Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf., mel.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſiämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50, Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufichlag.
r. ehens
hbler.
Irag=-und=Anzeigebkaft.)
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G⁄.
Mit der Somtags=Beilage; ½
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
oln en
7
Znſerute
werden ansenonunien; u Darmſtodt
von der Eppebition, Rhänſtr. N. V.
in Beſſunzen von Friedr. Bloßetz.
Holzſträße,Nr. 36, ſowie auswärtz
von allen Annonen=Enpeditionen.
4 i e deidece.
Amtliches Organeh
für die Bekanntmachungen des Großh. Breisamts, des Größh. Polizeiamts=und=ſümmtlicher Behörden.
.19.
Mittwoch den 28. Januar.
1885
Gefunden: 1 Opernglas. 1 gußeiſerner Verbindungstheil von einer Maſchine. 1 kleines Taſchenmeſſer mit 3 Klingen,
wyvon 2 abgebrochen. 1. Paar braune Handſchuhe. 1 rothes Pelücheportemonnaie mit Inhalt. 1 Drücker.
Verloren: 1 altdeutſches Armband. 1 ſilberne Meſſerſcheide. 1 grauer, Pferdeteppich., 1 Armband (vernickelte Kette mit
großer braſilianiſcher Silbermünze).
Entlaufen: 2 Stallhaſen.
Darmſtadt, den 26. Januar 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Erſatz=Geſchäft pro 1885, insbeſondere die Zurückſtellung der mit dem Berechtigungs=
Schein zum einjährig=freiwilligen Militärdienſt verſehenen Militärpflichtigen.
Diejenigen im Jahre 1865 geborenen Militärpflichtigen, welche im Kreiſe Darmſtadt ihren dauernden
Aufenthalts=
grt haben und ſich im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum einjährig=freiwilligen, Militärdienſt befinden, werden,
ofern ſie ihre Zurückſtellung vom Militärdienſt zu beantragen beabſichtigen, hierdurch aufgefordert, ihre Berechtigungsſcheine
alsbald hier (eckarſtraße 3, mittlerer Stock, Büreau für Militärangelegenheiten) vorzulegen.
Bemerkt wird, daß eine Zurückſtellung nur dann nicht erforderlich erſcheint, wenn beabſichtigt iſt, der Militärpflicht
be=
reits am 1. April l. J3. bei einem Truppentheil zu genügen; in allen übrigen Füllen, auch dann, wenn eine Abweiſung
vom Truppentheil wegen Untauglichkeit erfolgt iſt, muß die Zurückſtellung ſtattfinden und ſpäteſtens bis zur Muſterung des
haufenden Jahres, bei Meidung von Strafe, beantragt ſein.
Weiter wird darauf hingewieſen, daß weder eine bereits erfolgte Zurüchſtellung, noch die beabſichtigte Beantragung
der=
ſelben von der Anmeldung zur Stammrolle entbindet.
Darmſtadt, den 6. Januar 1885.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Granch.
1240
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Waſſerleitungs=Einrichtungen innerhalb der Gehäude.
In ſehr vielen Häuſern ſind, wie in neueſter Zeit wahrgenommen wurde, die Waſſermeſſer gegenüber dem anhaltenden
Eroſtwetter nicht genügend verwahrt. Die Folge davon iſt, daß die Meſſer zerfrieren und auf Grund des 8 9 der Satzungen
ſür den Waſſerbezug auf Koſten der Hausbeſitzer durch neue Meſſer erſetzt werden müſſen. Als Vorbeugungsmittel
pient vor Allem Schließen der Kellerfenſter, ferner Umhüllen des Meſſers mit Stroh oder Gewebe. Es zeigt ſich auch, daß
manche Leitungen im Innern der Häuſer nicht froſtfrei liegen und in Folge deſſen einfrieren. Es iſt dringend zu empfehlen,
ſolche Leitungen vorübergehend zu umhüllen, demnächſt aber, dem Inhalt der Vorſchriften gemäß, ſo abzuändern, daß der
Froſt keinen Einfluß auf dieſelben hat.
Darmſtadt, den 27. Januar 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(801
Riedlinger, Beigeordneter.
.
C.... e.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 27.
Dezbr. 1884 wird nachſtehende Hofraithe
des Landwirth Ludwig Herbert dahier
und zwarz
Flur. Nr. ⬜Mtr.
250
4 473 377 Hofraithe kleine
Ar=
heilgerſtraße
Mittwoch den 25. Februar 1885,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 12. Januar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(365
Bekanntmachung.
Das in den hieſigen Kaſernen in der
Zeit vom 1. April 1885 bis Ende März
1886 zur Ausſchüttung kommende alte
Bettſtroh ſoll in dem auf
Dienstag den 10. Februar 1885,
Vormittags 11 Uhr,
im Geſchäftszimmer der unterzeichneten
Verwaltung anſtehenden Termin an den
Meiſtbietenden verkauft werden.
Darmſtadt, den 26. Januar 1885.
Großherzogliche Garniſon=
Verwaltung.
ſ802
55
202
R19
Freiwillige
Hofraiths=Verſkeigerung
Die zum Nachlaß des Hutfabrikanten, Ph. Gelfius von
Darmſtadt=gehörige, in der=Ernſt=Ludwigsſtraße dahier gelegene
Hofraithe
Flur I, Nr. 1041⁸⁄₁₀, ⬜Meter 554,
ſoll auf freiwilliges Anſtehen der Intereſſenten
Montag den 2. Februar d. Js., Vormittags 10 Uhr,
zum letzten Mal und mit unbedingtem Zuſchlag verſteigert
werden.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
6675
Berntheiſel.
k olunnaat CAr auuauoy
Eliſabethenſtraße 10.
empfiehlt eine neue Sendung der
Weissen Madapolams,
dieſelbe gute Waare wie früher, per Meter 45 Pfg., im
(803
Stück von etwa 40 Meter 43 Pfg. netto.
8
Kochkunst-Ausstellung, Berlin.
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Iwetschen, das Pfund zu 22, 25, 30 und 35 Pfg.,
Aepfelspalten, amerikantſche, das Pfund zu 40 Pfg.,
Dampfäpkel, amerikaniſche, das Pfund zu 60 Pfg.,
Alle ſonſtige in= und ausländiſche foine Obstsorten billigſt.
