Darmstädter Tagblatt 1884


11. Juni 1884

[  ][ ]

147.

5
RRLUEOIN
Lubb

Monnemendpres
leirvelkhrlich 1 Mark 50 Pf. Md
rhngerlohn. Huzwäriz werden von
Im Poſtämtern Beſtellungen ent=
wingenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal iunck. Poſtauſſchlagz

rag= und AnzeigebLatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Uuterhaltungsblatt.

Iuſerate
werdenangenommen: inDarmſtad
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärt
von allen Annoneen=Erpeditlonen.

Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamis und ſümmtlicher Behärde=

4 112.

Mittwoch den 11. Junt.

1894.

ſefunden: 1 Paar ſchwarze Glacshandſchuhe. 1 Brille. 1 Farbzeichen. 1 kleiner Schlüſſel. 3 Schlüſſel in einem Ring.
1 Sporn. 1 Säbelkuppelſchloßkroue. 1 Taſchenmeſſer mit 3 Klingen und Korkenzieher. 1 ſchwarzes Medaillon
mit Frauenphotographie.
erloren: 1 Helmſchachtel mit Helm.
ſigeflogen: 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, den 9. Juni 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

P r o v i n z i alta g
Freitag den 20. Juni 1884, Vormittags 9 Uhr, findet im Rathhausſaale zu Darmſtadt Marktplatz 8) eine
ſcentliche Sitzung des Provinzialtags für die Provinz Starkenburg ſtatt.
Ta g e sordnu n g:
1) Entſcheidung über die Güligkeit der Ergänzungswahlen der Provinzialtags=Abgeordneten;
2) Vorlage des Verwaltungsberichts des Provinzial=Ausſchuſſes vom Jahr 1882-83;
3) Prüfung der Rechnung der Provinzialkaſſe für 1882-83;
4) Feſtſtellung des Voranſchlags der Provinzialkaſſe für 1884-85, insbeſondere:
a. Vorlage der Pläne und Koſtenvoranſchläge für den Neubau von Kreisſtraßen;
b. Vorlage der Unterhaltungsvoranſchläge für die Kreisſtraßen;
5) Die von Stockhauſen-Mettingh'ſche Stiſtung zum Zweck der Errichtung eines Siechenhauſes;
6) Ergänzungswahl der Mitglieder des Provinzial=Ausſchuſſes.
Mit Ablauf der Wahlperiode treten aus:
a. die Mitglieder: Oberamtsrichter Arnold zu Darmſtadt, Commerzienrath Engelhardt daſelbſt, Director
Kugler zu Offenbach, Sparkaſſerechner Lautz zu Groß=Umſtadt;
b. die Erſatzmitglieder: Rechtsanwalt Dr. Seibert zu Darmſtadt, Fabrikant A. Wenck daſelbſt.
Außerdem iſt Herr Landgerichtsrath Bergſträßer, deſſen Dienſtzeit noch bis 1887 läuft, zu erſezen, falls deſſen
hillaſſungsgeſuch genehmigt werden wird.
7) Neuwahl der bürgerlichen Mitglieder der Ober=Erſatz=Commiſſion 18 30 Poſ. 4 des Reichs=Militär=Geſetzes vom
2. Mai 1874) auf 3 Jahre 1884 - ind. 1886.
8) Geſchäftliche Mittheilungen.
Darmſtadt, am 7. Juni 1884.
Der Vorſitzende des Provinzialtags:
v. Marquard.
6010

B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Verfügung vom 29. v. Mis. hal Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz der Verſicherungs=
oſellſchaft
zu Schwedt - Abtheilung für Feuerverſicherungen und Abtheilung für Hagelſchäden=Verſicherungen - die nach=
ſichte
Erlaubniß zum Geſchäftsbetrieb im Großherzogthum ertheilt.
Darmſtadt, den 6. Juni 1884.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
ſ6011

B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Schießübungen auf dem Artillerie=Schießplatze bei Griesheim.
Die umſtehend abgedruckte Zeiteintheilung für die Schießübungen der 13. Artillerie=Brigade (Königlich Württembergi=
hnd
bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntniß.
Darmſtadt, den 4. Juni 1884.
ſ6012
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
349
v. Marquard.

[ ][  ][ ]

1312

M1
ed
Beik-Eintheilung

für die Schießübungen der 13. Artillerie=Brigade (Königlich Württembergiſche) pro 1884.

Datum. Sonntag Juni
15. Montag 16. Dienstag I7. Mittwoch 18. Donnerstag 19. Freitag 20. Samstag 21. Sonntag 22. Montag 23. Dienstag 24. Mittwoch 2b. Donnerstag 26. Freitag 27. Samstag 28. Sonntag 29. Montag 30. Dienstag Juli
1. Mittwoch 2. Donnerstag 3. Freitag 4. Camstag b. Sonntag 6. Montag 7. Dienstag 8. Mittwoch 9. Donnerstag 10. Freitag 11. Samstag 12. Sonntag 13.

1. Württemb. Feldartillerie=Regiment
Nr. 13.

Eintreffen auf dem Schießplatz.
Munitionsanfertigen.
1. Schießtag, von 7o ab: Belehrungs=
chießen
.
Dispoſition.
2. Schießtag, von 7ooab: 1. Unterrichts=
ſchießen
.
Dispoſition.
3. Schießtag, von 7o ab: 2. Unterr=Sch.
Ruhe.
Dispoſiton.
4. Schießtag von Poab: 3. Unterrichts=
ſchießen
.
Bis 750. Beſpanntererzieren.
5. Schießtag, v. 7o ab. 1. kriegsmäßiges
Schießen.
Dispoſition.
6. Schießtag, v. 7o ab. 2. kriegsmäßiges
Schießen.
Ruhe.
Dispoſition.

7. Schießtag, v. 7ooab. 3. kriegsmäßiges
Schießen.
Dispoſition.
8. Schießtag, v. 7ooab.4. kriegsm. Schieß
Dispoſition.
9. Schießtag, v. 7o ab. 1. kriegsmäßiges
Schießen in der Abtheilung.
Ruhe.
Bis 70. Beſpanntererzieren.
10. Schießtag, v. 7ooab: 2. kriegsmäßiges
Schießen in der Abtheilung.
Von 9'' ab. Prüfungs=Exerzieren.
Von 700 ab: Prüfungsſchießen.
11. Schießtag, von 7o ab: Preisſchiehen.
Verladen.
Abfahrt.

2. Würtemnb. Feldartillerie=Regiment
Nr. 29.

Eintreffen auf dem Schießplatz.
1. Schießtag, von 700 ab: Belehrungs=
ſchießen
.
Munitionsanfertigen.
2. Schießtag, von 70o ab: 1. Unterrichts=
ſchießen
.
Dispoſition.
3. Schießtag, von 730 ab: 2. Unterrichts=
ſchießen
.
Bis 7oo: Beſpanntererzieren.
Ruhe.
4. Schießtag, von Ns ab. 3. Unterrichts=
ſchießen
.
Dispoſition.
5. Schießtag, v. 7o ab. 1. kriegsm. Schieß./
Dispoſition.
6. Schießtag, v. 7ooab: 2.kriegsmäßiges
Schießen.
Dispoſition.
Ruhe.
7. Schießtag, v. 70o ab. 3. kriegsmäßiges
Schießen.
Dispoſition.
8. Schießtag, v. No ab. 4 kriegsmüäßiges
Schießen.
Bis 700: Beſpanntererzieren.
9. Schießtag, v. 7o ab 1. kriegsmäßiges
Schießen in der Abtheilung.
Dispoſition.
Ruhe.
10. Schießtag, v. 7oo ab: 2. kriegsmäßiges
Schießen in der Abtheilung.
Dispoſition.
Von 7o ab: Prüſungsſchiehen.
Von 9o ab: Prüfungs=Exerzieren.
11. Schießtag, von 9 ab: Preisſchießen.
Verladen.
Abfahrt.

1. Württemb. Fuß=Artillerie=Bataillon
Nr. 13.

Eintrefen auf dem Schießplatz.
Munitionsanfertigen.
1. Schießtag, von 50 ab: 1. Unterrichts=
ſchießen
.
2. Schießtag, von 50 ab: 2. Unterrichts=
ſchießen
.
3. Schießtag, von 50 ab: 3. Unterrichts=
ſchießen
.
4. Schießtag, von 55 ab: 4. Unterrichts=
ſchießen
.
Nachtbatteriebau.
Ruhe.
6. Schießtag, von 56 ab: 5. Unterrichts=
ſchießen
.
6. Schieztag, von 50 ab: 6. Unterrichts=
ſchießen
.
Dispoſition.
7. Schießtag, von 50 ab. 7. Unterrichts=
ſchießen
.
8. Schießtag, von 50 ab. 1. kriegsmäßiges
Schießen.
9. Schießtag, von 5o ab: 2. kriegsmäßiges
Schießen.
Ruhe.
10. Schießtag. von 50 ab.: 3. kriegsmäßiges
Schießen.
1. Schießtag, von 50ab. 4. kriegsmäßiges
Schießen.
12. Schießtag, von 5oab. 5. kriegsmäßiges.
Schießen.
Dispoſition.
13. Schieztag, von 50 ab.: 6. kriegsmäßiges
Schießen.
4. Schießlag, von bo ab 2.kriegsmäßiges
Schießen.
Ruhe.
Dispoſition.
15. Schießtag, von 55ab. 8.kriegsmäßiges
Schießen.
Von 62 ab: Prüfungsſchießen von zwei
Compagnien.
Von 60 ab: Prüfungsſchießen der bei=
den
anderen Compagnien.
16. Schießtag, von 50 ab. Preisſchießen.
Aufräumen des Platzes.
Abfahrt.

