148.
BAAL CaTLUIL
148.
Jahrgang.
Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mart 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.
Irag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuftrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werden angenommen: inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. N. 23.
in Beſſungen von Fredr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 86, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Areigamks, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
93 14
Mittwoch den 21. Januar.
1345
Gefunden: 1 Kaſtenſporn. 1 ſchwarzer baumwollener Handſchuh. Verſchiedene Schlüſſel. 1 Trauring. 1 ſchwarzblauer
Sammetmuff. 1 Markſtück. 1 Hundehalsband von Meſſing. 1 altes Geldtäſchchen, enthaltend einige Pfennige.
Zugelaufen: 1 ſchwarzer Hofhund.
Entlaufen: 1 graugelber kleiner Hund.
Darmſtadt, den 19. Januar 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Vetreffend: Das Erſatz=Geſchäft pro 1885, insbeſondere die Zurückſtellung der mit dem Berechtigungs=
Schein zum einjährig=freiwilligen Militärdienſt verſehenen Militärpflichtigen.
Diejenigen im Jahre 1865 geborenen Militärpflichtigen, welche im Kreiſe Darmſtadt ihren dauernden
Aufenthalts=
ort haben und ſich im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum einjährig=freiwilligen Militärdieuſt befinden, werden,
hofern ſie ihre Zurückſtellung vom Militärdienſt zu beantragen beabſichtigen, hierdurch aufgefordert, ihre Berechtigungsſcheine
ſelsbald hier (Neckarſtraße 3. mittlerer Stock, Büreau für Militärangelegenheiten) vorzulegen.
Bemerkt wird, daß eine Zurückſtellung nur dann nicht erforderlich erſcheint, wenn beabſichtigt iſt, der Militärpflicht
be=
beits am 1. April l. Js. bei einem Truppentheil zu genügen; in allen übrigen Fällen, auch dann, wenn eine Abweiſung
vom Truppentheil wegen Untauglichkeit erfolgt iſt, muß die Zurückſtellung ſtattfinden und ſpäteſtens bis zur Muſterung des
laufenden Jahres, bei Meidung von Strafe, beantragt ſein.
Weiter wird darauf hingewieſen, daß weder eine bereits erſolgte Zurückſtellung, noch die beabſichtigte Beantragung
der=
ſelben von der Anmeldung zur Stammrolle entbindet.
Darmſtadt, den 6. Januar 1885.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
1240
v. Grancy.
R e gu l ati v
die Errichtung eines Ortsgeſundheitsrathes fur den Dienſtbezirk des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
8 1. Für den Dienſtbezirk des Großh. Polizeiamts wird als techniſcher Beirath dieſer Behörde in der Verwaltung der
Geſundheitspolizei nach Berathung mit den Gemeindevertretungen von Darmſtadt und Beſſungen, ſowie mit Genehmigung
Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz vom 5. Januar 1885 zu Nr. M. J. 30257 ein
Ortsgeſund=
heitsrath gebildet.
8 2. Der Ortsgeſundheitsrath beſteht aus:
1) dem Vorſtand des Großherzoglichen Polizeiamtes als Vorſitzendem,
2) den Großh. Bürgermeiſtern von Darmſtadt und Beſſungen, bezw. den von denſelben delegirten Gemeindebeamten,
3) dem Großherzoglichen Kreisarzte,
4) dem Großherzoglichen Kreisveterinärarzte,
5) dem Stadthaumeiſter von Darmſtadt,
6) vier von der Stadtverordneten=Verſammlung von Darmſtadt gewählten Mitgliedern,
7) einem von dem Gemeinderath zu Beſſungen gewählten Mitgliede,
8) zwei von dem ärztlichen Verein gewählten Aerzten,
9) dem Vorſteher des chemiſchen Unterſuchungsamtes,
10) zwei von der Militärbehörde zu bezeichnenden Mitgliedern.
Das Großherzogliche Polizeiamt iſt befugt im gegebenen Falle auch andere Beamte und Sachverſtändige zu den
Sitzungen einzuladen.
8 3. Der Ortsgeſundheitsrath iſt berufen über alle im Reſſort der Geſundheitspolizei vorkommenden Angelegenheiten
u berathen, Gutachten zu erſtatten und Vorſchläge zu machen.
8 4. Der Ortsgeſundheitsrath verſammelt ſich mindeſtens einmal vierteljährlich zu einer Sitzung, außerdem ſo oft
Veranlaſſung vorliegt und der Vorſitzende eine Sizung für zweckmäßig hält, oder drei Mitglieder darauf antragen.
Er iſt beſchlußfähig, wenn mindeſteus die Hälfte der Mitglieder anweſend iſt.
K14
146
8 5. Ueber die regelmäßigen und beſonderen Sitzungen des Ortsgeſundheitsraths wird von einem durch denſelben
hier=
zu gewählten Schriftführer Protokoll aufgenommen, welches von allen in der Sitzung Anweſenden zu unterſchreiben iſt.
Darmſtadt, den 14. Januar 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
(Abfuhrweſen.) Nach 8 10 der Abfuhrordnung für Darmſtadt iſt die Verbringung von Grubeninhalt auf
Grund=
ſtücke innerhalb des Stadtbezirks zu Düngungszwecken nur nach vorheriger Desinfection in der Zeit vom 1. November bis
31. März während der Nachtzeit von 10 Uhr Abends bis 5 Uhr Morgens geſtattet, jedoch iſt 24 Stunden vorher dem
einſchlägigen Polizeirevier=Commiſſariat davon Anzeige zu machen und kann die Ausführung gegebenen Falles poli=
zeilicherſeits unterſagt werden.
Wegen Ausführung der Düngung ſind weiter beſondere polizeiliche Anordnungen vorbehalten worden, welche nach
An=
hörung des Großh Kreisgeſundheitsamtes nunmehr wie folgt getroffen worden:
1) Die oben erwähnte Anzeige bei dem betreffenden Polizeirevier=Commiſſariat hat unter Angabe der Stunde der
Vor=
nahme der Düngung zu erfolgen.
2) Die Düngung iſt nur zuläſſig, wenn das betreffende Grundſtück in unmittelbarer Verbindung mit der Hofraithe ſich
befindet, in welcher die betreffende Grube liegt. Eine Verbringung des Grubeninhalts über die Straße iſt nicht geſtattet.
3) Die Düngung darf nur erfolgen, wenn zur Zeit der Ausführung der Temperaturgrad kein höherer als 60
Reaumur iſt.
