumte den Termin zur Verhandlung in der
andesverratsſache gegen Kaufmann Janſſens aus Lüttich und
Geſchäfts=
nann Knipper aus Birkenfeld auf den 2. März an. Es handelt ſich
Iloll. ipt Veruntreuung ſekreter militäriſcher Akten., E3 ſoll hierbei u. a.
lch ein franzöſiſcher Ingenieur beteiligt ſein.
Die Budgetkommiſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes geneh=
8er Ingte das Geſetz betr. die Konvertierung der 4½ pCt. Konſols ohne
41Fränderung.
Der Pole Ragezinski, welcher an der Anzettelung der Unruhen in
f.Ih. merun Mitſchuld trägt, iſt mit einigen der gefangenen
Negerhäupt=
ſige an Bord eines deutſchen Schiffes gebracht worden und werden
ſeſelben nach Deutſchland gebracht.
Der Teil des Vermögens des verſtorbenen Herzogs von
Braun=
lcweig, welcher vom Kuratelgericht dem Herzog von Cumberland
über=
ſweſen wurde, iſt nach dem gerichtsſeits aufgenommenen Inventar zu
448635 M. 63 Pf. berechnet worden. Die Grundſtücke ſind zu
p6325 M. 50 Pf. abgeſchätzt; der Wert der Wertpapiere, einſchließlich
ſe bis zum Todestage des Herzogs fälligen Zinſen, beträgt nach dem
ſarswert am Todestage 8686 653 M. 84 Pf.; an baarem Gelde ſind
124856 M. 29 Pf. vorgefunden, und das Inventar der Schlöſſer
NRechmond iſt zu 20800 M. taxiert. Wenn man hierzu die von
öſter=
küchiſchen Gerichten feſtgeſtellten Werte der in ihrem Bereiche belegenen
Vermögensobjekte hinzurechnet, ſo hat der Herzog von Cumberland im
gunzen ungefähr 10 Millionen Mark geerbt.
Der Stapellauf der Kreuzerkorvette 6 iſt auf den 7. Februar
feſt=
gſſetzt worden und wird der Taufakt durch den Prinzen Wilhelm
voll=
ogen.
Oeſterreich=Ungarn. Der Strike der parlamentariſchen
Bericht=
enſtatter iſt beigelegt, da von dem Büreau des Abgeordnetenhauſes den
Jeportern ausgiebige Satisfaktion zugeſichert worden iſt.
Frankreich. Der Prinz von Wales iſt am 2. d. M. in Paris
ſeingetroffen und am 3. abends wieder nach Cannes abgereiſt.
Im Senate wurde am 2. d. Leroyer mit 171 von 209 Stimmen
weder zum Präſidenten gewählt; die früheren Vicepräſidenten wurden
blzichfalls wieder gewählt.
Im Abgeordnetenhauſe beantragte am Montag Paul Bert bei
Be=
ſttung des Kultusbudgets, die im Konkordat nicht ſpezifizierten
Grund=
ſtäcke, welche Kultuszwecken dienen, zu Gunſten der Schulkaſſen zu
ver=
ſaufen. Der Juſtizminiſter bekämpfte den Antrag, welcher ungerecht,
diſen Ausführung aber auch ſchwierig ſei, indem er zugleich ausführte,
deß dies eine für die Regierung gefährliche Kriegserklärung ſein würde,
dfe. der Katholicismus in Frankreich eine Macht ſei, mit welcher man
richnen müſſe. Der Antrag wurde mit 274 gegen 180 Stimmen
ab=
gllehnt. Ferner wurde die Aufhebung des Artikels der
Geſchäftsord=
mng, welcher die geheime Abſtimmung geſtattet, mit 418 gegen 13
Skimmen angenommen.
Aus Paris wird gemeldet, daß der bekannte Reitergeneral Gallifet
en Corpskommando niedergelegt, die Präſidentſchaft des Kavallerie.
frmites aber beibehalten hat. Der Rücktritt des verdienten und höchſt
bffähigten Reiterführers muß als ein Verluſt für die franzöſiſche Armee
bftrachtet, werden. „Figaro= hofft, daß das Ausſcheiden des Marquis
ſullifet aus dem aktiven Dienſte nur ein zeitweiliges ſei und ſein
Eiedereintritt ſtattfinden werde, ſobald ſein Geſundheitszuſtand dies
gſtatte.
