147.
147.
Aahngalz
AATUörudUGLy „
ll0
GIN
Wonnementopiis
vlerdellährlich 1 Mark 50 Pf. Mel.
Bringerlohn. duswärtz werden von
allen Poſtümtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Qyartal inck. Voſtaufſchlag.
(rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
ghoaſtrletts ſultthur=auhovthil.
Inſerate
nerdenangenommen iunDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blößer.
Holzſtraße Nr. 36, ſowle auswärz
von allen Annoneen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N 181.
Dienstag den 16. September.
1884.
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß der Beſtimmung in Poſ. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für
die bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1875) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für
den Monat Auguſt 1884 als Durchſchmittsmarktpreiſe für Hafer 14 Mk., für Heu Mk. 5.-, für Stroh Mk. 4. 100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, den 11. September 1884.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Vertretung: Gros.
[9438
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Vergebung von Stipendien an Studirende.
Aus der unſerer Verwaltung unterſtellten Rſchard=Güntherſtiftung ſind zwei Stipendien von je 300 Mark jährlich,
eins an einen Studirenden der Jurisprudenz, das andere an einen Studirenden der älteren oder neueren Philologie, durch
die Stadtverordneten=Verſammlung zu vergeben, und zwar vom jetzt beginnenden Winterſemeſter an.
Bezugsberechtigt ſind nur Angehörige des Großherzogthums Heſſen, welche auf einer deutſchen Univerſität dem Studium
der genannten Wiſſenſchaften ſich widmen wollen, oder bereits obliegen, ſich über Fleiß und ſittliches Verhalten ausweiſen und
die zu ihrem Studium erforderlichen Mittel nicht in zureichendem Maße beſitzen.
Die Verleihung erfolgt auf die Dauer der Studienzeit, reſp. des Reſtes derſelben, jedoch niemals auf längere Zeit als
4 Jahre. Sie findet in wiederruflicher Weiſe ſtatt, weshalb ſich die Inhaber über Fortdauer ihrer Würdigkeit durch
Zeug=
niß der Univerſitätsbehörde zu Beginn jeden Semeſters ausweiſen müſſen.
Geſuche um Verleihung dieſer Stipenden, welche eine kurze Lebensbeſchreibung enthalten und durch Zeuguiſſe über das
Vorhandenſein der oben angegebenen Vorausſetzungen belegt ſein müſſen, ſind bis zum 20. September l. J3. bei uns
einzureichen.
Die auf Grund ünſerer Bekanntmachung vom 25. Mürz d. J3. eingereichten Bewerbungen ſind - im Falle ſie
auf=
recht erhalten werden ſollen - ebenſo wie die damit vorgelegten Zeugniſſe zu erneuern.
Darmſtadt, den 5. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
G9152
Ohly.
Bekanntmachung.
In das Genoſſenſchaftsregiſter wurde
eingetragen:
Am 20. Auguſt 1884 wurde zu
Ar=
heilgen eine Genoſſenſchaft gegründet
unter der Firma „Abfuhranſtalt
Ar=
heilgen ſeingetragene Genoſſenſchaft) mit
dem Sitz zu Arheilgen, zur Abfuhr und
Verwerthung der Latrinenſtoffe in
Darm=
ſtadt und Beſſungen auf gemeinſchaftlich
Rechnung und Gefahr.
Die Mitglieder des Vorſtands ſind:
1) Herr Georg Benz 1T., Beigeordneter,
Director.
2 Herr Auguſt Benz, Stellvertreter,
3) Herr Georg Erzgräber, Beiſitzer,
ſämmtlich von Arheilgen.
Die Bekanntmachungen ergehen unter
der Firma der Genoſſenſchaft und ſind
in dem Organ der landwirthſchaftl.
Ge=
noſſenſchaften „Der Fortſchritt” zu
ver=
öffentlichen.
Beim Eingehen dieſes Blattes
be=
ſtimmt der Vorſtand mit Genehmigung
des Aufſichtsraths bis zur nächſten
Ge=
neralverſammlung ein anderes Blatt.
Die Zeichnung geſchieht rechtskräftig
durch Namensunterſchrift von 2
Vor=
ſtandsmitgliedern unter der Firma des
Vereins.
Das Verzeichniß der Genoſſenſchafter
kann bei dem unterzeichneten Gericht
ein=
geſehen werden.
Darmſtadt, den 11. September 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Lauer.
[9439
Uſinger.
In dem Konkursverfahren über das
a) Vermögen des Tapeziers Emil
Er=
langer zu Darmſtadt wird zur
Ge=
nehmigung der vom Verwalter
beabſich=
tigten Veräußerung der Immobilien aus
freier Hand und zur Abnahme der wegen
bevorſtehender Einſtellung auf Grund
Maſſenmangels vom Verwalter zu ſtellen=
2084
den Schlußrechnung Termin hierher
anbe=
raumt auf
Freitag. 26. September 1884,
Nachmittags 3 Uhr.
Großherzogliches Amtsgericht
(9440
Darmſtadt l.
Bekanntmachung.
Die Grund= und Maurer=Arbeiten,
ſowie die Thon= u. Eiſenwaarenlieferungen
für Herſtellung von Kanälen in der
füd=
lichen Wilhelminenſtraße, der Sandſtraße,
der Hofſtall= und Caſerneſtraße, ſollen im
Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 18. September l. J.,
Vormittags 10 Uhr
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 10. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(9441
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Zimmerarbeit bei Herſtellung
eines Steigthurms für die freiwillige
Feuerwehr auf der Wieſe im Soder
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 17. September l. 3s.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 11. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[929)
Ohly.
Am Montag den 29. October er.,
morgens 9 Uhr,
ſollen auf dem Schießplatze bei
Darm=
ſtadt nachſtehende, aus zerſchoſſenen
Ziel=
laffeten herrührende Materialien verkauft
werden
2) im Submiſſionswege:
ca. 55 Centner Schmiedeeiſen, in alten
Achſen, Radereifen und großen
Be=
ſchlägen;
ca. 25 Centner Schmiedeeiſen, in kleinen
Beſchlägen;
ca. 3 Centner Gußeiſen, aus Radebüchſen;
b) öffentlich meiſtbietend:
ca. 4 Cubikmeter hartes Holz.
Die Offerten auf das Eiſen ſind bis
zum genannten Termin franco und
ver=
ſiegelt, mit der Aufſchrift „Material aus
Ziellaffeten;, an die unterzeichnete
Be=
hörde, in deren Büreau auf dem
Schieß=
platze, einzureichen.
Die Materialien, ſowie die
Be=
dingungen, können an den Werktagen
morgens von 8-11 Uhr eingeſehen
werden.
(9442
Verwaltungs=Commiſſion des
Ar=
tillerie=Schießplatzes bei Darmſtadt
M 181
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 18. d. M.,
Vormit=
tags 10 Uhr,
verſteigert der Unterzeichnete Hohlweg 11
folgende Gegenſtände gegen baare Zahlung:
1 Kanapee, 6 Stühle, 2 Commode,
1 Kleiderſchrank und 1 Handwagen.
Darmſtadt, den 12. September 1884.
Naumann.
(9300
„
2
4 Die Heilwirkung des Johann Hoff'ſchen Malzextrarts f
bei Erkältung und Catarrhen iſt zuverläſſig u. prompt.
1 Herrn Hoflieferanten Johann Hoſf, alleiniger Erfinder der Johann Hoff'ſchen
Malzpräparate, Berlin, Neue Wilhelmſtraße 1.
Ich ſelbſt hatte die Gelegenheit meinen eigenen Körper in die Cur zu
nehmen. Eine furchtbare Erkältung, ein ſchauderhafter Bronchial=Catarrh
nahmen von mir Beſitz und brachten mich ſchauderhaft herunter. Ich konnte
keine Nacht ruhig ſchlafen und bei Tage zu ruhen, das litten meine Patienten
nicht. In meiner Ambulanz nahm ich ab und zu ein Glas Johann Hoffſches
Malzextrakt=Geſundheitsbier zu mir. Nach der dritten Flaſche fand ich ſchon 5
Erleichterung; das Leiden iſt nun mit Gottes Hilfe vorüber.
Ich halte es für meine Pflicht, dieſe Ergebniſſe der Wahrheit gemäß hier
niederzuſchreiben, umſomehr, als ich mich hier lange Zeit weigerte, die
Heil=
ſamkeit des Malzextrakt=Genuſſes zu prüfen, und nur wie ein Wunder geſchah
Jes, daß ich ſelbſt ein Zeuge der Heilwirkung des Johann Hoff'ſchen Malzextrakt=
Geſundheitsbieres geworden bin.
Ober=Laa, 1. April 1884.
Dr. Haefeling.
General=Depot bei Herrn Friedr. Schmitt in Frankfurt a. M.
