Darmstädter Tagblatt 1884


18. November 1884

[  ][ ]

Ahonnementsreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Pofltämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mart 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag.

Irag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate

werdenangenommen; in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auzwärts
von allen Annoncen=Expeditionen

Amtliches Orgau
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmklicher Behörden.

N 226.

Dienstag den 18. November.

1884.

Pr o v i nzialta g.
Montag den 24. November 1884, Vormittags 10 Uhr, findet Rathhausſaal zu Darmſtadt ( Markt=
platz
8) eine öffentliche Sitzung des Provinzialtags für die Provinz Starkenburg ſtatt.
T a g e s o r d n u n g:
1) Die Erbauung einer Kreisſtraße von Viernheim über Hüttenfeld nach Lorſch;
2) Antrag auf Bewilligung der Mehrkoſten für den im Etatsjahr 1883-84 ausgeführten Neubau der Kreisſtraße von
Nordheim nach Hofheim bis zum Währzollhaus und zwar: Beitrag des Stats 1544 Mk. 31 Pfg, Beitrag der Provinz
1644 Mk. 5 Pfg.; zuſammen 3188 Ml. 36 Pfg;
3) Antrag der Kreiſe Bensheim und Erbach auf Vetheiligung der Provinz an den Koſten für Anſchaffung von
Straßenwalzen.
Darmſtadt, den 11. November 1884.
Der Vorſitzende des Provinzialtags.
v. Marquard.
[1694

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Krankenverſicherung der Arbeiter.
Zum Zwecke der Ausführung des mit dem 1. December l. J3. in Kraft tretenden Reichsgejetzes vom 15. Juni 1883
über die Krankenverſicherung der Arbeiter bringen wir hiermit Folgendes zur oͤffentlichen Kenntniß:
1) Verſicherungspflichtig ſind in allen Gemeinden des Kreiſes Darmſtadt alle Perſonen, welche gegen Gehalt oder Lohn
beſchäftigt ſind:
a. in Vergwerken, Salinen, Aufbereitungsanſtalten, Brüchen und Gruben, in Fabriken und Hüttenwerken, beim
Eiſenbahnbetriebe und bei Bauten;
b. im Handwerk und ſonſtigen ſtehenden Gewerbebetrieben;
c. in Betrieben, in denen Dampfkeſſel oder durch elementare Kraft Wind, Waſſer, Dampf, Gas, heiße Luft ꝛc.)
bewegte Triebwerke zur Verwendung kommen, ſofern dieſe Verwendung nicht ausſchließlich in vorübergehender
Benutzung einer nicht zur Betriebsanlage gehörenden Kraftmaſchine beſteht,
ſoferne nicht die Beſchäftigung ihrer Natur nach eine vorübergehende oder im Boraus auf einen Zeitraum von weniger als
einer Woche beſchränkt iſt.
2) Falls in einzelnen Gemeinden in Gemäßheit des 8 2 des Geſetzes die Verſicherungspflicht noch auf andere, als die
unter 1 bezeichneten Perſonen ausgedehnt werden ſollte, wird ſolches in den betreffenden Gemeinden noch ſpeziell bekannt
gemacht werden.
3) Betriebsbeamte unterliegen der Verſicherungspflicht nur dann, wenn ihr Arbeitsverdienſt an Lohn oder Gehalt
weniger als 6 Mark täglich beträgt.
4) Perſonen der im 8 1, 2 und 3 des Reichsgeſetzes vom 15. Juni 1883 bezeichneten Art, welche der Verſicherungs=
pflicht
nicht unterliegen, ſowie Dienſtboten, ſind berechtigt, der Gemeinde=Krankenverſicherung beizutreten.
5) Alle dem Berſicherungszwang unterliegenden Perſonen müſſen bei der in der Gemeinde errichteten Meldeſtelle recht=
zeitig
an= und abgemeldet werden.
Die Meldeſtelle in Darmſtadt befindet ſich Kirchſtraße 9; in den Landgemeinden befinden ſich die Meldeſtellen bei den
Gemeinde=Einnehmern, nur in Beſſungen und Eberſtadt in den Bürgermeiſterei=Büreaus.
6) Die An= und Abmeldungen haben durch die Arbeitgeber der Verſicherungspflichtigen mittelſt des vorgeſchrie=
benen
Formulars, welches bei den Meldeſtellen zu haben iſt, zu erfolgen. Die zub 4 erwähnten freiwillig Beitretenden mel=
den
ſich ſelbſt an und ab.
4) Die Anmeldung muß ſpäteſtens am dritten Tage nach Beginn der Beſchäftigung und die Abmeldung päteſtens am
dritten Tage nach Beendigung des Arbeitsverhältniſſes erfolgen.

706

[ ][  ][ ]

Ueberſicht
der Durchſchnittpreiſe von folgenden Früchten
vom 1. bis 15. November 1884.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 17.50. Korn per Sack
100 Kilo M. 15.50. - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 1750. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 14...
Darmſtadt, den 15. November 1884.
Großherzogliches Polizeiamt.

neberſicht
der Markipreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 1. bis 15. November 1884.
Butter per Kilo M. 96½, desgl. in Partien 100 Kilo.
M. - 84. - Eier per Stück 7½ Pfg., desgl. per 25 Stückz
M. 1.88. - Kartoffeln per 100 Kilo M. 4.75, desgl. perl
25 Kilo M. 1.40. Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.50.
Heu per 50 Kilo M. 3.-.
Darmſtadt, den 15. November 1884.
1184
Großherzogliches Polizeiamt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Vornahme der Kanalbauarbeiten wird die Schützenſtraße von der Hügel= bis Hölgesſtraße für Fuhrwerke und
Reiter geſperrt.
Die am 25. v. Mts. für die Louiſenſtraße angeordnete Sperre wird hiermit aufgehoben.
Darmſtadt, den 14. November 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
I184