4) Die vorherige Desinfection der Grube hat mit Eiſenvitriol ſtattzufinden. Bei Herſtellung der Desinfectionsmaſſe
ſind 8 Theile Waſſer und 1 Theil Eiſenvitriol zu verwenden. Das zerkleinerte Salz übergießt man mit der angegebenen
Menge heißen Waſſers und läßt die Maſſe unter öfterem Umrühren bis zur völligen Löſung ſtehen. Alsdann ſetzt man von
dieſer Löſung unter fortwährendem Umrühren dem Grubeninhalt ſo lange zu bis der ammoniakaliſche Geruch verſchwunden iſt.
Auf ein Hectoliter Fäcalmaſſe iſt ein halb Kilo Eiſenbitriol zu verwenden und es iſt darauf zu ſehen, daß nur, die raſche
Löſung garantirendes heißes Waſſer benutzt wird.
5) Der auf das betreffende Grundſtück gebrachte Dünger muß ſoſort mit einer Lage trockener Erde bedeckt oder
unter=
gegraben werden.
6) Nichtbeachtung dieſer Vorſchriſten, ſowie die Unterlaſſung rechtzeitiger Anzeige bei dem einſchlägigen Polzeirevier=
Commiſſariat wird mik Geldſtrafe bis zu 50 Mark geahndet.
Darmſtadt, am 15. Januar 1885.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
678
140
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 31.
De=
zember 1884 werden nachſtehende
Immo=
billen des Stallmeiſters Heinrich Meyer
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
I. 628
884 Hofraithe
Hügel=
ſtraße,
I. 629 155 Grabgarten
da=
ſelbſt,
Montag den 9. Februar 1885,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. Januar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
142
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 27.
Dezember 1884 wird nachſtehende
Hof=
raithe des Schreiners Philipp
Hart=
mann dahier und zwar:
Meter.
Flur. Nr.
II. 167
118 Hofraithe
Lange=
gaſſe,
Mittwach den 18. Februar 1885,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 5. Januar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[140
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 27.
Dezember 1884 wird nachſtehende
Hof=
raithe. des Gemüſehändlers Adam
Gieß=
mann dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 258
186 Hofraithe
Schloß=
graben,
Mittwoch den 18. Februar 1885,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. Januar 1885.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[41,
Bekanntmachung.
Die am 13. Januar d. 38.
abgehal=
tene Holzverſteigerung aus dem
Gemeinde=
tannenwald Diſtrict Saufang iſt genehmigt
und können die Abfuhrſcheine bis
Don=
nerstag den 22. Januar auf unſerem
Büreau in Empfang genommen werden.
Erſter Abfuhrtag: Donnerstag den
22. Januar; letzter Abfuhrtag: Dienstag
den 10. Februar d. Js.
Beſſungen, den 19. Januar 1885.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[572
Bekanntmachung.
Die bei Umbau der Brücke über den
Darmbach am alten Roßdorfer Weg vor=
kommende Maurerarbeit, inel.
Material=
lieferung, veranſchlagt zu 963 M. 18 Pf.,
ſowie die bei Anlage einer Goſſe auf der
Kranichſteinerſtraße von der
Odenwald=
bahn bis zum Ziegelbuſch vorkommende
Pflaſtererarbeit, veranſchlagt zu 250 M.,
ſollen auf dem Submiſſionsweg vergeben
werden.
Voranſchlag, Accord und Plan können
bei dem Unterzeichneten, Beſſunger
Heidel=
bergerſtraße Nr. 103, an
Samstag Vormittagen
eingeſehen werden.
Die Gebote ſind verſiegelt und mit der
nöthigen Aufſchrift verſehen bis längſtens
Dienstag den 3. Februar,
Vormittags 10 Uhr,
auf der Regiſtratur Großherzoglichen
Kreisamts, Neckarſtraße 3, einzureichen.
Darmſtadt, den 20. Januar 1884.
Schreiner.
(579
Praſk's
Alblle hllldlohb
Preisermäßigung. (456
EaaAUet FUld.
147
N. 14
„
Holzverſteigerung.
In dem Gaſthaus zur Krone zu Mörfelden werden aus den Waldungen
des Großherzoglichen Hauſes der Oberförſterei Mörfelden von Morgens 9 Uhr an
verſteigert:
1) Montag den 26. Januar
das Dürr= und Windfallholz aus den Diſtricten Sensfeldertanne, Heegberg,
Krötſee, Kohlenſee und Hardt.
Scheiter: 4 Am. Buchen, 14 Am. Birken, 17 Am. Eichen, 249 Rm.
Kiefer, 17 Rm. Erlen;
Knüppel: 17 Rm. Birken, 41 Rm. Eichen, 164 Rm. Liefer, 49 Rm. Eichen;
Reiſig: 80 Buchen=, 580 Eichen=, 2480 Kiefern=, 1160 Erlen=Wellen;
Stöcke: 6 Rm. Eichen, 11 Rm. Kiefern, 4 Rm. Erlen.
2) Dienstag den 27. Januar
das Dürr= und Windfallholz aus dem Diſtrict Schlüchter:
Scheiter: 30 Rm. Buchen und Eſche, 9 Rm. Birken, 84 Rm. Eichen=,
8 Rm. Kiefern und 31 Rm. Erlen, Aspen;
Knüppel: 20 Rm. Buchen, 191 Am. Birken, Eichen, 50 Rm. Kiefern,
61 Rm. Erlen und Aspen;
Reiſig: 40 Buchen=, 600 Eichen=, 420 Kieſern= und Erlen=Wellen.
Das Holz iſt vorher einzuſehen und wolle man ſich daher an die Großh.
Forſtwarte Schmitt zu Apfelbachbrücke und Rüger zu Mörfelden wenden.
Mörfelden, den 17. Januar 1885.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
(580
Marx.
8
ſerde= und -agen=
91
Verſteigerung.
Donnerstag den 22. Januar, Vormittags 10 Uhr,
werden „Pankratiusſtraße Nr. 33u. 2 Pferde nebſt Geſchirr,
Landauer, vierſitzig ꝛc., öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert.
A. Strauß, Taxator.
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482) Promenadenſtr. 22 iſt die
Parterre=Wohnung, 5 Zimmer, Waſſerl.
und a. Zubeh. ſof. od. auch ſpäter zu bez.
488) Liebigſtraße 3, die Beletage,
5 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten, an
eine ruhige Familie per 15. April zu verm.
489) Ecke Soderſtraße 16, 3. St,
eleg. Wohnung, 1 Salon und 3 Zimmer,
per ſofort zu verm. Zu erfr. daſelbſt bei
P. Bergner.
490) Alexanderſtraße 3 eine
Woh=
nung für eine ſtille Familie, im Hinterb.
492) Schwauenſtraße 29, neuer Theil
der 3. Stock, vier Zimmer, ein Kabinet,
mit allem Zubehör und Waſſerleitung
freundliche, geſunde Lage mit freiem
Aus=
blick auf erſten Mai zu vermiethen.