Verkaufsſtellen in Darmſtadt: C. Matzinger Louiſenplatz 4,
Lobstoin & Scholl, Ludwigsplatz. (9443
Vctor Gerscheh,
Frankfurt a. M. Töngesgaſſe 46.
Spocialität in:
Leppichen, Möbelstoſien, ſardinen.
Abgrpußte Teppiche.
Stüchwaare
zum Belegen ganzer Zimmer.
Hreppenläufer
in allen Qualitäten und Breiten in großer Auswahl.
Aechte Smyrua-Teppiche,
anerkannt preisgekröntes Fabrikat, per Quadratmeter M. 20.- in allen
möglichen Größen.
[944.
Grossartige Auswahl in Höbelstoften aller Erten.
Woiss- und Cröme-Gardinen in geſchmackvollen Muſtern.
WRheinstrasse l. -E
Der Totat=-Ausverrauf
meines Herrengarderobe=Geſchäfts wird noch einige Tage fort
geſetzt. Es wird zu jedem annehmbaren Preiſe verkauft.
92s=
H
Reſten billigſt.M
Rheinſtraße
1.
Rheinſtraß:
A. Hachemburgor,
1.
Patent Indio Rubber waterproof
C0RE S0GIS,
sowie alle anderen Arten
Gesundheits-Eiulege-Sohlen.
Carl Hl. Boyor, Loipzig, Petersstr. 43.
(9445
2085
Zu außergewöhnlich billigen Preiſen
verkaufe ich von heute bis zum 20. d. M. einen großen Poſten
Porzellan eto. für Haushaltungen und Wirthſchaften,
ſowie eine Partie Weingläser,
und lade zum Beſuch ergebenſt ein.
[9447
Louie NVouek.
Die Neuheitem
Herbſt= &Le Wiulerſoſen
[9250
ſind in großer Auswahl eingetroffen.
valb v..y
Wilhelminenstrasse 3I.
Anglo-Sniss Condensirte Milch
Gleich beste gewöhnl. Milch f. alle betr. Awecke, apez. auch als Kindernahrung
Lu beziehen in Apotheken, Droquerion und Spozereihandlungon.
[1910
Erlechische Weine
eingeführt von Friedr. Carl Ot,
Würzburg & Hünchen.
ödT Unbedingte Bürgſchaft für Rkeinheit, Echtheit und directen
4
Bezug.
Niederlage in Darmſtadt nur bei
M.
W. Prussel,
19436
Rheinſtraße.
AraC,
Bum,
Feinsten franz. Cognac,
Alten Ewetschenbrannt-
E woin,
41ten Hefenbranntwein,
Vordhäuser,
Weinsprit,
Fruchtbranntwoin,
8613
f. gor. Sprit.
IBll IBldl,
Hathildenplatz 18.
Friſche Zufuhr direct vom Schiff.
Prima qualität.
Preis bei Abnahme von Wagenladungen
von 15 Ctr. an
ohne Oetroi frei an den
Aufbewah=
rungsort
Grobes Fettschrot per Ctr. 88 Pf.
Sohmiedegrles,
Stück & Husskohlen
zu billigſten Preiſen.
Gleich baare Zahlung.
Beſtellungen nehmen entgegen die Herren:
A. Anton, Wilhelminenſtr., C. C.
Kleber, Mathildenplatz. W. Manck,
Ballonplatz, J. Röhrich kath. Kirche,
F. C. Wittmann, Beſſ. Carlſtraße
Dio Commission (9584
der Steinkohlen=Act.=Geſellſchaft.
Fin großer Grabgarten an der Die=
C, burgerſtraße zu verkaufen. Näheres
Kranichſteinerſtraße 30.
[9301
R181
ElopaS Hossls aOGIagOn
[9446
[ ← ][ ][ → ]2086
E 181
anGhustt d ion Rudunoh
eingetroffen.
(9448
GRGt GOu-
Jourual-Lehb-Imatſtmt.
deutsch, französisch, englisch,
der
Hof=Buch- und Kunsthandlung von Arnold Vergsträsser.
Der Erſolg, welchen mein Journal=Leih=Inſtitut in der kurzen Zeit ſeines
Beſtehens erzielt hat, veranlaßt mich, weitere Kreiſe mit der Einrichtung bekannt
zu machen:
1) Das Journal=Leih=Inſtitut enthält 11 verſchiedene deutſche, 2 engliſche und
2 franzöſiſche illuſtrirte Zeitſchriften, 12 deutſche, 2 franzöſiſche und
2 engliſche Zeitſchriften für Unterhaltung Kunst, Musik, Thoater,
Goschichte, Geographie, Politik, Litteratur Naturwissenschaft.
2) Im Gegenſatz zu den Journal=Leſezirkeln ſteht den Theilnehmern des
Journal=Leih=Inſtituts die Auswahl frei.
3) Bei einer Auswahl bis zu 120 Mark Ladenpreis (inel. Buchbinderkoſten)
der Journale beträgt das ganzjährige Abonnement M. 12, das
viertel=
jährige M. 3, bei einer größeren Auswahl entſprechend mehr.
Der Umtauſch der Journalhefte erfolgt wöchentlich einmal.
(9008
Der Eintritt kann jeden Tag ſtattfinden. — Proſpecte ſtehen zu Dienſt.
Arnoid Vergstrüsser.
Darmſtädter Gewerbe=Halle,
Rheinstrasse 16.
Grösstes Lager aller Arten
Glarnirte Filnhüte
3 zu M. 1.-, ungarnirte zu
50 Pf., ſowie alle
Neuheitem
218
z in Putzartikoln halte beſtens
empfohlen.
Anlon Schmidt,
8
Ludwigſtr. 8. (9350
Hasten- & Polstor Höbol.
31
Geprütte Arbeit. Billige Preise. Garantie.
90000eeeoeeeeheeeeooeoe2o2e
Der Juurnul-Aeſezirkrl
von Johs. Waitz,
enthält alle hauptſächliche illuſtrirte unterhaltungs=Zeitſchriften.
Preis halbjährlich Mk. 450. Eintritt kann jederzeit ſtattfinden.
Jahe ein Haril Milion LarL. Fr Lanptgeniu von Janderflausend Jark.
Mainzer Kirchenbaulose.
Haupt- und Schlussziehung.
Mark 100000 Mark.
Munderttausend Mark.
E hauptgouinn;
Gewinne im Werthe von nahe einer
E-Viertel Million Mlark. -
Dreitausen d Gewinne.
Mark 100000, 25000, 10000, 5000 ete.
Original-Volllose
8 Mark.
Original Reverse auf halbe
Antheile
4 Marh
sind bei Horitz Strauss Ir.
in Hainz, alleiniger
Gene-
raldebitair, gowie an allen
orten bei
sämmilichenVer-
kaufsstellen zu haben.
Liehung Hittwoch, 24. Septomber bis oinschliesslich 6. Octobor 1884.
Hochfeines
RGAEuUAN
der
Hohl- und Brodfabrik in Hauson
erlaſſe von heute an:
Mark 3. 20
in Originalſäckchen von Notto
12¼ Pfund Inhalt und vergüte
für Rückgabe des leeren Sückchens
30 Pfg.
Feinstes Hehl
gleicher Fabrik erlaſſe 16, 20
und 24 Pf. per Pfund.
Ferner empfehle
Rosinen, Corinthen,
Sul-
laninen, Handeln,
ſowie alle
Ingredienzien zum Lacken
zu reducirten Preiſen.
Emande. FüId,
Kirchstrasse I. (92ss
Tür Buchbinder.
Eine vollſtändige Einrichtung zur
Buch=
binderei mit Beſchneide=Maſchine,
Papp=
ſcheere, Stockpreſſe ꝛc. iſt billig zu
ver=
kaufen. Waldſtraße 23, Hinterban. 69317
2
H.E.
Gralis
5
verſ. Anweiſ. Rett. v. Trunkſucht ohne Wiſſ.
W. O. Falkenberg in Reinickendorf.
Ch. Adt. Kupferberg &am; Cie.,
MAINL.
Kupfer, Silber, Gold.
Hiederlage:
M. W. Prassel,
Darmſtadt. (2269
Nur beste Qualitäl!
HafeeS.
roh von 86-150 Pfg., do. gebrannt,
garantirt rein, von 100-180 Pfg.
Zucker, fſt. Raffinade, Hülſenfrüchte
Ia. Suppenſachen, La. Gewürze,
Türk. Zwetſchen, üchten Emmenthaler
Käſe ꝛc. ꝛc., Cigarren, abgelagert, in
allen Preislagen, Tabak, Liqueure ꝛc.
empfiehlt beſtens
[9449
Aug. Cellarius.
Bleichſtraße 53. nächſt den Bahnhöfen.
4
Fl.
ho
F=
41 i. Glui„ ukpittoie-
04 vor vicket dauy gousiol. godätak.