England. Der verhaftete John Gilbert Cunningham erſchien am
A. wiederum vor dem Polizeigerichte von Bowſtreet. Der Staatsanwalt
tälte mit, bei dem Verhafteten ſei eine kleine Maſchine gefunden worden,
ndier.½½Keignet, eine Dynamiterploſion herbeizuführen. Auf die Fragen der
Lolizei konnte der Verhaftete keine genügende Auskunft über ſein Thun
urnd Treiben ſeit ſeiner Ankunft in London geben. Aus ſeinem
Ab=
ſſeigequartier ließ der Verhaftete einen aus Amerika mitgebrachten
Reiſeſack verſchwinden. Während des Verhörs Cunninghams wurde
ſnſtatiert, daß der Angeklagte den Tower wiederholt beſucht und
mehr=
mals ſein Logis gewechſelt hatte, um dem Tower näher zu ſein. Die
Aerhandlung gegen Cunningham wurde ſchließlich um 8 Tage
ver=
ſchoben.
Niederlande. Wie aus Haag vom 2. d. M. berichtet wird, hat ſich
de verwittwete Prinzeſſin Heinrich der Niederlande mit dem Prinzen
Abert von Sachſen=Altenburg verlobt.
Italien. Die Zollenquetekommiſſion verwarf jede Erhöhung der
Hetreidezölle ſowie die Einführung eines Reiszolles.
Einer Meldung der „Raſſegnal zufolge wird die italieniſche
Expe=
tion, welche am 1. Februar in Suakim eingetroffen iſt, in Maſſauah
landen und dort die italieniſche Flagge aufhiſſen. Ein Teil der
Trup=
ven geht ſodann nach Aſſab weiter. Die italieniſche Occupation am Roten
Meere wird ſich von Aſſab bis Suakim erſtrecken, wohin durch ein
Ein=
nernehmen mit England eine zweite Expedition abgehen ſolle, welche
be=
ſre its reiſefertig ſei.
Türkei. Wie verlautet, hat die Pforte ein Rundſchreiben an die
Nächte gerichtet, worin ſie gegen jede Beſetzung eines Hafens im roten
Meere proteſtiert.
In Folge des drohenden Konfliktes zwiſchen der Türkei und Italien
hat die Regierung von Montenegro einen außerordentlichen Geſandten
nach Rom geſchickt
Eghpten. Ueber die kriegeriſchen Creigniſſe im Sudan liegt bis
zur Stunde weſentlich Neues nicht vor. Eine Depeſche Wolſeley's aus
Korti vom 1. Februar meldet lediglich, daß die Avantgarde des Ge=
24
263
nerals Carle am 30. Januar 7 Meilen von Birti eingetroffen und daß
die Konzentrierung der Kolonne an dieſem Punkte am folgenden Tage
wahrſcheinlich bewerkſtelligt; worden. ſei. General Carle hoffe, gegen
den Feind, welcher eine, ſtarke Stellung bei Birti einnehme, am 3.
Fe=
bruar vorgehen zu können.
AusStadt und Land.
„7
Darmſtadt, 4. Februar:
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Landgräflich
Heſſiſchen Hofkavalier v. Poſeck zum Kammerherrn ernannt und
den=
ſelben zur Dispoſition Sr. Königl. Hoheit des Landgrafen von Heſſen
geſtellt.
— Das Amtsblatt des Großh. Miniſteriums des Innern und
der Juſtiz, Sektion für Juſtizverwaltung, Nr. 2 enthält Ausſchreiben:
Die Niederſchlagung der uneinbringlichen Koſten im Strafverfahren.
Nr. 3 enthält Ausſchreiben, betr.: Die Korreſpondenz mit Deutſchen
Konſulaten in den Niederlanden.
- In der am 2. Februar ſtattgehabten Generalverſammlung des
Vereins der Heſſiſchen Fortſchrittspartei wurde einſtimmig
be=
ſchloſſen, ſich fortan „Verein der Nationalliberalen Parter- zu nennen.
