Wonnementspreis
ertelſihelics 1 Mart 50 Pf. ind
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal inck. Poſtaufſchlag
Irag= und AnzeigebLaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Juſerate
werdem angenommen: in Darmſtahl
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärtz
von aellen Ulnnoncen=Erpedikionen.
Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
—.
Mittwoch den 8. Oktober.
72 197.
1884.
Gefunden: 1 goldener Ring mit rothem Stein. 1 weißes Taſchentuch gez. 1 kleines buntes Taſchentuch. 1 goldene
Broſche. 1 Drücker und 2 kleine Schlüſſel an einem Lederriemen. 1 kleiner Hohlſchlüſſel. 1 großer Schlüſſel.
1 desgl. 1 desgl. 1 kleiner Schlüſſel. 1 Cigarren=Etui von ſchwarzem Leder mit Monogramm J. W.
ver=
ſchlungen. 1 Buch (der fromme Meßdiener).
Verloren: 1 ſchwarzledernes Portemonnaie mit 46 Mk. Iuhalt. Verſchiedene Zeichnungen in einem Papier eingeſchlagen.
1 Medaillon=Hälfte (Onyz).
Zugelaufen: 1 kleine engliſche Dogge mit Marke 2915.
Entlaufen: 1 kleiner brauner Hund mit Marke 1850.
Darmſtadt, den 6. Oktober 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Hetreffend: Die Verbreitung eines ſocialiſiſchen Wahlaufrufs.
Darmſtadt, den 7. Oktober 1884.
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit bekannt gemacht, daß der bei J. H. W. Dietz in Stuttgart herausgegebene, gedruckte und verlegte
Wahl=
aufruf mit der Ueberſchrift: „An die Wähler des Wahlkreiſes Darmſtadt-Groß=Gerau; in welchem der Kandidat
der ſocialdemokratiſchen Partei Philipp Müller in Darmſtadt empfohlen wird, identiſch iſt mit dem unterm 6. d. Mts. von
Großh. Kreisamt Offenbach verbotenen Wahlaufruf „An die Wähler des Wahlkreiſes Offenbach-Dieburg; und daß ſich dieſes
auf Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. Oktober 1878 erlaſſene Verbot auch auf die Verbreitung des erſteren
mm Kreiſe Darmſtadt zur Vertheilung gelangten Flugblattes bezieht.
Darmſtadt, den 7. Oktober 1884.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
10322
B e k a n n t m a ch u n g.
(Abfuhrweſen).
Wir bringen zur allgemeinen Kenntniß, daß die Abfuhr=Anſtalt Arheilgen leingetragene Genoſſenſchaft) heute
len Betrieb eroͤffnet hat und dieſelbe die Entlerung der Gruben aus den ihr zugetheilten Bezirken 1, VIL und Al1 ſiehe
Tagblatt Nr. 176 vom 9. September l. Js) nunmehr vornehmen wird.
Darmſtadt, den 7. Oktober 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
J. V.: Seim, Polizei=Aſſeſſor.
10321
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Forthildungsſchule für die aus der Volksſchule entlaſſene männliche Jugend.
Die hieſige Fortbildungsſchule wird den Unterricht für den Winter 1884-85
Montag den 20. Oktober l. J3., Abends präcis 8 Uhr,
leginnen. Derſelbe wird wie in den vorhergehenden Jahren in den Wintermonaten an den vier Wochentagen: Montag,
Dienstag, Donnerstag und Freitag, Abends von 8-10 Uhr, im Schulhaus auf dem Ballonplatz ſtattfinden.
Zum Beſuche der Fortbildungsſchule geſetzlich verpflichtet ſind alle diejenigen Knaben, welche in den Jahren 1882, 1883
und 1884 aus den hieſigen Volksſchulen entlaſſen worden ſind, oder nach ihrer Entlaſſung aus Schulen anderer Gemeinden
ſich hier aufhalten, ohne anderen genügenden Schulunterricht zu genießen. Geſuche um gänzliche oder zeitweiſe Befreiung vom
Beſuche der Fortbildungsſchule ſind ſchriftlich an Großh. Kreis=Schul=Commiſſion (eckarſtraße Nr. 3) zu richten und
nuß bis zur erfolgten Entſcheidung dieſer Behörde die Fortbildungsſchule beſucht werden.
Die Eltern ſchulpflichtiger Knaben oder deren Stellvertreter, ebenſo Dienſtherrſchaften und Lehrherren, welche ſchulpflich= Ulb
uge Knaben im Dienſt oder in der Lehre haben, ſind Kraft Geſetzes verpflichtet, dieſe Knaben zum Beſuche der
Fortbildungs=
ſchule anzuhalten (Art. 24 des Schulgeſetzes). Die Behauptung, der Schulpflichtige ſei zur Zeit des Unterrichts im Geſchäfz; üs
der Eltern, Lehrherren oder Dienſtherrſchaft unentbehrlich, kann nicht zur Entſchuldigung dienen, vielmehr iſt den Schülern gie.
zum Beſuche der Fortbildungsſchule nöthige Zeit und zwar ſelbſtverſtändlich in der Ausdehnung zu laſſen, daß ſie ſich obkvſch
Beginn des Unterrichts genügend waſchen, ankleiden und eſſen können (8 106 der deutſchen Gewerbeordnung).
Zuwiderhand=
lungen werden mit einer Polizeiſtrafe von 2- 20 Mk. beſtraft ſArt. 25 des Schulgeſetzes).
606
2280
Migr.
Unentſchuldigte Schulverſäumniſſe unterliegen den geſezlichen Schulſtrafen 6ze 20, im Wiederholungsfalle 40 Pf.), welche
nöthigenfalls durch Haſt nach Maßgabe der 88 28 und 29 des Reichsſtrafgeſetzbuchs vollſtreckt werden.
Außerdem erfolgt zwangsweiſe Abholung in die Schule, wofür je 10 Pfa. ſofort an den Abholenden zu entrichten ſind.
Die Fortbildungsſchüler aus den Jahren 1882 und 1883 haben ſich Montag den 20. Oktober l. J., Abends
präcis 8 Uhr, in den ſeitherigen Lokalen im Schulhaus auf dem Ballonplatz einzufinden, während Diejenigen, welche
im Jahre 1884 aus der Volksſchule entlaſſen worden ſind oder, obwohl früher entlaſſen, ſeither eine Fortbildungsſchule nicht
beſuchten, oder freiwillig am Unterricht Theil zu nehmen wünſchen, ſich Sonntag den 19. Oktober l. Js., Nachmittags
präcis 3 Uhr, im Turnſaal der Schulhäuſer in der Rundethurm= und Blumenſtraße einzufinden haben, um in eine
Abthei=
lung der Schule eingereiht und für den am folgenden Abend beginnenden Unterricht entſprechend inſtruirt zu werden.
