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äch
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147.
Poyyuuttt Cut
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„
147.
⁄½. Wonementspreld
iertehnhruich 1 Mark 50 Pl. hnd
oungerlohn. Auswärtz werden von
Um Poſtämtern Beſtellungen
ent=
ſegengenommen zu 1 Marl 50 Pf.
zw Quartal inck Poſtauſſchlag.
rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
werdenangenommen inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Büzerz.
Holzſtraße Nr. 26, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Exheditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
einr. 1 63 111.
der ür
Au
ſCoſe
10)
5. Mu.
iͤl.
A=
Dienstag den 10. Juni.
1884.
Kirſchen=Verſteigerung.
donnerstag den 12. Juni l. 3s.,
Nachmittags 4 Uhr,
ll auf der Großherzoglichen Aulage
Marienhöhe; die Kirſchen=Erndte
meiſt=
ietend öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 8. Juni 1884.
Großherzogliches Hofmarſchall=Amt.
J. A:
Nau, Hofſecretär.
(5964
Großherzogl. Landes.
Irrenanſtalt.
Die Anlieferung von 210 Meter
Cocos=
üufern in verſchiedenen Breiten ſoll auf
em Submiſſionswege vergeben werden.
die Lieferungsbedingungen ſind auf dem
Jureau oben genannter Anſtalt vom 11.
üis 14. I. M. einzuſehen und Offerten bis
zum 16., Vormittags 11 Uhr,
hriftlich und verſchloſſen und verſehen mit
er Aufſchrift „Submiſſion wegen
An=
leferung von Cocosläufern” daſelbſt
ein=
ureichen.
Heppenheim, am 8. Juni 1884.
Großherzogliche Direction der Landes=
Irrenanſtalt.
(6965
J. A.:
Schaum, Großh. Hausverwalter.
l. Gras=Verſteigerung
in Büttelborn.
Montag den 16. Juni, Nachmittags
5 Uhr,
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W. Mangold, F. Pröschor,
Carl Reinemer, E. Niemann,
Pr. Sohaefer, C. Watzinger,
und bei Ph. Weber; in
Babon-
hausen bei Pr. Fuhr und bei
H. Loeb zr., in Beorfelden bei
W. F. Schott, in Bensheim bei
Heinr. Claes, Rob.
Heck-
mann und bei A. J. Schuster;
in Biblis bei Apoth. W. Dörner;
in Dieburg bei H. Ostheimer,
und Garl Reh; in Erbach bei
F. W. Gebhard 1.; in
Gerns-
heim bei H. A. Sohnauber; in
Gross-Gerau bei Apoth. Th. Kühn
und bei Jac. Schleicher; in
heppenheim bei Jac. Hamel; in
Hirschhorn bei F. R. Derscheid;
in lugenheim bei Aug. Loos zr.;
in kürnhach bei W. G. Haufke;
in Lamportheim bei J. F. Wigand;
in Langon bei Beok ap;
Stein-
goetter; in Pfungstadt bei L.
Götz und Theodor Küchler,
Conditorei.
(5972
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von drei Zimmern mit Küche ꝛc., ſeither
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3891) Nieder=Ramſtädterſtraße 38,
Ecke der Teichhausſtraße, die Beletage,
be=
ſtehend aus 4 Zimmern mit allem
Zube=
hör, an eine ruhige Familie zu vermiethen.
4247) Magdalenenſtraße 13 iſt der
mittlere Stock baldigſt zu vermiethen.
4862) Saalbauſtraße 73 ſind zwei
ſehr elegaute Wohnungen, beſtehend aus
7 und 8 Zimmern, je eine Badeſtube nebſt
allen Bequemlichkeiten wegzugshalber auf
den 1. Auguſt zu vermiethen und jederzeit
einzuſehen.
5025) Beſſ. Heidelbergerſtraße 3
eine hübſche Manſarde, 2 grade Zimmer,
Cabinet, Küche mit Waſſerleitung,
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geſchloſſener Vorplatz per 1. Auguſt an
ruhige Leute.
5302) Schulſtraße 10, 2. Stock, fün
Zimmer, abgeſchl. Vorplatz, Waſſer und
Gas, an eine ruhige Familie zu vermiethen.
