147.
Jahrgang.
AuTUaluutèt TUUtUtt.
14V.
Wonnementspreiz
vlertelſährlich 1 Mark 5o Pf. mel.
Sringerohn. Auzwärtz werden von
Uen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
hegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quantal inck. Poſtauflichlag.
Srag= und Anzeigeblafk.)
Mit der Sonntags=Beilage:
ghulſrtorth znikiyatungonthot.
Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtak!
von der Expedition, Rhelnſtr. Nr. 24.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auzwärt!
von allen Annoncen=Erpeditionen
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreisamks, des Großh. Polizeiamts und ſämmllicher Zehörden.
8 176.
Dienstag den 9. September.
1804.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Regulirung der allgemeinen Einkommenſteuer für 1885-86 betreffend.
Nach Art. 23 des Einkommenſteuergeſetzes vom 8. Juli d. J3. ſind die Steuerpflichtigen berechtigt, freiwillige Angaben
über ihre Elnkommensverhältniſſe zu machen und dadurch zur richtigen Veranlagung der Steuer beizutragen. Der
Unterzeich=
nete kann nur wünſchen, daß von dieſem Recht zahlreich Gebrauch gemacht werde und die Declarationen recht bald an ihn
ſb fördert werden möchten.
Formularien zu dieſen Declarationen geben die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien koſtenfrei ab.
Darmſtadt, den 27. Auguſt 1884.
Her Vorſitzende der Einſchätzungs=Commiſſionen für das Steuercommiſſariat Darmſtadt.
Rau, Steuerrath.
8942
B e k a n n t m a ch u n g.
(Abfuhrweſen.)
Mit dem heutigen iſt die in Nr. 135 des Tagblattes erſtmals publicirte Abfuhrordnung vom 11. Juli d. Js. für
Darmſtadt in Kraft getreten und gibt uns dieſer Umſtand Veranlaſſung, die Intereſſenten auf folgende Beſtimmungen noch
biffonders aufmerkſam zu machen.
1. Die nächtliche Entlerung der Gruben iſt, abgeſehen von den in 8 10 der Abfuhr=Ordnung vorgeſehenen Fällen, fortan
himzlich verboten und die Entleerung auf anderem als geruchloſem Wege vermittelſt des pneumatiſchen Apparates,
ausnahms=
weiſe nur denjenigen Hausbeſitzern geſtattet, welchen hierzu, auf geſtellten Antrag, die, jederzeit widerrufliche, außdrückliche
Wlizeiliche Erlaubniß ertheilt worden iſt. Derartige Anträge können mittelſt ſchriftlicher Eingabe an die gefertigte Behörde
ſtellt, oder in dem einſchlägigen Polizeirevier=Commiſſariat zu Protocoll gegeben werden. Vorſorglich bemerken wir, daß die
liesbezügliche Genehmigung, abgeſehen von anderen Vorausſetzungen nur für Hofraithen, in welchen Landwirthſchaft betrieben,
rlheilt werden wird und gegebenen Falles die Grubenentlerung, ſowie die Abfuhr nur durch den Hausbeſitzer ſelbſt
er=
ſoigen darf.
2. Unter Heranziehung der bis jetzt von uns conceſſionirten, in beſonderer Bekanntmachung namentlich bezeichneten
Ab=
lhrunternehmer iſt von Amtswegen ein organiſirter Abfuhrdienſt eingerichtet worden, welchem die Beſitzer von ca. 1800
Hofraithen vermittelſt ſchriftlicher Erklärung beigetreten ſind. Das Stadtgebiet wurde demzufolge in 12 Abfuhrbezirke
einge=
heilt und der Abfuhrdienſt innerhalb derſelben hinſichtlich der unterſtellten Hofraithen den beigefügten Unternehmern wie
vgt übertragen.
I. Bezirk. Abfuhrunternehmer: Abfuhranſtalt Arheilgen, eingetragene Genoſſenſchaft. Lautenſchlägerſtraße,
cloßgartenſtraße, Schloßgarten, Frankfurterſtraße, Kahlertſtraße, Mathildenßlatz, Wieſenſtraße, Gartenſtraße, Zeughausſtraße,
Hftheaterplatz, Ernſt=Ludwigsplatz, Ernſt=Ludwigsſtraße.
II. Bezirk. Abfuhrunternehmer: F. P. Pitthan. Arheilgerſtraße, Mauerſtraße, Magdalenenſtraße,
Alexander=
traße, Schloßgraben, Schloßgaſſe, Kirchſtraße, Ludwigsplatz, Schützenſtraße, Rheinſtraße (noͤrdliche Seite vom Rheinthor bis
Louiſenplatz).
II. Bezirk. Abfuhrunternehmer J. Ruthz Wwe. bdahier. Taunusſtraße, Dieburgerſtraße, Mühlſtraße, Mühlweg,
Aumenſtraße, Lindenhofſtraße, kleine Ochſengaſſe, Capellſtraße, Capellplatz, Hügelſtraße, Caſinoſtraße, Rheinſtraße (füdliche
2 ite vom Rheinthor bis an Louiſenplatz).
IV. Bezirk. Abfuhrunternehmer Landwirth Philipp Vogel dahier. Kaupſtraße, Liebfrauenſtraße,
Paneralius=
traße, Ruthsſtraße, Schwanenſtraße, Kranichſteinerſtraße, Müllerſtraße, Ballonplatz, Obergaſſe, große Ochſengaſſe, Marktſtraße,
harktplatz, Rittergaſſe, Ludwigsſtraße, Schulſtraße, Grafenſtraße - öſtliche Seite -, Fuhrmannsſtraße, Gardiſtengaſſe.
V. Bezirk. Abfuhrnnternehmer F. P. Pitthan dahier. Lagerhausſtraße, Landwehrſtraße, Victoriaftraße,
Liebig=
rmße, Blumenthalſtraße, Promenadeſtraße - nördliche Seite) - Bleichſtraße, Hofſtallſtraße, Louiſenſtraße, Grafenſtraße
uftliche Hälfte.
VI. Bezirk. Abfuhrunternehmer J. Rutz Wwe. dahier. Erbacherſtraße, Heinheimerſtraße, Dreibrunnenſtraße,
eckſtraße, Gervinusſtraße, Roßduͤrferſtraße, Stiftſtraße, Heinrichſtraße, Wilhelminenſtraße.
RI76
2021
VII. Bezirk. Abfuhranſtalt Arheilgen, eingetragene Genoſſenſchaft. Hinkelsgaſſe, kleine Caplaneigaße,
Schulzengaſſe, Holzſtraße, Schuſtergaſſe, Louiſenplatz, Waldſtraße und Saalbauſtraße.
VIII. Bezirk. Abfuhrunternehmer Oberverwalter Dettweiler dahier. Rundethurmſtraße, Sackgaſſe,
Lang=
gaſſe, Schirmgaſſe, Geiſtberg, die ganze obere Rheinſtraße (vom Reſidenzſchloß bis an Louiſenplatzh, Neckarſtraße, Sandſtratz,
Marienplatz.
I. Bezirk. Abfuhrunternehmer Landwirth Philipp Bogel dahier. Caſernenſtraße, Heidelbergerſtraße, Wer
prechtſtraße, Riedeſelſtraße, Wilhelminenplatz, Holgesſtraße, Carlsſtraße, Pädagoggaſſe, Brandgaſſe und Döngesborngaſſe.
L. Bezirk. Abfuhrunternehmer F. P. Pitthan dahier. Kiesſtraße, Grünerweg, Hochſtraße, Nieder=Ramſtädte.
ſtraße, Steinſtraße, Promenadeſtraße (lnoͤrdliche Hälfte), Georgſtraße.
