Darmstädter Tagblatt 1884


20. August 1884

[  ][ ]

147.
Jhrgang.

4
SRETUopudtvt CUOUIIIIe

147.
Jahrgang.

Monnementzpreis
dlertehährlich 1 Mark 50 Pf. md
Bringerlohn. Auswürtz werden von
allen Poftlämtern Beſtellungen em=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
vr Quartal inck. Poſtaufſchlag

(Grag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:

Unterhaltungsblatt.

Juſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 96, ſowie auswärn
von allen Annoncen=Expeditlonen

Amtliches Organ
für die Bekannlmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmllicher Behörden.

N 162.

Mittwoch den 20. Auguſt.

1884.

Gefunden: 1 weißes Kindertaſchentuch ohne Zeichen. 1 Kinderſchuh. 1 Lorgnette. 1 kleiner Schlüſſel. 1 großer Schlüſſel.
1 ſchwarzſeidener Gürtel. 1 Markſtück. 1 kleiner Hohlſchlüſſel. 1 Paar Knabenſchnürſtiefel.
Verloren: 1 Portemonnaie, enthaltend circa 6 Mark.
Darmſtadt, den 18. Auguſt 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Darmſtadt, am 18. Auguſt 1884.
Betreffend: Ausführung des Reichsgeſehzes, d. d. 6. Juli 1884 betr. die Unfallverſicherung der Arbeiter.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes mit Ausnahme derer von Darmſtadt und Beſſungen.
Sie wollen uns ſpäteſtens bis zum 1. September l. J3. ein Verzeichniß derjenigen Betriebe Ihrer Gemeinde ein=
ſenden
, welche Sie nach 8 1 des cit. Geſetzes für verſicherungspflichtig erachten und an welche Sie Anmeldungsformulare ab=
gegeben
haben.
J. V. Gros.
[8409
Darmſtadt, am 18. Auguſt 1884.
Betreffend: Die Ausführung des Reichsgeſetzes, d. d. 6. Juli 1884, die Unfallverſicherung der Arbeiter.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an ſämmtliche nach 8 11 des rubricirten Geſezes anmeldungspflichtige Betriebsunternehmer des Kreiſes.
Nachdem nunmehr die erforderliche Anzahl von Betriebsanmeldungsformularien an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien
des Kreiſes, bezw. an Großherzogliches Polizeiamt hier (für Darmſtadt und Beſſungen) abgeſendet worden iſt, fordern wir in
Gemäßheit des 8 11 des Geſetzes, d. d. 6. Juli 1884, alle unter den 8 1 desſelben Geſetzes fallenden Betriebsunternehmer
hierdurch auf, die Formulare zur Anmeldung, inſoweit ihnen ſolche nicht bereits zugeſtellt worden, bei den genannten Stellen
entgegenzunehmen und bis längſteus 1. September l. J3. an uns einzuſenden. Wir haben dieſe Stellen augewieſen, auf
das Geſetz betreffende Anfragen und Zweifel an der Hand unſerer Bekanntmachung im Tagblatt vom 6. Auguſt l. Js. jede
erforderliche Auskunft zu ertheilen.
In Vertretung: Gros.
[8410

Bekanntmachung.
Im Locale des unterzeichneten Amts=
gerichts
werden
Montag den 1. September 1884,
Vormittags 10 Uhr,
etwa 800 Kilo ausgeſchiedene Acten unter
den im Termin bekannt gemachten Be=
ingungen
zum Einſtampfen verſteigert.
Darmſtadt, den 16. Auguſt 1884.
Broßherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
8411
C. Küchler.
Bartha.

Samstag den 30. Auguſt 1884,
Mittags 12 Uhr,

Freitag den 22. d. Mts., Vormit=
tags
11 Uhr,
bei der Gerichtsſchreiberei des Großher==bei uns einzureichen.
Darmſtadt, am 15. Auguſt 1884.
zoglichen Amtsgerichts Darmſtadt I. ein=
zureichen
, woſelbſt auch die Lieferungsbe==Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.

dingungen zur Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, 18. Auguſt 1884.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber.
[8412

Ohly.

[8413

Steinkohlenlieferung.
Die Lieferung des Steinkohlenbedarfs
ves Großherzoglichen Amtsgerichts Darm
Radt 1. für den Winter 1884-85
irca 400 Centner - ſoll auf dem Weg
der Submiſſion vergeben werden. Die
Offerten ſind verſchloſſen mit der ent=
Prechenden Aufſchrift bis längſtens

Lieſerung von Lehr=
mitteln
.
Die Lieferung verſchiedener Lehrmittel
(Wandkarten ꝛc.) für die hieſigen ſtädtiſchen
Schulen ſoll ſubmiſſionsweiſe vergeben
werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf unſerem Büreau zur Einſicht offen.
Offerten erſuchen wir bis

Verpachtung
der
Weymuths=Kiefern=Samen=
Ernte.
Freitag den 22. d. M., Vormittags
9 Uhr,
wird die diesjährige Weymuths=Kiefern=
Samen=Ernte aus den Domanialwaldungen
der Oberförſterei Beſſungen auf dem
Beſſunger Rathhaus meiſtbietend ver=
ſteigert
.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1884.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Preuſchen.
(8300
495

[ ][  ][ ]

1870
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom
1. Auguſt 1884 ſollen die Immobilien/
des Schreinermeiſters Friedrich Jöckel
und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
IV. 28810vo 219 Hofraithe Kra=
nichſteinerſtraße
,
94 Grabgarten da=
IV. 289⁄₁₀
ſelbſt,
Mittwoch den 27. Auguſt l. 33.,
Vormittags 1 Uhr,
zum letzten Mal mit unbedingtem
Zuſchlag verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. Auguſt 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[7975
Berntheiſel.
Hofraithe=Verſteigerung.
Die den Erben der Buchhalter Ph.
Winter Eheleute dahier zuſtehende Hof=
raithe
, Karlsſtraße 29, beſtehenb in 2ſtöck.
Wohnhaus mit Hintergebäude, Hof und
Garten, zuſammen circa 700 Met.,
ſoll erbtheilungshalber noch einmal am
Donnerstag den 21. Auguſt l. Js.,
Vormittags 1 Uhr
auf hieſigem Rathhaus unter den dabei
bekannt gemacht werdenden Bedingungen
öffentlich meiſtbietend verſteigt werden.
Der Garten an der oberen Wilhel=
minenſtraße
eignet ſich, vorzüglich gelegen,
als Bauplatz.
Beſſungen, den 12. Auguſt 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
[8209
Weimar.
Bekanntmachung.
Donnerstag den 21. Auguſt d. 3s.,
Nachmittags 2 Uhr,
werden auf freiwilligen Antrag im Hauſe
Karlsſtraße Nr. 50 zu Beſſungen, die nach=
genannten
Mobilien, als:
2 Bettſtellen,
2 Tiſche
1 Küchenſchrank,
1 Kleiderſchrank,
Kanapee,
1 Kommode,
ſowie Haus= und Küchengeräthe öffentlich
gegen baare Zahlung meiſtbietend ver=
ſteigt
.
Beſſungen, den 18. Auguſt 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
[8413a
Weimar.

