147.
hahrgang.
½2.
5½.
RIURdGOON
CGGIUIb
147.
Monnementzprel
enteljährlich 1 Matk 50 Pf. udk
ningerlohn. Auswüriz werden von
len Poſtämtern Beſtellungen
ent=
wengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal indl. Poſtaufſchlag.
Grag= und AnzeigebCaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
ThRagtlttes Nuregltinnhvoldti.
Inſerate.
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswürt
von allen Annonen=Erpeditonen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
hl.
Mittwoch den 18. Juni.
1884.
efunden: 1 Hohlſchlüſſel. 1 Schlüſſel. 1 blauer Sonnenſchirm. 1 Türkenmütze. 1 aller Kinderſchuh mit Knöpfen.
ſchwarzer Sonnenſchirm. 1 desgl.
berloren: 1 ſilberne Remontoiruhr mit Nr. 29104. 1 golbener Ring mit grünem Stein, worauf ein L. eingravirt.
lAgeflogen: 1 Kanarienvogel.
igelaufen: 1 Mops (Hündin).
Latlaufen: 1 ſchwarzer Pinſcher mit weißen Pfoten, auf den Namen „Butz= hörend.
Darmſtadt, den 16. Juni 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Zu publiciren iſt aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 17:
Geſetz, gegen den verbrecheriſchen und gemeingeführlichen Gebrauch von Sprengſtoffen, vom 9. Juni 1884.
B e k a n n t m a ch u n g.
treffend: Den Verkehr mit Petroleum, hier: Verſuche über die Beziehungen zwiſchen der Gefahrtemperatur
bei brennenden Petroleumlampen und dem anf dem Abel'ſchen Prober ermittelten Entflammungspunkt.
Aus Veranlaſſung von Verſuchen, welche bei der Kaiſerlichen Normal=Aichungs=Commiſſion dermalen im Gange ſind,
die Beziehungen zwiſchen der Gefahrtemperatur bei brennenden Petroleumlampen und dem auf dem Abel'ſchen Prober
er=
telten Entflammungspunkte des Petroleums feſtzuſtellen, hat ſich ergeben, daß zur Beantwortung einer Reihe von Fragen
i4 Kenntniß der näheren Umſtände wirklich vorgekommener Exploſionen erforderlich iſt.
Nachdem die genannte Behörde die Anordnung polizeilicher Erhebungen in gedachter Richung in Anregung gebracht und
udieſem Zwecke ein Fragebogenformular aufgeſtellt hat, ſind, gemäß Verfügung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern
u der Juſtiz vom 27. v. Mts. die Localpolizeibehörden zur Ermittelung des Sachverhaltes bei vorkommenden Exploſionen
Petroleumlampen und =kochern ſherden) und zur Beantwortung der geſtellten Fragen von uns angewieſen worden.
Mit Rückſicht auf dieſe, im allgemeinen Intereſſe liegenden Erhebungen fordern wir hiermit auf, bei vorkommenden
thloſionen der gedachten Art der zuſtändigen Polizeibehörde alsbald Anzeige zu erſtatten.
Darmſtadt, den 12. Juni 1884.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
6286
Bekanntmachung.
Durch Urtheil Großherzogl. Schöffen=
Michts Darmſtadt I. vom 1. Februar
ſ4, beſtätigt durch Urtheil der
Straf=
kuͤmer Großherzogl. Landgerichts
Darm=
ſſat iſt Peter Helm, Milchverkäufer, in
Dinſten des Georg Bundſchuh III. 31
ſuhzfeld, wegen Verkaufs abgerahmter
Mlch ohne Bezeichnung als ſolche in eine
Gehdſtrafe von 80 Mark verurtheil,
wuden.
Großherzogliches Amtsgericht
(6287
Darmſtadt I.
Verſteigerungs=Anzeige.
Die in der früher Hegendörfer'ſchen Hofraithe, Kirchſtraße Nr. 9,
be=
findliche Scheuer ſoll
Montag den 23. Juni, Vormittags 1 Uhr,
an Ort und Stelle auf den Abbruch an den Meiſtbietenden öffentlich verſteigert
werden. Die Bedingungen werden bei der Verſteigerung bekannt gegeben, können
auch vorher auf unſerem Stadtbauamt eingeſehen werden.
Die ganze Scheuer mit dem darin befindlichen Stalle iſt 11 Meter lang
und 8 Meter breit.
Darmſtadt, den 6. Juni 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
ſ6o19a
Riedlinger, Beigeordneter.
365
1372
Bekanntmachung.
Das Herbeifahren, Setzen und
Zer=
ſchlagen von Steinen aus den
Kahlen=
bergen auf die Feldbergſtraße ſoll im
Wege der Suhmiſſion=vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 19. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 12. Juni 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (6223
Heugrasverſteigerung.
Montag den 23. Juni, (6288
Nachmittags 4 Uhr,
läßt Frau Poſtſtallmeiſter Wiener das
Heugras von circa 40 Morgen Wieſen
öffentlich verſteigern.
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Riedbahn über die Gräfenhäuſer Straße.
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Montag den 23. Juni 1884, Vormittags von 9½ Uhr ab,
werden in der früheren Brauerei zum Lindenhof in Darmſtadt (Mühlſtraße) vöy
anderwärts dorthin verbrachte Pfänder (Einrichtungen zur Holzpfeifen=Fabrikation
gegen gleich baare Zahlung an den Meiſtbietenden öffentlich verſteigert= und zwarz;
1 Hobelbank mit completem Werkzeug, 1 Drehbank mit Support, 2
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gefangene Drehbänke, verſchiedene Werktiſche, 1 großer eiſerner Schraub=,
ſtock mit Werktiſch, 1 Circulärſäge, eine Partie fertiger Pfeifen, eine=
Partie Pfeifentheile, eine Partie Bord und Arbeitsholz, 1 großer
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aus Elfenbein und Horn, 4 Reale, 4 einfache und 1 Doppelſchränkchen,
1 runder maſſiver Tiſch, 1 Tiſch mit 2 Schubladen, 1 Schrank mit Glas
aufſatz und dergl. mehr.