Adolph Röhrig, Sohn der verlebten
Jakob Röhrig Eheleute zu Darmſtadt,
wurde für entmündigt erklärt und Herr
Bäckermeiſter Friedrich Ewald für ihn als
Curator beſtellt.
Darmſtadt, den 5. Juni 1884.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
(6013
Arnold.
Bartha.

Verpachtung von
Ackerland.
Die am 12. v. Mts. ſtattgehabte
Verpachtung des ſtädtiſchen Ackerlandes
an der Hammelstrifft iſt von der Stadt=
verordneten
=Verſammlung nicht genehmigt
und, wenn ſich bei wiederholter Verpach=
tung
kein günſtigerer Erlös ergeben ſollte,

die Aufforſtung desſelben mit Kiefern in;
Ausſicht genommen worden.
Es wird deshalb hiermit Termin zu
nochmaliger Verpachtung auf 9 Jahre,
von nach der einmaligen Erndte 1884 an,
auf Montag den 16. d. Mts.,
Nachmittags 3 Uhr,
an Ort und Stelle hiermit anberaumt.
Das Gelände umfaßt 15 Hectare 1100
Quadratmeter (60 Morgen 176 Qua=
dratklafter
) und iſt in 57 Looſe einge=
theilt
.
Darmſtadt, den 6. Juni 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(6014
Bekanntmachung.
Die Grund= und Maurer=Arbeit, ſo=
wie
die Thon= und Eiſenwaaren=Lieferung
für Herſtellung von Kanälen in der Feld=
berg
=, Georgen= und Waldſtraße, ſowie

in der oberen Wilhelminenſtraße, ſoll im
Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 17. Juni d. J3.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 5. Juni 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (6015


Bekanntmachung.
Samstag den 14. Juni, Vormittags
11 Uhr,
wird die diesjährige Grasſamen=Erndte
aus verſchiedenen Diſtricten des ſtädtiſchen

[ ][  ][ ]

Oberwaldes auf unſerem Büreau öffent=
lich
verſteigert.
Darmſtadt, am 9. Juni 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.

J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (6016

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Wohnhaus, welches ſich nach ſeiner Ein=
richtung
und Lage zu jedem Geſchäfte eig=
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Näheres in der Expedition. (6018
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1313

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findliche
Scheuer ſoll
Montag den 23. Juni, Vormittags 11 Uhr,
an Ort und Stelle auf den Abbruch an den Meiſtbietenden öffentlich verſteigert
werden. Die Bedingungen werden bei der Verſteigerung bekannt gegeben, können
auch vorher auf unſerem Stadtbauamt eingeſehen werden.
Die ganze Scheuer mit dem darin befindlichen Stalle iſt 11 Meter lang
und 8 Meter breit.
Darmſtadt, den 6. Juni 1884.

Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.

J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.
ſsolda

Bekanntmachung.
Verkauf von Bauplätzen.
In Folge der Durchführung der Stiftſtraße durch den Garten der Kuaben=
Arbeits=Anſtalt iſt ein Terrain von 2951 Quadratmeter von dieſem Garten abge=
ſchnitten
worden, welches von der Blumenſtraße, der Stiftſtraße und dem Mühlweg
begrenzt wird, und ſich eben ſo gut zur Anlage eines Fabrik=Etabliſſements als wie
zur Bebauung mit Wohnhäuſern eignet. In ſechs Bauplätze eingetheilt, erhält jeder
Bauplatz an der Stiftſtraße eine Breite von ca. 15 Meter, bei einer Tiefe von ca.
32 Meter und einem Flächeninhalt von durchſchnittlich 490 Quadratmeter.
Wir beabſichtigen, die bemerkten Bauplätze im Ganzen, oder einzeln zu ver=
kaufen
. Ein Meßbrief mit Theilungsplan kann bei dem Verwalter der Knaben=
Arbeitsanſtalt eingeſehen werden. Kauf=Offerten wolle man an den unterzeichneten
Vorſtand innerhalb der nächſten ſechs Wochen richten.
Darmſtadt, den 6. Juni 1884.
(6020
Der Vorſtand der Knaben=Arbeits=Anſtalt.

1

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Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag
den 11., 12., 13. und 14. Juni:
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[ ][  ][ ]

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Abfallrohre; Kanulrahmen, Flosarinnen, Roststäbe, ſämmtliche
Maushaltungsgegenstände und Küchenelurichtungen, Deci-
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; Taſel- und Müchenwangen, Verkrenge für Sattler, Schreiner
und Schloſſer, Gartenmöbel, feuerfeſte Magsenschränke, Bettstellen,
Flaschenschränlce, überhaupt alle mit der Eiſenbranche verwandten Gegen=
ſtände
, zu jedem annehmbaren Preis.
Bei Uebernahme des ganzen Lagers oder größerer Poſten be=
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günſtige Conditionen.
Geſchäfts=Localitäten ganz oder getheilt zu vermiethen event. zu verkaufen.,
J. P. Nambold.
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laſſen wir auf Lampen eine Preisermäßigung von 20 p Ct., ſowie auf alle Ubrigen
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und Chineſiſches in vorzügl. Qualität,
Werner'ſche Zahntinktur, Tymolzahntinktur,
Eau. de Bötot, Odontine und Zahnpaſta,
Zahnbürſten beſter Qualität empfiehlt
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löslicher Cacao, empfiehlt
Friedr. Schaefer
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ſtämmige, piquirte Pflanzen beſter Sorte,
ſowie alle anderen Gemüſepflanzen bei
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Kinderſchwämme, Fenſter=, Pferde= und
Wagenſchwämme empfiehlt
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Ludwigsplatz 7. ſ3821
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lempfiehlt
Georg Freund
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gegenüber der Iufanterie=Caſerne.
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Zicherhensöl.
nicht exploſionsfähig,
da der Entflammungspunkt erſt bei 750Celſ.
liegt - lange Brenndauer:
in jeder Lampe ſchön brennend-
vorzüglich
für Petroleumherde.
C
Eredr. haeter.
Ludwigsplatz 7. ſ398

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zuD.
in den bekannten, vorzügl. Qualitäten.
Carl Watuinger,
Thee= und Droguenhandlung,
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Fulterrüben
pr Pfd. M. 4., 5 Pfd. M.IBlohl
Rioson 10 Pfd. M. 35.
pro Pfd. M. 1. 50, 5 Pft
149)
mporial M. é.so, 10Pf. M.1250
Obgleich ſich der Anbaukreis für englſſs
Futterrüben im vor. Jahre bedeutend esiluhn
weiterte, ſo hat dieſe ausgezeichnete Rüh=hhn
doch die Beachtung und Verbreitung nochſ emn
nicht erlangt, die ſie in Folge ihrer her/
vorragenden Eigenſchaften wohl beanſpru,
ſchen dürfte und die ſie in England, woſi=
das
Hauptfuttermittel bildet, heute ſchor
hat. Sie gedeiht in jedem gutgedüngten.
Boden und iſt ihre Cultur die möglichſ
einfachſte und leichteſte. Nach der Aus=
n
bo
ſaat, die ununterbrochen von Anfang Juni
3 S.
bis Mitte Auguſt erfolgen kann, bedarf ſie

ahn

Ein guterhaltener
Dogelbauer
mit 2 Abtheilungen billig abzugeben.
Kirchſtraße 4.
(6022

überhaupt keiner Bearbeitung mehr. Im
Ertrage überragen ſie jede andere Rüben=
ſorte
und behalten ſie ihren Nährwerth.
bis ins hohe Frühjahr. Rieſen erreichen
bei richtiger Cultur 25-30 Zoll im Um=
fange
, Imperial 15- 20. Reifezeit in cu.
13-14 Wochen. Imperial, obwohl; im
Ertrage hinter Rieſen zurückbleibend, ems
pfehlen wir ſpeciell für raues Klima und
zur ſpäten Ausſaat (Mitte Juli bis Mitte
Auguſt), da ſie ſich als beſonders wetter=
hart
erwieſen hat. Werden unſere Futter=
rüben
in geeigneter Weiſe in Zwiſchen=
räumen
von 4 zu 4 Wochen ausgeſät, ſo
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Futtermangel
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4813) Kiesſtraße 59 die Manſarde
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Zu erfragen Niederramſtädterſtraße 63.