2658
M226
8) Zedem Verſicherten bezw. den Arbeitgebern wird nach erfolgter Anmeldung ein Quittungsbogen zugeſtellt, in wel=
chem
die Zahlung der Beiträge vermerkt wird. Dieſer Quittungsbogen, welcher in der Regel in Händen des Arbeitgebers
verbleibt, dient zugleich als Legitimation in Krankheitsfällen Zwecks Erhebung der Krankenunterſtützung.
9) Späteſtens bis zum 1. December l. Js. ſind alle Verſicherungspflichtigen bei den unter 5 bezeichneten Meldeſtellen
anzumelden. Es ſind insbeſondere auch diejenigen Perſonen anzumelden, welche auf Grund ihrer Angehörigkeit zu einer
Fabrik=, Bau=, Innungs=, Knappſchafts= oder einer den Anforderungen des 8 75 des Reichsgeſetzes vom 15. Juni 1883 ent=
ſprechenden
Hülfskaſſe von der Verpflichtung der Gemeinde=Krankenberſicherung anzugehören befreit ſind; die Gründe der
Befreiung von der Verſicherungspflicht ſind bei der Anmeldung geltend zu machen; auch ſind die erforderlichen Beſcheinigungen
der Meldeſtelle vorzulegen.
Darmſtadt, den 15. November 1884.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
An die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Die vorſtehende Bekanntmachung wollen Sie alsbald in Ihren Gemeinden in ortsüblicher Weiſe publiciren und in
gleicher Weiſe zur Kenntniß Ihrer Gemeindeangehörigen bringen:
1) wo ſich die Meldeſtellen befinden und zu welchen Stunden die Meldungen anzubringen ſind;
2) welcher Arzt als Gemeinde=Krankenverſicherungsarzt angenommen worden iſt.
(1843

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 29. Ok=
tober
1884 ſollen die Immobilien der
Sattler Bernhard Brauß Eheleute von
Darmſtadt und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
4 568¾₀ 344 Hofraithe Gardi=
tenſtraße
,
4 568⁄₁₀ 609 Grabgarten da=
ſelbſt

Mittwoch den 19. November l. J.,
Vormittags 1 Uhr,
an den Meiſtbietenden mit unbedingtem,
Zuſchlag verſteigert werden.
Darmſtadt, den 3. November 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(11333

EPlodr. oChaeter.
Ludwigsplatz 7. 11846

Sämmtliche
garnirte und ungarnirte

[ ][  ][ ]

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Durch den billigen Verkauf meiner Neuheiten war der Andrang vor
Weihnachten in den letzten Jahren bekanntlich ſehr groß, bitte daher meine
verehrten Abnehmer ihren Bedarf recht frühzeitig zu decken.
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(1849

2659

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denplatz
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[11007

[ ][  ][ ]

2660

M226

Unsere

Ihr Kinder ſeht der Chriſtmann naht,
Den Sack voll hübſcher Sachen,
Die er bei uns geholet hat,
Euch Kindern Freud zu machen.
Für alle, die ihr groß wie klein,
Stets lieb und brav geweſen,
Wird. was ihr wünſcht. im Sacke ſein;
Die Ruth iſt für die Böſen.

0ll

Werhnachts=Ausſtellun.
in
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ſlalantorie und Portofeuille Waaren
iſt vollendet und erlauben wir uns jetzt ſchon zu deren Beſuch er=
gebenſt
einzuladen, mit dem Bemerken, daß gekaufte Gegenſtände
bis zum Feſte bei uns ſtehen bleiben können.
Da es uns bei dem Andrange in den letzten Wochen vor
Weihnachten bei dem beſten Willen nicht möglich iſt, unſere geehrten
Kunden mit der von uns gewünſchten Aufmerkſamkeit zu bedienen,
unſer Lager auch nicht mehr ſo vollſtändig aſſortirt ſein kann wie
jetzt, ſo dürfte es im Intereſſe unſerer werthen Kundſchaft gelegen
ſein, ihre Einkäufe bei uns recht frühzeitig zu bewerkſtelligen.
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W. Reparaturen, ſowie Puppen zum Waſchen und Schminken
können nur noch während des lauſenden Monats ange=
nommen
werden.
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[ ][  ][ ]

B226

3661

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halber, dexart im Preise herabgesetzt, um einen
husvorkauf
[1852
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5
Noop.
H. Stade

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haronen,
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Hathildenplatz L.
1646
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Heidorsloſte, hama s ud
Bosalzsloſſe,
gute gediegene Sachen letzter Saiſon, wie:
Unis, Paconnés, Changeants, Carrealk
zu ſehr ermäßigten Preiſen.
2
J. A. Loopprile."

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Bosnische Ametschen, Ital und
Bamberger Brünellen, Kirschen,
Hirabellen, depfelspalten, Oporto-
Birnen eto.
Laſel-Feigen, Taſel Rosinen,
Tafel-Mandeln.

Engliche Bisquits ganz friſch.
Schmeiner Chocoladen von Suchard.

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Kirchſtraße I. - ſunds

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707

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[ ][  ][ ]

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Großh. Hofopernſängerin Frl. Helene Simony, des Frl.
Pina Blum, des Großh. Hofopernſängers Herrn S. Hok.
müllor, des Großh. Hofſchauſpielers Herrn H. Hacker,
des Großh. Hofmuſikers Herrn Dorn.

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R226.
2665
Bekanntmachung.
WWII
Auf gerichtliche Verfügung vom 11.
November 1884 werden nachſtehende Im=
mobilien
der Zimmermeiſter=Heinrich
Bensheimer Ehefrau dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
5 96¹⁄₁₀ 27380 Hofräithe Land=
wehrſtraße
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5 97½ 90 Hofraithedaſelbſt,
5 98½ 470 Bauplatz daſelbſt
Mittwoch den 17. Dezember l. J.,
Vormittags 1 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 15. November 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[11878

Gefentliche Sitzung.
Dienstag den 18. November 1884, Abends 6 Uhr.
Tagesordnung:
1) Neue Einläufe.
2) Weltausſtellung in Antwerpen.
3) Tariffragen.
4) Kündigung der Tarife zwiſchen der heſſiſchen Ludwigsbahn und der preu=
hen
Staatsbahn.
5) Ergänzungswahl für 1884.
11875

Fl.
Furngrmeindr Darmſtadt.
Ho.
cker
90
HWlAunocr udlouhe
veranſtaltet von der
ſk.
Thi=
Turmer-Simgmaumschaft.
Imstag den 22. November 1884, Abends 8 Uhr, im unteren
Saale des Turnhauſes
Karten, welche zu unentgeltlichem Eintritt für die Mitglieder und die An=
jörigen
derſelben berechtigen, ſind bei den Turnern Kriegk, Rheinſtraße, Stein,
1
Urktſtraße und bei dem Hausverwalter in Empfang zu nehmen
[(11876

Krauteinſchneiden. 11198
Beſtellungen werden angenommen Kies=
ſtraße
12, Hinterh.
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kann nunmehr von unſrer Sammelgrube
rechts der Windmühle auf bequeme Weiſe,
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H. Keller, Promenade 26.
[9024

