Monnemnenthpreils
vlertelilcherlich 1 Mar 50 pf. ud
Bringrlohn. Autwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal ind. Poſtaufichlag
Grag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Thbuſrlolep Uulttgteanhbothit.
Inſerate
verdenangmommeni inDarmſian
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Frledr. Blöher,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärth
von allen Unnoncen=Erpedltionen.
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Donnerstag den 17. Juli.
1884.
R 138.
Darmſtadt, am 15. Juli 1884.
Betreffend: Maßnahmen gegen anſteckende Krankheiten, hier: die aſiatiſche Cholera.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes mit Ausnahme derjenigen von Darmſtadt und Beſſungen.
Wenn auch die Gefahr einer Einſchleppung der aſiatiſchen Cholera in Deutſchland und insbeſondere im Großherzogthum
zur Zeit nicht nahe liegt, ſo erſcheint es, mit Rückſicht auf die kritiſche Zeit der Sommermonate, doch angemeſſen, zunächſt
diejenigen Maßnahmen zu treffen, welche für die Verbeſſerung der öffentlichen Geſundheitsverhaltniſſe allgemein förderlich ſind
und die, in geeigneter Weiſe und rechtzeitig zur Ausführung gebracht, als Schutzmaßregeln gegen den Ausbruch und die
Ver=
breitung der in einem Nachbarlande in Beſorgniß erregendem Maße aufgetretenen Seuche in Anwendung zu kommen haben.
Da erfahrungsgemäß diejenigen Orte und Ortstheile von epidemiſchen Krankheiten beſtimmter Art zumeiſt betroffen werden,
deren Untergrund theils durch die natürliche Lage und Bodenbeſchaffenheit, theils durch ſonſtige Mißſtände und fehlerhafte
Ein=
richtungen von den Abfällen des menſchlichen Haushalts, namentlich durch Abtritts= und Senkgruben oder durch Anſammlung
anderweiter zur Fäulniß geeigneter Stoffe verunreinigt ſind, und welche ferner zugleich der genügenden Entwäſſerung entbehren,
ſo beauftragen wir Sie, in Ausführung des Ausſchreibens Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz
vom 11. l. Mts., inſoweit es die localen Verhältniſſe Ihrer Gemeinden oder einzelner Ortstheile angezeigt erſcheinen
laſſen, alsbald eine Reviſion ſämmtlicher daſelbſt belegenen Hofraithen vorzunehmen. Dieſelbe hat ſich auf die in den
ein=
zelnen Hofraithen und deren nächſter Umgebung herrſchende Reinlichkeit zu erſtrecken, und iſt insbeſondere dem Zuſtande der
Aborte, der Art des Abfluſſes der flüſſigen Abgänge aus den Haushaltungen und aus Gewerbebetrieben, ſowie der Anſammlung
feſterer, der Fäulniß unterliegender Rückſtände aus dieſen beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Nicht mindere Beachtung
ver=
dient die Reinlichkeit beim Betriebe der Landwirthſchaft und Viehzucht und empfiehlt es ſich, die Dunggruben und die Abflüſſe
aus dieſen einer Beſichtigung zu unterziehen, auch die Stallungen, insbeſondere die Schweineſtälle, namentlich ſolche, welche in
enggebauten und dichtbewohnten Ortstheilen ſich befinden, auf ihre Reinhaltung zu prüfen. Je nach Befund wollen Sie
als=
bald die Hausbeſitzer zur Entleerung der Aborte, Dung= und Senkgruben, unter Anwendung von Desinfectionsmitteln, zur
Ab=
fuhr der Ablagerungen feſter Art aus dem Haushalt, der Landwirthſchaft oder dem Gewerbebetrieb und zur Reinigung der
Hofraithen überhaupt anhalten und bei deren Säumigkeit alles Nothwendige auf Koſten der hierzu Verpflichteten vornehmen
laſſen. Einer fortgeſetzten Ueberwachung wird insbeſondere die Reinhaltung der innerhalb der Hofraithen und auf den Straßen
befindlichen Goſſen, Schlammfänge und Abzugsgräben empfohlen, deren gründliche Ausſpülung unter Anwendung reichlicher
Waſſermengen jeden Morgen und Abend ſtattzufinden hat. Letztere Vorſchrift wollen Sie, unter Hinweiſung auf 8 2 des
Local=Reglements vom 15. April 1858 beziehungsweiſe 8. Juli 1862 alsbald ortsüblich bekannt machen laſſen, dieſe
Bekannt=
machung in Ihren Acten beſcheinigen und wegen Zuwiderhandlungen beziehungsweiſe Unterlaſſungen durch Ihre Polizei=
Officianten Polizei=Anzeige erheben laſſen. Durch regelmäßige und fortgeſetzte Viſitationen wollen Sie von der Reinhaltung
der Hofraithen Einſicht nehmen und die Wiederanſammlung von Abfallſtoffen irgend welcher Art, welche durch ihre
Aus=
dünſtungen Luft und Boden zu verunreinigen geeignet ſind, durch Ihr Einſchreiten verhüten.
In allen Localitäten, welche von vielen Menſchen beſucht zu werden pflegen, wollen Sie die Desinſection der Aborte
und Piſſoirs, namentlich auch eine mehrmals im Tage wiederholte reichliche Waſſerſpülung der letzteren anordnen. Die
In=
haber von Gaſthäuſern, Wirthſchaften, Herbergen und Logirhäuſern ſowie die Beſitzer von Fabriken ſind hierzu ausdrücklich
unzuhalten, wie Sie ſelbſt dafür ſorgen wollen, daß dieſe Anordnungen bezüglich der Schulen ſtrengſtens durchgeführt werden.