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5639) Rheinſtraße 23,
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hergerichtet, von einer einzelnen Dame
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5819) Holzſtraße 10 eine Wohnung.
5911) Martinſtr. 35 eine hübſch
Wohnung Geletage) von 2 gr. u. 3 kl.
Zimmern nebſt Küche, Speiſekämmerchen ꝛc.
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in der angrenzenden Villa.
5974) Schuſtergaſſe 19 iſt eine kleine
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mer, an eine ruhige Familie zu vermiethen
und ſofort zu beziehen.
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5457) Rheinſtraße 16 Laden mit
Comptoir, und Wohnung im 2. Stock,
zu=
ſammen oder getrennt per 1. September
zu verm. Näheres bei M. W. Praſſel.
5357) Marktpaſſage 2 im 3. Stock
zwei möblirte Zimmer.
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5921) Wittmannsſtr. 8 ein
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lich möblirtes Parterrezimmer zu verm.
5844) Rheinſtraße 49 iſt ein möbl.
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5975) Bleichſtraße 47, 3. Stock, ein
ſchönes möblirtes Zimmer nach der Straße.
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5976) Rheinſtraße 50 (Rheinthor)
2 Treppen hoch, iſt auf ſogleich ein möbl.
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1 Treppe hoch, ein möblirtes Zimmer mit
Cabinet und Mitbenutzung des Balkons
zu vermiethen.
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in Stuttgart.
Verſicherungsſtand.
45745 Policen mit Mk. 213,070,200.
Eingegangene Anträge von Januar bis Mai 2004 „ „
11168000.
Jahres=Einnahmen an Prämien und Zinſen
9500000.
„
Bankfonds
ca. 46000000.
Darunter Extra=Reſerve
8536000.
„
Alle Ueberſchüſſe fließen voll und ganz den Verſicherten zu.
Der Verwaltungsaufwand iſt ſehr mäßig (497% der Einnahme), die
Sterb=
lichkeit ſtets günſtig und darum die Ueberſchüſſe reichlich. Die ſeit dem Beſtande der
Bank vertheilte Dividende bewegte ſich zwiſchen 33-46½ — durchſchnittlich
37⁄₈ der Todesfall=Prämie und 18% der Zuſatzprämie bei abgekürzten
ſalter=
nativen Verſicherungen — 40-60% der Todesfall=Prämie. Die ohnehin ſehr
niederen Tarif=Prämien reduziren ſich dadurch auf das äußerſte Maß.
Jede Prämie hat nach Plan A. Anſpruch auf Dividende, je nach 5 Jahren
wird ſolche flüſſig; derzeit zur Vertheilung kommende 350 der Todesfall=Prämie
ſind — 42% bei Verzicht auf die jeweilig reſervirten 5 Jahres=Dividenden.
Nach Plan B. ſteigt die Dividende, von 150 im 6. Jahre beginnend, auf
Grund der oben erwähuten Ueberſchüſſe, um jährlich 3% und zwar wird ſolche auf
die volle Prämie, bei abgekürzten Verſicherungen incluſive des Zuſatzes, verrechnet.
Innerhalb 33 Jahren vermindert ſich die Leiſtung ſucceſſive derart, daß der
Ver=
ſicherte von jeder Prämienzahlung frei wird und von da ab, neben der einſt
au=
fallenden Verſichernngsſumme, eine jährlich wachſende Rente zu gewärtigen hat.
Die in Verſicherung zu nehmende Maximal=Summe wurde durch die General=
Verſammlung von Mk. 60,000 auf Mk. 100000 erhöht.
Anträge nehmen entgegen:
Thülipp Sehmeider,
General=Agent für Darmſtadt,
für Auswärts die bekannten Agenten.
(5977
Hansfrauen=Verein.
Rückzahlungen. - Die Mitglieder, welche im Jahr 1883 Waaren aus dem
Verein, gemäß der Beſtimmungen des 8 7, bezogen haben, wollen die von letzter
Generalverſammlung beſtimmte Rückzahlungen von Mk. 1.70 gegen
Vorzeigung-
reſp. Umtauſch - der Mitgliederkarten Dienstag den 10., Mittwoch den 11.,
Don=
nerstag den 12. Juni 1884 in den Vormittagsſtunden von 9-12 Uhr im
Vereins=
local in Empfang nehmen. Spätere Rückzahlungen ſind mit Umſtänden verbunden
und ſolche überhaupt nur bis 30. Juni d. J. zuläſſig.