— Poſt=Perſonalnachrichten. Ernannt iſt der
Telegraphen=
aſſiſtent Dorn in Mainz zum Ober=Telegraphenaſſiſtenten. Angeſtellt
ſind der Poſtaſſiſtent Doldinger aus Freiburg i. B. bei dem Poſtamte
in Heppenheim und der Poſtaſſiſtent Griesheimer in Viernheim,
letzterer als Poſtverwalter. Verſetzt ſind die Telegraphendirektoren
Pahl von Mainz nach Poſen und Meyer von Wiesbaden nach Mainz,
die Telegraphenaſſiſtenten Werner in Mainz und Becker in Darmſtadt
nach Berlin behufs ihrer Anſtellung als Telegraphenſekretäre und der
Telegraphenaſſiſtent Dreſer von Heppenheim nach Worms.
Nachdem die Wahlen zum Ortsgeſundheitsrate
ſtattge=
funden haben, ſetzt ſich derſelbe wie folgt zuſammen. Vorſitzender: Der
Dirigent des Großh. Polizeiamts, Herr Polizeirat Haas; Mitglieder:
Die Herren Oberbürgermeiſter Ohly in Darmſtadt und Bürgermeiſter
Berth in Beſſungen, welche ſich durch von ihnen zu bezeichnende
Gemeinde=
beamten vertreten laſſen können, der Großh. Kreisarzt Herr Dr.
Neid=
hardt, Großh. Kreisveterinärarzt Herr Dr. Schäfer, der Stadtbaumeiſter
Herr Braden; Vertreter der Stadtverordneten zu Darmſtadt: Herr Geh.
Medicinalrat Dr. Eigenbrodt, Herr Profeſſor Dr. Büchner, Herr Profeſſor
Dr. Thiel und Herr Rentner Lauteſchläger; Vertreter des Gemeinderats
zu Beſſungen: Herr Dr. Fehr; Vertreter des ärztlichen Vereins: Herr
Medicinalrat Dr. Jäger und Herr Dr. Draudt; der Vorſtand des chem.
Unterſuchungsamts Herr Obermedicinalrat Dr. Uloth und der
Ver=
treter der Militärbehörde: Herr Major von Merckel und Herr
Stabs=
arzt Dr. Hirſch, ſämtlich zu Darmſtadt.
Nach neuerlicher Anordnung der oberſten Schulbehörde ſollen
wegen der zu Pfingſten hier tagenden 26. allgemeinen deutſchen
Lehrerverſammlung die Pfingſtferien an ſämtlichen hieſigen (Volks=
und höheren) Schulen auf die ganze Pfingſtwoche ausgedehnt werden, ſo
daß der Unterricht erſt Montag den 1. Juni d. Js. wieder beginnen
würde.
— Lokalgewerbvein. Am nächſten Freitag hält Herr Profeſſor
Brauer von der techniſchen Hochſchule Darmſtadt einen Vortrag in
der Vereins=Verſammlung, welcher ſicherlich gerade in der jetzigen Zeit
ungewöhnliches Intereſſe bieten wird. Iſt ja doch ſo vielfach jetzt die
Rede von der Gründung neuer Innungen, der damit verbundenen
Ausbildung der Lehrlinge in geeigneten Anſtalten, insbeſondere in
Fachſchulen und dergl., und da die Fachſchule für Eiſenarbeiter
zu Remſcheid, über welche Herr Profeſſor Brauer aufs eingehendſte
berichten wird, eine mit Hilfe vereinter Krafte errichtete und unterhaltene
wahre Muſteranſtalt dieſer Art iſt, ſo bietet ſich insbeſondere für alle
Gewerbs=
meiſter ꝛc. willkommene Gelegenheit ſich über das Weſen ꝛc. einer ſolchen
Anſtalt des Näheren zu orientieren. Der früher für nächſten Freitag
vorgeſehene Vortrag des Herrn Profeſſor Lepſius über die ,
Bau=
materialien der Umgegend von Darmſtadt! muß wegen eingetretenen
Unwohlſeins des Herrn Referenten bis auf Weiteres verſchoben werden.