Zu den Eltern, Lehr= und Dienſtherren ſprechen wir auch diesmal das Vertrauen aus, daß ſie den großen Nutzen des
der männlichen Jugend unentgeltlich gebotenen Fortbildungsunterrichts erkennen und nach Kräften bemüht ſein werden, die Zwecke
der Schule durch Ueberwachung des Schulbeſuchs und durch Anſpornung der Schüler zur Folgſamkeit gegen Vorſteher und
Lehrer der Schule, ſowie zu Fleiß, Ordnung und guter Sitte in und außerhalb der Schule zu fördern.
Darmſtadt, den 6. Oktober 1884.
Der Schulvorſtand.
Ohly, Oberbürgermeiſter.
10323
uh.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten, daß das Local für die Erhebung der Beiträge zur ſtädtiſchen
Krankenanſtalt für Gewerbsgehilfeu und Dienſtboten von Montag den 6. Oktober l. J3. an ſich nicht mehr im
Hoſpitalgebäude ſondern in dem Hauſe Kirchſtraße Nr. 9 ſueben der Stadtkirche) befindet.
Die Kaſſeſtunden ſind auf die Zeit von 9-12 Uhr Vormittags und von 2-5 Uhr Nachmittags mit Ausnahme des
Samstag Nachmittags feſtgeſetzt.
Darmſtadt, den 29. Septenber 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
10096
B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten gebracht, daß das ſtädtiſche Büreau für Krankenverſicherung der
Arbeiter ſich im Hauſe Kirchſtraße Nr. 9 (neben der Stadtkirche) befindet.
Die Geſchäftsſtunden ſind auf die Zeit von 9-12 Uhr Vor= und 2-5 Uhr Nachmittags feſtgeſetzt, Samstag
Nach=
mittags iſt das Büreau geſchloſſen.
Darmſtadt, am 1. Oktober 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Hickler, Beigeordneter.
[10097
Pferdeverſteigerung.
Donnerstag den 9. d. Mts., Vor=
mittags ¼11 Uhr,
ſollen im Großherzoglichen Hofmarſtalle,
dahier:
1 Reitpferd (Damenpferd) und 2
Fahr=
pferde
[10272,
öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 3. Otober 1884.
Großherzogliches Hofmarſtall=Amt.
Frhr. von Nordeck zur Rabenau.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 9.
Sep=
tember d. J3. ſollen die Immobilien des
Wirths Karl Ley dahier und zwar:
Mtr.
VI. 510o 298 Hofraithe
Gries=
heimerweg,
VI. 51o0 92 Grasgarten
da=
elbſt,
VI. 5Uhoo. 287 Grabgarten
da=
elbſt,
Mittwoch den H. November l. J3.,
Vormittags 10½ Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 23. November 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(9752
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 9.
Sep=
tember l. 33. ſollen die Immobilien des
Schloſſers Philipp Stößel dahier und
zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
334 Hofraithe Mauer=
IV. 13
ſtraße.
IV. 14 224 Grabgarten
da=
ſelbſt,
Mittwoch den 5. November l. 3s.
Vormittags 1 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 23. September 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[9753
Am Donnerstag den 30. Octbr. er.
morgens 10 Uhr,
ſoll die Füllung des, ca. 110 Cubikmeter
haltenden Eiskellers auf dem Artillerie=
Schießplatze, an den Mindeſtfordernden,
vergeben werden.
Die Lieferungsbedingungen können an
allen Werktagen auf dem Schießplatze, bei
dem Sergeanten Weber des 27.
Regi=
ments eingeſehen werden.
Schießplatz=Verwaltungs=
Commiſſion. (0324
Anorr's Haformehl,
Woibenahu's Hafermehl,
Timpe's Haformehl,
ſtets friſch in der
Droquen=Handlung von
var1 Watzmgok,
Lonisenplatz 4. 10325
Stückreiches
Ruhrer Fehschrol,
Comaschone Huss- und
Stück-
hohlon,
Kloingomachtes Tannenhol,
Hötnchen und Eichenhol
liefert zu den billigſten Preiſen (10326
Soderſtraße
Dehn, 52.
Winterſalatpflanzen und Bur
empfiehlt
[1032]
W. Mauck, Niederramſtädterftr. 33.
2281
R 197
Bekanntmachung.
Auf dem Wege öffentlichen Angebotes ſoll die Lieferung nachfolgender
Gegen=
ſtände an den Wenigſtnehmenden vergeben werden und zwar:
4. Für Großh. Gefängniß und Großh. Provinzial=Arreſthaus:
1) circa 45000 Kilo auserleſene Eßkartoffeln, für die Zeit bis zur nächſten
Früh=
kartoffelernte,
2) „ 3800 „ weiße Bohnen,
3) 3800 „ gerolle Erbſen, für die Zeit vom 1. Rovember 1884 bis
Ende September 1885.
4) „ 3800 „ Linſen,
B. Für Großh. Gefüngniß:
1) Der Bedarf an Kornſtroh zu Flechtarbeiten, für die Zeit vom 1. Novbr. 1884
bis Ende September 1885.
Spelzenſpreu,
2)
An den Meiſibietenden ſoll vergeben werden, für die Zeit vom 1. November
1884 bis Ende April 1885: die Uebernahme der Küchenabfälle und des Spülichts
im Großh. Gefängniß dahier.
Die Bedingungen ſind auf der Amtsſtube Großh. Gefängnißverwaltung,
Bleich=
ſtraße 1. vom 7. bis 14. October einzuſehen und diesbezügliche Angebote in dem
daſelbſt aufgeſtellten Kaſten verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen
bis zum 15. Oktober l. Js., Vormittags 10 Uhr,
einzulegen.
Den Angeboten für die unter A. O=Nr. 2 bis 4 auſgeführten Gegenſtände
ſind Proben verſiegelt beizufügen.
Darmſtadt, den 1. Oktober 1884.
Großherzogliche Gefängniß=Verwaltung.
(0136
Schneider.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 9. d. M., Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe „Liebigſtraße 7, Parterre! wegen gänzlicher Aufgabe des Geſchäfts
nachverzeichnete Gegenſtände, für Private und Spengler geeignet, gegen Baarzahlung
öffentlich verſteigert:
1 Partie Tiſch=, Hand=, Wand= und Hänge=Lampen mit prima Brenner,
Glockenringe, Brenner, Petroleumkannen=Ausgüſſe, Flaſchenzugs= und
Verlänge=
rungsketten für Hängelampen, Kugelränder, Sparbüchſen, Dochtſcheeren,
Kaffee=
ſiebe, Schirm= und Zeitungshalter, Taſchenfeuerzeuge u. ſ. w., ſowie ferner
Kugeln, Tulpen, Lichtteller und Lichtſchützer, Cylinder, Oelvaſen und
Milch=
glasſchirme zu Tiſch= und Hängelampen.