494) Schloßgartenſtraße 3 eine
freund=
liche Manſardenwohnung, beſtehend aus
3 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung nebſt
allem Zubehör zu vermiethen und per
1. April zu beziehen.
506) Beletage, Salon m. Balkon,
6 Zimmer, Küche ꝛc., per 1. April oder
auch ſpäter. Näh. bei C. Köhler,
Rhein=
ſtraße 49 III.
597) Grüner Weg 11 Parterre=
Wohnung, 5 Zimmer, Küche ꝛc., per 1.
April zu vermiethen. Näheres Beletage
daſelbſt ſowie bei Carl Vogel,
Schloß=
gartenſtraße 15.
598) Soderſtraße 47 Beletage eine
Wohnung von 4 Zimmern und allem
Zu=
behör per 1. April zu vermiethen.
599) Ludwigsplatz 8 eine Wohnung,
3 Zimmer, Bodenkammer, Küche u. Keller
im 4. Stock, alsbald beziehbar.
600) Wilhelminenſtr. 6 Beletage,
5 Zimmer, anderweit. Chr. Klein Wwe.
Läden, Hagaune oko.
1650a) Ein Lagerraum, verbunden
mit Schienengeleiſe, zu vermiethen.
Näheres bei J. Spengler, Grafenſtr. 33.
10234) Ein Laden,
eine Wohnung per ſofort zu vermiethen.
Ernſt=Ludwigspl. 4. Wilh. Schwab.
11398) Kirchſtraße 10 ein Laden
mit Wohnung ſofort zu vermiethen.
H
10788) Carlsſtr. 33, 1 St., ein gut
möbl. Zimmer mit Garderobe gleich zu bez.
11952) Martinſtr. 24 Zimmer und
Cabinet, hübſch möblirt, zu 16 M. monatl.
12430) Heinrichſtraße Nr. 60
zwe=
möblirte Zimmer zu vermiethen.
12474) Niederramſtädterſtraße 26
ob. Stock ein möbl. Zimmer für 8 M.
12818) Schulſtraße 7 möblirte
Zimmer per 1. Januar 1885.
13258) Marienplatz 11 parterr
zwei ſchön möblirte Zimmer (Wohn= und
Schlafzimmer) mit Ausſicht nach der
Straße und ſeparatem Eingang, vom
21. December ab beziehbar.
61) Neue Kiesſtr. 70, zwei Stiegen
hoch, ein ſchön möbl. Zimmer, ſofort.
323) Soderſtraße 51 ein Zimmer
an einen anſtändigen Herrn oder Schüler
mit oder ohne Penſion.
414) Zwei gut möblirte Zimmer,
in guter Lage ſofort zu vermiethen.
Wor ſagt die Expedition.
503) Bleichſtraße 53. 2 St. hoch,
ein möbl. Zimmer für einen feinen Herrn.
504) Alexanderſtr. Semöbl. Zim. billig.
505) Kiesſtraße 69 iſt ein ſchön möbl.
Zimmer zu vermiethen. Winter, Wtw.
601) Marktſtraße 10 ein möblirtes
Zimmer mit oder ohne Penſion.
602) Ludwigsplatz 6, II. St., per
1. Februar ein hübſch möblirtes Zimmer,
603) Alexanderſtraße 16 ein kleines
nöblirtes Zimmer um den Preis von
Mark per Monat zu vermiethen.
R14
161
Hochfeinste Gothaor
Corvelatvurst,
Salaivursl,
kleine ausgebeinte
Schiuhchem
von 1 bis 6 Pfund ſchwer,
Cäuselebervurst.
Phülipp Weber,
Carlsſtraße 24. (604
Bau=Zurenn
von
A. Bauer,
Hermannſtraße Nr. 5,
ükfiehlt ſich zu allen ins techniſche Fach
eſchlagenden Arbeiten unter Zuſicherung
purnpter und reeller Bedienung. (12360
Geſucht
halbo Logenplätno l. Rang
Ah. in der Expedition d. Bl.
Entlaufen
Ec in weißer Hund mit braunem
Apf und ſchwarz und weißen Flecken
ver=
lafen. -— Gegen Belohnung abzugeben
558
ſckarſtraße 10.
Pleichſtraße 43, Beletage, ein möblirtes
Zimmer mit guter Penſion. (394
Loçons de Français,
ſſammairo ot Convorsation.
Mademoiselle Euignard sannonce
Nor eet enseignement. Sadresser
ahh=meme, Kiesstr. 65.
(419
Réference: Herr Dir. Dr. Wulckow.
Im Saalbau.
Mittwoch den 21. Januar 1885, Abends 7½ Uhr:
)
H
Azzarotatuti
de Sala- Hennes -Timert.
Concordia.
74127887
64,083,343
Cölniſche Zebens-Verſicherungs-Geſellſchaft.
Grund=Capital der Geſellſchaft: 30,000,000 Mark.
Die Concordia übernimmt Lebeusverſicherungen ſowohl gegen ſehr
mä=
ßige, feſte Prämien als auch mit Betheiligung der Verſicherten am
geſamm=
ten Geſchäftsgewinn ohne deren Verpflichtung zu Nachzahlungen.
Verſicherte Kapitalien zu Ende December 1884. Mk. 158,180,721
Geſammtfonds der Geſellſchaft zu Ende 1883
Garantiefonds für die Lebensverſicherten
oder 413¹
der geſammten Verſicherungsſumme.
Hypotheken und Unterpfänder nebſt
Solawech=
ſeln zu Ende 1883
69155918
„
Seit Errichtung der Geſellſchaft ohne Abzug für
Discont, Proviſion oder ſonſtige Koſten
voll und nach Beibringung der
erforder=
lichen Todesbeſcheinigungen in der Regel ſo=
35833,061
fort ausgezahlte Sterbefall Capitalten. „
Die Dividende betrug ſeit Einführung der Verſicherung mit Gewinn=Antheil
in jedem Jahre
25⁵⁄₈
der gezahlten vollen Jahresprämie.
Die Concordia gewährt Verſicherungen gegen Unfälle auf Reiſen
zur jährlichen Prämie von 1 pro Tauſend der verſicherten Summe.
Proſpecte und Antrags=Formulare, ſowie jede gewünſchte Auskunft gibt
be=
reitwilligſt und unentgeltlich:
Darmſtadt.
Die General=Agenten:
J. G. Eahlerl é; Söhno.
C
10RAlgOLIDGIG Varustadl.
Freitag den 23. Januar l. J3., Abends 8 Uhr: 8. Verſammlung
der Mitglieder im großen Saal der Winter'ſchen Bierbrauerei (Tertor).