Darmſtadt, den 4. Juni 1884.
(5786
Der Vorstand.
Eatholtkenverein Darmſiadt.
Donnerstag den 12. Juni, Abends 8 Uhr:
GBnUul!
ſ6978
Die Vorgnügungs-Commission.
Vereinigte Geſellſchaft.
Das auf Mittwoch den 11. Juni angekündigte Concert reſp.
[5979
Réunion findet nicht ſtatt.
Der Ausschuss der Vereinigten Gosollschaft.
1306
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65787
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erlaubt ſich verehrl. Intereſſenten in Kenntniß zu ſetzen, daß er in den nächſten
Tagen in Darmſtadt eintreffen und dortſelbſt, gleichwie alljährlich ſeit 1857
aber=
mals einen
Lohr-Gyolus seiner EIstündigen Schreib Mothodo
(5980
eröffnen wird.
Mittwoch den 11. Juni d. Js., Abends halb 7 Uhr:
Prüſung.
Donnerstag den 12. Juni d. Js., Abends 7 Uhr:
COACLL1
der
LOOSH
RegGh AULab6
des Geſchäfts
wird die Bade-Anstalt Anfang Fulk
d. J. geſchloſſen und werden bis zu dieß
Peutſcher und öſterreichiſcher Alpenverein.
Secllon Darmstadl.
Dienstag den 10. Juni, Abends 8½ Uhr:
Monnts=Yerſammlung
im Saalbau Damensalon).
Tagesordnung:
Vortrag des Herrn Maler A. Fritz über „Jagdſtizzen aus dem
Kar=
wendelgebirg!.
Gäſte ſind willkommen.
(982
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abgegeben, ſowie bereits gelöſte Billelct
gegen ſolche mit Preisermäßigung umgf
(595
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zu haben in der Muſikalienhandlung des Herrn Thies und Abends an der Kaſſe.
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früherer Zeiten, ſowie das vollſt.
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pfohlene Krankenpflegerin ſucht Stelle.
Kiesſtraße 14.
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große Ochſengaſſe 32.
5992) Eine reinl. Frau ſucht Laufdienſt.
Näheres Obergaſſe 20, 2 Treppen.
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Buchführung und Corresſpondenz (deutſch
=und franz.), wünſcht Beſchäftigung für
einge freie Stunden, die ihm tä g lich
verbleiben. Gefl. Offerten gub D. 213
an die Exped. d. Bl. erbeten.
4
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Weißwaarengeſchäft angenommen.
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17
12
1
15
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5824) Ein Mädchen, welches nähen
kann, wird zu Kindern und Stütze der
Hausfrau geſucht; desgleichen ein
Mäd=
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Jo=
hanni. Näheres Marktſtraße 6.
5947) Zu dauerndem Monatsdienſt wird
eine zuverl. Frau für den unt. Stadttheil
geſucht; nur ſolche mit beſten Empfehlungen
verſehen wollen ſich melden.
Näheres in der Expedition d. Bl.
5948) Es wird ein braves Müdchen
vom Lande in einen kleinen ruhigen
Haus=
halt auf Johanni geſucht. Heerdwegſtr. 37.
X. 111
14
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in Hausarbeit erfahren und im Beſitze
guter Zeugniſſe, geſucht. Zu erfragen in
der Expedition d. Bl.
WuD
5904) Mädchen, welche kochen können
erhalten ſehr gute Stellen. Gute
Zeug=
uiſſe ſind erſorderlich. Frau Neßling,
Louiſenſtraße 30.
1507
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Kleidermachen gründlich verſteht und gute
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Näheres in der Expedition.
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Dieſe Woche hochintereſſaut England und
Schottland. Entrée 20 Pf., Kinder 10 Pg.
Geöffnet v. 9 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abds.
348
1308
Bekanntmachung.
Diejenigen Steigerer, welche ihre
Ab=
fuhrſcheine für das am 26. v. Mts. auf
der ſtädtiſchen Pallaswieſeverſteigerte
Heugras noch nicht abgeholt haben
wer=
den hiermit aufgefordert, ſolches innerhalb
5 Tagen zu bewerkſtelligen.
Darmſtadt, am 9. Juni 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Niedlinger, Beigeordneter. (6006
K111
Gras=Verſteigerung.