TI. Bezirk. Abfuhrunternehmer Oberverwalter Dettweiler dahier. Soderſtraße, Woogsplatz, Woogsſtraßl.
große Bachgaſſe, kleine Bachgaſſe, Neugaſſe, Fabrikſtraße, Friedrichsſtraße, Wendelſtadtſtraße und Aliceſtraße.
KII. Bezirk. Abfuhrunternehmer Abfuhranſtalt Arheilgen, eingetragene Genoſſenſchaft. Wienerſtraß..
Darmſtraße, Teichhausſtraße, große Caplaneigaſſe, Eliſabethenſtraße, Zimmerſtraße, Holzhofalle, Artillerieſtraße, Allee, Bahr,
hofsplatz, Bahnhofsſtraße, Eſchollbrückerſtraße, Griesheimerweg, Pallaswieſenſtraße.
Bis zur Eröffung des Betriebs ſeitens der Coneſſionäre „Vogel= und Abfuhranſtalt=Arheilgen! werden der en Bezirl
durch die drei anderen Conceſſionäre verſehen und zwar:,
durch F. P. Pitthan, Bezirk I. und XII., durch Oberverwalter Dettweiler, Bezirk I.,
durch J. Nutz Wwe., Bezirk IV. und VII.
3. Die Abfuhr aus den unterſtellten Hofraithen erfolgt nach Bedürfniß, ſtraßenweiſe und ohne beſonderen Auftra
ſeitens der Beſitzer durch den betreffenden Bezirksunternehmer. Selbſtverſtändlich wird jedoch bei der Neuheit der Einrich/
tung einige Zeit vergehen, bis ſich die Unternehmer die nöthige Localkenntniß hinſichtlich der Größe der Gruben ihres Bezirks
der aus jeder Hofraithe periodiſch abzufahrendeu Menge der Fäcalſtoffe ꝛc. verſchafft haben und überhaupt eine geregelte Ord
nung eingehalten werden kann. Sollte ſich deshalb in den erſten Wochen betreffs einzelner Gruben die Nothwendigkeit eine
alsbaldigen Entleerung ergeben und die Bezirksunternehmer zu lange ausbleiben, ſo wollen die Hausbeſitzer die Interventic
des einſchlägigen Polizeirevier=Commiſſariats oder des nächſten Schutzmanns anrufen, welche das Erforderliche alsbald zu ver
anlaſſen beauftragt ſind. An die gleichen Organe möge man ſich wenden bei Differenzen zwiſchen Hausbeſitzern und Unter
nehmern bezw. deren Perſonal über die Auslegung der Abfuhrordnung, über die Ausführung der Entleerungsarbeiten, über de
Gebührentarif ſowie bei ſonſtigen Beſchwerden und werden die erwähnten polizeilichen Organe auch in dieſen Füllen, wenn ein
ſofortige Begleichung ſich nicht ermöglichen laſſen follte, die Entſcheidung der competenten Behörden herbeiführen.
4. Betreffs der mit Waſſerſpülung verſehenen, an das ſtädtiſche Kanalnetz angeſchloſſenen Aborteinrichtungen iſt
beſtimm=
daß die Entleerung der Gruben jährlich nur ein= bis zweimal ſtattzufinden habe. Hinſichtlich der übrigen Gruben wird au=
Grund der in den nächſten Monaten anzuſtellenden Ermittelungen die Zahl der periodiſchen Entleerungen ſpäter feſtgeſtellt werder;
5. Die Bezirksunternehmer ſind angewieſen über jede tarifmäßige Gebührenzahlung beſondere Quittung auf gedruckten
Formulare den Hausbeſitzern alsbald zu behändigen. Wünſchen die letzteren jährliche Zahlung der Gebühren, ſo bleibt dis
der Privatübereinkunft mit den Unternehmern überlaſſen.
Weitere Anmeldungen betreffs des Anſchluſſes an den organiſirten Abfuhrdienſt Seitens der Hauptbeſitzer könen bei
den=
einſchlägigen Polizei=Revier=Commiſſariat gemacht werden.
6. Die Fürſorge für die ordnungsmäßige Abfuhr der Fäcalſtoffe und denjenigen Hofraithen, welche dem „organiſirten
Abfuhrdienſti nicht angeſchloſſen worden ſind, iſt lediglich den Beſitzern anheimgeſtellt; dieſelben ſind für die Einhaltung de=
Beſtimmungen der Abfuhrordnung, insbeſondere für die rechtzeitige Grubenentleerung, die vorherige und nachherige Anzeige
he=
dem betreffenden Polizeirevier perſönlich und ſtrafrechtlich haftbar.
7. Der gewerbsmäßige Betrieb der Abfuhr der Fäcalien durch nicht coneeſionirte Unternehmer iſt verboten.
8. Betreffs der Zulaſſung der Düngung der Hausgärten mit Latrineninhalt, welche in der Zeit vom 1. April bis,
30. October günzlich unterſagt iſt, werden demnächſt beſondere Vorſchriften bekannt gegeben werden.
Darmſtadt, den 6. September 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
(9lb
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Vergebung von Stipendien an Studtrende.
Aus der unſerer Verwaltung unterſtellten Richard=Güntherſtiftung ſind zwei Stipendien von je 300 Mark jährlich
eins an einen Studirenden der Jurisprudenz, das andere an einen Studirenden der älteren oder neueren Philologie, durc
die Stadtverordneten=Verſammlung zu vergeben, und zwar vom jetzt beginnenden Winterſemeſter an.
Bezugsberechtigt ſind nur Angehörige des Großherzogthums Heſſen, welche auf einer deutſchen Univerſität dem Studiun
der genannten Wiſſenſchaften ſich widmen wollen, oder bereits ohliegen, ſich über Fleiß und ſittliches Verhalten ausweiſen und
die zu ihrem Studium erforderlichen Mittel nicht in zureichendem Maße beſitzen.
Die Verleihung erfolgt auf die Dauer der Studienzeit, reſp. des Reſtes derſelben, jedoch niemals auf längere Zeit all
4 Jahre. Sie findet in wiederruflicher Weiſe ſtatt, weshalb ſich die Inhaber über Fortdauer ihrer Würdigkeit durch 8eug
niß der Univerſitätsbe hörde zu Beginn jeden Semeſters ausweiſen müſſen.
Geſuche um Verleihung dieſer Stipenden, welche eine kurze Lebensbeſchreibung enthalten und durch Zeugniſſe über dar
Vorhandenſein der oben angegebenen Borausſezungen belegt ſein müſſen, ſind bis zum 20. September l. 33. bei un
einzureichen.
Die auf Grund ünſerer Bekanntmachung vom 25. März d. Ja. eingereichten Bewerbungen ſind - im Falle ſie aur;
recht erhalten werden ſollen - ebenſo wie die damit vorgelegten Zeugniſſe zu erneuern.
Darmſtadt, den 5. September 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
016
Ohly.
2021
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Wahlen zum deutſchen Reichstag.
Um eine möglichſt vollſindige Liſte der Wühler zum nächſten Reichstag aufſtellen zu können, werden wir im Verlaufe
bes
Freitag. den 5. d. Mts. Vormittags
ſicdem Hauseigenthümer reſp. deſſen Stellvertreter ein Schema zugehen laſſen, in welches ſich jeder nach 8 1 des Wahlgeſetzes
vom 31. Mar 1869 reſp. 8 49 des Reichsmilitärgeſetzes vom 2. Mai 1874 zur Wahl berechtigte Einwohner unter genauer
Kusfüllung der ſämmtlichen Colonnen einzutragen hat. Wer wahlberechtigt iſt, wird auf dem Schema angegeben ſein.
