148.
148
Juhrgn.
xrAURTRUALL,
[EO8
Abonnementspreis
viertelſehrlich 1 Mar 50 Pf. uck.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Ouartal inck. Poſtaufichlag.
Jrag= und Anzeigebkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſtrate
werden angenommen: unDermſtadt
von de Expedition Rhenſtr. Re. V.
m Beſjungen von Friedr. Blöger=
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoneen=Epeditlonen
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
418.
Dienstag den 27. Januar.
1895.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die am 9. l. Mts. für die Heinheimerſtraße angeordnete Sperre wird hiermit aufgehoben.
Darmſtadt, den 24. Januar 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
(753
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 12.
auuar 1885 werden nachſtehende
Im=
tobilien der Sattler Bernhard Brauß
ſheleute dahier und zwar:
Flur. Nr.
Meter.
4 5686
344 Hofraithe
Gar=
diſtenſtraße,
4 5687
609 Grabgarten
da=
ſelbſt,
Mittwoch den 4. Februar l. 33.,
Vormittags 1 Uhr,
Al unbedingtem Zuſchlag an den
heiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 19. Januar 1885.
Foßherzogliches Ortsgericht Dermſtadt.
Berntheiſel.
[537
1
Ballhandschuhe
allen Farben und Knopflängen zu
billigen Fabrikpreiſen.
Fönbinden
in reicher Auswahl.
Hebr.
Gcert,
[759
Handſchuhfabrik,
Ludwigsstrasse.
hhemiſche Handſchuhwäſcherei.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 28. Januar 1885, Vormittags 10 Uhr,
werden im Ritſert'ſchen Saale „zum Schützenhofen dahier:
1 Cauſeuſe, 5 Tiſche, 5 Spiegel, 3 Pfeilerſchränke, 1 Regulator, 1
Schreib=
pult, 6 Kommoden, 1 Nähmaſchine, 7 Sopha's, 1 Schreibtiſch für Damen,
3 Kleiderſchränke, 1 Hüngelampe mit Zug, 1 Küchenſchrank, 1 Partie Wein=
und Waſſergläſer, 2 Deckelgläſer, diverſes Porzellan, 1 Viſitenkartenſchale,
3 Tulpenlampen, 3 Thürvorhänge von Juteſtoff, 3 Porzellanvaſen, 1
Ofen=
ſchirm, 1 Opernglas. 1 geſchnitztes Schüſſelbrett, 1 Peluchegarnitur von
rothem Peluche, 1 Schreibſecretär, 1 Blumentiſch, 1 Teppich, 1 Fußteppich,
1 Waſchtiſch, 1 Wanduhr, 1 ſilberner Tafelaufſatz, 1 Büffet, 1 Pferd,
2 Wagen, 1 Ladentheke, 2 Wurſtbrenken, 1 Brühbütte, 1 Ueberzieher, 3 Paar
Stallhaſen, 1 Partie Cigarren, 1 Partie Herrenkleider 24 Hefte
Illuſtr. Welt, 1 Koffer, Strümpfe, Taſchentucher, Halstücher, Hemden,
1 Paar Zugſtiefel, 1 Partie Kinderhöschen, baumwollene
Herren=
binden, wollene Tücher, geſtrickte Tücher, wollene Hemden, ſeidene
Cravatten, Burkinhandſchuhe, ſchwarze Handſchuhe, halbſeideneſchwarze
Handſchuhe, Sommerhandſchuhe, ſeidene Franzen, wollene Franzen,
3 Muſterkoffer, 1 Chlinder=Nähmaſchine für Sattler, 1 Partie
fei=
nere Galanteriewaaren, Portefeuille= und Reiſeartikeln in ſehr
ſo=
lider Arbeit, Nippſachen von Porzellan u. ſ. w.,
durch den Unterzeichneten öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung
ver=
ſteigert. Die Verſteigerung der Cigarren= und nachfolgenden Gegenſtände bis zum
Schluſſe findet unwiderruflich ſtatt.
(756
Darmſtadt, den 24. Januar 1885.
Engel, Gerichtsvollzieher.
EmevalMüte
bei
Leopold Tahn,
18 Ernſt=Ludwigsſtraße 18.
Anilin Farben,
in Päckchen zum Selbſtfärben aller
Stoffe, mit Gebrauchsanweiſung,
in allen Farben.
Friedr Schaefer.
124½
Ludwigsplatz 7.
200 Stück große
Waldhaſen
eingetroffen bei
Hoinrich Grimm,
Schulſtraße 16. 686
53
190
W
11372) Marienplatz 10 einſchön möbl.
Zimmer mit Kabinet, ſofort beziehbar.
11789) Schloßgaſſe 3 ein möbl. Z.
775) Hofmannsſtraße 10 ein gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
prat. Arzt 1ö Prand-
Dr. med. H. Gensch, zut 2 x. Kus-
Aadat.Prof.Rkeord”
Parlg heüt rasoh. gründl. u. ohne erono Korten au=
Aaven, Prauen., Aant- u. geheime Erzhhauzch ago.
ner Eelhodz. Gpridzzda. -laLL giz.
Ram RL AuzIohd.
v
X6. 18
12319) Hochparterre Rheinſtr. 49
4 Zimmer, Küche ꝛc. per -. Jan.Näh,
b. C.Köhler, Eliſabethenſtr. 4 u. Rheinz
ſtraße 49.
13255) Louiſenſtr. 40eine Wohnüng
zu vermiethen. Preis 165 M.
13376) Der dritte Stock, unſeres
Hauſes am 7½
„
Ludwigsplatz:
5 Zimmer, Kabinet, Küche,
Glasab=
ſchluß, -Gasr= und Waſſerleitung, völlig
neu hergerichtet, iſt=ſofort beziehbar.
J. G. Kahlert &am; Söhne.
113) Neckarſtraße. 18 der mittlere
Stock, beſtehend aus. 10 ehentuell auch
7 ſehr ſchönen Zimmern nebſt allen
Be=
quemlichkeiten per 4. April zu vermiethen.
Näheres parterre.
376) Holzſtraße 17.der mittl. Stock
per 1. März zu vermiethen:
493) Beſſ. Karlsſtraße 1, der mittlere
Stock, 3 große Zimmer und Kabinet, Küche,
Mitgebrauch der Waſchküche und des
Bleich=
platzes bis 15. April zu vermiethen.
769) Ernſt=Ludwigſiraße 3 der erſte
Stock zu vermiethen. Näheres 3. Stock.
770) Caſinoſtraße 18 Beletage, ſechs:
Zimmer mit allem Zubehör, per 1. Mai.
771) Alexanderſtr. 5 iſt eine große,
helle Werkſtätte nebſt vollſtändiger
Woh=
nung mit Waſſerleitung zu vermiethen u.
im April beziehbar.
772) Grafenſtraße 19 eine
Woh=
nung, 3 Zimmer, Vorderhaus, an eine
ruhige Familie per April zu vermiethen.
