147.
GEETLUII
RLUuvAyL,
147.
Mennementpres
viertellährlich 1 Mark 50 Pf. ma.
Bringerlohn Auzwuͤrtz werden von
allen Poſtümtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal inck. Voſtaufichlag
(Jrag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
hlluſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtad
von der Expedition, Rheinſtr. Nr 23
m Beſſungen von Friedr. Blößes,
Holzſtraße Nr. 38, ſowie auswärn
don allen Annonen=Erpedtionen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
R3 163.
Donnerstag den 21. Auguſt.
1884.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die unterm 7. v. Mts. angeordnete Sperre für Fuhrwerke und Reiter für die Grafenſtraße von der Eliſabethen= bis
zur Waldſtraße wird hiermit aufgehoben.
Darmſtadt, den 18. Auguſt 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Reberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 1. bis 15. Auguſt 1884.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 1850. — Korn per Sack
100 Kilo M. 16.50. - Gerſte per Sack 100 Kilo M. 1.50. — Kartoffeln per 100 Kilo M. 6.50, desgl. per
M. 1750. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 15. 25.
Heu per 50 Kilo M. 3.-
Darmſtadt, den 18. Auguſt 1884.
Darmſtadt, den 18. Auguſt 1884.
Großherzogliches Polizeiamt.
8438
Reberſicht
der Markipreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 1. bis 15. Auguſt 1884.
Butter per ½⁄ Kilo M. 1.10, desgl. in Partien 100 Kilo
M. 1.-. — Eier per Stück 6 Pfg., desgl. per 25 Stück
25 Kilo M. 2. - — Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.25.-
[8439
Großherzogliches Polizeiamt.
Gras=Verſteigerung.
Freitag den 22. Auguſt l. 3s.,
Vor=
mittags 11 Uhr,
ſoll in dem Großherzoglichen Hofgarten
Weſſungen II. die zweite Schur Gras
eiſtbietend öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, 20. Auguſt 1884.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A.:
Nau, Hofſecretär.
[8440
Bekanntmachung.
Im ſtädtiſchen Lagerhaus an den
Aſſoahnhöfen können vom 1. October d. J.
vermiethet werden:
Ein Raum von circa 300 Quadrat=
Meter im erſten Stock, zur Lagerung
von Frucht, Mehl ꝛc. geeignet.
3ü 2) Ein desgl. von gleicher Größe im
zweiten Stock, ebenfalls zur Lagerung
von Frucht und Mehl geeignet.
13) Ein Keller von circa 130 Quadrat=
Meter Flächenraum.
bel
Reflectanten belieben ſich auf unſerem
üreau zu melden.
Darmſtadt, den 29. Juli 1884.
roßherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
777(
Ohly.
Lieferung von
Lehr=
mitteln.
Die Lieferung verſchiedener Lehrmittel
(Wandkarten ꝛc.) für die hieſigen ſtädtiſchen
Schulen ſoll ſubmiſſionsweiſe vergeben
werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf unſerem Büreau zur Einſicht offen.
Offerten erſuchen wir bis
Freitag den 22. d. Mts.,
Vormit=
tags 11 Uhr,
bei uns einzureichen.
Darmſtadt, am 15. Auguſt 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[8413
Ohly.
Arbeitsvergebung.
Die bei der Herſtellung des
Wohn=
hauſes und dem Neubau eines Stalles mit,
Holzſchuppen an der Emmelinenhütte bei
Nieder=Ramſtadt vorkommenden Arbeiten
ſollen auf dem Submiſſionsweg vergeben/
werden, nämlich:
veranſchlagt zu
1) Maurerarbeit.
M. 828. 65
2) Steinhauerarbeit
„ 37.54
3) Zimmerarbeit.
„ 311. 92
4) Dachdeckerarbeit
„ 138.
5) Schreinerarbeit.
„ 197.
6) Schloſſerarbeit
„ 149. 87
Glaſerarbeit.
„ 25. 50
8) Weißbinderarbeit
„ 218. 14
9) Spenglerarbeit,
„ 30. 50
10) Pflaſtererarbeit.
75.
Voranſchlag, Pläne und Bedingungen
können in dem Geſchäftslocal der
unter=
zeichneten Behörde am 21., 22. und 23.
d. M. eingeſehen werden, an welche die
Offerten bis zum 23. d. M.,
Vormit=
tags 10 Uhr, verſchloſſen und francirt,
mit der Aufſchrift: „Submiſſion für
Ar=
beiten am Forſthaus bei der
Emmelinen=
hütter verſehen, einzuſenden ſind.
Darmſtadt, den 16. Auguſt 1884.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
[8378
Wießell.
ſommersprossen-Seife
von Bergmann &Lmp. Co., Röln,
entfernt Sommersprossen, Plecken
und Röthe, verleiht eine gesunde,
trische Gesichtstarbe, Stuck 50 Pfg.
ſempfiehlt Georg lzebig & Co.
Louisenstrase 10.gigens bis 1. ſ0990
1878
K163
Das Schulgeld pro I. Quartal 1884
für die beiden Mittelſchulen wird in den einzelnen Klaſſen erhoben und zwar:
in der Müädchen=Mittelſchule: Donnerstag den 21. l. Mts., Nachmittags von
2- 4 Uhr,
in der Knaben=Mittelſchule: Freitag den 22. l. M., Nachmittags von 3- 4 Uhr.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1884.