R162

AvIo.

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empfiehlt
[8285
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meine Wohnung nebst Geschäſts-Local von Herdweg 28 nach der
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verlegt habe.
Gleichneitig empfehle ich in Flaschen und Gebinden:
weisse Pfälxer und Rheinweine,
rothe Ingelheimer und Vordeaux,
deutsche Schaumweine und
von bekannten guten Firmen,
franxösische Champagner,
ferner Cognae, Rum und Arrac, nur ächt, sowie
Sherry, Madeira und alle sonstigen Sanitäts-Weine.
Für Reinheit meiner sämmtlichen Getränke leiste stets Garantie.
Hochachtungsvoll
Ad.
Wenglehm,
Nr. 3 Bessunger Carlsstrasse Nr. 3.
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Beste Nahrung für Kinder, wenn Milch allein nicht mehr genügt.
In Apotheken und Droguerien zu beziehen.
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Die Holz- & Steinkohlen Handlung.
von
Georg Schneider, gegenüber den Bahnhöfen,
benachrichtigt hierdurch ihre verehrlichen Abnehmer, daß die regelmäßigen größeren
Zuſendungen von beſtem ſtückreichem Ruhrer Fettſchrot, ſowie Stück= und ge=
waſchene
Nußkohlen, Anthracitkohlen für amerikaniſche Oefen ſeit einiger Zeit=
begonnen
haben und erlaubt ſich um baldgefl. Aufgabe der Beſtellungen unter Zu=
ſicherung
ſorgfältigſter Bedienung bei möglichſt niedrig geſtellten Preiſen höflichſt zu
bitten. Gleichzeitig empfehle ich Eleingemachtes Buchen- & Tannen-
holz
ſowie Holzkohlen billigſt.
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Bei vorkommenden Sterbefällen empfehle alle Arten
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O
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nehme
alle Beſorgungen billigſt.
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[8241
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[8416

A14

2070) Eine Parterre= und eine Beletage=
Wohnung, je 3 Zimmer und eine Man=
ſarden
=Wohnung, 1 Zimmer, 2 Cabinete,
Küche, allen ſonſtigen Zugehörigkeiten, zu
vermiethen, ſofort beziehbar, auch kaun das
Haus zuſammen vermiethet werden. Näh.
bei J. Ludwig, Grafenſtr. 35.
4688) Kirchſtraße 5 ſchöne Wohnung,
3-4 Zimmer, ſofort beziehbar, zu verm.
4759) Ecke der Eichberg= u. Wil=
helmſtraße
die Beletage mit Balkon und
kleinem Garten auf 1. Juli an eine ſtille
Familie zu vermiethen. Näheres bei Herrn
Trier Ludwigſtraße.
5347) Schützenſtraße Nr. 18 iſt die
Beletage mit 5 Zimmern und 3 Cabineten,
ſowie Waſſerleitung und ſonſt alle Be=
quemlichkeiten
per 1. Sept. zu vermiethen.
5446
Neckarſtraße 15
v 4 Zimmer, mit Kam=
Belslage. mern, Waſſer, Bleiche
u. ſ. w., zeitweiſe Garten, billig.

[ ][  ][ ]

1872
5776) Wendelſtadtſtraße 42 di=
Beletage mit 5 Zimmern zu vermiethen.
5891) Aliceſtraße 17, 2. St., ſieber
Zimmer, hochelegant hergerichtet, Speiſe=
kammer
, Gasleitung und alle Bequemlich.
keiten, vom 1. Auguſt d. J. an zu verm=
5974) Schuſtergaſſe 19 iſt eine kleine
Wohnung; enthaltend 2 Zimmer, Küche
nebſt Waſſerleitung, Keller, 1 Bodenkam=
mer
, an eine ruhige Familie zu vermiethen
und ſofort zu beziehen.
6168) Heinrichſtraße 49 eine eleg.
Balkonwohnung, 6 Zimmer mit Zubehör,
großem Garten, iſt Sterbfalls wegen an=
derweit
zu vermiethen und kann ſofort be=
zogen
werden.
6301) Promenadeſtraße 20
für eine einzelne Dame oder Herrn eine
freundliche Manſardewohnung vom 1. Oct.
ab billig zu vermiethen.
6303) Beſſ. Carlſtraße 8 iſt die
Beletage, 6 Zimmer nebſt Zubehör, event.
Gartenantheil, per 1. Septbr. zu verm.
EA
6423) Promenadeſtr. 46 Beletage,
6-7 Piccen und allem Zubehör an eine
ruhige Familie ſofort zu vermiethen.

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6858) Eſchollbrückerſtraße 8 die von
Herrn Lieutenant v. Windheim bewohnten
Räume, beſtehend aus 5 Zimmern, (ein
Speiſeſaal, Badeſtube und Küche mit
Waſſerleitung der Beletage, ſowie 6 Zim=
mer
des 2. Stockes, Burſchenſtube, Stall
für drei Pferde, Sattelkammer, Remiſe,
Gartenantheil u. ſonſtige Bequemlichkeiten
zuſammen oder getrennt per 1. October
zu vermiethen.
W. Holtz.
6946) Friedrichsſtr. 26, der 3. St.
nebſt allem Zubehör per Ende ds. Mts.
Näheres Beletage.
7132) Martinſtraße 18 im 3. Stock
Stube und Cabinet, ſchön möblirt, gleich
zu beziehen, event. mit Bedienung.