4945) Beſſunger Heidelberger=
ſtraße
9 iſt das ganze Haus, zwei
Etagen, je 6 Zimmer, Badezimmer,
Manſarden, Souterrains, Garten ꝛc.,
Herrſchaftswohnung, ganz oder ge=
theilt
, zu vermiethen und bis 16. Juli
zu beziehen. Einzuſehen zwiſchen
2 u. 4 Uhr Nachmittags.
Näheres Niederramſtädterſtr. 39.
Heinrich Beſt.
5075) Friedrichſtraße O Beletage,
5 Zimmer nebſt Zubehör, Mitte Auguſt.

5214) Rheinſtr. 18, 2. Stock, 10 Z.
per ſofort zu verm. Daſ. Stallung für
4 Pferdeu. Remiſ. Näh. Steinſtr. 38.
5219) Mühlftr.56 Capelplatz iſt
eine Wohnung von 5 Zimmern u. Zube=
hör
zu vermiethen. Näheres im 3. Stock.
5236) Neckarſtraße 19 parterre
3-4 Zimmer, Küche, Bleichplatz ꝛc., an
eine ruhige Familie von Mitte Auguſt an.
5346) Rheinſtraße 8 im Hinterbau
eine freundliche Wohnung, 3 Zimmer und
Cabinet mit allem Zubehör.
5347) Schützenſtraße Nr. 18 iſt die
Beletage mit 5 Zimmern und 3 Cabineten,
ſowie Waſſerleitung und ſonſt alle Be=
quemlichkeiten
per 1. Sept. zu vermiethen.
5351) Victoriaſtraße 32 Parterre=
Wohnung mit 5 Zimmern ꝛc., gleich be=
ziehbar
, zu vermiethen. Näheres Liebig=
ſtraße
13½.
5446
Neckarſtraße 15
4 Zimmer, mit Kam=
Belolag0. mern, Waſſer, Bleiche
u. ſ. w., zeitweiſe Garten, billig.
5606) Martiusſtr. 18 ſchöne Woh=
nung
von 4 Zimmern ꝛc.
5720) Beſſ. Seeſtraße 3 an d. Allee
eine kl. Manſardewohnung billig zu verm.
5776) Wendelſtadtſtraße 42 die
Beletage mit 5 Zimmern zu vermiethen.
350

[ ][  ][ ]

1316

5639) Rheinſtraße 23, Seiten=
bau
; eine kleine Wohnung, gut
hergerichtet, von einer einzelnen Dame
oder einzelnen Herrn per 1. Septbr.,
event. auch früher, zu beziehen.
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G0odooooooooooooede
5713) Ecke der Hügel= u. Zim=
merſtraße
U, 1. Stock, eine Woh= F

nung, 5 Zimmer ꝛc., per 15. Juli. 8
Einzuſehen Vormittags. Näh. i. d. Exp.
oeoooeoooooonoooooeoooo0o

5820) Dieburgerſtr. 5, Vorderhaus,
mittl. Stock, 3 Zimmer, Küche u. ſ. w.
5891) Aliceſtraße 17, 2. St., ſieben
Zimmer, hochelegant hergerichtet, Speiſe=
kammer
, Gasleitung und alle Bequemlich=
keiten
, vom 1. Auguſt d. J. an zu verm.
5902) Gervinusſtraße 4 der mittl.
Stock, neu, mit allen Erforderniſſen.
5907) Ecke der Kirchſtraße u. Schu=
ſtergaſſe
1. 2. Stock, eine freundliche
Wohnung von 2 Zimmern mit Zubehör
per 1. September zu vermiethen.
5909) Roßdorferſtraße 46 2 Woh.
nungen zu vermiethen: eine mit 3 Zimmer
und Zubehör, eine mit 2 Zimmer und Zu=
behör
; letztere per ſofort zu beziehen.
5914) Kiesſtraße 34. eine ſchöne
Manſardewohnung ſofort beziehbar.
5974) Schuſtergaſſe 19 iſt eine kleine
Wohnung, enthaltend 2 Zimmer, Küche
nebſt. Waſſerleitung, Keller, 1 Bodenkam=
mer
, an eine ruhige Familie zu vermiethen
und ſofort zu beziehen.
6025) Heerdwegſtraße 28 iſt die
Beletage, beſt. aus 5 Zimmern, Küche,
Magdſtube nebſt Zubehör, Ende Auguſt.
Zu erfragen Heerdwegſtraße 25.
6026) Schutzenſtr. 14 eine freundliche
Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmern, Küche,
Magdkammer nebſt allen Bequemlichkeiten
zu vermiethen und per 1. Sept. l. J. zu.
beziehen. Preis M. 320.
6027) Beckſtraße 69 iſt der mittlere
Stock mit allen Bequemlichkeiten, ſowie
Gartenantheil, zu vermiethen.
6028) Hölgesſtraße 8 im Vorderh.
die Manſarde, enthaltend 2 Zimmer, Küche
mit Waſſerleitung, an eine ruhige Familie
per September.
6029) Heinrichſtraße 108 neu her=
gerichtete
Beletage nebſt zugehörigen Räu=
men
mit Waſſerleitung ſofort zu ver=
miethen
. Näheres daſelbſt oder bei Herrn
B. L. Trier, Ludwigſtraße 10.
6030) Marktplatz 4 im Hinterhauſe
iſt eine aus 4 Zimmern, Küche, Keller und
Speicherraum beſtehende Wohnung mit
Waſſerleitung zu vermiethen. Näheres
Rheinſtraße 25 im Comptoir.
6031) Hochſtraße 26 eine kl. Man=
arde
von 2 Zimmern, zu 5 M. monatl.
6032) Beſſ. Heidelbergerſtraße 89
der 2. Stock, 4 Zimmer mit allem Zube=
hör
und Gartenantheil, zu vermiethen.

R12
10
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Wliceſtraße 5 ſind große helle Räume
1L als Werkſtätten oder Magazine per
[11854
ſofort zu vermiethen.

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Ochſengaſſe 5, in welchem ſeit Reihen
von Jahren ein Schuhwaarengeſchäft mit

M

3165) Rheinſtr. 28 ein möblirtes Z.
4002) Bleichſtraße 17, 3. St., zwei
freundliche, neuhergerichtete Zimmer mit
oder ohne Möbel zu verm. und baldigſt
zu beziehen.
4302) Niederramſtädterſtr. 1, hin=
ter
der techniſchen Hochſchule, iſt ein freund=
liches
Zimmer, möblirt, zu vermiethen.
4439) Schloßgartenſtraße 49 zwei
unmöbl. Zimmer zu vermiethen.
4520) Ludwigsplatz 6 möbl. Zimmer.
4865) Roßdorferſtraße 12 2. Stock
ein möblirtes Zimmer.
4866) Möblirte und unmöbl.
Zimmer zu verſchiedenen Preiſen.
Näheres bei C. Köhler, Rheinſtr. 49.
4901) Zwei ſchön möblirte Zimmer
Wohn= und Schlafzimmer) an einen
oder zwei Herren zu vermiethen.
C. Eichberg, Capellplatz.
4969) Heidelbergerſtraße 7 zwei
möblirte Zimmer.
5354) Ernſt=Ludwigſtraße 24 ein
möbl. Zimmer per 1. Jum. Gg. Lerch Wwe.
5358) Kiesſtraße Nr. 53 ein hübſch
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5461) Grafenſtraße 35 ein großes
fein möblirtes Parterrezimmer ſofort.
6463) Zwei unmöblirte Zimmer
WWienerſtraße) werden zum Selbſtkoſten=
preiſe
vermiethet. Näheres Expedition.
5464) Schulſtraße 16, 1. Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5610) Marienplatz 7 parterre ein
chön möbl. Zimmer nach der Straße gl.
5641) Kiesſtraße 59, Ecke des grünen
Wegs, ein freundlich möblirtes Parterre=
Zimmer, nach der Straße gehend, an einen
oder 2 Herrn ſofort billig zu vermiethen.
5779) Hölgesſtraße 14, 3. St., ein
großes ſchön möblirtes Zimmer zu verm.
5780) Grafenſtr. 37, 3. Stock, ein
möblirtes Zimmer alsbald zu vermiethen.

5821) Ecke der Schützen= u. Schl
ſtraße 2 für einen ſoliden Herrn
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6033) Pankratiusſtraße 6
Zimmer zu vermiethen.
6034) Ecke der Niederramſtäd4
u. Kiesſtr. 66 ein fein möbl. Zimy
mit Cabinet zu 18 M.

dem beſtem Erfolg betrieben worden iſt,
iſt zu vermiethen.
3097) Rheinſtraße 12 ein geräumiger
Laden nebſt Comptoir zu vermiethen.
4811) Gr. Ochſengaſſe 6 Laden mit
Wohnung zu vermiethen, ſofort beziehbar.
5457) Rheinſtraße 16 Laden mit
Comptoir, und Wohnung im 2. Stock, zu=
ſammen
oder getrennt per 1. September
zu verm. Näheres bei M. W. Praſſel.
5735) Schirmgaſſe 12 ein Laden
nebſt Wohnung, gleich beziehbar. Zu er=
fragen
Hügelſtraße 29 im Laden.