Eine weitere Fürſorge iſt der Beſchaffung reinen und ausreichenden Trinkwaſſers ſowie eines reichlichen, für Reinigungs=
und Spülungszwecke erforderten Brauchwaſſers zuzuwenden. Brunnen, Quellen und Waſſerleitungen ſind ſorgfältig rein zu
halten und ſolche öffentliche oder Privatbrunnen, welche nach der Erfahrung ein unreines oder an ſich verdächtiges Waſſer
haben, zu ſchließen oder doch nicht zum menſchlichen Genuß zuzulaſſen.
Den Bictualien und zwar nicht nur den in den Marktwerkehr ſondern auch den in den übrigen Betriebsſtätten zum
Ver=
lauf kommenden, ſowie den ausgeſchänkten Getränken iſt eine erhöhte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Eine verſchärfte
Aufmerk=
umkeit iſt ferner auf die Schlachthäuſer und Hausſchlächtereien, die Lager von Knochen, Häuten und Lumpen bei Sammlern
und Händlern ſowie überhaupt auf die Ausübung aller derjenigen Gewerbe zu richten, welche die Anwohner durch üble
Aus=
dinſtung beläſtigen.
Bei der Wichtigkeit der Sache erwarten wir von Ihnen, daß ſowohl Sie ſelbſt den getroffenen Maßnahmen die größte
Kufmerkſamkeit widmen, als auch insbeſondere Ihre Polizeiofficianten zur ſtrengſten Ueberwachung anhalten. Sollten in
ein=
zelnen Füllen bezw. für beſtimmte Localitäten beſondere Maßnahmen Ihrerſeits für nothwendig erachtet werden, ſo ſehen wir
[7310
Uhren berichtlichen Anträgen dieſerhalb entgegen.
v. Marquard.
428
[ ← ][ ][ → ]
R 137
1616
G.
B e k a n n t m a ch u n g.
Ge.
Abfuhrordnung betreffend.
Unter Bezugnahme auf 8 22 der im Tagblatt Nr. 135 publicirten Abfuhrordnung beſtimmen wir, vorbehältlich der
Feſtſetzung eines etwa durch außerordentliche Verhältniſſe bedingten früheren Termins, daß die gedachte Polizei=Verordnung
am 1. September d. J3. in Kraft zu treten hat und machen hierbei gleichzeitig wiederholt darauf aufmerkſam, daß nach
Maßgabe der bis dahin in Geltung bleibenden Polizeiverordnung vom 10. September 1869 in den Monaten Juli und Auguſt
in Darmſtadt und Beſſungen die Entleerung der Gruben auf anderem Wege als vermittelſt des Saugapparates und eiſerner
Fäſſer, nur in Nothfällen und dann nur, nach zuvor eingeholter polizeilicher Erlaubniß geſtattet iſt.
Die Schutzmannſchaft iſt angewieſen die Beachtung dieſer Vorſchrift ſtrengſtens zu controliren.
Darmſtadt, den 12. Juli 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[7234
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Offenlegung der Liſten der Stimmberechtigten und Wühlbaren für. die Wahl der Wahlmänner zu der
Abgeordnetenwahl für den XXV. Landtag betreffend.
An folgenden drei Tagen, am 16., 17. und 18. Juli 1884, Vormittags vou 8 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis
6 Uhr liegen die Liſten der in der Gemeinde Darmſtadt zur Wahlmännerwahl ſtimmberechtigten Staatsbürger, ſowie der eben
daſelbſt wohnenden Staatsbürger, welche zu Wahlmännern wählbar ſind, nochmals in dem Locale Rathhaus zu Jedermanns
Einſicht offen. Nur an den angegebenen Tagen und Stunden können in dem bezeichneten Locale Einwendungen gegen
Richtig=
keit und Vollſtändigkeit dieſer Liſten bei Vermeidung des Verluſtes der Einwendungen vorgebracht, namentlich auch
Nach=
weiſungen über Steuern, welche Einzelne außerhalb der Wahlgemeinde oder des Steuerbezirks entrichten und in den Liſten
un=
berückſichtigt geblieben ſind, geliefert werden.
Darmſtädt, am 15. Juli 1884.
D i e Wahl c o m miſſi on:
Die Stellvertreter des Großh. Bürgermeiſters:
[7235
Hickler. Karl Diehl. Karl Gauls. Fr. Weber.
Die Urkundsperſonen:
J. Ganß. D. Fair. Fr. Hochſtätter. J. G. Hein. Rob. Lautz. Ferd. Jacobi. Georg Mahr. C. F. Kemmler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die in Kürze erfolgende Herſtellung neuer Kanäle in der Wilhelminen= Louiſen= und Ludwigsſtraße, ſowie die Umlegung
des Rohrkanals in der Friedrichsſtraße erforderl die Beſeitigung der in die daſelbſt vorhandenen alten Kanäle geführten
Entwäſſerungen.
Indem wir dieſelben hiermit kündigen, machen wir die Intereſſenten darauf aufmerkſam, daß die Einführung der
Privat=
entwäſſerungen in die neuen Kanäle nur auf Grund beſonderer diesſeitiger Genehmigung nach vorheriger Anerkennung der
betr. von der Stadtverordneten=Verſammlung genehmigten, allgemeinen Bedingungen erfolgen darf. Dieſelben ſind bei unſerem;
Stadtbauamt zu erhalten und nach Anerkennung demſelben mit Entwäſſerungsplan in doppelter Ausfertigung vorzulegen.
Darmſtadt, den 11. Juli 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
.:
ſ4s
Hickler, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
In dem Firmenregiſter des
unterzeich=
neten Gerichts wurden ſolgende Einträge
vollzogen:
Am 1. Juli 1884:
Die Firma Diefenbach=Roemer
zu Darmſtadt iſt ſeit 1. Juli 1884 auf
den bisherigen Procuriſten Georg
Wil=
helm Diefenbach als Alleininhaber
über=
gegangen und der bisherige Inhaber
Jo=
hann Wilhelm Diefenbach aus der Firma
ausgetreten.