R 162
7069) Promenadenſtraße 52
Die Parterrewohnung, ſowie die Bel=
etage
mit Balkons, beſtehend aus je 7
Zimmern nebſt allem Zubehör, mit oder
ohne Stallung per 1. October reſp. 15.
September auf Wunſch auch früher, zu
vermiethen. Näheres Caſinoſtraße 19.
7188) Schützenſtraße 18 eine große
Manſardenwohnung mit Waſſerleitung an
eine ruhige Familie per 1. October zu verm.
7255) Rheinſtraße 16, 2. Stock,
Wohnung mit 6 Zimmern und Zubehör,
per 1. Sept. A. C. zu vermiethen.
Näheres bei M. W. Praſſel.
7326) Durch den Verzug in eine Dienſt=
wohnung
iſt die von Herrn Bezirksinge=
nieur
Amend bewohnte Wohnung in meinem
Hauſe Louiſenſtraße 8, 2 Stiegen hoch
anderweit zu vermiethen und kann, je nach
Uebereinkunft, von einer ruhigen Familie
baldigſt bezogen werden.
Chr. Lenz, Juwelier.

6426) Mühlſtraße 28 die Manſarde,
7 Piecen, zu 340 M. zu vermiethen.
Victoriaſtr. 46 Beletage
S
5 Zimmer, Balkon und Zubehör,
alsbald. Näheres Liebigſtr. 25.
6431) Waldſtraße 19 der erſte Stock
mit allem Zubehör per Ende Auguſt.
6438) Dieburgerſtraße 74 3. Stock
5 Zimmer, Veranda mit ſchöner Ausſicht
nebſt allem Zubehör zu vermiethen.
6456) Wilhelminenſtr. 8 2 unmöbl.
Zimmer nebſt Alkoven zu vermiethen.
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8 6602) Ernst-Ludwigaplatz es
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8 dem Markt zu gelegene, seither
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L von mir innegehahte Wohnung zu (
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F vermiethen. Wilhelm Sohwab.

7383) Beſſ. Ludwigſtraße 84
der mittlere Stock, 3 große elegante
Zimmer nebſt ſonſtigem Zubehör ſo=
fort
beziehbar zu annehmbarem
Preiſe. Auf Wunſch können noch
12 Manſardezimmer mitvermiethet
werden.

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Loooooaaaaaoaaaaooooooooeo,
8 6807) Frankfurterſtr. 2 iſt die e
8 Beletage mit 6 Zimmern u. 1 Saal, e
ſowie 2 Zimmer im 3. Stock zu ver=
2 miethen und 1. October zu beziehen. 8

7389) Theaterplatz 1 ſchöne Man=
ſarden
=Wohnung mit Waſſerleitung an
ruhige Miether per 1. October. Anzu=
fragen
Parterre.
7391) Wilhelminenſtraße 19, dem
Großh. Palaisgarten gegenüber, eine freund=
liche
Manſarde, 3 Piecen, Waſſerleitung ꝛc
an eine ruhige Dame oder Herrn.
Näheres Parterre daſelbſt.
7392) Wienerſtraße 59 der mittlere
Stock, 4 Zimmer nebſt allem Zubehör
einſchließlich Waſſerleitung, für 400 Mk.
vom 16. Oct. ab zu vermiethen.
ooeoooooooooooooooooooooooos
7469) Rheinſtraße 23, Seiten=8
g bau, eine kleine Wohnung, gut
d hergerichtet, von einer einzelnen Dame H
8 oder einzelnen Herrn per 1. Septbr.
6 event. auch früher, zu beziehen.
Soeeeeeeeoooooeooeooeoeooooe
7790) Carlsſtraße 45 freundliche
Wohnung im Seitenbau, Zimmer, Cabinet
Küche mit Waſſerleitung, unter Glasab=
ſchluß
, für einzelne Perſon zu vermiethen.
7855) Louiſenſtr. 22 im Seitenbau eine
Wohnung. Zu erfr. Vorderhaus parterre.
7857) Neue Kiesſtr. 74 Parterre
und Beletage, je 4 Zimmer, Küche, Magd=
kammer
, Bleiche, Waſchküche nebſt allen
Bequemlichk. Parterre 1. Nov., Beletage
ſofort beziehbar.
7866) Grafenſtraße 31 Parterre=
Wohnung, 3 Zimmer mit Zubehör, per
1. Nov. zu verm. auf ein halbes Jahr.
7867) Langaſſe 17 eine Wohnung.
7945) Bleichſtraße 32 die Beletage,
5 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten, pei
1. November zu vermiethen. Näheres
J. Glückerts Hofmöbelfabrik.

7873) Louiſenplatz 7 Zimmer und
Cabinet, unmöblirt.
7995) Heinrichſtraße 43 die Beletage
am 1. October beziehbar.
7999) Hochſtr. 26 eine kl. Manſarde=
wohnung
für 5 M. per Monat.

8061) Rheinſtraße Nr. 5 eine
ſehr ſchöne geräumige Manſarde im
Vorderhaus (Waſſerleitung) an eine
ruhige Familie ſofort zu vermieth.
Näheres unten im Laden bei Herrn
Hof=Optiker J. Weingarten.

8094) Eliſabethenſtraße 1 Seiten=
bau
, parterre, 1 Zimmer mit Cabinet mit
oder ohne Möbeln, per 1. Sept. beziehb.
8096) Die bisher von Herrn Mecha=
niker
P. Beck im Hintergebäude meines
Hauſes, Rheinſtraße 41, bewohnte Woh=
nung
, beſtehend aus 2 Zimmern, 1 Ca=
binet
, Küche, Boden, Keller, Holzſtall, Mit=
gebrauch
der Waſchküche und des Bleich=
platzes
, wird am 15. September d. J3.
frei und iſt von da ab an eine ruhige
Familie zu vermiethen.
8110) Ernſt=Ludwigſtraße 1
eine elegante Wohnung, 5 Zimmer, Küche
Badezimmer Gas= und Waſſerleitung,
Bodenkammern ꝛc. zu vermiethen.
8111) Mühlſtraße 52 eine freundl
Wohnung im 1. Stock, 3 Zimmer, Küche
u. ſ. w. enthaltend, anfangs Oct. beziehb
Balth. Gehbauer.
8117) Wendelſtadtſtraße 11 der 3.
Stock, enth. 5 Zimmer nebſt allem Zu=
behör
, per Ende October er. zu vermiethen.
Näheres Wendelſtadtſtraße 13 parterre.
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0 8220) Heidelbergerſtraße,
o gegenüber Heinrichſtraße, Par=
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eine kl. Manſardewohnung für 1-2 Perſ.
8224) Grafenſtraße 17 im Seiten=
bau
, 1 Stiege hoch, eine freundliche Woh=
nung
von 6-7 Zimmern, Küche und
onſtiges Zugehör, zu vermiethen und bis
October beziehbar.
8331) Untere Bleichſtraße 35 eine
Wohnung von 5 Zimmern, Bodenräumen
und allen Bequemlichkeiten bis Mitte Oe=
tober
beziehbar.
P. Bauer.
8332) Blumenthalſtraße 41 der
mittl. Stock, 5 Zimmer, Magdſtube, Küche,
Keller, Glasabſchluß, Waſſerleitung, Mit=
gebrauch
der Waſchküche und des Bleich=
platzes
, per 1. September. Alles Nähere.
Gardiſtenſtraße 16.
8341) Wendelſtadtſtraße 27 eine
Wohnung im 4. Stock vier Zimmer,
Küche ꝛc., neu hergerichtet, ſofort preis=
vürdig
zu vermiethen. Näheres Alice=
ſtraße
23, parterre.