ArDer
ritdny -5.
1).
1H.
Eioti.
8
Btvttt.A.
Alleinige Fabrtkanten
F. ScrELLERSGIIVE
Meobillabanmit Daupfbehiab
40
uEURdxäk-
hraaArai
Soheller's Getreide Kümmel
kräuter-Pfeffermiluz
„
Magenkönig
hellebke Llqueur-Spoclalttsten.
Obigee Depotschlld kennzlohnes
dlo Vorkankostellen.
Oirocten Vern. Probekisten 19 Fl. vor.
„
E 20 freo. Bahnstat. gog. Naohu.
Carlsbader
GAuGG-Amue
verleiht dem Kaffee denſelben
fei=
nen pikanten Geſchmack und
brillante Farbe, wie ihn das
weltberühmte Getränk von
Carls=
bad, Teplitz, Prag u. Wien beſitzt.
Zu beziehen durch
EmantG vIII0,
Kirchſtraße 1. (9292
Fin Wohnhaus mit Garten zu verk.
Näheres Kranichſteinerſtr. 30. (9325
R181
Prima Stüchr. Pettschrot,
Einzig richtige Anthracitkohlen für
amerikaniſche Oefen,
Vorzügliche Stückkohlen,
gewaſchene Nußkohlen,
Schwere Schmiedekohlen,
Braunkohlen=Briquettes,
Braunkohlen=Preßſteine,
Buchen= und Tannenholz, trockene
Qua=
lität, kleingemacht,
Tannenabfallholz (Klötzchen),
Engl. Patent=Feueranzünder, 50mal
Feueranmachen 10 Pfge.
Beſtellungen auf ganze Waggons
wer=
den direct von den renommirteſten Zechen
zum Originalgrubenpreis ſorgfältigſt
er=
ledigt durch
Bernhard H. Lachenburger,
42 Eliſabethenſtr. 42. (8304
2087
GGLULA
empfiehlt
(8610
Grossh. Hoſapotheke.
Prima.
Emmentna,Gr-Tas0,
vollſaftig, empfiehlt das Pfund
M. 1.
Paul Störger Sohn,
Kirchſtraße 25.
[9450
Schuhvaarem.
billig und gut, in allen Sorten.
Tauzsohuhe,
ſehr billig, empfiehlt
L. Heilmaun,
Schulſtraße 6.
[9451
Eichenbrennholz
per Centner Mk.
[7464
Nieder=Ramſtädterſtraße 28.
Jeden Mittwoch Vormittag
riſchen Hwiebelkuchen.
bei
A. Reker,
große Ochſengaſſe Nr. 1. 68211
Aepfel.
Obſthändler und Private, welche auf
prima gebrochene Aepfel reflectiren,
wollen ihre Offerten unter Nr. 5 in der
[9452
Expedition d. Bl. einreichen.
Verſchiedene Waſchſchränkchen (neu)
O preisw. abzug. Näh. i. d. Exp. (9057
Pierdemarkl Loose
2 Mark ſind in der Expedition
d. Bl. zu haben.
GHAOIMe
Pot. frannös. Supponnudoln
aus ruſſiſchem Gries
das Pfund 40 Pfennig,
Pot. frannös. Gomüsenudeln
aus ruſſiſchem Gries
das Pfund 45 Pfennig,
Echto Maccaroni
von ausgezeichnetem Geſchmack
das Pfund 45 Pfennig,
Foinsto Hiorfadlon-Hudoln,
cheveux dange,
das Pfund 70 Pfennig
empfehlen
LObStetx Edtho- Ludwigsplatz. (283
Hochfeines
RETUAIu
der
Hohl- und Brodfabrik in Hauson
erlaſſe:
Hark 3. 20
in Originalſäckchen von Notto
12½ Pfund Inhalt und vergüte
für Rückgabe des leeren Säckchens
30 Pfg.
Feinstes Hehl
gleicher Fabrik erlaſſe 16½ 20
und 24 Pf. per Pfund.
Ferner empfehle
Rosinen, Corinthen,
Sul-
laninen, Handeln,
ſowte alle
Ingredienzien zum Lacken
zu billigen Preiſen.
horls Landall,
(vorher Thellhaber der Firma
Emanuel Fuld), (9332
Mathildenplatz 1.
554
2088
AREUumO,
täglich friſch gekeltert,
empfehle im Ausſchank und
im Faß.
[9453
voorL Co00l,
„zur Ludwigshalle.
rima frische Gothaor
rlUttliWUIp
eingetroffen.
BuL.aTvll8,
[928
Beſſungen.
Reife
Trauben zu haben bei (9454
D. Miſchlich, Hochſtr. 8.
Fleichſtraße 41 ſind TRAUREN
[9455
zu verkaufen.
9456) Fartofkeln Mühlſtraße 70.
Haus-Verkaul.
Für Metzgerei, Spezerei ꝛc., ſehr
gün=
ſtige Lage, Ecke Haupt= und
Kreuz=
ſtraße, Waſſer, großer Garten.
(9457
Näheres Expedition.
Azitu
5302) Schulſtraße 10, 2. Stock, fünſ
Zimmer, abgeſchl. Vorplatz, Waſſer und
Gas, an eine ruhige Familie zu vermiethen.
7749) Ernſt=Ludwigſtraße 17 iſt der
2. Stock, 4 Zimmer, Küche und ſonſtiges
Zugehör per 15. Oct. anderweit zu verm
7856) Wilhelmſtraße 23 Beletage.
6 Zimmer, Küche ꝛc., ſowie die Manſarde,
4 hübſche Zimmer mit Küche, nebſt drei
Kellern u. Gartenvergnügen per 1. Oct.
zu vermiethen. Näheres daſelbſt oder bei
Herrn B. L. Trier Ludwigſtraße 10.
7945) Bleichſtraße 32 die Beletage,
5 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten, pei
1. November zu vermiethen. — Näheres
J. Glückerts Hofmöbelfabrik.
8262) Ecke der Heinrich= u.
Hoch=
ſtraße 35 Hochparterre 4-5 Zimmer mit
Zugehör, Waſſer, Cloſet u. ſ. w. per 1.
Dec. an eine ſtille Familie zu vermiethen.
8532) Soderſtraße 82 im Neubau
ver mittlere Stock ſofort zu vermiethen.
8865) Schützenſtr. 14 iſt ein
freund=
liche, neu hergerichtete Wohnung im
mitt=
leren Stock zu vermiethen und ſofort zu
eziehen.
R 181
8863) Dieburgerſtraße 44 eine
Woh=
nung bald beziehbar. Preis 114 M.
9005) Für Herren Officiere
oder Einjährige
2 Schlaf= auch Wohnzimmer und 1
Sa=
lonzimmer, paſſend für 2 Herren, mit
oder ohne Stallung, Remiſe u. ſ. w., in
der Nähe der Dragonerkaſerne, ſofort zu
beziehen. Näheres Expedition.
9216) Heinrichſtraße 101 zwei
kleine, gut möbl. Zimmer im 2. St.
per 1. October. Näheres bei Herrn
Joſ. Trier, Wilhelminenſtr. 25.
9362) Rheinſtraße W.2. Stock,
Wohnung von 6 Zimmern nebſt Zubehör
neu hergerichtet, ſofort zu vermiethen.
Näheres bei
M. W. Praſſel.
9458) Roßdörferſtr. 44 eine
Woh=
nung, 3 Zimmer mit Zubehör, ſofort.
9459) Zwei kleine Wohnungen an
ruhige Leute per Anfang Dezember.
Näh. bei C. Köhler, Eliſabethenſtr. 4.
9460) Wienerſtr. 70, eine Tr., ein
unmöblirtes Zimmer zu vermiethen.
Läden, Hagazie sto.
8920) Ein Laden mit Comptoir
in beſter Lage der Stadt mit oder
ohne Wohnung zu vermiethen.
Näheres in der Expedition.
5
W
8556) Ochſengaſſe 12 im Mittelbau
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8641) Steinſtraße 29, erſter Stock,
2 möbl. Zimmer an einen ruhigen Miether.
8800) Ludwigsplatz 3, 1. St., eine
hübſch möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8964) Ballonplatz 3 ein fein möbl.
Zimmer per 1. Octhr. zu vermiethen.
9007) Heidelbergerſtraße 7 zwei
möblirte Zimmer.
9099) Marienplatz 1, Parterre, zwei
ſchön möbl. Zimmer (Wohn= und
Schlaf=
zimmer) mit Ausſicht nach der Straße und
ſeparatem Eingang am 1. Oct. beziehb.
9263) Wienerſtraße 47, parterre,
zwei möblirte Zimmer Anfangs October
an einen Herrn zu vermiethen. Näheres
Beletage.
9366) Waldſtr. 4, 1. Etage, 1 möbl. Zim.
