147.
ühr=
WIIN
vGIb
66
147.
ubonuementsvreis
Piertelährlſch 1 Mart 50 Pf. mel.
Bringerlohn.=Augwärts werden von
aſken=Poſtämtern Beſtellungen ent=
Lgegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal inck. Poſtauſchlag
Jrag= und Anzeigeb(att.
Mit der Sonntags=Beilage:
25UURrirkep uſttrhattungvoltl.
Inſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 86, ſowie auzwärtz
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
W249.
Bekanntmachung.
Die Holzpreiſe im Magazin ſind feſtgeſetzk:
ſ) für Buchenſcheiter 1. Kl. zu Mk. 10.50,
do.
II. Kl. „ „ 9.50.
„
C) „ Kiefernſcheiter I. Kl. „ „ 8..
II. Kl. „ „ 7.
1) „
der Raummeter.
Das Scheitholz II. Klaſſe beſteht aus
Hufgeſpaltenem Stamm=Knüppelholz von
Höllig geſunden Buchen=Stangen.
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.
Freitag den 19. December.
1884.
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von Anderſen, Bechſtein, Buchner, Grimm,
Hauff, Franz Hoffmann, Sträßle u. a,
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Carl KOhler,
Buch= und Kunſthandlung,
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Schwarzwild,
(3138
friſch eingetroffen bei
AGMT. Eohrieh,
gegenüber der kathol. Kirche.
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Verſtetgerung.
Samstag den 20. ds. Mts., Vormittags halb 10 Uhr,
werden in der Ritſert'ſchen Brauerei nachverzeichnete Gegenſtände öffentlich an
den Meiſtbietenden gegen Baarzahlung verſteigert:
ca. 40 Kinderwagen (Sitz= und Liegewagen),
1 Partie Korbmacherwerkzeuge, 1 Partie Weiden,
12921
Vorhangſtoffe ꝛc. für Kinderwagen,
1 vierrädriger Handkarten,
diverſe Möbel, Bilder, Gypsfiguren, 1 goldene Damen Uhr ꝛc. ꝛc.
W. Hubber.
Bekanntmachung.
Samstag den 20. Dezember l. J., von Vormittags 10 Uhr an,
werden im Verſteigerungslokale Saalbauſtraße 4 Winter's. Brauerei) gegen
Baarzahlung verſteigert:
a) Circa 200 Flaſchen Punſch=Eſſenz, Rum und verſchiedene andere
Liqueure, ca. 200 Flaſchen Weiß= und Rothwein;
b) 30 Paar diverſe goldene Ohrringe,
c) 1 größere Partie Wollwaaren, als: Kinderkleidchen, Röckchen,
Hals=
tücher, Schürzen, Corſetten ꝛc.,
c mehrere 1000 Cigarren, 2 Wirthstiſche ꝛc. ꝛc.
Die Verſteigerung findet unbedingt ſtatt und wird
wenn nöthig -
Nachmittags von 2 Uhr an fortgeſetzt.
Darmſtadt, den 16. Dezember 1884.
Dieter, Gerichtsvollzieher.
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ſtraße 8.
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Wilhelminen=
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Das „Tageblatt” ſchreibt:
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junge Damen geeignetes
Weih=
nachtsgeſchenk empfehlen wir die
Schrift von Direct. Dr. R. Wulckow,
„Luiſe, Königin von Preußen
Der Verfaſſer, der den ewigen,
höchſten und begnadetſten Beruf der
Frau darin erkennt, „den Glauben
an die Tugenden der Menſchengüte,
Theilnahme, Seelenreinheit und
Selbſtverleugnung aufrecht zu
er=
halten”, hat ſich die ſchöne Aufgabe
geſtellt, „die Achtung vor dem Idealen,
d. h. dem Leben um der Idee willen”,
durch ſein Büchlein neu erwecken zu
helfen und „das heranwachſende
weibliche Geſchlecht hinzuweiſen
auf die höchſten weiblichen Tugenden,
die die Königin Luiſe zierten, und
die ihre ideale Geſtalt mit der Poeſie
des tiefen Menſchenwehs verklärt
haben.1 Die Darſtellung iſt
ſchwung=
voll und von einer wohlthuenden
Wärme für den Gegenſtand erfüllt.
Dem reinen Seelenleben der Königin
wird beſondere Beachtung geſchenkt,
daneben aber nicht verſäumt, dem
großen, geſchichtlichen Hintergrunde
die gebührende Deutlichkeit zu geben.
Der Preis iſt im Verhältniß zu der
geſchmackvollen Ausſtattung ſehr
ge=
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ſchöner Schmuck iſt das beigegebene
Bildniß der Königin, nach einem
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Biographien, Geſchichts= und Reiſewerke, Kunſt=und
Literatur=
feſchichte, Bibeln und Geſangbücher.
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bgeholt.
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Gold= und Silber=Ballons, Sterne, Schmetterlinge,
Glasfrüchte, Eiszapfen und Perlen in reichſter Auswahl,
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Alten Nordhäuser,
Aechtes Schwarzwälder Eirsch.
Wasser,
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Louiſenplatz 4. (13073
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Ver=
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Ceſchäftsjahr erfolgen wird, findet ſtatt:
Montag den 29. Dezember, Abends 6 Uhr, im Saalbau,
(kleines Reſtaurationszimmer).
Die Verloosnng der ungekauſton Kunatgegenstände,
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härd vorgenommen werden:
Samstag den 20. Dezember, Nachmittags 3 Uhr im Saalbau,
(Damenſalon).
hu zahlreicher Bet heiligung ladet ein
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der Vorstand.
Panorama m Frankfurl a. H.