Ferner eine Ladeneinrichtung, faſt wie neu, 1 Tiſch. 3 Meter lang mit
Doppelplatten, 1 Treppenſtellage, 1 Treppenſtuhl, 1 Comptoirpult mit
ge=
polſtertem Drehſtuhl, 1 Aushängekaſten mit verſchließbaren Läden und
Zink=
dach, mehrere gute Vorhängſchlöſſer, 1 eiſernes Schild, ſowie 1 Bettſtelle mit
[10171
Strohmatratze u. ſ. w.
Herbstl. ud Vinter-Saison 1884.
Guull; ul Alhbe-Shulkl’Aſvin.
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Jone hräne 3t. M. Morck, Jene hräme3t.
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H
Rotonden, Regenmänteln ete.,
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Beſtellungen nach Maaß werden prompt und ohne Preiserhöhung in 4
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Ernſt=Ludwigsplatz 2.
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[0179
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Ceschälte Victoria-Erbsen,
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Quali=
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50
GAT
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über=
nehme alle Beſorgungen billigſt.
Gg. West, Promenadeſtraße 28.
ſvormals C. Federlin.)
(8241
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Büch e r
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110099
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Hene prima grüne Hern, bei 10 Pfund M. 2.50,
8s3er sehr wohl erhaltene grüne Fern, bei 10 Pfund M. 1. 80,
Farin (Kochzucker) bei 10 Pfund M. 2. 50
offerirt
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Kirchſtraße I.
9
[019
Hafee
Hafee.
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haltiges Lager aller Arten
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nolll, ComGnt Em; notall-Sal -
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ausgeführt.
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[10202
607
[ ← ][ ][ → ]R197
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Rheinſtraße Nr. 1, nächſt dem Paradeplatz,
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(en gros & en détail)
eröffnet haben.- Geſtützt auf eine langjährige, praktiſche Erfahrung in der Manufacturwaarenbranche/
genaue Kenntniß des Geſchmacks hieſiger Stadt und Umgegend und ausgerüſtet mit den nöthiger,
Mitteln, ſind wir in der Lage, allen an uns gerichteten Wunſchen Rechnung tragen zu können.-
Wi=
bitten um Zuwendung gefälliger Aufträge, deren prompte Ausführung wir uns zur Pflicht machen.
HOOaTAnd
Gebruder
ſt.
Darmstadt.
(033
aus der Fabrik von
Vriedrich Wülh. Ruhſus
in Vortmund,
anerkannt vorzügliches Fabrikat,
hale den hieſigen Geſchäftgleuten beſteus enpfohlen.
(0124
Eall helter.
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ſk. 1. 60,
doſen 85
Po=
Pf
2
ſowi
10½
gen
Nk. 3.
gen
er Pfd.
Zu haben bei
Hüpp Weber,
Carlsſtraße 24.
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Hiermit die ergebene Mitheilung, daß ich auch dieſen Herbſt wieder
hoch=
ſtämmige Obſtbäume, erſter Qualität, aller Gattungen, in den bewährteſten Tafel=
und Wirthſchaftsſorten; ſowie die gangbarſten Formbäume vorräthig halte.
Auf Wunſch werde das Anlegen und Bepflanzen ganzer Baumanlagen mit
übernehmen. Beſondere Wünſche über Sorten ꝛc., ſowie größeren Bedarf für ganze
Baumanlagen bitte mich bald gef. wiſſen zu laſſen.
Balth. Gehbamer,
10189
Handelsgärtnerei.
Sehut=Murko.
Durch die directe
Ver=
bindung mit dem Wein=
K
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Erdö-Eénye bei Tokay
Inhaber der 5 Weinbergs
Sonesik, Baksa, Dioküt
Hoszu und Omläs,
bin=
ich in der angenehmen,
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medichnischen
oayer-Woin
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und Greiſe, ſondern auch zum gewöhnlichen
Gebrauch als vorzüglicher
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beſonders eignet. — Certificate des
Ma=
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hervor=
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[9714
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0000000000
U uodoOur,
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Senfmehl,
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burgerstrasse 9, Horitz
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dau, Mathildenpl. 1. In Bes-
Sungen bei den Herren A.
Weinmann, Carlsstrasse 8.
Ang. Harburg, Carlsstrasse 54.
In Griesheim bei Herrn
L. Frohmann.
Proben gratisl 6546
ſapoton a; hollGallI.
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Wilhelminenſtraße 13.
ſir Haus mit Hintergebäude,
alle=
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kraße des nordöſtlichen Stadttheils iſt
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Näheres in der Expedition. (10180
Lioglor's
Patent-Ahrfeder-Corzet
mit Aängenden Ghrſederstangen
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G D. Reichspatent vöm 26.0. 1881.D
Eleyante Taille ohne beengenden Sit-
und asste Naltbarkeit sind die
aner-
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Patent-Uhrfeder-Corsets, in Folge der
drucufreten glastischen Beueglichkeit
der hängenden Uhrfedereinlagen.
Pür alle Formen u. Bedürfuisse gleich
vortheilhaft ist die Einrichtung zur
bequemenEnternung der federeinlagen
beiderNäsche. wodurch Corsetu.
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Ludwigsstrasse 12.
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ſ0052
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Eberſtadt bei Darmſtadt, wo auch die
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Darmſtadt, Schulſtraße 5.
Salu- und Essrg-Gurken,
ſelbſt eingemacht, von
unübertreff=
licher Qualität
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Caſiuoſtraße 23. (9763
Heppenheimer Wein,
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42 Mark, vermittelt
[9986
Strauch, Küfer, Heppenheim.
Ruhrer Fellsohrol,
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möblirte Zimmer für einen, allenfalls
auch zwei Herren.
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möblirtes Zimmer und Cabinet mit ſepa
ratem Eingang.
9107) Schloßgraben 1, III. St. zwei
Zimmer mit oder ohne Möbel zu verm.
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Zimmer mit Cabinet in der Manſarde.
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möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9517) Ernſt=Ludwigſtr. 24 ein möbl.
Zimmer per 1. Oct. Gg. Lerch Wwe.
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Drag=Caſerne, ein gut möbl. Zimmer im
1. Stock zu vermiethen.
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Straße gehende Zimmer gut möbl. im
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M 197
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freundliches Zimmer mit ſetz. Eingang per
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Zimmer zu vermiethen.
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Zimmer, auf Wunſch mit Penſion.
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Zimmer, ein möblirtes und ein unmöbl.
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Land=
wehrſtraße 1 ein freundl. möbl. Zimmer
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Wendelſtädtſtr., Parterre, ein gut möbl.
Zimmer mit Cabinet bis 1. Nov. zu bez.
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10299) Alexanderſtr. 8 zwer möbl.
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Gedankenleſens die Namen dreier
verſtor=
bener Freunde oder Familienangehöriger.
Merelli findet mit verbundenen Augen eine
im Saalbau verſteckte ANadel. E
Ferner erräth Merelli eine von einem
Herrn in Gedanken genommene Perſon.