[ ][  ][ ]

M 162

1873

8333) Wienersſtraße 62 eine ſchöne
Manſarde von 4 Piecen, alsbald.
8417) Caſtnoſtraße 30 iſt der mittl.
Stock, 4 Zimmer nebſt allem Zubehör,
und außerdem 2 Manſardewohnungen zu
vermiethen. Mitte September beziehbar.
8418) Waldſtraße 31 iſt die aus
7 Zimmern und ſonſtigen Bequemlichkeiten
beſtehende Parterrewohnung zu vermiethen
und auf Wunſch ſofort zu beziehen.
8419) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtraße 17, gegenüber dem
Palaisgarten, iſt der dritte Stock bis
15. Nov. event. auch bald zu beziehen.
8420) Kirchſtraße 10 2. Stock eine
Wohnung, 4 Zimmer, Küche mit Waſſer=
leitung
, per 1. November zu vermiethen.
8421) Steinſtraße 26 der mittlere
Stock, 5 Zimmer, Küche, abgeſchloſſener
Vorplatz u. ſ. w., zu vermiethen.
8422) Beſſ. Heerdwegſtraße 20 iſt
eine Parterre=Wohnung, beſtehend aus 3
Zimmern, Küche und allen Bequemlich
keiten per 1. Octaber zu beziehen.
Näheres Beſſ. Carlsſtraße 49.
8423) Biſſ. Holzſtraße Nr. 36 eine
ſchöne Wohnung zu vermiethen.

Läden, Hagazme 6lo.
4811) Gr. Ochſengaſſe 6 Laden mit
Wohnung zu vermiethen, ſofort beziehbar.
6306) Marienplatz 11 Stallunt
für 2 Pferde, Burſchenſtube, Remiſe ꝛc.
alsbald zu vermiethen. Näheres Neckar=
ſtraße
5. Parterre.
Rliceſtraße 5 ſind große helle Räum=
1 als Werkſtätten oder Magazine pei
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[6446
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E

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möblirtes Zimmer zu verm. und ſof. zu bez
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oberſter Stock, ein möbl. Zimmer m. Cabinet.
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Comfort eingerichtet und ſorgfältiger Be=
dienung
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fein möbl. Zimmer mit oder ohne Cabinet
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ſtraße
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8345) Louiſenſtraße 24 drer möbl.
Zimmer zu vermiethen.
8424) Eliſabethenſtraße 30 möbl
Zimmer zu vermiethen.
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Carl Eichberg Wwe., Capellplatz.
8426) Roßdorferſtraße 3 ein freund=
lich
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8427) Dieburgerſtraße 28 parterre
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.

M

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neu hergerichtetes, ſchön möblirtes
Zimmer.

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Zimmer mit Penſion.

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1N
e-l

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LAu

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Zweigen des Haushaltes, ſowie in der
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baldigen
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8
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Gebrüder Gelſius.
496

[ ][  ][ ]

1
1874
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2
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Welt-Panorama
[791
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Deutschland.

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Geöffnet v. 9 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abds.

Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady,
Rheinſtraße 47. Der Bremer Poſtdampfer
Eiders, Capitän Hellmers, vom Nordd.
Loyd, welcher am 6.Auguſt von Bremen abging,
iſt am 16. Auguſt in New=York angekommen.-
Der Poſtdampfer=Leerdam', Capitän Chevalier,
von der Niederl.=Amerik. Dampfſchifff.=Geſellſch.,
welcher am 2. Auguſt von Rotterdam abging, iſt
am 16. Auguſt in New=York angekommen.

Gold=Courd.
M. 1672-6
Ruſſiſche Imperlales
= 16.21-2
20 Franken=Stücke
2.34-39
Engliſche Soverelgns
4.17-2
Dollars in Gold
.

[ ][  ][ ]

45

us)