Am Hontag den 22. December er., Morgens 8 Uhr,
findet die
Wiedereröffnung mit dom Bundgemälde
Der Lampf um Peißenburg
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13127) (Eingeſandt). In dieſem Jahre
iſt ein neues, reizend ausgeſtattetes Spiel:
„Das Fiſcher=Spiel” Pr. 2 M.)
er=
chienen! Dasſelbe enthält u. a. 1 eleg.
Fiſchkaſten mit 27 naturgetreu
nachgebil=
deten Fiſchen, die während des Spieles
von den Theilnehmern einzufangen ſind.
E3 iſt ein ſehr angenehmes und
intereſ=
ſantes Geſellſchaftsſpiel! — Ein weiteres
neues Spiel iſt das, Belehrende Räthſel=
Lotto.: r. 2 M.), welches, mit ill.
Lotto=
tafeln, Räthſelbuch ꝛc. ausgeſtattet, eine
höchſt lehrreiche Unterhaltung gewährt, da
dabei Räthſel a. d. Geographie, Geſchichte,
Naturgeſchichte ꝛc. errathen werden müſſen.
Beide höchſt empfehlenswerthe Sviele ſind
Darmſtadt vorräthig bei C. Hoffmann's
Buchhandlung (H. Stamm,. (13203
„
oeſſungen.
Burncſub
Abends 8½ Uhr:
Christbescheerung mit Theator und Verloosung,
Sonntag den 21. Dezember im Suale des Chausseehauges,
ſrnter gütiger Mitwirkung eines Streichquartetts.
Zur Aufführung gelangt „Der verſiegelte Bürgermeiſter: v. Raupach.
[13196
Eintritt für Nichtmitglieder 40 Pf. Damen frei.
Der Vorstand.
Waiſenhaus=Nachrichten
Im Monat Novbr. 1884 ſind eingegangen.
A. Legate: 1) Der Andreas Held Wittwe zu
Fränkiſch=Crumbach, bezahlt durch Georg
Tritſch III. Ehefrau daſelbſt 5 M. 2) Der
Philipp Haas VI. Wittwe zu Roßdorf, bezahlt
durch Konrad Reinheimer II. daſelbſt 10 M.
b. Geſchenke: Des Jacob Neugeſſer II. von
Nieder=Ramſtadt 3 M. 43 Pf.
c. Aus dem Opferſtock vor dem Waiſenhaus
10 M. 10 Pf., teilweiſe mit folgenden Inſchriften:
1) für die a. W. ꝛc. geſammelt 39 Pf. 2) Für
die Geſundheit der a. W. 50 Pf. 3) Ich danke
dir l. Gott 30 Pf. 4) Für die a. W. 1 M.
5) Den a. W., ꝛc. 50 Pf. 6) Für ein freudiges
Ereigniß den 1. W. 20 Pf. 7) Bitte die a. W. ꝛc.
20 Pf. 8) Verſprochene ꝛc. 50 Pf. 9) Den a.
W. verſprochen 1 M. 10) Den W. die
gefund=
nen 21 Pf. G. T.
Darmſtadt, den 8. Dezember 1884.
Der Rechner Großh. Landeswaiſen=Kaſſe.
Langsdorf, Rechnungsrat.
818
3098
249
Pfennigſparkaſſe dahier.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß wegen der bevorſtehen.
den Feiertage, ſowie wegen der zu Anfang des nächſten Monats ſtattfindenden
Ueberſchreibung der im 1V. Quartal d. J. erfolgten Einlagen zur Pfennigſparkaſſe
in die ſtädtiſchen Sparkaſſebücher, erſt Samstag den 10. Januar 1885 wieder
Einlagen zur Pfennigſparkaſſe dahier bewerkſtelligt werden können, daß jedoch
ge=
ſtattet iſt, an dieſem Tage doppelte Einlagen zu machen.
Zugleich fordern wir, behufs der vorerwähnten Ueberſchreibung der im Laufe
des IV. Quartals 1884 ſtattgefundenen Einlagen zur Pfennigſparkaſſe in die
ſtädtiſchen Sparkaſſebücher, die Intereſſenten auf die letzteren Bücher ſowohl, als
auch die während des vorbemerkten Quartals für die bezüglichen Einlagen an die
Einleger abgegebenen Pfennigmarken, beziehungsweiſe die mit denſelben beklebten
Blätter der Pfennigſparkaſſebücher an die betr. Stationserheber
Samstag den 3. Januar 1885
um ſo gewiſſer abzugeben, als ſonſt die Einleger ſich den durch eine verſpätete
Ueberſchreibung für ſie entſtehenden Zinſenverluſt ſelbſt beizumeſſen haben.
Die Treunung der vorbemerkten Markenblätter aus den Pfennigſparkaſſebücher
findet durch die Stationserheber ſtatt und ſind daher dieſe Bücher gleichzeitig mit
den ſtädtiſchen Sparkaſſebüchern bei den betr. Erhebungsſtationen vorzulegen.
Schließlich bemerken wir noch, daß zur Vermeidung von Irrthümern, vor
Erledigung der oben erwähnten Ueberſchreibung der Einlagen in die ſtädtiſchen
Sparkaſſebücher, keine Rückzahlungen von Einlagen zur Pfennigſparkaſſe geleiſtet
werden können.
[13204
Darmſtadt, den 17. Dezember 1884.
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe dahier.
Die Weihnachts=Beſcheerung in der
Kleinkinderſchule
findet Montag den 22. d. M., Nachmittags 3 Uhr, ſtatt und erlauben wir
uns Freunde und Gönner unſerer Anſtalt hierzu freundlichſt einzuladen. (13205
Der Vorstand.
Nürnberger
ehsonganmen-Jaläl
empfiehlt
e2000 jx-0ATIGI,
Hoflieferant. 11320
Amerikaniſche
Apfelſchutzen
und
Amerkk. Dampfäpfel
in hochfeiner Qualität eingetroffen.