773) Zwei auch 3 unmöblirte
Zim=
mer in geſunder freier Lage für einen
Herrn oder eine Dame per ſofort zu
ver=
miethen. - Daſelbſt ein gut erhaltenes
Tafelklavier preiswürdig abzugeben.
Wo? ſagt die Expedition.
774) Beſſ. Carlsſtr. 3 im 2. Stock
ein ſchönes großes Zimmer.
pI
l.
Läden, Hagazins d6
Laden mit Wohnung
vom 1. April an billigſt zu vermiethen.
Ph. Schaeffer, Hofmetzger. (162
12326) Laden mit und ohne
Woh=
nung, ferner große helle Räumlich=/
keiten füs Werkſtätten geeignet. Näheres
bei C. Köhler, Eliſabethenſtraße 4 und
Rheinſtraße 49.
Colossalo,Preisormässigungl M
4
Hemlelssh ui
n es ne.
7½4 nn.
AATTUTN
än Baſch=und Bleichßrafk unüßertroffen,
etzt in Ffund-Pucheten
(776
12 Pfa.
H
6)
2)
8
G
„
Saalbau.
Dienstag den 27. Januar, Abends 8 Uhr:
LOCTp
L.RP-Hlon
mit neuem Programmm,
½
(mit Restauration)
der rühmlichſt bekannten und älteſt= reuommirten
Tiroler Concert-Sänger-Gesellschaſt.
Ludwig.
Rainer sau. aus Lohensse
15 Damen und 4 Herren) in ihrem Nationalcoſtüm.
Reſervirter Platz 1 M. Nicht=reſervirter 60 Pf. Gallerie 50 Pf.
MasseöFnung 7 Dhr. - Anfane S Uhr. (719
Ich habe von heute an einen reinen
Haardter Hatur-Wein 18840
5½ s
¼n
den Schoppen zu 36 Pfg. in Zapf genommen.
Georg Schmitt, früher C. A. Stongel. 1656
„
Fine Dame ertheilt
GlassChrimtie.
Malunterricht.
Auskunft durch Herrn Dr. Körner, welche ſich zu Schuhwaaren eignen, wer=
Kiesſtraße 65.
(37den zu kaufen geſucht. Holzſtr. 11. (778
H.
nate
ſähn,
bar
ſE
4o
[ ← ][ ][ → ]R.18
RAa
45
OTU
zulm Besten des Cvangelischen Kirchenbauvergins
Donneratag den 29. Januar, Abends 7. Uhrz,
im Gartensaal des Saalbaus.
Her Superintendent Dr. Rietschel, Director des Predigerseminarh, aus
[724
Wittemberg Uher:
Julius Schnorr von Carolsſeld.
Nageskarten zu 1 M. bei Herrn Buchhändler J. Waitz und an der Kasse.
Speiseöl (Kreppelöl,
per halb Liter 38 Pfg.,
Hohnöl, fſts. deutſches. „ „ „ 70
„
50
„ Hohmöl, franzöſiſches,
„
34
„ehl Nr. OlHauſener) 12½ Pfd. netto 270 Pfg.,
Mehl, pfundweiſe, 16, 20 und 23 Pfg.,
golmpfiehlt
Hmanuet Furld,
[779
Kirchſtraße I.
0
AdskonAhUIg:
zu verleihen; auch wer=
Ha
den Coſtüme jeder Art.
4 De. nach Maaß angefertigt
Le
und nach Gebrauch
zu=
ckgenommen.
WwO.Beuzel,
Eliſabethenftr. 39. ſ780
Polmuon=AdpllaI8
hn 4½ pCt. an, Conto=Corrent=Credit auf
und 11. Hypoth. zu erhalten. Anträge
A. L. 15953 an D. Frenz in Mainz
beken.
(781
Vuvarteiishe reluuns
B
Täglich auch Montags. - Ausſührliche
pohtische Mittheilungen, obiecti mit
Wiedergabe interessanter
Meinungsäusse-
rungen aus der Presse aller Parfeien.-
Nachrichten über Theater, Mucik, Kunst,
Wissenscheſt;Gerichtshalle, locale
Nach-
richten - Spannende Romäne.
Sorgfäl-
tige Börven- und Handelsnachrichteh. 2.
Vohatändiges- Berliner Coursblatt. -
Lotterielisfen. - Amtliche Nachrichten.
6 (Gratis.) Beilagen: 1. Neueste Berliner
Fiegende Blättér ſrlustrirth. 2.
Unter-
haltuͤngsbiatt. ¾. Die Hausfrau. 4. Leitung
für Landwirthschaſt und Gartenbau. 5
Neueste Moden ſillustrirt und
Schnitt-
muster). 6. Verloosungeblatt. (betr.
Obli-
gationen, Prioritäten und Aulehensloose.)
3
782) Für mein Glas=, Por=K
ellan= und Alfenidewaaren=
Ver=
ſſandtgeſchäft ſuche ich einen
Provisionsroisendon,
der in anderen Artikeln bereits mit
goteliers, Reſtaurateuren und
Pri=
paten arbeitet. Als Specialität
ühre ich die als praktiſch und
halt=
ar bekannten amerikan. gepreßten
Eckenſeidel mit Neuſilberbeſchlag.
Gotha.
Eduard Georges,
Herzoglicher Hoflieferant.
lhinem Pfordestall Bossungons
ſün noch 2 Stände zu vermiethen.
8o2 ſagt die Expedition d. Bl. (783
Ein eleganter
himan-Haskenanzug.
zü terleihen. Wo? ſagt die Exped. (784.
642
Ich warne hiermit Jedermann, meiner
75 Frau etwas zu borgen, indem ich
ür nichts hafte.
(785
Ernſt Kumpf.
Man ſucht eine
unge Lusländeri,
welche in einer feinen Familie die deutſche
Sprache erlernen kann. Penſionspreis
mäßig. Adreſſe in der Expedition. ſ86
Geſucht
ThalbeLogenplätne I. Rang
Näh. in der Expedition d. Bl.
Tüchtige Sponglor
finden dauernde Arbeit. Verheirathete
werden bevorzugt.
Gebrüder Becker,
Rheinſtraße 3. (787
733) Ein geſ. Mädchen ſucht Stelle als
Ammer Frau=M.Pauly, Hebamme,
Mauerſtraße 221
Hine Fräül empfiehlt ſich im Ausbeſſern
L= und Bügeln in= und außer d. Hauſe.
Näheres in der Expedition.
[788
789) Eine ältere=Köchin' ſucht ſofort
Stelle oder Aushülfe.- Näheres Frau
Landau, Hochſtraße, 10.
790) Eine Wartfräu mit gut. Zeugn.
ſucht Beſchäft. Schützenſtr. 6. 3. Stock.
751) Ein gewandtes Hausmädchen,
das perfect bügelt, ſowie nähen u. waſchen
kann, ſucht, Stelle. Stellenbureau Röſe,
Eliſabethenſtraße. 46.-
792) Zwei tüchtige Mädchen, welche
lange Jahre in einer Stelle waren, ſuchen
Stelle durch Frau Becker, Eliſabethenſtr. I.