Die Stadtkaſſe:
J. V.:
(8374
Daub, Finanz=Aſſiſtent.
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Ludwigſtraße 8. (8455
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und der Bahn belegen; Schienenſtrang
bis zum Schiff. Eigene
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[8273
Eberſtadt.
4426) Schwanenſtraße 43 iſt der
mittlere Stock, beſtehend aus 4 Zimmern
nebſt Zubehör zu vermiethen.
5302) Schulſtraße 10, 2. Stock, fünf
Zimmer, abgeſchl. Vorplatz, Waſſer und
Gas, an eine ruhige Familie zu vermiethen.
6799) Heinrichſtr. 10
Parterrewoh=
nung, beſtehend aus 4 Zimmern und
ſon=
ſtigen Bequemlichkeiten, per 1. October.
3 6856) Rheinſtraße 8
8 zwei kleinere Wohnungen mit
6 allem Zubehör.
Ein Magazin, trockene Räum=
F lichkeiten.
Looeeeeaoeeeoeoooogooooooo.
7108) Ecke Lautenſchlagerſtr.
2
gegenüber dem Herrngarten u. nächſt dem
Theater, eine hübſche Wohnung von drei
oder 4 Zimmern mit Glasabſchluß, Küche
mit Waſſer, ſofort zu beziehen.
7255) Rheinſtraße 16, 2. Stock,
Wohnung mit 6 Zimmern und Zubehör,
per 1. Sept. 2. C. zu vermiethen.
Näheres bei M. W. Praſſel.
7468) Grafenſtraße 35 Vorderhaus
2 Zimmer, Küche und allem ſonſtigen
Zu=
gehör zu vermiethen.
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7469) Rheinſtraße 23,
Seiten=
bau, eine kleine Wohnung, gut
hergerichtet, von einer einzelnen Dame
oder einzelnen Herrn per 1. Septbr.,
ebent. auch früher, zu beziehen.
oooooooooooooooooooooooe
7554) Roßdörferſtr. 12 der 3. St.
4-5 Zimmer mit Zubeh., ſof. zu verm.
7643) Eliſabethenſtraße 44 der 1.
Stock, 7 Zimmer nebſt Zubehör, zu verm.
7790) Carlsſtraße 45 freundliche
Wohnung im Seitenbau, Zimmer, Cabinet,
Küche mit Waſſerleitung, unter
Glasab=
ſchluß, für einzelne Perſon zu vermiethen.
7791) Mühlſtraße 20 im 1. Stock
eine neuhergerichtete Wohnung, 5 Zimmer
u. ſ. w. Ferner eine Wohnung mit drei
Zimmern und allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen.
A. Caſtritius.
7945) Bleichſtraße 32 die Beletage,
5 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten, per
1. November zu vermiethen. — Näheres
J. Glückerts Hofmöbelfabrik.
7856) Wilhelmſtraße 23 Beletage,
6 Zimmer, Küche ꝛc., ſowie die Manſarde,
4 hübſche Zimmer mit Küche, nebſt dre
Kellern u. Gartenvergnügen per 1. Oct.
zu vermiethen. Näheres daſelbſt oder bei
Herrn B. L. Trier, Ludwigſtraße 10.
8097) Neckarſtraße 28 der obere
Stock, beſtehend aus 6 Zimmern und
Zu=
obehör, zu vermiethen.
8114) Stadtallee 2 eine Wohnung,
46 Zimmer mit großer Stallung, im
gan=
laczen oder getrennt zu vermiethen.
8119) Holzſtraße 10 eine Wohnung.
8181) Teichhausſtraße 8 iſt eine
Manſarde zu vermiethen.
R6 163
8261) Schulſtraße 1 Beletage, drei
Zimmer, Küche, gleich beziehbar.
8262) Ecke der Heinrich= u.
Hoch=
ſtraße 35 Hochparterre 4-5 Zimmer mit
Zugehör, Waſſer, Cloſet u. ſ. w. per 1.
Dec. an eine ſtille Familie zu vermiethen.
8335) Beſſgr. Carlsſtraße 46
eine Parterre=Wohnung, 3-4
Zim=
mer, Küche, Magdkammer und
ſon=
ſtiges Zubehör, ſowie Gartenantheil,
an eine ruhige Familie ſogleich oder
per 1. October zu vermiethen.
8384) Die Parterrewohnung im
Abreſch'ſchen Hauſe, Wienersſtraße 47,
wird am 12. November d. J. frei und
teht hiermit, einſchließlich Waſſerzins, für
462 M. zu weiterer Vermiethung
ausge=
ſchrieben. 5 Zimmer, Küche, Boden und
Kellerränme, Mitgebrauch der Waſchküche
und des Bleichgartens.
Näheres Beletage daſelbſt.
8443) Beſſung. Carlsſtraße 39
eine Wohnung von 5 Zimmern und
Zubehör zu vermiethen und ſofort
zu beziehen.
G00oooooooooononogooeoooe”
8444) Waldſtraße 32 eine Wohnung
von 3 Zimmern mit allem Zubehör, im
Hintergebäude, iſt zu vermiethen und
ſo=
ort zu beziehen.
Zu erfragen daſelbſt 1. Etage.