PemsiOm.

Eltern, welche gezwungen ſind ins Al.
zu gehen, wünſchen für dieſe Zeit 7
3 Knaben von 8, 6 und 3 Jahren
einer einfachen aber ordentlichen bürgih
lichen Familie in Penſion zu geben.
Offerten mit Preisforderung urh
H. N. recht bald durch die Expedit,
d. Bl. erbeten.
(66

Fin Polytechniker ertheilt Nachhülfſtuhurs
L den 1. d. Mathematik, im Engliſch
Franzöſiſchen und Deutſchen.
659)
Näheres in der Expedition.

fück
Aufträge k. Gavierstimmdhas
werden entgegengenommen in der Muſi
lienhandlung v. Hrn. A. Schödler, Eliſ
bethenſtraße 7 u. bei Kaufm. H. Kella

Promenade 26.

(59.

Familienpensional.
Solche j. Mädchen und Kinder, wel=
mni

zu ihrer Erholung eine mehrwöchentlih
Luftveränderung genießen ſollen, finden gut
und billige Pflege. Waldluft. Bäde
Näheres d. J. Hesslochl, Ziegl=
häuſerſtraße
2. Heidelberg. 69½

6035) Einem vermögenden, jung=
Kaufmann iſt gute Gelegenheit gebot=
ein

Geſchüft

käuflich zu übernehmen.
Schriftl. Offerten unter F. 8. in Ffh.
Expedition d. Bl. zu hinterlegen.

Ein cautionsfähiger, tüchtiger
zrEh

ier

ür eine kleinere Wirthſchaft geſucht.
er.
Gefl. Offerten an die Expedition s1
(602
Chiffre B. O.

Geſu ch t.
Ein einſtöckiges Häuschen mit Mal,
arde, mit 5 bis 6 Zimmern und etwe
Pflanzgarten gegen 5-6000 Mk. Anza!
lung zu kaufen geſucht. Nähere Angal
der Lage und des Preiſes unter Chiff=
(603
A. 26 an die Expedition.

6038) Für das
Berhner Tagblal
wird ein Mitabonnent geſucht. Nähere
im Polytechnikum, Zimmer Nr. 27.

[ ][  ][ ]

K 12
5 82⁄₈
EEEonatsrerlegung
Hiermit die ergebene Anzeige, daß mein-Geſchäft von Bleichſtraße Nr. 53
hein Haus
4hein

Bleichſtraße Nr. 19
rlegt habe. Ich bitte, das mir geſchenkte Vertrauen auch dorthin folgen zu laſſen
d werde ſolches durch Verabreichung nur beſter Waare zu billigſt geſtellten Preiſen
ſig zu rechtfertigen ſuchen.
Hochachtungsvoll
(603:
H. Jüger.

1317

Vereinsh=
nEEU

tisn-Gesollschaft. Erundkapital: 30 Millionen Mlark, smittirtes volleinhe-
rahltes
Capital: 6 Millionon Mark.
Wir übernehmen die
bſorgung des An= und Verkaufs börſengängiger Werthpapiere zu den

hurſen der Berliner Börſe, ſowie ſonſtiger bank= und börſengeſchäftlicher
dres, insbeſondere auch die Ausführung von Börſen=Zeitgeſchäften zu coulan=
ſn
Bedingungen; es beträgt die in Anſatz gebrachte
Proyision aussohllesslioh ein Lehntol Procont.
Die Einziehung von Zinscoupons, Dividendenſcheinen und ausgelooſten
sücken, ſowie die Controle der Verlooſungen, die Einholung neuer Cou=
llhlisbogen
wird unſeren Kunden Loſtenfrei unter Berechnung der eventuellen
Ukhrto=Auslage beſorgt; Verwerthung der in fremder Münze zahlbaren Coupons
freits einige Zeit vor Verfall zum jeweiligen Börſen=Courſe.
Lombard=Darlehne gewähren wir auf börſengängige Werthpapiere je nach
Kl
allhalität der zu beleihenden Effecten in Höhe von 50- 90 pCt. des Courswerthes
i je nach der Dauer der Zeit, für welche die Darlehne gewünſcht werden, zu 4½
6¼ pCt. per annum (proviſionsfrei).
Baar=Einlagen werden zur Verzinſung angenommen;
beträgt dieſelbe derzeit:
bei Rückzahlbarkeit ohne vorherige Kündigung 2 pCt. per Jahr
bei 3tägiger Kündbarkeit
Speſen.
bei 6wöchentlicher
3½

4
bei 6monatlicher
Es werden auf Wunſch Einlage=Bücher ertheilt, in welche die Ein= und Rück=
glungen
zu= reſp. abgeſchrieben werden.
Disconto- und Giro=Cheques) Verkehr; Wechſel=Domieilirung.

In dem Heipzigerftraße 95, parterre, befindlichen
Wechſel=Geſchäft der Bank
uid der Umſatz von ausländiſchen Geldſorten, ſowie von Coupons, der Au= und
orkauf von Effecten ꝛc. zu coulanteſten feſten Courſen oder auch je nach Wunſch
Verrechnung auf Grundlage des nächſtfolgenden Börſencourſes bewirkt, - ebenſo
urd daſelbſt über Auslooſung von Effecten über Anlage in börſengängigen Werth=
wieren
ꝛc. bereitwilligſte Auskunft ertheilt; dies geſchieht auch auf an uns gerichtete
Retourmarke verſehene briefliche Anfragen.
Zahlungen zur Uebermittlung an uns nehmen alle Deutſchen Reichsbankſtellen
(6040
lſtenfrei entgegen (Reichsbank=Giro=Conto).
Die Direction der Voreinsbank.

5939) Eine Frau ſucht Monatdienſt.
Zu erfragen Heinheimerſtr. 2, Manſarde.
6041) Eine junge Frau ſucht Laufdienſt.
Zu erfr. Obergaſſe Nr. 30, 2 Treppen.
6042) Eine Frau ſucht Monatsdienſt.
Alexanderſtraße 5, Hinterbau.
6043) Sehr brave Mädchen kann ich
den geehrten Herrſchaften empfehlen.
K. Knecht, Beſſ. Kirchſtraße 12.

6044) Ein braves Müdchen v. Lande
ſucht Stelle in einer bürgerlichen Küche.
Zu erfragen bei Louiſe Zulauf, Heidel=
bergerſtraße
28.
6045) Ein verheiratheter, junger Mann,
gedienter Cavalleriſt, ſucht alsbald paſſende
Stelle. Zu erfr. Holzſtr. 15, Hinterbau.

1

5091) Mehrere im Nähen geübte
Frauen finden dauernde Beſchäftigung.
Näheres Carlsſtr. 12, Hinterbau.

3 frei von

Darmstadt.

4. der erſten Etage Schöne Restaurations-Sile und Voranda's,
von da aus eine herrliche Ausſicht.
Ausſchanß des berühmten Zacherl=Bräues
per Glas 17 Pfg.
H. Niemamm

5827) Tüchtige Näherin ſofort ge=
ſucht
. Wendelſtadtſtr. 32, Manſarde.
596) Ein Hausmädchen,
welches in dieſer Eigenſchaft längere Zeit
gedient hat, perfect bügeln, nähen und
ſerviren kann, für 1. Septbr. oder Michaeli
jetzt zu miethen geſucht. Nur ſolche mit
ſehr guten Zeugniſſen wollen ſich melden.
Näheres in der Expedition.
Geſucht
für mein Kurz= und Modewäaxen=
geſchäft
eine gewandte
[679.
VerKhuferim.
Wilb. Reichenbach ir.

6046) Brave Mädchen, die kochen
können, erhalten auf Johanni ſehr gute
Stellen. Röſe, Eliſabethenſtraße 46.

6047) Eine zweite Köchin in ein
Hotel geſucht. Frank's Stellenbureau,
Caſinoſtraße 2.

6048) Eine tüchtige Maſchinennäherin
geſucht.
Frank'3 Stellenbüreau.

6049) Ein braves, tüchtiges Mädchen,
welches gut kochen kann, wird für einen
neuen Hausſtand gegen hohen Lohn nach
Auswärts geſucht. Zu erfragen in der
Expedition d. Bl.
4580) Ein Junge kann eintreten bei
J. Schäfer, Spenglermeiſter,
Niederramſtädterſtraße 21.

4
Lehrling
mit guten Schulzeugniſſen in ein hieſiges
Eiſengeſchäft geſ. Näh. i. d. Exp. (4780

5956) Einen Lehrling ſucht
Fr. Alt, Schloſſermeiſter, Beſſungen.

[ ][  ][ ]

R 12
1318
Wlüssé-Röclie,
Fächerſalten, einfache Fllasé und Rosenfalten, bis zur Höhe von
80 Centim., werden angefertigt.
Ernſt=Ludwigsſtraße
Frau A. Küster,
Nr. 10.
Lobonsvorsicherungs- und Hrsparnissbank
in Stuttgart.
Die in Verſicherung zu nehmende Maximal=Summe wurde die General= Ver=
ſammlung
von Ml. 60000 auf Mk. 100,000 erhöht.
Anträge, welche noch im Juni einkommen, haben Antheil an dem
Der Vertreter:
Ueberſchuſſe dieſes Jahres.
1HLäpp Schmeſder,
General=Agent in Darmſtadt,
(6061
Auswärts die bekannten Unter=Agenten.