Am 9. Juli 1884:
Die Firma,G. F. Heyl" Lederfabrik
zu Darmſtadt iſt in Folge Ablebens des
Inhabers Ludwig Diebold ſeit 30.
De=
dember 1882 auf deſſen Wittwe Ferdinande
geb. Heyl übergegangen.
Am 10. Juli 1884:
Die Firma, Carl Hoffmanni,
vor=
mals Küchler-Rühl'ſche Buch=, Kunſt=,
Muſikalien= und Antiquariatshandlung iſt
durch Aufgabe des Geſchäfts vom 10. Juli
1884 an erloſchen.
Hermann Stamm zu Darmſtadt
be=
treibt ſeit 10. Juli 1884 unter der Firma
C. Hoffmann (H. Stamm)” eine Buch=,
Kunſt=, Muſikalien= und
Antiquariatshand=
lung als Alleininhaber.
Darmſtadt, den 10. Juli 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Arnold.
[7311
Bartha.
Oeffentliche
Auffor=
derung.
In der Ephraim Löb Bendheim'ſchen
Stiſtung zur Ausſteuer für bedürftige
Verwandte iſt der Betrag für zwei
ein=
malige Vergebungen mit Betrag von 857
Mark vacant.
Berechtigt ſind von dem Stifter oder
deſſen drei Brüdern: Abraham Löb
Bend=
heim zu Sprendlingen, Gumpel Löb
Bend=
heim in Meſſel und Simon Löb Bendheim
in Groß=Bieberau in gerader Linie ehelich
abſtammende Frauensperſonen, welche ſich
verheirathen.
Die Beiverberinnen haben ſtiſtungs.
gemäß nachzuweiſen:
1) ihre Verwandtſchaft mit dem Stifte;
oder deſſen drei Brüdern,
2) ihre Bedürftigkeit,
½
3) daß ſie unter Zuſtimmung ihrer
Eltern oder ihres, Vormunds, ſidh
verlobt, das zwanzigſte Lebensjah:
erreicht haben und der moſaiſcher
Religion treu geblieben ſind.
Bewerbungen ſind binnen vier Wocher
bei unterzeichnetem Gericht einzureichen,
anſonſt ſie keine Berückſichtigung finden.
1617
Bemerkt wird, daß etwaige frühere
Bewerbungen erneuert werden müſſen.
Darmſtadt, den 3. Juli 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
(7094
Arnold.
Bartha.
Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurden heute
folgende Einträge vollzogen:
1) Elias Joſeph III. von Griesheim
betreibt daſelbſt ein Manufactur=,
Colonial=, Kurz= und Schuhwaaren=
Geſchäft unter der Firma „E. H.
Joſephi.
2) Georg Jacoby II. betreibt zu Ober=
Ramſtadt ein Colonialwaaren= und
Flaſchenbier=Geſchäft und
Kohlen=
handlung unter der Firma „Georg
Jacoby.. Derſelbe hat ſeinem Sohn
Philipp Jakoby Procura ertheilt.
3) Ludwig Steinmetz II. betreibt
zu Pfungſtadt ein Specerei= und
Oel=Geſchäft unter der Firma „
Lud=
wig Steinmetz II.
4) Jacob Jäger IV. betreibt zu
Pfungſtadt ein Oel= und
Samenge=
ſchäft unter der Firma Jakob
Jäger IV.”
Darmſtadt, den 8. Juli 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
[7312
Lauer.
Uhrig.
Gras=Verſteigerung.
Montag den 21. Juli, Vormittags
8¼ Uhr,
ſoll die Heugras=Erndte von der Vorder=,
Steckerts=, Schul= und Breitwieſe an Ort
und Stelle an den Meiſtbietenden
öffent=
lich verſteigert werden.
Beſſungen, den 14. Juli 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[7313
Bekanntmachung.
Die Holzverſteigerung vom 14. d. M.
ſt genehmigt. Die Abfuhrſcheine können
Donnerstag den 17. d. M. bei Großh.
Rentamt Darmſtadt in Empfang
genom=
men werden.
Die Abfuhr kann von Freitag den
WS. d. M. an bis Ende dieſes Monats
erfolgen.
Darmſtadt, den 16. Juli 1884.
Froßherzogliche Oberförſterei Beſſungen
[7314
Preuſchen.
Heugrasverſteigerung.
Rüchſten Dienstag, 22. Juli 1884,
Nachmittags 4 Uhr,
nird das Heugras von meinen
Scheft=
heimer Wieſen loosweiſe an Ort und Stelle
verſteigert.
Zuſammenkunft am Bernhardtsbrunnen
in Stadtwald Nachmittags 3½ Uhr.
P. J. Har. (7315
E138
Bekanntmachung.
Das Nachtrags=Hebregiſter zur Erhebung der in der Gemeinde Beſſungen
nach dem Steuerfuß ausgeſchlagenen Communalbedürfniſſe für das Jahr 1884-85
liegt zur Einſicht eines jeden Intereſſenten vom 15. bis incl. 22. d. M. auf unſerem
Büreau offen.
Beſchwerden gegen die im Regiſter enthaltenen Anſätze müſſen binnen der erſten
4 Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder ſchriftlich oder mündlich zu
Protokoll bei Großherzoglichem Kreisamt Darmſtadt vorgebracht werden; ſpäter
vor=
gebrachte Beſchwerden finden keine Berückſichtigung.
Beſſungen, den 14. Juli 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[7280
Verſteigerungs=Anzeige.