8445) Riedelſtraße 35 im 2. Stock
3 Zimmer, Küche, Keller, Bleichplatz ꝛc.,
mit abgeſchloſſenem Vorplatz, per 15. Nov.
oder auch früher zu vermiethen.
8446) Roßdörferſtraße 9 eine hübſche
Manſarde mit Glasabſchluß und
Waſſer=
leitung an eine kleine ruhige Familie
auf ſofort.
4
7509) Hochſtraße 17 ein freundlich
möblirtes Zimmer mit Penſion, ſogleich.
7657) Rheinſtraße 33 zwei möblirte
Zimmer (ohn= u. Schlafzimmer) zu verm.
8033) Stiftſtraße 46 ein möblirtes
Parterrezimmer gleich zu beziehen.
8184) Eliſabethenſtraße 1,
Seiten=
bau, 1 Stiege hoch, ein kleines, möblirtes
Zimmer ſofort zu vermiethen.
8185) Beſſunger Carlsſtraße 23,
1. Stock, zwei geräumige, möblirte
Zim=
mer ſogleich zu vermiethen.
8447) Soderſtraße 51 ein möblirtes
Zimmer mit Penſion zu vermiethen.
8448) Ernſt=Ludwigsſtraße 11
2 Treppen hoch, zwei ſchön möblirte
Zimmer zu verm. und ſofort zu bez.
ſin Kaufſchilling von Mk. 10,000
iſt zu verkaufen. Offerten unter M.
[8449
200 an die Exped. d. Bl.
1879
MDährend meiner Abweſenheit werden
A de Herren:
Dr. Habicht, Wilhelminenſtraße 27,
Dr. Hüffel, Hölgesſtraße 14
Dr. Küchler, Wilhelminenplatz 15,
Dr. Martin, Promenadeſtraße 9,
die Güte haben, mich in meiner Praxis
zu vertreten.
(8389
Dr. Hoeb.
Mcährend meiner 3= bis 4wöchigen
Ab=
uu' weſenheit werden die Herren:
Dr. Habicht, Wilhelminenſtraße 27.
Dr. Hoffmann, Hügelſtraße 4,
Dr. Martin, Promenadeſtraße 9,
Dr. Stimmel, NeckarſtraßeI,
die Güte haben, mich in meiner Praxis
zu vertreten.
[8388
W. a.
Geſucht für einen ruhigen
Geſchäfts=
betrieb ein paſſendes größeres Local
nebſt Wohnung. Adreſſen unter V. R. 10
befördert die Exped. d. Bl.
[8437
Iwor unmöblirte Iimmor
von einem Herrn geſucht. — Offerten mit
Preisangabe an die Exped. sub 1001.
Verflogen ein gelbſcheckiger Bagdetten=
Tauber, Gegen Belohnung
abzu=
geben Wilhelminenſtraße 2.
[8450
ür die nächſten Wochen wird ein gutes
25 Reitpferd billig zu miethen geſucht.
Offerten mit Preisangabe unter F. 100
an die Exped. d. Bl. erbeten. - (8451
Dr. F. W. Hoffmann,
Augenarzt, Steinſtraße 8, ſucht eine
Fa=
milie, welche geneigt iſt, Patienten in Koſt
und Logis zu nehmen.
[8406
Fin junger Mann wünſcht ſeine Kennt=
E= niſſe in der
Buobführung
zu vervollkommnen. - Gefl. ſchriftl. Off.
unter A. 50 an die Expedition. (8407
ſFiner jungen Dame, welche die
franzö=
ſiſche Sprache zu lernen beabſichtigt,
iſt gegen Tauſch günſtige Gelegenheit in
einer Penſion der franzöſiſchen Schweiz
geboten. Näh. i. d. Exp. d. Bl. (8452
Speolalarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs= Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[1141
E Nur noch kurze Zeitl
Welt-Panorama
CCafé Stamm).
[7919
Dieſe Woche
Deutechlamd.
Entrée 20 Pf., Kinder 10 Pf.
Geöffnet v. 9 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abds.
1880
M163
godan-Fouor.
AUlgemeime Versammlune
Freitag den 22. Auguſt l. J3., Abends 8 Uhr, im Damenſalon
des Saalbaues.
Alle diejenigen, welche ſich für die Nationalfeier am 2. September
inter=
eſſiren, ſind hierzu freundlichſt eingeladen.
[8457
Das Comité.
F8
Saalbau Darmstadt.
Donnerstag den 21. Auguſt 1884, Anfang 8 Uhr:
COTCURI
der aus 48 Mann beſtehenden Capelle des 1. Großherzogl.
Heſſiſchen Infanterie= (eibgarde=) Regiments Nr. 115
unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn Th. Adam.
I. Theil. STREIGILIVGIR verſchiedener Componiſten.
Entrée 50 Pfg. - Actionäre 40 Pfa. — Kinder über 8 Jahren 10 Pfg.
Männer=Geſang=Verein
gCODCOTdin
Samstag den 23. Auguſt, Abends 8 Uhr:
Commer-Casino auf dom Carlshof.
Eintrittskarten für Nichtmitglieder 70 Pfg. ſind zu haben bei L. A.
Burekhardt, Rheinſträße 4, und Friſeur Maltnels, Ballonplatz. Abends
an der Kaſſe 1 Mark.
Verehrliche Mitglieder werden erſucht die Perſonalkarten mitzubringen. Zu
zahlreichem Beſuch ladet ein
Der Vorstand. 845.