AmkERurort 1aeCfargemuma.
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15 Minuten von Heidelberg mit der Bahn, ſchöne Gartenanlagen, reizende Ausſicht
in's Gebirge und Neckarthal, umgeben von prachtvollen Waldungen mit hübſchen
Spaziergängen nach dem Königſtuhl, Schloß, Molkenkur ꝛc. Badehäuſer beim Gaſt=
hofe
, neu eingerichteter Gartenſaal und comfortable Zimmer mit Balkon, gute Küche,
rein gehaltene Weine und gute Biere, Penſionspreis 3-4 Mark, empfiehlt allen
Reiſenden und Familien beſtens.
65137
Der Beſitzer: Jul. Ebert.

Ch. Adt. Kupferberg &Emp;Cie
HAIIL.

Rupfer, Silber, Gold.
Wiederlago:
W. Prassel,
M.
Darmſtadt. (226=

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ſFin gebr, gut erhalt. eiſern. Herd und
C= 1 eiſern. emaillirt. Waſchkeſſel zu
zu verkauf. Wilhelminenſtraße 7 II. (6052

Welt-Panorama
[1962
CCafs Stamm).
Dieſe Woche hochintereſſant England und
Schottland. Entrée 20 Pf., Kinder 10 Pg.
Geöffnet v. 9 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abds.

ir

2i.

Modernes Huscum.

Näheres in der Samstagsnummer. (5267

(6053

Todes=Anzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige Verwandten, Freunden
und Bekannten die traurige Mittheilung, daß unſer guter
Gatte, Vater und Bruder
Heinrich Harteneck
nach 8tägigem ſchwerem Leiden heute Mittag 12¼ Uhr
plötzlich verſchieden iſt.
Darmſtadt, den 10. Juni 1884.
Die trauernde Familie:
Marie Harteneck, geb. Neumeyer,
Heinrich Harteneck in Philadelphia,
Marie Harteneck,
Katharine Harteneck,
Friedericke Harteneck,
Charlatte Harteneck.
Die Beerdigung findet am 12. ds., Nachmittags 4 Uhr,
von Kranichſteinerſtraße 30 aus, ſtatt.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 11. Juni.
Deutſches Reich. Die Abreiſe Sr. Maj. des Kaiſers nach Ems
wird am kommenden Samstag Abend erfolgen.
Bei der Feier der Grundſteinlegung zum Reichstagsgebäude am
Montag begleitete der Kaiſer die Hammerſchläge auf den Grundſtein
mit den Worten: Im Namen Gottes zum Gedeihen und zur Ehre des
deutſchen Vaterlandes. Amen.
Die Kaiſerin hat an den Reichskanzler den nachſtehenden Erlaß ge=
richtet
: Die Grundſteinlegung des Reichstagsgebäudes durch den Kaiſer
iſt eine ſo ernſte Feier, daß ich meinem tiefen Bedauern über meine
Abweſenheit bei derſelben Ihnen gegenüber Ausdruck zu geben wohl
berechtigt bin. Aufrichtig bringe ich dieſer Nationalfeer Treue und
Segenswünſche dar für Kaiſer und Reich, für den inneren und äußeren
Frieden in der Gegenwart und in Zukunft, dem weiblichen Berufe ent=
ſprechend
, der wahre Vaterlandsliebe bedingt.
Bei dem Empfange des Präſidenten und der ihn begleitenden
Miniſter der Transvaal=Republik hielt Präſident Krüger nachſtehende
Anſprache an den Kaiſer: Majeſtat! Es iſt mir eine Ehre und eine
wahre Freude, von Ew. Majeſtät in ſo freundſchaftlicher Weiſe empfanger
worden zu ſein. Dies umſomehr, als ein großer Theil der Bevölkerung

der ſüdafrikaniſchen Republik und von ganz Südafrika deutſchen Ur=
ſprungs
iſt. Ich ſelbſt bin ſtolz darauf, einem germaniſchen Volksſtamme
entſproſſen zu ſein, obwohl ich bedauere, daß ich nicht im Stande bin,
Ew. Majeſtät in der Sprache meiner eigenen Vorfahren anzureden. Es
iſt meine Hoffnung und mein Wunſch, daß das Verhältniß zwiſchen
Deutſchland und Transvaal, ja zwiſchen Deutſchland und ganz Sudafrika
ſtets ein freundſchaftliches bleiben möge und daß die Handelsbeziehungen
zwiſchen beiden Ländern zunehmen mögen zur Förderung der beider=
ſeitigen
Wohlfahrt. Und es ſoll mir eine wahre Freude ſein, wenn
mein und der anderen Vertreter der ſüdafrikaniſchen Republik gegen=
wärtiger
Beſuch dazu beitragen möchte.
Die Erwiderung des Kaiſers lautete wie folgt: Ich freue mich l=
ſehr
, in Ihnen, Herr Präſident, den Vertreter eines durch alte Stam=
mesgenoſſenſchaft
mit Deutſchland verbundenen Gemeinweſens zu be=
grüßen
. Ich habe an dem Aufblühen und Gedeihen Ihres Staates von
jeher lebhaften Antheil genommen und freue mich umſomehr, daß die
freundſchaftlichen Beziehungen Deutſchlands zur Transvaalrepublik
nunmehr auch einen vertragsmäßigen Ausdruck finden ſollen. Ich bin
überzeugt, daß der wachſende Verkehr zwiſchen Deutſchland und Ihrem
Lande dazu beitragen wird, die Gefühle der Freundſchaft und Sym=
pathie
, welche zwiſchen den beiden blutsverwandten Bevölkerungen be=
ſtehen
, zu ſteigern, und werde meinerſeits dieſes Ziel nur förbern
helfen.
Der Reichskanzler empfing am Montag Vormittag einen längeren
Beſuch des Prinzen Wilhelm.
Der Bundesrath trat in ſeiner Sitzung vom 9. d. M. noch nicht
in die Berathung des Börſenſteuergeſetzes.
Der Reichstag hat am Dienstag ſeine Verhandlungen zunächſt mit
der Berathung des conſervativen Antrages auf Abänderung des 8 100
(Innungen) der Gewerbeordnung wieder aufgenommen. Der Antrag
gipfelt darin, daß Innungen, welche in der Lehrlingsfrage praktiſche
Erfolge zu verzeichnen haben, befugt ſein ſollen, ſolchen Meiſtern, welche
der Ihnnung nicht angehören, das Halten von Lehrlingen von einem
gewiſſen Zeitpunkte an zu unterſagen.
Der am Sonntag in Karlsruhe abgehaltene badiſche national=
liberale
Parteitag war von mehr als 3000 Theilnehmern beſucht und
hat eine von Kiefer und Eckhardt (Mannheim) begründete Reſolution,
welche die volle Zuſtimmung der badiſchen National=Liberalen zu den
in Heidelberg und Berlin beſchloſſenen Reſolutionen ausſpricht, ein=
ſtimmig
angenommen.
Der Württemb. Staatsanzeigern meldet: Der König reiſt am
16. Juni zum Sommeraufenthalt nach Friedrichshafen. Die letzte ärzt=
liche
Unterſuchung ergab zwar weſentliche Fortſchritte in der Beſſerung
der linken Lunge, dagegen ſchreitet die allgemeine Erholung und Kräf=
tigung
nur langſam voran und noch immer trittſchnell eine Ermüdung
in. Uebrigens ſtehe zu hoffen, daß der Aufenthalt in der ſtärkenden
Luft des Bodenſees von wohlthätigen Folgen für die Wiedergeneſung ſei.

rae

[ ][  ][ ]