Tagesordnung: Vortrag des Herrn Bergrath Tecklenburg über den Thon
und ſeine Verwendung in der Induſtrie.
Eröffnung des Saals um 7 Uhr, in welchem die neueren techniſchen
Zeit=
ſchriften aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 19. Januar 1885.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
Buſch.
(607
Kochkunst-Ausstellung, Berlin.
2
Blookers Lolländischer Cacao
einzige
ArOnGed -ATAUIII0
für Cacao.
Das Kohlengeſchäft W. Hoſtmaum,
(10853
Geſchäftslokal: Grafenstrasse 18,
empfiehlt Ruhrkohlon vorzüglicher Qualitat, jehr ſtückreich, wenig
rußend und von großer Heizkraft von der Lecho ver. hamburg, ſowie
Nuss-, Stück- und echte Anthracit Mohlen.
R 14
152
Die
von
G. P. Polh.
Bleichſtraße,
empfiehlt in hochfeiner neuer Waare
billigſt:
Feinste Tafelkoigen,
„ Tafelrosinen,
„ Takelmandeln,
„ Muscat-Datteln,
= gicil. Haselnüsse,
Prima Caviar,
„ Tronenhummer,
„ Sardines Thuiles.
3 Thon Thuiles,
„ Sootch Salmon,
„ Champignons, alle
Größen,
„ Trüfkeln, alle Größen
„ Capern, Oliven,
„ Salz. und Essig.
Gurken,
Braunschweiger
„
Spargeln,
„ eingemachte Arbsen,
Bohnen,
„2
„2
Carotten,
„
„
gemischte
„
„
Gemüse.
Eingemachtekrüchte
von Monslinger & Herrlein:
Ananas, Ananas=Erdbeeren,
Apri=
koſen, Kirſchen, Birnen, Mirabellen,
Melange
in hochfeinen Qualitäten,
Flaſchen 90 Pf. bis 2 M.
Gemischtes Obstgelse,
Foines Takelgolée in Gläſern,
Hetzer Hirabollon
in Einpfunddoſen.
Lur Bowle:
Ananas=Ananas=Erdbeeren, Pfirſiche,
Aprikoſen.
Französische, deutsche
und
Holländer Käse.
In= und ausländiſche
Weine.
Champagner
und
ſ60k
Mousseux.
Vortrüg
2
über
einzelne Cheile der Geſundheils- und Kraukenpflege
veranlaßt
vom Alice=Frauenverein für Krankenpflege,
Mittwoch den 21. Januar, von 5 bis 6 Uhr Nachmittags,
in der Aula der ſtädtiſchen Realſchule.
Herr Dr. Birnhaum: Ueber das richtige Verfahren bei kleineren Verletzungen.
Eintrittskarten ſind in der Bergſträßer'ſchen Buchhandlung zu erhalten:
Zu ſämmtlichen Vorträgen für 1 Perſon 4 M., Familienkarten für 2 Perſonen
7 M., desgl. für 3 Perſonen 10 M. Karten zu einzelnen Vorträgen 1 M.
Mitglieder des Alice=Frauenvereins, ſowie Alle, welche das Alice=Hoſpital mit
jähr=
lichen Beiträgen unterſtützen, erhalten die oben erwähnten Karten für je 3 M.,
5 M. und 7 M. Der ſich ergebende Reinertrag iſt für den Fond für Freibetten
(166
des Aliee=Hoſpitals beſtimmt.
Rsslaurant Guslav Sohmitz, Louiſenſtraße Nr. 14.
Mittwoch den 21. Januar, Abends 8 Uhr:
R6ON
24
SEATRAUua0b,
ausgeführt von einer Abtheilung der Capelle des 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115
(Leibgarde=Regt.). Capelle Adam. - Entrée 20 Pfg. - Feines Export= und
Erlanger Bier zu 15 Pfg., ſowie Lagerbier zu 12 Pfg. aus der Brauerei
1297
Henninger, Frankfurt a. M.
Rrathortienverein.
Sonntag den 25. Januar, Abends 8 Uhr:
Vortrag.
von Herrn Dekan Beyer: „Ueber das Leben und Wirken des
Landgrafen Friedrich von Heſſen=Darmſtadt Malteſerritter, Cardinal
und Biſchof zu Breslau, F 1682).
Sonntag den 1. Februar, Abends 7 Uhr:
Grdentl. Generul=Yerſammlung.
Der Voranſchlag pro 1885 liegt von heute an im Vereinslokale offen.
[610
Der Vorstand.
389) Ein junges Mädchen, welches
in der Kurz=, Weiß=, Mode= und
Galan=
terie=Waarenbranche bewandert iſt, ſucht
Stelle als Verkäuferin. Näheres Exped.
611) Eine Büglerin ſucht
Beſchäf=
tigung, am liebſten in einer Waſcherei.
Näheres Marienplatz 6.
612) Eine Wartfrau mit guten Zeugn.
ſucht Beſchäftigung. Schützenſtr. 6, III.
(Fine Frau empfiehlt ſich im Flicken u.
L. Ausbeſſern von Weißzeug, per Tag
80 Pf. Louiſenſtr. 22. Frau Schulz. (613
614) Ein zuverläſſ. Kutſcher, welcher
auch ſchon als Herrſchaſtsdiener gedient
und gute Zeugniſſe beſitzt, ſucht Stellung.
Zu erfragen in der Expedition.
524) Heinrich Funk, gr. Bachgaſſe 19,
ſucht Arbeit, welcher Art es auch ſer.
4
525) Eine gut empfohlene
Kammer=
jungfer, die längere Zeit in gutem Hauſe
war, im Schneidern, Friſiren und allen
Handarbeiten ſehr erfahren, wird geſucht.
Frankfurt a. M., Ulmenſtraße 32.
615) Mehrere Mädchen für alle
Haus=
arbeit können ſofort Stelle erhalten durch
Frau Landau, Hochſtraße 10.
616)
geſucht.
Ein gewandtes Laufmädchen
Näheres Expedition.
per ſofort ein f. Haus=
Gostohl mädchen mit gut. Zeugn.
nach auswärts.- Franks Stellenbureau,
Caſinoſtraße 2.
(56]
532) Ein tüchtiger Schloſſer findet
dauernde Arbeit.
L. Koch.
(Pine ruhige Familie ſucht Wohnung
LL von 3-4 Piecen nebſt Zubehör zum
Preiſe von ca. 350 M. Offerten mit
Preis=
angabe gub K. C. 12 an die Exp. (617
0oooooooooooooooeeeeoooooeo
N14
v00
153
Harriett Müngs
Carl Walger
Verlobts.
London, Januar 1885.