Montag den 16. Juni d. Js.,
Nachmittags 3 Uhr,
ſoll das Heugras von den Gemeindewieſen
als Viehweide, in mehreren Looſen an
Ort und verſteigert werden.
Die Zuſammenkunft der Steigerer
findet ſtatt am Kirchenweg am
Eingang=
des Waldes.
Beſſungen, den 9. Juni 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
(6007
Berth.
ſEin beſſeres Kind wird in gute Pflege
= genommen Liebfrauenſtr. 67. (600
Schiffsnachrichten, mitgetheilt von der
Agenten Demuth, Saalbauſtraße 36. Dl
Hamburger Dampfer „Weſtphalia” welcher a
21. Mai in Hamburg abging, kam am 2. Jur,
wohlbehalten in New=York an. - Der Bren'
Dampfer „Werra”, welcher am 28. Mai
Bremen abging, kam am 6. Juni glücklich 1
New=York an. — Der Antwerpener Dampfir
„Waesland”, welcher am 24. Mai in Antwerpn.
abging, kam am 6. Juni wohlbehalten
New=York an.
(6009
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem
uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſeres lieben Gatten,
Vaters, Schwiegervaters und Großvaters
Cornelius Jacoby, Metzgermeiſter,
insbeſondere dem Geſangverein Männerquartett, und Allen, die
ihn zur letzten Ruheſtätte geleiteten, ſagen wir hiermit unſeren
innigſten Dank.
Beſſungen, 8. Juni 1884.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 10. Juni.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer empfing am Freitag den
däniſchen Geſandten Vind, welcher ſein Beglaubigungsſchreiben
über=
reichte und hierauf den Geſandten der nordamerikaniſchen Union,
Sar=
gent, welcher ſein Abberufungsſchreiben übergab.
Am Samstag den 7. Juni, dem Sterbetag Friedrich Wilhelm III.,
beſuchten der Kaiſer, der Kronprinz und die Großherzogin von Baden
das Mauſoleum in Charlottenburg.
Am Sonntag fand die Inveſtitur des Prinzen Heinrich mit dem=
Orden des goldenen Bließes ſtatt; an dem aus dieſem Anlaß von dem
Kaiſer gegebenen Diner, nahmen außer den Mitgliedern der königlichen
Familie die Staatsminiſter, Feldmarſchälle, Generale der Infanterie
und Cavallerie, der ſpaniſche Geſandte und die Deputation der Republik
Transvaal theil.
Fürſt Bismarck mit Gemahlin und Söhnen traf am Samstag
wie=
der in Berlin ein, vom Publikum auf dem Bahnhof lebhaft begrüßt.
Am Montag den 9. d. M. Mittags 12 Uhr, fand die
Grundſtein=
legung zum Reichstagsgebäude nach dem mitgetheilten Programm in
feieelicher Weiſe ſtatt. In der durch den Reichskanzler verleſenen
kaiſer=
li hen Urkunde wurde beſonders hervorgehoben, daß das zu erbauende
Haus dem Schutze der Verfaſſung, der nationalen Entwicklung und der
Pflege der Wohlfahrt des Vaterlandes dienen ſolle, das durch glorreiche
Waffenerfolge zu ungeahnter Herrlichkeit erſtanden ſei. Das Haus möge
immerdar ein Wahrzeichen der unauflöslichen Bande ſein, welche die
deutſchen Länder und Stämme in großen, herrlichen Tagen zum
deut=
ſchen Reiche vereinigten.