9368) Karlsſtraße19, Parterre, ein
gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9369) Ballonplatz 10 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
9370) Kapellplatz 10, Manſarde, ein
möblirtes Zimmer zu verm. Preis 7 M.
9372) Beſſ. Carlsſtr. 3. im 2. St.
möblirtes Zimmer bis 1. October.
9461) Ballonplatz 10 ein großes
Zim=
mer mit ſeparatem Eingang, ſogleich.
9462) Grafenſtr. 37, Vorderh., ein
möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion.
9463) Waldſtraße 32, Seitenbau,
ein möbl. Zimmer an einen Herrn, ſogl.
9464) Zimmerſtr. 5 ein möblirtes
Zimmer mit Cabinet in der Manſarde.
9465) Ludwigsplatz 6, 2. St., ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Glduroau „
(8391
Saisom
vom 15. Mai bis 15. October.
Eine geprüfte Lehrerin, die längere
Jahre im Auslande war, wünſcht gegen
mäßiges Honorar
Privatunterriohl
lauch Nachhülfe) im Franzöſiſchen und
Engliſchen, ſowie in anderen Schulfächern
zu ertheilen.
l9172
Roßdörferſtrnße 53 parterre.
Söhere und niedere Beamten und An=
L geſtellte, die in ſekreter Weiſe
Ver=
trauenspoſten für alte auswärtige prima
Lebeus= und Rentenverſorgung
an=
nehmen wollen, werden gebeten, Anfragen,
wenn auch bis zur Verſtändigung vorerſt
noch anonhm, unter L. B. 100 an die
Expedition d. Bl. bis zum 20. d. Mts.
einzuſenden.
[9433
. L. DAUBE &L. Co.
Central-Annoneen-Expediton
der dentsoh. und ausl Loitungen.
Central-Burean; Frnkfurt a. H.
Vorner: Berliu. Cl. Dresden.
Hemburg. Hazuover. Leipiig. London
Aünchen. Paris. Stuttgart. Wion.
Prompte Boförderung aller Art
— Auxeigon.
Bskannte Iderate Bedngungon
Bei grösseren Auſtrigen
Auanahmepreiso.
E Annonoen-Aonopol der
bedentendsten Journale des
Auslandes
G=
Mufträge für Clavierſtimmen wer=
24 den entgegengenommen in der
Muſi=
kalienhandlung von Hrn. A. Schödler,
Eliſabethenſtr. 7. und bei Hrn. Kaufmann
H. Keller, Promenade 26.
(9024
19000 bis 20000 M.
zu 4pCt. auf gute erſte Hypothek zu leihen
geſucht. Näh. in der Exped. d. Bl. (9290
geſucht von 2 geräumigen möbl. Zimmern
mit voller Verköſtigung für 2 Herren für
ſofort oder auf ſpäter. Schriftliche
Aner=
bietungen bei Herrn Jean Palmy,
Alexanderſtraße 17 abzugeben. (9376
GrElärulg.
R181
Um vielfachen Anfragen zu entgegnen und um Jrrungen
vor=
zubeugen, ſehe ich mich zu der Erklärung genöthigt, daß ich am
hie=
ſigen Platze kein zweites Geſchäft beſitze, noch mit irgend einer
hieſigen Firma irgendwelche Gemeinſchaft in geſchäftlicher Beziehung
pflege, ſondern mein Geſchäft unter der ſeitherigen Firma und in
dem ſeither inne gehabten Locale für alleinige Rechnung unentwegt
fortſetze.
Hmanuet Furld,
Kirchſtraße I.
[9466
Schwalheimer Hatur- Hineral-Wassor
[458
berühmt ſeit Julius Cäſar's Zeiten!
Als die älteſte und an Kohlenſäure reichſte Quelle Deutſchlands analyſirt und
empfohlen von Freiherr J. v. Liebig und Profeſſor Dr. Fleury, ſowie von vielen
anderen medieiniſchen Autoritäten.
Prämirt mit dor höchston Auszsichnung, nämlich dor goldnon Hlodaillo
auf dor Balnoologischen Ausstollung in Frankfurt a. M. 188l.
Dieſes Waſſer iſt nur dann wirklich echt, wenn jeder Stopfen den geſetzlich
geſchützten Brand: „Schwalheime trägt und jede Kapſel die Aufſchrift:
H. Schimmelbusch.
HanptHedorlage bei Herrn PII. WRVER, Carlsſtraße 24.
Schwalheimer Brunnen bei Friedberg im Großherzogthum Heſſen.
Geffeutlichr Dankſagung.
Geſtern wurde der Gedächtnißtag unſeres fünfundzwanzigjährigen Hierſeins in
eben ſo würdiger als erhebender Weiſe gefeiert.
Die Glückwünſche und Gaben, welche uns aus dieſem Anlaſſe dargebracht.
worden ſind, waren ſo wohlgemeint und ſo außerordentlich zahlreich, daß wir all
den betreffenden Perſonen unmöglich perſönlich unſern innigſten Dank dafür
ab=
ſtatten können, weßhalb wir Sie bitten denſelben als hiermit von Herzen
darge=
bracht gütigſt entgegennehmen zu wollen.
Zugleich drängt es uns allen Denjenigen, welche in dieſer langen Zeit uns
mit ihrem Vertrauen beehrt und uns die Mittel zu unſerm Fortbeſtehen und zur
Unterſtützung unſerer Armen und Kranken gewährt haben, Hohen und Niedern und
jeglichen Standes und Bekenntniſſes unſern tiefgefühlteſten Dank hiermit öffentlich
auszuſprechen und ihrem ferneren Wohlwollen uns beſtens zu empfehlen.
Darmſtadt, den 15. September 1884.
Die barmherzigen Schweſtern. (467
C. F. Gauert, Schneidermeiſter,
12 Carlsſtraße 12,
vordom Eeschäftsführer bei Hofschneider Schulz Erben),
empfiehlt ſich zur Anfertigung
ologantor Horrongardorobe sonio Hilitär- und Civiluniſormon.
u8. Geſtützt auf meine langjährige Thätigkeit als Zuſchneider in
Maaßge=
ſchäften erſten Ranges übernehme ich jede Garantie für elegante und geſchmackvolle
Arbeit. Jeden mir zu Theil werdenden Auftrag führe ich ſorgfältigſt aus und
notire mäßige Preiſe.
D. O. (8170
Pract. Art Eu Frot.
Dr. med. H. Gensch, ar . x. xuz=-
Aadat. TrotRteord",
Park, hellt rasch, erſindl. u. ohne erono Lo-ten alle
Aann-znun, Au-Cguhaino Trzkhuurao.
ua LeyddurSpriautu RtSLL-m
eu.
„L Ait
Dwei Zimmer und Küche auf
monat=
a) liche Bezahlung von einer einzelnen
Frau geſucht. Näheres Exped. (9468
Eim Piamimo
zu kaufen geſucht.
19469
Offerten an die Expedition unter A.
ſin ſehr gut erhaltener, altdeutſcher
CSchrank (16. Jahrh.) wegen Mangel
an Raum zu verkaufen. Preis 300 Mk.
Beſſ. Heidelbergerſtraße 17.
[9470
2089
1
9387) Mädchen mit guten Zeugniſſen
kann ich den geehrten Herrſchaften noch
aufs Ziel empfehlen. Frau Uhrig,
Kies=
traße 18.
9389) Eine reinliche Frau ſ.
Monats=
dienſt in der Nähe von Beſſungen. Zu
erfragen Grüner Weg 11, 3. St.
9471) Ein tüchtiges Mädchen ſucht
Monatdienſt. Stellenbureau Röſe,
Eli=
ſabethenſtraße 46.
9472) Ein zuverläſſiger j. Mann ſucht
Stelle als Hausburſche, Kutſcher od. Diener.
Zu erfragen Schloßgaſſe 3.
Fin Mädchen, perfect im Weißnähen
C= und Ausbeſſern, ſowie im
Kleider=
machen bewandert, empfiehlt ſich.
Kiesſtraße 30.
[9473
9474) Ein Kindermädchen, welches
gute Zeugniſſe beſitzt, auf ſofort oder auf
Michaeli geſucht. Näheres Expedition.
9475) Ein junger Mann ſucht Arbeit
als Auslaufer oder Packer. Gute
Zeug=
niſſe zu Dienſten. Näh. bei Ad. Trietſch,
Rheinſtraße 49.
W
4
9390) Ein erfahrenes geſetztes
Haus=
mädchen wird auf Michaeli geſucht.
Näheres in der Expedition d. Bl.
9394) Geſucht wird auf Michaelis ein
Mädchen, das kochen kann u. die Hausarb.
gründlich verſt. Nurſolche m. guten Zeugn.
wollen ſich melden. Beſſ. Hermannſtr. 14.