R 12.
Uent eintraf, Voin dem betrunkenen mit=Stöcken bewaffneten Pöbel Großherzogs, daß die politiſchen Geſchäfte in dem ſeitherigen Sinne und
afen und den Cordon der Gendarmerie durchbrechen. Die Führer der ſei, ſo bald als möglich die gerichtliche= Scheizung der von Allerhöchſt=
biharmen
-wurden inſultirt und=Gendarmen zu Boden geworfen. demſelben geſchloffenen, thatſächlich bereits getrennten Ehe herbeizuführen.
üichteßen. Dieſe erwiederten das Feuer mit ſieben Schüſſen, wobei 1 nicht ſtatt.
Verſonen getödtet und mehrere verwundet wurden. Auch in Gyön=
nirt
werden.
Der croatiſche Landtag, welcher erſt in voriger Woche zuſammen ſtattgehabten Wechſel im Miniſterium gegeben ward. Die im ausdrück=
ude
in der Agramer Landſtube keine ſeltenen Erſcheinungen ſind. ſterialpräſidenten Finger abgegebene Erklärung, daß die Geſchäfte des
hheordneten Starzevie ſtehenden radicalen Partei aus und hatte ſogar werden ſollen, wurde mit lebhaftem Beiſall begrüßt. Neu eingelaufen
Forderung des Abgeordneten Starcevic von Seiten des der Regie= war eine Interpellation des Abg. Metz in Bekreff des Standes der Ver=
frgspartei
angehörenden Abgeordneten Joſipovie zur Folge. Ein Duell handlungen wegen Verſtärkung der Rheindämme. - Nachdem die Wie=
ſnd
indeß nicht ſtatt, da Starcevic erklärte, daß er nicht die Abſicht derwahl der Abgeordneten Dittmar und Hanſtein für gültig erklärt
uͤbt habe, die Majorität zu beleidigen und daß er bereit ſei, Abbitte worden, beſchäftigte man ſich mit einer Reihe von Interpellationen, und
nleiſten.
Frankreich. In der Kammer der Abgeordneten wurde am 9. Juni Löſung von Zuſchlagsbillets bei dem Uebergang von gewöhnlichen Zügen
ln Bericht der Commiſſion für die Reviſion der Verfaſſung verleſen, l auf die Schnellzüge der Heſſiſchen Ludwigsbahn betreffend, eine Maß=
iar
beantragte, die Berathung auf Montag anzuberaumen, jedoch be= wurde nicht gefaßt.
lübß die Kammer mit 249 gegen 234 Stimmen die Berathung bis nach
fiedigung des Rekrutirungsgeſetzes zu vertagen.
Die erregten Verhandlungen der franzöſiſchen Deputirtenkammer pellanten Anlaß, ſich eingehend über die Nothwendigkeit der Hebung
uͤr die Verwaltung Corſicas haben am Sonnabend mit der Annahme der Obſtbaumzucht an den Straßen auszuſprechen, in welcher Beziehung
hlavom Conſeilpräſidenten Ferry verlangten einfachen Tagesordnung die Regierung entgegenkommende Zuſicherungen ertheilte. - Hinſichtlich
ſladet.
u bezügliche Anfrage dahin, er könne betreffs der Conferenz und der dingt wirkſame Mittel zur Verhütung ſolcher Vorkommniſſe nicht ge=
tiſchen
Angelegenheiten keine Mittheilung machen. Die Unterhand= geben ſeien. - Endlich nahm die Kammer noch mit Befriedigung von
uche eine Erklärung abgeben zu können. Inzwiſchen werde nichts ge= mäler des Landes gebührende Aüfmerkſamkeit widmen werde. - Von
hhen, was England bindet.
Im Unterhauſe gab Fitzmaurice die Erklärung ab, Sarakbs auf ſ daß einem Geſuch mehrerer Civilbeamten, wegen nochmaliger Eröff=
ſühtige
, dieſes Gebiet zu beſetzen, nichts bekannt.
Die Pall Mall Gazette' vom 9. Juni beſtätigt, daß zwiſchen l weſens für erledigt erklärte, nachdem die Regierung erſucht worden, mit
Aodingtön und Granville ein Einverſtändniß erzielt ſei, wonach Eng= ihren auf dieſem Gebiet ergriffenen Maßregeln fortzufahren.
M dem Khedive acht Millionen zu 4 pCt. gewährt. Wenn nothwen=
würden
die Zinſen der unificirten Schuld mit Zuſtimmung der Der Mittelrhein. Bezirksverein (Starkenburg, Rheinheſſen) hatte
müih uchte, welche das Liquidationsgeſetz unterzeichneten, eine geringe Re= im Verwaltungsjahr 1883184 folgende Mitglieder und ordentl. Ein=
ution
erfahren, die privilegirte Schuld ſolle jedoch davon nicht berührt nahmen: Alzey 56 (188283 56) mit 119 M. (188383 119 M.), Bens=
Rden. Eine mehrfache Controle werde im Intereſſe der Vondholders heim (Bergſträßer Zweigverein) 44 (48) mit 132 M. (139 M.) Biſtgen
weſtellt werden mit weit gehenden Befuguiſſen, und ſämmtliche Mächte 71 (73) mit 181 M. (187), Darmſtadt=Beſſungen 468 (470) mit
Aden dabei vertreten ſein; den Vorſitz würde ein Engländer führen. 1083 M. 52 Pf. 11112. 83), Groß=Gerau 51 (53) mit 101 M. 15 Pf.
Epten ſolle vom 1. Januar 1885 ab mindeſtens auf weitere 3 Jahre 1108. 29), Höchſt i. O. 4 53) mit 8 M. 42 Pf. (5. 42), Lampertheim
G engliſchen Truppen beſetzt bleiben.
Niederlande. Nach Mittheilungen aus dem Haag vom 9. d. M. 2 mit 2 M. 57 Pf., Mainz 397 (381) mit 1418 M. 98 Pf. 1358. 69),
Pder Zuſtand des Kronprinzen Alexander, Prinzen von Orien, fort= Michelſtadt 16 (17) mit 43 M. 145. 50), Offenbach 153 (164) mit
orm eines beunruhigend werdenden inneren Bluterguſſes. Kron= mit 6 M. 84 Pf., Wald=Michelbach 7 mit 14 M. 21 Pf., Worms 55
n3 Alexander iſt der einzige Sohn König Wilhelm 1II.
Rußland. Die Herzogin von Edinburgh iſt, vom Großfürſten Paul klammerten Ziffern beigefügt ſind, hat ſich gegen das Vorjahr nichls
lrandrowitſch begleitet, auf der königlich enzliſchen Pacht Osborne veränderk). Im Ganzen 1386 Mitglieder (1395) mit 3928 M. 63 Pf.
a 8. Juni in Kronſtadt angekommen, vom General=Admiral Groß= Beiträgen (3843. 98½ - ſonach ein, wenn auch nicht großer, Rückgang.
irten Alexis und vom Marineminiſter empfangen und alsbald nach Hiltersklingen mit früher 3 Mital. und 4 M. 98 Pf. Beitrag fällt ganz
ſerhof geleitet worden.
Vereinigte Staaten. Mit Ausnahme der Tribüne= ſprechen ordentliche ein, darunter aus Sammelſchifſchen 196 M. 6 Pf., wovon
cdie republikaniſchen Blätter gegen die Ernennung Blaines zum allein in Darmſtadt und Beſſungen 178 M. 1 Pf., das Uebrige aus
ſchdidaten für die Präſidentſchaft aus. Die Newyork Times= hält Eberſtadt, Erbach, Kirchbrombach, Michelſtadt, Alzey, Gedern; Stiftungs=
ſs
Niederlage der Republikaner bei der Präſidentenwahl für wahr= gelder Sr. K. H. des Großherzogs 100 M., der Loge Karl und Char=
hnlich
.


Aus Stadt und Land.

Darmſtadt, 11. Juni.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben mit Wirkung vom
.huli den Großh. Hofconfectmeiſter Dambmänn, unter Anerkennung
dAllerhöchſten Zufriedenheit mit deſſen langjährigen Dienſten, in den
aheſtand verſetzt, ſowie den Conditor A. Maurer zum Hofconditor
gclnnt und ferner dem prov. Schloßverwalter Jöckel zu Kranichſtein
litke Stelle definitiv übertragen.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Steuercom=
rafär
des Steuercommiſſariats Homberg, Steuerrath W. Langsdorf
1 Nitterkreuz 1. Klaſſe des Verdienſt=Ordens Philipps des Groß=
rauhigen
verliehen.
In der geſirigen vertraulichen Sitzung der zweiten Kammer der
obhinde wurde, gutem Vernehmen zufolge, von dem Vorſitzenden des
G6ſitsminiſteriums ein an dieſen gerichtetes Schreiben Sr. Königl.
Pchit des Großherzogs zur Kenntniß der Kammer gebracht. Iu dieſem