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Frou-Vrou aus dem Theater du
Palais royal in Paris in ihrer wirklich
zauberhaften Schuellmalerei. Frou-
From ſtellt ein Oelgemälde nach den
Klängen der Muſik in 15 Min. ſertig,
welches dem hochverehrten Publikum ſofort
als Präſent überreicht wird. W-Jeder
Beſucher erhält eine Gratisnummer.
Zum Schluß:
(10349
Darſtellung der Merelli'ſchen
Geiſter= und
Geſpenſtererſchei=
nungen. (Eine Schreckensnacht
in den Kloſterruinen von Caſtro).
Einlass 7 Dhr. Anfang S Uhr.
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Sperrſitz M. 1.50, 1. Rang M. 1.-
Parterre 60 Pf., Gallerie 40 Pf.
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ganz oder getrennt, mit oder ohne Penſion.
[10350
Auskunft in der Expedition.
M. 197
288
Victoriaſchule und Lehrerinnen-Zeminar.
Aufnahmen in die Victoriaſchule und in das Seminar finden am erſten
Tage des Winterſemeſters
Montag den 13. October, von Morgens 9 Uhr,
im Schullokale durch den Unterzeichneten ſtatt.
Die Großherzogliche Direction der Victoriaſchule.
(9836
Dr. Wulckow.
uSIIIL AESGUDaUM.
Das Winter=Semeſter beginnt
Dienstag den 14. Oktober.
Anmeldungen nehmen die Vorſteherinnen in ihrer Wohnung,
[10351
Sandſtraße 20, entgegen.
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Wh
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L. Weißzeugnähen geübt, wünſcht
Be=
ſchäftigung in oder außer dem Hauſe.
[10260
Näheres Expedition.
ſine geübte Bügleriu wünſcht
Beſchäf=
tigung. Darmſtraße 3.
[(10353
10354) Ein junger Mann ſ. Stelle
als Hausburſche, Auslaufer ꝛc. Zu erfr.
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H. W. Prassel,
Darmſtadt. (2265
[10357
Vexlorem
wurde eine Rolle Zeichnungen, in
Zei=
tungspapier gewickelt, in der Nacht vom
Mittwoch zum Donnerstag vom Bahnhof
auf dem Weg durch die Rheinſtr., Ernſt=
Ludwigsplatz nach der Roßdorferſtraße hin.
Die Zeichnungen ſtellen Modefiguren mit
Bleiſtift und Feder gez. und Landſchaften
dar. Rolle abzugeben Roßdorferſtr. 34
part. gegen entſprechende Belohnung.
Crr. e.
10358) Für die ganze gebildete Welt iſt eine
Erfindung gemacht worden, welche ſich vermöge
ihrer allgemeinen Verwerthung ſicher in kurzer
Zeit in allen Kreiſen Eingang verſchaffen wird.
E3 iſt dies die Weisflog'ſche Schreibhülfe.
Dieſe aus Metall gefertigte Schreibhülſe wird
gleich einem Fingerhute an den Zeigefinger
ge=
ſteckt und als Federhalter gebraucht.
Beſon=
ders werden dieſe Art Federhalter diejenigen
mit Freuden begrüßen, welche an
Schreib=
krampf oder Ermüdung der Hand
leiden, denn ein ſolcher kann nie eintreten, da
das Muskelband des dritten und vierten Fingers,
welches bekanntlich eins iſt, nicht mehr in
Mit=
leidenſchaft gezogen wird.
Eines kleinen Handgriffs wegen braucht die
Hülſe nicht weggelegt zu werden. Dies iſt von
beſonderem Werth für Geſchäftsleute beim
Eintragen der Bücher, für Beamte beim
Nach=
ſchlagen und Umlegen von Papier, Akten ꝛc.,
für Lehrer beim Corrigiren der Hülfe ꝛc. ꝛc.
Die Hülſe kann der Kürze wegen in jeder
Taſche getragen werden. Der Preis iſt ſo
niedrich geſtellt (eine Schreibhülſe mit 12 Federn
60 Pfg.), daß Jeder dieſe kleine Ausgabe
be=
ſtreiten kann. Vorräthig iſt dieſe Schreibhülſe
in der Buch=und Papierhandlung von G. v. Aiguer,
Eliſabethenſtraße 17 hier.
[10359
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten widmen wir
ſtatt jeder beſonderen Anzeige die traurige Nachricht, daß
es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſere innigſt
geliebte gute Gattin, Mutter, Tochter, Schweſter und
Schwägerin
Frau Elise Kriimer
nach laugem ſchwerem Leiden im kaum vollendeten
43. Lebensjahre heute früh 4½ Uhr zu ſich abzurufen.
Um ſtille Theilnahme bittet
Namens der trauernden Hinterbliebenen:
Karl Krimor.
Darmſtadt, 7. Oktober 1884.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 3 Uhr vom
Sterbehauſe aus, Alexanderſtraße 19, ſtatt.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 8. Oktober.
Deutſches Reich. Se. Maj. der Kaiſer gab den Beſuch des am
5. d. M. bei Iffezheim ſtattgehabten Armeejagdrennens wegen der
un=
günſtigen Witterung auf, dagegen wohnten der Großherzog, die
Groß=
herzogin und der Erbgroßherzog von Baden, Prinz Hermann von
Sachſen=Weimar, Fürſt von Fürſtenberg, General Fürſt Radziwil und
Graf Lehndorff dem Rennen an. Abends fand in Baden=Baden zu
Ehren des Kaiſers ein Monſtre=Militärkonzert ſtatt.
Die Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und England über die
deutſchen Koloniſations=Angelegenheiten in Weſtafrika ſcheinen zu einem
befriedigenden Ausgange führen zu wollen. Aus Berlin wird hierüber
dem „Standarde geſchrieben: „Die in letzter Zeit zwiſchen den
Regie=
rungen Englands und Deutſchlands beſtandene Spannung wegen der
Koloniſationspläne der letzteren Macht iſt nunmehr faſt gänzlich
be=
ſeitigt. England iſt überzeugt, daß Deutſchland keinen Wunſch hegt.
britiſche Rechte zu beeinträchtigen, während anderſeits Deutſchland ſich
die Ueberzeugung verſchafft hat, daß ſeine Anſtrengungen zur
Erwer=
bung von Kolonieen von England nicht mit eiferſüchtigen Augen
ver=
folgt werden. Das gute Einvernehmen über dieſen Punkt kann kaum
ermangeln, einen günſtigen Einfluß auf die Haltung Deutſchlands in
der egyptiſchen Frage auszuüben.