. 162
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 20. Auguſt.
Deutſches Neich. S. M. der Kaiſer folgte am 18. Auguſt einer
Einladung des Officiercorps des erſten Garderegiments in Potsdam
anläßlich des Jahrestages der Schlacht bei Gravelotte zum Dejeuner,
zu welchem auch die anweſenden Prinzen erſchienen. Nachmittags um eingetroffen.
4 Uhr fand in Babelsberg zur Feier des Geburtstags des Kaiſers Franz
Joſeph Galadiner ſtatt, wozu u. a. die Prinzen Wilhelm und Heinrich,
derzöſterreichiſche Botſchafter Szechenyi und Staatsſecretär Graf Hatzfeld
geladen waren.
Das Gerücht von einer bevorſtehenden Begegnung zwiſchen Kaiſer
Wilhelm und Kaiſer Alexander macht wieder einmal die Runde durch
die in= und ausländiſche Preſſe. Es heißt, daß dieſelbe anläßlich der
in Ruſſiſch=Polen ſtattfindenden Manöver erfolgen werde, ohne daß aber
bis jetzt Ort und Zeit dieſer angeblichen Zuſammenkunft genannt wor=
den
wäre.
engliſcherſeits beabſichtigten Stationirung eines Kanonenbootes bei Helgo= und zwar des Ritterkreuzes erſter Klaſſe des Großherzoglichen
land zum Schutze der Fiſcherei in der Nordſee hat ſich bis jetzt noch
nicht beſtätigt. Auch iſt zuſtändigen Orts in Berlin nichts von einer Matti zu Frankfurt a. M.; des Ritterkreuzes zweiter Klaſſe desſelben
ſolchen Abſicht Englands bekannt, von welchen das Londoner Cabinet Ordens: dem Polizei=Commiſſarius Walther=Brauer zu Frank=
die
deutſche Regierung doch jedenfalls in Kenntniß geſetzt haben würde. furt a. M.
Die norwegiſche Regierung hat u. a. auch die deutſchen Nordſee=
häfen
für Choleraverſeucht erklärt, gegen welche vollſtändig ungerecht= anberaumte Stadtverordneten=Verſammlung hak folgende Tages=
fertigte
Maßregel im deutſchen Reichsanzgr. dadurch remonſtirt wird, ordnung: 1. Oeffentliche Sitzung: 1) Mittheilungen. 2) Wahl der Com=
daß
auch die norwegiſchen Häſen für Choleraverdächtig erklärt werden.
wahlen ſtattgefunden. Bei denſelben iſt es den Deutſchliberalen ge= Feuerwehr und Anſchaffungen für denſelben. 4) Vermögensauseinander=
lungen
, ihren Beſitzſtand gegen die Clericalen wie gegen die Slovenen ſetzung zwiſchen der evangeliſchen Kirchengemeinde und der Stadtgemeinde.
zu behaupten, was der Partei einigermaßen Troſt für die Verluſte ge= 5) Geſuch des katholiſchen Kirchenvorſtaͤndes um Subventionirung der
auf deren Ausgang man beſonders geſpannt iſt, da hier zum erſten 18) Koſten der Einführung von Waſſer in die ſtädtiſche Promenade vor
Mal der neugegründete Bauernverein mit den Clerikalen in Kampf tritt. dem Rheinthor. 9) Antrag des Herrn Stadtverordneten Weber und
Oberöſterreichs ganz dem Bauernverein überlaſſen, welcher in der That Vewohnern des Ludwigsplatzes, Trottoir=Herſtellung betr. 11) Antrag
in zehn ländlichen Wahlbezirken eigene Candidäten aufgeſtellt hat.
Vernehmen nach am 15. Oetober erfolgen. - Tie Seſion der General=
räthe
wurde am 18. Auguſt eröffnet.
Ein in Paris eingetroffenes Telegramm aus Thuanan meldet die
am 18. d. M. in Hüe in Gegenwart des Oberſten Guerrier, des Com= der Reſerviſten, welche in dieſem Jahre zu den Herbſtübun=
mandanten
du Tarn und des franzöſiſchen Reſidenten vollzogene Krö=
von
Hüe durch die Franzoſen.
zöſiſchen Geſandten Patenotre und den Vertretern der chineſiſchen Regie= activen Linientruppen, und zwar: 1 volle Portofreiheit für gewöhn=
rung
in Shangai noch fort, doch ſollen die letzten Noten Patenotres 1 liche Briefſendungen bis zu 50 Gramm, 2) eine Ermäßigung des
einen entſchiedeneren Charakter tragen.
nun endgiltig auf 80 Millionen Franes feſtgeſtellt. Dieſer Betrag ſoll ſäumt werden, auf die betreffenden Adreſſen den voll ausgeſchriebe=
in
zehn Annuitäten von acht Millionen jährlich entrichtet werden.
Eine Dynamitexploſion fand kürzlich in Monteaux=les=Mines in dem zu ſetzen.
Hauſe des Grubeningenieurs ſtatt. Der Ingenieur und ſeine Frau
wurden verwundet.
in Toulon 3, in Marſeille 14, in Arles 6, in den Departements Oſt=
ſie
ſchon längſt die franzöſiſcheitalieniſche Grenze überſchritten, nun auch empörenden Frevel hatten ſich geſtern zwei Dieburger Burſche Ad. Hock
der ſpaniſchen Grenze. Aus dem Departement Oſt=Pyrenäen (Perpignan) und Joh. Thomas vor der Strafkammer des Landgerichts zu ver=
werden
zwei Choleratodesfälle gemeldet und liegt ſomit die Gefahr ſehr antworten. Während nun Hock offen und reumüthig bekannte, daß er
nahe, daß die Seuche auch den Grenzwall der Pyrenäen überſteigen und l von Thomas dazu verführt in angetrunkenem Zuſtand die ihm zur Laſt
in Spanien eindringen wird. Anderſeits breitet ſie ſich im ſüdöſtlichen
tements, welche die Provence bilden (Nieder=Alpen, Rhone=Mündungen, Betheiligung. Der Gerichtshof verhängte über Thomas in Anbetracht
Bar, Herault, Aude, Vaucluſe und Gard), ergriffen.
Belgien. Am 18. Auguſt fand im Rathhauſe in Brüſſel eine Ver= wovon jedoch 5 Wochen erlittene Unterſuchungshaft in Aufrechnung zu
ſammlung der liberalen Vereinigung ſtatt, worin beſchloſſen wurde, ſo= bringen ſind, während Hock mit 9 Monaten 2 Wochen Gefängniß, wo=
fort
den Kammern einen Proteſt gegen das neue Schulgejetz zugehen zu von ihm aber 10 Wochen Unterſuchungshaſt abgerechnet werden, Pa=
laſſen
. Sollte das Geſetz durch die Repräſentantenkammer votirt wer= von kam.
den, ſo will die liberale Vereinigung die Vertreter der liberalen Partei
des ganzen Landes nach Brüſſel berufen, um den König zu erſuchen, ſind nunmehr in Dienſt geſtellt.
dem Geſetze die Sanction nicht zu ertheilen. Dieſe Verſammlung würde
vorausſichtlich am 31. d. Mts. ſtattfinden.
ſtellen in Abrede, daß die Beziehungen Italiens zu Deutſchland und
Oeſterreich in letzter Zeit lauer geworden und damit das Fehlen Man= Trompeter des 2. Großh. Dragoner=Regts. Nr. 24 zu und hatte derſelbe
eini's bei der Zuſammenkunft in Varzin zu erklären wäre.
Coſenza, Maſſa e Carrara, Parma, Porto Maurizio und Turin verkaufen.
insgeſammt 17 Erkrankungen und 10 Todesfälle an der Cholera vor=
gekommen
.
Egypten. Aus Kairo wird unterm 17. d. M. berichtet, daß drei
Bataillone engliſcher Infanterie, eine Schwadron engliſcher Huſaren und Ausführung in nichts den Bilder=Serien aus dem Auslande nach, welche
eine Abtheilung berittener engliſcher Infanterie marſchfertig ſind, um, ſo=U bereits ſo viele Anziehungskraſt auf das Publikum ausgeübt haben.