6621
oo00oooeoooeooonooooooooooooiooooenoeeo
(622
Dankſagung.
Allen Freunden und Bekannten, Brüdern und Schweſtern,
welche während der ſchweren, langen Krankheit, ſowie bei der
Begleitung zur letzten Ruhe meiner lieben guten Frau
Amalie
innigen Antheil nahmen, ſpreche hierdurch meinen
herz=
ichſten Dank aus.
Im Namen aller Hinterbliebenen:
der tieftrauernde Gatte
ſeors Höppel
mit ſeinen fünf Kindern.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 21. Januar.
Deutſches Reich. Die merkwürdige Debatte, die ſich in der
Sonn=
pbendſitzung des Reichstages anlätzlich des den Neubau einer Garniſon=
Uche in Neiſſe betreffenden Titels des Militäretats über den
Militär=
ot tesdienſt entwickelte, hat die Etatsberatung nur in höchſt unnötiger
Leiſe verzögert. Die Art und Weiſe, wie die „Kommandierung” der
hldaten zum Gottesdienſte ſowohl von den Rednern des Centrums,
je der Konſervativen und der Liberalen behandelt wurde, machte die
lngelegenheit zu einer reinen Doktorfrage, namentlich dadurch, daß das
roblem aufgeſtellt wurde, wie weit der militäriſche Gehorſam zu reichen
ube. Wenn der Abgeordnete Richter behauptete, daß die Militarbehörde
lin Recht habe, den Soldaten Befehle über ihre Theilnahme am Kultus
erteilen, ſo war dies eben nur ein neuer Beweis von der
eigentüm=
ſchen Auffaſſung des Abgeordneten für Hagen über militäriſche Dinge.
ber auch die Redner des Centrums und der Konſervativen waren in
ren Expectorationen nicht gerade glücklich und namentlich die etwas
nthetiſche Art, in der Abg. Stöcker das fragliche Thema behandelte,
ur keineswegs am Platze. Geradezu bedenklich klang die Bemerkung
3 Grafen Balleſtrem, daß die Soldaten nur verpflichtet ſeien. den
Lſehlen der Vorgeſetzten zu gehorchen, ſoweit ſie nicht gegen die Gebote
altes verſtießen. Wie weit es alsdann mit der militäriſchen Disciplin
lmanen würde, braucht nicht erſt des Näheren erörtert zu werden. Im
zbrigen trug eben die Debatte, wie ſchon erwähnt, einen rein
akademi=
ten Charakter und hätte der Reichstag viel beſſer gethan, ſeine ohnehin
ſbare Zeit mit theoretiſchen Erörterungen über das Verhältnis der
gttichen Gebote zur militäriſchen Disciplin nicht zu verſchwenden.
Allerorten rüſtet man ſich zur Realiſierung des Gedankens, dem
üſſten Bismarck zu deſſen 70. Geburtstage ein nationales
Ehrenge=
ſtenk darzubringen. Sehr wünſchenswert erſcheint aber, daß hierbei
mglichſt einheillich vorgegangen wird, da nur hierdurch die angeregte
gee in einer der Nation würdigen Weiſe zur Ausführung gebracht
urden kann und iſt auch zu dieſem Zwecke die Bildung eines
Central=
lmites in Berlin erfolgt. In Braunſchweig ſcheint man jedoch in
ſiſer Angelegenheit für ſich vorgehen zu wollen. In der Stadt
Braun=
ſaweig fand am Sonntag eine von Angehörigen aller Stände und
Par=
ten zahlreich beſuchte Verſammlung ſtatt, in welcher die Bildung eines
Amites beſchloſſen wurde, das die Angelegenheit einer dem Fürſten
Vmarck ſeitens des Herzogtums Braunſchweig zu widmenden
Ehren=
g6é in die Hand nehmen ſoll.
Welches Schickſal die neue zollpolitiſche Vorlage im Reichstag haben
läßt ſich noch nicht im Mindeſten überſehen; wenn auch unſtreitig
ir ſchutzöllneriſche Mehrheit im jetzigen Reichstag vorhanden iſt, ſo
pilen doch ſo viel parteipolitiſche Intereſſen in dieſe Zollfragen hinein,
ä das Ergebnis der Debatten hieruber nicht mit Sicherheit
voraus=
ulhen iſt. Bemerkenswert erſcheint der von der „freien wirtſchaftlichen
keinigung” des Reichstags gefaßte Beſchluß, für Weizen 4 Mark, für
ſggen 3 Mark Zoll pro Doppelcentner zu beantragen, was noch über
lie von der Regierung vorgeſchlagenen Zollſätze hiuausgeht.
Aus den Mitteilungen klerikaler Blätter aus Limburg über die
lanz des dortigen biſchöflichen Stuhles ſcheint, wie die „Nat.=Ztg.”
nent, hervorzugehen, daß man behufs Vermeidung der durch den
ge=
hlichen Eid der Bistumsverweſer ſich ergebenden Schwierigkeiten von
Uher Wahl eines ſolchen abſehen und alsbald d e Einigung über die
Per=
ſhneines neuen Biſchofs verſuchen will. Ob dieſelbe durch direkte Ver=
Amlung zwiſchen der Regierung und der Kurie oder vermittelſt der
üllchen Vorſchlagsliſte des Dominſtituts erfolgen ſoll, darüber gehen
Ei Ungaben auseinander.
Seitens der Deutſch=Konſervativen iſt am 19. d. M. ein auch von
vielen Mitgliedern des Centrums unterſtützter Antrag auf Abänderung
der Gewerbeordnung geſtellt worden. Verlangt=wird in demſelben in
erſter Linie ein Befähigungsnachweis' ſeitens der-Gewerbetreibenden;
außerdem ſollen den Innungen durch Erweiterung der Beſtimmungen
des 5 100 e, Verechtigung zur Ausbildung von Lehrlingen, betr., noch
weitere weſentliche Rechte beigelegt werden.
Am Sonntag nachmittag iſt in der= königlichen Familiengruft der
Ludwigsburger Schloßkirche die feierliche Beiſetzung der Leiche des Prinzen
Auguſt von Württemberg erfolgt. Vom Schloßhofe bis zum
Kirchen=
portal bildete die Ludwigsburger Garniſon Spalier, por der Kirche war
eine Kompagnie Infanterie als Ehrenwache aufgeſtellt. In der ſchwarz
ausgeſchlagenen Kirche hatten ſich inzwiſchen Prinz Wilhelm von
Würt=
temberg, die Herzöge Nicolaus und Albrecht von Württemberg, ſowie
Prinz Hermann von Sachſen=Weimar mit der Generalität und den
Offizierkorps aus Stuttgart und Ulm, ferner ſämtliche Miniſter, die
Mitglieder des diplomatiſchen Corps, die Hofſtaaten und Standesherren
eingefunden. Vor dem Kirchenportal wurde der mit Kränzen reich
ge=
ſchmückte Sarg von der Geiſtlichkeit beider Konfeſſionen empfangen und
unter Orgelklang nach dem in der Kirche errichteten, von 12 Kandelabern
umgebenen Katafalke geleitet. Oberhofprediger Prälat Gerok hielt die
Trauerrede. Hierauf wurde die Leiche in die Gruftgeſenkt, mit einem
Gebete und einem Salut von 36 Kanonenſchüſſen ſchloß die erhebende
Feier.