Nähere Auskunft über die Gegenſtände ertheilt der Unterzeichnete.
Darmſtadt, den 16. Juni 1884.
Emgl,
(629 Ur.
Großherzoglicher Gerichtsvollzieher zu Darmſtadt.
Verſteigerung.
ſre=
el
odl
ſlun
beh
Donnerstag den 3. Juli er., Nachmittags 2 Uhr,
wird die in Arheilgen bei Darmſtadt belegene Hofraithe der Nudelfabrikanten Zerbeſſei
und Knös öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert.
Dieſelbe beſteht aus einſtöckigem geräumigem Wohnhaus, daranſtoßendem Fabrik=
l=
gebäude, Seitenbau mit Stallung, Remiſe, Werkſtätte ꝛc. und ſchönem Garten.
Die Fabrik enthält eine vorzügliche, doppelteylinderiſche Rudelpreſſe, eine
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tent=Teigmaſchine, Dampfmaſchine (6 Pferdekraft), gute Dampf=Trockenvorrichtung,
und können. in derſelben bis zu 10 pCt. Nudel pro Tag fertiggeſtellt werden.
Außer=
dem gehört eine complete Einrichtung zur Fabrikation von Holzdraht dazu.
Reflectanten wollen ſich behufs Auskunft über den Umfang und Rentabilität
des Geſchäfts, ſowie über die Verſteigerungs=Bedingungen an den unterzeichneten
Konkursverwalter wenden.
Das Anweſen kann jederzeit eingeſehen werden.
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6059) Herdweg 41 iſt der 3.
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6058) Marktſtraße 10 eine klein
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zu vermiethen.
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6163) Steinſtraße 15 iſt der ober=
Stock, beſtehend aus 6 Zimmern, Küche=
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ßin
R 17
5354) Ernſt=Ludwigſtraße 24 ein
möbl. Zimmer per ſofort. Gg. Lerch Wwe.
5463) Zwei unmöblirte Zimmer
Wienerſtraße) werden zum
Selbſtkoſten=
preiſe vermiethet. Näheres Expedition.
5464) Schulſtraße 16, 1. Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5610) Marienplatz 7 parterre ein
ſchön möbl. Zimmer nach der Straße gl.
5641) Kiesſtraße 59, Ele des grünen
Wegs, ein freundlich möblirtes Parterre=
Zimmer, nach der Straße gehend, an einen
oder 2 Herrn ſofort billig zu vermiethen.
5779) Hölgesſtraße 14, 3. St., ein
großes, ſchön möblirtes Zimmer zu verm.
6033) Pankratiusſtraße 6 zwei
Zimmer zu vermiethen.
6060) Marktſtraße 10 ein freundlich
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1375
6179 Schloßgraben 3,1. St, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
i ier re e. e. ier. . G.g. Fuchs.:
6176) Victoria= u. Landwehrſtraße,
Eckhaus, ein oder zwei möhlirte Zimmer,
ſofort beziehbar. 1 Stock.
6178) Wendelſtüdtſtr. 22, II. Tr.,
ein großes gut möbl: Zimmer nach dem
Wilhelmsplatz, mit Bedienung.
6180) Wilhelminenplatz 17 ein ſchönes
möbl. Zimmer mit Cahinet zu vermiethen.
6307) Mühlſtraße 16 ein freundlich
möblirtes Zimmer zu verm. im 1. Stock.
6308) Zwei geräumige, möblirte
Zimmer ſogleich zu vermiethen.
Näheres bei Trier, Ludwigsſtraße.
6309) Wilhelminenſtr. 9 ein
freund=
lich möblirtes Zimmer mit ſep. Eingang.
6310) Grafenſtr. 37, 3. Stock, ein
möblirtes Zimmer alsbald zu vermiethen.
Der Unterzeichnete
iſt, ſeit 3 Tagen an einer Kopfroſe erkrankt, unfähig ſeine Praxis zu verſehen und
wird dieſelbe vorausſichtlich erſt im Laufe der nächſten Woche wieder aufnehmen
können. Außer Stand perſönliche Verabredungen treffen zu können, muß ich meine
geehrten Patienten von Darmſtadt bitten im Bedürfnißfall ſich nach Belieben an
andere Aerzte zu wenden. Für Beſſungen iſt Herr Stabsarzt Dr. Martin ſo
freundlich mich zu vertreten und können Beſtellungen bis Morgens 10 Uhr in meiner
Wohnung abgegeben werden.
Beſſungen, den 17. Juni 1884.
Hochachtungsvoll
Dr. Fohr.
Gröſfnung dor Hoch- &a Rückortstrasse.
Durch Verkauf des Heil=Nold'ſchen Gutes wird die verlängerte Hoch= und
Rückertſtraße alsbald eröffnet, und ſollen die an den genannten Straßen liegenden
Bauplätze verkauft werden. Da die Bauplätze in ſchöner geſunder Lage liegen,
ſo wären dieſelben für Bauunternehmer ꝛc., ſowie auch für Private ſehr zu
empfehlen und belieben ſich Reflectanten an den Unterzeichneten zu wenden, welcher
auf Wunſch Theilungspläne ꝛc. zur Einſicht vorlegt.
Ph. Thüringer,
Schulſtraße 5.