AHüce-Schule.
Am 5. September beginnt ein fünfmonatlicher Curſus für Malen auf
Porzellan, Majollka, Holz und Seide. - Schulgeld 30 Mk. - Sechs
Stunden wöchentlich. Die Anmeldungen dazu werden im Vorſtandszimmer
ange=
nommen: Dienstag den 19., Vormittags von 9-11, Samstag den 23.,
Nach=
mittags von 4-6. — Uebung im Zeichnen iſt erforderlich.
Der Vorstand. 8361
Hierdurch mache die ergebenſte Anzeige, daß ſich vom 21. d.
Mts. ab mein Geſchäfl wieder in meinem früheren neu
hergerich=
teten Locale
Casimostrasse 23
befindet. — Wie ſeither wird es auch ferner mein ernſtes Beſtreben
ſein, durch nur gute Waaren, ſowie reelle, aufmerkſame Bedienung
allen gemacht werdenden Anſprüchen gerecht zu werden.
Um ferneres geneigtes Wohlwollen bittend zeichne
Hochachtungsvoll
O
C. aahuzzaanua-
8431) Eine gut empfohlene Frau ſucht
Laufdienſt. Wo? ſagt die Exped. d. Bl.
8460) Ein gebildetes Mädchen,
wel=
ches im Berkauf, ſowie im Putzfach
ſeit=
her thätig war, ſucht ſofort Stelle.
Offerten unter Nr. 574 an die Exp.
8461) Ein junger Mann, welcher A
gut mit Pferden und Cquipagen umgehen
kann, auch Hausarbeit übernimmt, ſucht
Stelle als Herrſchaftskutſcher. Gute
Zeug=
niſſe ſtehen zu Dienſten. Eintritt könnte
ſofort geſchehen. Näh. i, d. Exp. d. Bl.
Aalut
8395) Ein braves Kindermädchen,
nicht aus Darmſtadt, ſofort geſucht.
Näheres bei der Expedition.
8400) Ein junges Müdchen, welches
hieſige Schulen beſuchen ſoll, findet in
einer beſſeren Familie freundliche Aufnahme
bei guter Penſion.-Wo? ſagt die Exped.
Müdchen,
zum Einſchlagen von Chocoladen geſucht.
Wehner & Fahr.
Holzhofallee. (839.
8462) Ein in Küche und Hausarbeit
erfahreues Müdchen, das gute Zeugniſſe
aufzuweiſen hat, wird für ſofort geſucht.
Wo? ſagt die Expedition.
8463) In einen kleinen Haushalt nach
auswärts ein braves Mädchen gegen
guten Lohn geſucht. K. Knecht, Beſſgr.
Kirchſtraße 12.
8464) Mehrere gebildete Müdchen aus
guter Familie ſuchen Stellen lzu größern
Kindern oder als Stütze der Hausfrau.
Stellenbureau Röſe, Eliſabethenſtr. 46.
Hädchen
könren das Kleidermachen erlernen.
Marie de Waal-Hitze,
8465
Rheinſtraße 47.
Für eine Villa in Auerbach wird zu
Michgelis ein tüchtiges Dienſtmüdchen,
das gute Zeugniſſe aufweiſen, auch kochen
kann und ſich aller häuslichen Arbeiten,
unterzieht, geſucht. Nähere Auskunft er=
[8466
theilt die Expedition d. Bl.
Eine gewandte
VerEöuferhm
[8467
geſucht.
C. Rittershaus, Ludwigſtraße.
2
Als Pucker
ein kräftiger junger Mann zum
bal=
digen Eintritt geſucht.
Wehner & Pahr.
1 163
1881
Rehrling!
In unſerem Mehl= und Getreidegeſchäft,
kann ein junger Mann aus guter Familie
unter günſtigen Bedingungen und gegen
entſprechende Vergütung eintreten.
Brüder Jungmann. (8403
8402) Ein Lehrling unter günſtigen
Bedingungen geſucht.
Darmſtädter Brodfabrik.
A. Girmscheid.
6072) Einen Lehrling ſucht
Ch. Wamboldt zr., Spenglermeiſter,
Grafenſtraße 29.
7967) Für mein
Manufacturwaareu=
geſchäft ſuche einen
Lehrling.
Franz Caydoul.
Ehaidhuutz.
zu den an jedem Dienstag und
Frei=
tag Abends 8 Uhr ſtattfindenden
Porträgen,
im Saale Schützenſtraße 9,
Hinterhaus.
Thema: „Der Rathſchluß Gottes
mit der Kirche, die Zeichen unſerer
Zeit als Vorboten der nahen
Wie=
derkunft Jeſu Chriſti.
Eintritt frei für Jedermann.
C. Boltz, Miſſionar.
6s können mehrere Leute einen guten,
= bürgerlichen Mittag= und
Abend=
tiſch erhalten Grafenſtraße 17. (8469
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge.)
Samstag den 23. Auguſt: Vorabendaottesdienſt um 84 Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittaggottesdienſt um 4 Uhr. -— Sabbathausgang um 7 Uhr 45 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 23. Auguſt: Vorabend 6 Uhr 30 Min. Morgens 7 Uhr 30 Min. Nachm. 5 Uhr.
Sabbathausgang 7 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 24. Auguſt an: Morgens 6 Uhr — Min.