In der am 16. d. M. abgehaltenen Sitzung des Berliner Magiſtrats
wurde der ſtädtiſche Haushaltsetat pro 1885186 auf 50975083 M., um
3505 398 M. höher als im laufenden Jahre, feſtgeſetzt. Zur Deckung der
Ausgaben ſind 11852567 M., demnach 1289139 M. mehr als im
lau=
ſenden Jahre erforderlich. Der Magiſtrat beſchloß demgemäß 100 pCt.
Normalſatz als Gemeindeeinkommenſteuer zu erheben, und genehmigte
erner die Vorſchläge für Ausſchmückung des Treppenhauſes im
Rat=
hauſe durch ein mit Kaſeinfarben hergeſtelltes Gemälde, die
Wieder=
errichtung des Deutſchen Reichs und die Erhebung Berlins zur
Reichs=
hauptſtadt darſtellend. Für Entwürfe wird eine Konkurrenz
ausge=
ſchrieben und zwar wurden für die beſten bis Mitte September
einge=
gangenen Skizzen. Prämien von 15 000, 10 000 und 5000 M. ausgeſetzt.
Oeſterreich=Ungarn. Der Kaiſer ſprach dem ſpaniſchen
Konigs=
paar anläßlich der Elementarereigniſſe in Spanien telegraphiſch ſein
Bedauern aus und ſpendete für die Opfer derſelben 20000 Franes.
In Ungarn macht ſich eine gewiſſe Oppoſition gegen das
Zollbündnis mit Oeſterreich bemerklich. In einer der jüngſten
Sitzungen des ungariſchen Unterhauſes erklarte Graf Appony
ge=
legentlich der Beratung des Budgets für das Handelsminiſterium,
daß er nur verſuchsweiſe und für weniger als zehn Jahre auf die
Ver=
längerung des Zollbündniſſes mit Oeſterreich eingehen könne.
Miniſter=
präſident Tisza bekämpfte entſchieden dieſe Erklärung und wies darauf
hin, daß die gegenwärtigen Zeiten nicht geeignet ſeien zu Verſuchen, die
jede geſunde Bewegung des Handels und der Induſtrie lahm legen
wür=
den. Das Zollbündnis müſſe unter den von ihm angedeuteten
Be=
dingungen entweder auf eine genügende Zeitdauer oder gar nicht
abge=
ſchloſſen werden, eine kurze Uehergangsperiode würde der verfehlteſte
aller Schritte ſein. — Eine Auflöſung des öſterreichiſch=ungariſchen
Zoll=
cartells würde das ohnehin nur loſe Band zwiſchen den beiden Hälften
der öſterreichiſchen Monarchie jedenfalls nur noch mehr lockern, und
offen=
bar iſt man in den Peſter Regierungskreiſen nicht geſonnen, dahin
zie=
lende Schritte zu unterſtützen.
Der Kronprinz und die Kronprinzeſſin beabſichtigen demnächſt
Smyrna und Korfu zu beſuchen, vorher aber nach München und Brüſſel
zu gehen.
Frankreich. Das Börſengerücht, Courbet habe eine Niederlage
erlitten, wird von der „Agence Havas” als unbegründet bezeichnet.
Eine Depeſche Brieres bezeichnet die Lage der Truppen in Tonking als
eine gute. Der Geſundheitszuſtand ſei vorzüglich. Es heißt, der
Kriegs=
miniſter werde der Kammer einen Geſetzentwurf, betreffend eine
Mobi=
liſierung im kleinen Maßſtabe, unterbreiten. Nach demſelben ſollen die
in Tonking ſtehenden Bataillone durch Freiwillige aus der aktiven
Armee, welche mindeſtens ein Jahr gedient haben, komplettiert werden.
Die auf dieſe Weiſe entſtehenden Lücken in der Armee ſollen durch eine
entſprechende Anzahl junger Leute aus der Kategorie der zur
Dis=
poſition des Kriegsminiſters geſtellten Mannſchaften ausgefüllt werden.
Ein Telegramm aus Schanghai meldet, daß am 17. d. M. zwölf
chineſiſche Schiffe ausgelaufen ſeien; man glaubt, dieſelben würden nach
Futſcheu gehen, um dort Truppen au Bord zu nehmen und dieſelben
dann auf Formoſa zu landen verſuchen.
England. Der deutſche Botſchafter hatte am 19. d. vormittags
eine längere Unterredung mit Lord Granville. Nach derſelben begaben
ſich die Boiſchafter Rußlands und Oeſterreichs zu Granville, um
dem=
ſelben dem Vernehmen nach die Antworten ihrer Regierungen auf die
Vorſchläge Englands bezüglich Egyptens zu überreichen. Nachmittags
wurde Fehmi Paſcha durch Granville empfangen, welcher längere Zeit
mit ihm konferierte.
Am 20. ſollte in London ein Kabinetsrat zur Beratung der
franzö=
ſiſchen Gegenvorſchläge in Betreff Cgyptens ſtattfinden. Der Inhalt
derſelben läßt ſich in folgenden Punkten zuſammenfaſſen: 1) Eine von
allen Mächten garantierte Anleihe im Betrage von 9 Mill. Pfd. St. zu
3½ pCt. verzinslich, ſoll zur Deckung der ſchwebenden Schuld, zur
Her=
ſtellung des Budget=Gleichgewichtes und zur Entſchädigung der Opfer
41
M14
des Bombardements von Alexandrien dienen. 2) Die Coupons der
unificirten Schuld ſollen proviſoriſch mit einer Steuer von 5 pCt.
be=
legt werden. 3) Die Deligierten Deutſchlands und Rußlands ſollen
Sitz und Stimme in der Staatsſchulden=Kommiſſion erhalten. 4) Die
Daira= und Domänenverwaltung bleiben getrennt. Das Einkommen
aus beiden ſoll nicht zuſammengeworfen und an die Bank von England
abgeführt werden. Im Uebrigen ſchließen ſich die Gegenvorſchläge den
engliſchen Propoſitionen an und leiſten insbeſondere der projektierten
Einführung von Perſonalſteuern für Ausländer keinen Wiederſtand.