9401) Ein tüchtiges braves
Haus=
mädchen mit guten Zeugniſſen wird
ge=
ſucht. Kahlertſtraße 5, Parterre.
9406) Eine tücht. Reſtaurations=Köchin
geſ. Zu erfr. Frau Hahn, Untere Sandſtr. 40.
Arboitorinnen
außer dem Hauſe zu dauern=
8 der Beſchäftigung geſucht.
EilSamder
Hemdenfabrik. 420.
3
9458) Tüchtige Mädchen können
ſo=
fort gute Stellen erhalten.
Becker, Schirmgaſſe 10.
Ein Lehrmädehen
in mein Stickereigeſchäft geſucht. (6037
C. F. Eemmler, Ludwigsplatz 10.
9131) 2 Müdchen von 14-16 Jahren
geſucht. Carlsſtraße 12, Hinterbau.
2090
Nicht zu überſehen!
9476) Mehrere anſtändige Köchinnen
und Kindermädchen ſowie Mädchen allein
können zu jeder Zeit Stellen erhalten durch
Städtiſche Vermiethfrau Lutz in
Offen=
bach, Wilhelmplatz 6.
9477) Geſucht auf Michaeli ein
zu=
verläſſiges älteres Mädchen, das kochen
und alle Hausarbeit gründlich verſteht.
Näheres in der Expedition.
9478) Ein braves Hausmädchen nach
auswärts geſucht. Näheres Frau Landau,
Hochſtraße 10.
9479) Mädchen vom Lande kann ich
den geehrten Herrſchaften empfehlen.
Frau Neßling.
9480) Brave Mädchen, welche kochen
können u. gute Zeugniſſe beſitzen, können
ſofort ſowie auf Ziel ſehr gute St. erh.
Vermittl.=Bur. Frau Landau, Hochſtr. 10.
9481) Mädchen, welche gedient haben
und kochen können, ſowie Hausmädchen,
welche nähen und bügeln können, erhalten
gute Stellen auf Michaeli.
Frau Neßling, Louiſenſtraße 30.
9294) Für ein hieſiges Mehl=
und Getreidegeſchäft wird ein
tüch=
tiger junger Mann aus achtbarer
Familie für Comptoir und Reiſe
ge=
ſucht. Offerten unter E. L. 1884
an die Exped. d. Bl. erbeten.
M181
für mein Putz=
J0b Su0h geſchäfteineperfet,
erste Arbeiterin.
Nur auf gute Zeugniſſe geſtützte
Da=
men werden berückſichtigt. Angenehme
und danernde Stellung.
L. Hrnst Rupprocht,
Heidelberg.
O9484
Abonhements,
auf alle in= und ausländiſchen
Zeitſchriften, wie:
dartenlaube, Daheim, Jeber
Eand und Heer, Hodenwelt,
Bazar, Hord und Süd, Vom
Fels zum Heer, Revuo des
deux mandes eto.
werden prompt beſorgt von
G. V. Agnor,
Buch= und Kunſthandlung,
Eliſabethenſtraße 17. (9485
Geſucht
Tüchtige Ofenſetzer
ſofort geſucht bei
J. Riſch in Mainz,
(15570) Neubrunnenſtraße 14. (9296
ſFin Mitabonnent zum II. Rang-
- Balkon geſucht. — Wilhelminen.
[9482
ſtraße 21, 1. Stock.
Ein ſilbernes Medaillon
mit Kettchen verloren. Dem Finder zwei
Mark Belohnung. Abzugeben
Schützen=
ſtraße 16.
[9483
Agenten und Reiſende zum Verkauf
von Kaffe, Thee und Reis an Private
gegen ein Fixum von 300 Mark und gute
Proviſion.
[9205
Hamburg. J. Stiller & Co.
ſggährend meiner 14tägigen
Ab=
weſenheit werden die Herren.
PDr. Kaufmann, Georgenſtr. 8,
Dr. Lipp, Ernſt=Ludwigſtr. 21
und
Dr. Stmmel, Neckarſtr. 1,
die Güte haben, mich in meiner
Praxis zu vertreten.
Dr. Arthur Hoffmanl.æ
ger Unterzeichnete hat ſeine
ärzt=
liche Praxis wieder
ange=
treten.
O9489
WDr. LäpP.
Ein gut erhaltener, größerer
Porzellanoten
geſucht. Offerten an C. Köhler,
Eliſa=
bethenſtraße 4.
[O486
Fabriklocal
von 4-500 ⬜ Mtr. mit etwas Hof,
Dampf= oder Gaskraft, oder
Helle Röume
von obiger Größe zu ſauberem
Fabrikbe=
trieb zu miethen geſucht.
Näheres in der Expedition.
[9487
Sonntag früh wurde ein braunes,
ſei=
denes Peluche-Tuch durch die
Waldſtraße, Grafenſtraße, die Rheinſtraße
nach dem Heſſ. Ludwigsbahnhof verloren.
Gegen Belohnung abzugeben
Wilhelminen=
ſtraße 21, 1. Stock.
(9490
Verloren ein weißes Battiſttaſchen=
5
D= tuch mit Monogramm E. R. auf dem
Wege von der Hügelſtraße in das Theater.
Der redliche Finder wird gebeten, dasſelbe
Hügelſtraße 43, 3. Stock, abzugeb. (9491
Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady.
Rheinſtraße 47. Der Poſtdampfer „Eider”
Capitän Willigerod, vom Nordd. Aoyd, welcher
am 3. September von Bremen abging, iſt am
13. September in New=York angekommen.
Der Poſtdampfer „Habsburgi, Capitän Pfeiffer,
vom Nordd. Loyd, welcher am 27. Auguſt von
Bremen abging, iſt am 13. September in
Baltimore angekommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 16. September.
6. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung.
Blaue Karten gültig.
Neu einſtudirt:
Vicomte von Létorières,
oder:
Die Kunſt zu gefallen.
44 Letoridres .. Frl. Haacke, vom Königl.
Theater in Berlin,
r4k Tibull .. Herr Hanſen, vom Großh
Hoftheater in Karlsruhe,
als Gäſte.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
[9492
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten, ſtatt jeder
be=
ſonderen Anzeige, die ſchmerzliche Mittheilung, daß heute
Morgen 4 Uhr unſer innigſtgeliebter Gatte und Vater
Hoinrich Hoil
nach kaum achttägigem Krankſein ſanft im Herrn entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten die tieftrauernden
Mario Heil,
Carl Hell.
Bensheimer=Hof b. Wolfskehlen, 4. Sept. 1884.
Die Beerdigung findet Dienstag den 16. d. Mts.
Nachmittags 1 Uhr ſtatt.
[9493
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten ſtatt jeder
be=
ſonderen Anzeige die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſer
lieber Vater, Großvater, Schwiegerater und Onkel
Heiurich Hahn,
Großherzoglicher Hausverwalter i. P.
am 14. d. Mts. nach langem ſchweren Leiden ſanft
ver=
ſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Darmſtadt, den 15. September 1884.
die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Dienstag den 16. September
Nachmittags 4 Uhr vom ſtädtiſchen Hoſpital aus ſtatt.
N9
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 16. September.
Deutſches Reich. Die Begegnung der Kaiſer von Deutſchland,
Rußland und Oeſterreich fand nunmehr beſtimmt geſtern und heute im
Schloß Skierniwieze ſtatt. Schloß Skierniwieze, welches genügende
Näumlichkeiten und jede Sicherheit für die Monarchenzuſammenkunft
bietet, liegt in der Nähe der ruſſiſchen Kreisſtadt Skierniwieza, ungefähr
8 deutſche Meilen von Warſchau entfernt. Der Kaiſer Wilhelm reiſte
am Sonntage nebſt großem Gefolge und in Begleitung des
Reichs=
kanzlers mittelſt Separatzugs von Berlin ab und wurde, wie es heißt,
von Kaiſer Alexander bereits in der ruſſiſchen Grenzſtadt Alexandrowo,
wo Kaiſer Wilhelm die letzte Begegnung mit dem verewigten Vater des
Zaren hatte, empfangen. Von Wien aus wird gleichzeitig gemeldet,
daß auch Kaiſer Franz Joſef am Samstage ſeine Hauptſtadt verlaſſen
habe und nach Rußland abgereiſt ſei. Der öſterreichiſche Monarch dürfte
an der ruſſiſchen Grenze vom ruſſiſchen Thronfolger Großfürſt Nikolaus
und dem Generalgouverneur Gurkow empfangen worden ſein. In der
Gefolgſchaft Kaiſer Joſefs befindet ſich auch der Miniſter des
Auswär=
tigen Graf Kalnoky und da gleichzeitig die Ankunſt des ruſſiſchen Miniſters
des Auswärtigen, Herrn v. Giers in Warſchau gemeldet wird, ſo kann
kein Zweifel mehr darüber beſtehen, daß die Begegnung der drei Kaiſer
unter der Theilnahme ihrer erſten Ratgeber ſtattfindet.