Horin landall,;
Mathildenplatz I.
13208) Eine Weihnachtsüberraſchun
bringt wie alljährlich ſo auch dieſes Mal dc
Verſandtgeſchäft von Mey &a; Edlich in
Pla=
witz=Leipzig, nämlich einen unsewöhnlich elegan
und geſchmackvoll hergeſtellten Abreiß Kalendn
auf das Jahr 1885. Um dieſen Kalender,
wel=
cher für jeden Tag einen ſinnigen Spruch du
herorragendſten deutſchen Dichter enthält, auß
den weiteſten Kreiſen zugängig zu machen, ſoll
derſelbe für ungeſähr den dritten Teil ſeinch
wirklichen Werthes verkauft werden, und hu
man ſomit Gelegenheit, ſich für nur 35 Pf. einm
derartigen vorzüglichen Kalender zu erwerben
welcher ſich gleichzeitig als nützliches, dabei hoch=,
elegantes Weihnachtsgeſchenk eignet. Die Ver
kaufsſtellen am hieſigen Plaze können unſer
Leſer aus der in der heutgen Nummer
befind=
lichen Annonce erſehen.
Statt beſonderer Meldung.
Heute früh, kurz vor 4 Uhr, entſchlief
plötz=
lich unſer lieber guter Gatte, Vater,
Schwieger=
vater und Großvater, der Privatmann
Herr Johann George Hüter.
Dies allen Verwandten und Freunden zur
Nachricht mit der Bitte um ſtilles Beileid.
Leipzig, 17. Dezember 1884.
[13209
Die krauernden Hinterbließenen.
ein in Paris lebender Deutſcher, welcher ſich erboten hat die Koſten fürl
15 Jahre zu übernehmen.
Ueber die Ablehnung der von Fürſt Bismarck für das auswärtig
Amt angeforderten zweiten Direktorſtelle ſagt die,Magdeb. 3tg.”: „D
deutſchfreiſinnig=ultramontane Mehrheit des Reichstages hat geſtern wie=
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 19. Dezember.
Deutſches Relch. Der Reichskanzler iſt unpäßlich; er wird in
dieſem Jahre das Weihnachtsfeſt mit ſeiner Familie in Berlin verleben.
In der Sitzung der Wahlprüfungs=Kommiſſion des Reichstags vom
16. d. M. wurde die angeſochtene Wahl des Abg. Ulrich in
Pfung=
ſtadt (Tarmſtadt=Groß=Gerau) für giltig erklärt.
Anläßlich der letzten Reichstagsverhandlungen gingen dem
Reichs=
kanzler aus den verſchiedenſten Theilen des Reichs Telegramme zu, aus
denen ſich ergibt, welch peinlichen Eindruck die Stellung der
Volksver=
treter im Lande hervorgerufen. Im Anſchluß hieran publiziert die
„Nordd. Allg. 3tg. Telegramme aus Bielefeld, Schorndorf und
Mann=
heim, welche dem Reichskanzler die tiefſte Verehrung und das vollſte
Vertrauen ausdrücken. In Briefen und Telegrammen erklären ſich
Private bereit, die von dem Reichstage abgelehnten 20,000 M. für den
von dem Reichskanzler verlangten zweiten Direktor zu zahlen, worunter
der einen herrlichen Sieg erfochten! Mann für Mann, 141 gegen 11
Stimmen, haben ſie die neue Direktorſtelle im Auswärtigen Amt abge
lehnt, trotz der wärmſten Befürwortung durch den Reichskanzler, und
obſchon das Uebermaß der Arbeit im Auswärtigen Amt allbekannt iſ”
In einem Augenblick, wo unſere auswärtige Politik wieder die glänzendſte
Proben ihrer Leiſtungsfähigkeit ablegt, wo die koloniale Frage der
Auswärtigen Amte neue gewaltige Aufgaben ſtellt, wo der deutſch=
Reichskanzler im In= und Auslande verdiente Bewunderung wie
nu=
jemals genießt, in einem ſolchen Augenblicke verſagt ihm die deutſch
freiſinnige Partei im Bunde mit den Ultramontanen diejenigen Arbeits/
kräfte, die er in eindringlichſter Weiſe für notwenig erklärt, wenn er
und ſeine Gehülfen ihre Aufgabe erfüllen ſollen. Man muß eben ſparen,
tönte es von den Bänken der Linken, und dabei kannten dieſelben Herrer
keine dringlichere Aufgabe, als Diäten für ſich zu verlangen. Ob dieſer
klägliche Beſchluß wirklich im Sinne der Mehrheit der deutſchen Natior,
iſt? Wollte man an das Volk appellieren, ſo würde wohl mancher der
Abgeordneten an ſeinem geſtrigen Votum erſticken."