Macaroni, ital. (Amalſt), das Pfund zu 40 Pfg.,
Suppen- & Gemüsenudeln, gewöhnliche, das Pfund 30 Pfg.,
Alle ſonſtige Eier. Suppen- & Gemüsenudeln billigſt.
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von Jul. Loob in Frankfurt a. M.
in ½ und 1 Pfund=Packeten, das Pfund zu Mk. 1.30 und Mk. 1.40.
Candirten Lafes von Juntn WWo.
in ½ und 1. Pfund=Packeten, das Pfund zu Mk. 150 und Mk. 1.60, ſowie
gelbslgebrannten Haffee.
680
das Pfund von Mk. 1. - an bis Mk. 180.
Emanuet Fuld.
Bekanntmachung.
Samstag den 31. Januar d. 38.,
Nachmittags 2 Uhr.
werden auf freiwilligen Antrag im Hauſel
„Kirchſtraße 341 zu Beſſungen die nach/
ſtehenden Mobilien, als:
1 Commode, 1 Kanapee, 1 Kleider/
ſchrank, 2 Kiſten, 1 Tiſch, 6 Stühle,
2 Spiegel, mehrere Bilder, 1 ſilbernel
Taſchenuhr, 1 Guitarre, 1
vollſtän=
diges Bett, einiges Weißzeug, ſowi=
Kleider, Haus= und Küchengeräthe
öffentlich gegen baare Zahlung verſteigt.
Beſſungen, den 27. Januar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen
Weimar.
(805
Holzverſteigerung.
Montag den 2. Februar
kommen in dem hieſigen Gemeindewald
folgende Holzſorten zur Verſteigerung:
77 Rm. Kiefern=Scheitholz,
250 „ „ Knüppelholz.
Schweinſtallegner,
23 „
„ Stöcke,
47
„
5600 Gluck „ Wellen,
22 „ Stämme,
277 „ Derbſtangen,
200 „ „ Baumſtangen,
34
„ Gerüſtſtangen,
600
Bohnenſtangen.
Die Zuſammenkunft iſt Morgens
9 Uhr am Eingang des Waldes von
Erzhauſen nach Mörſelden.
Erzhauſen, den 26. Januar 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Erzhauſen
Berck.
(806
5 1
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h empfehle in Gold u. Silber
g alle=Arten Pütter, Sterno,
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Spitzen, Fransen, Litachen,
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203
11
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8
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„ E. „ 60 „ „
2⁄₈
5
72 „
„ I. „
75
„
„ I. „ 78 „
„
Eigenes Fabrikat.
5
5 pCt. Rahatt bei Baarzahlung.
Wixter.
Carl
Verdinazd
[807
Hoflieferant Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs.
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und viertel Flaſchen,
Tohayer Wessertwein,
Alter Malago Hinderwein,
Prima Sherry;
Primo Hadeira,
Aechter Portwein,
Bordeaux, hochfeine Qualität, Flaſche Ml. 125,
Mk. 1.50 und Mr. 2,
Ingelheimer Rothwein, ächt,
Wiersteiner Weisswein, Flaſche Mk. 1.50
und 90 Pfg.,
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Qualität. Proben zu Dienſten ohne Vergütung.
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[2162
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14
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4
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(806
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Di
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billigſt;
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„ Tafelrosinen,
„akelmandeln,
„ Muscat-Datteln,
gicil. Haselnüsse,
Prima Caviar,
„ Kronenhummer,
„ Sardines Thulles,
„ Thon Thuiles,
„ Sootch Salmon,
Champignons, alle
„
Größen,
Trüſkeln, alle Größen,
„ Capern, Oliven,
„ Salz- und Essig.
Gurken,
„ Braunschweiger
Spargeln,
„ eingemachte Arbsen,
Bohnen,
92
92
„ Carotten,
„ gomischte
„
Gemüse.
EingemachteFrüchte
von Monslinger &am; Herrlein:
Ananas, Ananas=Erdbeeren,
Apri=
koſen, Kirſchen, Birnen, Mirabellen,
Melange
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Flaſchen 90 Pf. bis 2 M.
Gemischtes Obstgelée,
Feines Hafelgelée in Gläſern,
Metner Mirabellen
in Einpfunddoſen.
„
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Ananas=Ananas=Erdbeeren, Pfrſiche,
Aprikoſen.
Französische, deutsche
und
Holländer Käse.
In= und ausländiſche
Weine.
Champagnel
Un=
(609
Mousseux.
g6r husvorkauf
Aok
14
von
Confeet
9.
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Ae
Sömmer-Umhänge und Paletots,
Wintermäntel, Faletots, Umhänge und Radmäntel,
Regenmäntel, Erunnen- und Tromenadenmäntel,
Mindermäntel, Costümes, Tricot-Taillen ete.
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Mittwoch, Donnerstag und Freitag
den 29.
den 30. Januar
den 28.,
G
G
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Suppen-Reis,
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Deutscher Perl. Sago,
Feinster Gries,
Präparirte Hatergrütze,
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206
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12474) Niederramſtädterſtraße 26
133h. Stock ein möbl. Zimmer für 8 M.
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12818) Schulſtraße 7 möblirtes
Ammer per 1. Januar 1885.
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ſoch, ein ſchön möbl. Zimmer, ſofort.
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m einen anſtändigen Herrn oder Schüler
7t oder ohne Penſion.
601) Marktſtraße 10 ein möblirtes
immer mit oder ohne Penſion.
603) Alexanderſtraße 16 ein kleines
üblirtes Zimmer um den Preis von
Mark per Monat zu vermiethen.
uiiss 1836) Saalbauſtr. 4 ein ſchön möbl.
dad iv hinmer per ſofort zu vermiethen.
83
499½7I7) Heidelbergerſtraße 7 zwei
Wlirte Zimmer.
819) Wieſenſtraße 4 (Ecke der
Gra=
n= und der Promenadenſtraße) ebener
erde kann ein ſchön möblirtes Zimmer
4 einen gebildeten Herrn ſofort
ver=
tiethet werden.
820) Schulſtraße 6, Beletage, ein
hön möblirtes Zimmer ſofort zu verm.
821) Grafenſtr. 27 (Kaffeehalle)
n möblirtes Zimmer im 1. Stock.
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822
hernd Darmſtadt erbeten.