E 1
Ueber die Beſprechung des Reichskanzlers mit den Chefs der an dem
frikaniſchen Handel beteiligten Hamburger und Bremer Firmen wird
mit=
eteilt, daß hinſichtlich Angra Pequenas und der nördlich angrenzenden Küſte
ie Meinungen dahin gingen, daß es genüge, wenn das Reich lediglich
a3 Protektorat übernehme, wie es thatſächlich geſchehen iſt. Dagegen
tellten die Hanſeaten Bismarck vor, daß die Verhältniſſe in Kamerun
erwickelter ſeien, und daß die deutſchen Beſitzer der dortigen Faktoreien
ie Verantwortung für eine dauernde Ordnung nicht übernehmen
könn=
en. Sie erklärten es für wünſchenswert, wenn dieſe Gebiete in eine
ngere Verbindung mit Deutſchland gebracht und durch eine von der
entralſtelle im Reich reſſortierende Colorialregierung verwaltet
wür=
en. Nur auf dieſe Weiſe würde die Ausdehnung der Kolonie in das
nnere des Kontinents erreichbar ſein. Es wird behauptet, daß in
ieſer Beziehung die Meinungen Bismarcks mit denen der hanſeatiſchen
Hpportfirmen ſich decken.
Von der „Nordd. Allg. 3t9. wird zwar das Gerücht von der
be=
vorſtehenden Erſetzung des deutſchen Botſchafters in London des Graſen
Münſter, durch den Grafen Herbert Bismarck entſchieden dementiert.
Lie Möglichkeit aber, daß Graf Münſter doch noch zurücktritt, bleibt
beſtehen, da dieſes ſlbſt die „Nordd. Allg. 3tg.u nicht in Frage ſtellt.
uls eventuellen Nachfolger des Grafen Münſter nennt man bereits
Herrn v. Radowitz, den gegenwärtigen Botſchafter in Konſtantinopel.
Verſelbe wäre in der That der richtige Mann für den Botſchafterpoſten
am Hofe von St. James, er iſt ein genauer Kenner der orientaliſchen
Verhältniſſe und da dieſe bei der jetzigen Lage der Dinge im
diploma=
tiſchen Verkehr eine Hauptrolle ſpielen, ſo wäre Herr von Radowitz
allerdings der geeignetſte Vertreter Deutſchlands in London. Den
er=
ledigten Konſtantinopler Poſten würde alsdann, wie es weiter heißt,
vermutlich Graf Hatzfeldt, der Staatsſekretär im Auswärtigen Amte,
wiederum übernehmen, da dies ſeinen Wünſchen nur entſprechen ſoll.
n die Stelle Hatzfelds würde Graf Herbert Bismarck einrücken, den
ſein Vater augenſcheinlich immer um ſich zu haben wünſcht und da
Graf Herbert Bismarck im eminenten Sinne Vertrauensmann ſeines
Paters iſt, ſo würde die einſtige Uebernahme des Staatsſekretariats
des Auswärtigen durch den jungen Bismarck gerade nicht als ein
über=
raſchender Akt erſcheinen.
Der „Liberalen Korreſpondenz” und anderen Blättern gegenüber,
welche es auffallend fanden, daß das Reichsgeſundheitsamt ſich mit der
Ausdehnung der Unfallverſicherung auf die Transportgewerbe und die
Land= und Forſtwirtſchaft beſchäftigen ſolle, reproduziert die „Nordd.
Allgem. 3tg.: die von dem Miniſter v. Bötticher am 14. März und
von dem Reichskanzler am Tage darauf im Reichstag gehaltenen
bezüg=
ſichen Reden und fügt hinzu: Wenn alſo gegenwärtig an den
Ent=
würfen in betreff der Ausdehnung der Unfallverſicherung auf
Trans=
portgewerbe und einige andere Betriebszweige, ſowie die Land= und
Vorſtwirtſchaft gearbeitet wird, ſo entſpricht dies lediglich den im
Reichs=
tng von den Regierungsvertretern gemachten Zuſagen; glaubt die „
Libe=
rule Korreſpondenz”, daß dadurch ein Einfluß auf die Wahlen im Sinne
ter Regierung geübt werde, können wir nur wünſchen, daß ſie ſich nicht
ſuſche. Die betreffenden Geſetzentwürſe ſind bereits aufgeſtellt und
kafinden ſich gegenwärtig in dem Stadium der vorberatenden
Durch=
hæratung.
Die Einberufung des preußiſchen Staatsrats, welcher man früher
fär Anfang Oktober entgegengeſehen hatte, iſt in der nächſten Zeit kaum
zu erwarten, ſchon aus dem einfachen Grunde nicht, weil weder der
Präſident noch der Vizepräſident der reorganiſirten Körperſchaft in
Ber=
lin anweſend ſein werden. Zwar iſt über die Rückkehr des Fürſten
Bismarck von Friedrichsruh abſolut noch nichts beſtimmt, aber auch
wenn er ſeinen Aufenthalt dort abkürzen ſollte, bleibt doch die Annahme
begründet, daß der Kronprinz an der Abſicht feſthält, in Perſon als
Präſident des Staatsrats die Eröffnung der Sitzungen zu leiten.
Das kronprinzliche Paar hat ſich aber jetzt von Baden=Baden auf eine
ſeir mehrere Wochen berechnete Reiſe nach Tyrol begeben. Bei ſeiner
letzten Anweſenheit in Berlin hat Fürſt Bismarck keine Gelegenheit
ge=
babt, mit dem Kronprinzen, welcher mit den Manöver=Inſpektionen
beſchäftigt war, zu konferiren.
Der in Dresden tagende Ausſchuß der deutſchen Turnerſchaft hat
den Beginn des ſechſten deutſchen Turnfeſtes in Dresden auf den
19. Juli 1885 feſtgeſetzt.
Frankreich. Eine Depeſche des Admiral Courbet aus Kelung
vom 4. d. meldet: „Die Werke im Oſten und Süden der Rhede wurden
heute durch Landungskompagnien widerſtandslos beſetzt. Vor dem
weiteren Vorgehen gegen Tamſui oder die Kohlengruben iſt es
uner=
läßlich, die Hauptpunkte zu befeſtigen, damit dieſelben durch wenig
Mannſchaften verteidigt werden können. Ebenſo iſt die Zerſtörung
mehrerer chineſiſcher Schanzwerke notwendig. Die Vatterieen Tamſuis
ſnd demontiert. Wir arbeiten darau, die von den Chineſen durch
ver=
enkte Dſchunken=Torpedos hergeſtellte Sperre zu zerſtören."
England. Der neuernannte Geſandte bei dem Deutſchen Reich,
Sir Malet, iſt, nachdem er unterwegs Lord Granville in Walmer
be=
ſicht hatte, nach Brüſſel zurückgereiſt und begiebt ſich unverweilt nach
Berlin.
Die „Times” melden aus Peking vom 4. d.: Wie zuverläſſig
ver=
lautet, iſt China geneigt, betreffs der Differenzen mit Frankreich ſich
Einem Schiedsſpruche unbedingt zu fügen.