Die „Köln. 3tg." bringt mit der Ueberſchrift „20,000 Mark= eineil
Artikel, dem wir nachſtehendes entnehmen: „Der Eindruck, den wir
und den die Mehrzahl des deutſchen Volkes von dieſem
Reichstagsbe=
ſchluß und noch mehr von den ihm voraufgegangenen
Reichstagsver=
handlungen empfangen haben, iſt ein trauriger. Es iſt empörend und
beſchämend zugleich, daß der Mann, der in der ganzen Welt als der
erſte ſeiner Zeit gilt, dem Niemand beſtreiten kann, daß er das Deutſche
Reich geſchaffen und zwölf gefährliche Jahre lang mit unglaublicher
Meiſterſchaft zwiſchen Neid und Gefahren glücklich hindurchgebracht hat
in eine nach menſchlichem Ermeſſen verbürgte Friedenszeit, der dem Reich
ſoeben eine Stellung auch als Seegroßmacht errungen hat, als
ſiebzig=
jähriger Greis vor den deutſchen Reichstag tritt mit der Erklärung, er
wolle die Geſchicke des Reiches weiter leiten, wenn man ihm nur für die
notwendigſten Arbeiten, die er nicht zu leiſten im Stande ſei, eine
zu=
verläſſige Arbeitskraft beſolden wolle - und daß im deutſchen
Reichs=
tag ſich eine Mehrheit zuſammenthut, die ihm dieſe Forderung abſchlägt,
unter nichtigen Vorwänden, lediglich um ihn zu ärgern. Das hat Fürſt
Bismarck ſelbſt empfunden, und es iſt offenbar: wenn dieſelben Leute,
die jüngſt beſchloſſen haben, Diäten für die Reichstagsmitglieder einzu=
E
Uhren, 20,000 M. für einen Direktor im Auswärtigen Amt verweigern,
w iſt die Sparſamkeit zum Wohle des Reiches nicht der Grund, ſondern
Aur der Vorwand... Herr Richter hat den Triumph. mit Herrn
Windthorſt und Herrn v. Vollmar den Reichskanzler geärgert zu haben:
vie Herren haben noch viel mehr gethau, ſie haben das deutſche Volk
von ſeinem Kaiſer bis herab zum letzten Arbeiter, der ein deuiſches Herz
un Buſen hat, durch ihr ſchmutziges, niedriges Benehmen beleidigt. Dabei
müſſen wir Herrn Windthorſt die Gerechtigkeit widerfahren laſſen, daß
r ſich wenigſtens von der Debatte ferngehalten hat, während die Herren
Nichter, Hänel, v. Vollmar ſich einander würdig gezeigt haben, und wo
Die überzeugenden Gründe auf Seiten des Reichskanzlers waren,
den=
och erklärten: wir wollen nicht ſehen, daß die Forderung nothwendig
77t, wir wollen dir zeigen, daß wir es ſind, die das Budgetrecht haben,
und wenn es auch nur 20000 M. ſind und wenn du auch ſagſt und
mit dem ganzen Gewicht deiner Perſon dafür eintrittſt, daß die
Ge=
ſchäfte des deutſchen Reichs nicht anders bewältigt werden können: nutzt
nichts, wir ſind Herr und die 20000 Mark bekommſt du nicht. „Die
Tatz iſt gerettet; - das Budgetrecht nämlich des Reichstags: aber eins
hat einen weiteren beklagenswerthen Stoß bekommen: die Achtung des
Wolkes vor dem Parlament. Denn das möge ſich Herr Richter und
ein Anhang ſagen laſſen: im Volke hat man für die Leiſtung der
deutſch=freiſinnigen Partei kein Verſtändnis, und Herr Richter und Herr
Jänel, Herr Bamberger und Herr v. Bunſen, die das Anſehen des
Reichstags heben wollen, graben dem Anſehen des Parlamentarismus
m Deutſchland die Gruft.”
Ein von dem „Deutſchen Tagblatt” veröffentlichter Artikel trägt
oie Ueberſchrift: „Mehr als ſchmachvoll'.
Die „Nordd. Allg. 3tg.” ſagt in einem ſehr ernſt und ruhig
ge=
altenen Artikel: „Demokraten, Socialdemokraten und Centrum
ſtimmten in geſchloſſener Re he gegen die Begründung, welche der
Reichskanzler, deſſen Berechtigung zu einer ſachgemäßen
Beurthei=
lung gerade der geſtern erörteten Momente wohl ſonſt von Niemandem
rn der Welt, in Frage gezogen werden dürfte, in wiederholter
ausführlicher Darlegung dem Reichstage zu geben ſich verpflichtet
ge=
ühlt hatte. Die drei, nur in ihrem Haß gegen den erſten Peamten der
Trone, gegen den intellectuellen Schöpfer und Begründer des Reiches
uand ſeiner Machtſtellung einigen Gruppen haben ſich zuſammengethan,
m mit ihrem Votum der civlliſierten Welt ein Schauſpiel zu
Hieten, welches überall mit enthuſiaſtiſchem Jubel begrüßt werden wird,
wo verſteckt und offen Hoffnungen auf das Erbleichen des deutſchen
Sterns, auf eine Wiederkehr jener Zeiten gehegt werden, in denen
Deutſchland der Schauplatz zugleich und die Beute der Ruhm=und
Länder=
nier aller anderen Mächte geweſen iſt.”
Der circa 3000 Mitglieder zählende Reichsverein” in Lübeck nahm
m einer ſehr zahlreich beſuchten Verſammlung, an welcher auch Prof.
Marquardſen (Worms) ſich beteiligte, einſtimmig die nachſtehende
Re=
wlution an: „Der „Reichsverein” erachtet es im gegenwärtigen
Augen=
olick für ſeine Pflicht, ſeine Ueberzeugung dahin auszuſprechen, daß die
von der Reichsregierung verfolgte, auf Beſſerung der ſozialen Zuſtände,
m Gemäßheit der kaiſerlichen Verfaſſung, und nicht minder auf die
Hebung des Handels und der Induſtrie und Schiffahrt vermittelſt
Er=
werbung von Kolonien und Herſtellung neuer Poſtdampferlinien gerich=
æte nationale Politik das Wohl des Deutſchen Reichs zu fördern im
böchſten Grade geeignet iſt und die Unterſtützung aller Freunde des
Vaterlandes mit Recht beanſprucht, und beſchließt, hiervon dem Fürſten=
Meichskanzler Kunde zu geben, mit dem Ausdruck des treueſten Dankes
ür ſeine raſtloſe, nie ermattende Thätigkeit zum Heile Deutſchlands.