6209
Steinkohlen-Beuugs-Gesellschaft
„Friode.
Die verehrlichen Mitglieder werden hiermit benachrichtigt, daß die Ausfuhr
der Kohlen demnächſt beginnt, weshalb der Aufbewahrungsort gefl. in Bereitſchaft
gehalten werden wolle.
Diejenigen Mitglieder, welche die beſtellen Kohlen erſt ſpäter zu erhalten
wünſchen, werden gebeten, dies dem Rechner gefl. ſofort mitzutheilen.
Anmeldungen neuer Mitglieder nimmt der Rechner des Vereins, Herr Theodor
Malbfuss, noch entgegen.
(6200
Darmſtadt, den 14. Juni 1884.
Der Vorstand.
Fenerverſicherungen
werden zu billigen Prämien abgeſchloſſen dur
L. F. Ohmaatier,
(6259
Rheinſtraße 16.
106
[ ← ][ ][ → ]N6.
Partie
Eine
BURU UUuN
VaIO
in den neueſten Deſſins in großer Auswahl empfiehlt zu außer,
gewöhnlich vortheilhaften Preiſen
halt.
ARAhlutd
51
6313) Ein braves Mädchen in aller
Hausarbeit erfahren, ſucht Stelle. Frau
Katzenbach. Alexanderſtraße 15.
6314) Ein ält. Fräulein ſ. St. als
Haushälterin oder zu einer einz. Dame.
Näheres zu erfr. Caſinoſtr. 12. 3. Stock.
6315) Eine Frau ſucht Monatdienſt.
Zu erfr. Heinheimerſtr. 2, Manſarde.
6316) Eine reinl. Frau ſ. Arbeit, Waſchen,
Putzen.- Caſinoſtr. 14 im Geinüſeladen.
6317) Ich kann den geehrten
Herr=
ſchaften noch aufs Ziel einige Mädchen/
empfehlen. Frau Katzenbach,
Alexander=
ſtraße Nr. 15.
6318) Ein gebildetes Mädchen,
Poͤ
goüble Verkäntei 0,
findet Stellung im hieſigen Alice=Bazar,
Wilhelminenſtraße 1.
6319) Für Maſchinenſtrickerei junge
Mädchen von 15-16 Jahren geſucht.
Ecke der Eliſabethen= und Louiſenſtraße.
Auslauſer.
Ein in der Stadt durchaus bekannter,
ſolider Menſch findet in einer hieſigen
Buchhandlung als Auslaufer Stellung.
[6320
Zu melden Eliſabethenſtr. 17.
5997) Einen Lehrling ſucht
J. Böttinger, Tapezier, Georgſtr. 11.
üint.
Ml
Garmtudie.
Gatholtkenurrein
urden
Sonntag den 22. Juni 1884.
Level
ad v.
Li=
Waldſegt an dem Voogoborg.
Abmarſch präcis halb 3 Uhr von der Eiſenbahnbrücke in
der=
led
Dieburgerſtraße.
Die Vorgnügungs-Commission. (639½
Azi
LChrIing.
Jufträgo ſ. Glaviorgtimmen
mit guten Schulzeugniſſen in ein hieſiges werden entgegengenommen in der Muſikas=
Eiſengeſchäft geſ. Näh. i. d. Exp. (4780 lienhandlung v. Hrn. A. Schödler, Eliſa;lh.
5956) Einen Lehrling ſucht
Fr. Alt, Schloſſermeiſter, Beſſungen
4580) Ein Junge kann eintreten bei
J. Schäfer, Spenglermeiſter,
Niederramſtädterſtraße 21.
4991) Lehrling kann eintreten bei
G9. Frank, Friſeur, Ludwigsplatz 5.
Lehrhngs-Aosnoh.
Ein junger Mann mit guten
Schul=
kenntniſſen wird in ein feineres Engros-
&Emp; Détail-Geschäft in Darmſtadt
unter günſtigen Bedingungen mit
Anfangs=
ſgehalt als Lehrling geſucht. —
Selbſt=
geſchriebene Offerten unter W. C. 70
(5802
ſan die Expedition d. Bl.
5098) Eine Lehrlingsſtelle offen bei
J. J. Diofenbach, Darmſtadt.
6272) Ein braver Junge kann in die
Lehre treten bei
Joh. Rühl, Hofpengler.
6213) Einen Lehrling ſucht
Mdolk Thienomann, Gürtler und
Metall=
kgießer, Mühlſtraße 39.
6035) Einem vermögenden jungen
Kaufmann iſt gute Gelegenheit geboten,
ein
Geſchuft
käuflich zu übernehmen.
Schriftl. Offerten unter F. H. in der
Expedition d. Bl. zu hinterlegen.
bethenſtraße 7 u. bei Kaufm. H. Keller,
(5929¼
Promenade 26.
C
AAllienpensionat.
Solche j. Mädchen und Kinder, welche
zu ihrer Erholung eine mehrwöchentlicheölus
Luftveränderung genießen ſollen, finden gute=h5
und billige Pflege. Waldluft. Bäder.¾e
Näheres d. J. Hessloohl, Ziegel=” i
(5530
häuſerſtraße 2, Heidelberg.
Nouh gegen Pfandſicherheit
160 kaat h alsbald auf kurze Zeit
geſucht. Offerten unter O. 17. an die.
Expedition d. Bl.
(6322
In einem neuen Hauſe
rde Wohhung
für eine ſtille, reinliche Familie gegen Ver= die Arbeiten einer kleinen Haus='
haltung zu übernehmen. - Schriftliche
Off. sub Nr. 6323 an die Exped. (6323
Fin Polytechniker ertheilt Nachhüllfſtuneiſ.