Dienstag den 22. Juli, Vormittags 9 Uhr,
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7328) Eine perfecte Köchin (ſr.)
ſucht baldigſt Stelle.
Franks Stellenbureau, Caſinoſtr. 2.
E
7329) Mehrere junge Frauen
erhal=
ten dauernde Beſchäftigung. — Daſelbſt
werden einige junge Mädchen geſucht.
Näheres Carlsſtraße 12, Hinterbau.
7330) Ein älteres, einfaches Mädchen
erfahren in Hausarbeit, im Beſitze guter
Zeugniſſe, zu einer Dame geſucht.
Martinſtr. 14 Vormittags zu melden.
7331) Für ein geb. j. Frl. wird Stelle
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geſchäft geſucht. Gefl. Off. unter E. D.
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Ein nweiter Hausbursche
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Lautz & Hoffmann
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Joroin.
Sonntag den 20. Juli 1884.
Ausſlug in dio Borgstrasso.
Nach Auerbach über das Fürſtenlager nach Bensheim).
Abfahrt 125
Retourbillet Auerbach.
Freunde des Vereins ſind willkommen.
733)
Der Vorstand.
90000000000000n0000000000000
Saalbal Darmstadt.
Donnerstag den 17. Juli 1884 - Anfang 8 Uhr:
COTCURI
der aus 48 Mann beſtehenden Capelle des 1. Großherzogl.
Heſſiſchen Infanterie= (Leibgarde=) Regiments Nr. 115
unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn Th. Adam.
1. Theil: Militär-Musik. - II. Theil: Streich-Musik.
Auf allſeitiges Verlangen:
(7335
Walzer-Abend.
1. „An der ſchöͤnen blauen Donaur, Walzer.
Joh. Strauß.
2.„ Muſengruppen=Walzer”
Labitzky.
3.„ ba Reine des Rosest, Walzer
Godfrey.
4. Einlage: Quverture 3. Op.: „Die ſchöne Galathea!
Suppé.
5. „Lagunen=Walzer' a. d. Operette: „Eine Nacht in Venedig!
(neueſter Walzer)
Joh. Strauß.
6. „Am ſchönen Rhein gedenk ich Dein=
Reler=Bela.
7. „Erinnerung an die Loiren (Orléans 1870 u. 1871)
Theod. Adam.
Hierauf auf vielſeitigen Wunſch eingelegt:
„Mitr ailleusen-Marsch”
Theod. Adam.
8. „Große Fantaſier a. d. Op.: „Carmen=
Bizet.
Entrie 50 Pfg. - Actionäre 40 Pfo. — Kinder über 8 Jahren 10 Pfo.
Auſtorderung.
Nach bekannt gewordener, plötzlicher Abreiſe des
Schreinermei=
ſters und Wirthes Heinrich Haas aus Beſſungen nach Amerika,
wurde ein großer Theil der demſelben gehörigen
Haushaltungsgegen=
ſtände ſowie Wirthſchaftsgeräthe, Handwerkszeuge und Holzvorräthe
durch verſchiedene Gläubiger in Bethätigung rechtswidriger
Selbſt=
hülfe und Gigenmacht aus deſſen Wohnungs= und Geſchaftsräumen
entferut.
Alle Diejenigen, welche ſich hierbei betheiligten, ſei es auch, daß
ſie mit vorausgegangener Zuſtimmung der hierzu nicht mehr
befug=
ten Ehefrau Haas gehandelt haben ſollten, werden hiermit zunächſt
auf dieſem Wege zur alsbaldigen Rückgabe oder doch zur Anzeige
von ihrem Beſitze der betreffenden Gegenſtände durch unterzeichneten
Konkursverwalter mit dem Anfügen aufgefordert, daß ſonſt nach
ver=
geblichem Ablaufe einer Woche gegen die betreffenden Gläubiger,
deren Namen bereits bekannt ſind, gerichtliches Einſchreiten veranlaßt/
werden müßte.
Darmſtadt, den 15. Juli 1884.
[7336
AIIV Huber, Louiſenſtraße 32.
ſer Unterzeichnete iſt von heute
an vier Wochen von hier
abweſend.
„1
Stellvertreter iſt:
Herr Dr. Stimmel,
Neckarſtraße I.
Darmſtadt, den 11. Juli 1884.
Dr. Eigenbrodt. 3
Gchten alton Hordhäuser
Ablheraahierh
zum Anſetzen
per Literkrug 60 Pfg.,
Bosten Woinessig
per Liter 30 Pf.
empfiehlt
17247
Emanuel Fuld.
Senal &Em; GGIGl,
Dampf. Holkerei,
66 Eliſabethenſtraße 66
liefern:
Me. Pf.
17
reine, ganze Milch,
pr. Lit.
8
abgerahmte Milch,
ſüßen Rahm,
80
„ „
ſauern Rahm,
„ I
„
Schlagrahm,
„ „ 1 20
Buttermilch,
8
la. Süßrahmbutter,
pr. Pſd.
30
20
Käſequarg (Schmierkäſe), „
30
Holländerkäſe,
„ „
30
Limburger Käſe l. Sorte,, „
do.
II. Sorte, „
20
Dickmilch in Töpfen und Glasſchalen.
Gleichzeitig empfehlen, wir unſere
Milchwirthſchaft im Hauſe
Eliſabethen=
ſtraße 66.
(5636
Hicbig'is
malo.
Leguminosenmehl,
AIIbRShoub.
empfiehlt
Carl Hathingor,
Louiſenplatz 4. - ſ6548
6072) Einen Lehrling ſucht
Ch. Wamboldt jr., Spenglermeiſter,
Grafenſtraße 29.
1621
ſt
glng
ſge
t.