(Fine geübte Friſeurin empfiehlt ſich
L den geehrten Damen für in u. außer
dem Hauſe;-Waldſtraße 11.
[793
M
794) Ein zuverläſiges und kräftiges
zu allen Hausarbeiten williges
Dienſt=
mädchen wird zum alsbaldigen Eintritt
geſucht Mathildenplatz 13 Juſtizpalaſth).
Für die Arbeitsſtuben eines
hieſigen Confectionsgeſchäfts
wer=
den per ſofort
Behrmüdchen
geſucht. Näheres Expedition. 695
796) Brave Mädchen, die kochen
kön=
nen, erhalten ſofort. ſehr gute Stellen=-
Stellenbureau Röſe, Eliſabethenſtr. 46.
Ein hieſiges Confectionsgeſchäft
ſucht per ſofort mehrere tüchtige
Arbelsstinen,
welche entweder in Taillen, im
Garniren oder in Mänteln und
Umhängen geübt ſind.
Näheres Expedition.
[797
747) Ein braver und ſolider Fuhr-
Knecht geſucht. Brauerei „zur
Krone=
in Darmſtadt.
Dienstag den 27. Januar:
frossos Concort,
auf dem Lmosenteich,
verbunden mit ſchöner Schlittſchuhbahn.
Von 3 Uhr ab: Retzelsuppe auf
dem Eiſe, wozu ergebenſt einladet (798
Laumphose.
54
193
Bie Reohnerstells
verſchiedener Krankenkaſſen in
Darmſtadt iſt an einen
cautions=
fähigen Mann zu vergeben.
Offerten- unter-Chiffre D. 10
ſind an die Expedition bis ſpäteſtens
Donnerstag den 29. Jan.1885
(799
einzureichen.
ein LehrIing mit guten
Schulkennt=
niſſen wird=geſucht.
(313
Wilhelm Schulz, Eliſahethenſtraße 25
N 18
Friſche
eingetroffen.
AurubRührich,
Hoflieferant.
(80
Pleichſtraße 43, Beletage, ein möblirtes
Zimmer mit guter Penſion. (39.
Für die durch das Erdbeben in Spani=
Verunglückten ſind bis jetzt bei uns eingegangen.
Von v. d. Horſt 10 M. Fräulein Hugo 5 M.
in Summa 15 M.
Weiteren Beiträgen ſieht entgegen
die Expedition.
E
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 27. Januar.
3. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilun=
Blaue Karten gültig.
Robert und Vertram,
oder:
Die luſtigen Vagabunden.
Poſſe mit Geſang und Tanz in 4 Abtheilung
von G. Räder.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 27. Januar.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer brachte am Samstag einen
großen Teil des Tages in ſeinem Arbeitszimmer mit Erledigung von
Regierungsgeſchäften zu. Der Schlaf in der vorhergehenden Nacht
war ein ſehr befriedigender geweſen.
Der Verlauf der erſten Verhandlung des Reichstages über das
Poſtſparkaſſengeſetz, mit welchem Gegenſtande, ſich der Reichstag am
Donnerstag beſchäftigte, legt die Befürchtung nahe, daß die Vorlage
aus der Kommiſſion, an welche ſie in erſter Leſung verwieſen worden
iſt, nicht wieder auferſtehen werde. Die ganze Debatte ſtand erſichtlich
unter dem Drucke der Anſchauung, daß die Gemeindeſparkaſſen geſchädigt
werden würden, falls die Einrichtung der Poſtſparkaſſen ins Leben träte
und die höheren Geſichtspunkte, unter denen die Vorlage hätte behandel!
werden müſſen, kamen hierbei nur= wenig zur Geltung. Die
Einwen=
dungen gegen die Vorlage unter Hinweis auf die zu ſchützenden
In=
tereſſen der Kommunalſparkaſſen; wurden von den Rednern der
frei=
ſinnigen Partei und von den ſächſiſchen Konſervativen Ackermann und
Günther erhoben und erklärte ſich das ausnahmsweiſe Zuſammengehen
der letzteren mit der prinzipiellen Oppoſion duich den Umſtand, daß in
Sachſen das Gemeindeſparkaſſen=Weſen in hoher Blüthe ſteht und ſomit
das Eintreten der genannten Herren für tasſelbe eine gewiſſe
Berech=
tigung hatte. Von einem ganz anderen Standpunkte ging der
Cen=
trumsführer, Herr Windthorſt, bei ſeinen Angriffen auf die
Poſtſpar=
kaſſen aus. Derſelbe machte partikulariſtiſche Bedenken geltend, indem er
ausführte, daß durch die Poſtſparkaſſen die Verſtaatlichung des
Sparkaſſen=
weſens überhaupt und weiter ein Zuſammenſtrömen der Erſparniſſe des
kleinen Mannes in Berlin herbeigeführt werden ſolle. Dagegen trat
Namens eines teils der Konſervativen Abg. v. Helldorf warm für die
Poſtſparkaſſen ein und von Seiten der Nationalliberalen wurden dieſelben
durch Abg. Kalle befürwortet, wenngleich auch Herr Kalle nicht frei von
Bedenken war. Die Verteidigung der Vorlage lag in den Händen des
Staatsſekretärs Dr. Stephan, welcher ſich ſowohl gegen die vom
parti=
kulariſtiſchen Standpunkte erhobenen Bedenken bezüglich der
Poſtſpar=
kaſſen wandte, als auch die im Intereſſe der Gemeindekaſſen erhobenen
ſEinwendungen bekämpfte, doch waren ſeine Argumente nicht immer
durchſchlagend. Vielleicht werden ſich die Verteidiger der
Gemeindeſpar=
kaſſen in der Kommiſſion noch überzeugen, daß die letzteren von den
Poſtſparkaſſen keine ins Gewicht fallende Konkurrenz zu fürchten haben,
da die Poſtſparkaſſen in der Hauptſache wohl nur ſolche Gelder an ſich
ziehen werden, welche die beſtehenden Kaſſen auch bei verbeſſerter
Orga=
niſation nicht erhalten, ja, welche vielleicht ſonſt gar nicht geſpart
wür=
den; vorläufig iſt indeſſen das Schickſal der Vorlage noch ein ſehr
zweifelhaftes.
Die Freitagsſitzung des Reichstages brachte die
Fort=
ſetzung der Etatsberatung und zwar zunächſt mit der beim Etat des
Reichsamts des Inneren eingeſtellten Forderung von 150000 M. für
die Erforſchung von Central=Afrika. Die Poſition war in zweiter Leſung
an die Budgetkommiſſion zurückgewieſen worden, welche urſprünglich
die Streichung von 50000 M. beantragt hatte, nunmehr aber ſich für
die volle Bewilligung der Summe ausſprach, während das Centrum die
Bewilligung von 100 000 M. beantragte. Die Debatte war indeſſen
weniger dem in Rede ſtehenden Gegenſtande, als vielmehr der
Adreſſen=
bewegung anläßlich des Reichstagsvotums vom 15. Dezember gewidmet.