Nachmittags 6 Uhr — Min.
Die Holländische
Hafise-Brennerel
H. Disqus & Cie.;
empfiehlt ihre ſo beliebt gewordenen
Elephanten=
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gebrannt nach Dr. v. Liebig's
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Paul Ensling, Christ. Schwinn,
Lud. Gerschlauer, Ph. Kuwerth,
Fhilipp Meber.
(8077
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, A. Auguſt.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer ertheilte am 19. Auguſt dem
am ſelben Tage in Berlin eingetroffenen Botſchafter in London, Grafen
Münſter, ſowie dem Geſandten in Rom, v. Schlözer, Audienzen. Die
Geſandten wurden nebſt dem engliſchen Botſchafter und anderen
Nota=
bilitäten zur Tafel geladen.
Graf Kalnocky traf am 19. Auguſt=Abends 6 Uhr 10 Minuten von
Varzin in Berlin ein, ſtieg in der öſterreichiſchen Botſchaft ab und reiſte
um 94 Uhr Abends über Dresden nach Wien zurück. Der öſterreichiſche
Botſchafter in Berlin, Graf Szechenyi, gab Kalnocky das Geleite bis
zum Bahnhof und begab ſich dann mit dem um 10 Uhr 54 Minuten
abgehenden Zuge nach Wien zu längerem Urlaub.
Die Affaire Schlözer iſt wieder in den Hintergrund getreten,
nach=
dem mit dem eigenthümlichen Dementi der „Nordd. Allg. 3tg.1 in der
Angelegenheit der kirchenpolitiſchen Verhandlungen die Sache für die
preußiſche Regierung und ſpeciell für Herrn v. Schlözer erledigt ſein
dürfte. Darüber, ob derſelbe auf ſeinen römiſchen Poſten zurückkehren
wird, ſind die Meinungen noch ſehr getheilt; wahrſcheinlich iſt es, daß
man in Berlin den Ausgang der Reichstagswahlen abwarten will, und
daß dann erſt die Entſcheidung über die obige Frage getroffen
wer=
den wird.
Oeſterreich=Ungarn. Die deutſchen Stammesgenoſſen in einer
der entlegenſten Marken Oeſterreichs, die ſiebenbürger Sachſen, feiern in
dieſer Woche ein großes Nationalfeſt: die Erinnerung an die vor 700
Jahren erfolgte Einwanderung ihrer Vorfahren in Siebenbürgen. Den
Mittelpunkt der mannigfaltigen Feſtlichkeiten, die aus dieſem Anlaß auf
dem Programm ſtehen, bildet Hermannſtadt, die Hauptſtadt des
ſieben=
bürgiſchen Sachſenlandes, wo ſich die verſchiedenſten Geſellſchaftskreiſe
zur würdigen Begehung des Jubiläums vereinigt haben. Die
That=
ſache, daß durch die Einwanderer vom Niederrhein und aus dem heutigen
Oſtfriesland — deren Nachkommen die heutigen ſiebenbürger Sachſen
unzweifelhaft ſind - deutſche Cultur und Geſittung, deutſche Sprache
und deutſches Weſen in das entlegene Gebiet zwiſchen den öſtlichen
Karpathen und den transſylvaniſchen Alpen getragen wurde, ſichert dem
Feſte die Theilnahme auch der Deutſchen „draußen im Reiche=, um ſo
mehr, als die ſiebenbürger Sachſen gerade heutzutage die unerſchrockenen
Bannerträger gegenüber dem Vordrängen des Magyarenthums ſind.
Frankreich. In Paris am 18. Auguſt eingetroffene Depeſchen
aus Thuanan vom 17. d. M. melden: „Die franzöſiſchen Truppen unter
dem Commando des Oberſt Guerrier haben heute die Citadelle von Hus
beſetzt, wo die franzöſiſche Flagge aufgehißt iſt. Die Krönung des
Königs fand mit großem Pomp im Beiſein des Oberſt Guerrier, des
franzöſiſchen Reſidenten und des Commandanten des „Tarn” ſtatt,
welche durch die für den König und die chineſiſchen Mandarinen mit
der Inveſtitur beſtimmte Thüre eintraten. Die höheren franzöſiſchen
Officiere hatten fünfundzwanzig Officiere des Land= und Seeheeres
und 160 Mann aller Waffengattungen im Gefolge. Die Inſeemrung
war großartig. Die Annamiten waren ſehr zahlreich zur Feier
er=
ſchienen. Die Mandarinen trugen koſtbare Kleidungen. Einige Reden
wurden gehalten und mit einem Austauſch von Geſchenken endete die
Ceremonie."
Oberſt Guerrier hat mit ſeinen Truppen den Rückmarſch von Hanoi
angetreteu. Die Anſprache, womit Guerrier dem neuen König Annams
alle Bedingungen des franzöſiſchen Protectorats ſpeciell in Erinnerung
brachte, wurde auf Befehl der annamitiſchen Regierung in ganz Annam
bekannt gemacht.
Wie mehrere Pariſer Abendblätter behaupten, erhielt Courbet
Be=
fehl, ſich der Stadt Fu=tſcheu ſofort zu bemächtigen.