1875
bald die Transportfahrzeuge bereit ſind, auf dem Nil nach Wadihalfa
abzugehen. Der Mudir von Dongola meldet, er habe einen vom
20. Juli datirten Brief Gor don'3 erhalten, wonach in Khartum alles
ruhig ſei und in welchem Gordon Auskunft über die Lage Dongola's
verlange.
Die öſterreichiſche Corvette Donau iſt am 17. d. M. in Suakim
Mexiko. In Folge der Entdeckung einer Verſchwörung gegen den
Präſidenten=Gonzele;, welcher durch Gen=ral Jgleſias erſezk werden
ſollte wurden die Generale Ramirez und Mejia, ſowie zwei weitere
Theilnehmer an der Verſchwörung gegen die Regierung auf Befehl des
Präſidenten am 18. d. Mts. erſchoſſen.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. Auguſt.
- S. Majeſtät der Kaiſer hat nachbenannten Perſonen die Er=
Die vom Daily Telegraphi zuerſt gebrachte Nachricht von der laubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Ordensinſignien ertheilt,
Verdienſt=Ordens Philipps des Großmüthigen: dem Stadtrath Dr.
Die auf Donnerstag den 21. Auguſt, Nachmittags präcis 3 Uhr
miſſionen für Veranlagung der Gewerbe= und der Einkommenſteuer.
Oeſterreich=Ungarn. In Kärnthen haben kürzlich die Landtags= 3) Errichtung eines Geräthehauſes für den 3. Zug der freiwilligen
währen muß, die ſie bei den Wahlen in Mähren erlitten hat. In dieſer katholiſchen Kirchenkaſſe. 6) Credite der Polizeikaſſe für 1883-84. 7.
Woche folgen die Landtagswahlen iſt Oberöſterreich und der Steiermark, Ueberſicht der Einnahmen und Ausgaben der Realſchulkaſſe für 1883-84.
Die Liberalen haben den Kampf gegen die Clericalen in der Landcurie Genoſſen, die Communalſteuer=Geſetzgebung betr. 10) Geſuch von
der Commiſſion für die Vorſchläge des Herrn Dr. Schäfer, die Vieh=
Frankreich. Die Wiedereröffnung der Parlamentsſeſſion ſoll dem 1 märkte betr., auf Bildung einer Viehmarkt=Deputation. 12) Beſetzung
von Schulſtellen zu Darmſtadt. 13) Rechnung der Wittwenkaſſe der
ſtädt. Angeſtellten für 1883-84.
Darmſtadt, 18. Auguſt. Zur Beachtung für die Angehörigen ꝛc.
gen einberufen ſind, mag darauf aufmerkſam gemacht ſein, daß die
nung des neuen Königs von Annani, ſowie die Beſetzung der Citadelle einberufenen Mannſchaften und Unterofficiere für die Dauer ihrer
Uebungen bezüglich der an ſie gerichteten Correſpondenzen und
Nach der Liberten dauern die Verhandlungen zwiſchen dem fran= Packete dieſelben Portovergünſtigungen genießen, wie die
Porto's für Packete bis zu 3 Kilogramm auf 20 Pf. und für Poſt=
Die Entſchädigungsſumme, die Frankreich von China verlangt, iſt anweiſungen bis zu 15 Mark auf 10 Pf. Es darf jedoch nicht ver=
nen
Vermerk Soldatenbrief,, eigene Angelegenheit des Empfängers,
O In der Nacht vom 1. auf den 2. Pfingſtfeiertag wurde in Die=
burg
allerhand Unfug verübt, insbeſondere Gartenzäune umgeriſſen,
In den letzten 24 Stunden bis zum Vormittag des 18. Auguſt ſind Bäumchen beſchädigt, dann aber noch, was natürlich einen Schrei der
Entrüſtung hervorrufen mußte. auf dem Friedhof nahezu zwanzig Grab=
pyrenäen
13, Herault 5, Gard 4, Aude 5 Choleratodesfälle vorgekommen. mäler demolirt, theilweiſe aus der Erde geriſſen und zerſchlagen und
Die Cholera=Epidemie im ſüdlichen Frankreich nähert ſich, nachdem 1 dort allein ein Schaden von nahezu 300 Mark angerichtet. Wegen dieſer
gelegte That begangen, leugnete Thomas trotz der wahrhaft erdrücken=
Frankreich immer weiter aus und hat nunmehr die geſammten Depar= den Beweiſe bis zum letzten Moment hartnäckig, aber erfolglos ſeine
der maßloſen Rohheit, der ſelbſt die Ruheſtätte der Todten nicht heilig
geweſen, eine Geſammtſtrafe von 15 Monaten 3 Wochen Gefängniß,
0 Die von der Stadt beſchafften neuen eiſernen Gießfäſſer
0 Geſtern Morgen paſſirte mit der Main=Neckarbahn ein
Italien. Verſchiedene hervorragende Blätter, worunter Dirittor ganzer Extrazug von Rennpferden, welche nach Baden=Baden
beſtimmt ſind.
Der 1. Preis der Darmſtädter Silberlotterie fiel einem
alsbald Gelegenheit den aus einem completten Silberſervice beſtehenden
Am 17. Auguſt ſind in den Provinzen Vergamo, Campobaſſo, Gewinn zum Preiſe von 2500 M. an einen hieſigen Induſtriellen zu
Welt=Panorama. Café Stamm. Die Anſichten aus den
vaterländiſchen Gauen und Städten, welche der dieswöchige Cyklus vor=
führt
, ſtehen in Bezug auf Auswahl der Objecte und Schönheit der

[ ][  ]