Die Redner der Reichstagsmajorität vom 15. Dezember bezeichneten
den Adreſſenſturm als einen künſtlich erregten und Abg Windthorſt
meinte ſogar, die Verurteilung des Reichstagsvotums wäre ein
konſti=
tutionelles Verbrechen (I). Im Uebrigen diefen die Argumentationen
der Herren darauf hinaus, daß die Majorität des Volkes, reſp. der
Wähler, nicht hinter den „Adreſſenfabrikanten” ſtünden, und daß die
Nachwahlen dies bewieſen hätten. Die 150000 M. ſelbſt wurden
ſchließ=
lich gegen die Stimmen des Centrums, der Polen und einzelner
Frei=
ſinniger bewilligt, ſogar die Sozialdemokraten ſtimmten dafür. Die
übrigen auf der Tagesordnung ſtehenden Etatsteile (Reichstag,
Juſtiz=
verwaltung, Penſionsfonds, Reichseiſenbahnen) wurden ohne
bemerkens=
werte Diskuſſion erledigt und ſetzte das Haus am Sonnabend die
Etats=
beratung beim Etat der Zölle und Verbrauchsſteuern fort.
Der Reichstag genehmigte am Sonnabend beim Etat der Zölle und
Verbrauchsſteuern die beiden Titel deſſelben (Zölle und Tabaksſteuer,
unverändert. Staatsſekretair Burchard erklärte im Laufe der Debah
die Regierung ſei ſeit der Monopolvorlage über die Tabacksbeſteuerungiſſ
frage derſelben nicht wieder näher getreten.
In der Dampferſubventionskommiſſion des Reichstags wurden M=
Vorſchläge der Subkommiſſion, wonach die Fahrten auf der oſtaſiatiſcheifs
und auftraliſchen Linie in mindeſtens vierwöchentlichen Zeitabſchnitt„
auf der afrikaniſchen Linie monatlich mindeſtens einmal ſtattfinden ſoller
mit 13 Stimmen angenommen.
Auch im preußiſchen Abgeordnetenhauſe iſt gleichwie vorher „
Reichstage die Adreßbewegung anläßlich des Neichstagsbeſchluſſes von zm=
15. Dezember Gegenſtand einer längeren Erörterung geweſen. Anla
hl=
hierzu gab die Debatte vom Sonnabend über den Etat des „Reicksl ſim=
Anzeigers=, wobei der Abg. Bachem (Zentrum) die tendenziöſe Zuſau
menſtellung der Zeitungsſtimmen= in dieſem Blatte rügte, durch welhl
l=
der Reichstag und einzelne ihm angehörige Mitglieder beleidigt würden in
Miniſter v. Puttkamer ſprach ſich dahin aus, daß dieſe Zeitungsſtimmm fur
Ex
dem Zwecke des Blattes vollſtändig entſprächen und daß dieſelben wol
ein getreues Spiegelbild der Stimmung ſeien, die nach dem Beſchliſ bie
vom 15. Dezember in einem großen Teile der Nation vorherrſchend wä lüche
Die weiteren Redner über dieſes Thema ſtanden ſich wie im Reichstaz Joliz
mit ihren Anſchauungen über die Bedeutung der Bewegung diametr kam
Pu
gegenüberlz der Etat des „Staatsanzeigers” wurde ſchließlich genehmit.
Die näheren Berichte über die Kataſtrophe im Jdaſchacht bei Oeſ.
nitz (Erzgebirge) beſagen, daß ſich durch einen Dynamitſchuß vorher nich Kredt,
bemerkte Grubengaſe entzündeten, durch welche Exploſion ſofort13 Mamſtm,
verbrannten, während 4 an ſogenannten böſen Wettern erſtickten. EinPh.
Schuld iſt Niemand beizumeſſen.
Eine über London eingegangene Depeſche aus Mabeira vom 223
½kmeld=
meldet, daß ein großes Gebiet in Weſtafrika nördlich von Sierra Leor=wurden
durch Aufhiſſen der deutſchen Flagge unter den Schutz des Reichs 9=Sron
ſtellt worden iſt. Ueber dieſen Vorgang wird der in Plymouth erſche=Plrden
nenden „Weſtern Morning News= aus Madeira vom 22. berichtet:„Orgeprabe.
weſtafrikaniſche Poſtdampfer „Niger= langte heute nachmittag hier=aNuden,
und überbringt Berichte über weitere Annexionen ſeitens der deutſchnDä
Behörden. Deren Offiziere haben im Namen des Kaiſers den FlPsehalon
Dubrecka und das ganze Gebiet nördlich von Sierra Leone als eie Ruligſel
Kolonie des Deutſchen Reichs proklamiert und die deutſche Flagge detuchdie
ſelbſt aufgehißt In Kamerun hat die Entrüſtung der engliſchen Kaurf Unonsf
leute und der Eingeborenen über die jüngſten deutſchen Bewegungen 4äher
A=
ernſten Ruheſtörungen Anlaß gegeben, die durch Anwendung von G = Spa
walt unterdrückt werden mußten. Schließlich ward die Ordnung wirhülkern.
derhergeſtelll, aber erſt nachdem viel Eigentum zerſtört worden. Ofehäfigt.
deutſche Admiral ließ einen Eingeborenenhäuptling wegen der Ermo= rtti. 2
Ludelle dei
dung des Herrn Schmidt enthaupten.
Der Berliner Magiſtrat hat eine Kommiſſion von 9 MitgliedenAenikezw,
eingeletzt, um über die Feier des 70. Geburtstages des Fürſten Bismar= EUhn 9
graralliche
Vorſchläge zu machen.
Rufl
Oeſterreich=Ungarn. Im ungariſchen Unterhauſe kam es in dlglshs
Freitagsſitzung anlätzlich der Beratung des Kultusbudgets zu ein Emzc
kirchenpolitiſchen Debatte, in welcher die Frage der Autonomie der kch,
gezu=
tholiſchen Kirche die Hauptrolle ſpielte. In jehr eingehender Weiſe leg lohuether
hierbei Miniſterpräſident Tisza ſeinen Standpunkt in der aufgeworfens=cheh,
kirchenpolitiſchen Frage dar, den er dahin präziſierte, daß die Rechte urſ hem
Ueberzeugungen jeder Kirche zu achten, daß aber auch die Richte
deſpepa=
apoſtoliſchen Königs, wenn angegriffen, gegen jede Kirche zu verteidigel ähml
ſeien. Die Frage der Autonomie laſſe ſich bei den vorherrſchende .
widerſprechenden Auffaſſungen noch nicht ſofort auf geſetzgeberiſche Im
Wege regeln; ſchließlich wies der Miniſterpräſident die Behauptung delah
ire
Abgeordneten Hermann, daß der religiös=ſittliche Unterricht im Gegenſc
zum poſitiven Wiſſen ſtehe, mit der Bemerkung zurück, daß gerade. dhſſh
religiös=ſittliche Unterricht den Fortſchritt der Menſchheit begründet hab=
Frankreich. In dem am Samstag vormittag
Miniſterrat machte Miniſterpräſident Ferry Mitteilung von der Antwo=
Englands auf die Vorſchläge der Mächte bezüglich Egyptens. Dana
uiſche
iſt England damit einverſtanden, daß die aufzunehmende Anleihe vof Uh
9 Millionen von allen Mächten oder auch nur von einigen derſelbe
garantiert werde, ferner acceptiert England eine fünfprocentige Steue,
auf die Coupons aller egyptiſchen Anleihen für die Dauer von 2 Jahre',
R.
laͤch Ablauf dieſer Friſt ſoll von den Mächten beſtimmt werden, ob.
uͤ Couponsſteuer forlerhoben werden ſoll= und für welche Zeitdauer.
n Ubrigen ſcheine England geneigt, die Frage der Freiheit der
Schiff=
hrt im Suezkanal mit den anderen ſchwebenden Fragen verbinden zu
ſllen.