Adrossbuch 1885.
Dienstag den 18. November: Bogen 12.
Alexander= bis Caſerneſtraße.
C.
Waiſenhaus=Nachrichten
Im Monat Oktober 1884 ſind eingegangen
2. Legate: 1) Der Friedrich Gärtner=Wtw.
von Groß=Gerau, bezahlt durch Heinrich Habig
Ehefrau von Klein=Gerau 10 M. 2) Des Peter
Müller zu Klein=Krotzenburg. bezahlt durch Peter
Nicolaus Jacobi Eheleute daſ. 42 M. 86 Pf. 3)
Der Georg Ph Ruths Eheleute von Groß= Bie=
berau
, bezahlt durch Joh. Peter Ruths VI. daſ.
5 M. 4) Geſchenk eines Unbekannten 50 M.
b. Aus dem Opferſtock vor dem Waiſenhaus
22 M. 34 Pf., teilweiſe mit folgenden Inſchriften:
1) 3 M. 60 Pf. Reſt=Kaſſevorrath . 2) Den
a. W. 1 M. für die Erfüllung ꝛc. 3) Aus Dank=
barkeit
1 M. 4) Ihr a. W. bittet den l. Gott
ꝛc. 50 Pf. 5) Den a. W. bei m. erſten Aus=
gang
20 Pf. N. N. 6) Aus Dankbarkeit E. S.
1 M. 7 Von m. erſten Gehalt 50 Pf. K. K.
8) Ihr l. W. bittet Gott ꝛc. 2 M. W. L. 9)
Opfer aus Roßdorf 20 Pf. 10) Ihr l. W. bittet
Gott ꝛc. 1 M. 11) Verſprochene 50 Pf. beim
erſten Ausgang. 12) Den a. W. verſpr. 2 M.
Darmſtadt, den 5. November 1884.
Der Rechner Großh. Landeswaiſen Kaſſe.
Langsdorf, Rechnungsrat.

Großherzogliches Hoftheuter.
Dienstag, 18. November.
12. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung.
Blaue Karten gültig. ½½½
Zum erſten Male:
Der Richter von Zalamea.
Schauſpiel in 3 Aufzügen von Calderon.
Vorher: Ouvertüre zu der Oper Die Belagerung
von Corinth' von Roſſini.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
708

[ ][  ][ ]

2666

N 226

Dodes-Anzeige.

[11880

Geſtern Abend verſtarb nach längerem
Krankenlager der dem Regiment über 12 Jahre
angehörende Großherzogliche Zahlmeiſter
Herr Carl Hecht,
Ritter des Eiſernen Kreuzes, des Großherzogl.
Heſſiſchen Verdienſtordens Philipp des Groß=
müthigen
und des Königlich Preuß. Kronen=
Ordens IV. Claſſe.
Sein ſtets unermüdlicher Dienſteifer und
ſeine ausgezeichneten Geſinnungen laſſen ſeinen
Tod als einen großen Verluſt empfinden und
ichern ihm im Regiment und im Officiers=
Corps für immer das ehrenvollſte Andenken.
Im Hamen des Officieroorps
des darde-Dragoner-Regiments.
V. KLüber,
Oberſt und Regiments=Commandeur.
Darmſtadt, den 15. November 1884.

[11881
Lodes=-nzeige.
Allen Freunden, Verwandten und Bekannten ſtatt
beſonderer Anzeige die traurige Mittheilung, daß unſer
Bruder und Onkel
Cornelius Guntrum
im 58. Lebensjahre am 15. November Abends 10 Uhr
verſchieden iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag 3 Uhr vom
ſtädtiſchen Hoſpital aus ſtatt.

(11882
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige
Mittheilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat,
unſeren innigſtgeliebten Gatten, Vater, Schwiegervater
und Großvater
Philipp Bender, Zeichenlehrer,
heute Morgen 18 Uhr im 82. Lebensjahre zu ſich zu
rufen. Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 17. November 1884.
Die Peerdigung findet Mittwoch den 19. November,
Nachmittags ¼4 Uhr, ſtatt.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme, welche

(1883

uns bei dem ſo ſchmerzlichen Verluſte unſeres geliebten Gatten,
Vaters und Schwagers
Feldwebels i. P. Friodrich Klier,
zu Theil wurden, ſagen wir Allen, insbeſondere den Herren
Mitgliedern des Kriegervereins und den Herren Unterofficieren
des 1. Inf.=Regts. Nr. 115, unſeren tiefgefühlteſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.


Politiſche Ueberſicht.