N
1876
Mainz. Auf Anordnung der Kreisſchulcommiſſion ſind künftia
Lehrer und Lehrerinnen der ſtädtiſchen Schulen gehalten, monatlich
mit der Klaſſe einen Spaziergang zu machen. Derſelbe fällt in die
Schulzeit und ſoll bei kleineren Kindern die Zeit von zwei Stunden nicht
überſchreiten, ſo daß keinerlei Ausgaben damit verknupft ſind.
Mainz, 18. Auguſt. Zwei Burſchen, Fuhrmann Borck aus Sie=
dershauſen
und Taglöhner May aus Pfungſtadt, kehrten geſtern Nacht
von der Bretzenheimer Kirchweih zuſammen heim; dicht vor dem Mom=
bacher
Thor geriethen beide in Streit und kaum hatten ſie das Mom=
bacher
Thor paſſirt, als Borck ein Metzgermeſſer zog und es dem May
in die Bruſt ſtieß. Der Getroffene ſank lautlos zu Boden, der Tod
war ſofort eingetreten. Borck entfloh, ward aber nach langer Jagd
von einem Schutzmaun im Gartenfeld verhaftet.
Kaſtel. Die Planirung des kürzlich ganz in der Nähe des hieſigen
Friedhofs gekauften Platzes, welcher für den neuen Exercierplatz
angekauft wurde, ſoll ſo raſch gefördert werden, daß derſelbe bereits
nach den Manövern benutzt werden kann. - Der Bau der Brücken=
rampe
für die neue Rheinbrücke, wozu der alte Exercierplatz an der
Reduitkaſerne verwendet wird, wird in aller Kürze in Angriff genom=
men
. Die Brückenbauten am hieſigen Ufer, ſowie die neueu Bahnbauten
ſollen ebenfalls raſch gefördert werden.
Wiesbaden, 18. Auguſt. Das 15. Mittelrheiniſche Turn=
ſeſt
nahm einen glänzenden Verlauf; an dem Feſtzug mögen ſich gegen
12,000 Perſonen, worunter 8000 Turner, betheiligt haben. Die Stadt
war überraſchend ſchön geſchmückt. Als Feſtort für 1886, wozu ſich
Worms, Hanau und Darmſtadt gemeldet hatten, wurde von dem Kreis=
ausſchuſſe
Worms mit 65 Stimmen gewählt. Hanau erhielt 44,
Darmſtadt 12 Stimmen. Dem Kreisvertreter Herrn Emil Reuter
aus Darmſtadt, welcher am 16. Auguſt ſein 50jähriges Turnerjubiläum
und den 12. Jahrestag ſeines Amtes als Kreisvertreter feierte, wurde
von dem Kreisausſchuß ein prachtvolles Diplom mit den Anſichten aller
Städte überreicht, in welchen bis jetzt mittelrheiniſche Turnfeſte abge=
halten
worden waren.
Nach einer Mittheilung der Rhein.=Wrſiph. 3tg. iſt am 18. d. M.
auf Zeche Schamrock bei Herne eine Exploſion ſchlagender Wetter durch
verbotswidriges Schießen verurſacht worden. Acht Perſonen, darunter
drei Familienväter ſind getödtet. Die Wetterführung der Grube iſt in
Ordnung, der Betrieb nicht geſtört.

162

Wahrheit und Dichtung,

eine Plauderei über Elektricität.
Das Bedürfniß, wichtige Nachrichten möglichſt ſchnell nach ent=
fernten
Orten zu befördern, mußte ſich ſchon in der erſten Zeit der
Völkerentwicklung einſtellen. Man hat ſeit dem grauen Alterthum ſchon
die verſchiedenartigſten Verſuche gemacht, zu telegraphiren. Der Fall
Trojas wurde von Agamemnon an ſeine Gemahlin Klytämneſtra noch in
derſelben Nacht auf eine Entfernung von über 70 Meilen durch verabredete
Feuerzeichen gemeldet. Vom perſiſchen Könige Dareios Hyſtaſyes wird
erzählt, daß er. zur Beförderung wichtiger Nachrichten aus den ent=
fernteſten
Provinzen des Reichs nach ſeiner Hauptſtadt laut rufende
Männer in gewiſſen Entfernungen auf Anhöhen aufgeſtellt habe. Dieſe
Ohren des Königs wie man ſie nannte, riefen einander die Nach=
richten
zu und verbreiteten ſie an einem Tage bis auf eine Entſernung
von 30 Tagereiſen. Der König Perſeus hatte, wie Herodot erzählt,
förmliche Telegraphenlinien, auf denen alle wichtigen Nachrichten mittelſt
Fackelſignalen befördert wurden und Hannibal ſoll in Spanien und
Afrika ſogar feſte Thürme als Stationsplätze errichtet haben. Aber
trotzdem, daß das Bedürfniß nach raſcheſter Mittheilung in die Ferne
zu allen Zeiten ein höchſt dringendes geweſen iſt, konnte die Telegraphie
ihre heutige wunderbare Ausbildung erſt dann erlangen, nachdem der
Elektromagnetismus entdeckt worden war. Die erſten Telegraphen=
leitungen
, vor der Hand nur zu ſpeciell wiſſenſchaftlichen Zwecken ange=
legt
, waren die von Gauß und Weber in Göttingen und die Steinheil=
ſche
in München, beide theils über Häuſer, theils über Maſtbäume
weggeführt. Im Jahre 1843 ließ die Direction der rheiniſchen Eiſen=
bahn
bei Aachen die erſte kurze Leitung auf deutſchem Boden ausführen.
1844 wurde Waſhington mit Baltimore verbunden, 1845 fand das neue
Verkehrsmittel für Gedanken Eingang in Frankreich, 1247 in Holland,
1849 in Belgien, 1851 in Rußland, 1852 in der Schweiz, 1855 in
Norwegen; und jetzt nach 40 Jahren beſteht eine faſt unüberſehbare
Reihe von täglich noch zunehmenden Linien, deren Geſammtlänge wohl
neunmal um die Erde reichen würde. Europa allein beſitzt ein Netz
von 351,000 Km. Linien mit mehr als 1 Mill. Km. Draht. Für den
ganzen Erdball kann die Länge aller Telegraphenlinien auf 735,000 Km.
und die ſämmtlicher Telegraphendrähte auf mehr als 2 Mill. Km. ver=
anſchlagt
werden, eine Lange, die genügen würde, um fünfzigmal de:
Aequator zu umſpannen.
Eine ganz neue Aera für die Benutzung und Bedeutung des Tele=
graphen
ſcheint in unſeren Tagen mit der Erfindung des Telephons
angebrochen zu ſein, namentlich ſeit der Amerikaner Ediſon die wunder=
barſten
Conſequenzen aus dieſer Erfindung gezogen hat.
Welche Umbildungen dürfte unſer Leben wohl erfahren, wenn die
Elektrieität in noch größerem Umfange, als es ſchon jetzt der Fall iſt,