1319
Oeſterreich=Angarn. Wie aus Szegedin vom 9. Juni berichtet Schreiben,liſt die Verqulaſſung. zu dem Rücktritte des Staatsminiſters
ud wurde=Markgräf =Pallavieini, als der.-mit ſeinen Anhängern in Freiherrn von-Starck'berührk, der Entſchluß =Sr. Königl. Hoheit des
Andert, ſeine Wahlrede zu halten. Der Pöbel wollte die in das Geiſte förtgeführt=werden 'ſollen, kund gegeben und die Mittheilung3
jas des Stuhlrichters geflüchteten Anhänger der liberalen Partei an= enthalten, daß es der feſte Wille Sr. Königl., Hoheit des= Großherzogs
hrauf begann der Pöbel Ddas Thor zu ſtürmen und auf die Gendarmen Eine weitere Verhandlung über den Gegenſtand dieſer Mittheilung fand
(D. 3tg.
() Die geſtern wieder zuſammengetretene zweite Kammer nahm
Szent, Miklos und Güſſing mußte wegen Wahlexeeſſen Militär re= zunächſt in nicht, öffentlicher Sihung eine Mittheilüng der Staatsregie=
rung
entgegen,/ worauf ihr in öffentlicher Sitzung Kenntniß von dem
geten iſt, hat bereits wieder eine jener Scandalſcenen gezeitigt, welche lichen Auftrag Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs durch den Mini=
E üblich, ging der Scandal auch diesmal von der unter Führung des Landes in demſelben Geiſte und Sinne wie ſeit 12 Jahren fortgeführt
zwar in erſter Linie mit der von dem Abg. Lautz eingebrachten, die
lrcher mit der Annahme der Regierungsvorlage ſchloß. Die Commiſ= regel, welche der Interpellant ſcharf kritiſirte. Ein beſonderer Beſchluß
Eine Interpellation der Abgg. Schaum und Haas u. Genoſſen
in Betreff der Baumpflanzungen an den Staatsſtraßen gab den Inter=
der
in Alsfeld verübten Unterſchlagungen des Gerichtsvollziehers Schwarz.
England. Im Oberhauſe beantwortete Granville am 9. d. M. welche ſich auf 4500 M. belaufen, führte die Regierung aus, daß unbe=
ſuzen
mit Frankreich machten weſentliche Fortſchritte, er hoffe, nächſte der Erklärung der Regierung Act, daß ſie der Erhaltung der Baudenk=
den
übrigen Gegenſtänden der Tagesordnung iſt nur hervorzuheben,
er weſtlichen Ufer des Heri=Ruds ſei von Rußland nicht beſetzt, auch nung der im Geſetz vom 27. November 1874 beſtimmten Friſt zur
lhihm von dem Vorhandenſein eines Vertrags, welcher Rußland er= Wahrung ihrer Penſionsberechtigung willfahrt wurde, man den Antrag
des Abg. Möllinger in Betreff der Bekämpfung des Vagabunden=
5. Deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger.
3 (2) mit 6 M. 71 Pf. (3. 71), Langen 4 mit 10 M. 71 Pf., Lorſch
Aernd beunruhigend. Die Entzündung des einen Lungenzipfels erhält 511 M. 50 Pf. (537. 50, Oppenheim 31(38) mit 97 M. 71 Pf.
chſtationär und die inneren Krankheitserſcheinungen wiederholen ſich (99. 71). Pfeddersheim 5 16) mit 8 M. 38 Pf. (10. 9) Viernheim 4
mit 159 M. 25 Pf., Wörrſtadt 9 mit 18 M. 68 Pf. (Wo keine einge=
aus
. Neben dieſen ordentlichen Einnahmen kamen 423 M. 42 Pf. außer=
lotte
zur Treue in Offenbach 75 M., und durch Dir. Vernhardt Ueber=
ſchuß
eines von den Genoſſenſchaften den Waſſerbeſchädigten überwieſenen
Betrags 10 M. 72 Pf. Nach Abzug aller Ausgaben konnten 3838 M.
50 Pf. nach Bremen geſandt werden. So erfreulich das Ergebniß, ſo
doch lange nicht genug. Nach den Anregungen, welche die vorjährige
Generalverſammlung der Geſellſchaft in Mainz unſerer Gegend brachte,
hätte eine kräftige Zunahme an Mitgliedern und Gaben erwartet wer=
den
dürfen. Statt deſſen iſt ein, wenn auch nur geringer, Rückgang zu
verzeichnen. Mahnung genug für Alle, welche ſich für die Zwecke der
Geſellſchaft intereſſiren, mit ganzer Krafl für dieſelbe einzutreten.
- Geſtern Vormittag beſuchte der Geſchäftsführer von Hagenbeck,
Herr E. Bingusz. mit eingen Singhaleſen unſere Stadt. Die Ge=
ſellſchaft
beſtänd aus 3 Frauen, einem Manne und einem Kinde. Eine
der Frauengehört zu den Teufelstänzerns. Die Truppe macht durch
ihre bunte Kleidung und ihr munteres freundliches Weſen einen ange=
nehmen
Eindruck, die Geſichtszüge ſind durchaus nicht häßlich, haben
vielmehr einen gutmüthigen Ausdruck. Die ganze Karawane bleibt bis
18. ds. Mts. incl. in Frankfurt; ein Beſuch daſelbſt iſt äußerſt lohnend,
da man hierbei auch die Singhaleſen in ihrem häuslichen Thun und
351

[ ][  ]

1320
Treiben kennen lernt. - Geſtern beſuchten die 4 oberſten Claſſen der
Mittelſchule, ca. 200 Knaben, die Ausſtellung in Frankfurt.
Immobilienverkäufe. Die beiden Bauplätze Hügel=
ſtraße
mit Seiten= und Hintergebäuden, Frau Hofzahnarzt Jochheim
gehörend, wurden an einen Architekten und Schloſſermeiſter L. Wenz
von hier verkauft. Verkäufe wurden durch den Agenten Carl Schnabel
abgeſchloſſen.
Die hieſigen Militärcapellen werden abwechſelnd Montags
Nachmittags 6 Uhr im hieſigen Herrngarten= und Beſſunger Orangerie=
garten
ſpielen. Den Anfang machte am Montag die Capelle des Artillerie=
Regiments im hieſigen Herrngarten.
Der Mozartverein machte am Sonntag ſeine jährliche Chor=
parthie
und zwar von hier mit der Bahn um 648 nach Groß=Umſtadt
und von dork über die ſog. Sauſteige auf den Breuberg bezw. Neuſtadt.
Der Zug kam 8 Uhr in Groß=Umſtadt an und wurde der Chor von
ſeinem früheren Präſidenten, Herrn Realſchuldirector Dr. Nodnagel,
welchem man in ſeinem ſeitherigen Wirkungskreiſe noch einen Beſuch
abſtatten wollte, an der Bahn abgeholt; gleichzeitig fanden ſich noch
die Mitglieder des dortigen Geſangvereins Liederkranz an der Bahn ein,
welche ſich anſchloſſen. Nach gemeinſchaftlichem Spaziergange auf den
Ziegelwald ging man über die ſog. Platte wieder zurück nach Groß=
Umſtadt, um dortſelbſt das Frückſtück einzunehmen, welches ſehr ani=
mirt
verlief, und kam man gegen ½3 Uhr in Neuſtadt an, wo ein ganz
vorzügliches Mahl bei Herrn Gaſtwirth Treſer die Sänger wieder ver=
einigte
. Nach dem Eſſen griff eine Stimmung durch, die wir nur bei
begeiſterten Sangesbrüdern gewöhnt ſind, welche ohne Unterſchied des
Alters ſich alle in dem einen Dichterſpruch begegnen: Singe dem Ge=
ſang
gegeben, in dem deutſchen Dichterwald, das iſt Freude, das iſt
Leben ꝛc.1 So wurden denn die noch übrigen Stunden in fröhlicher
Weiſe verlebt, bis man ſich um 7 Uhr zum Aufbruch nach Höchſt rüſtete,
von wo die Bahn die Theilnehmer beider Vereine in ihre Heimath
brachte.
* Außer dem Weltpanorama im Kaffee Stamm, befindet ſich gegen=
wärtig
im Fürſtenauerhof, 2. Stock, ein modernes Muſeum,
welches eine reichhaltige Sammlung kunſt= und naturwiſſenſchaftlicher
Gegenſtände enthält. Darunter befinden ſich 25 vorzügliche Mikroskope,
mit denen Infuſorien und ſonſtige Schmarotzerthiere ꝛc. zu ſehen ſind.
Ganz vorzüglich iſt ein von Herrn Ziegler erfundener optiſcher Apparat,
Hdurch welchen eine große Anzahl nach der Natur aufgenommener photo=
graphiſcher
Anſichten von Bauten, Denkmälern, Städteanſichten, ſowie
Porträts berühmter Frauen und Männer in natürlicher Größe dem
Auge vorgeführt werden. Für Naturfreunde iſt noch eine großartige
Schmetterlingſammlung von beſonderem Intereſſe, indem dieſelbe die
ſeltenſten, größten und prachtvollſten Exemplare aufzuweiſen hat. Die
Sammlungen ſind von Morgens bis Abends zu ſehen und zwar Mitt=
wochs
und Sonntags für 30 Pf., an den übrigen Tagen zu 2 M.,
wofür jedoch 3 Perſonen zu gleicher Zeit Zutritt haben.
- Seitens des Herrn Gemeinderath Henkel in Beſſungen gehen
uns nachfolgende Berichtigung reſp. Ergänzungen zu unſerem Bericht
über die Beſſunger Gemeinderathsſitzung vom 5. d. M. zu: Der letzte
Satz des 2. Theils hätte lauten müſſen: Der Bürgermeiſter verſicherte:
das Kreisamt habe nach ſtattgefundener Rückſprache erklärt, daß es die
Mehrausgabe nicht beanſtanden werde, wenn der Gemeinderath ſeine
Zuſtimmung dazu gebe=
Der dritte Theil iſt ebenfalls unrichtig. Am 24. Januar hat der
Gemeinderath die Herabſetzung des Zinsfußes aller Paſſiv=Kapitalien
beſchloſſen, der Herr Bürgermeiſter aber den Kirchenvorſtand erſt im
April davon benachrichtigt. Entweder muß nun die Gemeinde oder der
Herr Bürgermeiſter den Schaden tragen. Ich beantragte daher zur
Schonung des Letzteren hierüber in geheimer Sitzung zu berathen, wo=
rauf
dieſes beſchloſſen wurde, aber nicht die nochmalige Verweiſung an
die Finanz=Commiſſion, der das Schreiben des Kirchenvorſtandes noch
car nicht vorgelegt war, mithin auch von einer nochmaligen Prüfung
gar keine Rede ſein kann.
Der Bericht verſchweigt ganz und gar, daß ich bei Eröffnung der
Discuſſion vor lauter Unruhe, Zwiſchenrufen: wir wollen nichts wiſſen!
wir wollen nichts wiſſen!, kaum zum Worte kommen konnte und
mehrere Male den Herrn Bürgermeiſter fragte: ob er denn oder der
Herr Beigeordnete den Vorſitz führe. Ich habe den Herrn Beigeord=
neten
, als er, wie der Bericht ſagt: in klarer ruhiger Weiſe die für
die Vereinigung ſprechenden Gründe widerlegte= ruhig ſprechen und das
aus der bekannten Brochüre hervorheben laſſen, was für Darmſtadt
den Anſchluß wünſchenswerth erſcheinen läßt. Der Bericht verſchweigt
vollſländig: daß ich, als ich die Ergebniſſe der Verwaltung der Ge=
meinde
Beſſungen von 1850 bis jetzt darlegen wollte, abermals unter=
brochen
wurde und kaum erwähnen konnte, daß für 1850 1300 fl.
Communal=Steuern = 2228 M. 58 Pf. erhoben wurden, für 1884,65
aber mindeſtens 83,000 M. erhoben werden, trotz der enormen Ver=
mehrung
der Steuerkapitalien, und daß die Schulden der Gemeinde ir
1850 35,000 fl. betrugen, jetzt aber 300,000 M. betragen. Ich habe
allerdings den Herrn Beigeordneten mehrmals unterbrochen, als er
abſolut ſeinen Antrag nicht präciſer faſſen wollte und um meinem An=
trag
, wie ich wörtlich in der Sitzung erwähnte, herumging, wie die Katze
um den heißen Brei. Der Bericht verſchweigt ferner, daß ich zur Be=
ruhigung
der aufgeregten Gemeinderaths=Mitglieder ſagte, daß uns
dieſe Fraae aar keine Veranlaſſung gebe, einander zu haſſen und ich