Darmſtadt. 18. November.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer erteilte am 16. d. M. vor=
mittags
dem Vorſtande der brandenburgiſchen Generalſynode Audienz
und empfing nachmittags die Delegierten Rußlands und Belgiens zur
Kongo=Konferenz. Grafen Kapniſt und Miniſter v. Lambremont.
Durch allerhöchſte Kabinetsordre iſt der Chef der Admiralität.
v. Caprivi, beauftragt worden, der Beſatzung der Kriegsbrigg, Undine=
für
ihre mutige Haltung beim Schiffbruchl derſelben die kaiſerliche An=
erkennung
auszuſprechen. Aus gleichem Anlaß iſt dem Lieutenant zur
See, Janke, der Kronen=Orden 4. Klaſſe und den Matroſen Valdix und
Wanſchura das allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden, während der
Obermatroſe Wolff zum Unteroffizier befördert wurde. Der bisherige
Kommandant der Undiner, Korvettenkapitän Cochius, iſt zum Kom=
mandanten
der Brigg Roveru ernannt worden.
Dem Bundesrat iſt nunmehr der Entwurf eines Geſetzes, betreffend
die Feſtſtellung des Reichshaushalts=Etats für das Etatsjahr 1885-86
nebſt Anlagen und einer Denkſchrift zugegangen. Danach iſt der Eta
in Einnahme und Ausgabe auf 622942357 M. feſtgeſtellt. Bei dem
ordentlichen Ausgaben=Etat ergiebt ſich eine Steigerung von 21856769 M.
bei den ordentlichen Einnahmen eine Minderung von 19942239 M
Zur Deckung des Geſamtausfalls ſind 42241 118 M. bei den Matri=
kularbeiträgen
in Zugang geſtellt.
Dem Bundesrat iſt ein Geſetzentwurf zugegangen betreffs Aufnahm=
einer
Anleihe bis zu 10055000 Mk. für Zwecke der Verwaltungen des
Reichsheeres, der Marine und der Reichseiſenbahnen.
Am 16. d. M. nachmittags 2 Uhr wurde die erſte, nur der Kon=
ſtituierung
gewidmete Sitzung der weſtafrikaniſchen Konferenz durch
den Reichskanzler im Feſtſaale ſeines Palais eröffnet. Auf Vorſchlag
des Vertreters Italiens wurde Fürſt Bismarck zum Präſidenten ge
wählt, das Sekretariat, beſteht aus dem franzöſiſchen Botſchaftsra
Raindre, dem Grafen Wilhelm Bismarck und dem Vicekonſul Schmid=
Die nächſte Sitzung wird vorausſichtlich am Dienstag ſtattfinden.
Nach einer Ueberſicht über die bei der Reichstagswahl vom 28. Okt.
d. J. abgegebenen Stimmen, verglichen mit der Wahl vom Jahr 1881
wurden abgegeben in letzterem Jahre 830 807 konſervative Stimmen
am 28. Oktober 884743. - die Zunahme beträgt rund 54000. Natio=
nalliberale
Stimmen wurden 1881 642718, dagegen 1884 979480 ab=
gegeben
; der Zuwuchs beträgt alſo rund 337000. Im Jahre 1881
wurden 1275377 ultramontane Stimmen (incl. der welfiſchen) abge=
geben
, 1884 1392667, - der ultramontane Zuwachs beläuft ſich au
117290. Die Polen ſind von 194894 Stimmen auf 203 086, alſo un
8192 Stimmen gewachſen, die Sozialdemokraten von 311 961 auf 526 24
- die Zunahme der ſozialdemokratiſchen Stimmen beträgt alſo 214280
Die Dänen hatten 1881 14398, 1884 14 447 Stimmen, Zuwachs 45
Eine Abnahme iſt bei folgenden Parteien zu verzeichnen: die Reichsparte:
ſank von 379293 auf 331774 Stimmen (Abnahme 47500), die Volks=
partei
von 103422 auf 72915 (Abnahme 30 500); den größten Rück
gang weiſt die Zahl der freiſinnigen Stimmen auf, die 1881: 106198
und am 28. Oktober 1884 nur noch 983293 betrug. Hier beläuft ſic
die Abnahme auf 78695 Stimmen. Sowohl die Abnahme der freiſin
nigen, wie andererſeits die Zunahme der nationalliberalen (um 337000
der ſozialdemokratiſchen (um 214280) und der konſervativen Stimmer
(um. 54000) iſt das eigentliche charakteriſtiſche Moment der diesmalige:
Hauptwahlen. Im Ganzen wurden diesmal 5661066 Stimmen an
28. Oktober abgegeben, vor 3 Jahren dagegen 5097760. Die bei der
Stichwahlen abgegebenen Stimmen können außer Betracht bleiben, d=
ſie
nur das Reſultat von Wahlkompromiſſen ſind.
Die freie Eiſenhahnfahrt der Reichstagsabgeordneten ſoll eine Be
ſchränkung erfahren, indem die zu freier Fahrt berechtigenden Kartel
nur noch für die Strecke zwiſchen Berlin und dem Wohnſitze der Ab
geordneten gelten ſollen.
Die Zahl der ſozialdemokratiſchen Vertreter im Reichstage hat ſih
dadurch, daß auch die Stichwahlen in Braunſchweig und Gera in ſozial
demokratiſchem Sinne ausgefallen ſind, bis jetzt auf 24 erhöht.
Angeſichts der in Paris herrſchenden Chalera beſchloß der Berline
Magiſtrat am 14. d. M., um auf alle Eventualitäten zeitig vorbereit.
zu ſein, bei den Stadtverordneten einen Kredit von 150000 M. zu b,
antragen.
Schweiz. Die Regierung des Kanton Leſin, gegen welche weg=
ihres
Widerſtandes gegen den Bundesrat bereits ein Bataillon an
Luzern marſchbereit geſtellt war, hat am 15. d. M. die Erklärung al
gegeben, daß ſie ſich den vom Bundesrat getroffenen Maßregeln unte
werfe.
Oeſterreich=Ungarn. Der öſterreichiſche Reichsrat wird voraus
ſichtlich für den 4. Dezember einberufen werden.
Von den in Peſt verſammelten Delegationen erledigte die öſterreich
ſche nach kurzer Diskuſſion den Okkupationskredit, das außerordentlich
Heereserforderniß und das Marine=Budget nach den Ausſchußanträg=
ebenſo
nahm die ungariſche Delegation nach Ablehnung einiger, Sta.
chungen bezweckender Anträge das Heeresbudget nach den Ausſchußc
trägen, ebenſo das Marinebudget mit geringfugiger Abänderung an.
Frankreich. Die Kommiſſion der Abgeordnetenkammer für
Zolltarife lehnte die Regierungsvorlage, betr. den Zoll auf ausländiſch
Vieh, mit 6 gegen 5 Stimmen ab.
Die Kammer ſetzte am 15. die Interpellation wegen der Arbeih
kriſe in Paris auf Donnerstag feſt und begann ſodann mit der 3

[ ][  ][ ]

R226
hlung des Budgets. Nachdem Amadat die Finanzpolitik der Regierung ! mäßig am Freitag abend um 6 Uhr ein Wochengottesdienſt in
ner eingehenden Kritik unterzogen hatte, wurde die Diskuſſion auf Mon= der Stadtkapelle ſtatt, welcher fortan auch in der Donnerstags=
vertagt
.
Der 7Tempsu dementiert das Gerücht vom Scheitern der Verhand= für den vergangenen Sonntag den 16. Novemiber z wei Abendgottes=
lugen
zwiſchen Frankreich und der afrikaniſchen Aſſociation, über die dienſte angezeigt waren, während nur einer in der Stadtkirche gehalten
bgrenzung ihrer bezüglichen Gebiete am Kongofluß. Die Verhand= wurde, beruht auf einem Verſehen, welches leider nicht mehr durch die
ungen ſeien nur bis nach der Berliner Konferenz vertagt.
Nach Monteeau=lesemines, wo abermals Drohbriefe an den Häuſern von der Kanzel berichtigt wurde.
ngeſchlagen wurden, iſt ein Truppenkommando zur Verſtärkung der
ortigen Gendarmerie abgegangen.
Am 15. d. M. kamen in Paris 72 Todesfälle an der Cholera vor, l aus den verſchiedenen Gemeinden unſeres Wahlkreiſes in die ſchönen
uvon 22 in der Stadt und 50 in den Hoſpitälern. Am 16. von mitter= Räume des Saalbaus zuſammenführte, war außerordentlich zahlreich
n. ucht bis mittags 12 Uhr ſtarben 12 Perſonen an der Cholera. Nach beſucht und nahm für alle Teilnehmer einen wahrhaft erhebenden, feſt=
bherig