Indem wir dies zur öffentlichen Kenntniß bringen, fordern wir die Herren Hauseigenthümer reſp. deren Stellvertreter
r ingend auf, dieſes Schema ſofort nach der Zuſtellung ſo genau wie möglich durch die betr. Miether, oder ſonſt
be=
uchtigten Bewohner des Hauſes ausfüllen zu laſſen, oder es nach deren Angaben für dieſelben auszufüllen und die ſo
aufge=
ſſellten Liſten bis zum
10. d. Mts. Mittags 12 Uhr,
hm Abholen bereit zu legen. Die Hauseigenthümer oder deren Stellvertreter haben ſich, wenn ſie wahlberechtigt ſind,
eben=
ſlls in die Liſten einzutragen.
Miether oder ſonſtige Stimmberechtigte, welchen die Hauseigenthümer oder deren Stellvertreter das Schema nicht
vor=
leipen ſollten, wollen ſich bei denſelben zum Zweck des Eintrags melden.
Wir ſprechen die Erwartung aus, daß man uns in unſerem Streben, eine möglichſt genaue Wählerliſte zu Stande zu
üngen, allſeitig nach Kräften unterſtützen werde.
Bei der von uns getroffenen Einrichtung wird es ſich jeder Wahlberechtigte lediglich ſelbſt zuzuſchreiben haben, wenn
ein Name in der Wahliſte demnächſt etwa fehlen ſollte.
Darmſtadt, den 4. September 1884.
18990
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Die Grund= und Maurerarbeit, ſowie
ie Thon= und Eiſenwaarenlieferung für
verſtellung von Kanälen in der füdlichen
Mühlſtraße, der Alexander= und
Louiſen=
fraße ſoll im Wege der Submiſſion
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ſeben werden.
Offerten ſind bis
onnerstag den 1. September l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
4 unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
uf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
e welchem auch die Formulare für die
Perten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 6. September 1884.
hwoßherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 9153
Referung von
Baſalt=
ſteinen.
Montag den 15. September 1884,
Vormittags 10 Uhr,
eden 75 Cbm. kleingeſchlagener
Baſalt=
eine zum Einſteinen der
Heidelberger=
ruße auf dem Submiſſionswege auf
un=
nam Büreau vergeben.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
i5 zum angegebenen Termin bei uns
ſſan.
Beſſungen, den 6. September 1884.
wßherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[9154
Obſtverſteigerung.
Mittwoch den 10. September wird
ne Partie Obſt auf dem Baum auf
mgut Kranichſtein und Hofmeierei
ver=
eigert.
Zuſammenkunft in Kranichſtein:
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mittags 10 Uhr beim Jagdzeughaus.
Zuſammenkunft in Darmſtadt:
Nach=
mittags 2½ Uhr an der Station
Roſen=
höhe.
(9155
Oberverwalter Pettweller.
Die Lieferung der
ſoll an den Mindeſtfordernden vergeben
werden. Offerten ſind bis
16. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
ſchriftlich einzureichen. Bedingungen
vor=
her im Geſchäftszimmer einzuſehen.
Großherzogliches Garniſon=
19156
Lazareth.
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Dienstag den 16. d. M., Vormittags
10 Uhr,
verſteigert der Unterzeichnete „9r.
Ochſen=
gaſſe Zu folgende Gegenſtände gegen baare
Zahlung:
1 Secretär, 1 Kanapee und 1
Com=
mode.
Darmſtadt, den 9. September 1884.
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Munderttausend Mark.
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2023
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weyen Geschöſtsverinderung.
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ſſimmtliche Waarenvorräthe, als:
Wleider-, Gesellschatts- und Mantelstoffe; ſornor
fertige Confectionexiecen, nie Roben,
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röcke, Juxons, Tmhange, Abendmäntel, Räder,
Regenmantel, Paletots, Wintermämtel und
Hindermäntel etc. eto.
um Ausverkauf herabgeſetzt.
Ferner bemerke noch, daß die Confection wie bisher in unveränderter Weiſe weiter betrieben
wird und werde ich bemüht ſein, den verehrten Damen in Stofken ſowohl als Modellen für
Mäntel und Costumes ſtets das Neueſte zu bieten.
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41
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hur Reinigung der Wohnräume, Ohilbnd EOGh6,
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Malzextrakts und der Malzchocolade bei Bruſtleiden
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Herrn Hoflieferanten Johann Moſk, alleiniger Erfinder der Johann Hoff'ſchen
Malzpräparate, Berlin, Neue Wilhelmſtraße 1.
Frau Anna Pieringer hier, hatte ſich ſehr bedenklich erkältet, ein ſtarker
Bruſt= und Bronchial=Katarrh ließ es zweiſelhaft erſcheinen, ob ihr der
Malz=
extrakt helfen wird. Ich verſuchte es indeß und mußte erſtaunen, als die
Frau nach einer Woche vollſtändig geneſen war.
Herr Rudelwaſcher, hier. Ausgeprägtes Bruſtleiden ließ eher Verſchlim= H
merung ſeines Zuſtandes erwarten, als nahe Heilung. Der Johann Hoff'ſche
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9
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E
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Beletage, 5—6 Zimmer ꝛc.
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86
1
06
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zeige hiermit meinen geſchätzten
Milchabnehmern ergebenſt an und
bitte allenfalls vorkommende
Stö=
rung mir gefl. direct mitzutheilen
und werde für richtige Beſorgung
einſtehen.
9030
Vr. P. Patthan.
2025
Mein Bürean
befindet ſich von heute ab
Friedrichsſtraße Nr. 20 dahier.
Darmſtadt, den 5. September 1884.
Aermann zaeté 14L.,
(9009
Rechtsanwalt.
Tamz-Umterricht.
Mein erſter Curſus für dieſen Winter beginnt Mittwoch den 24. September,
wozu ich freundlichſt einlade. Alles Nähere in meiner Wohnung kleine Ochſengaſſe 6.
Hochachtungsvoll
A. Surw, Tanzlehrer.3
C. F. Gauert, Schneidermeiſter,
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vordom Geschäftsführer boi Hofschnoider Schulz Erbon),
empfiehlt ſich zur Anfertigung
ologantor Horrongardorobo gonio Hilitär- und Civiluniformon.
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Maaßge=
ſchäften erſten Ranges übernehme ich jede Garantie für elegante und geſchmackvolle
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ggährend, meiner Abweſenhei.
werden folgende Herren die
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Güte haben, mich zu
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treten:
Herr Dr. Becker. Waldſtr. 30,
„ Dr. Habiohl.
Wilhelminen=
ſtraße 27,
„ Dr. W. Orth, Steinſtr. 25.
Br. P. haurer,
prakt. Arzt. (o171
(8391
Saisom
vom 15. Mai bis 15. October.
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iſt aus meinem Geſchäft entlaſſen.
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direct bei mir zu machen.
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Har Renn, Kohlenhandlung.
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RE Eud tung von Trunkſucht auch
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Berlin, Roſeuthalerſtraße 62.
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26 den entgegengenommen in der
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kalienhandlung von Hrn. A. Schödler,
Eliſabethenſtr. 7, und bei Hrn. Kaufmann
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H. Keller, Promenade 26.
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mit Comptoir, möglichſt in erſter
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ſchäftslage, wird zu miethen geſucht.
Auskunft ertheilt die Expediton. (7953
Eine geprüfte Lehrerin, die längere
Jahre im Auslande war, wünſcht gegen
mäßiges Honorar
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auch Nachhülfe) im Franzöſiſchen und
Engliſchen, ſowie in anderen Schulfächern
zu ertheilen.
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Roßdörferſtrnße 53 parterre.