Der hiſtoriſche Verein für das Großherzogtum Heſſen feiert
Mittwoch den 18. Februar ſein 50jähriges Stiftungsfeſt, womit
die ordentliche Generalverſammlung pro 1884,85 verbunden wird.-
Die Feier findet nachmittags 1 Uhr in dem Hauſe der „Vereinigten
Geſellſchaft; zu Darmſtadt ſtatt. Das Programm umfaßt 1) Anſprache
des Vereinspräſidenten Dr. M. Rieger aus Anlaß der 50jährigen
Wie=
derkehr des Tages der förmlichen Konſtituierung des Vereins (18. Febr.
1835). 2) Vortrag des Vereinsſekretärs Dr. G. Frhrn. Schenk zu
Schweinsberg über den Anfall der heſſiſchen Erbſchaft an das Haus
Brabant. 3) Vortrag des Ausſchußmitgliedes G. Dieffenbach von
Fried=
berg über den Ockſtädter Broncefund. Nachmittags 5 Uhr findet ein
gemeinſames Mittageſſen in der „Vereinigten Geſellſchaft” ſtatt.
2 Im Feierabendhauſe war auch im Monat Januar der
Be=
ſuch ſehr lebhaft, denn es verkehrten daſelbſt 2230 Perſonen; Bücher
wurden 1298 ausgegeben, Briefe nur 6 geſchrieben; 9 Singſtunden und
2 Vorträge gehalten. Mittwoch 4. Februar, abends 8½ Uhr, wird
Herr Inſtitutsvorſteher Stamm den begonnenen Vortrag über „Kaiſer
Barbaroſſar fortſetzen.
Heimatſcheine wurden nach dem früher im Großherzogtum
beſtandenen Rechte auf Antrag der Gemeinde, in welcher die nachſuchende
Verſon ihr Heimatrecht hatte, durch das vorgeſetzte Kreisamt ausgefertigt.
Nachdem auf Grund der Reichsgeſetzgebung dieſe früheren Heimatrechte
270
R24
an beſtimmten Orten nicht mehr beſtehen, ſind die Heimatſcheine, welche
von dem Publikum in zahlreichen Fällen als Ausweiſe beim Aufenthalt
an fremden Orten verlangt werden, in
Staatsangehörigkeits=
atteſte verwandelt worden, d. h. ſie bezeugen nur die Zugehörigkeit
zum Großherzogtum. Einem dringenden Bedürfniſſe entſprechend, ſind
hinſichtlich der=Ausfertigung dieſer Atteſte nunmehr Anordnungen
dahin erlaſſen worden, daß innerhalb. des=Großherzogtums derjenige,
welcher ein ſolches bedarf, ſich an diejenige Bürgermeiſterei zu wenden
hat, in welcher die ſeine Staatsangehörigkeit begründenden Verhältniſſe
(Geburt, beſondere Aufnahme, Herrat) ſich vollzogen haben, und zwar
auch dann, wenn er zur Zeit des Geſuchs dieſer Gemeinde oder
über=
haupt einem Verwaltungsbezirk des Großherzogtums nicht angehört,
d. h. ſich außerhalb desſelben aufhält. Wenn aber der Nachſuchende
an einem anderen Orte des Großherzogtums Wohnung genommen, ſo
kann auch die, Bürgermeiſterei dieſes neuen Wohnorts, bei genügend
erbrachtem Nachweis, die Ausſtellung des -Staatsangehörigkeitsatteſtes
beantragen.
O In Folge eines Unfalls lief heute unweit der Felſenkeller ein der
Brauerei zum „Hanauer Hof= gehöriges etwa 50 Hektoliter friſch
ge=
brautes Bier enthaltendes Fuhrfaß aus.
C Die auf Anregung des Verbandes der landwirtſchaftlichen
Kon=
ſumvereine in hieſiger Gegend ins Leben gerufenen
Milchverwertungs=
genoſſenſchaften, welche beiläufig bemerkt gute Reſultate erzielen, haben
bereits in der Provinz Heſſen=Naſſau Nachahmung gefunden.