Die Grundſteinlegung zum Reichstagsgebäude erfolgte 13 Jahre
nach dem erſten Auftauchen des Gedankens an die Errichtung eines
Gebäudes für das deutſche Parlament, nahezu zwei Jahre nach dem
Ausgang der letzten, für den Entwurf des Gebäudes ausgeſchriebenen
Concurrenz, und genau ein Jahr nach dem über die Aufnahme des
Baues entſcheidenden Beſchluſſe des Reichstags. Da die Lieferung der
Baumaterialien vergeben und die Verdingung der Mauerarbeiten
vor=
bereitet iſt, ſo darf erwartet werden, daß bald mit der Bauausführung
begonnen werden wird. Für dieſelbe iſt bis zum 1. April 1885 eine
Summe von 3,050,000 M. zur Verfügung zeſtellt, und es ſoll im
laufenden Jahre noch der größte Theil der yundamente und ein Theil
des Kellermauerwerks hergeſtellt werden. Im nächſten Jahre ſollen
nach dem feſtgeſetzten Arbeitsplane die bezüglichen Arbeiten zum
Ab=
ſchluß gelangen und etwa das halbe Untergeſchoß ausgeführt werden,
während man 1886 das Untergeſchoß vollenden und den größten Theil
des Hauptgeſchoſſes herſtellen will. Die Koſten des ganzen Baues,
ausſchließlich derjenigen für die Straßenanlagen, die innere Einrichtung
und den bildneriſchen Schmuck des Gebäudes werden auf 18,000,000 M.
geſchätzt.
Unter dem Eindruck einer erhebenden und bedeutungsvollen Feier,
als welche ſich die Grundſteinlegung zum neuen Reichstagsgebäude
charakteriſirt, tritt der Reichstag an dieſem Dienstag für den Reſt ſeiner
Seſſion wieder zuſammen. Wie in dem vorangegangenen
Seſſionsab=
ſchnitte das Socialiſtengeſetz den Kernpunkt der Verhandlungen bildete,
ſo iſt dies jetzt mit der Unfallverſicherungsvorlage der Fall und ihr
gegenübe: tritt das Intereſſe an den übrigen Geſetzentwürfen, welche
den Reichstag in dem letzten Abſchnitt der Seſſion noch beſchäftigen
werden, verhältnißmäßig weit zurück. Schon jetzt ein beſtimmtes U
theil über das endgültige Schickial der Vorlage abzugeben, wäre verfrühszu
zumal wenn man die überraſchenden Verhandlungen. welche dieſelbe
N
den Commiſſionsberathungen durchgemacht hat, in Betracht zieht. Juha.
deſſen läßt ſich aber doch die begründete Erwartung ausſprechen,
deslaz=
dieſes wichtige Geſetz ſchließlich die Zuſtimmung des Reichstages findenh leh
wird, da ja alle ſtaatserhaltenden Parteien, ſelbſt die deutſch=freiſinni gehzum
Partei nicht ausgeſchloſſen, die Nothwendigkeit desſelben anerkannt haberlendan
und ſelbſt wenn der Reichstag in dem Zeitraum, während deſſen
elſſir=
noch verſammelt ſein wird, weiter nichts zu Stande bringen würdhſuͤn
als eben die Unfallverſicherungs=Vorlage, wäre dieſes Reſultat mtſü 2=
Freuden zu begrüßen.
lleſch
Die diesjährige Reiſe des Großen Generalſtabes unter Führumſa md
ſeines Chefs, des Generalfeldmarſchalls Grafen Moltke, wird Ende Augu¹
mde
beginnen und ſich auf einige ſüddeutſche Staaten erſtrecken.
ſen. T
Von der Reichsregierung iſt ein entſcheidender Schritt in der Artil
uͤlt é5
leriefrage gethan worden. Sie hat ſich entſchloſſen, jede Feldbatterä
ann m.
anſtatt der bisherigen vier Geſchütze deren ſechs und zwar zu Friedens
ht
zeiten führen laſſen. In Regierungskreiſen zweifelt man nicht an derlndans
Zuſtimmung des Reichstages, zumal in Hinblick darauf, daß die Gelhſtänd
ſchütze ſelbſt in der erforderlichen Anzahl vorhanden ſind.
ſcheiten,
Die Transvaal=Deputation, beſtehend aus dem Präſidenten Krügerlüures,
dem Kriegsminiſter Smit und dem Mitgliede der Regierung, DutoZlü
En=
traf am Samstag früh in Berlin ein; dieſelbe wurde am Bahnhofiſeſtell.
vom Legationsrath Kuſſerow empfangen und in königlichen Hofequi A
pagen nach dem Hotel Kaiſerhof geleitet.