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Carlsſtraße 33. (9173
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Mathilden=
platz nach der Kirchſtraße und zurück.-
Dem Wiederbringer gute Belohnung
Aliceſtraße 20, 2. Stock.
(9174
ein goldener Ring
Vorloren mit Haareinlage,
ge=
zeichnet k. K. — Abzugeben gegen gute
Belohnung Promenadeſtraße Nr. 28 im
2. Stock.
[9175
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G. Kunden an. Waldſtraße 11. (8701
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ſowie zum Reinigen derſelben. (9176
H. Schmidt, Sackgaſſe 20.
3 3. Rang-Balkon
geſucht. Näheres in der Exped. (9177
2026
M
9010) Ein braves Mädchen, welches
nähen und bügeln kann, ſucht Stelle als
Hausmädchen in einer katholiſchen Familie.
Zu erfragen in der Expedition.
9122) Ein Fahrer der Artillerie, welcher
demnächſt zur Entlaſſung kommt, ſucht
Stellung als Herrſchaftskutſcher. Gute
Empfehlungen. Riedeſelſtraße 46, 3. St.
9178) Ein älteres Mädchen, welches
im Kochen und allen Hausarbeiten erfahren
iſt, ſucht St. am liebſten bei einer Dame
oder zwei älteren Leuten. Näheres Frau
Landau, Hochſtraße 10.
9179) Thätige Dienſtmädchen kann
auf Ziel den geehrten Herrſchaften
empfeh=
len. Frau Becker, Schirmgaſſe 10.
1
W
9180) Brave Mädchen können ſofort
ſowie auf Michaeli ſehr gute St. erhalten.
Näheres Frau Landau, Hochſtraße 10.
9181) Zum Ziel geſucht für eine kl.,
gute Haushaltung ein ſolides, reinliches
Mädchen für Küche und Hausarbeit und
welches gute Zeugniſſe beſitzen muß. Lohn
Eliſabethen=
Leiſtungen entſprechend.
ſtraße 25. 2 Treppen.
9182) Mädchen mit guten Zeugniſſen
können ſofort gute Stellen erhalten durch
Frau Uhrich, Kiesſtraße 18.
9183) Geſucht für Wiesbaden ein
fei=
neres, älteres Zimmermädchen, muß im
Nähen=und Serviren ſehr gewandt ſein,
wenig Hausarbeit.
Mrs. Worner,
Villa Achenbach in Jugenheim a. d. B.
Dwei durchaus tüchtige Arbeiterinnen
a) ſucht Hermann Stieor. (9184
E 176
Bauzhülterin,
geſetzten Alters, zuverläſſig, in Küche und
Haus wohl erfahren, von einem älteren/
Herrn geſucht. Offert. unter C, W. be=
[9132
ſorgt die Expedition.
9185) Feinere Hausmädchen, ſowie
Kindermädchen erhalten gute Stellen.
Frau Cohn, kl. Ochſengaſſe 9.
Fukuge Sorhror
finden ſofort bei mir Beſchäftigung.
Darmſtadt. S. Laudenheimer,
Cigarrenfabrikant. (9186
vin -Ghrmadenen
in mein Stickereigeſchäft geſucht. (5037
C. F. Eemmler, Ludwigsplatz 10.
Comptoir-Jehrling
für ein hieſiges Fabrikgeſchäft geſucht.
Offerten an die Expedition d. Bl. unter
[8671
Chiffre F. M. 100.
9187) Ein tüchtiger Arbeiter kann
ſofort eintreten bei Fr. Hauff,
Schloſſer=
meiſter.
9188) Zuverläſſiger, unverheiratheter
D i e n e r
mit guten Zeugniſſen per 1. October
ge=
ſucht. Näheres in der Expedition.
ſ.
in tüchtiger Schneider für Rockarbeit
geſucht.
[918
Lahn, Dieburgerſtraße 44.
912) Geſucht. Ir eine lle Haus.
haltung ein braves, reinliches Mädchen
mit langjährigen Zeugniſſen für Küche und
Hausweſen. Wo? ſagt die Expedition.
9131) 2 Mädchen von 14-16 Jahren,
geſucht. Carlsſtraße 12, Hinterbau.
8670) Ein erfahrenes braves
Haus=
mädchen mit ſehr guten Zeugniſſen wird
auf Michaelis geſ. Kahlertſtraße 5, Part.
Für e. jungen Mann, der eine gute
Erziehung und Schulbildung genoſſen und
Neigung zum Buchhandel beſitzt, iſt bei
uns eine Lehrlingsſtelle frei, die zu
gründ=
licher Ausbildung Gelegenheit bietet.
Joh. Chr. Hermann'scho
Buchhandlung,
in Frankfurt a. M. (8696
7967) Für mein
Manufacturwaareu=
geſchäft ſuche einen
Lehrling.
Franz daydoul.
9190) Ein Lehrling kann gegen Lohn
ſofort eintreten bei Fr. Hauff, Schloſſerm.
Für die Feier des Nationalfeſtes am 2. September ſind weiter eingegangen: Von
Calculator Müller 50 Pf. Schoenberger 50 Pf. A. W. Zimmermann 3 M. Reallehrer Th.
Becker 2 M. Dr. Wiederhold 1 M. Bühr 1 M. Dr. Schäffer 1 M. Diehl 1 M. Unverzagt
1 M. Schoenfeld 1 M. Kayſer 50 Pf. Heiß 1 M. G. Bender 1 M. Wagner 1 M. Sell
5 M. Kirſchbaum 2 M. J. Mitzenius 50 Pf. P. Sc. 50 Pf. F. S. 1 M. H. Pullmann
60 Pf. G. L. Scherer 50 Pf. J. H. Reuter 50 Pf. Hallwachs, Geh. Staatsrath, 5 M. Jaup,
Miniſterialrath. 2 M. Hallwachs, Geh. O.=St.eRath 1 M. Becker, Miniſt=Rath 4 M. Kohler,
Landg.=Director 2 M. Hahn, Präſident 2 M. Selzam, Hauptmann 2 M. Dr. E. E.
Hoff=
mann, Rechtsanwalt 3 M. Dr. Oſann 3 M. G. Schneider 1 M. 50 Pf. Ph. Schneider 1 M.
L. Schneider 1 M. 50 Pf. Th. Schneider 1 M. 50 Pf. Rautenbuſch 1 M. L. Fröhlich 1 M.
Ph. Steinhäuſer 1 M. Gg. Schmitt 1 M. Zuſammen 59 M. 60 Pf. Hierzu die bereits
ver=
öffentlichten 314 M. 85 Pf. Daher bis jetzt 374 M. 45 Pf.
Um weitere Beiträge ſowie um gefällige Rückgabe der noch ausſtehenden
Liſten bittet
Der Rechner des Sedan=Comitts Meyer, Hauptſtaatskaſſe=Kanzliſt (Mühlſtraße 6).
LChrtiug
in ein hieſiges En= gros-Geſchäft unter
gün=
ſtigen Bedingungen geſucht.
Offerten unter F. an die Exped. (8193
Gesmcht
ein halber Platz in einer Loge des erſten
Ranges Großh. Hoftheaters für die ganze
Saiſon, oder einige Abonnements. Gefl.
Anerbietungen in d. Exped. abzugeben.
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Kellerläden nebſt vollſtändigem
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ſchläg ſind billig zu verkaufen.
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9191
praot. Arzt u Tuut.
Dr. med. H. Gensch, aur . x. xube=
Luat.Prot. Rieord,,
Paria, hellt raveh, gründl. u. ohne eroo Ko-ten all=
Ravon. Fnuen-, Hant- u. echeime Ernthata uach dp.
ner Nothoda.e Spredundan 10-1 und p-L., An
„
AaaOL Luuiitz.