C, den i. d. Mathematik, im Engliſchen,
Franzöſiſchen und Deutſchen.
5928⁄₈
Näheres in der Expedition.
Prict. Ant in Tnöks
Dr. med. H. Gensch, im 2. x. 4we
Arsat. Prof Rieordo,
Paris heilt rasob, gründl. u. Ohne çrosso Kozter aul
Harvön- Frauey- Aant-ugehemo Anithaitar nzch
dige-
uer Nethodo.- Sprochaundan 10- und z. x. gür
ſe-
traans 22 L. Luziru Biz.
(6324
Lodes=-nzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten ſtatt beſonderer
Anzeige hiermit die traurige Nachricht, daß es Gott dem
Allmächtigen gefallen hat, unſere gute Schweſter,
Schwä=
gerin und Tante
Eliaabethe Darmatätter
nach kurzem Leiden in ihrem 72. Lebensjahre zu ſich
abzurufen. — Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Tonnerstag den 19. Juni,
Nach=
mittags 4 Uhr, vom Sterbehauſe aus, Schloßgarten 3,
ſtatt.
ſ6iol
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 18. Juni.
Deutſches Reich. Der Reichskanzler empfing am 16. Juni den
häſidenten des Aelteſten=Collegiums der Berliner Kaufmannſchaft,
Ge=
hemerath Mendelsſohn, um mit ihm die Börſenſteuer und die
Handels=
ſrhältniſſe zu beſprechen. Die „Voſſiſche Zeitung= und die „
Börſen=
hung: wollen wiſſen, der Reichskanzler habe in der Unterredung
ge=
ſüert, er glaube nicht, daß das Börſenſteuergeſetz noch in dieſer Seſſion
lurde zur Erledigung gelangen können.
Nachdem die Ernennungen zum Staatsrath nunmehr feſtſtehen,
WUllhard deren Publikation nächſler Tage erfolgen. Dem Vernehmen nad
urden in den Staatsrath u. A. außer v. Bennigſen und Miquel auch
Levetzow, der Herzog v. Ratibor, v. Arnim=Boitzenburg, Gneiſt, Dietze
v. Minnigerode berufen.
Die erſte Leſung der Poſtdampfer=Subventionsvorlage, mit welchem
bhenſtande ſich der Reichstag am Sonnabend beſchäftigt, hat die Ueber=
90
Bei
uſung der Vorlage an eine Commiſſion zum Reſultate gehabt.
R Geſchäflslage des Hauſes und gegenüber der reſervirten Haltung,
der ſhuiche das in dieſer Frage ausſchlaggebende Centrum der Vorlage
gegen=
lür einnimmt, iſt es in hohem Grade wahrſcheinlich, daß mit dem
ſweiſungsbeſchluß die Subvention für dieſe Seſſion von der
Tages=
ſ6ön hinung abgeſetzt iſt. Trotz der Ausführungen des Abg. Bamberger
nder Sonnabends=Sitzung, welcher nachzuweiſen ſuchte, daß
Deutſch=
lads Stellung im Welthandel und Weltverkehr durchaus nicht die
Ein=
mgung der Vorlage rechtfertige, iſt nur zu wünſchen, daß dieſelbe
Mlll han wenigſtens in der nächſten Seſſion des Reichstages zu Stande
Muſil lonmtt.Man darf eben dieſe Angelegenheit nicht unter dem
Geſichts=
ükte einer kleinlichen Intereſſen= und Parteipolitik betrachten, ſondern
r, Ellil ms hierbei die nationale Seite der Frage ins Auge faſſen und dann
Kelln eatfertigt ſich die Subventionsvorlage von ſelbſt. Uebrigens verdient
ſ54 aauf hingewieſen zu werden, daß das in Fragen des Exporthandels
I. w. ſachkundigſte Mitglied des Reichstages, der Abgeordnete Meier
Kemen), Vorſitzender des „Norddeutſchen Loyd= ſich entſchieden fi.
G. uVorlage erklärt hat.
Die diesjährigen Kaiſermanöver am Rhein werden von Graf Moltke
r welh,
u Chef des Generalſtabs unter Aſiſtenz des Generalquartiermeiſters
ſchenllich ierallieutenant Graf Walderſee perſönlich geleitet. Eine große
An=
den gel ak deutſcher und auswärtiger Fürſten werden (bei dieſer Gelegenheit
Bädes Mte des Kaiſers ſein, dahingegen nur eine geringe Anzahl
fremd=
gier) ſarlicher Officiere mit Einladungen beehrt werden. In Ausſicht
ge=
hmen iſt zum erſten Male bei dieſen Manövern das Mitwirken einiger
ſßü. liher für den Rhein bezw. die Weſer erbauten Kanonenboote.
In Sachen des Stempelſteuergeſetzes verlautet, daß mehrere
Han=
ſchenh
chvorſtände beim Präſidium des deutſchen Handelstages den Antrag
weh! ngellt haben, zur Verathung des genannten Entwurfes eine
außer=
an lc nhentliche Plenarberathung des Handelstages zu beruſen. Das Präſi=
62 Uhn wird, nach der „Schleſ. 3tg.”, falls der Bundesrath die fragliche
8tlage annehmen und dem Reichstage zur Beſchlußfaſſung
unter=
ten ſollte, eine ſolche Verſammlung einberufen.
Schweiz. Die „Basler Nachrichten! vom 16. Juni, Abends,
mel=
leh der Bundesrath habe den Rechnungsabſchluß der Gotthardbahn
m1883 nach dem Vorſchlag des Verwaltungsraths genehmigt, wo=
6 luich die Auszahlung einer Dividende von 2½ pCt. ermöglicht ſei.