En Bericht des Seinepräfekten erreichten die Choleratodesfälle am vori= lichen Verlauf. Nach der durch die Kapelle des Leibgarde=Reg. Nr. 115
en Montag mit 98 ihren Höhepunkt, gingen dann am Dienstag auf 89, vorzüglich exekutierten Jubelouverture von Carl Maria von Weber, be=
m
Mittwoch auf 86 und am Donnerstag auf 75 herab. Die meiſten grüßte der Vorſitzende des Wahlkomites, Herr Rechtsanwalt Metz I, die
Ritglieder des hieſigen Geſundheitsrats haben ſich dahin ausgeſprochen, Verſammlung auf das herzlichſte und gedachte in einem Rückblick auf
die Cholera=Epidemie als abnehmend anzuſehen ſei.
ätigt ſich nicht und ſollen überhaupt auf Formoſa vor dem Eintreſſen Männer aus Stadt und Land und ſchloß mit einem mit voller Be=
er
franzöſiſchen Verſtärkungen keine weiteren Operationen unternommen geiſterung aufgenommenen Hoch auf Se. Majeſtät den Kaiſer, worauf
erden.
England. Unterſtaatsſekretär Fitzmaurice teilte im Unterhauſe an reihten ſich unter abwechſelnden Muſikvorträgen und patriotiſchen
nit, ein Telegramm des Generalkonſul Baring aus Kairo vom 14. d. Geſängen eine ganze Anzahl vorzüglicher Reden und Toaſte, auf welche
. melde, daß Oberſt Swaine aus Dongola telegraphiert habe, von wir des mangelnden Raumes wegen leider nicht näher eingehen können.
Ge rüchten über den Tod Gordons verlaufe dort nicht das geringſte und Ein beſonderes Intereſſe bot dieſe Vereinigung dadurch, daß außer
as man bezüglichen anderwärts verbreiteten Gerüchten abſolut keinen mehreren Landtagsabgeordneten die Reichstagsabgeordneten Herren
lauben beimeſſe. In Debbeh ſei ein vom Oberſt Kitchener an Gordon Ulrich, Scipio und Profeſſor Marquardſen, ſowie der in Offen=
baeſendeter
Böte mit einem langen Brief Gordons und vier anderen 1 bach leider unterlegene nationalliberale Kandidat, Herr Handelskammer=
hiffrierten
Briefen angekommen. Miniſier Childers zeigte an, er ſekretär Schloßmacher, in welch letzterem wir einen vorzüglichen
erten Kredite nächſten Montag Vorſchläge machen. - Auf Befragen Bedauert wurde es, daß Herr D. Wolfskehl durch Unwohlſein ver=
ſchm

ab Fitzmaurice an, das ägyptiſche Hausſteuergeſetz ſei wegen Schwierig= hindert war, der Verſammlung anzuwohnen. Auf die ländliche Be=
leiten
, die ſich bei der Ausführung ergeben hätten, einſtweilen außer Völkerung, welche namentlich durch die Vertrauensmänner der einzelnen
Gl Wirkſamkeit geſetzt. Dasſelbe werde abgeändert und ſolle dann Ein= Gemeinden zahlreich vertreten war, ſchien dieſe wohl durch 1000 Per=
1G ſi miſchen wie Ausländern gegenüber angewendet werden.
imen=
hati
die engliſche Nilexpedition unter General Wolſeley und ebenſo die For= meindeangehörigen und ſpätere Reichstaaswahlen ſein.
erung für die Expedition nach dem Betſchuanaland, deren Zweck be=
ſlanntlich
iſt, die engliſche Schutzherrſchaft über das Betſchuanaland1 am Samstag abend in den Räumen des Saalbaues abgehaltene Jahr=
wederherzuſtellen
. Da die Boern gegenwärtig von letzerem Beſitz ge= markt verlief in der befriedigendſten Weiſe. In dem großen Saal waren
ummen haben, ſo iſt ein neuer Boernkrieg nicht unmöglich.
üge erhielt Wolieley ein Schreiben Gordons, worin dieſer ſein lebhaf= Reichstagsabgeordneten Ulrich geſtifteten Fäſſern Kaiſer= und Märzen=
tes
Bedauern über den Schiffbruch des nach Dongola abgeſandten bierr Ekwa 361 Damen, alle in den ſchönſten Coſtüme hatten es
Lampfers und die Tötung der an Vord befindlichen Perſonen ausſprach. in größter Bereitwilligkeit übernommen, die in den Buden befindlichen teils
nämlich des Oberſten Stewart, der Konſuln Power und Herbin und 30 durch Private und Geſchäftsleute geſtifteten, teils vom Verein angekauften
Aruppen vorrückten und hoffe, ſich bis zu deren Ankunft behaupten zu 5 Uhr begann der Jahrmarkt und um 7 Uhr hatten bereits die Damen
kimnen. Er werde inzwiſchen fortfahren, die Truppen des Mahdi, die ziemlich ausverkauft. Beſonderen Beifall fanden noch das Glücksrad
ſich Khartum zu nähern ſuchten, durch Dampfer zu beläſtigen. Der und die Schrecken des Meeres= welche wie wir hören, nach Mainz
Mahdi ſtehe eine Tagereiſe von Khartum entfernt.
Vereinigte Staaten. Nach einer Mitteilung aus Rew=York vom Familie beehrten ebenfalls längere Zeit das Feſt mit Höchſtihrer Gegen=
Aew=York nunmehr die ſich für Cleveland ergebende Mehrheit definitiv einzelner Geſchäftsleute ſowie der Teilnahme des Publikums an den
hrben nach Erledigung der Zählurgsarbeiten ihre Wirkſamkeit für ge= erzielt. Nach Abzug der Koſten dürften etwa 3000 M. für die Zwecke bes
ſcloſſen erklärt. 2er republikaniſche Präſidentſchaftskandidat Blame Vereins übrig bleiben.
iſt von der für Cleveland ſich ergebenden Stimmenmehrheit benachrich=
ſigt
worden und hat das Ergebnis der Zählung als richtig acceptiert. des Vereins wird noch erinnerlich ſein, daß ſeit längerer Zeit die Abſicht
.
0.
Pie Wahl Clerꝛa.de iſt ietzt als definitiv feſtſtehend anzuſehen.
ſolge wurde das Protektorat Englands über die Südküſte Neu=Guineas hat die Führung bei dieſem Ausflug freundlichſt zugeſagt und auch die
an 6. d. auf dieſer Inſel durch den engliſchen Seekommandanten Herren Baumeiſter Riedlinger und Müller erklärten ſich gerne bereit, bei
Auſtraliens in Gegenwart von fünfzig Häuptlingen, Eingeborenen und dieſer Gelegenheit den Teilnehmern des Ausflugs die Bau= und Werk=
ſünf
auf der Rhede ankernden Kriegsſchiffen feierlich prokamiert.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 18. November.
- S. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag den
Oberſten a. D. Frhrn. v. Buſeck, den Oberſtlieutenant v. d. Oſten, den
Najor v. Scheel und den Hauptmann und Kompagniechef Frhrn. von
Genarclens=Grancy vom 1. Großh. Inf. Reg. Nr. 115, den Sekonde=
lieutenant
Hofmann vom 4. Großh. Inf.=Reg. Nr. 118 und den Sekonde=
leutenant
der Reſerve Geiger von demſelben Regiment, den Domdekan
Heinrich aus Mainz, den Rechnungsrat Wagner, den Miniſterial=Kanzlei=
Fnſpektor Hecht; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den Ober=
hallmeiſter
Frhrn. von Nordeck zur Rabenau, den Hofceremonienmeiſter
von Werner, den Hofjägermeiſter von Werner.
Abendgottesdienſte in den evangeliſchen Kirchen.
haob
Um mehrfach vorgekommenen Mißverſtändniſſen vorzubeugen, wird
darauf aufmerkſam gemacht, daß während des Winters regelmäßig an
den Sonntagabenden um 5 Uhr Gottesdienſt nur in der Stadt=
lrche
ſtattfindet. Nur am 1. Advent, 1. Weihnachtstag und Sylveſter=
abend
iſt um 5 Uhr in der Stadtkirche und auch um 6 Uhr in der
9ee
Stadtkapelle Gottesdienſt. Dagegen findet während des Winters regel=
der