Das Etabliſſement von Obock, am rothen Meer, welches für die
franzöſiſchen Kriegsſchiffe, welche nach Indo=China gehen und von dort
zurückkommen, die theure und höchſt unangenehme Halteſtelle von Aden
erſetzen ſoll, wird mit dem am Sonnabend von Breſt abgegangenen
Dampfer „Garonner einen Theil ſeiner Ausrüſtung und Armirung
er=
erhalten. Herr Lagarde, Sohn des Präfecten von Seine=et=Marne, iſt
zum erſten Adminiſtrator daſelbſt ernannt. Das Etabliſſement wird
ein Fort, einen Brückentrain, Magazine, eine Kohlenniederlage und
Waſſervorräthe umfaſſen.
Der Dampfer „Rio negro= iſt am 17. d. M. Abends von Algier
mit 1300 Mann und Kriegsmaterial nach Tonking abgegangen.
In den letzten 24 Stunden bis zum 19. Auguſt Vormittags 10 Uhr
ſind in Marſeille 14, in Toulon 8, in den Departements Herault 11,
Garde 6, Aude 4 und Oſtpyrenäen 20 Cholera=Todesfälle vorgekommen.
England. Den „Times: wird aus Fu=tſcheu vom 18. Auguſt
ge=
meldet: Li=hung=chang ſei mittelſt kaiſerlichen Edicts angewieſen, von
Shanghai nach Nanking zurückzukehren. 5000 Mann chineſiſcher Truppen
marſchirten nach Kelung.
Aus Shanghai wird am 19. nach London berichtet: Die chineſiſchen
Bevollmächtigten würden nach Peking zurückberufen. Eine größere
An=
zahl Mitglieder des Cenſor=Amtes ſprechen ſich in einer Eingabe an die
Kaiſerin gegen die Bewilligung der Forderungen Frankreichs und in
kriegeriſchem Sinne aus.
Italien. Am 18. Auguſt ſind in der Provinz Bergamo 15
Er=
krankungen und 9 Todesfälle, in der Provinz Campobaſſo 1 Erkrankung
und 1 Todesfall, in der Provinz Cuneo 13 Erkrankungen, in der Pro=
498
R163
1882
vinz Maſſa e Carrara 11 Erkrankungen und 3 Todesfälle, in der
Pro=
vinz Parma 3 Erkrankungen und 3 Todesfälle, in der Provinz Porto
Maurizio 2 und in der Provinz Turin 5 Todesfälle an der Cholera
vorgekommen.
In Coſenza fand am 19. Auguſt ein zwei Minuten (3)
anhalten=
der Erdſtoß ſtatt.
Spanien. Ruiz Zorilla, gegen welchen wegen Theilnahme an der
letzten Militärrevolte eine Unterſuchung eingeleitet worden war, wurde
nach einer Mittheilung aus Madrid vom 18. Auguſt in contumaciam
zum Tode verurtheilt.
Serbien. Miniſterpräſident Chriſties wurde zum Vicepräſidenten
des Staatsraths ernannt. — Die Ankunft des Königs von Rumänien
findet nach den neueſten Dispoſitionen erſt am 30. Auguſt ſtatt. Die
Rückreiſe iſt auf den 31. Auguſt feſtgeſetzt.
China. Nach einem Telegramm der=Agenee Havas= aus Shanghai,
19. Auguſt, haben die mit den Verhandlungen über die franzöſiſche
Entſchädigung beauftragten chineſiſchen Bevollmächtigten mit dem
Zoll=
director Robert Hart die Stadt verlaſſen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 21. Auguſt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
Major Frhrn. v. Follenius, Diſtricts=Commandeur in Gießen, den
Secondlieutenant der Reſerve Franzen vom 69. Infanterie=Regiment,
den Kreisrath Hallwachs von Offenbach, den Kreisrath Heß von
Die=
burg, den Kreisaſſeſſor Frhrn. v. Wedekind, den Kreisaſſeſſor Fey aus
Mainz. den Regierungsrath v. Bechtold von Gießen, den
Regierungs=
rath v. Zangen und den Realſchuldirector Albert von Mainz, den
Gym=
naſiallehrer Kölſch von Büdingen, den Bürgermeiſter Jäger von
Jüges=
heim; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den
Miniſterialpräſi=
denten Weber, den Hoftheater=Director Wünzer.
- Die Octroi=Einnahmen der Stadt Darmſtadt im Jahre
1883184 haben gegen das Vorjahr einen Mehrertrag von faſt 10,000 M.
geliefert, welcher hauptſächlich auf die vermehrte Einfuhr von Wein,
Obſtwein, Schweinen und Steinkohlen, ſowie auf die Zunahme von in
der Stadtgemarkung gebrautem Bier zurückzuführen iſt, während das
von auswärts eingeführte Bier einen Ruͤckgang zu verzeichnen hat. Für
Wein wurde an Octroi erhoben 17687. O1 M.(im Vorjahr 1b.928. 87 M.
für Obſtwein 2667. 68. M. (746. 26), für Branntwein 11613. 68 M.
(12,166. 48) für Spiritus 18,049. 11 M. (18417. 48), für Bier
35,994. 59 M. (31671. 10). für Ochſen 44978. 22 (44,958. 51). für
Kühe und Rinder 16.333.59 M. (17881. 11), für Schweine 51,858. 73 M.
[45154. 40) für Kälber 11785. 59 M. (12010. 47), für Hämmel
3601. 64 M. (4087. 06), für Pferde 690 M. (594), für Spanferkel,
Haſen, Gänſe ꝛc 4986. 30 M. (4752. 60), für eingeführtes friſches
Fleiſch und Wurſt ſowie Dörrfleiſch und geräucherte Wurſt 11513. C5 M.