ſommi
Die Berliner Abendblätter vom 7. Juni melden, daß die Bank ſin z=
entrel
Aegier
wu=
m He
inſtitute und Bankhäuſer von der Betheiligung bei Gründung eine=ſin
Deutſch=Ueberſeeiſchen Bank zurückgetreten ſind, ſo lange die Börſenſteuer.
ach 5
frage noch nicht erledigt iſt.
weige
Oeſterreich=Ungarn. Ueber die Thätiekeit des deutſchen Schul
vereins im abgelaufenen 4. Vereinsjahre iſt den, während der Pfingſt
E.
feiertage auf der Jahresverſammlung in Graz gemachten Mittheilunger/
Nor,
Nachſtehendes zu entnehmen: Der Verein beſaß im Mai 1883 17 Schuler,
mit 33 Claſſen in 37 getrennten Abtheilungen; ſeit Mai 1883 wurderſe,
7 Schulen mit 10 Claſſen neu errichtet, rückſichtlich weiterer 11
Schuler=
mit 18 Claſſen ſind die Vorbereitungen bereits eingeleitet, ſo daß der .
Verein im Schuljahr 1884-85 35 Schulen mit 61 Claſſen verwalter
h=
wird. An Kindergärten wird der Verein im Laufe dieſes Jahres 32
verwalten. Subventionirt wurden im abgelaufenen Jahre 34 Schulen.
20 Kindergärten und eine Anzahl Specialcurſe. Der Verein beſitzt 2
eigene Schulhäuſer und hat 40 Schulbau=Subventionen gewährt; fernerh
gibt er kleinere Beträge für Lehrmittel und Bibliotheken, Zulagen und
Remunerationen für Lehrer. Der Rechnungsabſchluß pro 31. December.
1883 weiſt folgende Hauptziffern auf: Geſammteinnahmen 193,000 fl.,
davon Jahresbeiträge etwa 100000 fl. und Spenden 86,000 fl. Für
die eigentlichen Vereinszwecke wurden 120,000 fl. ausgegeben. Es
be=
ſtehen gegenwärtig 831 Ortsgruppen mit 85.848 Mitgliedern; im
Durch=
ſchnitt entfällt in Cisleithanien auf 93 Deutſche ein Mitglied. Die im
Jahre 1883 gezahlten Jahresbeiträge betrugen 102664 fl. Die
Ge=
ſammteinnahmen für Rechnung dieſes Jahres waren 222,946 fl. gegen
165000 fl. pro 1882. die Geſammteinnahmen ſeit Gründung des
Ver=
eins 606,000 fl. Für Schulzwecke wurden im abgelaufenen Jahre
162,000 fl. gewidmet, ſeit Gründung des Vereins 373,000 fl. Die
Ver=
einsactiven betrugen im abgelaufenen Jahre im Ganzen 260,000 fl. Der
Geſammtbedarf pro 1884 ſtellt ſich auf 220,000 fl.; es ſei deshalb
ge=
ſteigerte Thätigkeit der Ortsgruppen nothwendig,
Frankreich. Der Senat nahm am 7. d. M. mit 156 gegen 115
Stimmen den Geſetzentwurf, betr. die Eheſcheidung, in erſter Leſung an.
Nach einer Meldung der „Agence Havas” vom 7. d. M. iſt bei der
Tags zuvor ſtattgehabten Unterredung des franzöſiſchen Botſchafters
Waddington mit Lord Granville ein Einverſtändniß Frankreichs und
Englands in der Conferenzfrage erzielt worden.
Ein in Paris eingetroffenes Telegramm vom 7. d. M. aus Hue
meldet: Der Vertrag Frankreichs mit Annam iſt unterzeichnet. Derſelbe
beſtimmt, daß die Provinzen Binthuan und Tanghoa an Annam
zurück=
gegeben werden und daß die Schulden Annams beſtehen bleiben; das
Zollſyſtem ſoll daſſelbe ſein, wie dasjenige in Cochinchina; die Franzoſen
werden alle ihnen geeignet erſcheinende Punkte in Annam und Tonking
beſetzen, ein Theil der Citadelle von Hue wird eine ſtändige Garniſon
Phalten. Der Geſandte Patenotre hat betreſſs einer Entſchädigung der
nlholiſchen Miſſionen eine Zuſicherung Chinas erhalten; die durch ihr
rgehen gegen die Miſſionen compromittirten Mandarinen werden
mneſtirt.