nreich.

2667
nummer dieſes Blattes nochmals beſonders angezeigt werden ſoll. Vaß
Blätter erklärt werden konnte und darum blos durch Bekanntmachung
R. Die geſellige Vereinigung, welche am Sonntag nachmittag
die Mitglieder, Anhänger und Freunde der nationalliberalen Partei
die nunmehr hinter uns liegende Wahl=Campagne der Bedeutung dieſer
Die Nachricht von der Einnahme Tamſuis durch die Franzoſen be= geſelligen Vereinigung als einer Verbrüderung aller national gsſinnten
die Hymne Heil dir im Siegerkranz' ſtehend geſungen wurde. Hier=
erde
wegen Beſchaffung der Mittel zur Deckung der geſtern gefor= Redner kennen lernten, der Verſammlung bis zum Schluſſe beiwohnten.
ſonen beſuchte geſellige Vereinigung den beſten Eindruck gemacht zu haben
Das Unterhaus bewilligte mit großer Majorität den Kredit für und wird, deß ſind wir ſicher, nicht ohne Einfluß auf ihre übrigen Ge=
Der von dem Alice=Frauen=Verein, Abteilung für Waiſenpflege,
12 Verkaufs= und 3 Eßbuden aufgeſchlagen; außerdem noch ein Bierſtand
Egupten. Einer Meldung aus Dongola vom 15. November zu= mit echtem Münchener Hofbräu und Zacherlbräu ſowie 2 von Herrn
ainderer Perſonen. Gordon iſt erfreut zu vernehmen, daß engliſche Gegenſtände dem ſehr zahlreich erſchienenen Publikum zu verkaufen. Um
verkauft worden ſind. Se. Königl. Hoheit der Großherzog mit hoher
18. d. M. iſt durch die offizielle Zählung der Stimmen im Staate wart und machten zallreiche Einkäufe. Dank der Liebenswürdigkeit
anf 1078 feſtgeſtellt. Die Komites der Demokraten und Republikaner edlen Beſtrebungen des Vereins hat derſelbe eine glänzende Einnahme
Lokalgewerbverein Darmſtadt. Vielen der Mitglieder
vorliegt, der Zuckerfabrik in Groß=Gerau während der laufenden
Auſtralien. Einer Meldung aus Melbourne vom 14. d. M. zu= Campagne einen Beſuch abzuſtatten. Herr Profeſſor Dr. Thiel dahier
pläne vorlegen zu laſſen. Weiter hatte Herr Billhard, Direktor der
Zuckerfabrik, die Freundlichkeit zu erlauben, daß die dortigen Fabrik=

einrichtungen vollſtändig im Betriebe vorgezeigt werden. Der Ausflug
wird am nächſten Mittwoch den 19. d. M. (Abfahrt 12 Uhr 10 Minuten
mittags) bewerkſtelligt werden und zweiſeln wir nicht, daß derſelbe recht
zahlreiche Beteiligung finden wird.
K. Calderons Richter von Zalamear in der Wilbrandtſchen
Bearbeitung, ein hochintereſſantes Stück, welches an vielen deutſchen
Bühnen mit dem glücklichſten Erfolge zur Darſtellung gelangte, wird
heute, den 18. November, auch an unſerer Hofbühne und zwar mit
Herrn Direktor Wünzer in der Hauptrolle zum erſtenmale gegeben
werden.
2 In einer Wirtſchaft in der Frankfurterſtraße kamen zwei Ar=
beiter
wegen einer Kleinigkeit in Streit und ſchlug der eine dem an=
deren
ein Bierglas an den Kopf, ſo daß er im Spital verbunden wer=
den
mußte. Ein Junge erhielt von ſeinem Lehrherrn den Auftrag,
ca. 76 M. Ausſtände in einem Nachbarorte zu erheben. Der Junge
erhob genannten Betrag, lieferte denſelben jedoch nicht ab, gab viel=
mehr
au das Geld verloren zu haben. Derſelbe wurde in Haft ge=
nommen
, da ſeine Angaben nicht glaubwürdig ſind.- Auf dem letzten
Wochenmarkt kam einem Dienſtmädchen aus Beſſungen das Porte=
monnaie
mit ca. 34 M. abhanden.- In der Nacht von Sonntag auf

[ ][  ]