() Eberſtadt, 2. Februar. Die Generalverſammlung des hieſigen
Gewerbevereins fand geſtern bei Gaſtwirt Laun ſtatt. Dieſelbe
war nicht zahlreich beſucht.
Der in gedrängter Kürze von dem
Vor=
ſitzenden Herrn Fabrikant Philipp Pfeiffer vorgetragene
Rechenſchafts=
bericht über die Thätigkeit des Vereins ergab für das erſte Vereinsjaht
ein befriedigendes Reſultat. — Der ſeit Jahren hier beſtehende
Kinder=
garten wurde geſtern wieder eröffnet, nachdem derſelbe vor einigen
Wochen einer. kleinen Diphteritis=Epidemie wegen geſchloſſen werden
mußte. Die ſtattgehabte Generalverſamimlung beſtätigte durch
Wieder=
wahl den ſeitherigen Vorſtand und beauftragte denſelben, den
Kinder=
garten nach dem Fröbelſchen Syſtem weiterzuführen. Der Fortbeſtand
des ſo ſegensreich wirkenden Inſtituts iſt ſomit geſichert.
55 Pfungſtadt, 2. Febr. In einer hieſigen Müllerei, mit welcher
Bäckerei verbunden iſt, ſtahl ein=Backer einem Müller 43 M. Der
Dieb=
ſtahl wurde alsbald entdeckt und fand man die ganze Summe zwiſchen
zwei Mühlſteinen verſteckt. Der Dieb wurde dem Gericht übergeben.-
Unſere Pfennigſparkaſſe erfreut ſich eines ſſtändigen Wachstums.
Der Verein zählt dermalen 510ſtändige Einleger, welche in 1884 7600 M.
erſparten. In den Jahren 1883 und 1884 wurden in der Sparkaſſe
Zwingenberg 16 412 M. verzinslich angelegt. Auch die kleinen Orte
Hahn mit Eich legten in den beiden letzten Jahren in genannte Kaſſe
5762 M. ein, was gewiß Anerkennung verdient. — Der geſtern Abend
bei Gaſtwirt Zeh abgehaltene Ball des hieſigen
Gewerbever=
eins verlief in glänzender Weiſe. Der Saal war über und über voll,
und erſt beim dritten Hahnenſchrei trennte ſich die Geſellſchaft. - Die
ſchon ſeit Herbſt ſchwebende Unterſuchung „wegen Kindesmorde iſt in
ein neues Stadium getreten. In letzter Zeit ſollen Geſtändniſſe gemacht
worden ſein. Tochter und Mutter befanden ſich ſeither in Haft, letztere
wurde entlaſſen und an deren Stelle eine Bedienſtete des Hauſes
ge=
fänglich eingezogen. Das nächſte Geſchworenengericht wird Aufſchluß
geben.
Mainz, 3. Februar. Mit dem 1. d. M. iſt die ſeither von den
Gebrüdern Puricelli unter der Firma „Badiſche Geſellſchaft für
Gas=
beleuchtung= betriebene Gasfabrik in ſtädtiſche Verwaltune
übergegangen. — Die Schiffbrücke iſt wieder aufgefahren und dem
Verkehr übergeben.
Mainz, 3. Februar. Der Sergeant der Offenbacher Garniſon,
welcher in ſchändlicher Weiſe den Soldaten K. von Koſtheim mißhandelte,
wurde nicht wie urſprünglich mitgeteilt zu 6 Jahren Zuchthaus, ſondern
zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt und iſt der Verurteilte unter
Be=
deckung am Samstag hierhergebracht worden, um dieſe Strafe in dem
hieſigen Militärgefängnis zu verbützen.