11,246. 31), für Mehl 57320. 74 M. 159,260. 19), für eingeführtes
Brod und Wecken 5295. 06 M. (5437. 46), für Holz und Wellen
9809. 45 M. (8476. 31), für Steinkohlen, Cokes ꝛc. 54,550. 27 M.
(51,937. 93 M.).
Die Geſammteinnahmen an Octroi betrugen 867772. 84 M. gegen
358.004. 33 M. im Vorjahre. An Octroirückvergütungen wurden bezahlt
20,185. 74 M. die Octroiverwaltungskoſten betrugen 44185. 52 M.
zuſammen 64371. 26 M. und verblieben ſonach der Stadtkaſſe an
Octroi 303,401, 58 M. gegen 294094. 20 M. im Vorjahre.
— Kommenden Samstag den 23. Auguſt feiert der
Kriegerver=
ein Darmſtadt ſein zehnjähriges Stiftungsfeſt durch eine
Feſtver=
ſammlung im Schützenhofe verbunden mit Concert und Ball.
Der glückliche Gewinner des erſten Preiſes der Darmſtädter
Silber=
lotterie hat dafür nicht 2500 ſondern 3600 Mark erhalten, was wir
hiermit berichtigen.
— Der Wucherprozeß Hirſch Hausmann ruft, wie die „W.
3tg. ſchreibt, in erſter Reihe einen kiefen Abſcheu gegen jene Sorte
Leute hervor, welche, ob jüdiſch, ob chriſtlich, die Roth ihrer Mitmenſchen
in nichtswürdiger Weiſe zur eigenen Bereicherung mißbrauchen,
Unbe=
kümmert darum, daß eine Anzahl Familien dabei materiell und
mora=
liſch zu Grunde geht. Andererſeits jedoch kann man ſich auch nicht eines
ärgerlichen Gefühls erwehren angeſichts der eigenen Schuld, von welcher
die Getroffenen faſt niemals freizuſprechen ſind. Der Eigenſinn und
das Mißtrauen der ländlichen Bevölkerung gegen gemeinnützige
amt=
liche Anſtalten, ſowie der unangebrachte Hochmuth, Anderen bei
be=
drängter Lage keinen Einblick in ſeine Vermögensverhältniſſe zu
ge=
währen, treibt den Bauer in die Hände ſolcher Halsabſchneider, wo er
doch niemals wirkliche Hilfe findet. Ueberall im Lande wird in dieſer
Bezithung noch zu viel geſündigt, was um ſo tadelnswerther iſt, als es
jetzt doch überall Spar= und Leihkaſſen gibt, die dem Bedrängten gerne
helfen und die Rückzahlung der geliehenen Gelder auf jede Weiſe
er=
leichtern. Wegen jeder Kleinigkeit Geld, Zeit und Frieden raubende
Prozeſſe zu beginnen, ſchämen ſich verhältnißmäßig Wenige; Anſtalten,
die zur Hilfeleiſtung da ſind, zu gebrauchen, iſt man dagegen vielfach zu
eigenſinnig.
Ein neuer großer Schleppdampfer für den Rhein iſt von
Hamburg aus eben über Cuxhafen und Rotterdam nach ſeinem neuen
Beſtimmungsorte unſerwegs. Das ſtattliche Schiff, welches auf den
Namen Johann Faber IV. getauft wurde, hat 1200 Pferdekraft und iſt
im Stande, 4000 Tons ſtromaufwärts zu tragen.
Schwetzingen. Ueber den Unglücksfall, welcher ſich in der
Samstag Nacht bei Schwetzingen ereignete, wird berichtet, daß dort im
Gaſthof zum „Hirſchr eine Hochzeit gefeiert wurde, wobei der Vater des
Bräutigams, ein proteſtantiſcher Geiſtlicher, den Trauungsact vollzog.
Noch am gleichen Abend wollte der Pfarrer in Begleitung eines anderen
Herrn und dreier Damen zurück nach Heidelberg, um dort die Bahn
nach Würzburg zu benutzen.
Seiles nun, daß der Kutſcher betrunken
war, oder in der Dunkelheit die Richtung nach Heidelberg verfehlte,
kurz, er fuhr direct bei Brühl in den Rhein. Der alte Pfarrer, der
Kutſcher und das Pferd ertranken. während es den drei Damen gelang,
ſich ans Land zu retten. Die Leiche des Pfarrers Schuhmecher aus
Obrigheim iſt in der ans Ufer getriebenen Droſchke ſitzend aufgefunden
und auch die Leiche des Kutſchers im Laufe des Sonntags geländet
worden. Daß die anderen Perſonen gerettet wurden, iſt einem der
Be=
theiligten, einem Studenten aus Heidelberg, zu verdanken, der die
Schei=
ben der Wagenfenſter einſchlug und die Damen und den Herrn auf das
Droſchkendach bugſirte. von wo aus ſie das Ufer gewinnen konnten.
Der ſehr corpulente Pfarrer konnte nicht durch das Fenſter gezwängt
werden und der Kutſcher war bereits beim Sturz des Wagens weit in
den Rhein geſchleudert worden.