[9
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833
1017
25⁷₈
24½
45¾
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742
93
14
735⁄₈
oer,
12½
6
R 138
Gemälde-Ausslellune
dex Rheiniſchen Kunſtvereinz
zu Darmstadlt,
Saalbauſtraße 73.
Von Sonntag den 6. bis Sonntag den 20. Juli einſchl. täglich
geöffnet von 9-1 und von 3-6 Uhr.
Eintritt für Mitglieder frei. - Für Nichtmitglieder 50 Pfennig.
Der Vorstand. (6981
Kunſt Aerein.
Wir machen unſere Mitglieder, ſowie das kunſtliebende Publikum darauf
auf=
merkſam, daß unſere diesjährige Ausſtellung am Sonntag den 20. l. Mts.
geschlossen wird, hiernach nur noch die nächſten 8 Tage zu ſehen iſt.
[7224
Zu zahlreichem Beſuche ladet ein
der Ausschuss des Kunst-Vereins.
Feinſten
Himbeer=safl
in ½ und ½ Fl. und offen
empfiehlt
Carl Watningor
Louiſenplatz 4. 17160
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ganz frische gualität, billigſt.
Bei Abnahme von 5 Tonnen und
mehr Originalpreiſe
empfiehlt
[7249
Emanuel Fuld.
Jsraelitiſcher Gottesdien ſt.
(Haupt=Synagoge.
Samstag den 19. Juli: Vorabendgottesdienſt um 7½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittaggottesdienſt um 4 Uhr. - Sabbathausgang um 8 Uhr 50 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 19. Juli: Vorabend 7 Uhr 20 Min. Morgens 7 Uhr 30 Min. Nachm. 5 Uhr.
Sabbathausgang 8 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 20. Juli an: Morgens 6 Uhr — Min.
Nachmittags 7 Uhr — Min.
Zöblirtes Zimmer in der Nähe der
L Bahnhöfe geſucht.
Schrifl. Offerten unter F. M. 32
an die Expedition d. Bl.
[7337
Welt-Panorama
CCafé Stamm). (1962
Dieſe Woche hochintereſſant Der Orient.
Entrée 20 Pf., Kinder 10 Pf.
Geöffnet v. 9 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abds.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 17. Juli.
Deutſches Reich. S. Maj. der Kaiſer iſt am 15. Juli
Nach=
mittags 54 Uhr in Gaſtein angekommen, wo er von den Spitzen der
Behörden empfangen und vom Publikum herzlichſt begrüßt wurde.
Nach einer Mittheilung aus Berlin vom 15. d. M. war der
fran=
zöſiſche Botſchafter beauftragt, das Bedauern ſeiner Regierung
auszu=
drücken anläßlich des bei dem geſtrigen Volksfeſte in Paris erfolgten
Herabreißens der an einem Gaſthofe angebrachten deutſchen Fahne.
Wegen der Schnelligkeit des ganzen Vorganges habe die Polizei nicht
rechtzeitig einſchreiten können.
Die „Nordd. Allg. 3tg.: drückt im Anſchluſſe an einen Artikel der
„Kreuzzeitung' ihr Befremden und Erſtaunen aus, daß die „Karlsruher
Zeitung= gerade den adeligen Grundbeſitz in beſonderer Beziehung auf
Preußen zu dem Zielpunkte ihrer ſpitzigen Pfeile wähle. Wo im Reiche
oder in Preußen ſei ein Geſetz, welches eine Scheidung des adeligen und
nichtadeligen Beſitzes zuläßt und den erſteren gegen den letzteren
be=
günſtige ? Gegenüber der grenzenloſen Capitalsmacht ſeien die Intereſſen
des großen wie des kleinen Landwirths dieſelben. Das Verhalten der
Zeitung erweiſe der Regierung, deren Politik das Blatt vertritt, keinen
Dienſt; die Früchte einer ſolchen Politik werde allein die Demokratie
ſammeln. Den Auslaſſungen obiger Blätter gegenüber conſtatirt die
„Karlsr. 3tg.b vom 15. Juli, daß der beanſtandete Artikel einer
badi=
ſchen Correſpondenz entſtamme. Derſelbe reſumire die politiſche Lage
Badens im Großen und Ganzen zutreffend. Für einzelne Wendungen
ſei ſie journaliſtiſchem Herkommen zufolge nicht verantwortlich.
Der Großherzog von Baden mit Familie traf am 15. von der
Mainau wieder in Karlsruhe ein. Die Abreiſe nach Stockholm wird in
den nächſten Tagen erfolgen.
Die Eiſenbahn Wabern=Wildungen wurde am 15. Juli an der
Landesgrenze vom Fürſten von Waldeck in Gegenwart des
Oberpräſi=
denten Grafen Eulenburg und zahlreicher anweſender Gäſte eröffnet.
Am Sonntag Abend iſt in Berlin eine japaneſiſche Militär=
Com=
miſſion, beſtehend aus 13 höheren Militärs und Intendanturbeamten
mit dem japaneſiſchen Kriegsminiſter an der Spitze, eingetroffen, um
ſich über das deutſche Militär, die militäriſchen Einrichtungen und
Etabliſſements genaue Kenntniſſe zu verſchaffen. Daß die Fremdlinge
aus dem fernen oſtaſiatiſchen Inſelreiche ſich gerade Berlin zum
Schau=
platze ihrer militäriſchen Studien auserkoren haben, iſt ein neuer
Be=
weis dafür, in welch hohem Rufe das deutſche Reich bei dem
intelli=
genteſten der aſiatiſchen Culturvölker, bei den Japanern, ſieht.