Hin halber Sperrſitz abzugeben. Zu
E, erfr. Niederramſtädterſtr. 49. (9113
9191) Ein weſentlicher Vorzug von Liebig's
Fleiſch=Extract iſt die große Bequemlichkei,
die ſich mit ſeiner Verwendung verknüpft. In
wenigen Minuten iſt eine Taſſe kräftiger
wohl=
ſchmeckender Bouillon hergeſtellt, was in
Re=
ſtaurants und Hôtels, beſonders in
Bahnhof=
reſtaurants, wo die ſchnellſte Bedienung
noth=
wendig iſt, großen Werth hat. Dabei ſtellt ſich
der Preis für ſolche Brühe weit billiger, als der
aus friſchem Fleiſch gekochten, während ſie
den=
ſelben Werth und denſelben Geſchmack hat.
Ueberhaupt iſt in erſter Linie dem Reſtaurateur
und Hôtelier die wirklich rationelle Benutzung
von Liebig's Fleiſch=Extract ſehr zu empfehlen;
es giebt gerade für ſie bei der Bereitung von
Suppen, Saucen, Ragsuts, Gemüſen ꝛc. kein
Mittel, das bequemer zu verwenden und durch
das mehr zu erſparen ſein könnte. In
Reſtau=
rants, wo die Menge des zu gebrauchenden
Fleiſches nie vorher beſtimmt werden kann, iſt
es eine nothwendige Folge. daß nach jeder
Mahl=
zeit Fleiſch und Braten übrig bleiben; die
aus=
getrennten Knochen liefern unter einem geringen
Zuſatz von Liebig's Fleiſch=Extract die ſchönſte
Bouillon, die ſich auch, falls erforderlich, zu einer
beliebigen Quantität durch Extract verlängern
läßt, und die Fleiſchtheile würzt das
hinzuge=
thane Extract in Ragoͤuts ꝛc. in hervorragender
Weiſe. Es profitirt dabei der Wirth
hinſicht=
lich der Ausgaben und der Gaſt hinſichtlich der
Schmackhaftigkeit der Speiſen.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 9. September.
2. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung.
(Rothe Karten gültig.)
Meu einſtudirt:
Demetrius.
Tragödie in 5 Acten von Heinrich Laube.
1 Marina
Frau Stagemann, vom
Stadttheater in Frankfurt a. M., als Gaſt.
Vorher: Ouvertüre zu „Ruy Blas von
Mendelsſohn=Bartholdy.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Donnerstag, 11. September.
Neu einſtudirt:
Die Walse ans Lowod.
Schauſpiel in 2 Abtheilungen und 4 Akten von
Birch=Pfeiffer.
Jane Eyre . Frl. Haacke, als Gaſt.
Freitag, 12. September.
Reſt=Vorſtellung.
Wihelm Tell.
Große Oper in 4 Arten mit Ballet von Roſini.
N
9192
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe inniger Theilnahme an dem
ſchmerzlichen Verluſte unſeres innigſtgeliebten Töchterchens
BIID
ſowie für die reichen Blumenſpenden ſagen wir hiermit unſeren
herzlichen Dank.
Ludwig Vogel, Tapezier,
nebſt Familie.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 9. September.
Deutſches Reich. Alle Combinationen über die
Dreikaiſerzuſam=
menkunft, welche in den letzten Tagen etwas zur Ruhe gekommen waren,
ſind jetzt plötzlich wieder aufgetaucht, ſeitdem die Nachricht von der
an=
geblich unmittelbar bevorſtehenden Ankunft des ruſſiſchen Kaiſerpaares
in Warſchau immer beſtimmter auftritt. Die Vorkehrungen in der
pol=
niſchen Hauptſtadt zum Empfange des Czaren und ſeiner Gemahlin ſind
gegenwärtig allerdings auch ſo gut wie beendigt und daneben ſind auch
die Vorſichtsmaßregeln zum Schutze der Bahnſtrecken, welche das
Kaiſer=
paar benutzen wird, im vollem Gange. Der „Oberſchleſiſche Anzeiger”
in Breslau meldet außerdem, daß die in den ruſſiſchen Grenzſtädten
Kozieglow und Zarki ſtationirten Gensdarmen und Milizianten dieſer
Tage nach den Bahnhöfen Myskow und Poroi, an der Warſchau=Wiener
Bahn, zur Bewachung der Fahrt des ruſſiſchen Kaiſers nach der Grenze
zur Zuſammenkunft mit dem Kaiſer von Oeſterreich commandirt
wor=
den ſeien. Die „Nat. 3tg.” meint den 15. September als den Tag der
Kaiſerbegegnung mit Beſtimmtheit bezeichnen zu dürfen. Weiter weiß
das genannte Blatt zu berichten, daß dem Eintreffen des Fürſten
Bis=
marck in Berlin für den 10. oder 11. September entgegengeſehen
wer=
den dürfte.
Von den inneren Angelegenheiten ſind faſt nur Wahlnachrichten zu
regiſtriren. Die officielle Bekanntmachung des Termins für die
Reichs=
tagswahlen iſt indeſſen immer noch nicht erfolgt, doch muß dieſelbe als
unmittelbar bevorſtehend betrachtet werden, da der preußiſche Miniſter
des Innern angeordnet hat, daß die Abgrenzung der Wahlbezirke und
die Anlegung der Wählerliſten für die Reichstagswahlen unverzüglich
zu erfolgen habe. - Im Landtagswahlkreiſe Schlawe=Rummelsburg iſt
Graf Wilhelm Bismarck am Freitag mit 280 Stimmen einſtimmig
zum Landtagsabgeordneten wiedergewählt worden.
Auf dem Gebiete der deutſchen Colonial=Erwerbungen in Weſt=Afrika
iſt mit der Auſpflanzung der deutſchen Flagge in Little=Popo, an der
Küſte von Dahomey, durch den Generalconſul Dr. Nachtigal ein weiterer
Schritt nach vorwärts gethan worden. Zur ſelben Zeit wird aus
Hamburg die Gründung einer deutſch=afrikaniſchen Handelsgeſellſchaft
gemeldet, welcher ein vorläufiges Capital von 500,000 Mark zur
ſo=
fortigen Verfügung ſteht. Es iſt dieſe „Gründung” als ein Beweis
dafür zu betrachten, wie ſehr der Unternehmungsgeiſt der deutſchen
Kaufleute geſtärkt worden iſt, ſeitdem ihre Factoreien in Weſt=Afrika
unter den mächtigen Schutz des Reiches geſtellt worden ſind.
Nach einem Bremer Telegramm der „K. Z.= aus Capſtadt hat
Lüderitz die telegraphiſche Nachricht erhalten, daß die durch ihn geſchehene
Erwerbung des ganzen Küſtenſtriches nordwärts ſeiner älteren Beſitzung
Angra Pequena bis zum Cap Frio, jedoch mit Ausſchluß der
Walfiſch=
bai, eine Strecke von etwa 120 geographiſchen Meilen, durch Aufhiſſen
der deutſchen Flagge als deutſches Gebiet anerkannt worden iſt.
Oeſterreich=Ungaru. In Oeſterreich iſt man jetzt beſchäftigt, das
Facit der in neun Kronländern ſtattgefundenen Neuwahlen zu den
Landtagen zu ziehen, da nur von Salzburg das Ergebniß noch ausſteht.
Es ergiebt ſich zunächſt, daß die Vereinigte Linke, Alles in Allem
ge=
rechnet, in der diesjährigen Wahlcampagne 35 Mandate verloren hat,
wobei der größte Mandatsverluſt in Mähren zu verzeichnen geweſen iſt.