Die „ Rhein.=Weſtph. 3tg.= ſchreibt: In der am 16. Abends
abge=
altenen zahlreich beſuchten Verſammlung Eſſener Bürger wurde gegen
den Beſchluß des Reichstags vom Montag Proteſt erhoben und die Ab=
Endung einer Adreſſe an den Reichskanzler beſchloſſen, worin ſie
Ent=
rüſtung und Schmerz über die Ablehnung der Direktorſielle ausdrückten.
ſn der Verweigerung der geforderten Arbeitshilfe liegt eine
Rückſichts=
noſigkeit gegen den Leiter der auswärtigen Politik. Dem Reichskanzler
dem Ehrenbürger Eſſens, wird fernere aufrichtige Verehrung und das
nerſchütterliche Vertrauen der Bürger Eſſens kundgegeben.
Anarchiſtenprozeß in Leipzig. Reinsdorf gab in der
Nachmittags=
tzung vom 17. ds. Mts. zu, daß er an dem Niederwaldattentat be=
Eiligt geweſen ſei. Er habe ſeine Pflicht als Anarchiſt erfüllt, der
Eweck heilige die Mittel. Reinsdorf gab ferner zu, daß er Rupſch und
Wüchler zum Attentat überredet und ihnen Inſtruktionen gegeben habe.
Die Angeklagten Holzhauer, Reinbach, Söhngen und Töllner erklärten
ch ſämtlich für nichtſchuldig; letzterer will, als er am 25. September
m der vorbereitenden Verſammlung bei Holzhauer war, ſinnlos betrunken
deweſen jein.
In der außerordentlichen Generalverſammlung der Braunſchweiger
Eiſenbahn=Geſellſchaft vom 17. d. M. wurde der Vertragsentwurf
be=
treffend den Uebergang des Braunſchweigiſchen Eiſenbahnunternehmens
an den preußiſchen Staat genehmigt.
Schweiz. Der Nationalrat hat mit 86 gegen 34 Stimmen die
Maßnahmen des Bundesrates gegen den Staatsrat von Teſſin
gut=
oeheißen.
Oeſterreich=Ungarn. Das öſterreichiſche Herrenhaus wurde am
WG. d. M. in dem neuen Parlamentsgebäude eröffnet.
Frankreich. Eine am 17. d. M. aus Tonking in Paris
einge=
troffene Depeſche des Generals Briere meldet, daß 2000- 3000 von den
Gergen herabgekommene Chineſen ein 8 Kilometer nordöſtlich von Chu
249
3099
gelegenes Dorf angegriffen haben. Die Garniſon von Chu, aus der
Fremdenlegion und tonkingeſiſchen Scharfſchügen beſtehend, ging dem
peinde entgegen, zerſtreute ihn und brachte ihm beträchtliche Verluſte
bei. Die Franzoſen hatten 24 Tode und Verwundete.
Aus Schanghai wird vom 17. d. M. nach Paris gemeldet, daß in
Korea die Truppen infolge der ſtattgehabten Unruhen nach Chimulpo
zurückgezogen worden ſeien. Gerüchtweiſe verlautet, daßb chineſiſche
Trup=
pen nach Korea abgegangen ſeien.
Die Nachricht von der „Niederlagel Bismarcks im deutſchen
Reichs=
tag wurde in zahlreichen öffentlichen Pariſer Lokalen durch „Hochs” auf
Nichter und ſeine Parteigenoſſen, welche als die beſten Freunde
Frank=
reichs bezeichnet wurden, gefeiert.
England. Aus Parmouth wird vom 17. d. M. berichtet, daß die
Regierung gerichtliches Vorgehen gegen Roß, Preſton, Chalk, die
Eigen=
tümer dreier Fiſcherbote, wegen Seeräuberei auf hohem Meere und
Be=
raubung des deutſchen Schiffes „Diedrich= am 19. September in der
Nähe der holländiſchen Küſte angeordnet habe.
Dem „Standard” wird aus Kairo gemeldet, die ägyptiſche
Re=
gierung hätte beſchloſſen, Deutſchland und Rußland auf ihr Verlangen
um Vertretung in der Schuldenkaſſe zu antworten, daß eine Entſcheidung
erſt dann erfolgen könne, wenn Deutſchland und Nußland auf die
eng=
liſchen Finanzvorſchläge geantwortet hätten.
Velgien. In den Reihen des belgiſchen Liberalismus macht ſich
ein neuer Abbröckelungsprozeß bemerklich, der von dem klerikalen
Mini=
ſterium Beernaert jedenfalls nur mit Genugthuung begrüßt werden
wird. Am Montag abend hielt, wie bereits berichtet, die gemäßigte
Fraktion der liberalen Vereinigung in Brüſſel eine Verſammlung ab,
in welcher beſchloſſen wurde, ſich von der alten liberalen Vereinigung
zu trennen und wurde zugleich eine Kommiſſion zur Ausarbeitung eines
neuen Reglements ernannt. Die belgiſchen Radikalen haben unter der
Führung des Deputierten Janſon durch ihr unbeſonnenes Verhalten
den gemäßigten Liberalen eine weitere Bundesgenoſſenſchaft faſt
unmög=
lich gemacht; daß aber dieſe Scheidung der Geiſter nur dem gemeinſamen
ultramontanen Gegner zugute kommen kann, hätte man ſich im
libera=
len Lager doch vorher überlegen ſollen.
Rußland. Vom Petersburger Bezirksgerichte wurden am 17. d. M.
auf Grund des Verdiktes der Geſchworenen der verabſchiedete
Oberſt=
lieutenant Mironowiſch wegen Ermordung der Sarah Becker zu
ſieben=
jähriger Zwangsarbeit, der verabſchiedete Lieutenant Beſak wegen
Ver=
heimlichung des Mordes, Verſchwendung, Betruges und Diebſtahls zur
Verbannung nach Sibirien verurteilt; die Sſemenowa wurde
frei=
geſprochen.