Einem engliſchen Telegramm aus Hongkong vom 24. d. M. zufolge
F nach einem heftigen Gefecht bei Kelung ein Angriff der ffranzöſiſchen
hrappen mit einem Verluft von 75 Toden und Verwundeten
zurück=
eſchlagen worden.-Wie es heißt, ſteht ein weiterer kombinierter Angriff
pien Kelung und Tamſui bevor.
Die „Agence Havas= ſagt, die engliſchen Depeſchen über den
Miß=
holg des Aomirals Courbet ſeien ſehr übertrieben. Courbet habe
lligraphiert, eine Abteilung leichter afrikaniſcher Infanterie habe
un
hb orſichtigerweiſe verſucht, die ſehr ſtark befeſtigten chineſiſchen
vor=
ſchobenen Werke im Süden von Kelung zu nehmen. Die Franzoſen
ſen hierbei 19 Mann verloren, 12 ſeien ſchwer, 14 leicht verwundet
fl. den. Das Treffen habe vor der Ankunft der Verſtärkungen
ſtatt=
fuͤnden, welche am 10. Januar. in gutem Geſundheitszuſtande nach
ur glücklichen Fahrt gelandet ſeien.
Ueber die Geſundheitsverhältniſſe beim Expeditionscorps in Tonking
io von dorther berichtet: „Der Geſundheitszuſtand unſerer Truppen
ſir noch immer zu wünſchen übrig, nur die an Bord der Schiffe
be=
celßhiichen Mannſchaften bleiben von Krankheit verſchont. Das kleine in
runigtm ſurt und Kelung ausgeſchiffte Corps hat einen äußerſt harten Dienſt
kGeſtändigem Regen und Windſtößen. Wenn der Regen aufhört, ſo
naͤkhrrn ſich dichte Rebel über das Land, welche jede Bewegung der
tließt uppen unmöglich machen.
mkay'. In dem Prozeſſe gegen die Teilnehmer an der
Anarchiſtenverſamm=
rßlu in Paris im Saale Levis, bei welcher es zu Ausſchreitungen gegen
1 Volizei kam, wurde einer der Angeklagten vom Schwurgerichte wegen
hu. hoidverſuchs gegen einen Polizelagenten zu 5 Jahren Zuchthaus, 5
Dere Angeklagte wegen Aufreizung zum Morde und zur Plünderung
Aſgſwei Monaten Gefängnis verurteilt. Zwei der Angeklagten wurden
Reilh ſrzæſprochen.
England. Am Samstag nachmittag fanden in London im
Par=
ulſlanitsgebäude innerhalb weniger Minuten zwei Exyloſionen ſtatt, eine
ſidur unterirdiſchen Kapelle der Weſtminiſter Hall, eine andere in der
Zuhörertribüne führenden Vorhalle. Man glaubt, daß die
hlioſionen durch Dynamit verurſacht ſeien. Dieſelben haben einen
ei tenden Schaden angerichtet. Eine Perſon wurde verhaftet.
Cämt=
w.Scheiben der Front der Weſtminſter Hall ſind zerbrochen. Zwei
bizzſten ſind erheblich verletzt. Eine weitere Exploſion fand am
„.ſoanstag nachmittag 2 Uhr im Lower in London ſtatt, bei welcher
Perſonen verletzt worden ſein ſollen.
Stalien. Miniſter Depretis legte der Abgeordnetenkammer eine
ickforderung von 150000 Lire zur Unterſtützung der durch
Lawinen=
uy Betroffenen vor. Die kolonialpolitiſche Debatte wird Sonntag,
Agrardebatte am 1. Februar ſtattfinden.
Aus Cuneo, Jorea und Suſa werden neue Unfälle durch Lawinen
neArlwet. 18 Leichen ſind bereits hervorgezogen worden. - In Vioſſaco
nädm 8 Perſonen verſchüttet und nur 1 dabei gerettet. - In
sfxri ne wurden 14, in Musca 7 Leichen ausgegraben. - In Exilles
in juda 63 Perſonen verſchüttet, davon 30 als Leichen, 20 lebend
aus=
g en. . In Fraſſineri wurden 11 Leichen ausgegraben. -
Be=
bih her, Militär und Bevölkerung wettſeifern in den Rettungsarbeiten.
Länemark. Der Miniſter des Aeußern erwiderte auf eine
Inter=
rGtlon im Folkething über die Neutraliſierung Dänemarks:
Gegegen=
zwiße-ſei die Stimmung in Curopck nicht dafür. Die Regierung ſehe
auu Ee Neutraliſierung als ein nicht unbedingtes Gut an, da die
Milhnsfreiheit des Landes dadurch beſchränkt werde. Er könne ſich in
dulet Angelegenh it an keiner Diskuſſion beteiligen.
Zwanien.-Ein Bericht aus Torre del Mar beſagt: „Der Verluſt der
brwohrernte im Betrage von 300000 Lſt. (- 6000000 M.) wird
144t. Das iſt die dritte ununterbrochen nacheinander verlorene
. Die Phylloxera hat die Rebſtöcke vollſtändig vernichtet, die erſte
Müls des Reichtums der Provinz, welche zwei Millionen Borxes zum
eEExiwon 400 000 Lſt. einbrachte.: Weitere Berichte ſchildern die
un=
eſgtn=Landbeſitzern wie unter der arbeitenden Bevolkerung herrſchende
Gitliche Not.
hnßland. Der. „Regierungs=Anzeigerü veröffentlicht eine unterm
3h.
wiſchen der ruſſichen und der preußiſchen Regierung abgeſchloſſene
ſanch dieſem Tage in Kraft getretene Uebereinkunft, worin dieſelben
ihreenſeitig verpflichten, Unterthanen auszuliefern, welche wegen
nach=
ſolſhſer Verbiechen und Vergehen verfolgt werden: 1) wegen
Ver=
brelh. Vergehen und Vorbereitungen dazu gegen die Perſon des
deut=
ſrdihund des ruſſiſchen Kaiſers und deren Familienmitglieder wie Mord,
„Chltrhätigkeit, Körperbeſchädigung, abſichtliche Entziehung der
indi=
wikchüen Freiheit und Beleidigung; 2) Mord und Mordverſuch; 3)
An=
germſag und Aufbewahrung von Sprengſtoffen, wo ſolches in Preußen
gamlſuland geſetzlich unterſagt iſt. Wenn die Verbrechen und
Ver=
giehhl, derentwegen die Auslieferung verlangt wird, zu politiſchen
Zwſhn vollführt ſind, ſolle dies keine Veranlaſſung zur Ablehnung der
Iw Aſprung ſein.