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genommen zum Waſchen u. Bügeln.
A erfr. Schützenſtr. 21, Manſarde. (638
Ge=
OTGTIO
über
einzelne Eheile der Geſundheits= und Kranhenpflege
veranlaßt
vom Alice=Frauenverein für Krankenpflege,
Mittwoch den 28. Januar, von 5 bis 6 Uhr Nachmittags,
in der Aula der ſtädtiſchen Realſchule.
Medieinalrath Dr. Heidhardt, über: „Die ſchädlichen Einflüſſe unſerer Wohnungen
auf die Geſundheit.”
Eintrittskarten ſind in der Bergſträßerſchen Buchhandlung zu erhalten.
Der ſich ergebende Reinertrag iſt für den Fond für Freibetten des Alice=
Hoſpitals beſtimmt.
166
w6ON
OUaO½
zum Besten des evangelischen Hirchenbauvereins
Donnerstag den 29. Januar, Abends 7 Uhr,
im Gartensaal des Saalbaus.
Herr Superintendent Dr. Rietschel, Director des Predigerseminars, aus
Wittemberg über:
[724
Julius Schnorr von Carolsſeld.
Pageskarten zu 1 M. bei Herrn Buchhändler J. Waitz und an der Kasse.
Restaurant Gustav Schmitz,
Louiſenſtraße Nr. 14.
Mittwoch den 28. Januar, Abends 8 Uhr:
2
OUTtndm-UvGATIOub,
ausgeführt von der hieſigen Concert=Kapelle. - Entrée 20 Pfg.
ff. Wiener Export zu 15 Pfg., ſowie Lagerbier zu 12 Pfg. aus der Brauerei
Henninger, Frankfurt a. M.
[824
Jarmstädter
Volksbank.
Sparkaſſe=Abtheilung.
Die Auszahlung der Jahreszinſen pro 1884 erfolgt vom 1. Februar d. J3.
ab, ebenſo die Gutſchrift der nicht erhobenen Zinſen.
(825
Der Vorstand.
Pleichſtraße 43, Veletage, ein möblirtes == ehr ſchönes Gerſtenſtroh zu haben.
Fuhrmannsſtraße 3.
(683
Zimmer mit guter Penſion. (394
Nä 19
208
[26
Zu herabgeſetzten=Preiſen
verkaufe noch: 1 Partie Strümpfe und Söcken in Wolle, Seide,
Vigonia und Baumwolle, Gamaſchen, Unterkleider ꝛc., ebenſo
Parfümerien, Toiletteſeifen ꝛc. zu äußerſt billigen Preiſen.
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Ecke der Eliſabethen= und Louiſenſtr., 1. Stock, Eingang Louiſenſtr. 42.
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rußend und von großer Heizkraft von der Loche vor. Hamburg, ſowie
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Mann aus guter Familie eine Stelle als
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größeren Gute. Derſelbe iſt in der prakt,
Arbeit gründlich zu Hauſe und mit allen
techniſchen Neuerungen vertraut. Große
Anſprüche werden nicht erhoben. Gefl.
Off. beliebe man unter H. II. an die
(637
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ſtraße 43.
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ſEine kleine Familie ſucht inmitten der
E= Stadt eine kleine Wohnung.
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Expedition unter E. M. abzugeben. (826
4
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u. auswärtigen an-
gesehenen Handlungshäusern jetzt oder
gpäter das Burenn für
Stellen-
vermittelung des Kaufmänn.
Vereins in Frankfurt all. (393
Holländische und Holgo-
1827
bei
ERaAUsl TIId.
A
742) Ein Kaufmann ſucht,
Beſchäf=
tigung, am liebſten im Verſicherungsweſen.
Näheres in der Expedition d. Bl.
M
M
828) Ein ordentliches Dienſtmädchen
per 1. Februar geſucht. Gardiſtenſtr. 15.
829) Geſucht
auf Anfang Februar ein tüchtiges, ſehr
gewandtes Hausmädchen, das ſerviren
kann, nur in guten Häuſern gedient hat
und aufs beſte empfohlen wird.
Sprech=
ſtunden Vormittags von 9-1 Uhr.
Frau A. Förſter, Annaſtraße 46.
Ich ſuche eine geübte
o00
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Branchen erhalten gute Stellen u. billige
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bureau in Wiesbaden, Hochſtätte 6.
Briefe w. nur beantwortet, w. 50 Pf.
Poſt=Freimarken beigefügt werden.
831) Ein Schreiner ſofort geſucht=
Klappacherſtraße 66, Beſſungen.
[832
Todes=Anzeige.
Heute Morgen verſchied nach ſchwerem Leiden unſere
innigſtgeliebte Mutter, Tochter und Schweſter
grau Julie Thomas Wwe.,
geborene Noduagel,
im 51. Lebensjahre.
Darmſtadt, den 27. Januar 1885.
Die trauernden Familien
Thomas und Hodnagel.
Die Beerdigung findet auf dem Beſſunger Friedhof
Freitag Nachmittag 3 Uhr vom Sterbehauſe aus,
Hein=
richſtraße 6, ſtatt.
Dankſagung.
[833
Bei dem ſchweren Unglück, das uns betroffen, ſind uns
aus Stadt und Land ſo vielfache Beweiſe von Theilnahme
entgegengebracht worden, daß wir nicht im Stande ſind für
jeden einzeln zu danken. Wir erlauben uns darum auf
dieſem Wege allen theilnehmenden Freunden unſeren Dank
aus=
zuſprechen und die Verſicherung anzufügen, daß uns dieſe
Theil=
nahme in unſerem tiefen Schmerz wahrhaft wohlthuend
ge=
weſen iſt.
Darmſtadt, 26. Januar 1885.
Geh. Oberſchulrath Greim und Frau.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 28. Januar.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer befindet ſich in erwünſchten.
Wohlſein und hat ſeine gewohnte Thätigkeit wieder aufgenommen.
Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichstags=hat. die Wahl pon
Antoine (Metz) für gültig erklart.
Die Börſenſteuerkommiſſion begann am 26. d. ihre erſte Sitzuns.
mit der Erörterung von Prinzipienfragen. Aufjeine Anfrage erklärte
der Regierungskommiſſar Neumann, bei der Reichsbank beſtänden
Be=
denken gegen das Prinzip einer procentualen Steuer.