Dem Geheimerath Koch iſt ſeitens der officiellen Perſönlichkeiten
ſowohl in Paris als auch in Marſeille, Lyon und Toulon ein durchaus
zuvorkommender Empfang zu Theil geworden, während gewiſſe Pariſer
Blätter, an ihrer Spitze der „Figaror, an die Thätigkeit unſeres
be=
rühmten Landsmanns Bemerkungen geknüpft haben, die in ihrer
Niedrig=
keit und Perfidie nur von neuem den unqualificirbaren Standpunkt
charakteriſiren, den ein Theil der Pariſer Preſſe allem Deutſchen
gegen=
über einnimmt.
Oeſterreich=Ungarn. Der Kaiſer und die Kaiſerin werden Kaiſer
Wilhelm am 5. Auguſt in Gaſtein beſuchen.
Der eroatiſche Landtag wurde am 15. Juli durch ein vom Banus
überreichtes kaiſerliches Handſchreiben bis auf Weiteres vertagt. Die
Abgeordneten brachten lebhafte Hochrufe auf den Kaiſer und den
Banus aus.
In dem in Wien geführten Anarchiſtenproceß ſind überraſchende
Enthüllungen erfolgt, indem Kammerer ſeiner und Stellmachers
Mit=
ſchuld an den Raubmorden in Straßburg und Stuttgart, ſowie bei
Eiſert in Wien eingeſtanden. Ferner geſtand Kammerer, daß er den
Polizeicommiſſär Hlubeck erſchoſſen habe.
Fraukreich. Der Senat genehmigte am 15. Juli einſtimmig einen
Credit von 2½ Millionen Fres. für die Opfer der Cholera.
Die Pariſer Morgenblätter vom 15. Juli ſprechen ſich mitzbilligend
über den geſtrigen Vorfall aus. „Figaror ſagt. weder die Pariſer
Be=
völkerung, noch die Regierung ſei für derartige Vorfälle verantwortlich;
das ſeien keine Patrioten, die ſich ſolche Handlungen zu Schulden
kom=
men ließen, ſondern Schwachköpfe oder agents provocateurs.
Die Miniſter des Innern, des Handels und der Arbeiten ſind am
15. Juli in Marſeille eingetroffen. Der Präfect erſtattete den Miniſtern
Bericht über die Lage in Marſeille und theilte mit, daß gegen 65,000
Perſonen die Stadt ſeit Auftreten der Cholera verlaſſen haben.
Arbeits=
loſigkeit bedrohe die Arbeiterbevölkerung. Am 16. beabſichtigen die
Miniſter nach Toulon zu reiſen.
In Marſeille ſind im Laufe des 14. Juli 29 und vom Abend des
14. bis zum 15. Vormittags 35 Perſonen an der Cholera geſtorben.
In Toulon ſtarben in der Nacht vom 14. zum 15. Juli 13 Perſonen
an der Cholera.
England. Die finanziellen Conferenzbeigeordneten hatten im
Foreign office am 15. Juli Nachmittags eine Sitzung.
Der
Ver=
ſammlung der conſervativen Oberhaus= und Unterhausmitglieder im
Carltonclub wohnten ca. 300 Perjonen bei. Salisbury und
North=
cote hielten Anſprachen, worin ſie für das Verhalten des Oberhauſes,
betreffs der Wahlreformbill, eintraten. Die Verſammlung nahm eine
M
1622
Reſolution an, welche beſagt. daß das Oberhaus bei der Ablehnung der
Reformbill zu unterſtützen ſei, wenn die Regierung nicht dem
Amende=
ment zuſtimmt, wonach die Wahlreformbill erſt nach der Annahme der
Bill über die Neueintheilung der Wahlbezirke in Kraft treten ſolle.
Einer in London am 15. Juli eingetroffenen Meldung aus Aden
am rothen Meere zufolge. hat ſich der dortige engliſche Reſident mit
2 Kanonenbooten nach Berbera begeben, um dieſen Hafen für England
in Beſitz nehmen.
Italien. Zwiſchen den Cabineten von Rom und Madrid hat ſich
plötzlich ein lebhafter Depeſchenwechſel entſponnen. deſſen Urſache in
einer Cortesrede des ſpaniſchen Miniſters der öffentlichen Arbeiten,
Pydal y Mon, zu ſuchen iſt. Pydal bekannte ſich in ſeiner Rede offen
als Anhänger der weltlichen Macht des Papſtes und dieſe Aeußerung.
noch dazu vor der Kammer gethan, konnte die italieniſche Regierung
nicht gleichgültig laſſen und iſt der italieniſche Geſandte in Madrid
be=
auftragt, von der ſpaniſchen Regierung ein formelles Dementi der
Aeußerungen Pydals zu verlangen. Das Cabinet Canovas de Caſtillo
hat dem italieniſchen Miniſter des Auswärtigen ſeinen Wunſch zu
er=
kennen gegeben, den Zwiſchenfall zur vollen Zufriedenheit Italiens
be=
endigt zu ſehen und iſt derſelbe durch eine Erklärung Pydals bereits
als erlodigt anzuſehen.
Rußland. Die Meldungen, daß Kaiſer Alexander der Stadt
Warſchau einen Beſuch abzuſtatten gedenke, beſtätigt ſich und ſind für
dieſen Beſuch Mitte Auguſt fünf Tage in Ausſicht genommen.
Wahr=
ſcheinlich ſieht die ruſſiſche Polizei aus dieſem Grunde den nihiliſtiſchen
Verſchwörern, deren es auch in der polniſchen Hauptſtadt gibt, jetzt mehr
auf die Finger. In Warſchau ſind kürzlich der Friedensrichter
Bar=
dowski und mehrere Studenten wegen nihiliſtiſcher Umtriebe verhaftet
worden und förderten die Hausſuchungen compromittirende Schriftſtücke
zu Tage. Sämmtliche Verhafteten ſind übrigens Ruſſen.