in den Dienſt des Menſchen gezogen würde? Max Nordau beantworts
dieſe Frage in Form einer anmuthigen Fiction. Gelegentlich der Pariſert
Elektricitätsausſtellung ſchildert er einen Ausflug, den er in Begleitung
einer Dame nach einer Stadt im Lande der Zukunft, nach Elektropo=
lis
, unternommen hat. Die Beſichtigung der Merkwürdigkeiten von
Elektropolis werden mit dem Beſuch des ſtädtiſchen Muſeums begonnen.
Im erſten Stock befand ſich die Gemäldegallerie. Das Wort iſt eigent=
lich
nicht genau. Als wir nämlich in den Saal eintraten, ſahen wir
nichts als eine große Anzahl Rahmen verſchiedener Größe, deren jeder
eine grauliche, metalliſch glänzende, aber vollkommen leere Fläche ein=
ſchloß
. Das iſt ja eine Miſtificationlu rief die Dame. Nur Geduld,
vertröſtete ich ſie und in demſelben Augenblick trat der Galleriewächter
auf uns zu, überreichte uns einen dicken Catalog und fragte höflich,
welches Muſeum und welche Werke wir zu genießen wünſchten. Wie? meine Begleiterin, man hat die Wahl? Allerdings. Dieſer Ca=
talog
enthält ein Verzeichniß aller bedeutenderen Bilder, die ſich irgend=
wo
auf Erden in öffentlichen oder privaten Sammlungen befinden.
Neben jedem Bilde bemerken Sie zwei Rummern, die eine in arabiſchen,
die andere in römiſchen Ziffern. Wenn Sie ein Bild zu ſehen wün=
ſchen
, ſo müſſen Sie mir die Nummern in arabiſchen Ziffern ſagen und
ſelbſt den Rahmen hier im Saale ins Auge faſſen, der die entſprechende
Nummer in römiſchen Ziffern trägt. Dieſer Rahmen iſt annähernd
von der Größe des gewünſchten Bildes und das letztere erſcheint in
demſelben. Die Dame blatterte haſtig im Catalog und ſprach zwei
Nummern aus - es waren die, unter welchen Murillo's,Moſes, aus
dem Felſen Waſſer ſchlagend in der Caridad bei Sevilla und Rubens'
Kreuzigung in der Kathedrale von Antwerpen verzeichnet waren. Der
Galleriediener ging zu einem Rahmen an der Wand, welcher zahlloſe
winzige Quadrate mit Nummern enthielt, wie man ſie ähnlich an den
Tableaux der Zimmertelegraphen ſieht, drückte an zwei dieſer Quadrate
und in demſelben Augenblick erſchienen in den zwei entſprechenden
Rahmen die verlangten Bilder in ihrer ganzen wunderbaren Herr=
lichkeit
, keine groben und unvollkommenen Copien, ſondern die
Meiſterwerke ſelbſt und vielleicht mit einer Nuance von Durch=
ſichtigkeit
, und Geiſterhaftigkeit, die den Eindruck zu einem
faſt überirdiſchen machte. Meine Vegleiterin ſtieß einen Schrei der
Ueberraſchung aus. Wie geht das zu zu rief ſie beinahe ängſtlich.Mit
ganz natürlichen Dingen, gnädige Frau. Die graue Fläche, welche Sie
in jenem Rahmen ſehen, iſt die Seleniumfläche eines Telephons. Sie
iſt mit einer anderen ſolchen Platte verbunden, die in irgend einem
Muſeum einem Bilde gegenüber aufgeſtellt iſt. Wird vom Diener
durch Verührung jenes Knopfes die elektriſche Leitung zwiſchen den
beiden Platten hergeſtellt, ſo erſcheint hier das Bild des Gemäldes,
deſſen Spiegelbild die vor demſelben angebrachte Seleniumplatte erhält.
Umgekehrt kann man natürlich auch unſer Bild in dieſem Augenblick
nach Sevilla oder Antwerpen telegraphiren, wo man uns ſo ſieht, wie
wir hier die dortigen Bilder ſehen. Die Dame ging ganz in dem Ein=
druck
des wunderbaren Schauſpiels auf. Raſtlos verlangte ſie Bild
um Bil= und ich mußte faſt Gewalt anwenden, um ſie aus der zaube=
riſchen
Galerie wegzubringen. Als wir auf die Straße hinaustraten,
fiel unſer Blick auf eine der verſchwenderiſch angebrachten elektriſchen
Uhren, welche, mit einer aſtronomiſchen Centraluhr leitend verbunden,
der ganzen Stadt ſtets die identiſche und richtige Zeit angeben; wir
merkten, daß die Stunde gekommen ſei, einen Imbiß zu nehmen. Wir
traten in ein elegantes Reſtaurant, wo uns ein Diener entgegenkam und
uns fragte, ob wir im Muſik= oder Geſangsſaal ſpeiſen wollten. Die
Säle ſind nämlich durch große Telephone mit verſchiedenen Anſtalten
verbunden, wo Inſtrumental= und Vocalmuſik producirt wird, und
man hat die Wahl, ob man während des Speiſens ein Militärconcert,
eine Symphonie Beethoven's oder ein Duett hören will. Ja noch mehr
- für ernſte Naturen ſind Cabinets particuliers eingerichtet, welche

mit den großen Hochſchulen Curopas verbunden ſind, und hier kann
man zugleich mit einer Cotelette einen Vortrag Virchows, Carl Vogts,
Taine's oder Tyndall's genießen.
Bei Tiſche erhielten wir köſtliche Primeurs, die, unabhängig von
der Jahreszeit, durch elektriſches Licht gezeitigt waren und nicht theurer
zu ſtehen kamen als gemeines Gemüſe, welches die gute Sonne in
ſchlicht=altmodiſcher Weiſe auf dem freien Felde großzieht; beim Deſſert
verzehrten wir Kirſchen, die man eine Stunde vorher im elektriſchen
Treibhaus friſch vom Baume gepflückt hatte.
Wo liegt dieſe wunderbare Elektropolis2 Im Lande der Zukuuft.
Elektropolis iſt vielleicht 100, vielleicht 20 oder 10 Jahre entfernt; in
dieſem Lande nämlich mißt man die Diſtanzen nach Jahren, nicht nach
Meilen.

(Briefkaſten.) H. S. Prankratiusſtraße. Ihre Beſchwerde wollen
Sie an derjenigen Stelle anbringen, welche Abhülfe zu ſchaffen be=
rufen
iſt.

Tageskalender.
Donnerstag, 21. Auguſt: Jahresſeſt des Starkenburger Miſſionsvereins
(Geinsheim).

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