Die ſerbiſche Geſandtſchaft erklärt in einer Zuſchrift an die „Nordd.
Allg. 3tg.: die Behauptung des Abgeordneten Kayſer in der Sitzung
des Reichstags vom 21. Januar, die ſerbiſche Regierung habe die
Reichs=
kleinodien in der Wiener Depoſitenbank verſetzt, als völlig unwahr und
erfunden. Serbiſche Reichskleinodien exiſtierten überhaupt nicht.
In Berlin fand am Sonntag eine Sitzung des Ausſchuſſes des
Centralverbandes deutſcher Induſtrieller ſtatt, welcher angeſehene
Mit=
glieder des Verbandes aus allen Teilen Deutſchlands, auch aus dem
Elſaß beiwohnten. Die Verſammlung nahm in Bezug auf die dem
Reichstage vorliegenden Anträge betreffend die Arbeiterſchutzgeſetzgebung
eine Reſolution an, welche die Bereitwilligkeit der deutſchen Induſtri
ausſpricht, das Loos der arbeitenden Klaſſen mit beſſern zu helfen, e
dabei aber als gleichmäßig den Intereſſen der Arbeitgeber zwie der
Arbeiter entgegenlaufend bezeichnet, wenn nach dieſer Richtung hin in
Reichstage fortwährend geſetzgeberiſche Verſuche ohne genügende
Vorh=
reitung und Berückſichtigung der beſtehenden verſchiedenen
Verhältni=
unternommen würden. Die Reſolution erklärt, daß der Ausſchuß M
Centralverbandes deutſcher Induſtrieller es für unumgänglich nothwenbz
halte, vor Einbringung weiterer Vorlagen auf dieſem Gebiete eingehend
Erhebungen darüber anzuſtellen, ob und inwieweit zu ſolchen ein
prak=
tiſches Bedürfnis vorliege, ob die Konkurrenzfähigkeit der deutſchen
Induſtrie auf dem Weltmarkt hierdurch beeinträchtigt und ob nicht das
wohlverſtandene Intereſſe der Arbeiter ſelbſt geſchädigt werde. Als
wünſchenswert wird es bezeichnet, daß hierbei auch Arbeiter, ſwelche für
Familienangehörige zu ſorgen haben, gehört werden. Schließlich ſpricht
ſich die Reſolution ſchon jetzt gegen die generelle Begrenzung der
Arbeits=
zeit erwachſener männlicher Perſonen aus.
Na.
Frankreich. Das Geſamtreſultat der Senatswahlen ſtellt ſich
ein Erfolg der gemäßigten Republikaner, alſo als eine Befeſtigung
Kabinets dar. Der Mißerfolg Spuller's in Paris iſt ohne
Bedeu=
ug, und zumal für das Kabinet durch die Niederlage des Radikalen
Ameau kompenſiert. Die Radikalen haben nur fünf Kandidaten
ſchgebracht, und ſind namentlich in Marſeille, trotz der Anſtrengungen
Ahmenceau's, ſchmählich unterlegen. Ferry hat jetzt eine kompakte
Ma=
mtät im Senate.
Den neueſten Depeſchen zujolge wurden 67 Republikaner und 20
auſervative in den Senat gewählt. Die Republikaner gewannen
hen nSitze.
165.) England. Die Modifikationen der franzöſiſchen Gegenvorſchläge
n von Frankreich thatſächlich angenommen. England ſetzte feſt, die
hamtgarantie ſolle auf der Baſis der engliſch=franzöſiſchen Garantie
e türkiſchen Anleihe von 1855 gebildet werden und Frankreich keine
kimiſchung in die egyptiſche Verwaltung zuſtehen. Die gemeinſame
Ggantie ſolle keinen gemeinſamen Einfluß bedingen. In Betreff der
kmuete=Kommiſſion wurde feſtgeſtellt, daß nur im Falle eine Hprocentige
has beeuerung der Coupons in zwei Jahren zur Herſtellung des
Gleich=
ſerichts noch erforderlich, die britiſche Regierung einwilligen werde, daß
lieEngetefrage in Anregung komme. Damit kann die Annahme der
razöſiſchen Gegenvorſchläge zur Regelung der egyptiſchen Finanzen
uch die engliſche Regierung als Baſis weiterer Diskuſſionen als
That=
uͤe betrachtet werden. Die Aufnahme der engliſchen Antwort wird
Rell eine günſtige bezeichnet.
Das Dynamitattentat am Sonnabend rief im ganzen Lande die
ſißte Aufregung und Entrüſtung hervor. Die Morgenblätter bringen
patenlange Berichte und verlangen in Leitartikeln eine Verſchärfung
5ſ Polizei=Reglements und Vermehrung der Geheimpoliziſten. Sie
mfehlen einen energiſchen Appell der britiſchen Regierung an die
Re=
ſieung der Vereinigten Staaten von Nordamerika, damit dem weiteren
oßmmieden von Dynamitcomploten durch ſirenge Geſetze ein Ende
ge=
rnaht werde.
Der am Sonnabend in der Umgegend Londons verhaftete, der
Teil=
malne an dem Dynamitattentate verdachtige Mann wurde am 26. dem
LLöiſeigericht zu Bowſtreet vorgeführt. Er gab an, Gilbert zu heizen,
ll elgJahre alt zu ſein und unter dem Namen Cuningham aus den Ver=
(ungten Staaten herübergekommen zu ſein. Die Verhandlung wurde
un 8 Tage verſchoben. Nach von der Polizei eingezogenen Erkundigungen
lu ſſankit der Angeklagte aus der Grafſchaft Kork, lebte fünf Jahre in
Anerika und kehrte im letzten Herbſt nach England zurück.
ſteuter's Bureau wird aus Capetown vom 23. d. gemeldet: Die
Vogiwärtsbewegung der Truppen nach Bechuanaland hat begonnen. Sir
olhrles Warren iſt nach der Grenze des Transvaal abgegangen, um
rni dem Präſidenten Krüger zuſammenzutreffen.