Cgypten. In der letzten Sitzung des Indemnitätskomites in
Alexandrien wurde der Beſchluß gefaßt, den Fürſten Bismarck zu
er=
ſuchen, den Mitgliedern der Weſtafrikaniſchen Konferenz die
Notwendig=
keit der ſofortigen Auszahlung der bewilligten Entſchädigungsgelder
dringend darzulegen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 19. Dezember.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Oberſtabsarzt
2. Klaſſe und Regimentsarzt Dr. Schmidt und dem Stabs= und
Bataillonsarzt Dr. Schmidtborn vom 2. Großh. Infanterie=Regiment
Nr. 117 das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des
Großmütigen, ſodann dem Lazarettgehilfen Pfeffer vom 1. Großh.
Infanterie=Regiment Nr. 115. dem Lazarettgehilfen der Reſerve Chriſt
früher im 3. Großh. Infanterie=Regiment Nr. 117, dem
Oberlazarett=
gehilfen Wagner vom Königlich Preußiſchen Brandenburgiſchen Fuß=
Artillerie=Regiment Nr. 3 und dem Lazarettgehilfen Vollrodt vom
Königlich Preußiſchen Naſſauiſchen Feld=Artillerie=Regiment Nr. 27 das
allgemeine Ehrenzeichen, für ihre während der Typhus=Epidemie zu Mainz
geleiſteten Dienſte, verliehen.
- S. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Kammerherrn
und General=Lieutenant I. 3. E. von Grolman zum Oberſt=
Kammerherrn ernannt.
- Ordensverleihung. Das „M.W.=Bl.: veröffentlicht die
durch Se. Majeſtät den Kaiſer dem Hauptmann Winter im 8.
Oſl=
preuß. Inf.=Regt. Nr. 45 erteilte Erlaubnis zur Anlegung des ihm von
Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog verliehenen Ritterkreuzes 1. Kl.
des Großh. Verdienſtordens Philipps des Großmütigen.
Das Großh. Heſſiſche Regierungsblatt Beilage Nr. 28 enthält:
1) Bekanntmachung, den Erlaß einer neuen Arzneitaxe für die
Apo=
theken des Großherzogtums betr.; 2) Bekanntmachung, die für das
Rechnungsjahr 1884,85 zur Beſtreitung der Kommunal=Bedürfniſſe der
Stadt Worms zu erhebenden Umlagen betr.; 3) Bekanntmachung, das
häufige Vorkommen von Pränden in der Gemeinde Bodenheim, hier die
Anwendung der Beſtimmung in Art. 23 des Geſetzes vom 6. Juni 1853
auf die Gebäudebeſitzer daſelbſt betr.; 4) Ordensverleihung; 5)
Ermäch=
tigung zur Annahme und zum Tragen fremder Orden; 6)
Namensver=
änderungen; 7) Abweſenheitserklärung; 8) Zulaſſung zur
Rechtsan=
waltſchaft: 9) Dienſtnachrichten; 10) Konkurrenzeröffnungen.
O Schwurgericht. Die am Dienstag begonnene Verhandlung
der Anklageſache gegen den Schachtelmacher Franz Oberle von Klein=
Zimmern wegen Brandſtiftung mußte geſtera dem Antrag der
Staats=
behörde entſprechend vertagt werden, um den Geiſteszuſtand des dem
Trunk ergebenen Angeklagten beobachten zu laſſen. Gegen Schluß der
Beweisaufnahme hatten ſich nämlich Momente ergeben, welche auf die
No.
3082
Möglichkeit einer zeitweiligen geiſtigen Störung des Oberle ſchließen
laſſen. — Ta weitere Fälle nicht verwieſen waren, fand die Seſſion mit
dieſer Sache ihren Abſchluß.
Denjenigen Bauacceſſiſten, welche nach Ablegung der
Staats=
prüfung nach dem Reg.=Bl. Nr. 34 den Titel „Baumeiſtern zu
führen haben, ſteht das Recht zu, dieſem Titel zur Unterſcheidung von
nicht geprüften Architekten ꝛc., die ſich etwa ſelbſt die Bezeichnung
Bau=
meiſter beilegen, das Prädikat „Großherzoglichs beizufügen.
In dem Staatsbudget für 1885,88 ſind für Abänderungen
ꝛc. im hieſigen Juſtizgebäude 9600 M. vorgeſehen. Es ſollen u. a. die
Aborte umgebaut und vermehrt, das Gebäude mit Waſſerleitung
ver=
ſehen und die Zugänge und Korridore verändert und beleuchtet werden.
— Am Sonntag den 21. Dezember werden die Schalterſtellen
der Poſtanſtalten wie an den Wochentagen geöffnet ſein.
E. Ler zweite Kammermuſikabend des Quartettvereins
brachte drei, in ihrem Charakter völlig von einander geſchiedene
Kom=
poſitionen zu Gehör. Das Martucci'ſche Klaviertrio in Cdur, eine
Novität, durfte ſich einer warmen Aufnahme erfreuen; einen eigenen
Reiz hatten für uns die zwei mittleren Sätze, das friſche Alleero molto
und das empfindungsvolle Andante. Die anſprechenden Eigenſchaften
der italieniſchen Kompoſition wurden indes tief in den Schatten geſtellt
durch die lichtvolle Klarheit des Beethoven'ſchen Streichquartett (G-dur),
das von den Herren Hohlfeld, Petr, Oelsner und Reitz eine
beifallswürdige Wiedergabe erfuhr. - Die dritte Nummer des
Pro=
gramms, das Klavierquartett in Bedur von Saint=Sasns verſetzte uns
mit einem etwas unſanften Ruck in die epigonenhafte Neuzeit und es
dauerte eine geraume Zeit, bis die geiſtvollen Kombinationen des
Fran=
zoſen, ſeine moderne Nomantik, ſein höchſt anſprechendes techniſches
Geſchick, uns der Sphäre klaſſiſcher, ſelbſtloſer Schönheit entrückt und
die Verbindlichkeit klar gemacht hatten, jeden Vergleich bei Seite zu
laſſen und dem Werke eines anerkannt hervorragenden Talents mit
Intereſſe entgegenzukommen. Das Saint=Sasns'ſche Quartett iſt
effekt=
voll und dankbar für alle Inſtrumente; den Klavierpart führte Herr
de Haan mit großer techniſcher Gewandtheit, feinem Geſchmack und
jugendlicher Friſche aus; die übrigen Herren vereinigten ſich mit ihm zu
einem wirkungsvollen Enſemble.