2668

N226

Montag machten ſich zwei Polytechniker,das Vergnügen in der Mühl=
und Stiftſtraße an verſchiedenen Gaslaternen die Scheiben einzuwer=
fen
, wobei ſie jedoch durch zwei Schutzleute abgefaßt wurden.- Einer
Frau in der Soderſtraße wurden am Samstag Abend diverſe Klei=
dungsſtücke
vom Beichplatz entwendet. - In der Lautenſchlägerſtraße
wurden einem Schuhmacher zwei Fenſterſcheiben eingeworfen. - In der
Karlsſtraße wurden verſchiedene zum Trocknen aufgehängte Wäſche=
gegenſtände
aus dem Hofe geſtohlen.
- Herr Reg.=Baumeiſter Meſſel, ein geborener Darmſtädter und zur
Zeit in Berlin, hatte den Auftrag erhalten zwei für das Berliner Kunſt=
gewerbe
=Muſeum erworbene prächtige Holzvertäfelungen aus der Mitte
des 16. Jahrhunderts aufzuſtellen. Die Aufgabe hat derſelbe jetzt ge=
löſt
und liſt Herrn Meſſel bei Beſichtigung durch den Kultusminiſter
v. Goßler und andere Mitglieder höherer Behörden die vollſte Aner=
kennung
für die verſtändnisvolle Wiederaufſtellung ausgeſprochen worden.
O Um dem dringendſten Bedürfnis nach Eis zu entſprechen, iſt
Vorkehrung dahin getroffen, daß die hinter dem großen Woog liegende
Wieſe teilweiſe unter Waſſer geſetzt werden ſoll, zu welchem Behuf der
Darm bereits aufgeſtaut iſt.
Standder Darmſtädter Volksbankam 31. Okt. 1884
Activa. Kaſſebeſtand 21574 M. 08 Pf. Mobilien 1800 M.
Vorſchuß= und Lebitoren=Conto 1062 235 M. 52 Pf. Wechſel=Conto
155 661 M. 19 Pf. Effecten=Conto 50 934 M. 50 Pf. Verwaltunas=
koſten
17086 M. 68 Pf. Haus= und Immobilien=Conto 92025 M. 93 Pf.
Paſſiva. Zinſen=Conto 35 856 M.6o Pf. Dividenden=Conto 1740 M.
37 Pf. Reſervefonds=Conto 64,302 M. 52 Pf. Gewinn=Reſerve= und Delcre=
dere
=Conto 23 462 M. 67 Pf. Stammantheile 533139 M. 69 Pf. Depo=
ſiten
, Sparkaſſe, Giro=Creditoren ꝛc. 742815 M. 96 Pf. Umſchlag
im September 1229 727 Mark.
Beſſungen, 17. Nov. Die am Samstag abend im Markwort'ſchen
Saale ſtattgefundene Abendunterhaltung mit Theater des älteren
Beſſunger Geſangvereins hatte einen überaus befriedigenden Ver=
lauf
. Alle Mitwirkenden waren ſichtlich beſtrebt, das beſte zu leiſten,
und erzielten hierdurch bei dem zahlreich erſchienenen Auditorium eine
dankbare, durch häufigen Beifall ausgezeichnete Aufnahme. Der Verein,
der durch die bewährte Leitung ſeines tüchtigen Präſidenten ſich mehr
und mehr vervollkommnet und an Mitgliederzahl vermehrt, kann auf
das am Samstag gebotene ſtolz ſein und vertrauensvoll in die Zukunft
blicken.

Friedberg, 17. November. Hinze (D.Fr.) mit ca. 100 St.
Mehrheit gegen Görz (Nl.) gewählt.

Hanau, 16. November. Kaum hatte ſich die Aufregung über das
Unglück, welches am Freitag Mittag den Berlin=Bebraer Perſovenzug
an dem hieſigen Bahnhofe getroffen hatte und welchem, mit Einſchluß
der bis heute ihren Verletzungen Erlegenen, 22 Leben zum Opfer fielen,
als bereits abermals von hier ein Unfall zu berichten iſt. Geſtern
abend wurde der fahrplanmäßig 9 Uhr 4 Minuten hier eintreffende ge=
miſchte
Zug der Hanau=Friedberger Bahn kurz vor der Halteſtelle am
Oſtbahnhof durch falſche Weichenſtellung auf einen links ſtehenden Güter=
zug
der Heſſiſchen Ludwigsbahn übergeführt. Es erfolgte infolge deſſen
ein furchtbarer Zuſammenſtoß. Zwei Wagen des Güterzuges wurden
ſofort zertrümmert und ein dritter ſtark beſchädigt. Von dem Fried=
berger
Zug wurde die Lokomotive vorn ſtark beſchädigt, ein Kohlenwagen
in einen glücklicherweiſe leeren Perſonenwagen erſter und zweiter Klaſſe
ganz hineingerannt; ferner wurde ein Wagen dritter und vierter Klaſſe
durch den von hinten wirkenden Druck der ſchweren Güterwagen aus
dem Geleiſe in ldie Höhe gehoben und zur linken Seite der Böſchung
hinabgeſtürzt. Beide Wagen ſind total zertrümmert. In dem hinab=
ſtürzenden
Wagen, dritter Klaſſe befand ſich nur ein Paſſagier, der im
Moment des Sturzes herausgeſprungen iſt. Er iſt nur leicht kontuſio=
niert
worden. Außer ihm wurde nur noch ein Schaffner und der Loko=
motioführer
leicht verletzt. Alle übrigen Paſſagiere waren zuvor am
Nordbahnhof ausgeſtiegen, ſonſt,hätte es wieder ein namenloſes Unglück
gegeben. Ganz Hanau iſt wieder in großer Aufregung. Tauſende pilgern
nach der Unglucksſtätte.
- Getreide=und Fettviehpreiſe in der Woche vom 4. bis
11. November 1884.
Weizen: hierländiſcher neuer 17.-. bis 1725 Mk., ruſſiſcher
17. - bis 17.50 Mk., norddeutſcher 17.- bis 1725 M. - Roggen:
hierländiſcher neuer 15175 bis 16.- Mk., pfälzer neuer 16.- bis
16.50 Mr.. ruſſiſcher 15. - bis 15.50 Mk.
- Gerſte: nach
Qualität hieſ. 17.- bis 1750 Mk., bayriſche 18.50 bis 19.- Mk.
Hafer: nach Qualität hieſ. neuer 1350 bis 14. - Mk. bayeri=
ſcher
neuer 14.25 bis 15. - M. per 100 Kilo.- Ochſen: 1. Quali=
tät
68-70 M., I1. Qualität 62 bis 64 M. Kühe: 1. Qualität
55-60 M. 1L. Qualität 44 -50 M. per 50 Kilo.- Kälber: L. Quali=
tät
60-63 Pf., 11. Qualität 52-56 Pf. - Hämmel: L. Qualität
55-58 Pf.; I. Qualität 42-44 Pf. - Schweine 1. Qualität
(inländiſche): 50-52 Pf. per Kilo.
Z. f. d. I. V.
Vakante Stellen im Bezirk des 11. Armee=Corps. Stations=
ort
wird bei der Einberufung beſtimmt, Königl. Eiſenbahn=Betriebsamt
Altena, 9 Aſpiranten für den Stations= und Expeditionsdienſt, beim
Eintritt je 75 M. Monatsremuneration, ſteigend. Bebra, Poſtamt,
ſtändiger Hilfsbote im Landbriefträgerdienſt, 1 M. 20 Pf. Tagegeld.
Caſſel, Poſtamt, Briefträger, 800 M. und 180 M. Wohnungsgeldzuſchuß.