Die „Timess ſagen, die von Frankreich offerierten Conceſſionen ſeien
mit Bedingungen verknüpft, welche die britiſche Regierung nicht
an=
nehmen könne. Das Blatt bezweifelt, ob das Proiekt einer
internatio=
nalen Enquete ſelbſt in einer abgeänderten Form für England
annehm=
bar wäre und will erfahren haben, die Mächte hätten England die
Abhaltung einer Konferenz zum Zwecke der Neutraliſierung des
Suez=
kanals vorgeſchlagen.
Nach Malta iſt Befehl abgegangen, ein Regiment Infanterie, welches
in Alexandrien landen ſoll, nach Cgypten zu ſenden.
Luxemburg. Einer Meldung aus Haag vom 19. d. zufolge hat
der König erklärt, er habe keinen Grund, die Demiſſion des Miniſteriums
anzunehmen. Dasſelbe wird bleiben.
Eghpten. Aus Kairo wird vom 19. d. berichtet, daß demnächſt
ein weiteres Bataillon Infanterie, eine Eskadron Huſaren und 2
Ge=
ſchütze nach Suakim abgehen ſollen.
Panama. Nach einem Telegramm aus Panama hat ſich der in
Columbia ausgebrochene Aufſtand bereits auf 5 Staaten ausgedehnt.
Die Aufſtändiſchen halten Barranquila beſetzt. Die Stadt Carthagena,
deren ſich die Aufſtändiſchen ebenfalls bemächtigt hatten, iſt von den
Regierungstruppen wieder erobert worden.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 21. Januar.
In der am Freitag ſtattgehabten Sitzung der Groß.
Handels=
kammer gelangte zunächſt eine Mitteilung der Spezialdirektion der
Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahngeſellſchaft zur Verleſung, in welcher
mitge=
teilt wird, daß der ſchweizeriſche Bundesrat in Vollziehung des
Bundes=
geſetzes vom 26. Jum 1884, betreffend einen neuen Zolltarif, unter dem
10. Oktober 1884 verordnet hat, daß vom 1. Januar 1885 an ſämtliche
Waren, welche über die Grenzen der Schweiz ein= oder durchgeführt
werden, mit einer Deklaration zu begleiten ſind, welche gleichzeitig zu
Zwecken der Warenverzollung, ſowie der Statiſtik des Warenverkehrs der
Schweiz mit dem Auslande dienen muß. Für dieſe Deklaration ſind
Formulare vorgeſchrieben, welche der Verſender auszufüllen und zu
un=
terſchreiben hat. Dieſe Formulare ſind auf den Stationen der
Ludwigs=
bahn käuflich zu erhalten. Eine neue amlliche Handausgabe des Geſetzes,
betreffend die Statiſtik des Warenverkehrs nebſt
Ausführungsbeſtim=
mungen iſt erſchienen und wird die Anſchaffung empfohlen. Zu
Dele=
gierten zu dem am 19. l. M. in Mainz ſtattfindenden vierten heſſiſchen
Handelskammertag werden die Herren von Le Cog, Dr. Schäfer,
Langen=
bach, Hochſtätter und der Sekretär gewählt, letzterer gleichzeitig auch zum
Delegierten für den am 27. und 28. l. M. zu Verlin ſtattfindenden 13.
deutſchen Handelstag. Zugleich wurde beſchloſſen, auf dem
Handelskam=
mertag in Mainz eine Kundgebung der heſſiſchen Handelskammern in
dem Sinne zu veranlaſſen, daß Rotterdam als Anlandungsplatz für die
zu ſubventionierenden Poſtdampfer gewählt werden möge. Den
Dele=
gierten wurden folgende Inſtruktionen erteilt: 1) Stellungnahme gegen
jede Erhöhung des Getreidezolls, 2) desgleichen gegen den Antrag des
Abg. v. Wedell=Malchow wegen Einführung einer Verkehrsſteuer. Die
Handelskammer teilt in dieſer Frage im weſentlichen den von dem
Aus=
ſchuß des Vereins zur Wahrung der wirtſchaftlichen Intereſſen von
Handel und Gewerbe eingenommenen Standpunkt. Sie iſt der Anſicht,
daß eine Aenderung der jetzigen Stempelſteuergeſetzgebung in der Richtung
anzuſtreben ſei, daß die Siempelpflicht nicht mit der Beurkundung,
ſon=
dern mit der Thatſache des Geſchäftsabſchluſſes zu verbinden ſei, daß mit
dem Abſchluß die Verwendung eines Stempelſcheins zu geſchehen habe
und daß die Stempelſteuer durch einen mäßigen, nach unten abgeſtuften
Fixſtempel zu erheben ſei; 3) in der Kolonialfrage kräftige Unterſtützung
der von der Reichsregierung eingeſchlagenen Politik; 4) auf dem
heſſiſchen Handelskammertag ſoll außerdem noch wiederholt Stellung gegen
das von der königlich preußiſchen Staatsbahn gegenüber der Heſſiſchen
Ludwigsbahn in der Tariffrage eingeſchlagene Verfahren, das nicht nur
die letztgenannte Bahn, ſondern auch den heſſiſchen Handel und die
heſſiſchen Finanzen zu ſchädigen geeignet ſei, genommen werden.
Am letztverfloſſenen Freitag hat die Ueberlieferung der Kaſſe
des ſtädtiſchen Pfandhauſes an den neu ernannten Kaſier, ſeitherigen
Sparkaſſebuchhalter Herrn Linck, ſtattgefunden.
Der Akademiſche Verein der techniſchen Hochſchule wird Samstag
den 24. d. Mts. ſein Stiſtungsfeſt abhalten.
Geſtern Abend fand im Gaſthaus zum Prinzen Karl eine
Ver=
ſammlung von Männern aus verſchiedenen nationalgeſinnten Parteien
ſtatt, um die Bildung eines Lokalkomites für die in Ausſicht
genom=
mene Bismarck=Stiftung zu berathen.
Bei der am Montag morgen in der ſtädtiſchen Turnhallebegonnenen
Verſteigerung von Brennholz aus dem ſtädtiſchen Oberwald,
Diſtrikt Eichelacker, behauptete Buchen=Scheitholz durchweg einen guten,
über den Tarif hinausgehenden Preis. Es wurden durchſchnittlich 7½
bis 8½ M. für den Raummeter erzielt.
Der Kleinkinderſchule wurde ſeitens einer Spielgeſellſchaft
eine Gabe von 37 M. 50 Pf. überwieſen.