Sir E. J. Reed M. P. der einſtmalige Oberkonſtrukteur der
eng=
l iſchen Marine, hatte dieſer Tage bei einem öffentlichen Diner den
2289
57
Toaſt auf „die Marine' zu beantworten. Er ſagte dabei: „Ihr ſeid
zu=
frieden, Eure Marine vorrücken zu ſehen, ausgehungert und geopfert, weil
Ihr nicht an die furchtbare Strafe denkt, die ener einzigen Ueberwältigung
Eurer Flottenmacht folgen muß. Es gab eine Zeit, als unſere Marine
irgend einer möglichen Kombination gewachſen war, und heutzutage fragen
Leute, ob die Marine Englands nicht irgend welchen kombinierten zwei oder
drei Marinen Curopas ebenbürtig ſei. Ich ſage Euch, daß die Leute, die
dieſe Frage ſtellen, ſich in der vollſtändigſten Unwiſſenheit von Thatſachen
befinden. Ich erkläre, daß die Zeit zum Vergleich der engliſchen
Flotten=
macht mit der vereinigten Streitkraft von zwei oder drei europäiſchen
Großmächten vorüber iſt; und die Frage, welcher dieſes Land
gegenüber=
ſteht, iſt die, ob die engliſche Flottenmacht in drei bis vier
Jahren-
nicht einer Kombination von europäiſchen Mächten - ſondern der Flotte
einer einzigen Macht ebenbürtig ſein wird, die nicht ein Zehntel des
Inter=
eſſes hat oder haben kann, welche dieſes Land in ſeiner Macht auf dem
Meere beſitzt.
Italten. Die Cholera iſt allenthalben in der Abnahme begriffen.
Am 5. d. M. wurden in Cuneo 57 Erkrankungen und 27 Todesfälle,
in der Stadt Genua 43 Erkrankungen und 12 Todesfälle, in der Stadt
Neapel 36 Erkrankungen und 25 Todesfälle an der Cholera konſtatiert.
Belgien. In der Sitzung des Brüſſeler Gemeinderats vom
6. d. M. wurde eine Tagesordnung angenommen, welche das Bedauern
des Gemeinderates ausdrückt über die tumultuariſche Scene, welche
Tags vorher in Gegenwart des Königs und der Königin bei der
Preis=
verteilung an die Schüler der Mittelſchulen anläßlich der Rede des
Miniſters Jacobs vorgekommen. In der Tagesordnung heißt es: Die
Perſon des Souveräns müſſe außerhalb der politiſchen Kämpfe bleiben.
Achtung vor der konſtitutionellen Monarchie ſei die erſte Garantie für
die Nationalität, für die Unabhängigkeit und Freiheit.
Rußland. Die„Moskauer Zeitung: vom 6. Oktober ſieht in dem
Erſcheinen der Geſandtſchaft Deutſchlands, einer Rußland engbefreundeten
Macht, in Teheran einen nicht zu verkennenden Vorteil für Rußland.
Deutſchland ſei in Perſien nicht direkt intereſſiert und werde durch die
neue Geſandtſchaft das Gegengewicht gegen den allzugroßen engliſchen
Einfluß vermehrt.
Rnmänien. Am Sonntag fand in Bukareſt pro forma die
Eröff=
nung der Kammern ſtatt, welchem Akte nach erſolgter Vorlejung des
Auflöſungdekrets alsbald die Auflöſung der Kammern folgte. Die
Neu=
wahlen beginnen am 6. (18.) November.
Cahpten. Die Antwort Rubar Paſchas auf die Proteſtnote der
Mächte, welche erklärt, daß die Suſpendierung des Tilgungsfonds bei
der Lage des Staatsſchatzes abſolut notwendig war, iſt den General=
Konſuln der Mächte zugeſtellt worden. — General Wolſeley iſt am
Sonntag nachmittag in Wady Halfa angekommen und empfing ſojort
die Generale Carle und Wood. — Lord Northbrook hat ſich am 6. d.
abends nach Aſſuan begeben.
Buenos=Ayres. Ein in New=York am 5. d. eingetroffenes
Tele=
gramm vom 4. d. M. berichtet von großen Ueberſchwemmungen, die in
der Provinz Buenos=Ayres ſtattgefunden haben; 11 Tage lang waren
die Verbindungen zwiſchen mehreren Städten vollſtändig unterbrochen,
die Verluſte an Eigentum und Menſchenleben ſind außerordentlich groß,
ganze Familien fanden in den Wellen den Tod. Zur Steuerung der
infolge der Ueberſchwemmung eingetretenen Hungersnot ſind öffentliche
Subſkriptionen eröffnet.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Oktober.
Nachdem erſt vor 8 Tagen dem Kandidaten der deutſch=
frei=
ſinnigen Partei Gelegenheit geboten war ſein politiſches
Glaubens=
bekenntnis abzulegen, ſtellte ſich vorgeſtern Abend in einer
außerordent=
lich zahlreich beſuchten, von Rechtsanwalt J. Metz präſidirten allgemeinen
Wählerverſammlung der Kandidat der nationalliberalen Partei,
Herr Bierbrauereibeſitzer Ulrich von Pfungſtadt, den Wählern vor und
berührte unter Zugrundelegung des Heidelberger Programms in klarer
und faßlicher Weiſe alle die Fragen, welche den diesjährigen Reichstag
vorausſichtlich beſchäftigen werden. An der Diskuſſion beteiligten ſich
noch von nationalliberaler Seite außer dem Vorſitzenden die Herren
Rechtsanwalt Oſann, Otto Wolfskehl, Oberbürgermeiſter Ohly und
Friſeur Graſer, von der deutſch=freiſinnigen Partei Herr Rechtsanwalt
Schödler und von den ſehr zahlreich vertretenen Sozialdemokraten die
Herren Ph. Müller, Schreiner Wedler, Schriftſetzer Wedel und
Schmied=
meiſter Binkert. Im Ganzen hatte die Verſammlung einen ruhigen
und geordneten Verlauf; dieſelbe endete erſt nach Mitternacht unter
Hochrufen auf Ulrich, Rückert und Müller.
Reichsgerichts=Entſcheidung. Der einem Rechtsanwalt
mündlich erteilte Auftrag zur Beſorgung eines Rechtsgeſchäfts im
Intereſſe des Auftraggebers iſt nach einem Urteil des Reichsgerichts
1V. Civilſenats, vom 3. Juli 1884, im Geltungsbereiche des
allgemei=
nen Landrechts unwirkſam; unterläßt alſo der Anwalt die Ausführung
des wenn auch von ihm mündlich acceptirten Auftrages, ſo iſt er für
den dem Auftraggeber dadurch erwachſenen Schaden nicht haftbar.