Oeſterreich=Ungarn. Der frühere Generaladjutant des Kaiſers,
önf Grünne, iſt am 15. Juni geſtorben.
Der Wiener„Vol. Correſp.” zufolge haben Deutſchland,
Oeſterreich=
ſ6i;
lnarn und Rußland officiell Serbien ihre guten Dienſte in dem
Con=
ſite mit Bulgarien angeboten und hat Serbien dieſes Anerbieten
lakend angenommen.
Bis zum 16. d. M. ſind in den ungariſchen Reichstag 182 Liberale,
lalunter Finanzminiſter Szapary und Staatsſecretär Baroß, 51 von
ſegemäßigten Oppoſition, 57 Unabhängige, 12 Nationaliſten, 14
Anti=
lyten und 10 Parteiloſe gewählt.
Frankreich. In der Deputirtenkammer hat die
Rekrutirungsvor=
l die ihr in Geſtalt des Amendements Laneſſan drohende Klippe
llklich umſchifft. Bekanntlich bezweckte der von dem radicalen
Abge=
nneten Laneſſan eingebrachte Antrag, unter Beibehaltung der drei=
117
1377
jährigen Dienſtzeit, die Entlaſſung einer gewiſſen Anzahl von
Mann=
ſchaften nach ein= oder zweijähriger Dienſtzeit vom Dienſte bei der
Fahne. Vom Kriegsmimſter Campenon wurde dieſe vorgeſchlagene
Maßregel in der Sonnabend=Sitzung als höchſt bedenklich für die
Schlag=
fertigkeit des= franzöſiſchen Heeres energiſch bekämpft und ſeine
Aus=
führungen haben denn auch zur Folge gehabt, daß die Kammer das
Amendement Laneſſan mit 293 gegen 201 Stimmen ablehnte. Die=
Ab=
lehnung dieſes Antrages ermöglicht es, die Rekrutirungsvorlage auf der
Baſis des Regierungsentwurfes weiter zu berathen und ſteht daher ihre
Annahme mit Sicherheit zu erwarten.
Die Kammer der Abgeordneten lehnte am 16. Juni mit 238. gegen
118 Stimmen das Amendement des Unterſtaatsſecretärs Durand,
be=
treffend die Dienſtbefreiung der Schüler von höheren Lehranſtalten
des Staates, ab und nahm mehrere Artikel der Recrutirungsvorlage an.
England. Im Oberhauſe erklärte Kimberley am 16. Juni, die
Unterhandlungen mit Frankreich hätten jetzt zu einem Abkommen
ge=
führt, welches den übrigen Mächten ſofort mitgetheilt wird. Er könne
dem Parlament keine Mittheilung machen, bis die Mächte Gelegenheit
gehabt, das Arrangement zu erwägen. Die Mittheilung im Parlament
erfolgt am nächſten Montag. Im Unterhaus erklärte Fitzmaurice:
Egerton telegraphirte heute, die Generale Wood und Stevenſon halten
die Nachricht von dem Falle Berber's jetzt für richtig. Die
Unterhand=
lungen mit Portugal, betreffs des Congovertrages dauern fort.
Glad=
ſtone gab betreffs der Unterhandlungen mit Frankreich Erklärungen ab,
die analog ſind denen, welche Kimberley im Oberhauſe gegeben.
Nach den „Daily News= wären die Hauptpunkte des
engliſch=
franzöſiſchen Abkommens in Betreff Cgyptens folgende: Die engliſchen
Truppen bleiben bis 1. Januar 1888 in Cgypten, im Falle micht die
britiſche Regierung eine fruhere Zurückziehung für zweckmäßig erachtet.
Die Occupation kann über dieſen Termin hinaus verlängert werden,
wenn die britiſche Regierung die Räumung für unzweckmäßig erachtet
und irgend eine Großmacht ſich für die Fortdauer der Oecupation
aus=
ſpricht. Der Präſident der egyptiſchen Schuldentilgungscaſſe ſoll ſtets ein
Engländer mit ausſchlaggebender Stimme ſein. Die projectirte Anleihe
von 8 Millionen Pfund und die etwaige Reduction der Zinſen der
Prioritäten und unificirten Schuld ſind nicht Gegenſtand dieſes
Ab=
kommens und bleiben der Conferenz vorbehalten. „Daily News' fügen
hinzu, dieſe Punkte würden jetzt zwiſchen der engliſchen Regierung und
den Großmächten erörtert und den beiden Häuſern des Parlaments
werde von dem Reſultat dieſes Meinungsaustauſches demnächſt
Mit=
theilung gemacht werden.
Caypten. Am 16. Juni in Kairo eingetroffene officielle
Tele=
gramme aus Wady Halfa melden, Khartum ſei in Sicherheit trotz der
Capitulation von Berber; es befänden ſich in der Umgegend der Quellen
von Murad keine Aufſtändiſchen, doch ſei der nach den Wüſten führende
Weg blokirt. Es ſei Befehl ertheilt, Maßregeln zu ergreifen, um den
Rückzug der Garniſon von Dongola zu ſichern. Die- Uebergabe von
Berber habe in Aſſuan große Erregung hervorgerufen, doch genügte die
Anweſenheit der Kanonenboote, um die Eingeborenen zu beruhigen,
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 18. Juni.
Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzeſſin Carl und Ihre Großh.
Hoheiten die Prinzen Heinrich und Wilhelm ſind geſtern
Vormit=
tag zu einem längeren Aufenthalt nach Schloß Fiſchbach abgereiſt.