Italien. Die militäriſche Aktion Italiens am Roten Meere hat
mül der Beſetzung von Beilub bei Aſſab durch italieniſche Truppen ihren
Anang genommen. Wie Frankreich dieſen Schritt aufnehmen wird-—
rm reich reklamiert bekanntlich Beilub für ſich
bleibt noch
ab=
guarten, vorläufig handelt es ſich darum, ob die itaͤlieniſche
Kolonial=
moltik wirklich in den von den Regierungsvertretern im italieniſchen
Buͤlamente gekennzeichneten engen Grenzen bleiben wird. Die von der
wlum Fr. Preſſe' gebrachte Senſationsnachricht, daß Italien die Türkei
emetrell mit Waffengewalt verhindern würde, die Häfen am Roten
Merr zu beſetzen, iſt zwar inzwiſchen von der offiziöſen =Agenzia
Stefani=
wier dementiert worden, immerhin ruht aber über den Abſichten
Theirns am Roten Meere noch ein gewiſſer Schleier. Mittlerweile hat
A4 ikalieniſche Kabinet den Vorſchlägen Frankreichs bezüglich Löſung
Exegyptiſchen Finanzkriſis zugeſtimmt, mit einziger Ausnahme der auf
Mi heduktion der Zinſen der Staatsſchuld ſich beziehenden Punkte, wofür
Stien eine vorübergehende Beſteuerung vorſchlägt. Auch wird
xaleniſcherſeits die Bereitwilligkeit bekundet, an einer hinſichtlich dieſer
uhe zu veranſtaltenden internationalen Enquete teilzunehmen und falls
EEin Einſtimmigkeit hierin vorhanden ſei, ſo ſolle dies die Ausführung
My übrigen Punkte, über welche ſich die Mächte geeinigt hätten, nicht
Enern.
Nach einer Mitteilung aus Malta vom 25. d. iſt das Panzerſchiff
nchinz Amadeo' auf der Rhede von Port Said auf den Grund geraten.
Cgypten. General Wolſeley telegraphiert aus Kairo vom 26. d.
Eü, daß das Ausbleiben von Nachrichten Stewarts keinen Grund zu
Beirchtungen gebe, und fügt hinzu, daß die Nachrichten vom 17. d.
duh Baſchibozuks überbracht wurden und Stewart von letzteren keine
mch bei ſich habe. Die Nachrichten müßten jetzt durch Kameelreiter
urſgewöhnlicher engliſcher Eskorte überbracht werden.
Vereinigte Staaten. Der Senat nahm am 26. d. mit 63 gegen
Waimme die Reſolution Bayard, welche die Entrüſtung über die
oner Attentate und den Abſcheu vor derartigen Verbrechen gegen
EtLiviliſation ausdrückt, an.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. Januar.
- Se. D. Prinz Heinrich von Battenberg reiſte geſtern
Abkd in Begleitung des Oberſten Freiherrn von Rotsmann nach
Safa ab.
Geſtern trat die zweite Kammer zu einer Sitzung zuſamigen.
Allsnen eingelaufen wurde ein Antrag auf Erbauung einer Nebenbahn
v.ndffenbach nach Dieburg und Reinheim, geſtellt von den Abg.
19
209
Böhm und Kugler, angezeigt, Lebenſo ein Antrag des Abg. v. Rabenau
und Genoſſen wegen Herabſetzung des Stempels für= Hypotheken, weiter
eine Petition der. Reallehrer wegen Gehaltserhöhung. - Seitens der
Regierung wurde die Interpellation des Abg=Arnold wegen Erbauung
einer Staatsſtraße von Unter=Abtſteinach, über= Ober=Abtſteinach,
Sie=
delsbrunn bis zur Kreidacher Höhe, dahin beantwortet, daß Pläne und
Koſtenvoranſchläge in Aufſtellung; begriffen ſeien;— Nach lebhafter
Debatte wurde ſodann der Antrag des Ausſchuſſes, die Mainzer
Land=
tagswahl für ungiltig zu erklären und die Vornahme einer neuen
Wahl=
männerwahl anzuordnen, da dort Perſonen mitgeſtimmt, die nicht heſſiſche
Staatsbürger ſind und ihre Abſtimmung in der Lage geweſen das
Re=
ſultat der Wahl zu ändern, mit allen gegen 7 Stimmen zum Beſchluß
erhoben. Ohne beſondere Debatte wurde alsdann die Wahl des Abg.
Dr. Vogt (Butzbach) kaſſiert, da verſchiedene Wahlmänner gewählt
wor=
den, die nicht wahlfähig ſind und das Stimmverhältnis auch hier ein
ſolches war, daß jene unberechtigten Stimmen den Ausſchlag gegeben.-
Damit war die Aufgabe der Kammer vorläufig erledigt und wird
die=
ſelbe erſt im Februar wieder zur Budgetberatung zuſammentreten.
Die Solleinnahme des Hauptſteueramtes Darmſtadt ſiellt
ſich für das Rechnungsjahr 188384 auf 1856736 M. 97 Pf. gegen
1920 024 M. 77. Pf. in 1882183. Von den Einnahmen entfallen
1856736 M. 97 Pf. auf Reichs= und 25 309 M. 79 Pf. auf
Landes=
ſteuern. Bei den Reichsſteuern hat die Salzſteuer mit 624070 M. den
höchſten Betrag, dann kommen die Zölle mit 581627 M., der Tabak
mit 242318 M. Beſonders bemerkenswert iſt auch der
Spielkartenſtem=
pel mit 165 446 M. als Beweis des beträchtlichen Umfanges der in
un=
ſerer Stadt betriebenen Fabrikation von Spielkarten. Die
Reichsein=
nahme vom Spielkartenſtempel beträgt etwa 1 Million Mark, ſo daß
alſo unſere Stadt ungefähr den ſechſten Teil der ganzen Fabrikation
repräſentiert.
Aus der Freiherrlich von Weyhers'ſchen Eleonoren=Stiftung iſt
eine Penſion zu vergeben. Es werden alle diejenigen, welche auf Grund
der Verordnung vom 19. Januar 1848 um dieſe Penſion nachſuchen
wollen und nicht bereits früher um eine ſolche eingekommen ſind,
auf=
gefordert, längſtens bis zum 12. Februar d. J. ihre Geſuche unter
An=
ſchluß des Geburtsſcheins bei der Großh. General=Adjutantur
einzu=
reichen.
E. Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. Büchner im
Kaufmänni=
ſchen Verein „Ueber tieriſchen Magnetismus, Somnambulismus,
Hypnotismus und verwandte Erſcheinungen'. Der tieriſche
Magnetis=
mus iſt nicht, wie man anzunehmen pflegt, eine Geburt der Neuzeit,
ſondern ſeine Spuren und beſonders ſeine Anwendung als Heilmittel
laſſen ſich bis ins graue Altertum zurückverfolgen. Vom König Pyrrhus
wird erzählt, er habe eine heilkräftige Zehe beſeſſen, das Gleiche
be=
richtet die Sage vom griechiſchen Helden=Achill. In Deutſchland waren
3 beſonders Wienholdt, Olbers, Bökmann u. a., welche ſich zuerſt mit
der praktiſch=ärztlichen Anwendung beſchäftigten; Mesmer iſt
der=
jenige, welcher die Lehre von dieſer vermeintlichen Kraft wiſſenſchaftlich
zu begründen ſuchte, weshalb nach ihm die Lehre vom tieriſchen
Magne=
tismus auch kurzweg Mesmerismus genannt wird.
An verſchiedenen Beiſpielen wies nun Herr Profeſſor Büchner nach,
daß bei allen myſtiſchen Erſcheinungen, ſofern ſie ſich auf den
tieriſchen Magnetismus ſtützten, datierten ſie nun aus früherer Zeit
oder aus der unmittelbaren Gegenwart, Betrug oder Selbſttäuſchung
vorläge; alle jene Exempel von Prophezeiungen und Hellſehen, mit
denen ſich die Phantaſie der Menſchen oft ſo eingehend beſchäftigt hat,
haben ſich immer ſchließlich in ſehr natürlicher Weiſe erklärt. Die
unbe=
fangene und verſtändige Prüfung des Gegenſtandes hat zur Genüge
dargethan, daß der tieriſche Magnetismus überhaupt als ſolcher nicht
exiſtiert, ſondern ein Gebiet von falſch erklärten Thatſachen, von
Irr=
tümern und abſichtlichen Täuſchungen umfaſſe. Seine Lebensfähigkeit,
die er aber bis auf den heutigen Tag nicht eingebüßt zu haben ſcheint,
beruht darauf, daß mt dem tieriſchen Magnetismus meiſtenteils
hypnotiſche Erſcheinungen vermiſcht ſind, mit welchen wir uns
durchaus auf dem Boden des Natürlichen befinden. Einen kurzen Blick
warf Redner noch auf die Ausbreitung des Spiritismus in Amerika;
ſein amerikaniſcher Aufenthalt hatte ihm Gelegenheit gegeben, einen
Ein=
blick in das Weſen und Treiben einzelner Spiritiſten zu gewinnen und
der Verkehr mit einzelnen Medien hat ihn zu der Annahme gebracht,
daß von ſehr vielen der Spiritismus nur als Maske vorgenommen
werde, unter welcher ſie dann leicht Anſchauungen verbreiten könnten,
die ſonſt weniger leicht oder gar nicht in Amerika Eingang finden dürften.
Dem Spiritismus geſchieht großer Abbruch durch die Antiſpiritiſten,
die es ſich zur Aufgabe geſtellt haben, alle von Spiritiſten zur Schau
geſtellten Produktionen ganz genau nachzu nachen, um hernach vor das
Publikum mit der Erklärung der Vorgänge zu treten. Hierbei
er=
innerte der Vortragende an die Vorſtellungen, die jüngſt der
Gedanken=
leſer und Antiſpiritiſt Bellini in unſerer Stadt gegeben hat. Was
ſpeziell das Gedankenleſen anlangt, ſo müſſe man dabei im Auge
be=
halten, daß es ſich ſtets einzig und allein um das Erraten von
Gegenſtänden handeln könne, daß aber noch nie und zu keiner Zeit
abſtrakte Gedanken erratenzworden wären; dergleichen kann nicht mehr
in das Bereich der menſchlichen Fähigkeiten fallen. Ausführlich
ver=
weilte der Redner bei dem Weſen und den Urſachen des
Hypno=
tismus. Dieſer, beſteht in einem Zuſtand der Muskelſtarre,
wobei Taſt= und Gedankenſinn ſtumpf werden, und wird
her=
beigeführt durch das feſte, unverrückte Anſtarren eines lgewöhnlich
57
210
19
glänzenden) Gegenſtandes. Mit hypnotiſierten Perſonen laſſen ſich die
eigentümlichſten Experimente ausführen, ſie ſind ganz und vollſtändig
dem Willen des Experimentators unterworfen. Die Erweckung aus
dieſem Zuſtande geſchieht durch die nämlichen Mittel, welche man bei
Nachtwandlern anzuwenden pflegt. Beim Erwachen haben dieſe Perſonen
nur eine ſehr dunkle, traumartige Erinnerung an das, was mit ihnen
im Zuſtand der Hypnotiſierung vorgegangen iſt, ein Beweis, daß die
Einwirkungen des hypnotiſchen Verfahrens nicht bis in die Teile des
Gehirns dringen, welche Sitz des Bewußtſeins ſind.
Prof. Büchner führte einige Fülle von Hypnotiſierungen an wie ſie
ihm ſeine eigene Erfahrung zur Verfügung ſtellte und ſetzte dabei hinzu,
daß ſich dergleichen wenig zu Schauſtellungen eigene, wie ſie ſeiner Zeit
Hanſen in unſerer Stadt gegeben habe; um der pathologiſchen Wirkung
willen, welche anerkanntermaße die Hypnoſe mit ſich führe, ſollte ſie
nur im Dienſt der Wiſſenſchaft zur Anwendung gebracht werden. Die
Frage: wie hat ſich das Publikum gegenüber all ſolchen Erſcheinungen,
welche mit dem Weſen des Hypnotismus zuſammenhängen, zu verhalten,
beantwortete Redner dahin, daß ſobald dieſelben in keinen Widerſpruch
zu irgend einem anerkannten Naturgeſetz träten, unbedingt Anerkennung
finden dürſten, und ſchloß dann ſeinen anziehenden Vortrag mit dem
Ausſpruch C. L. Feuerbach's. „Dem Glauben iſt nur das
Heilige wahr, - dem Wiſſen iſt nur das Wahre heilig.