B. Im Kaufmänniſchen Verein hielt am Montag Herr
Handels=
kammerſekretär Dr. Meiſel einen ſchon wegen der Bedeutung des Themas
äußerſt intereſſanten Vortrag über „das Geſetz vom 14. Mai 1879, den
Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genußmitteln und Gebrauchsgegenſtänden
betreffends deſſen Inhalt, als über manche Unklarheiten und
Miß=
deutungen des wichtigen Geſetzes Aufklärung und Erläuterng bietend,
auch in weiteren Kreiſen gebührende Beachtung und Verbreitung
ver=
dient. Wir entnehmen demſelben nur kurz, daß das durch vielfache
Klagen über Verfälſchung von Nahrungs= und Genußmitteln, ſowie von
manchen Gebrauchsgegenſtänden veranlaßt und durch eine eigens zu
dieſem Zweck eingeſetzte Kommiſſion vorberatene Geſetz zuerſt die Kontrolle,
dann die Vorſchriften polizeilicher Natur und ſchließlich die
Straf=
beſtimmungen behandelt. Die vorbeugende Kontrolle iſt der
Geſundheits=
polizei überlaſſen, deren Rechte in dem Geſetze genau präziſiert ſind.
Die weiteren Vorſchriften polizeilicher Natur ſtehen der Befugnis des
Kaiſers zu, bezw. des Bundesrates, müſſen aber dem Reichstag vorgelegt
werden; die bis jetzt erlaſſenen Verordnungen betreffen den Handel mit
Petroleum und die Verwendung giftiger Farben in der
Spielwaaren=
induſtrie, zum Färben von Nahrüngsmitteln, ſowie bei der Herſtellung
von Tapeten und Kleidungsgegenſtänden. Die eigentlichen
Strafbeſtim=
mungen wenden ſich entweder gegen die Gefährdung des wirtſchaftlichen/
Intereſſes durch Verminderung des Wertes der Waare, oder ſie behandeln
die ungleich härter zu ſtrafende Herſtellung und den Verkauf von
Nahrungs= und Genußmitteln, welche der Geſundheit ſchädlich ſind oder,
dieſelbe zerſtören: Fahrläſſigkeit iſt in beiden Fällen ſtrafbar. Die
Definierung des Begriffes der Fälſchung ſteht nicht im Geſetze, dem
deshalb oft der Vorwurf der Unklarheit und Undeutlichkeit gemacht
wird, dieſelbe iſt dem Ermeſſen des Richters überlaſſen. Darm liegt
eine gewiſſe Gefahr für den Handelsſtand, und es kann deshalb nur
das Prüfenlaſſen der Waarenproben durch die beſtehenden
Unterſuchungs=
ämter dem Verkäufer, welcher die Pflicht hat, ſich über die Reinheit
und den wirklichen Wert ſeiner Verkaufsgegenſtände zu vergewiſſern,
einen genügenden Schutz geben.
— Pfingſten d. J. findet in Darmſtadt die 26. allgemeine deutſche
Lehrerverſammlung ſtatt. Seit Jahren bieten dieſe großen
Ver=
ſammlungen Tauſenden von Lehrern einen Mittelpunkt, von welchem,
neue Anregungen und erhöhte Berufsfreudigkeit auszugehen pflegen.
Wie andere Städte in früheren Jahren, ſo wird auch Darmſtadt alles
aufbieten, um ſeinen Gäſten die Verſammlungstage möglichſt intereſſan=
und angenehm zu geſtalten. - Zum 1. Vorſitzenden des vorbereitender.
Ausſchuſſes wurde einſtimmig Herr Oberbürgermeiſter Ohly gewählt
ein um das hieſige Schulweſen und die ganze ſtädtiſche Verwaltung hoch
verdienter Beamte. Zur Bewältigung der umfaſſenden Vorbereitunge:
haben ſich 9 Spezial=Ausſchüſſe gebildet, welche bereits in voller
Thätig=
keit ſind. Durch den Verkehrs=Ausſchuß gingen Mitte Dezember
Geſuch=
um Fahrvergünſtigungen an alle Eiſenbahn=Direktionen Deutſchlands
und hofft man frühzeitig genug günſtige Reſultate bekannt geben z1
können. — Eine Lehrmittel=Ausſtellung, welche zuvörderſt das heſſiſcht
Schulweſen berückſichtigt, dann aber auch alle Neuheiten der verſchiedenen,
Unterrichtsfächer zur Anſchauung bringen ſoll, iſt in Vorbereitung,
Ueberhaupt berechtigen die ſeitherigen Veranſtaltungen zu der Hoffnung
daß die Verſammlungstage zu Feſttagen ausgeſtaltet werden, und dar
angeſichts deſſen und in anbetracht der äußerſt günſtigen Lage Darm
ſtadts gewiß auf zahlreiche Beteiligung der deutſchen Lehrer gerechne
werden.
0 Denjenigen, welchen vielleicht die Eisbahnen auf der Pallas
wieſe oder dem Amoſenteich zu entfernt ſind, dürfte die
Not=
nicht unwillkommen ſein, daß der Herrngartenteich ſeit geſtern fül
das Publikum zugängig iſt.
— Nach dem Wetterbericht der deutſchen Seewarte von
19. Januar hat der Froſt in Centraleuropa überall zugenommen, de
gegen in Nordeuropa eine beträchtliche Abſchwächung erfahren. Am 19.
vormittags 8 Uhr hatte Moskau nur -8, Stockholm -5, Peters.
burg -3, Haparanda -3, dagegen Breslau - 11, Memel 19
München -13 und Wien -130 C. Nach dem Großh. Kataſteran
hatte Darmſtadt am 20. d. morgens 6 Uhr -8630 C. bei NO. un
völlig heiterem Himmel.
Mainz. 20. Januar. Das diesjährige Carnevalspreisſtül
betitelt ſich „Romantiſches Leben= umfaßt 4 Akte, welche teils in Europa
Einel
teils in Afrika ſpielen, und iſt von Jean Dremmel verfaßt.
Carnevalsſcherz machten ſich mehrere junge Leute, indem ſie Meiſts=
Gensfleiſch auf dem Gutenbergsplatz eine Carnevalsmütze aufs Hauz
ſetzten.
Tageskalender.
Mittwoch, 21. Januar: Concert (Saalbau). — Vortrag über Geſun
heits= und Krankenpflege vom Aliee=Frauenverein in der Aulad
ſtädtiſchen Realſchule. — Streich=Quartett (Reſtauration Schmitzl.
Freitag, 23. Januar: Verſammlung des Lokalgewerbvereins Darmſta
( Brauerei Winter).
Samstag, 24 Januar: Dritter Kammermuſik=Abend von Herrn Walle
ſtein. - Erſtes Concert des Mozart=Vereins (Saalbau). — Generch
verſammlung des Beſſunger älteren Geſangvereins (Fey).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.