rkechenland. Der engliſche Geſchäftsträger in Athen, welcher
Arnhi. durch einen griechiſchen Gensdarmen beleidigt worden war, hat
ſer Thechiſchen Regierung ein Ultimatum überſandt, in welchem er
ver=
nghdaß die Ordre, durch welche der betreffende Beamte kaſiert wird,
18
199
im Beiſein des engliſchen Konſuls und unter den Klängen der engliſchen
Natiönalhymne verleſen werde. Die Athener Journale ſprechen ſich ſehr
erbittert über dieſe Zumutung aus,billigen aber die Haltung des
Athener Kabinets, das zu einer raſchen Beilegung des Zwiſchenfalls
be=
reit iſt.
Türkel. Der Miniſterrat hat die letzten Vorſchläge des Baron
Hirſch wegen des Baues der Eiſenbahnanſchlüſſe einſtimmig abgelehnt.
Gahpten. Das Packetbot „Gottardor mit der italieniſchen
Gar=
niſon für Aſſab iſt am 24. d. in Port Said eingetroffen.
Das Ausbleiben von Nachrichten von General Stewart= aus
Me=
tſamneh fängt an große Beſorgniſſe zu erregen.
General Wolſeley meldet telegraphiſch aus Korti vom 24.
nach=
mittags: Eine mit Geſchützen, Kavallerie und einem Kameelcorps
ver=
ſehene Kolonne iſt unter General Carle heute früh von Handab via
Abu=Hamed nach Berber aufgebrochen. Neuere Nachrichten vom Oberſten
Stewart ſind nicht eingelaufen.
Vereinigte Staaten. Im Senate wurde am 24. d. M. ein
Ge=
ſetzentwurf eingebracht betreffend die Verhinderung und Beſtrafung
ſolcher Verbrechen die mittelſt Exploſioſtoffen in den Vereinigten
Staaten und in andern Ländern begangen werden. Die Vorlage wurde
einer Kommiſſion zur Vorberatung überwieſen.
Das Komite der Repräſentantenkammer für öffentliche Ländereien
ſtellte der Kammer einen Bericht zu, welcher die Annahme des
Geſetz=
entwurfs befürwortet, wonach Ausländern oder anderen Perſonen, die
nicht amerikaniſche Bürger ſind, verboten wird, in Amerika Gebiet zu
erwerben.
Unter den Effekten eines gewiſſen Otto Funk iſt in Chigako ein
Gefäß mit Dynamit, grobem Pulver und einer Höllenmaſchine
aufge=
funden worden. Derſelbe iſt nach den Ermittelungen der Polizei
Sozialiſt und der Brandſtiftung verdächtig.
Aus St. Louis werden 2 Chöleratodesfälle berichtet.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 27. Januar.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Marine=Auditeur Machenhauer aus=Wilhelmshafen; zum Vortrag
den Staatsminiſter. Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber, den
Ge=
heimerat Dr. Becker, den Hoftheater=Direktor Wünzer.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Beneficiaten
G. M. Sommer zu Bensheim zum Lehrer an dem Gymnaſium zu
Bensheim, ſ wie den Lehrer an dem Ludwigs=Georg=Gymnaſium zu
Darmſtadt K Thylmann zum Lehrer an der Victoriaſchule und an
dem Lehrerinnenſeminar daſelbſt ernannt.
Die 2. Kammer der Stände tritt heute Vormittag 10 Uhr
wieder zuſammen. Tagesordnung der Sitzung: 1) Verkündigung neuer
Einläufe. 2) Verichtsanzeigen. 8) Beratung über a. die Wahl zweier
Landtagsabgeordneten für die Provinzialhauptſtadt Mainz; b. die Wahl
eines Landtagsabgeordneten für den dritten Wahlbezirk der Provinz
Oberheſſen (Butzbach=Bad=Nauheim); c. ſämtliche übrigen Wahlen von
Abgeordneten zum XXV. Landtag.
Wie berichtet wird, iſt den Soldaten des Xl. Armeee=Corps ein
Befehl des Generalcommandos neuerdings eingeſchärft worden, wonach
jeder Soldat bei Vermeidung von Disciplinarſtrafen verpflichtet iſt, ihm
bekannt werdende Fälle von Mißhandlungen zur Kenntnis der höheren
Vorgeſetzten zu bringen.
Eine allgemeine Volkszählung wird am 1. Dezember d. J.
wieder im deutſchen Reiche ſtattfinden.
Repertoir=Entwurf des Großherzogl. Hoftheaters.
Donnerstag. 29. Januar: „Der Freiſchützz. Freitag, 30. Janaur: „Die
Geier=Wallyo. Sonntag. 1. Februar. Zum erſtenmale: „Die
Kaiſers=
tochter: Oper m 3 Akten. Dichtung von Wilhelm Jacoby. Muſik
von Willem de Haan.
Herr Polizeikommiſſär Bachert hatte in der Nacht von
Sams=
tag auf Sonntag in der oberen Wilhelminenſtraße das Unglück ein Bein
am Kuöchel zu brechen.
Nach dem Großh. Kataſteramte ſtieg die Kälte am 25. d. M.
morgens 6 Uhr auf 10, am 26. auf 10880
B. Herr Dr. Birnbaum hielt am Mittwoch in der Aula der
Realſchule einen hüchſt lehrreichen Vortrag über das richtige
Ver=
fahren beikleinen Verletzungen. Zunächſt ſuchte Redner unſere
Aufmerkſamkeit auf die Bedingungen zu lenken, unter welchen ſowohl
Inſektionskrankheiten als Wundkrankheiten entſtehen. Als die Erreger
vieſer haben wir kleine Organismen anzuſehen, die vorzugsweiſe in
fäulnisbergenden Herden ihre Exiſtenz gewinnen und ſich durch die Luft
dem wenſchlichen Körper mitteilen. Man hat dieſe Organismen iſoliert,
ſie in Generationen fort gezüchtet und dann einen dieſer Pilze, wie ; B.
den Schwindſuchtbacillus, zur Kontrole einem Kaninchen eingeimpft,
welches alsbald an den Symptomen der Schwindſucht erkrankte. Es
kommt nun alles darauf an, die Mittel kennen zu lernen, durch welche
dieſe Krankheitserreger vernichtet werden, um bei Verletzungen dem
Ein=
treten von Wundfieber, Eiterung, Wundroſe letztere entſteht nicht durch
Erkältung wie Viele meinen) vorzubeugen; in concentrierten Löſungen
und in Chemikalien wie Carbol, Salieylſäure, Subliment ꝛc. kommen
die Krankheitserreger nicht fort. Die antiſeptiſche
Wundbehand=
lung, welche die Verbäude mit desinficierenden Subſtanzen verſieht,
ſollte demnach ausſchließlich zur Verwendung kommen. Wie wichtig es
ſei, daß bei der erſten Hilfeleiſtung bei Verletzungen nichts verſehen
200
„2
werde, daß der Satz des Pythagoras„Nichts zu ſchaden' hier in erſter
Linie ſtünde, zeigte Dr. Birnbaum an mehreren aus ſeiner Praxis
ge=
griffenen Beiſpielen. Sodann trat Redner näher ein auf die
Behand=
lung, welche die verſchiedenen Arten von Verletzungen wie Schnittwunde,
Brandwunde, Schußwunde, Quetſchung, Froſtbäule ꝛc. zu erjahren hätten.