E. Der zweite Kammermuſikabend des Herrn Martin
Wallenſtein, der unter Mitwirkung der Herren Baſſermann und
Kwaſt ſtattfand, hatte am Samstag im Sual des Darmſtädter Hofs
ein kleines, muſikverſtändiges Auditorium verſammelt, das mit
un=
geteiltem Intereſſe die Ausführung der verſchiedenen Nummern verfolgte.
Als beſonders anſprechende Gaben müſſen wir die Händel'ſche Sonate
in Addur für Geige und Klavier und die Brahms'ſche Sonate in G
be=
zeichnen, letztere atmet freilich nicht ganz die geiſtvolle Tiefe Brahms'ſcher
Kompoſitionsweiſe, hat aber doch noch genug Schönheiten, um ihre
Anziehungskraft begreiflich zu machen. Einen recht günſtigen Eindruck
hinterließ der Walzer von J. Kwaſt, welcher durch den Komponiſten
und Herrn Wallenſtein eine temperamentvolle Wiedergabe erfuhr.-
Von der hübſchen, gefälligen Hiller'ſchen Operette ohne Text gefielen
beſonders die Sätze: Polter=Arie und Jägerchor mit Enſemble.
N Einem Geſchäftsmann in der Eliſabethenſtraße wurden von einem
unverſchloſſenen Bodenraum ſeines Hinterhauſes ca. 70 Pfund Bleiröhren
im Wert von etwa 7 M. entwendet. - In der Schloßgartenſtraße
ent=
wendete eine Dienſtmagd ihrer Herrſchaft eine Partie Kleidungsſtücke.
Einem engliſchen Penſionär wurden aus dem Schlafzimmer verſchiedene
Kleider geſtohlen. - In der Frankfurter Straße wurden mehrere
Gas=
laternen beſchädigt. — Einem Schuhmacher in der Langgaſſe wurde
ver=
ſchiedenes Handwerkszeug von einem Kollegen entwendet. - Wegen
Körperverletzung wurde ein Lumpenſammler zur Anzeige gebracht.
Für die Fortbildungsſchule für die erwachſene männliche
Jugend ſind die Weihnachtsferien vom 20. Dezember bis einſchließlich
Sonntag den 4. Januar n. Jahres angeordnet.
Die Stadt Worms, welche das Oktroi auf Verzehrungs= und
Verbrauchsgegenſtände erſt mit dem 1. April 1883 neu eingeführt hat,
erzielte im erſten Verwaltungsjahr 1883 84 eine Oktroi=Einnahme von
149031 M. 29 Pf., wovon 40598 M. 84 Pf. an Rückvergütungen
ab=
gingen, ſo daß eine Reineinnahme von 108432 M. 45 Pf. verblieb.
Im nämlichen Zeitraum betrug die Oktroieinnahme für Darmſtadt
347587 M. 10 Pf., für Offenbach 186494 M. 42 Pf., für Gießen
77376 M. 27 Pf. und für Mainz 461149 M. 62 Pf.
Das Großherzogtum Heſſen hatte im Frühjahr 1883
982 ernfache Volksſchulen (davon 866 gemeinſame, 56 evangeliſche,
57 katholiſche und 3 israelitiſche), an welchen 2103 Lehrer (darunter
150 weibliche Lehrkräfte) wirkten. Die Geſammtzahl der Schulkinder
betrug 160020 (79642 Knaben, 80378 Mädchen), von welchen 108 416
dem evangeliſchen, 47204 dem römiſch=katholiſchen, 3118 dem israelitiſchen
und 1192 anderen Bekenntniſſen angehörten. Die Stadt Darmſtadt
iſt dabei mit 35 Lehrern, 7 Lehrerinnen und 2828 Schulkindern
ver=
treten. Beſonders hervorgehoben zu werden verdient die auffallend
große Zahl der weiblichen Lehrkräfte in Mainz, wo neben 48 Lehrern
37 Lehrerinnen thätig ſind. Der Mangel an Mittelſchulen verurſacht,
daß in Mainz die Zahl der die Volksſchule beſuchenden Kinder auf
6030 ſteigt.
Nach dem Wetterbericht der deutſchen Seewarte vom
17. d. M. iſt im nördlichen Rußland ſehr ſtrenge Kälte eingetreten.
Archangelsk meldet 34, Uleaborg 24, Petersburg 210 C. unter Null.
249
Litterariſches.