0 Am Sonntag verſchluckte ein ſchulpflichtiges Mädchen ein
Markſtück, wrlches aber, ohne daß die Geſundheit des Kindes irgend
welchen Schaden genommen, am nächſten Morgen wieder auf
natür=
lichem Wege abging.
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—- Kommenden Sonntag und Montag finden im Saalbau zwei
Vorſtellungen des Herrn Profeſſor Merelli und der Konzertmalerin
Frou=Frou ſtatt. Dem „Mannheimer Tagblatt' entnehmen wir über
die Vorſtellungen: „Die geſtern Abend im Saalbau gegebene erſte
Vor=
ſtellung des Preſtidigitateurs Merelli und der Konzertmalerin Frou=
Frou war ſehr gut beſucht. In der erſten Abteilung führte der Künſtler
mit Hilfe weniger Apparate hauptſächlich das Verſchwindenlaſſen und
Vertauſchen von Gegenſtänden aus. In der zweiten Abteilung animierte
ſchon das höchſt einfach ausgeführte Kunſtſtuck des Tiſchrückens die
Zu=
ſchauer; die Spannung wurde aber eine außerordentliche beim
Experi=
ment des ſogenannten Gedankenleſens, als Merelli zuerſt einen Herrn
an eine von dieſem zwiſchen dem Publikum verſteckte Nadel führte. Den
Uebergang zur letzten Abteilung bildete die Concertmalerin Frou=Frou,
welche in etwa 14 Minuten ſamt der Grundierung ein im Verhältnis
der Kürze der Zeit gutes Bild, einen See mit Windmühle, Brücke und
Baumſchlag mit Oel malte, welches ſofort verlooſt wurde und einem
Zuſchauer zufiel, nachdem es mit einer Goldrahme verſehen worden
war.; Der Schluß beſtand in der Vorführung von Geiſtererſcheinungen.”
— Ueber das Auftreten der Reblaus am Rhein, wird berichtet:
Einer Meldung aus Coblenz zufolge iſt bei Linz (am rechten
Rhein=
ufer, auf halben Wege zwiſchen Coblenz und Bonn) auf einem Areal
im Werthe von 5 Millionen Mark ein Reblausherd entdeckt worden.
Dr. Buhl aus Deidesheim wurde als Reichskommiſſär an Ort und
Stelle entſendet. — Der „Kölniſchen Zeitung: wird über dieſe
Kalami=
tät geſchrieben: Zunächſt hatte man bei Linz ein angeſtecktes Gebiet von
etwa 11 Morgen entdeckt; nun aber nach weiterer Forſchung ſind
meh=
als hundert Morgen Weinberge gänzlich verſeucht und im Abſterben
begriffen. Danach ſind faſt alle Annahmen und Schlüſſe, die man hier
an das bereits früher beobachtete Auftreten der Reblaus im Ahrthale
knüpfte, über den Haufen geworfen. Die im Ahrthale ergriffenen
Wein=
berge ſind nicht der Herd der Seuche, ſondern wir haben es da mit
einer Kolonie zu thun, die durch geflügelte Inſekten von Linz aus
ent=
ſtanden iſt. Der Hauptherd liegt in den Weinbergen der Burg
Ocken=
fels bei Linz, einem Gute, welches dem Freiherrn von Gerold gehört,
einem öſterreichiſchen General a. D. der ſeine früheren Verbindungen
mit Amerika, namentlich Texas, fortgeführt und amerikaniſche Reben
bezogen hat. Angeſichts der Gefahr, die den geſegneten und ſo
wert=
vollen Weingebieten des Ober=Rheins, des Mains, der Moſel, Saar und
Pfalz, ſowie der Reichslande droht, iſt man hier der Meinung, daß nur
durch volle und raſche Hilfe der Staatsregierung größeres Unheil
ver=
hütet werden könnte.
Mainz. 7. Oktbr. Samstag Abend fand die probeweiſe
Erleuch=
tung des neuen Bahnhofes mit elektriſchem Licht ſtatt. Im Ganzen
brannten 21 Vogenlichter, davon 16 in der Einſteighalle, welche den
mächtigen Raum tageshell erleuchteten. (Die Halle hat bei 43 Meter
Breite 300 Meter Länge, ſie iſt die größte derartige Halle in Curopa.)
In dem Vorraum zu den Warteſälen brannte ein Bogenlicht, auf dem
Bahnhofsplatze vier, alles war tageshell, ohne dem Auge wehe zu thun.
- Für die Feierlichkeiten zur Eröffnung ſind drei Muſikcorps engagiert.
Das eine wird auf dem Platz vor dem Bahnhof, das zweite in der
Nähe der Neubrunnen=, und das dritte an der Ausmündung der
Heidel=
bergerfaßſtraße konzertiren.
Die Gebäulichkeiten der heſiſchen Ludwigsbahn in der Rheinſtraße
werden nach dem 15. Oktober ſofort niedergelegt werden, nur die
Ein=
ſteighalle ſoll noch für längere Dauer ſtehen bleiben. Die Verwaltung
beabſichtigt, das vakant werdende Terrain als Bauplätze zu veräußern.
Bei der Schlußziehung der Mainzer Kirchenbaulotterie fiel auf
Nr. 87,083 der 2. und auf Nr. 27262 der 5. Haupttreffer.
Offenbach, 7. Oktbr. Nach längeren Bemühungen iſt es der
mit Aufſtellung eines Kandidaten der nationalliberalen Partei im
Wahlkreiſe Offenbach=Dieburg betrauten Fünfer=Kommiſſion gelungen,
eine dafür geeignete Perſönlichkeit in dem Sekretär der hieſigen
Handels=
kammer, Herrn Joſ. Schloßmacherſzu gewinnen, dem für den Fall
ſeiner Wahl ſeitens der Handelskammer auch bereits der nötige
Ur=
laub zugeſichert wurde. Herr Schloßmacher wird nun zunächſt in einer
kommenden Donnerstag ſtattfindenden Verſammlung der Mitglieder des
hieſigen Vereins der heſſiſchen Fortſchrittspartei als deren Kandidat
proklamirt werden, ſpäter dann aber noch ſelbſt vor einer größeren
Ver=
ſammlung in Offenbach ſein politiſches und wirtſchaftliches Programm
entwickeln.
Frankfurt. Für den Wahlkreis Frankfurt a. M. wurde ſeitens
des demokratiſchen Vereins Leopold Sonnemann als
Reichstags=
kandidat aufgeſtellt. Die Sozialdemokraten ſtellten Lehrer Sabor als
ihren Kandidaten auf. Der Kandidat der nationalliberalen Partei iſt
noch unbekannt.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde hier, wie in allen
Wahlkreiſen Deutſchlands, in welchen ſozialdemokratiſche Kandidaturen
beſtehen, ein bereits von der Kreishauptmannſchaft zu Leipzig verbotene=
Flugblatt verteilt. Dasſelbe iſt in Stuttgart gedruckt und ſind je nach
dem Wahlkreis der Kopf des Flugblattes und der Name des
Kandi=
daten am Schluſſe des Blattes geändert. Mehrere mit der Verbreitung
beſchäftigte Perſonen wurden bereits verhaftet.