Die großen Vorteile, welche die Liſter'ſche Verbandmethode mit ſich
führk, ſuchte Redner bei jeder Gelegenheit in's Licht zu ſetzen, betonte
auch ihre ſegensreiche Wirkung, die ſie im Kriege haben würde; der
große Feldzug von 1870-71 konnte noch nicht den Liſter'ſchen Verband;
die Chaͤrpie, welche vielfach verunreinigende Stoffe mit ſich führt, war
leider damals für die Wundbehandlung an der= Tagesordnung;
gewiſſen=
loſe Händler haben ſogar die bereits gebrauchte Charpie wieder in
Ver=
kauf gebracht, wodurch der Anſteckung natürlich Thür und Thor geöffnet
wurde. Dr. Birnbaum ſchloß ſeinen Vortrag mit dem Hinweis darauf,
daß auch die Chirurgie ſich im Laui der Zeſt und beſoiders nach dem
Vörgange Liſter's zu einer=walxen Wiſſenſchaft und Kunſt entwickelt
habe, denn ſie ſuche das Heil nicht mehr wie einſt im Entfernen,
ſondern im Erhallen.
E. Der dritte Kammermuſikabend des Herrn de Haan,
welcher am Montag den 18. Januar im großen Saale des Darmſtädter
Hofes ſtattgefunden, hatte ein Programm, das geeignet ſchien, den
ver=
ſchiedenſten Geſchmacksrichtungen gerecht zu werden. Wer ſeine Freude
an leicht flietzender und leicht ſaßlicher Muſik hat, dem wird das
Klug=
hardk'ſche Streichquartett in F.dur, ein fein gearbeitetes und teilweiſe
auch originell erfundenes Tonſtück, willkommen geweſen ſein. Es
ge=
reicht unſeres Erachtens dem Quartettverein zu ganz beſonderem
Ver=
dienſt, daß er beſtrebt iſt, dem hieſigen Publikum ſo häufig als möglich
die Bekanntſchaft mit Brahms zu vermitteln, deſſen Werke nun
ein=
mal zu den köſtlichſten Juwelen unſeres heimiſchen Muſikſchatzes gehören.
Wir verhehlen es uns keineswegs, daß viele, vielleicht die meiſten, der
Brahms'ſchen Kompoſitionen nur für eine kleine Gemeinde berechnet ſind,
aber die Kammermuſik hat auch nicht die Aufgabe zur Maſſe zu ſprechen.
Das diesmal zur Aufführung gelangte Brahms'ſche Cdur=Trio für
Clavier, Violine und Violoncello bietet große und eigenartige
Schön=
heiten, beſonders im Scherzo, deren Wirkuͤng freilich keine unmittelbare
genannt werden kann. Das letzte Stück des Programm's, Mojart's
Streichquintett in G.moll, mußte durch ſeinen lichtvollen,
harmo=
niſchen Charakter den günſtigſten Eindruck auf die Hörer hervorbringen.
— Morgen (Mittwoch) wird der 4. von den 10 Vorträgen
ſtatt=
finden, welche auf Veranlaſſung des Aliee=Frauenvereins für
Kranken=
pflege von hieſigen Aerzten dieſen Winter über Geſundheits= und
Krankenpflege gehalt n werden. Herr Medizinalrat Dr. Neidhart
ſpricht „über die ſchädlichen Einflüſſe unſerer Wohnungen auf die
Ge=
jundheit”
— Die Aufführungen zum Beſten des Alicehoſpitals
am 9. Februar l. J. im Saalbau werden, wie uns mitgeteilt wird,
in 2 Luſtſpieken und lebenden Bildern beſtehen. „Der Schimmel”,
ein Luſtſpiel von Moſer, bildet den Anfang, dann folgen, eingeleitet von
einem Prolog, 5 Tableaux und zwar: 1) die heilige Eliſabeth,
2) Albrecht Bürer in Venedig, 3) Sieſta am Hofe der Medicäer,
4) Improviſatrice, 5) der Salontyroler. Zum Schluſſe gelangt ein
Schwank, „Papa hats erlaubt”, zur Darſtellung. Sämtliche
Mitwir=
kende ſind Dilettanten und iſt bei der Darſtellung der lebenden Bilder
eine ſehr große Anzahl von Damen und Herren beteiligt, wodurch in
vielen Familien ſchon jetzt das regſte Intereſſe an den Vorbereitungen
genommen wird. Auch für Erfriſchungen in der Pauſe an einem im
Gartenſaal neben dem großen Saal arrangierten Buffet, an welchem
junge Tamen als liebenswürdige Wirtinnen und Verkäuferinnen
fungieren, wird Vorſorge getroffen, indem der Erlös dieſer Reſtauration
ebenfalls für den guten Zweck des Unternehmens beſtimmt iſt. Von
vielen Seiten iſt freundliche und opferwillige Hilfe zur Hand und hoffen
wir, daß das Ergebnis auch ein recht erfreuliches ſein moͤge.
Immobiltenverkauf. Die Hofraithe des Herrn Rentner
A. Fr. Linck, Kiesſtraße Nr. 21, nebſt dem daranſtoßenden Baugelände
bis zur Heinrichſtraße führend (Flächeninhalt 3131 ⬜ Meter), ging in wurde von Frl. Ethel mit Wärme und Innerlichkeit erfaßt.- Die
den Beſitz der Herren Emil Schröder und Iugenieur Carl Külp
käuflich über. Der Verkauf wurde durch Agenten P. Thüringer
abge=
ſchloſſen.
der von früheren Jahren noch in beſtem Andenken ſtehenden Tyroler
Cänger=Geſellſchaft Ludwig Rainer aufmerkſam.
2e Ein erſt am Camstag aus dem Gefängnis entlaſſener Schreiner
ſtahl einem Wirt in der Obergaſſe aus der Kaſſe ca. 6 M. Der Dieb
wurde verhaftet. — Wegen Rüheſtörung wurde ein Taglöhner aus
Portemonnaie mit etwa 5 M. abhanden. - Gelegentlich des ana
ver=
gangenen Mittwoch im Saalbau ſtattgehabten Concerts wurde einem Mittwoch, 28. Januar: Monatsverſammlung des Vereins ſelbſtſtändiger
Herrn das Opernglas aus ſeinem Paletot entwendet.
vereins ſprach Herr Bergrat Tecklenburg über den Thon und ſeine
Verwendung in der Induſtrie und zwar unter ganz beſonderer
Berück=
ſichtigung der gar nicht unbedeutenden Thoninduſtrie, welche ſich hier,
wie überhaupt in Heſſen, wo ſich ausgedehnte Thonlager,
Verwitte=
rungsprodukie von zerſetzten Geſteinen häufig und mitunter in treflicher Sonntag, 1. Februar: Generalverſammlung des Katholikenvereins.