Vereinigte Staaten. Die Ausſichten des demokratiſchen
Can=
didaten für den Präſidentenſtuhl ſind im Steigen, da ſich aller
Wahr=
ſcheinlichkeit nach die unabhängigen Republikaner ebenfalls für ihn
er=
klären werden.
Die Chineſen in Francisco ſammeln Gelder, um die chineſiſche
Re=
gierung in den Stand zu ſetzen, den erwarteten Krieg gegen Frankreich
zu führen. 300,000 Dollars ſind bereits nach China geſandt worden
und ein gleicher Betrag geht mit dem nächſten Dampfer dahin ab.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Juli.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog mit der Großh.
Fa=
milie gedenken anfangs nächſter Woche Schloß Fiſchbach zu verlaſſen
und längeren Aufenthalt auf dem Jagdſchloß Wolfsgarten zu
nehmen.
- Das Großh. Heſſiſche Regierungsblatt Nr. 14 enthält:
Geſetz, die Einführung einer Kapitalrentenſteuer betr.
Ein Ausſchreiben Großherzoglichen Miniſteriums des Innern
und der Juſtiz an die Großherzoglichen Kreisämter vom 11. d. M.
lautet: Wenn auch die Beſorgniß der Einſchleppung und demnächſtiger
Weiterverbreitung der aſiatiſchen Cholera gegenwärtig nicht vorhanden
iſt, ſo ſind wir doch veranlaßt Ihnen anfzugeben, day Cie alsbald mit
den Gemeindebehörden dahin in Benehmen treten, daß im Falle des
Bedürfniſſes allenthalben beſondere Locale, in welchen eine hinlängliche
Jſolirung von Cholerakranken ermöglicht iſt, bereit geſtellt werden. Dieſe
rechtzeitige Fürſorge iſt namentlich deshalb von Wichtigkeit, weil eine
Weiterverbreitung dieſer Krantheit in der Regel nur dann verhütet
werden kann, wenn es möglich iſt, den oder die erſten vorkommenden
Erkranktn aus ihren Wohnungen und dem Verkehr mit anderen Perſonen
zu entfernen. Andererſeits finden erſahrungsgemäß viele Kranke in ihren
Wohnungen und in der Familie nicht die genügende Pflege und kann die
Jſolirung innerhalb der Wohnungen in der Regel nicht ſo ausreichend
ſtatthaben, daß eine weitere Uebertragung dieſer Krankheit verhütet
werden könnte. Im Falle an einem Orte Krankenhäuſer beſtehen, welche
in der Lage ſind, Cholerakranke aufzunehmen, iſt darauf zu achten,
daß letztere in eigenen abgeſonderten Zimmern oder in beſonderen
Abtheilungen untergebracht werden.
Nächſten Sonntag den 20. d. M. findet der erſte
Sommer=
ausflug des Localgewerbvereins Darmſtadt nach Seligenſtadt und
nächſte Umgebung ſtatt. Das Braunkohlen=Bergwerk „Amalier wird
zunächſt unter freundlicher Führung des Beſitzers Herrn Dr. Mitſcherlich
beſucht. Wegen Beſichtigung der kunſthiſtoriſchen Denkmale Seligenſtadts
hat Herr Hofrath Profeſſor Dr. Schäfer freundlichſt zugeſagt die
Führung und Erläuterung übernehmen zu wollen. — Die Abfahrt von
hier erfolgt 6 Uhr 46 früh (mit einfachem Billet 3. Claſſe zu 1 M.
40 Pf.). die Rückkehr 8 Uhr 45 Abends. — Wegen der Betheiligung,
insbeſondere auch am gemeinſchaftlichen einfachen Mittageſſen (im
Frankfurterhof), iſt es unbedingt nöthig, daß die betr. Herren dieſelbe
ſpäteſtens bis zum nächſten Samstag Abend auf dem Bureau Großh.
Gewerbvereins anmelden.
Das Weltpanorama im Caſé Stamm befeſtigt ſich immer
mehr in der Gunſt des hieſigen Publikums, wie der rege Beſuch
des=
ſelben zeigt. Wie alle ſeither ausgeſtellten Anſichten, ſo iſt auch an dem
orientaliſchen Cyelus die Vortrefflichkeit der Aufnahmen zu erwähnen.
Die gegenwärtige Serie umfaßt den elaſſiſchen Boden Griechenlands mit
138
ſeinen hiſtoriſchen Bauſchätzen und Monumenten.-Wir ſehen das alte
und das moderne Athen, Anſichten aus der Hauptſtadt des
Türken=
reiches und des Bosporus.
() Der geſtern Nachmittag iſtattgehabte Gewitterſturm hat
insbeſondere in unſerem Herrngarten arge Verwüſtungen angerichtet.
Beſſungen. Eingeſandt. Gewohnterweiſe iſt auch in dieſem Jahre
der Mangel an Waſſer in ſehr fühlbarer Weiſe bei uns eingetreten, ſo
daß die Bürgermeiſterei ſich veranlaßt fand, diejenigen Hausbeſitzer,
welche von der Gemeinde Waſſerabſtiche haben, ſchriftlich zu erſuchen,
bei dem drohenden Waſſermangel den Verbrauch auf das äußerſte Maaß
einzuſchränken, für Gärten u. ſ. w. aber gänzlich aufzuheben. Dieſe
Aufforderung iſt noch verſtärkt durch Androhung einer „
Conventional=
ſtrafen im Falle der Nichtbeachtung der vorgeſchriebenen Einſchränkung.