Auf die einzelnen Wahlcurien vertheilt, verloren die Deutſchliberalen in
der Vertretung des Großgrundbeſitzes 18, in derjenigen der Städte und
Handelskammern 9 und in den Landgemeinden 8 Stze.
Man telegraphirt aus Landeck, 3. September Abends: Heute fand
die Erprobung des Triſanna=Viaductes unter Intervention des
Re=
gierungsrathes Schulz und der Inſpectoren Heß und Wächtler ſtatt.
Die Belaſtung erfolgte mit 5 Krauß'ſchen Tender=Locomotiven ſchwerſter
Gattung im Geſammtgewichte von 300000 Kilogramm, und es zeigten
ſich hierbei weder bei den gemauerten Pfeilern, noch bei der
Eiſencon=
ſtruction die geringſten bleibenden Aenderungen. Der Herr
Handels=
miniſter Baron Pino, welcher in Begleitung des Herrn Praſidenten
Czedik, des Hofrathes Piſchof und mehrerer anderer Herren von der
General=Direction die Strecke bereiſte, überzeugte ſich perſönlich von der
Solidität des genannten Objectes. Die gefährlichſte und in ihrer
Brauchbarkeit angezweiſelte Stelle hat alſo nach Aufwendung der
rieſigſten Anſtrengungen, welche ſeit längerer Zeit gemacht wurden, die
Probe beſtanden; die Uebergabe der Bahn an den Verkehr iſt ermöglicht.
Frankreich. Ueber den franzöſiſch=chineſiſchen Conflict liegt zur
Zeit wenig Neues vor. Auch die von der „Times' gebrachte Nachricht,
das franzöſiſche Panzergeſchwader habe Kelung - auf der Inſel
Formoſa - aufs Neue bombardirt, wird jetzt von Paris aus
entſchie=
den dementirt. Admiral Courbet will wahrſcheinlich erſt die ihm aus
176
2027
Saigun zugeſandten Landungstruppen abwarten, ehe er zur Oecupation
der Inſeln Formoſa und Hainan, ſowie zu weiteren Operationen ſchreitet.
Die Frage wegen des Commandos in Tonking ſoll in einem am Dienstag
ſtattfindenden Miniſterrathe unter dem Vorſitze des Miniſterpräſidenten
Ferry, welcher bis dahin von ſeinem Landaufenthalte nach Paris
zurück=
gekehrt ſein dürfte, entſchieden werden.
England. Der engliſche Premier hat ſeinen oratoriſchen Feldzug
in Schottland mit einer auf einem großen Arbetter=Meeting in Edinburg
gehaltenen Rede geſchloſſen.
Italien. Die Cholera ſieht im Vordergrunde aller Discuſſionen
und drängt jedes andere Iutereſſe momentan zurück. Sehr heftig wüthet
die Epedemie in Neapel. Am meiſten von der Krankheit heimgeſucht
ſind dort die alten Stadttheile mit ihren engin Gaſſen und
unge=
unden Häuſern; dort wohnt auch die Bevölkerung am dichteſten
bei=
ſammen. Bevor die Krankhei in Neapel zum Ausbruch gekommen,
hatten alle Aufrufe und Rathſchläge betreffs größerer
Reinlich=
keit und Mäßigkeit nicht den mindeſten Erfolg gehabt, jetzt aber folgt
Alles willig den Anordnungen des Sanitätsraths.
Mit wahrer Bewunderung und Rührung ſpricht man im ganzen
Lande von der heldenmüthigen und großherzigen Haltung des Kömgs
während der gegenwärtigen Choleraepedimie. Auf die erſte Nachricht
von dem Ausbruch der Cholera in Busca, einem kleinen Städichen
Piemonts, in welchem die Seuche in ungewöhnlicher Heftigkeit
aus=
brach, eilte der König dahin und beſuchte, jede Vorſichtsmaßregel
ver=
ſchmähend, die Erkrankten. Von Bett zu Bett ſchreitend, ſpendete der
König öfters Troſt und Hülfe, traf ſelbſt die nothwendigen
Vor=
kehrungen für die Pflege der Kranken und die Bekämpfung der Seuche
und entfernte ſich erſt mit Zurücklaſſung eines namhaften Geldbetrags,
nachdem er ſich von der Durchführung der von ihm angeordneten
Maß=
regeln überzeugt und jeden der Erkrankten perſönlich beſucht hatte.
Hohes Lob verdient auch der greiſe Miniſterpräſident Depretis, welcher
ſich ebenfalls auf die erſte Nachricht von dem Auftreten der Seuche nach
Busca begeben hatte und dem König Schritt für Schritt bei ſeinen
Be=
ſuchen folgte und die nöthigen Vorkehrungen traf.
Cholerafälle am 6. d3.: in Aquila 1 Erkrankung und 1 Todesfall,
in Avellino 2 Erkrankungen, in Vergamo 15 Erkrankungen und 11
Todes=
fälle, in Campobaſſo 5 Erkrankungen, in Caſerta 2 Erkrankungen, in
Coni 20 Erkrankungen (davon 8 in Busca) und 11 Todesfälle, in
Genua und Spezzia 30 Erkrankungen und 25 Todesfälle, in der
Um=
gebung Spezzias 9 Erkrankungen und 5 Todesfälle, in Maſſae Carrara
Erkrankungen und 2 Todesfälle, in Mailand 1 Erkrankung und
1 Todesfall, in Modena 8 Erkrankungen und 1 Todesfall, in der
Stadt Neapel 168 Erkrankungen und 69 Todesfälle, in den übrigen
Theilen der Provinz Neapel 7 Erkrankungen und 5 Todesfälle, in
Parma 5 Erkrankungen und 3 Todesfälle, in Salerno 2 Erkrankungen.
Außerdem ſind von den bereits früher als an der Cholera erkrankt
ge=
meldeten Perſonen in der Stadt Neapel noch 24 der Cholera erlegen.
Rußland. Der Kaiſer iſt in Begleitung des Großfürſten Wladimir
am 6. Abends über Wilna nach Warſchau abgereiſt.
In der Begleitung des Kaiſers befinden ſich die Miniſter v. Giers,
Graf Tolſtoi, Poſſiet, Wannowski und Graf Woronzow=Daſchkow und
würde der Kaiſer in Wilna einen eintägigen Aufenthalt nehmen.
Die Ankunft des Kaiſers zu Warſchau wird, wie jetzt beſtimmt
verlautet, nächſten Montag erfolgen. General Tſcherewin trifft bereits
früher daſelbſt ein und fährt mit dem Generalgouverneur Gurko und
mit einer Deputation des Adels dem Kaiſer bis Wilna entgegen, von
wo aus der Kaiſer ſich direct nach Warſchau begeben wird.
Bulgarien. Fürſt Alexander iſt heute Mittag nach Varna
ab=
gereiſt, wo er einen Monat zu bleiben gedenkt.
Serbien. Die in voriger Woche ſtattgehabte Eröffnung der
Eiſen=
bahnlinie Belgrad=Niſch iſt nicht nur für das junge Königreich Serbien
ſelbſt ein bedeutungsvolles Ereigniß, ſondern auch für das weſtliche und
centrale Europa, denn die Lime Belgrad=Niſch bildet einen Theil der
großen Orientbahn, an deren Bau Oeſterreich=Ungarn, Serbien, Bulgarien
und die Pforte betheiligt ſind und deren Vollendung eine
volkswirth=
ſchaftliche Umwälzung, einen heute noch kaum zu ahnenden Aufſchwung
des Orienthandels zur Folge haben wird.