— Ueber die Hochzeit des Großfürſten Sergius und der
Prinzeſſin Eliſabeth wird unterm 14. d. Mts. aus Petersburg
berichtet: Mit großer Prachtentfaltung fand heute der Einzug des
Großfürſten Sergius und der Prinzeſſin Eliſabeth von Heſſen, die ſich
ſeit Sonntag in Peterhof aufgehalten hatten, in die Reſidenz ſtatt. Die
bei ſolchen Gelegenheiten üblichen polizeilichen Vorſichtsmaßnahmen
waren auch diesmal nicht unterlaſſen, doch blieb der Verkehr auf den
Trottoirs des feſtlich geſchmückten Newsky=Proſpectes ungehindert. Aus
den offenen Fenſtern und von den decorirten Balconen ſchauten Kopf
an Kopf Neugierige dem prunkvollen Schauſpiele zu. Vom Nikolai=
Bahnhof, den Newsky=Proſpect entlang, durch den Theil der Maorskaja,
der durch den Generalſtabs=Bogen zum Winterpalais führt, zog ſich
das Truppenſpalier, zwiſchen dem der farbenreiche goldglänzende Zug
ſich langſam fortbewegte. An der Tete des Zuges ritt der kaiſerliche
Convoi, Tſcherkeſſen in ſcharlachrothen Kaſtans und mit aſiatiſchen
Pelzmützen. Ihnen folgten Hoflakaien, Schnellläufer, Mohren und
Jäger in reichen goldgeſtickten Livreen paarweiſe zu Fuß. Die
Hof=
chargen zu Pferde und zwiſchen denſelben ſechsſpännige offene Phaetons
mit je einem Ceremonienmeiſter, die, auf goldene Stäbe geſtützt,
unbe=
weglich daſaßen, bildeten die zweite Gruppe des Zuges, den eine
Schwa=
dron Leibgarde=Huſaren abſchloß. Die wie das Rauſchen einer
heran=
nahenden Welle ſich fortpflanzenden Hurrahrufe der dichten
Menſchen=
maſſe und die Klänge der Militär=Muſik kündigten das Nahen einer
Cavalcade an, an deren Spitze der Kaiſer, der König von Griechenland
und der Großherzog Ludwig von Heſſen ritten. Ihnen folgte die mit
acht Schimmeln beſpannte goldene Staatscarroſſe, in welcher die Kaiſerin
mit der jugendlichen Braut ſaßen. Dann kamen die Brüder, Oheime
und Neffen des Kaiſers, der Thronfolger, ſowie deſſen Altersgenoſſe,
der Erbgroßherzog von Heſſen mit einer zahlreichen Suite, Alle zu
Pferde. Nur im Schritte bewegte ſich die maleriſche Reitergruppe
vor=
wärts. Die Kaiſerin und die jugendliche Braut wurden vom Publikum
M
1378
enthuſiaſtiſch begrüßzt. Pagen, Kammerkoſaken zu Fuß und Reiter
um=
gaben den Wagen der Kaiſerin. In den ſechsſpannigen Carroſſen fuhren
die Köniain von Griechenland, die Herzogin von Edinburgh, die
Groß=
fürſtin Wladimir und die Großfürſtin Konſtantin mit ihrer jungen
Schwiegertochter, der Großfürſtin Michael; den vierten Wagen nahmen
die Töchter des Großherzogs von Heſſen ein, deren jüngſte, Prinzeſſin
Alice, ein anmuthiges Kind von 12 Jahren, neugierig auf das
unge=
wohnte Schauſpiel blickte. Nach den Wagen der übrigen Großfürſtinnen
und der Hofdamen ſchloß eine Schwadron Cüraſſiere den Zug, der an
der Kaſan=Kathedrale Halt machte, wo die Geiſtlichkeit mit Kreuz und
Weihwaſſer ein kurzes Gebet verrichtete. Bald verkündeten 101
Kano=
nenſchüſſe von den Feſtungswällen der Reſidenz die Ankunft des Zuges
im Winterpalais, woſelbſt die hohen Staatsbeamten, idiel Generalität,
der Hofſtaat und das Stadthaupt zum Empfange verſammelt waren.
Durch das Spalier der Palaſtgrenadiere, deren Uniform an jene der
altpreußiſchen Grenadiere erinnert, begab ſich die kaiſerliche Familie in
die Palaiskirche und nach kurzem Gebet daſelbſt in die inneren Gemächer.
Nach der am 15. Mittags
Am Abend war die Stadt illuminirt.”
vollzogenen Vermählung fand außer den bereits mitgetheilten
Feſtlich=
keiten ein Ball ſtatt.
Die Neuvermählten, Großfürſt Sergius und Großfürſtin
Eli=
ſabeth Feodorowna haben für die nächſten Tage im Palais in
Petersburg Wohnung genommen und begeben ſich ſodann nach dem,
dem Großfürſten Sergius gehörigen, prachtvollen Landſitz Ilinski bei
Moskau.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog mit Familie haben ſich
am Dienstag den 17. d. M. nach Peterhof begeben und wird die
Rück=
reiſe nach Darmſtadt kommenden Samstag den 21. erſolgen.
Auf die von der Stadt Darmſtadt am 15. d. M. Sr. Kaiſerl.
Hoheit dem Großfürſten Sergius und der Großfürſtin Cliſabeth
telegraphiſch dargebrachten Glückwünſche hat Herr Oberbürgermeiſter
Ohly geſtern nachſtehendes Telegramm erhalten:
„Die Großfürſtin und ich ſenden unſeren wärmſten Dank der Stadt
Darmſtadt für die herzlichen Glückwünſche, die Sie uns am glücklichſten
Großfürſt Sergius.
Tage unſeres Lebens dargebracht.