Wiesbaden. Den 1. Preis bei dem 15. mittelrheiniſchen
Turnfeſt errang Joſ. Henninger von Mainz mit 68 Punkten. Bei
dem Turnen der Muſterriegen erhielt nach dem Urtheil des
Preis=
gerichts den 1. Preis am Barren Offenbach mit 11 Punkten, den
1. Preis am Reck Aſchaffenburg mit 9 Punkten, den 1. Preis am Pferd
die Coblenzer Turngeſellſchaft mit 99 Punkten; der 2. Preis wurde
Darmſtadt mit 9s Punkten zuerkannt.
Nach einem der „F. 8.” zugegangenen Telegramm iſt Haus
Makart, nachdem er erſt vor wenigen Tagen aus Reichenhall, wo er
ſich zur Kur aufgehalten hatte, nach Wien zurückgekehrt war, in
Wahn=
ſinn verfallen. Der Künſtler ſoll von der Vorſtellung gepeinigt werden,
er habe einen Farbenkaſten im Kopfe.
Herbſtausſichten. Wie die „Weinzeitung= berichtet, iſt der
Stand der Weingärten in Gaualgesheim ein derart günſtiger, daß
die=
ſelben im dortigen Sand bereits am 9. Auguſt geſchloſſen werden konnten.
Tas günſtige Wachsthum der Frührothen im Ingelheimer Grunde
iſt an den allerwärts ſich vorfindenden ſchwarzen Trauben bemerklich.
In dem Bezirke Wörrſtadt wird wohl mit Ende dieſes Monats
allge=
meiner Wingertsſchluß erfolgen. Aus Bingen wird berichtet, daß bei
der herrlichen heißen Witterung die Entwicklung der Trauben hübſch
fortſchreitet und letztere in qualitativer Hinſicht zu den ſchönſten
Erwar=
tungen berechtigen. Aus Alsheim, wo bereits vor zehn Tagen weiche
Trauben angetroffen wurden, kommen gleich günſtige Berickte. Im
Rheingau ſind die Weingutsbeſitzer bis jetzt in jeder Hinſicht mit den
diesjährigen Herbſtausſichten zufrieden. Der Auauſt haf ſich visher gut
angelaſſen und werden weiche Trauben bereits in allen Lagen
ange=
troffen. Bis Ende des Monais ſind bei einigermaßen günſtiger
Witte=
rung die meiſten Trauben weich. Auch an der Moſel und im Elſaß
ſchreitet unter dem Einfluß der vorzüglich guten Witterung die Zeitigung
der Trauben in der erfreulichſten Weiſe vorwärts. Am oberen
Hardt=
gebirge, ſowie im Zeller= und Pfrimthale entwickelt ſich die Traube
ebenfalls ausgezeichnet und verſpricht nach jeder Seite hin einen ſehr
befriedigenden Herbſtertrag. Dagegen iſt am mittleren und unteren
Gebirge, wo ſich ſchon mannigfach zu reifen beginnende Trauben
vor=
finden, zu bedauern, daß in vielen Lagen, veranlaßt durch die
Verhee=
rung des Heuwurms, das Durchfallen ꝛc. kaum die Hälfte des
Erträg=
niſſes von 1883 zu erwarten ſein dürfte. Allerdings gibt es auch Lagen,
wo die Stöcke außerordentlich reich behangen ſind und dabei die
Ent=
wickelung der Trauben eine prächtig anzuſchauende iſt - in jedem Falle
iſt die in den letzten Wochen herrſchende Witterung von günſtigem
Ein=
fluſſe auf die Rebe und die zukünftige Qualität des 1884er geweſen.
— Der Oberbürgermeiſter von Erfurt hat in ſeiner Eigenſchaft als
Polizeidirector folgende nachahmenswerthe Bekanntmachung
erlaſſen: „Es wird darüber Klage geführt, daß einige Schankwirthe beim
Spülen der Biergläſer nicht auf die erforderliche Reinlichkeit
halten, vielmehr in ein und demſelben Waſſer eine ſehr große Zahl von
Gläſern ſpülen laſſen, ſo daß zuletzt eine Verunreinigung der Gläſer
anſtatt der Reinigung erzielt wird. Ein ſolches Verfahren iſt ekelerregend
und deshalb dem Wohlſein der Betheiligten nicht förderlich. An die
Wirthe richte ich daher das Erſuchen, ebenſo bei dem Spülen der Gläſer
wie in jeder anderen Hinſicht auf die größte Reinlichkeit zu halten. Dem
Publikum aber ſtelle ich anheim, Vernachläſſigungen dieſer Pflicht von
Seiten der Wirthe der Polizei zur Anzeige zu bringen und aus
Wirth=
ſchaften, in denen ſolche Unreinlichkeiten bemerkt werden, lieber ganz
fortzubleiben.
Tageskalender.
Donnerstag, 21. Auguſt: Jahresfeſt des Starkenburger Miſſionsvereins
Geinsheim). - Concert (Saalbau).
Freitag, 22. Auguſt: Allgemeine Verſammlung zur Feier des Sedan=
Feſtes (Saalbau).
Samstag, 23. Auguſt: Sommer=Caſino des Männer=Geſang=Vereins
„Concordia” (Carlshof).
Jeden Dienstag und Freitag: Vorträge des Miſſionär Beltz, im Saale
Schützenſtraße 9, Hinterbau,
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.