Egypten. In die Actionen auf dem ſudaneſiſchen
Inſurrections=
ſchauplatze kommt jetzt wieder mehr Leben. Eine Depeſche aus Suakim
vom 5. September meldet, daß die Aufſtändiſchen die Stadt Kaſſala,
öſtlich von Khartum, mit großer Macht angegriffen hätten, jedoch mit
großen Verluſten zurückgeſchlagen worden ſeien. Das Ereigniß wird
vielleicht dazu beitragen, die Vorbereitungen für die engliſche Expedition
zum Entſatze Khartum's zu beſchleunigen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. September.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog kamen geſtern Vormittag
mit dem Zug 9 Uhr 40 Min. von Wolfsgarten hier an, ſtatteteu Ihrer
Königl. Hohert der Frau Prinzeſſin Karl einen längeren Beſuch ab
und kehrten mit dem Zug 11 Uhr 30 Minuten nach Wolfsgarten
zurück.
(D. 3.)
- Ihre Königl. Hoheit Frau Prinzeſin Carl ſind am Camstag
Nachmittag von Schloß Fiſchbach wieder dahier eingetroffen.
Zu einer Beſprechung wegen der bevorſtehenden Reichstags=
Neu=
wahlen hatten die Mitglieder der conſervativen Vereinigung
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am vorigen Donnerstag eine ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung, zu
welcher auch viele Vertreter vom Lande ſich eingefunden hatten. Die
Nothwendigkeit des feſten Zuſammenſteheus der reichstreuen Clemente
wurde allſeitig anerkannt und ein volles Einverſtändniß bezüglich der
bei der Wahl zu beobachtenden Haltung erzielt.
- Gtand der Darmſtädter Volksbankam 31. Aug. 1884.
Activa. Kaſſebeſtand 13.979 M. 41 Pf. Mobilien 1800 M.
Vorſchuß= und Debitoren=Conto 1106.477 M. 60 Pf. Wechſel=Conto
164388 M. 45 Pf. Eſſecten=Conto 20,636 M. 69 Pf.
Verwaltungs=
loſten 15510 M. 78 Pf. Haus= und Immobilien=Conto 92510 M. 49 Pf.
Paſſiva. Zinſen=Conto 32,530 M. 98 Pf. Dividenden=Conto 1806 M.
92 Pf. Reſervefonds=Conto 64,236 M. b2 Pf. Gewinn=Reſerve= und
Delere=
dere=Conto 23.462 M. 67 Pf. Stammantheile 520027 M. 28 Pf.
Depo=
ſiten, Sparkaſſe. Giro=Creditoren ꝛc. 770,148 M. 95 Pf. Umſchlag
im Auguſt 820,704 Mark.
Lokalgewerbverein Darmſtadt. Die Mitglieder des
Lokalgewerbvereins Wiesbaden beabſichtigen unter Führung ihres
Vorſitzenden, des Herrn Chr. Gaab am nächſten Sonntag den 14. d. M.
einen Ausflugnach Darmſtadt zu bewerkſtelligen. Wir zweifeln
nicht, daß die Mitglieder unſeres Vereins ſich recht zahlreich an der
Begrüßung und Führung der Wiesbadener Herren betheiligen und im
Verein mit dem Vorſtand Alles aufbieten werden, um denſelben den
Aufenthalt dahier ſo nuhbringend und angenehm als möglich zu
ge=
ſlalten. Wir werden im Lauſe der Woche auf das bezügliche Programm
zurückkommen.
Um die zur Cröſſnung der Schauſpielvorſtellungen beſtimmt=
Auſſührung des „Demetrinss, welche durch die Krankheit des Fräulein
Braunfels in Frage geſtellt war, zu ermöglichen, hat ſich Frau
Gtäge=
mann vem Stadttheater in Frankfurt a. M. in liebenswürdiger Weiſe
bereit erklärt, die Partie der„Marina” zu übernehmen. Da dieſe Nolle
eine nichts winiger als dankbare und ſympathiſche iſt, ſo verdient die
künſlleriſche Selbſiverläugnung der genannten Dame die größte
Aner=
kennung.
Durch den Brand am Ludwigsplatz am 15. Juni 1884 iſt der
Landesbrandverſicherungsanſtalt ein Koſtenbetrag von etwa 55,200 M.
erwachſen.
N An einem Briefkaſten in der Ochſengaſſe wurde die
Hartglas=
platte böswillig zertrümmert. — Wegen Unterſchlagung reſp. Falſchung
wurde gegen einen Taglöhner in der Langgaſſe Anzeige erhoben.-
In
der Fuhrmanusſtraße wurde ſeit Donnerstag eine Wittwe vermißt.
Beim Oefſnen ihrer verſchloſſenen Wohnung fand man ſie todt am
Gegen zwei Cheleute in Beſſungen wurde Anzeige
Boden liegen. Ruheſtörung erhoben. - Im Monat Auguſt l. J. wurden 653
Milchreviſionen durch die Schutzmannſchaft vorgenommen. — Wegen
unmenſchlicher Mißhandlung eines Mädchens wurde gegen eine Frau
Anzeige erſtattet. - Drei Arbeiter mißhandelten einen Wirth in der
Erbacherſtraße und ſchlugen ihm diverſe Stühle und Gläſer entzwei.-
In Beſſungen wurde vergangene Nacht ein Einbruchs=Diebſtahl
be=
gangen. Die Diebe - eine frühere Dienſtmagd und deren Schwägerin
öffneten mittelſt Nachſchlüſſel die Haus= und Kellerthüre und ſlahlen
aus dem Keller diverſe Flaſchen Wein und Vier ſowie ſonſtige
Victua=
lien im Geſammtwerth von ca. 31 M. luden die geſtohlenen Sachen
auf einen in dem Hoſe ſtehenden Handkarren und fuhren nach
Darm=
ſtadt ab. Uuterwegs begeguete ihnen jedoch ein Schutzmann dem die
Sache verdächtig vorkam und dem ſie auch endlich nach vielen Fragen
den Diebſtahl eingeſlanden. - Am 8. d. Mts. wurde eine Frau aus
Beſſungen bei dem Viaduct der Odenwaldbahn von 2 Strolchen überfallen
und ihr das Portemonnaie mit 1 M. 20 Pf. ſowie Eßwaaren entwendet.
Ein ſchon oft beſtrafter Zimmermann aus Mecklenburg ſtahl geſtern
Mittag einem Photographen in der Niedeſelſtraße einen noch ſaſt neuen
Kammgarnrock. — Vor einigen Tagen wurde auf dem Mathildenplaz.
ein Dienſtmann mißhandelt, vorgeſtern iſt derſelbe nun an den
er=
haltenen Verlezungen geſtorben.
Während der bis zum 28. September d. J. dauernden
Beur=
laubung des Herrn Kreisveterinärarztes Schäfer werden die Geſchäfte
des Kreisveterinäramtes durch Herrn Dr. Lorenz in Ofſenbach
wahr=
genommen.