Mannheim, 31. Jan. Ein ſchweres Verbrechen iſt heute Nacht
in unſerer Stadt begangen worden. In der Nähe des Quadrats R 6,
auf dem Terrain einer erſt kürzlich eröffneten Straße, wurde heute früh
mit dem Tagesanbruch ein Frauenzimmer ermordet aufgefunden. Die
Getödtete hatte einen Stich in die linke Bruſt erlitten; der Tod ſchien
bereits ſeit mehreren Stunden eingetreten zu ſein. Ueber den Thäter
herrſcht noch völliges Dunkel. Die Gemordete iſt als die unverheiratete
32 Jahre alte Margarethe Ries aus Weiſenheim am Sand recognosciert
worden. Dieſelbe war bis Ende November hier im Dienſt, ſeit jener
Zeit auswärts bei Verwandten und iſt ſeit einigen Tagen nach hier
zurückgekehrt. Geſtern Abend iſt die von ihren früheren
Dienſtherr=
ſchaften als durchaus brav und ſolid= geſchilderte Ries mit einem bis
jetzt nicht herausgefundenen Manne in einigen hieſigen Wirtſchaften
ge=
ſehen worden; doch fellen über deſſen Perſönlichkeit noch genaue
An=
haltspunkte. Kein Zweifel beſteht, daß man es mit einem Luſtmord zu
thun hat. Die Aufregung hier iſt ganz außerordentlich groß.
Meiningen, 2. Februar. Gewinnziehung der Meininger 7 fl.=
Loſe. 4000 fl. fielen auf Nr. 39 Serie 2905, 2000 fl. auf Nr. 34 Serie
2457, je 300 fl. auf Nr. 17 Serie 5269, Nr. 10 Serie 8968, Nr. 33
Serie 9436.
Hamburg, 2. Februar. Prämienziehung der Köln=Mindener
100 Thaler=Loſe. 55000 Thaler fielen auf Nr. 112413, 8000 Thaler
auf Nr. 38595, 4000 Thaler auf Nr. 112440, je 2000 Thaler auf
Nr. 70050 und 174448, je 1000 Thaler auf Nr. 169142 169144 195934,
500 Thaler auf Nr. 121654, je 200 Thaler auf Nr. 7235 24306 69950
70019 98763 120913 121577 140646 169124 174450 185498.
Vermiſchtes.
C Welche enormen Kriegskoſten unſere Voreltern in der ſchweren
Zeit von 1813 bis 1815 tragen mußten, erhellt daraus, daß für die
Provinz Starkenburg allein die getragene Laſt an Einquartierung,
Fouragelieferung, Vorſpannleiſtung u. ſ. w. während des Zeitraumes
vom November 1813, dem Beginn des Einrückens der verbündeten Heere,
bis März 1815 nach amtlichen, allerdings ſehr mäßig gegrifſenen
Er=
mittelungen auf 6254 376 Gulden veranſchlagt ward, wahrend auf das
damalige Großherzogtum, wozu Rheinheſſen freilich noch nicht, wohl
aber das Herzogtum Weſtfalen gehörte, eine Geſamtleiſtung von etwa
12½ Millionen Gulden entfiel, wobei die Ausrüſtung und Unterhaltung
des eigenen Truppencorps noch nicht einmal mit in Anſatz gebracht
war. — Der Aufwand für gelieferte Pferde=Fourage berechnet
ſich allein auf 4534123 Gulden.
Die Emmeriſch'ſche Millionenerbſchaft die bekanntlich
in Rheinheſſen viele Teilhaber beſaß, hat, wie ſo viele amerikaniſche,
holländiſche ꝛc. Erbſchaften vor ihr, nun auch ihr Fiasko gemacht. Das
Schreiben eines Notars aus Philadelphia an einen Intereſſenten beſagt
nämlich, daß fragliche Erbſchaft nicht exiſtiere und jeder, der
gegen=
teilig ausſage, ſich eines Betruges ſchuldig machel Das iſt für Viele
ein kalter Waſſerſtrahl!