5 Der Gartenbauverein zu Darmſtadt hat für
Neu=
pflanzungen von Obſtbäumen, welche ſeit dem Jahr 1880 in
der Provinz Starkenburg erfolgten, zur Feier ſeines- 50jährigen
Jubi=
läums, folgende Preiſe zur Bewerbung ausgeſetzt, für welche die
An=
meldungen bis zum 15. Februar d. J. einzureichen ſind: 1) Für
mindeſtens 100 Kernobſt= oder 200 Steinobſthochſtämme: 2 goldene und
5 ſilberne Medaillen, und 500 M. in Geldpreiſen. 2) Für 50
Kernobſt=
oder 100 Steinobſthochſtämme: 1 goldene und 5 ſilberne Medaillen und
150 M. in Geldpreiſen. 3) Für 20 bis 50 Obſthochſtämme: 30 Preiſe
20 M. und 60 Preiſe 10 M. 4) Für Neuanlagen von Obſtalleen
an Straßen und Wegen: 2 goldene und 5 ſilberne Medaillen. 5) Für
größere Anlagen von Zwergobſtbäumen: 1 goldene und 5 ſilberne
Medaillen und 150 M. in Geldpreiſen. 6) Für Neuanlagen von
Han=
delsobſtbaumſchulen: Geldpreiſe im Betrage von 1050 M. 7) Für
Neu=
anlagen von Kreis=oder Gemeindeobſtbaumſchulen: 2 goldene und 5 ſilberne
Medaillen. 8) Für ſonſtige hervorragende Förderung des Obſtbaues,
3. B. Hilfe zur Ausbildung von Baumwärtern, ſowie durch Schutz und
ſachverſtändige Pflege der Obſtbäume in größeren Bezirken: 1 goldene
und 10 ſilberne Medaillen. Sämtliche Medaillen ſind von gleicher Größe
und die goldenen haben den Wert von 12 Dukaten. Die Anmeldungen
ſind ſchriftlich an den Vorſitzenden der Obſtbauſektion, Herrn Geh.
Oberdomänenrat Schenk in Darmſtadt, Promenadenſtraße 49,
zu richten, und haben die Zahl und Sorten der Bäume, das Jahr der
Pflanzung und den Namen und Wohnort des Anmeldenden deutlich
an=
zugeben. Prüfung und Zuerkennung der Preiſe erfolgen dann am Orte
der Pflanzungen. Das gemeinnützige Unternehmen liegt ebenſowohl im
Intereſſe der Obſtzüchter als der Gemeinden und Kreiſe, und ſo dürfen
wir hoffen, daß es von den Herren Bürgermeiſtern und den
landwirt=
ſchaftlichen Bezirksvereinen, eventuell durch Einſammlung und
Ab=
ſendung der einzelnen Anmeldungen, freundlichſt unterſtützt werde.
4 Ueber das Reſultat der diesjährigen Hauptverſammlung
der Turugemeinde (Samstag, 24. Januar) wird uns folgendes
mit=
geteilt: Die Mitgliederzahl betrug Ende 1884 534, während die
Ge=
amtfrequenz im verfloſſenen Jahre die Zahl 745 erreichte. Die Jahres=
Einnahmen betragen rund 7000, die Ausgaben 6500 M., der
Kaſſenvor=
rat 500 M. Der Geſamtvermögensſtand beläuft ſich auf nahezu 46 000 M.,
worauf jedoch etwa 12600 M. hypothekariſche Anleihen laſten. Der
Wert des Vereins=Eigentums an Liegenſchaft und Inventar berechnet
ſich auf 42800 M., der Zuwachs an Vermögen im letzten Jahre auf
1970 M. Die Bibliothek, welche künftig eine erhebliche Bereicherung
erfahren ſoll, umfaßt gegenwärtig ca. 1100 Bände. Sehr lebhafter
Be=
teiligung haben ſich die Turnübungen der Jugendriegen und der Männer=
Abteilung zu erfreuen gehabt. Weſentliche Erfolge wurden auf dem
letzten mittelrheiniſchen Turnfeſte (beim Preisturnen und dem Turnen
der Muſterriegen) als auch ſeitens der Fechtriege (beim Preisfechten
mit Fleuret und Säbel) errungen. Auch die Singmannſchaft gedieh
unter der Leitung des Herrn Muſikdirektors Ackermann trefflich. Die
parlamentariſch geleiteten Wochenverſammlungen brachten eine Anzahl
intereſſanter Vorträge neben lebhafter Discutierung der inneren
Ver=
einsangelegenheiten. Die Aufnahmekommiſſion hatte 206
Eintrittser=
klärungen zu begutachten, während das Schiedsgericht erfreulicher Weiſe
gar nicht in die Lage kam ſich konſtituieren zu müſſen. Der Vorſitzende,
Prof. Dr. med. Büchner konnte unter den erwähnten Umſtänden eine
durchaus geſunde und geſicherte Entwickelung des vielgegliederten
Ver=
einsweſens aus den Berichten der Funktionäre konſtatieren. Bei der
Neuwahl des Vorſtandes wurden die Hauptämter und faſt alle
kommiſ=
ariſchen Funktionen den bisherigen bewährten Inhabern neuerdings
über=
tragen. Zum Schluſſe wurde noch der vom Vorſtande vorgelegte
Ent=
wurf einer neuen Hausordnung ohne Abänderung genehmigt.
an Invalide 1270 50 M., an Hinterbliebene 2796. M. Zuſammen
11736 50 M. Hierzu kommen noch 12170 M. an durch den Verein
beantragte Staatsbeihülfen, ſo daß im Ganzen im Jahre 1884 an
In=
valide reſp. Hinterbliebene 23 906 50- M. zur Auszahlung kamen.
Von dieſer Summe entfallen auf Darmſtadt 3346 M., auf Beſſungen
360 M.
— Der hiſtoriſche Verein für das Großherzogtum Heſſen hält ſeine
nächſte Monats=Verſammlung am Donnerstag, den 29. Januar 1885,
abends 47 Uhr im Hauſe der Vereinigten Geſellſchaft zu Darmſtadt.
(Eingang von der Neckarſtraße her.) Auf der Tagesordnung ſteht:
Vortrag des Herrn Reallehrers Dr. Jakob Keller zu Mainz: Ueber
die Bewaffnung des römiſchen Heeres lerläutert an Modellen aus dem
Römiſch=Germaniſchen Muſeum zu Mainz.)