O Die am Samstag begonnene, und geſtern zum Abſchluß
ge=
brachte Ausſlellung des Startenburger Bienenzüchtervereins,
nebſt dem damit verbundenen Honigmarkt entſprach allen Erwartungen,
die man an die Ausſtellung geknüpft, lieferte insbeſondere den erfreulichen
Beweis, daß die Beſirebungen des Vereins von Erfolg gekrönt und
durchgängig gute Reſultate erzielt wurden. Den von S. K. H. dem
Großherzog geſiifteten Ehrenpreis erhielt Lehrer Breitenbach für
lebende Vienenvölker, weitere Ehrenpreiſe Lehrer Klein (Reinheim)
ſowie Ph. Brohm, Hiſſerich, Engroff und die Firma Fr. Schaefer
von hier. Auſierdem gelangten eine Anzahl Geldpreiſe zur Vertheilung
Die am Samstag ſtattgehabte Generalverſammlung, die ſich eines
zahl=
reichen Beſuchs zu erfreuen halte, gab dem Vereinspräſidenten Herrn
General von Frankenberg, nachdem Herr Stadtverordneter Lehr
im Auftrag des Herrn Oberbürgermeiſters die Verſammlung Namens
der Stadt begrüßt, Anlaß der vielſeitigen, von Erfolg gekrönten
Thätig=
keit des Vereins zu gedenken und den hohen Nuhen der Vienenzucht
ziſſermaͤßig zu belegen. Nach Crledigung der geſchäftlichen
Angelegen=
heiten hielt Herr Lehrer Nau (Trebur) einen intereſſanten Vortrag
über die enormen Vortheile des Mobilbaus für die rationelle, lohnende
Vienenzucht, während Herr Lehrer Oswald von hier in einem
gleich=
falls, ſehr beifällig aufgenommenen Vortrag über die
Geſammtthätig=
keit der Biene, dieſelbe als ein Univerſalgenie feierte. Der
Generalver=
ſammlung ſchloß ſich ein gemeinſames Feſteſſen im „Darmſtädter Hof”
an, allwo Herr General von Frankenberg einen mit Begeiſterung
auf=
genommenen Toaſt auf S. M. den Kaiſer ſowie S. K. H. den
Groß=
herzog ausbrachte.
Die Summe der für 1883-84 in unſerem Staat zur Erhebung
überwieſenen directen Steuern betrug 8130942 M. 95 Pf., wovon
auf Starkenburg 2970427 M. 78 Pf., auf Oberheſſen 1990778 M. 56 Pf.,
auf Rheinheſſen 3169736 M. 61 Pf. entfallen. An der Steuerſumme
iſt die Einkommenſieuer mit 3613023 M. 96 Pf., die Gewerbeſteuer
mit 950399 M. 90 Pf., die Grundſteuer mit 3566619 M. betheiligt.
Die drei Schullehrerſeminarien hatten während des
Schuljahres 1883-84 zuſammen 32 Lehrer (Friedberg 13, Vensheim 9,
Alzey 10). Der Seminariſtenbeſtand während des Schuljahres betrug
284 (Friedberg 115, Bensheim 88. Alzey 81). Davon gehörten 229 der
evangeliſchen, 51 der römiſch=katholiſchen Religion an; weiter waren 1 Alt=
Katholik, 1 Deutſch=Katholik und 2 Iſraeliten vertreten. Nach der
Heimath ſtammten 112 aus Starkenburg, 100 aus Oberheſſen, 72 aus
Rheinheſſen. Unter der Geſammtzahl finden wir 54 Söhne von Lehrern,
127 von Landwirthen, 73 von Handwerkern und Geſchäftsleuten, 24
von Beamten und 6 von Eltern anderen Standes. 193 der Seminariſten
waren in Präparandenanſtalten, 35 von Volksſchullehrern und 40 in
Realſchulen vorbereitet. Aus dieſen Zahlen laſſen ſich manche
intereſ=
ſante Schlußfolgerungen über den gegenwartigen Stand des
Volksſchul=
weſens und die Lehrerverhältniſſe in unſerem Lande ziehen, ſo z. B. die
große Bedeutung der Präparandenanſtalten u. ſ. w.
Im Erſahjahr 1883-84 wurden bei der Grohh. Heſſ. Diviſion
2706 aus dem Großherzogthum ſtammende Mannſchaften eingeſtellt
(1009 aus Starkenburg, 989 aus Oberheſſen und 708 aus Rheinheſſen),
von welchen nur 2 (aus Rheinheſſen ſtammend), oder 007 pCt. ohne
Schulbildung befunden wurden. Von den in den 16 Erſatzjahren
1868-69 bis 1882-83 eingeſtellten 44,020 Mannſchaften waren 136
oder O31 pCt. ohne Schulbildung.
Gegenwärtig finden Ermittelungen ſtatt, von welchen
Ver=
einen das Landeswappen geführt wird und welche dazu eine
be=
ſondere Erlaubniß erhalten haben.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 7. September.
E. Der erſte Opernabend in dieſer Saiſon war Gounods „Fauſt”
gewidmet; das Intereſſe, welches das Publikum nach der langen
theater=
loſen Zeit an der Eröſſnungsvorſtellung zu nehmen pflegt, wurde noch
verſtärkt durch den Umſtand, daß zwei Gäſte die Aufmerkſamkeit auf
ſich lenkten.
Das Fach der jugendlichen Sängerin ſieht ſeiner Beſetzung
ent=
gegen; zu Ende der vorigen Saiſon debutirte in der Rolle der
Mar=
garethe bereits eine Cängerin aus Detmold, jetzt war es Frl.
Rie=
chint vom Vreslauer Stadttheater, welche die dankbare, aber an die
Interpretin nicht wenig Anforderungen ſtellende Partie zu ſingen hatte.
Die Dame verfügt über ſchöne Stimmmittel und ein nicht
unbedeuten=
des Darſtellungstalent, wenn ſchon ihre Stimme nicht überall
ausge=
glichen erſcheint; die muſikaliſch=dramatiſche Wiedergabe der Rolle war
wohl eine einheitliche, d. h. die Künſtlerin wußte, nach welcher Seite
hin ſie all ihr Können zu entfalten hatte, aber keine gleichwerthige, es
gab mehrere Stellen, auf welchen ein tiefer Schatten lag; beſonders
war es die erſte Hälfte der Partie, welche auch im Publikum nicht
recht zu zünden vermochte; die Schmuckarie ging ganz ſpurlos vorüber,
aber bereits in dem Liebesductt hatte die Dame Momente von
ergreifen=
der Schönheit; ſo erklang der Sah: „ich liebe Dich, ſo wahr, ſo treu,
ſo inniglich . - mit wahrhaft beſtrickendem Wohllaut. In der
Wahnſinnsſcene zeigte die Sangerin ihre muſikaliſchen und
ſchauſpiele=
riſchen Fähigkeiten auf einer anerkennenswerthen Höhe, ſo daß der
Ge=
ſammteindruck, den ihre Margarethe hinterließ als ein recht
befriedigen=
der bezeichnet werden kann.
Herr Adolfi aus Düſſeldorf, der an Stelle des noch abweſenden
Herrn Gildemeiſter, den „Mephiſto= ſang, bot dem hieſigen Publikum
eine ſehr achtbare Leiſtung.
Mit hoher Anerkennung gedenken wir des Herrn Bär als Fauſt;
dieſer unſer geſchützter Sänger war, Dank der längeren Ruhepauſe, im
Stande gleich zu Anfang ſeine ganze Kraft einzuſetzen und ohne jede
Spur von Ermüdung den anſtrengenden Part bis zu Ende in
tadel=
loſer Weiſe durchzuführen. Die Arie,„Seimir gegrüßt, o heil'ge Stätte.
erfreute ſich mit Necht des lebhafteſten Beiſalls der Hörer. Wir
er=
wähnen noch, daß die kleine Nolle der „Frau Marther jetzt durch äne
erſte Kraft beſetzt iſt, nämilich durch Frl. ginkelſtein und ſich
dem=
gemäß einer trefflichen Darſtellung erfreut.
Der Valentin des Herrn Bögel und der Siebel des Frl. Simony
bewährten ſich wie immer. Recht Tüchtiges leiſtete auch der
Soldaten=
chor: aber es wollte uns bedünken, als ob das große Bacchanale dies Mal
des gehörigen Schwunges entbehrte, das Ballet fiel etwas matt aus.
Druck und Berlog; L. C. Wittich'ſche Hofbuchöruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.