Ein in der Fabrik von Brüß in Hamburg hergeſtelltes und
für den König von Dahomey beſtimmtes tragbares Prachtbett
wird mit dem Woermann'ſchen Dampfer nach der Weſtküſte Afrikas
befördert werden. Dasſelbe hat eine Länge von 4 und eine Breite von
2 Metern und beſteht das Geſtell desſelben nebſt Tragringen aus
ver=
goldetem Meſſing; die Vorhänge ſind aus gemuſtertem ſchwerem Sammet
mit Goldſtickerei angefertigt, und die Kiſſen mit carmoiſinfarbigem
Sei=
denatlas überzogen. Der Betthimmel iſt mit Malerei und farbigen
Straußfedern geziert und ſind die hervorragenden Metallteile mit
Bild=
werk verſehen. Der Auftrag zu dieſer Arbeit iſt durch den
General=
konſul von Liberia, Gödelt, erteilt und wird dieſelbe zur Befeſtigung der
guten Beziehungen deutſcher Kaufleute zu dem mächtigen Negerfürſten
beitragen, in deſſen Reiche bisher die grauſamſte Behandlung der
Unter=
tanen üblich war. Die Intervention der Engländer zur Milderung
dieſer ſchlimmen Gewohnheiten iſt erfolglos geblieben, und ſcheint es
den Deutſchen vorbehalten, der Kultur und den milderen Sitten in jenem
Gebiete Eingang zu verſchaffen.
Litterariſches.
Soeben hat die „Gartenlaube: das erſte Heft ihres neuen
Jahrganges herausgegeben, eine Viſitenkarte dieſes erſten Beſuches, wie
ſie glänzender und vornehmer, aber auch feſſelnder und einſchmeichelnder
kaum gedacht werden kann. Wohlbefriedigt gleitet das Auge über die
Bilder, welche wahre Kunſtblätter repräſentieren, und beſchaut man den
Text, ſo grüßt vor allem der Name,Marlitt” alle, Gartenlauben”Leſer
mit vertrautem Klange. Jahrelang hat die beliebteſte aller Erzählerinnen
geſchwiegen, aber um ſo friſcher ſpringt hier der Quell ihres Talentes,
um ſo heller leuchtet hier ihr Genius. „Die Frau mit den
Karfunkel=
ſteinen' feſſelt bereits in dieſen erſten vier Nummern mit einer Gewalt,
daß man mit erregter Ungeduld den folgenden entgegenſieht. —
Möge=
der neue Jahrgang halten, was er verſpricht, dann wird das deutſche
Volk der „Gartenlaube' ſeine Liebe bewahren und der alten bewährten
Führung ſich immer auf's Neue gerne anvertrauen!
So brillant hat die „Deutſche Romanbibliothek= (Stuttgart,
Deutſche Verlags=Anſtalt, vorm. Eduard Hallberger) diesmal ihren
Jahrgang eröffnet, ſo anziehend und ſpannend iſt das erſte Vierteljahr,
daß, wenn das Ganze dieſem Anfang entſpricht, wir das Beſte zu
er=
warten haben, und gewöhnlich ſteigert, wie wir aus Erfahrung wiſſen,
die Redaktion die Anſprüche, die ſie an ſich macht und die wir an ſie
machen dürfen: ſie ſpielt, wenn wir ſo ſagen dürfen, immer beſſere
Karten aus. Schon die drei erſten Romane boten Abwechslung in Fülle.
Und noch ſtehen nach dem Programm neun Romane in Ausſicht.
Im Verlag von Oswald Seehagen, Berlin, ſind weiter die
Lieferungen 6, 7 und 8 der Volksausgabe von Schloſſers Weltgeſchichte
erſchienen. Jede neue Lieferung läßt immer mehr den Wert des ganzen
Werkes erkennen. Das Unternehmen der Verlagshandlung verdient warme
Anerkennung und es wäre nur zu wünſchen, daß das Werk ſich ſtets
neue Freunde in unſerem Volke erwirbt. Preis der Lieferung 1 Mark.
Tageskalender.
Mittwoch. 4. Februar: Vortrag über Geſundheits= und Krankenpflege
vom Alice=Frauenverein, in der Aula der ſtädtiſchen Realſchule.
Streichquartett (Reſtauration Schmitz).
Samstag, 7. Febr.: Ball der freiwilligen Feuerwehr (Saalbau). -
Großer Maskenball des Beſſunger älteren Geſangvereins (
Reſtaura=
tion Markwort). - Große Faſchingskneipe der Turngemeinbe Beſſungen
Chauſſeehaus). — Carnevaliſtiſcher Herrenabend des Kaufmänniſchen
Vereins (Bahnhof=Hotel).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.