R. 12

verſichere hier feierlicht daß ich nach wie vor die Perſon von der Sa=hl
trennen werde. und daß meine Achtung vor dem Herrn Beigeordnet
und den der Oppoſition angehörenden Gemeinderathsmitgliedern herM
Heikel.
noch dieſelbe, wie früher iſt.
Eberſtadt, 9. Juni. Am 29. und 30. Juni d. J. findet dahä
der VI. Starkenburger Feuerwehrtag ſtatt.
Mainz. 9. Juni. Bei den Erdarbeiten an dem Fuße Hr
Citadelle ſtießen die Arbeiter am Samstag Mittag auf ein Mauerwer
als dasſelbe hinweggeräumt werden ſollte, fand man in einer Niſckl
das vollſtändig erhaltene Gerippe eines Menſchen eingemauert.
Aachen. Die von Haugmann conſtruirte feuerloſe Natron= Loc-
motive
, welche ſich für den Eiſenbahnverkehr bei einem mehrwöchentliche
Betriebe auf der Aachen=Jülicher Bahn bewährt hat, wird vorausſichr=
lich
vom September d. J. ab in zunächſt zwei Exemplaren auf dn
Gotthardbahn zur Einſührung kommen, damit man bei der Durchfay
durch den großen Tunnel nicht mehr durch Kohlenrauch und Waſſen=
dampf
beläſtigt wird,
Frankfurt. In das hieſige Gefängniß wurde ein Mann eing
liefert, welcher am Pfingſtſonntag Abend bei Oberrad einen Stein au
das Geleiſe der elektriſchen Bahn gelegt und dadurch das Entgleiſen
eines Wagens bewirkt hatte.
Ems, 10. Juni. Geſtern Abend reiſte der König von Sachſe
mit Gefolge von hier nach München ab.

ienelhd
khzerl
dn Po
Hugl.

Vermiſchtes.
Ueber das geplaute Attentat auf dem Niederwald wir
der Münchener Allg. 8tg." aus ſicherer Quelle mitgetheilt, daß das
ſelbe nicht gegen das Denkmal ſelbſt und das vor demſelben errichtet:
Kaiſerzelt projectirt war, ſondern den kaiſerlichen Zug bei der Auffahr. M
zum Denkmal treffen ſollte. Ein Sprengverſuch in der Nähe des Denk=
mals
war durch die Vermauerung ſämmtlicher Bewäſſerungsröhren
unterhalb desſelben unmöglich gemacht. Wohl aber wurden in Be=
wäſſerungsröhren
, über welche der Fürſtenzug auf dem Wege zum Nie=,
derwald fuhr, Dynamitquantitäten aufgefunden.
Es beſteht die Abſicht, verſuchsweiſe ein ambulantes Eiſen=
bahnbureau
auf den Güterzügen ähnlich den fahrenden Poſt=
bureaus
einzurichten, welche unterwegs die Expedition vorzunehmern
haben. Dieſe neue Einrichtung hat den Zweck, eine ſchnellere Güterbe=
förderung
herbeizuführen, da über die Langſamkeit der letzteren, nament=
lich
was Stückgüter anlangt, Seitens des Handelsſtandes Klage geführ
ſein ſoll. Deshalb wird man hauptſächlich das Augenmerk darauf rich=
ten
, daß das fahrende Eiſenbahnbureau auf den einzelnen Stationen be
Ankunft der Züge ſofort die aufgelieferten Stückgüter übernimmt, unn
ſolche mit demſelben Zuge weiter zu transportiren.
Auf der Berlin Potsdamer Bahn ſtürzten während der Pfingſ=
feiertage
drei Schaffner von dem Trittbrett und wurden über=
fahren
. Natürlich konnte das Unglück nur dadurch geſchehen, daß die
Schaffner während der Fahrt auf den Trittbrettern zu thun hatten=
Und an dieſe bedauerliche Thatſache knüpft die V. Z. an, um wieder-
einmal
darauf hinzuweiſen, daß ſich ſolche Unglücksfälle ereignen müſſen=
wenn
die eigenthümliche, lebensgefährliche Art der Dienſtleiſtung ſeitens=
der
Schaffner auch fernerhin gefordert oder nur geduldet wird. Wer.
jemals in der Lage war (an Wochentagen ſchon, geſchweige gar an Feſt=
tagen
) die Unzulänglichkeit der Zahl des Fahrperſonals zur Bewäl= des Dienſtes zu beobachten, wer Zeuge davon war, wie mühſelig
die Schaffner, um eben ihren Dienſt pflichtgemäß zu erfüllen, während
der Fahrt auf den Trittbrettern umher turnen müſſen, um durch das
Wagenfenſter dem Geſchäft des Billetcoupirens obzuliegen, der wird ſich
wundern, daß Unglücksfälle, wie die erwähnten, nicht alle Tage vor=
kommen
. Wie leicht gleitet man auf einer Bahn aus. Der Schaffner
aber verbringt bei den Localzügen den größten Theil ſeiner Dienſtzeit
auf den Trittbrettern, alſo auf einem Platze, wo jedes Ausgleiten den
ſicheren Tod mit ſich bringt. Wie lange wollen wir dem apathiſch zu=
ſehen
? Sind denn die Schaffner ſo gut bezahlt, daß ſie in ihrem er=
müdenden
Dienſte viele Stunden täglich länger aushalten müſſen als
andere Menſchen' Keineswegs. Ihr Sold iſt ein ſehr geringer, dafür
aber iſt ihre Verantwortung nach oben, das heißt den Vorgeſetzten gegen=
über
, und nach unten, das heißt dem Publikum gegenüber, eine geradez
erdrückend große. Wir haben Sanitätsbehörden, Thierſchutzvereine
u. ſ. w., ein Zug von wohlthuender Menſchlichkeit kennzeichnet unſer
öffentliches Leben. Nur der Schaffner uimmt ſich keine Behörde, kein
Verein an. Wird das neueſte Unglück darin etwas beſſern? Werden
die Wittwen durch eine karge Entſchädigung getröſtet ſein über den auf
grauſame Art verlorenen Gatten und Ernährer der Kinder? Wirdes, hraus,
bleibend das Loos der Angehörigen eines Schaffners ſein müſſen, daß hcherte
ſie fortgeſetzt für das Leben deſſelben zu zittern haben? Verhallt der
Mahnruf der Preſſe wirklich ungehört, troßdem es ſich um das bedroht=
Leben von braven Staatsbürgern handelt;
Tageskalender.
Mittwoch, 11. Juni: Prüſung der Schülerinnen der Fräulein Gelzan
Darmſtädter Hof).
Donnerstag, 12. Juni: Concert der Schülerinnen der Fräul. Selgan
Darmſtädter Hof). Concert des Katholikenvereins Darmſtadt.

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Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.