2 Bei einem Wirt in der Landwehrſtraße wurde Sonntag Nacht
eingebrochen und für ca. 32 M. Eßwaren ſowie etwa 300 Stück Cigarren
entwendet. — Ein Taglöhner von hier, welcher in total betrunkenem
Zuſtande in der Schloßgaſſe herumfiel, wurde in Polizeigewahrſam
ge=
nommen.
Eingeſandt. An verſchiedenen Häuſern der Neuſtadt wird der
Vorſchrift, wonach bei Froſt kein Waſſer in die Goſſen geleitet werden
darf, nicht nachgekommen. Es werden beiſpielsweiſe nur die Häuſer
Nr. 1-20 und 22 der Neckarſtraße, 2a der Wilhelminenſtraße, 100, 102
und 106 der Heinrichſtraße, ſowie 2 des Wilhelminenplatzes erwähnt.
Eine baldige und dauernde Entfernung der vor dieſen Häuſern
aus=
mündenden Eisflächen iſt umſomehr dringend geboten, als an dem
letzterwähnten Hauſe infolge des dort fortwährend vorhandenen Eiſes
eine Dame vor wenigen Tagen den Arm gebrochen hat.
4 Eingeſandt. Der Beſchluß der Stadtverordneten wegen
Ver=
willigung eines Peitrags zu den Reparaturkoſten der
katholi=
chen Kirche wird, ſo hofft man, die erfreuliche Folge haben, daß von
betreffender Seite bei den gemiſchten Ehen eine entgegenkommendere
die berechtigten Intereſſen der evangeliſchen Gemeinde überall beachtende
Praxis eingeführt werden wird.
85 Pfungſtadt, 25. Januar. Die Zahl unſerer ſchulpflichtigen
Kinder iſt ſo groß, daß gegenwärtig zwei neue Klaſſen errichtet werden
und ſomit die hieſige Volksſchule deren 14 hat. Von Seiten des
Orts=
vorſtandes iſt die Genehmigung erteilt und iſt man eben mit der
Be=
arbeitung des Lehr= und Stundenplans beſchäftigt. Mit Beginn des
neuen Schuljahrs werden zwei neue Lehrer eintreten. - Am Samstag
hatte ein hieſiger Landwirt das Unglück ſein ſehr ſchönes Pferd zu
ver=
lieren; beim Nachhauiefahren von Hackfrüchten ſtolperte dasſelbe, fiel
und brach auf dem hart gefrorenen Boden ein Bein. — Das Samstag
abend bei Gaſtwirt Zeh von dem hieſigen Cäcilienverein abgehaltene
carnevaliſtiſche Kränzchen geſtaltete ſich faſt zu einem Maskenball, und
verlief in der glänzendſten Weiſe.
Offenbach. Auf dem letzten Kreistag wurden 1000 M. zur
Er=
richtung von Verpflegungsſtationen in Langen, Seligenſtadt und
Groß=Steinheim verwilligt, auf welchen durchreiſende Handwerksburſche
nach dem Muſter Württembergs gegen eine zu leiſtende Arbeit Kaffee
und Eſſen erhalten ſollen.
Mainz, 27. Januar. Der Trajektverkehr zwiſchen Mainz und
Kaſtel iſt geſtern abend weniger infolge des Eisganges, als wegen des
außerordentlich niedrigen Waſſerſtandes eingeſtellt worden und findel
nunmehr der Perſonenverkehr auf der neuen Straßenbrücke ſtatt,
auf=
welcher ſowohl auf der Mainzer als auf der Kaſteler Seite ein
Brücken=
geld von 3 Pf. erhoben wird.
Frankfurt, 27. Januar. Das „F. J.” erhält folgende
Mittei=
lung: „In der Unterſuchungsſache, betr. die Ermordung des
köng=
lichen Polizeirats Dr. Rumpff, wird die Redaktion benachrichtigt, daß
der in Hockenheim bei Mannheim verhaftete Schuhmacher, Julius Lieske
aus Zoſſen, ſchwer belaſtet iſt. Weitere Mitteilungen ſind zur Zeit nicht
möglich, da ſie den Gang der Unterſuchung nur gefährden könnten, und
wird deshalb die Redaktion wiederholt dringend erſucht, ſich jeder anderen
Veröffentlichungen über die Ergebniſſe der Unterſuchung zu enthalten.
Königliches Polizei=Präſidium.
Heidelberg, 26. Januar. Mit der Drahtſeilbahn auf das
Schloß ſoll nun ernſtlich vorgegangen werden und ſind mit den
be=
treffenden Grundbeſitzern bereits Verhandlungen eingeleitet. Die
Bahn=
linie ſoll in der Nähe des „Prinz Karls beginnen und durch den Garten
des „Bremeneck” gehen.
St. Goarshauſen, 25. Januar. Heute iſt, wie bei der jetzt
herrſchenden Kälte nicht anders zu erwarten war, das Eis ſo feſt, daß
der Rhein oberhalb der Loreley überſchritten werden konnte. Eine
unabſehbare Menſchenmenge von hier und auswärts hatte ſich denn
auch eingeſtellt, um dieſes ſelten wiederkehrende Naturereignis zu
be=
wundern, wohl mehrere Hunderte wagten einen Uebergang au das
jen=
ſeitige Ufer und legten den Weg dahin auch glücklich zurück. Eine
Meſſung des Eiſes ergab, daß dasſelbe etwa einen halben Meter dick war.
Von dem Hülfsverein für die Krankenpflege und Unterſtützung
der Soldaten im Felde 1870-71 wurden im Jahre 1884 an
regel=
mäßigen Beihülfen an Invalide 5240 M., an Hinterbliebene
2430 bezahlt. An einmaligen Beihülfen kamen zur Auszahlung
Tageskalender.
Mittwoch, 28. Januar: Monatsverſammlung des Vereins ſelbſtſtändiger
Bauhandwerker für Darmſtadt und Beſſungen (Ritſert'ſchen Saal).
Vortrag über Geſundheits= und Krankenpflege vom Alice=
Frauenver=
ein in der Aula der ſtädtiſchen Realſchule. - Concert (Reſt. Schmitz).
Donnerstag, 28. Januar: Vortrag zum Beſten des ev. Kirchenbauver
eins (Saalbau). — Vereinsverſammlung des Handelsvereins für
Darmſtadt und Beſſungen (Saalbau).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.