Im Gefolge Sr. Majeſtät des Kaiſers auf der Reiſe zur
Kaiſer=
zuſammenkunft befinden ſich der Reichskanzler, die Grafen Herbert und
Wilhelm Bismarck, die Generale Albedyll, Lehndorff und Radziwill.
Wie der „Polit. Korreſp.; aus Warſchau gemeldet wird, ſind Sr.
Majeſtät dem deutſchen Kaiſer für die Dauer ſeines Aufenthaltes in
Rußland der General der Kavallerie und Generaladjutant Graf Paul
Schuwalow und der General Baron v. Korw zur perſönlichen
Dienſt=
leiſtung zugeteilt
Die nachträglich veröffentlichte kaiſerliche Ordre, betreffend die
Ver=
leihung des Ordens pour le wérite an den Reichskanzler, hebt hervor,
daß Fürſt Bismarck dem Kaiſer während zweier ſchickſalsſchweren Kriege
nicht nur als erprobter diplomatiſcher Ratgeber, ſondern auch als
Soldat zur Seite ſtand. Kaiſer Wilhelm ſchreibt am Schluſſe der Ordre:
Ich weiß in Ihnen ſo ſehr das Herz und den Sinn des Soldaten, daß
ich Ihnen mit dem Orden, den viele Ihrer Vorfahren mit Stolz trugen,
eine Freude zu machen hoffe.
Von der militäriſchen Inſpektionsreiſe, welche der Kronprinz des
Deutſchen Reiches in Bayern in letzter Woche vornahm, liegen die
er=
freulichſten Berichte vor, welche unzweideutig darthun, in welch ſtetigem
Wachsthum neben der Liebe zum angeſtammten Herrſcherhauſe lauch
diejenige zu Kaiſer und Reich in Süd=Deutſchland iſt. Ganz beſonders
hervorgethan haben ſich in dieſer Beziehung die bayeriſchen Städte
Nörd=
lingen und Nürnberg, wo der Kronprinz der Manöver halber je einen
Tag weilte.
Das bayriſche Staatsminiſterium hat einige Amtsärzte deſignirt,
welche an einem vom Geh. Regierungsrat Dr. Koch in Berlin demnächſt
abzuhaltenden Kurſus über Diagnoſe des Cholerabacillus teilnehmen ſollen.
Alle übrigen Bundesſtaaten werden ebenfalls Teilnehmer entſenden.
Der nationalliberale Parteitag in Hannover war von über 700
Perſonen beſucht. v. Bennigſen, Sattler und Richter Stadtländer=
Bremen ſprachen unter großem Beifall.
Oeſterreich=Ungarn. In Wiener Kreiſen iſt man ſehr befriedigt,
über die Teilnahme des öſterreichiſchen Monarchen an der Kaiſerbegnung
und hofft zumal dadurch ein gedeihliches Zuſammenwirken Rußlands
und Oeſterreichs auf der Balkanhalbinſel zu erreichen.
Frankreich. Bei dem am Samstag unter dem Präſidium Ferry's
ſtattgehabten Miniſterrate waren alle Miniſter mit Ausnahme des
Miniſters des Innern, Waldeck, anweſend. Ferry beſtätigte, daß keine
Kriegserklärung ſeitens Chinas vorliege. Der Marineminiſter Peyron
berichtete, daß der Admiral Courbet die Verproviantierung beendet habe
und Verſtärkungen aus Cochinchina erwarte; vor 10 Tagen dürfe man
keine entſcheidende Operation erwarten. Der Miniſterrat beſchäftigte ſich
nicht mit der Frage der Einberuſung der Kammern, deren Termin
wahrſcheinlich in dem nächſten, am 23. d. M. ſtattfindenden
Miniſter=
rate feſtgeſtellt werden wird.
Italien. Der König hat bewirkt, daß die Frage wegen
Unter=
bringung der Bevölkerung der ungeſunderen Stadtteile Neapels in
Baracken außerhalb der Stadt ſofort entſchieden wurde, und erklärte, er
werde ſo lange in Neapel bleiben, bis die Epidemie nachlaſſe. Der
König hat trotz ſtrömenden Regens die an der Cholera erkrankten
Sol=
daten beſucht, auch dem Stadtviertel Mercato, welches am meiſten von
der Cholera heimgeſucht iſt, nochmals einen Beſuch abgeſtattet.
Italien. Von Freitag Nachmittag bis Samstag Nachmittag ſind
in Neapel 968 Erkrankungen vorgekommen, davon hatten 203 tötlichen
Ausgang; außerdem ſind noch 78 bereits früher an der Cholera
er=
krankte Perſonen geſtorben. Nach einem von der Munizipalität
ver=
öſſentlichten Berichte ſind in der Zeit von nachts 12 Uhr vom 11. d. M.
bis zu derſelben Stunde am 12. d. M. 815 Perſonen an der Cholera
erkrankt und 341 Perſonen geſtorben.
Am 12. kamen in den von der Cholera inficirten Provinzen 1015
Erkrankungen und 447 Todesfälle vor.
Belgien. Die Gazette de Bruxelles beſtätigt, daß der König das
Schulgeſetz unterzeichnet habe und richtet an die Liberalen die dringende
Aufforderung, ſich ruhig zu verhalten. Von Seiten der Polizei und der
Gendarmerie ſind in Brüſſel umfaſſende Vorkehrungen getroffen, um
181
2091
etwaige Ruheſtörungen zu verhindern; zu gleichem Zwecke ſind
Gendar=
merie=Abteilungen in die benachbarten Ortſchaften von Brüſſel entſandt
worden.
Spanien. In der Provinz Alicante kamen am 13. d. M. 14
Cho=
leraerkrankungen und 13 Choleratodesfälle vor.
Rußland. Der deutſche Botſchafter von Schweinitz hat ſich am
13. d. M. zur Kaiſerzuſammenkunft begeben.
Vereinigte Staaten. Der neue deutſche Geſandte v. Alvensleben
iſt Freitag Mittag 12 Uhr mit dem Dampfer des norddeutſchen Loyd
„Eider” in New=York eingetroffen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 16. September.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog und Ihre Großh. Hoheit
die Prinzeſſin Irene haben ſich geſtern früh, von Sr. Königl. Hoheit
dem Erbgroßherzog und Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſſin Alix
begleitet, von Jagdſchloß Wolfsgarten aus direkt nach der Station
Groß=Gerau begeben, um von dort ihre Reiſe nach Balmoral in
Schott=
land anzutreten. Die Königliche Pacht „Osborne” lag in Vliſſingen
bereit, um die hohen Reiſenden an Bord zu nehmen und nach dem
Victoria=Landungsplatz bei Sherneß überzuführen. Im Gefolge
be=
ſindet ſich der Flugeladjutant Oberſtlieutenant v. Herff.
Se. Kgl. Hoh. der Großherzog haben verordnet, daß die
In=
ſanterie=Offiziere der Großh. Heſſ. (25.) Diviſion künftig den Degen in
einer Stahlſcheide zu tragen haben. Dieſe Einrichtung beſteht bereits
ſeit längerer Zeit bei den badiſchen Infanterieregimentern.
Se. Kaiſerl. und Königl. Haheit der Kronprinz des
Deut=
ſchen Reiches und S. K. H. Prinz Heinrich von Preußen
paſſierten Sonntag Nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr, von
Aſchaffen=
burg kommend, unſere Stadt, um über Mainz, wo ein kurzer
Aufent=
halt ſtattfand, weiter zu reiſen.
- Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzeſin Karl kehrten im Lauſe
des geſtrigen Nachmittags von Jagdſchloß Wolfsgarten hierher zurück.
Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog und Ihre Großh.
Hoheit die Prinzeſſin Alix nehmen vom nächſten Mittwoch an wieder
Aufenthalt im Neuen Palais hierſelbſt.
(D. 3.)
Das Feſteſſen, welches am hohen Geburtsfeſte Seiner
Königl. Hoheit des Großherzogs im Saalbau ſtattfand, hatte
ſehr zahlreiche Teilnahme von Beamten und Bürgern gefunden. Herr
Staatsminiſter Finger, Excellenz, brachte den Toaſt auf Seine Königl.