Darmſtadt, Poſtamt, Poſtaſſiſtent, zunächſt Tagegeld=2 M. vo Pf., bei
der Anſtellung 1350 M. nebſt 432 M. Wohnungsgeldzuſchuß; Franken=

berg (Regierungsbezirk Caſſel), Poſtamt, ſtändiger Hilfsbote im Land=
briefträgerdienſt
, 1 M. 50 Pf. käglich. Mengerinahauſen, Poſtamt,

ſtändiger Hilfsbote im Landbriefträgerdienſt, 1 M.15 Pf. täglich.
Wiesbaden, Amtsgericht, Lohnſchreiber, pro Seite 6-7 Pf., monatlicher
Schreibelohn im Durchſchnitt circa 80 M.

Akre.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 14. November.
E. Joſeph und ſeine Brüdern iſt eine Oper, an welcher Jung
und Alt den gleichen Genuß haben kann, es war darum ein glücklicher
Einfall der Direktion, dieſe Vorſtellung der kleinen Welt zuganglich zu
machen. Von Kindesbeinen auf ſind wir vertraut mit dem bibliſchen
Stoffe des Textbuches, um welchen Mehul eine weihevoll geſtimmte,
man könnte ſagen: pſalmenartige Muſik gewoben hat. Dies Werk wird,
mit ſtimmbegabten Sängern, welche zugleich vortreffliche Darſteller ſein
müſſen, im richtigen Erfaſſen ihrer ſtilvollen Einfachheit gegeben, noch
auf lange hinaus dem wirklich kunſtverſtändigen Theaſerpublikum als
Ruhepunkt in einem ſonſt nur die menſchlichen Leidenſchaften oder den
Humor in tauſend Verſionen entrollenden Repertoire willkommen ſein.
Von den Darſtellern waren es die Vertreter der Solopartien, durch
welche die Oper den großdramatiſchen Zug erhielt; wir nennen Herrn
Bär als wirkungsvollen Träger der Titelrolle, welchem vornehmlich die
breiten lyriſchen Stellen vorzüglich gelangen; Herrn Feßler, der die
Figur des von Reue gefolterten und wieder in Gnaden aufgenommenen
Simeon zu ergreifendem Ausdruck zu bringen wußte. Die hinſichtlich
des Stimmumfanges ſchwierige Partie des Erzvaters Jakob wurde von
Herrn Gillmeiſter höchſt korrekt und verſtändnisvoll geſungen. Frl.
Simony iſt als Benjamin eine anſprechende Erſcheinung, ihr Spiel
hat die für die Rolle erforderliche Einfachheit und Natürlichkeit, die
Nomanze Als ihm der Tod den Sohn entriſſens wurde von ihr mit
hübſchem Vortrag geſungen. Die Vertreter der neun Brüder machten
ſich um das muſikaliſche Enſemble verdient, die kleine Rolle des Utobal
gab Herr Bögel recht zufriedenſtellend. Als junges Mädchen von
Memphis war Frl. Ruzicka beſchäftigt, die Sängerin, von welcher wir
zu Anfang der Saiſon die yAgathe hörten. - Die Deklamation des.
geſprochenen Textes bereitete den meiſten Sängern große Schwierigkeiten,
am beſten kamen damit die Herren Gillmeiſter und Feßler zu
Stande.
Sonntag, 16. November.
Don Juan
In dieſen Wochen iſt die Heyſe'ſche Tragödie Don Juan's Ende=
des
öfteren über die Bretter des Frankfurter Stadttheaters gegangen
und hat zu den verſchiedenſten äſthetiſchen Urteilen Anlaß gegeben.
Wie dem Fauſtſtoff wohnt auch der Don Juanſage eine gewiſſe Claſti=
citäl
und Deutungsfähigkeit inne, die Zahl der Wandlungen, denen ſie
im Laufe der Zeit unterliegt, iſt eine ſehr große, vielfach noch garnicht
abgeſchloſſene, denn ſie gehört zu jenen litterariſchen Grundtypen, welche
gleichſam Schritt halten mit der Entwickelung des Menſchengeſchlechts:
Für den Fauſtſtoff fand Goethe die für ſeine Zeit einzig richtige und
darum klaſſiſche Geſtaltung. und die künſtleriſche Beſeelung der Don
Juanſage gelang Meiſter Mozart. Das Bild des ſchönen Sünders
ſcheint uns nun einmal unlöslich an die Form gebunden, die dieſer
geniale Tondichter ihm verliehen hat. Keine neue Faſſung des alten
Fabelſtoffes, und hätte ſie in äſthetiſcher und pſychologiſcher Hinſicht
noch ſo viel vor der Mozartſchen voraus, kann ſich in ſolch lebendiger
Anſchaulichkeit unſerer Phantaſie einprägen; nicht der Byron'ſche, Le=
nau'ſche
, Grabb'ſche oder Heyſe'ſche - einzig der Mozart'ſche
Don Juan lebt ein unvergängliches Leben! Als Träger der Hauptfigur
war Herr Feßler mit ſchönem Erfolge bemüht, den bedeutenden An=
forderungen
, welche man an einen DonJuan=Sänger zu ſtellen berechtigt iſt,
zu genügen. Das Lied: Treibt der Champagner ... mußte auf
ſtürmiſchen Wunſch wiederholt werden. Die trefflichen Leiſtungen der
Damen Roth (Donna Anna), Mayr=Olbrich (Donna Elvira),
Simony (Zerline) und der Herren Hofmüller (Don Octavio) und
Cilers (Leporeno) ſind ſeit lange bekannt und gewürdigt. Mit ganz
beſonderer Anerkennung gedenken wir noch des geſchmackvollen, fein
ſchattierten Vortrags der Briefarie; in dieſer Nummer konnte Frl.
Roth zeigen, welch richtiges, tiefgehendes Verſtändnis ſie für Auffaſſung
und Wiedergabe Mozart'ſcher Muſik=beſitzt. Eine höchſt würdige Per=
tretung
fand der Comtur durch Herrn Gillmeiſter.

Tageskalender.
Dienstag, 13. November: Oeffentl. Sitzung. der Handelskamuaer.
Mittwoch, 19. November: Allgemeine Verſammlung des Vereins heſſiſcher
Lehrerinnen (Rathaus).
Erſtes Concert des Schubert=Vereins
(Saal zur Traube).
Ausflug des Lokalgewerbvereins Darmſtadt
ſlach Groß=Gerau.
Samstag, 22. November: Abendunterhaltung des Geſangvereins Sänger=
luſt
(Ritſertſchen Saale).
Vereinsabend mit Tanz der= Turnge=
meinde
Beſſungen (Reſtauration Fey).
Abendunterhaltung, der
Turngemeinde Darmſtadt (Turnhaus).
Mittwoch, 26. November: Néunion in der Vereinigten Geſellſchaft.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckeret.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.