Weitere Meldungen aus Hue ſagen: die annamitiſche Regierung hat
en Vertrag mit Frankreich ohne Abänderungen angenommen; Annam
yſrd unter das franzöſiſche Protectorat geſtellt, in ſeinen Beziehungen
u fremden Mächten wird Annam durch den franzöſiſchen Reſidenten
er treten. Cochinchina, Annam und Tonking treten zu einer Zollunion
uſammen, die Ausführung öffentlicher Arbeiten, das Poſt= und
elegraphenweſen, die Finanz= und Zollverwaltung ſtehen unter einer
inheitlichen Verwaltung, die der Direction des franzöſiſchen diplomatiſchen
lgenten unterſteht. Der Geſandte Patenotre beabſichtigt, ſich am
6. d. M. von Hue nach Hongkong zu begeben.
England. Der Statsſecretär des Auswärtigen, Lord Granville,
atte Ende voriger Woche eine längere Conferenz mit dem franzöſiſchen
zotſchafter Waddington und wurde am Montag von der franzöſiſchen
fegierung eine wichtige Mittheilung in Betreff der Conferenzvorſchläge
wartet. Es wird dem Vernehmen nach nur noch über die
Zuſammen=
hung der egyptiſchen Finanz=Controlbehörde verhandelt.
Neben den engliſch=franzöſiſchen Unterhandlungen findet nach der
8. zur Zeit auch ein reger Meinungsaustauſch zwiſchen dem
eng=
iſchen Auswärtigen Amte und der Pforte ſtatt. Lord Granville hat
m letztere eine amtliche Note gerichtet, in der er die Türkei in aller
orm auffordert, die egyptiſchen Häfen des Rothen Meeres ſowie den
zudan mit ihren Truppen zu beſetzen. Granville ſtützt ſich bei dieſer
lufforderung auf die Souveränetätsrechte des Sultans über Cgypten
nd erklärt, daß der Sudan für Cgypten keine Wichtigkeit habe. Was
ie Dauer der türkiſchen Beſetzung anbelangt, ſo ſoll in der
Gran=
ille'ſchen Note eine Beſchränkung derſelben nicht verlangt ſein. Darüber,
b und inwieweit Cgypten zu den durch eine ſolche Expedition
ent=
ſehenden Koſten herangezogen werden ſoll, iſt in der Note nichts
enthal=
n. Bis heute iſt eine amtliche türkiſche Antwort nicht erfolgt, auch
hlt es nicht an Anzeichen, in welchem Sinne ſie ausfallen wird: doch
Unn man vorausſehen, daß die Geldfrage Schwierigkeiten macht. Man
richt davon, daß die Pforte vielleicht einen kaiſerlichen Statthalter des
udans ernennen werde, um durch dieſen die Herſtellung geordneter
uſtände auf friedlichem Wege zu verſuchen. Sollten deſſen Bemühungen
heitern, ſo würde, wie man ausführt, noch immer Zeit zur Sendung
nes Heeres ſein. (Nach einer Reuter'ſchen Meldung aus Kairo haben
e EngländerFalle Vorbereitungen für einen ſudaneſiſchen Feldzug
ein=
ſtellt.)
Aus Simla wird gemeldet, daß eine gemiſchte engliſch=ruſſiſche
ſommiſſion im Herbſte nach dem Norden Afghaniſtans aufbrechen wird,
im die Grenze feſtzuſtellen. Es ſoll ein Uebereinkommen erzielt und
hrin beſtimmt worden ſein, daß die Grenze dem Laufe des Lrus bis
ach Khaja Saleh folgen und von dort nach Süden und Weſten
ab=
weigen und den cultivirten Landestheilen entlang nach Phuli Khatum
m Herirud=Fluſſe laufen ſoll.