O (Schwurgericht.) In geſtriger Sitzung wurde die
Straf=
ſache gegen die 28jährige Wittwe des G. Geiß von Mörfelden wegen
Kindsmords verhandelt. Die ſeither in gutem Ruf ſtehende Angeklagte
ſoll am 5. März d. J. ihr außerehelich geborenes Kind alsbald nach
der Geburt vorſätzlich durch Erſticken getödtet haben, welches Verbrechen
ſie freilich beharrlich in Abrede ſtellte. Nach längerer Berweisaufnahme
wurde die Angeklagte freigeſprochen. Die Vertheidigung führte
Rechts=
anwalt Köhler.
Die geſtrige wiederholte Verpachtung des ſtädtiſchen Geländes
an der Hammelstrift hat, bei einer gegen die erſte Verpachtung
nicht weſentlich ſtärkeren Betheiligung, auch einen nur unweſentlich
höheren Ertrag (361 M. gegen 322 M.) erzielt. Es iſt dies um ſo
mehr zu bedauern, als das Terrain, wenn auch leichter Sandboden,
doch durchaus nicht ſteril iſt und bei guter Behandlung und Düngung
leicht ertragsfähiger gemacht werden könnte.
Bei dem am verfloſſenen Montag im Adamsthale bei
Wies=
baden ſtattgehabten Rennen ſiegte im 1. (Maiden=Jagdrennen)
Lieutenant Frhr. Löw von und zu Steinfurths (I. Gr. Drag.=Regt.
Nr. 23) Fuchswallach „Belfort= geritten von Lieutenant Liman,
zweites war Premierlt. v. Oertzen'3 (2. Gr. Drag.=Regt. Nr. 24) br.
St. „Starlight” geritten vom Beſitzer. Erſter Preis 400 M., 2. Preis
100 M. Im 2. Rennen (Jagdrennen) ſiegte Pr.=Lt. v. Jungenfeld's
2. Gr. Drag.=Regt. Nr. 24) br. St. „Guillerette; geritten von Pr.=Lt.
Jacoby. Erſter Preis (Ehrenpreis der Stadt Wiesbaden) Trinkſervice
und 500 M. zweiter Preis 109 M. Im 3. Rennen (gr. Steeple=Chaſe,
ſiegte Lt. Limans (1. Gr. Drag.=Regt. Nr. 23) br. St. „Riple”,
ge=
ritten von Pr.=Lt. Jacoby, zweiter war Lt. v. Oertzen's „Foreller,
ge=
ritten vom Beſitzer. Erſter Preis, Ehrenpreis von Damen Wiesbadens),
und 1000 M., zweiter Preis 200 M. Im 4. Rennen (Steeple=Chaſe.
trug Lt. v. Oertzen's br. St. „Nellie Blair” geritten vom Beſitzer, den
1. Preis, 400 M., davon. Sämmtliche erſten Preiſe wurden von
hie=
ſigen Reiterofficieren gewonnen.
Immobilienverkauf. Die altrenommirte Seifenfabrik. in
Firma F. Glöckner, nebſt Haus Kirchſtraße Nr. 4, ging in den Beſitz
des Herrn Seifenfabrikanten Friedrich Schmitt hier käuflich über. Der
Verkauf wurde durch Agenten P. Thüringer abgeſchloſſen.
2 Einem Briefträger in der Schloßgartenſtraße wurde von einem
Handwerksburſchen die Cylinderuhr entwendet.
Eine hier wohnende
Ruſſin hat angeblich heute ihr Portemonnaie mit ca. 307 M. Inhalt
verloren. - In der Wienersſtraße wurde einem Finanz=Aſpiranten die
ſilberne Cylinderuhr aus dem Schlafzimmer geſtohlen.
Im Monat
Mai haben 694 Milchreviſionen durch die Schutzmannſchaft ſtattgefunden.
— Einer Dienſtmagd wurde das Portemonnaie mit ca. 7 Mk. Inhalt
entwendet.
Die von dem letzten Brande betroffenen Hofraithen ſind in
der Landesbrandkaſſe wie folgt verſichert: Diejenige des Herrn Kahlert,
mit 50,200 M., diejenige der Frau Böttinger mit 67420 M. und
diejenige der Herren Kaiſer und Boſſelmann mit 47480 M.
6 Eine angenehme Unterbrechung der muſikarmen Sommerſaiſon
bildeten die Prüfung und das Concert der Schülerinnen der Fräulein
117
L. Selzam am 11. und 12. Juni d. J. im Saale zum Darmſtädtk
Hof. Das Intereſſe für die Bemühungen dieſer vortrefflichen Lehrer in,
ſowie der gute Zweck zum Beſten des Alicen=Hoſpitals hatten an beide=
Tagen ein gewähltes Publikum verſammelt, das mit Aufmerkſamka
den einzelnen Nummern folgte.
Die Prüfung am erſten Tage zeigte, was die einzelnen, an Talel
und Uebung verſchiedener Schülerinnen gelernt hatten und zu leiſten i
Stande ſeien und können wir mit dem Erfolg nach jeder Seite
zufri=
den ſein. Das Concert am zweiten Tage brachte natürlich vollen
detere Leiſtungen und zeigten namentlich diejenigen Schülerinnen lde=
Frl. Selzam, die ſelbſt wieder als Lehrerinnen wirken, oder noch wirke
wollen, daß ſie ihrer Aufgabe in techniſcher Fertigkeit, ſowie in der Ay
der Auffaſſung vollſtändig gewachſen ſind. Frl. Pfeiffer Fr.
v. Wachter und Frl. Lutz waren vortreffliche Interpreten der Meiſte
die ſie uns vorführten. Frl. Fanny Schmidt ſpielte mit Glegan,
und Fertigkeit und V. Hallwachs, eine junge Anfängerin, gab den
Beweis, wie weit Talent und Strebſamkeit in kurzer Zeit es zu bringen
vermögen. Wir irren wohl nicht wenn wir ihr ein günſtiges Prognoſtikon
für die Zukunft ſtellen. Auch Frl. Netz erfreute uns mit einer ſchwie
rigen Piece von Chopin. Herr Fritz bot mit ſeinen Liedern und ſeinei
wohlklingenden Stimme eine erfriſchende Abwechſelung. Die
vortreff=
lichen Leiſtungen der Herren Petr und Reitz bedürfen keines beſonderen
Lobes, doch iſt ein Wort des Dankes für ihre freundliche Mitwirkun,
an ſeinem Platz.