E. Allgemeiner Frauenkalender. Verlag derldeutſchen
Haus=
frauenzeitung, Berlin W., Kaiſerin=Auguſtaſtraße 83. Den Gedanken
der Frau Lina Morgenſtern in Verlin, ein Handbuch für die deutſche
Frauenwelt in Kalenderform herauszugeben, müſſen wir als einen höchſt
glücklichen begrüßen. Wir haben es hier mit keinem Unternehmen
ge=
ſchäftlicher Art zu thun, ſondern der Allgemeine Frauenkalender, welcher
für das Jahr 1885 zuerſt in die Welt geht, verdankt ſein Entſtehen
dem löblichen Beſtreben, allen denjenigen, welche Sinn und Verſtändnis
für die Entwickelung des weiblichen Geſchlechtes bekunden, in kurzen,
zutreffenden Zügen unter Herbeiziehung wichtiger Daten und Notizen
einen Ueberblick über die verſchiedenen durch Frauenarbeit ausgefüllten
Wirkungskreiſe zu geben. Zum erſten Male iſt in dem uns vorliegenden
Kalender der Verſuch gemacht, die geſamten Frauenbeſtrebungen und
Frauenleiſtungen unſeres Jahrhunderts in einen Rahmen als
Geſamt=
bild zu faſſen. Bedeutende Frauen=Vereine und deren Vertreterinnen,
die für Töchter zu erwählenden Berufsarten, die Arbeitsgebiete und
Anſtalten, welche für und von Frauen geſchaffen wurden, fanden in
dem Büchlein ihren Platz. Das Werkchen iſt, wenn es auch zunächſt
die Frauen angeht, doch nicht lediglich für dieſe beſtimmt. „E3 erbittet
auch die
vielmehr - wie Frau Morgenſtern im Vorwort ſchreibt
Aufmerkſamkeit der Staatsbehörden, der geſetzgebenden Faktoren, der
Lehrerwelt, der Preſſe, überhaupt der Männer. Wie Vater und Mutter
ſich am Wohl und Wehe der Kinder mit gemeinſchaftlichem Intereſſe
beteiligen, - gleichviel, ob es Knaben oder Mädchen ſind, - wie ſie
über deren Lebensplan Hoffnungen, Befürchtungen und Wünſche hegen,
ſo iſt es naturgemäß, daß auch die Männer für alles, was ſich
inner=
halb des Familienlebens vollzieht, ebenſolche Teilnahme haben ſollten,
als für die fortſchreitende Kultur des eigenen Geſchlechtes.” Schon bei
einer nur flüchtigen Durchſicht des Büchleins wird man gewahr, daß
die Herausgeberin weder Zeit noch Mühe geſcheut hat, um ein die
arbeitende Frauenwelt charakteriſierendes, umfaſſendes Material an
Daten und Notizen zuſammenzuſtellen. Die Anordnung des Inhalts iſt
folgende: An die Kalender der verſchiedenen Konfeſſionen, denen
Monats=
ſprüche und Wetterregeln beigegeben ſind, ſchließt ſich eine Aufführung
der europäiſchen Fürſtinnen mit Angabe der von ihnen geleiſteten Werke,
ſeien dieſe nun wiſſenſchaftlicher, künſtleriſcher oder praktiſcher Natur.
Hierauf folgt ein Namensverzeichnis der deutſchen Schriftſtellerinnen,
Dichterinnen und Journaliſtinnen der Gegenwart, der Künſtlerinnen
der Gegenwart (Malerinnen und Bildhauerinnen, Muſikerinnen und
Sängerinnen). Mehrere Seiten des Kalenders ſind der namentlichen
Aufführung der gelehrten und berühmten Frauen des Auslandes
ge=
widmet. (Es ſind deren nach Angabe des Frauenkalenders 256; die
deutſchen Schriftſtellerinnen der Gegenwart belaufen ſich auf die ſtattliche
Ziffer von 550.) Hinter dieſen rangieren die in Deutſchland
prakti=
cierenden Aerztinnen und Zahnärztinnen. (Es ſind deren 12, alle mit
dem Doktordiplom.) Sodann folgen die Adreſſen der verſchiedenen
Frauenvereine, Stiftungen und wohlthätigen Anſtalten von und für
Frauen, ihre Begründer und Vorſteherinnen. Dieſe umfangreiche Gruppe
wird beſchloſſen durch Aufführung der wichtigſten Frauenvereine des
Auslandes. Wichtige Kapitel des Kalenders ſind auch die, welche von
den Berufsarten für erwachſene Töchter, über das Mädchenſchulweſen
in Deutſchland und von der Statiſtik und Verhältniſſen der
Uni=
verſitäten handeln, an denen Frauen ſtudieren können. Die Koch=
Haushaltungs= oder landwirtſchaftlichen Schulen, die Diakoniſſen=
Anſtalten und Klöſter figurieren gleichfalls in dem Kalender, in dem
wirklich alles, was das Frauenleben direkt oder indirekt angeht, ſeine Stelle
gefunden zu haben ſcheint. Daß die Herausgeberin, welche ſ. Z. die
Berliner Kochſchule ins Leben rief, der wirtſchaftlichen Thätigkeit der
Frau ganz beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt und auch der neuen
Er=
undungen auf dem Gebiete des Hauſes und der Küche Erwähnung
thut, iſt wol ſelbſtverſtändlich. — Das 378 Oktavſeiten ſtarke Werkchen
ſtellt ſich broch. auf 2 M., geb. auf 2 M. 50 Pf.; die geſchmackvolle
Ausſtattung läßt es beſonders geeignet als Gabe für den
Weihnachts=
tiſch erſcheinen.
Tageskalender.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt:
Gewerbeſtreit=
ſachen: Montag Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr.
Armen=und Hoſpital-Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
10-11 Uhr. Schul=Angelegenheiten: Donnerstag und
Samstag=
von 11-12 Uhr. Octroi=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
12-11 Uhr.
Sonntag, 21. Dezember: Chriſtbeſcheerung mit Theater des Turnelub
Beſſungen.
Montag, 29. Dezember: Generalverſammlung des Kunſtvereins
Darm=
ſtadt (Saalbau). — Generalverſammlung des
Steinkohlenbezugs=
vereins „Merkurs (Brauerei Heß).
Mittwoch, 31. Dezember: Ball in der Vereinigten Geſellſchaft.
Druck und Verlaa: L. L. Wittich'ſche Hofbuchgruckerei.
Rerantwortlich für dte Redactian: Carl Wittich.