Hoheit mit folgenden Worten aus:
Meine Herren! In dem monarchiſchen Staate macht die lebendige
Wechſelbeziehung zwiſchen dem angeſtammten Fürſten und ſeinem Volke
das Geburtsfeſt des Fürſten ganz von ſelbſt zu einem hervortretenden
Ereigniſſe. Will es ein gütiges Geſchick, ſo geſtaltet ſich im Laufe der
Jahre die Wiederkehr jenes Feſtes mehr und mehr zu einem
Freuden=
feſte für das Volk. Solcher Art iſt unſere heutige geſtſeier. Es ſind
nunmehr etwas über 7 Jahre, ſeit Großherzog Ludwig IV. die
Regie=
rung ſeines Landes angetreten hat. Die hohen Eigenſchaften der Treue
und Tapferkeit, der Gerechtigkeit und Milde, welche unſeren erhabenen
Fürſten auszeichnen, in Verbindung mit der Art und Weiſe ſeiner
Regententhätigkeit haben ihm während dieſer Zeit das Herz und die
Liebe ſeines Volkes gewonnen. In bewährter Lreue gegen Kaiſer und
Reich hat er während jener 7 Jahre Alles gethan und gefördert, was
dem Reiche Halt und Dauer zu ſichern geeignet war. Mit regſtem Eifer
hat er ſich jeder Zeit das Wohl und Gedeihen ſeines Heſſenlandes am
Herzen gelegen ſein laſſen. Faſt alle Gebiete des ſtaatlichen Lebens
haben in dem Zeitraum jener 7 Jahre notwendige oder nützliche
Umge=
ſtaltungen erfahren; überall, wo es geboten ſchien, wurde fördernd und
helfend eingegriffen. Ich erinnere nur an die neue Organiſation der
oberſten Staatsbehörde und einer Anzahl anderer wichtiger Behörden,
an die Durchführung der Reichsjuſtizgeſetze, an die Neugeſtaltung und
Weiterentwicklung der höheren Unterrichtsanſtalten, wie nicht minder
an die Fürſorge, welche unausgeſetzt dem Volksſchulweſen und allen
Richtungen des geiſtigen Lebens zu Teil wurde. Ich erinnere an die
bedeutſamen Maßnahmen zu dem Zwecke, den Wohlſtand des Landes zu
mehren, den Verkehr und die Gewerbsthätigkeit zu heben, der durch
ſchwierige Verhältniſſe gedrückten Landwirtſchaft aufzuhelfen,
Ungleich=
heiten in der Belaſtung der Staatsangehörigen bezüglich der Aufbringung
der Mittel zu öffentlichen Zwecken zu beſeitigen, hereingebrochene Schäden
zu heilen und rufe Ihnen in das Gedächtniß zurück, wie Seine Königl.
Hoheit der Großherzog gerade in letzterer Beziehung vor nicht langer
Zeit perſönlich vielfach helfend eingetreten ſind. Meine Herren! Ein
ſolcher Rückblick enthält die Gewähr einer ſegensreichen Zutunft. Sehen
wir daher dankbar und vertrauensvoll den künftigen Dingen entgegen
und hoffen wir zu dem Herrn aller Herren, daß er unſerem erhabenen
Fürſten noch viele glückliche und geſegnete Jahre ſchenke, ihm zur Freude,
ſeinem Volke zum Wohle. Unſere Wünſche und Hoffnungen aber laſſen
Sie uns zuſammenfaſſen in dem gewohnten Rufe der Treue und
Ehr=
erbietung:
Seine Königliche Hoheit der Großherzog lebe hochl ꝛc.
Die Verſammelten ſtimmten begeiſtert in dieſes Hoch ein und hörten
die ſofort von der Muſikkapelle angeſtimmte Nationalhymne ſtehend an.
Herr Maler Fritz von hier hat die Ehre, Se. Königl. Hoh.
den Großherzog auf ſeiner Reiſe nach Schottland zu begleiten.
Der Vorſtand der hieſigen Sektion des deutſchen Kolonial=
Ver=
eins erſucht uns um Aufnahme folgender Mitteilung: Die vom deut=
555
2092
ſchen Kolonialverein auf Sonntag den 21. September in
Eiſenach anberaumte außerordentliche
Generalverſamm=
lung wird im Saale der Geſellſchaft „Erholung= Vormittags 11½ Uhr
ſtattfinden. Ein Lokalkomite hat ſich in Eiſenach gebildet, welches am
Bahnhofe vertreten ſein wird. Wohnungsanmeldungen ſind bis zum
18. d. M. an Herrn Hofbuchhändler Jacobi dort zu richten, auch iſt
vorherige Anmeldung zu dem um 5 Uhr Nachmittags ſtattfindenden
ge=
meinſchaftlichen Eſſen erwünſcht. Am 20. Abends finden ſich die bereits
anweſenden Teilnehmer im „Gaſthof zum Löwen' beim Bier zuſammen.
Wie uns von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird, iſt nach der
allſei=
tigen ſympathiſchen Aufnahme des Vorſtandsbeſchluſſes, daß auch allen
Freunden der deutſchen Kolonialpolitik der Zutritt zu dieſer
General=
verſammlung behufs ihrer Orientirung freiſtehen ſolle, eine überaus
zahlreiche Beteiligung zu erwarten. Ja, vorausſichtlich wird ſich dieſe
Verſammlung zu einer allgemeinen bedeutungsvollen Kundgebung der
nationalen Zuſtimmung zum zwar beſonnenen aber energiſchen
kolonial=
politiſchen Vorgehen unſeres Reichskanzlers geſtalten. Die Zweigvereine,
Sektionen und Ortsgruppen des über ganz Deutſchland ſich erſtreckenden
und jetzt über 6100 Mitglieder zählenden Vereins werden durch Delegirte
vertreten ſein, welche an der am 20. Abends 6½ Uhr im „Hotel zum
Großherzog; in Eiſenach ſtattfindenden Vorſtandsſitzung teilnehmen.
In der Generalverſammlung, unter dem Vorſitze des Präſidiums (Fürſt
zu Hohenlohe=Langenburg und Oberbürgermeiſter Dr. Miquel) werden
unter Anderen die Herren Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Erwin Naſſe
Bonn), Geh. Kommerzienrat Heimendahl (Crefeld),
Reichstagsabgeord=
neter Dr. Hammacher (Verlin), Miſſionsdirektor Dr. Fabri (Barmen)
und Konſul H. H. Meier (Bremen) über die gegenwärtige Lage der
Koloniſationsbeſtrebungen, über die allgemeinen Ziele des deutſchen
Kolo=
nialvereins, ſowie über die Dampfer=Subventions=Vorlage ſprechen.
Von hervorragenden Perſönlichkeiten aus den Hanſeſtädten haben u. A.
bereits die Herren Adolf Wörmann ( in Firma C.Wörmann), F. A. Lüderitz
und Joh. Thormählen (in Firma Jantzen und Thormählen) ihre
Bethei=
ligung zugeſagt, ſo daß in der ſtattfindenden Debatte eine Fülle der
intereſſanteſten Beſprechungen in Ausſicht ſteht. Auch Hofrat D.
Ger=
hard Rohlfs wird erwartet.
- Wie die „D. 3tg.” erfährt, iſt vor einigen Tagen im Auftrag
des Pferdezuchtvereins wiederum eine Kommiſſion zum Ankauf
von Zucht=Stutfohlen abgegangen. Es handelt ſich diesmal um die
Er=
werbung norddeutſchen Materials. Hoffen wir, daß es der Kommiſſion
gelingen möge, trotz der großen Schwierigkeiten, die Wünſche der
Intereſſenten ebenſo zu befriedigen, wie das erſte Mal.
Die am Sonntag ſtattgehabte Jubiläumsfeier der
Barm=
herzigen Schweſtern erfreute ſich der allgemeinſten Teilnahme.
Zahlreiche Korporationen brachten ihre Glückwünſche dar und wurde
dabei eine ſehr geſchmackvoll ausgeſtattete Adreſſe überreicht.
Das am Sonntag Nachmittag abgehaltene Stiſtungsfeſt
des Darmſtädter Bieycle=Clubs nahm, vom ſchönſten Wetter
be=
günſtigt, einen glänzenden Verlauf. Von Auswärts hatten ſich 60
Velocipediſten beteiligt. Obwol Verſchiedene ſtürzten, iſt doch kein
ernſtlicher Unfall zu beklagen. Am Abend fand eine geſellige
Ver=
einigung im Ritſert'ſchen Saale ſtatt.
Die Vorſtellungen des Cirkus Frankloff, welche nach
drei=
tägigem hieſigem Aufenthalt geſtern Abend ihren Abſchluß fanden,
er=
freuten ſich emes recht zahlreichen Beſuches und die Leiſtungen der nur
aus Künſtlern erſten Ranges beſtehenden Truppe, insbeſondere die noch
von früher in gutem Andenken ſtehenden Produktionen der beiden
Luft=
gymnaſtiker Mrß. Wanda und Mr. Frankloff, erregten auch
dies=
mal die Bewunderung und den lebhaften Beifall des zahlreichen
Auditoriums.
L. Beſſungen, 14. September. Aus Anlaß der Beförderung
und Verſetzung des Großh. Regierungsrat v. Zangen werden die Großh.