Es iſt ja ſehr natürlich und kann nicht überraſchen, daß bei dem
An=
wachſen unſerer Gemeinde und den Anlagen verſchiedener Art der
Ver=
brauch an Waſſer von Jahr zu Jahr vorſchreitend ſich ſteigern muß,
ohne daß es jedoch möglich erſcheint, bei der Armſeligkeit unſerer
Waſſer=
anlagen, dem geſteigerten Bedarf ſolgen zu können, da dieſelben faſt
nur durch Hungerquellen genährt werden, die nichts mehr leiſten können,
ſobald der Zufluß des Tagwaſſers nachläßt. Unter ſolchen Umſtänden
müſſen wir gefaßt ſein, ſtets zunehmenden Waſſermangel während der
Sommermonate, in empfindlichſter Weiſe zu erleben. Dieſe Armuth
der Gemeinde iſt aber auch ſehr geeignet, alle Neuanlagen fern zu halten,
die auf reichliches Waſſer angewieſen ſind.
Der Bürgermeiſterei aber muß man es Dank wiſſen, unwiderleglich
feſtgeſtellt zu haben, daß Waſſermangel eingetreten iſt; denn hiermit
werden doch urkundlich die leeren Behauptungen zu - leider nicht
ver=
wendbarem - Waſſer, daß wir an ſolchem Ueberfluß hätten.
Aus Nichts iſt Nichts zu machen, oder gedenkt man etwa wieder
zu dem aufgegebenen Bohrverſuch zurückzukehren, der ohne irgend ein
befriedigendes Ergebniß bereits eine ſchöne Summe verſchlungen hat?
Wen gelüſtet es, die Steuerzahler noch mehr zu ſchrauben, um weitere
Kapitalien in dem ſchlimmen Bohrloch zu verſenken und der
Schulden=
maſſe der Gemeinde eine neue zuzufügen, ohne Hoffnung, hierbei auch
das Geringſte zu erreichen? Das wäre doch ein Beginnen, dem kein
Mann von Gewiſſen ſich anſchließen dürfte. einzig und allein zu dem
Zwecke, die geprieſene „Selbſtſtändigkeit, der Gemeinde zu wahren. Dieſes
Schlagwort iſt durch die Verhältuiſſe ausgehöhlt, es hat ſeinen Werth
als Wahl= und Widerſtandsparole verloren und wird ihn niemals
wie=
der erlangen. Bedenken wir nur die einſache Thatſache, daß dieſe
ge=
rühmte Selbſtſtändigkeit uns heute ſchon glücklich dahin gebracht hat,
vom Gulden Steuerkapital 17 Pfennige mehr zahlen zu dürfen, als ein
Darmſtädter; und dieſes ſchöne Verhältniß wird, auch öhne
Waſſerver=
ſuche, zum beſonderen Vergnügen der Stenerzahler in folgenden Jahren
zu weiteren Blüthen gelangen.
Im Uebrigen ſei bemerkt, daß der mit einem Waſſerabſtich
be=
glückte, auch wenn er nur wenig oder ſelbſt gar kein Waſſer erhält,
doch unbedenklich es wagen darf, ſeinen Waſſerzins vollſtändig zu
ent=
richten; er kann feſt überzeugt ſein, daß ſein Geld nicht
zurückge=
wieſen wird.
Mainz. 16. Juli. Nächſten Sonntag den 20. d. M. ſindet auf
der Ingelheimer Aue hier das zweite Rennen des
Mittelrheini=
ſchen Rennvereins ſtatt. Das Rennen beſteht aus 6 Nummern,
darunter eins für Landwirthe. Nach dem Rennen werden zwei große
Concerte ſtattfinden, das eine auf der Ingelheimer Aue und das zweite
am Abend in der Stadthalle. — Eine Auswanderer=Familie aus
dem Badiſchen wurde dieſer Tage im Bahnhofe von einem ſchweren
Ver=
luſte betroffen; der älteſte Junge hatte nämlich den Auftrag. die
Brief=
taſche mit den Werthſachen und Fahrbilleten zu tragen und dieſe Taſche
verlor er im Bahnhof, ohne ſie wieder zu erhalten. Baares Geld
ent=
hielt die Taſche nicht, aber einige in Amerika umzuſetzende Werthſcheine
und 4 Fahrſcheine nach Amerika. Wenn die Familie dieſe Taſche nicht
zurückerhält, dann kann aus der Reiſe nach Amerika wahrſcheinlich nichts
werden, denn ſie verfügt nur noch über einige kleine Mittel, die noch
zur Reiſe in die Heimath ausreichen.
Frankfurt. In voriger Woche wurden aus dem Main 6 Leichen
geländet.
Literariſches.
Von der illuſtrirten Pracht=Ausgabe von Goethes Werken
mit mehr als 800 Illuſtrationen erſter deutſcher Künſtler, herausgegeben
von Prof. Dr. Heinrich Düntzer, ſind weiter erſchienen die Lieferungen
64 bis 71, womit nun der vierte Band vollſtändig iſt. Das
Pracht=
werk iſt damit einen großen Schritt ſeiner Vollendung näher gerückt.
— Das. neueſtelbeft von „om Fels zum Meer=, herausgegeben
von W. Spemann in Stuttgart, leitet ein ſtimmungsvolles Gedicht
„Sommerluſt' von Blüthgen ein. Der Inhalt des Heſtes trägt den
ver=
ſchiedenſten Anforderungen Rechnung. die Illuſtrationen gehören zu den
beſten, die der Jahrgang brachte.
Tageskalender.
Donnerstag, 17. Juli: Concert (Saalbau).
Samstagf19. Juli: V. Stiſtungsfeſt des Darmſt. Zither=Clubs (Karlshof.
Sonntag, 20. Juli: Ausflug des Schubert=Vereins in die Bergſtraße.
Bis Sonntag, 20. Juli: Gemälde=Ausſtellung des Rheiniſchen
Kunſt=
vereins Darmſtadt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerel.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.