Der hieſige evangeliſche Kirchenverein beabſichtigt die Errichtung
einer Knabenchorſchule, wie eine ſolche in Darmſtadt beſteht und hat ſich
dieſerhalb an den Gemeindevorſtand um Bewilligung von Geldmitteln
gewandt.
198
Frankfurt, 7. Ortbr. Von hier aus iſt ein bei der Firma
Sie=
mens und Halske in Berlin angeſtellter Ingenieur nach Beſichtigun;
der Offenbach=Frankfurter elektriſchen Bahnanlage nach Nürnberg abgs
reiſt, um die Pläne für Anlage einer elektriſchen Bahn von dor
nach Fürth auszuarbeiten. Der Bau, den die Berliner Firma über
nommen hat, ſoll zu Neujahr begonnen werden.
Das Göthehaus wurde vom 1. Auguſt 1883 bis 3. Oktober 188
gerade von 10,060 Perſonen beſucht. Im Monat September dieſe;
Jahres nahmen 1165 Perſonen Entrée.
Vermiſchtes.
Ueber die beſte Aufbewahrung des Winterobſtes hal
Sorauer einige Verſuche ausgeführt, bei denen ſich zunächſt ergab, das
eine künſtlich hervorgerufene größere Trockenheit der Luft in dem
Auf=
bewahrungsraume nicht von Nutzen war. Allerdings war in trockenen
Luft die Schimmelbildung keine ſo allgemeine, wie in der mit
Feuchtig=
keit geſättigten Luft, dafür aber ſchrumpften die Aepfel mehr und
durch=
liefen ſchneller die Reifeſtadien, ſchmeckten alſo in den ſpäteren Monaten
weniger ſüß und faulten mehr. Das Abbrechen des Stieles ſcheint fün
die Konſervierung irrelevant zu ſein; eine künſtliche Entfernung des
natürlichen Wachsüberzuges der Aepfel befördert die Waſſerverdünſtung:
Die Aufbewahrung in Strohhäckſel erwies ſich weniger vorteilhaft als
die Aufbewahrung in luftrockenem Sand. In dem Häckſel hielten ſich
zwar die Früchte, ohne zu faulen, aber ſie ſchrumpften leichter als dis
frei im Keller liegenden und ihr Geruch wurde dumpfig. Im Sande,
behielten ſie dagegen ein ungemein friſches Ausſehen und einen guten
Geſchmack, ſie verdunſteten wenig Waſſer und blieben geſund. Gedrückt;
Exemplare, deren Schale und Wachsſchicht nicht verletzt wurde, hielter!
ſich ebenfalls gut. Das Einwickeln in Seidenpapier erwies ſich nich
vorteilhaft, beforderte vielmehr die Schimmelbildung.
Für die Kartoffelaufnehmezeit mag folgender Wink dienen:
Damit die Kartoffeln nach dem Einbringen in die Keller nicht
fauler=
oder ſchwarz werden, wird empfohlen, die Kellerräume zuvor mittelf!
ſchwefeliger Säure zu desinficieren. Man hat zu dieſem Zwecke nun
nötig, in dem Keller, nachdem deſſen Fenſter und ſonſtige Oeffnungen
vollſtändig verſtopft worden ſind, auf einem flachen Steine eine Stang”
Schwefel zu verbrennen oder in größeren Räumen auch an anderer:
Stellen Schwefel in Brand zu bringen, worauf man ſich alsbald aus,
dem Keller entſernt. Die gasförmige ſchwefelige Säure (das Verbren:
nungsprodukt) wird dann die ganze Luft des Raumes durchdringer/
und die Keime der Fäulnißerreger vernichten. Alle dumpfigen Keller:
in denen ſich immer Schimmel= und Moderpilze vorfinden, ſollten auf
dieſe Art gereinigt werden.
Litterariſches.
Von Hackländers Soldatengeſchichten, illuſtriert vor
Emil Rumpf (Stuttgart bei Carl Krabbe), liegen die Lieferungen 15-17
vor. Dieſelben enthalten 90 köſtliche Bildchen, die wieder den
glück=
lichen Humor des jungen Künſtlers in helles Licht ſtellen. Unleugbaz
wirken die Illuſtrationen, die ganz im Hackländer'ſchen Sinne
entworfen=
weſentlich mit, um den Reiz der Erzählungen noch zu erhöhen.
Ein alter lieber Bekannter, in deſſen freundliches Geſicht wir
ſo gerne ſehen, und mit dem wir immer gerne eine paar Stunden
ver=
bringen, weil er uns ſo gut zu unterhalten weiß und ſtets ſo reich mit
prächtigen Bildern gefüllte Mappen vor uns auszubreiten hat,
bietet-
uns die Hand zur Begrüßung. Es iſt „Ueber Land und
Meer=
in der erſten Rummer des neuen, ſeines 27. Jahrgangs. Dem
Reich=
tum und der Schönheit der Bilder hält wie immer die Unterhaltung
das Gleichgewicht.
Tageskalender.
Muſeum und Bildergalerie im Schloß, Sonntags 10-¼, Dienstag
Mittwoch, Donnerstag und Freitag 11-1 Uhr. — Hofbibliothel im Schloß
täglich 9-12 und 2-4 Uhr.-
Techniſche Muſterſammlung des
Landes=
gewerbvereins täglich 11-1 Uhr. — Städt. Sparkaſſe täglich 9-12 Uhr,
Feierabend=Local Wochentags 7-10 Uhr Abends, Sonntags 3-10 Uhr.
Leſelokal des Volksbildungsvereins Wochentags 12-1 und 7 bis
10 Uhr, Sonntags 2-6 Uhr.
Bücherausgabe der Volksbibliothe)
Samstags 7 bis 9 Uhr. — Armenverein täglich 2-6 Uhr. - Spiel=
Abend des Schach=Clubs: Mittwoch.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt:
Gewerbeſtreit=
ſachen: Montag Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr.
Armen=und Hoſpital=Angelegenheiten: Täglich Vormittags vor
10-11 Uhr. Schul=Angelegenheiten: Donnerstag und Samstags
von 11-12 Uhr. Octroi=Angelegenheiten: Täglich Vormittags vo-
11-12 Uhr.
Samstag, 11. Otober: Siſtungsfeſt der Geſellſchaft Freundſchaf;
(Saalbau).
Sonntag, 12., Montag, 13. Oktober: Große brillante Zaubervorſtellungen
von Prof. Merelli (Saalbau).
Montag, 13. Oktober: Vorleſungen im Kaufmänniſchen Verein.
Duck und Lerlag: L. C. Mllſihidhe Colbucdruckere. - Perantvortlich ſir die Redacaion: Carl Wuſto.