Wir wünſchen der Schule der Frl. Selzam von Herzen weitere,
Gedeihen und Blühen.
Eingeſandt. Die in Nr. 115 dieſes Blattes gegebene vermeint
liche Berichtigung des „Eingeſandt: der Nr. 113, betreffend die Som,
merferien des hieſigen Gymnaſiums, geht von der irriger
Unterſtellung aus, man habe darin auch den ganzen Monat Auguſt als
todte Zeit für die Officiere erachtet. Es war aber darin nur geſagt,
als ſolche ſei die zweite Hälfte des Juli und der ganze Auguſ
für die Officiere und bezw. die Juſtiz= und ſonſtigen Beamte, die An
wälte, die Profeſſoren des Polytechnikums, für viele Induſtrielle ꝛc
anzuſehen. Damit ſollte nicht behauptet werden, jedem dieſer
Ständ=
ſeien dieſe vollen ſechs Wochen die erwünſchteſte Zeit für die Schulferien/
Gerade ſo wie dies der Juli vielleicht noch nicht für die erwähnter
Docenten iſt, ſo mag es der Auguſt nicht mehr für die Officiere ſein,
Dieſe ſpeciellen Unterſcheidungen waren in jenem Eingeſandt nur der
Kürze wegen nicht gemacht. Daſſelbe ſollte vielmehr - da die von der
Schulbehörde in Ausſicht genommene Ferienzeit von Anfang bis Ende
Juli nur für Officiere, nicht aber für alle anderen erwähnten
Berufs=
klaſſen paßt - darauf hinweiſen, daß manßjenen und dieſen
gerech=
würde, wenn die Ferien nur um Weniges, nämlich auf die Zeit vor
Mitte Juli bis Mitte Auguſt verſchoben würden. Denn die zweite
Hälfte des Juli und auch noch die erſten Tage des Auguſt würden:
wie die fragliche Erwiderung es beſtätigt - es noch den Officieren
die erſte Hälfte des Auguſt ſchon den Profeſſoren, die ganze Zeit aber
jenen übrigen Ständen es möglich machen, ihre Kinder, welche das
Gymnaſium beſuchen, in Sommerfriſchen mitzunehmen. Und da mit wirl
wohl auch der Officierſtand einverſtanden ſein,
D. Beſſungen. Die Donnerſtag den 19. Juni c. Nachm. 5 Uh,
ſtattfindenden Gemeinderathsſitzung hat folgende Tagesordnung:
1) Die Grundbuchskarten der Gemeinde Beſſungen. 2) Das Kranker
kaſſeverſicherungsgeſetz. 3) Verbeſſerung einer Waſſerleitung. 4) Abgabe
von Waſſerabſtichen. 5) Mittheilungen.
L. Beſſungen. Geſtern verſchwand ein noch im Lehrverhältniſſe
ſtehender, aus angeſehener Familie ſtammender junger Mann, nachdem
er ſeinem Prinzipal Kundengelder im Betrage von 180 M. unterſchlagen
hatte. Die Eltern haben ſich erboten, den Schaden zu erſetzen.
L. Beſſungen. Das Rechnungsrath Toſer'ſche Haus, Carlsſtraße
Nr. 19, ging in der geſtern ſtattgefundenen öffentlichen Verſteigerung um
18,000 M. baar an Herrn Creter 1. dahier ab. Vorausſichtlich komm
es aber zu einer nochmaligen Verſteigerung.
Mainz, 16. Juni. Nach dem den Stadtverordneten vorgelegten
Berichte des Stadthaumeiſters hat die Stadthalle bis jetzt die Summe
von 713882 M. 30 Pfg. gekoſtet und iſt ſomit der urſprünglich
be=
willigte Credit um 93886 M. überſchritten worden.
Frankfurt. Die „Frankf. 8tg. ſchreibt in ihrer
Montagsaus=
gabe: Wie wir aus beſter Quelle erfahren, wird das „Frankfurter
Journal; am 1. Juli in die Hände einer „Actien=Geſellſchaft=
über=
gehen, die aus einigen 30 Herren von der nationalliberalen
Parte=
beſteht.
Die Betriebsdirection der Niederwald=Zahnradbahn macht
in Bezug auf die von dem „F. J.” gemeldete Gefahr eines
Zuſammen=
ſtoßes zweier Züge nachſtehende Mittheilung: „Die Züge haben die
poli=
zeilich vorgeſchriebene Diſtanz von hundert Metern nicht überſchritten.
Umſteigen von Paſſagieren iſt nicht erfolgt und eine Gefahr irgend
welcher Art war gänzlich ausgeſchloſſen, da ſelbſt auf der ſtärkſten
Steigung die Züge auf drei Meter Diſtanz feſtgeſtellt werden können.
Tageskalender.
Sonntag, 22. Juni: Ausflug des Beſſunger älteren Geſangvereins au
den Niederwald. — Waldfeſt des Katholikenvereins Darmſtadt am
Woogsberg.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.