Qualität vorfinden, entwickelt. Mit Recht wies der Vortragende darauf
hin, daß die Töpferkunſt eine uralte, mit der Kultur der Völker im
18
innigſten Zuſammenhang ſtehende Beſchäftigung iſt, die ſich nach
und=
nach aus rohen Anfängen ausgebildet und gewiſſermaßen als das älteſte.
Kunſthandwerk zu betrachten iſt, ſo daß ſie uns Anhaltspunkte zur
Beurteilung des früheren Kulturzuſtandes grauer Vorzeiten an Händen
giebt. Ein= reichhaͤltiges, teils der Muſterſammlung des
Landesgewerb=
vereins, teils von hieſigen hervorragenden Firmen der Thonbranche zur=
Verfügung geſtelltes Material, Fabrikate und Formen, irug weſentlich
mit dazu bei die intereſſanten und anregenden Ausführungen des Herrn.
Vortragenden zu unterſtützen.
D Beſſungen. Die auf heute Nachmittag 4 Uhr anberaumte
öffentliche Gemeinderatsſitzung dient der Beratung über den
Entwurf des Voranſchlags für das Etatsjahr 1885186.
Worms, 25. Januar. Fürſt Bismarck hat ſich bereit erklärt,
bei dem jüngſigeborenen Sohn unſeres Bürgermeiſiers, Herrn Küchler,
Pathenſtelle vertreten zu wollen.
Gießen, 24. Januar. Für den hieſigen Neubau und die
Aus=
ſtattung von Kaſernen nebſt Zubehör für zwei Vataillone Infanterie
ſind als erſte Baurate vom Reichstag 500000 M. verwilligt worden.
Worns, 26. Jan. Die Firma Cornelius Heyl dahier hat.
das der Wittwenkaſſe der Arbeiter zufließende Jahreseinkommen äuf
10 000 M. erhöht.
München. S. M. der König hat den Dr. zur. Karl Lang in
Frankfurt a. M. und den Reſerveſekondlieutenant im heſſ. 2. Dragoner=
Regiment, Herm. Lang. in den erblichen Adelsſtand mit dem Prädikat
„von' und unter Benennung „von Lang=Puchhofu erhoben.
Der bekannte Zauberkünſtler Bellachini iſt am 24. d. M. in
Parchim geſtorben.
In Bonn wurde am Samstag P. Dahlhauſen wegen des an
der Gattin des Rechtsanwalts Juſtizrat Carſtanjen in Köln
began=
genen Raubmords vom Schwurgericht zum Tode verurteilt.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 23. Januar.
E. „Die große Glocken giebt unſeren Schauſpielern wieder
voll=
auf Gelegenheik, ihre Gewandheit, im feinen Konverſationsſtück zu zeigen.
Blumenthal hat als Luſtſpieldichter einen feineren Pinſel als die meiſten
ſeiner Genoſſen; die groben, aufdringlichen Carricaturzeichnungen, die
uns bei Schönthan entgegentreten, werden wir bei ihm= nicht finden;
die Charakteriſtik ſeiner Perſonen und Situationen bewegt ſich in einer
durchaus noblen Bahn. Die feine Geſchmacksrichtung des Kritikers und
Feuilletoniſten Blumenthal kommt auch dem Luſtſpieldichter Plumenthal
zu gute. Den Zeichner Murner, welcher mit ſeiner ſatiriſchen Ader eine
tüchtige Portion Menſchenfreundlichkeit verbindet, geſtaltete Herr
Wer=
ner mit Feinheit und Schärfe. Die Bildhauer Theobald= Vogt und
Eberhard Wilfried ſpielten die Herren Steude und Hacker mit all,
der ihnen zu Gebot ſtehenden Friſche und Natürlichkeit. Eine höchſt
ge=
lungene Zeichnung des Könſul Gundermann, der mit erſchreckender
Klar=
heit fühlt, daß er der einzige Menſch ſei, welcher nicht in ſeinen el=ganten
Salon paßt, lieferte Herr Butterweck. Die Frau Konſul
Gunder=
mann, die es liebt, in ihrem Hauſe ſtets nur jeinen ganz kleinen Kreis
von Freunden, ſo ungefähr 40-50 Perſonens zu verſammeln und ihr
hoffnungsvolles Töchterchen Elly, das io allerliebſt die Redensarten
und Kunſturteile, die es vor einer Minute aufgeſchnappt, mit
anſchei=
nender Harmloſigkeit nachzuplappern verſteht, für dieſe Damen waren
Frl. Berl und Fr. Kläger ausgezeichnete Vertreter. Bei der Figur
der Baronin Erna von Solden hat es der Dichter unterlaſſen, uns die
Seite zu zeigen, von welcher aus ſich die Wandlung vollziehen kann,
welche aus der gefallſüchtigen, intriguanten Weltdame eine ſo
liebens=
würdige und vernünftige Braut macht. Frl. Haacke unterließ dies
gleichfalls. woraus wir ühr keinen Vorwuf machen können; ſie hat ihre
Partie diesmal jedoch mit viel Beweglichkeit und Temperament
aus=
geführt. — Ottilie Gundermann, ein ernſt denkendes Mädchen, die im
Hauſe ihrer Stiefmutter das „umgekehrte Aſchenbrödels zu ſpielen hat,
Salonmenſchen Dr. Huſchke und Prof. Ludovici, mit welchen Figuren:
der Dichter dem hohlen Treiben der Geſellſchaft einige tüchtige Hiebe
verſetzt, wurden durch die Herren Dalmonico und Waäner im
Wir machen auf das heute abend ſtattfindende letzte Concert Sinne des Autors dargeſtellt. - Frl. Schütky war als Frau Mathilde
ganz das liebevolle, ſchüchterne Mütterchen, dem die Erfolge des
ge=
liebten Sohnes eine zweite Jugend verleihen.
Tageskalender.
Beſſungen in Haft genommen. Einem Handwerksburſchen kam das Dienstag, 27. Januar: Großes Coner, der Geiellſchaft Ludwig
Reiner (Saalbau).
Bauhandwerker für Darmſtadt und Beſſungen (Ritſert'ſchen Saal).
O In der am Freitag ſtattgehabten Sitzung des Lokalgewerb=! Donnerstag, 28. Januar: Vortrag zum Beſten des ev.
Kirchenbauver=
eins (Saalbau). -
Vereinsverſammlung des. Handelsvereins für
Darmſtadt und Beſſungen (Saalbau).
Samstag. 31. Januar: Großer Masken=Ball der Vereine Eintracht und
Bürgerverein (Saalbau).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.