Bürgermeiſter des Kreiſes Darmſtadt eingeladen, einem Abſchiedseſſen
Samstag den 20. d. M. Nachmittags 13 Uhr im Hotel Riedmatter in
Traiſa beizuwohnen. Herr Regierungsrat v. Zangen war viele Jahre
als Kreisaſſeſſor am Großh. Kreisamt Darmſtadt thätig und hat ſich
in dieſer Stellung die allgemeine Hochachtung und Zuneigung der
Kreis=
angehörigen erworben; insbeſondere wird dies von den Großh.
Bürger=
meiſtern anerkannt und ſoll in einer beſonderen Verſammlung, in welcher
Herr von Zangen anweſend ſein wird, demſelben der Dank und zugleich
auch die Glückwünſche für ſeine Beförderung perſönlich ausgeſprochen
werden. Es wird dieſe Vereinigung, wie erwahnt, am 20. d. M.
ſtatt=
finden und wird gewünſcht, daß ſich außer den Herren Bürgermeiſtern
auch noch andere Freunde anſchließen. Anmeldungen zum Feſteſſen haben
bei dem Großh. Bürgermeiſter Schiemer in Pfungſtadt zu erfolgen.
Mainz. Die Eröffnung der Herbſt=, Blumen= und
Pflanzenausſtellung des Gärtnervereins von Mainz und
Um=
gegend fand am 14. d. Mts. Vormittags um 11 Uhr in Gegenwart
des Herrn Gouverneur von Woyna, des Herrn Provinzaldirektor
Küchler, des Regierungsrat v. Zangen, des Herrn Oberbürgermeiſter
Dr. Du Mont, einer Anzahl Stadtverordneter ꝛc. im Raimundigarten
ſtatt. Gegenüber der Frühjahrsausſtellung in der Stadthalle, bietet
dieſe Ausſtellung einen ganz anderen Charakter, zumal von
der=
ſelben der ganze Garten des Raimundigartens eingenommen wird und
ſich daher vollſtändig im Freien befindet. Was das Arrangement
be=
trifft, ſo gebührt demſelben unſtreitig gegenüber der Ausſtellung in der
Stadthalle der Vorzug, was auch von allen Beſuchern anerkannt wurde.
Was der Ausſtellung noch einen erhöhten Reiz verleiht, iſt, daß
gleich=
zeitig eine Obſt= und Gemüſe=Ausſtellung damit verbunden iſt und hier
haben ſich beſonders der Mombacher Gemüſe= und Obſtbauverein
rühm=
lich hervorgethan.
Gießen, 14. September. Bei dem großen Brand in
Rupperten=
rod ſind im Ganzen 2 Wohnhäuſer und ebenſoviele Scheuern und
Stal=
lungen abgebrannt. 15 Feuerwehren waren anweſend. Ueber die
Ent=
ſtehung des Feuers iſt noch nichts bekannt.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 12. September.
E. Zur Feier des Geburtstages Seiner Königl. Hoheit ging Roſſini's
„Tell” in Szene, eine Oper, die vermöge ihres Reichtums an herrlichen
Melodieen und heroiſchen Momenten ganz dazu angethan iſt, volles
Haus zu machen. Der Aufführung iſt ein durchſchlagender Erfolg
nach=
zurühmen, welcher in erſter Linie auf der trefflichen Beſetzung der
Haupt=
partieen beruhte. Die Titelrolle, welche hinſichtlich des Umfanges wie
der techniſchen Ausbildung der Stimme gewaltige Anforderungen ſtellt,
wurde von Herrn Feßler mit viel Glück geſungen; dieſem Sänger
ſteht ein ſo ausgiebiges Stimmmaterial zu Gebot, daß er ſich keine
Schonung aufzuerlegen braucht und die wuchtigen Recitative, welche
der Darſteller des Roſſiniſchen Tell zu beherrſchen hat, mit aller
erfor=
derlichen Kraft und Schönheit vorzutragen verſteht. Das
Darſtellungs=
talent des Künſtlers fand natürlich erſt in der Apfelſchußſcene die
Mög=
lichkeit zur Entfaltung, da die Libretto=Verfaſſer Bis=Jouy dem Tell
den fröhlichen, ſorgloſen Zug, den er von Schiller hat, genommen und
dafür die düſtere, ſchwermütige Phyſiognomie eines konſpirierenden
Patrioten, dem jede Fröhlichkeit im Tyrannenhaß untergegangen iſt,
gegeben haben.
An Stelle des unpäßlich gewordenen Herrn Bär bekamen wir
im „Arnold Melchthal” den Tenor des Mannheimer Theaters, Herrn
Gumm, zu hören. Der Sänger wußte ſich die Gunſt des Publikums
in hohem Grade zu verdienen, und die Kritik kann ſich im Allgemeinen
der vox populi anſchließen. Gebricht es dem Künſtler auch an jener
Weiche und Geſchmeidigkeit des Organs, über die Herr Bär verfügt, ſo
bringt doch die erſtaunliche Friſche und Ausgiebigkeit der Stimme, trotz
der ihr zuweilen anhaftenden naturaliſtiſchen Rauheit, eine höchſt
an=
genehme Wirkung auf die Hörer hervor. Herr Gumm ſingt ohne
jeg=
liche Anſtrengung; der Techniker weiß, was das bei einer Geſangspartie
wie die des Arnold beſagen will; welche Schwierigkeiten bietet nicht
allein das Duett mit Mathilde. Die prächtige Wiedergabe dieſer
Num=
mer trug dem Sänger einen ſtürmiſchen Applaus ein.
In Bezug auf Tonfülle und ariſtokratiſche Haltung ließ die Mathilde
der Frau Mayr=Olbrich nichts zu wünſchen übrig; der geſchmackvolle
Vortrag und die Virtuoſität ihres Geſanges ſind unverändert geblieben.
Die nicht unwichtige Partie der Hedwig wurde von unſerer
trefſ=
lichen Altiſtin Frl. Finkelſtein zur gehörigen Geltung gebracht. Ihre
Darſtellung entſprach vollauf dem ideellen Bilde, das man ſich von
Tells ebenfalls heldenmütig angefachter, leidensſtarker Frau machen kann.
Ueberaus liebenswürdig war die Wirkung, welche Frl. Simony
als Gemmy erzielte; ihre klare, friſche Stimme kam in den großen
Enſembleſätzen zu voller Geltung.
Den Geßler ſang und ſpielte Herr Bögel ganz im Geiſt der Rolle.
Die Herren A. Eilers, Hofmüller, Mayr und Reichardtwirkten
in den kleinen Partieen verdienſtlich mit.
Mit Lob können wir auch diesmal der Balleteinlagen gedenken,
welche mit ebenſoviel Grazie als Bravour getanzt wurden. Ausſtattung
und Inſeeneſetzung waren höchſt geſchmackvoll.
Sonntag den 14. September.
„Der Freiſchütz.
E. Wenn man die Menſchenſtröme ſchaute, welche in den
Nachmit=
tagsſtunden von Darmſtadt aus nach allen Richtungen ins Freie fluteten,
konnte man mit ziemlicher Gewißheit im voraus berechnen, daß ſich am
Abend in den Räumen unſeres Hoftheaters kein allzu zahlreiches
Publi=
kum einfinden dürfte. Das Haus war in der That nur mäßig beſetzt.
Die Vorſtellung jedoch nahm einen ſehr animierten Verlauf; eine Oper
mit ſolch volkstümlichem Charakter wie Webers=Freiſchütz; darf ihrer
zündenden Wirkung auf die Herzen der Hörer faſt immer gewiß ſein.
Als Agathe ſtellte ſich uns Fräulein Ruzicka vor, eine Sängerin, deren
künſtleriſche Begabung uns volle Anerkennung abnötigt; ſie ſang die
ſchlichte, träumeriſche Förſterstochter mit tiefer Innigkeit und richtiger
Empfindung; das geſprochene Wort ließ die Ausländerin erkennen. Nach
der großen Scene und Arie des zweiten Aktes wurde der Sängerin
an=
haltender Applaus geſpendet.
Die dankbare Rolle des Aennchen erfreute ſich in den Händen des
Fräulein Simony einer höchſt liebenswürdigen und temperamentvollen
Darſtellung
Die beiden Jägerburſchen Max und Kaſpar wurden von den Herren
Hofmüller und A. Eilers aufs beſte interpretiert.
Es bleibt noch zu erwähnen, daß in den kleinen, aber muſikaliſch
nicht unwichtigen Partieen des Fürſten Ottokar und des Eremiten, die
Herren Feßler und G. Weber (letzterer als Stellvertreter für Herrn
Gillmeiſter), recht befriedigend wirkten.
Für die Ausſtattung der Wolfsſchlucht wurde Herrn
Maſchinen=
meiſter Kranich der übliche und wohlverdiente Hervorruf zu teil.
R 181
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchbruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.