Spanien. Die Dynamitepidemie ſcheint nun auch Spanien zu
tgreifen. Nachdem Bahnfrevler im nördlichen Catalonien einige
ſchüch=
trne Dynamitverſuche in Scene geſetzt, wird aus Barcelana, der zweiten
ſtadt und dem größten Fabrikort=des Landes, ein Dynamitattentat
Emeldet, welches mittelſt einer Höllenmaſchine auf der Rambla
ausge=
ihrt wurde. Die Rambla iſt ein breiter Boulevard, die
Hauptverkehrs=
ber der Stadt, welche dieſelbe von Nordweſten nach Südoſten bis zur
Ruralla del Mar oder Hafenbaſtei durchſchneidet. Die Exploſion ſcheint
ſücklicher Weiſe in ihren Wirkungen hinter den Erwartungen der
Atten=
tter zurückgeblieben zu ſein. Das Erſcheinen des Dynamits mitten in
larcelona wird das Cabinet Caſtillo jedenfalls zu beſonderen Maßregeln
branlaſſen, da das ſpaniſche Mancheſter der Hauptſitz aller unruhigen
kemente jenſeits der Pyrenäen iſt.
Niederlande. Die Regierung machte den Kammern eine Vorlage
züglich einer Anleihe von 60 Millionen Gulden zum Zinsfuß von
Procent zur Deckung des Deficits.
Rußland. Am Sonntag den 8. d. M. Nachmittags wurde J. G. H.
ſrinzeſſin Eliſabeth und Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Heſſen
lit pamilie in Krasnoje=Selo von dem Kaiſerpaare empfangen und von
ü nach Peierhof geleitet, woſelbſt die übrigen Mitglieder des kaiſerlichen
ſauſes zur Begrüßung anweſend waren. Von den Officiercorps des
kibgarde=Regiments Preobraſchensky und des 2. Leibgarde=
Schützen=
ktaillons wurden der Braut prächtige Blumenbouquets überreicht.
Vom Bahnhofe bis zum Palais Peterhof fuhr die Kaiſerin mit
ür Braut in offener Kaleſche, von dem zahlreich verſammelten
Publi=
m mit freudigem Zuruf begrüßt.
Schweden=Norwegen. Nach dem Journal „Aftenpoſten” hat
3 geſammte Miniſterium dem Könige ſeine Portefeuilles zur
Ver=
ſgung geſtellt.
Rnmänien. Durch königliches Decret wurde die Bildung von
5 Milizregimentern angeordnet.
Serbien. Die ſerbiſche Skupſchtina hat die entſchloſſene Haltung
ſ3 Cabinets Garaſchanin in der Conflictfrage mit Bulgarien
vollſtän=
y gebilligt und am Freitag dies in einer Lagesordnung ausgedrückt,
rlche zugleich den Entſchluß der Skupſchtina ausſpricht, der Regierung
dieſer Affaire wie ein Mann beizuſtehen.
Türkei. Die Pforte beſchloß, mit denjenigen Mächten, deren
uindelsverträge abgelaufen ſind, die beſtehenden Tarife bis dahin
bei=
ſbehalten, wo neue Vereinbarungen getroffen ſind.
111
1309
Eghpten. Das zu erwartende Deficit in den diesjährigen
Ein=
künften Cayptens wird auf 1½ Millionen Pfund angegeben. In Folge
der niedrigen Getreidepreiſe erfolgt die Zahlung der Steuern in vatura.
Wie aus Kairo vom 7. Juni berichtet wird, hat ein weiteres
Ba=
taillon der egyptiſchen Armee Ordre erhalten, nach Suakim abzugehen,
in Unter=Egyten wird alsdann nur noch ein Bataillon ſtehen. Auch
der Reſt der in Port Said ſtehenden Marine=Infanterie hat am
Sams=
tag Befehl erhalten, nach Suakim abzugehen.
Mittheilungen aus Kairo zufolge hat Admiral Hewett am 27. Mai
eine Unterredung mit dem König von Abyſſinien gehabt und
beabſich=
tige am 1. Juni die Rückreiſe anzutreten. Die Miſſion des Admirals
ſei erfolgreich geweſen. Andern Nachrichten zufolge ſoll die Miſſion des
Admiral Hewett ohne Erfolg geweſen ſein. Der König von Abyſſinien
habe beſtimmt abgelehnt den Garniſonen im Sudan durch ſeine Truppen
zu Hülfe zu kommen oder den Durchmarſch engliſcher Truppen durch
Abyſſinien zu geſtatten.
Vereinigte Staaten. Das Ballotiren der republikaniſchen
National=
convention in Chicago am 6. Juni nahm den ganzen Tag in Anſpruch.
Bei der vierten Abſtimmung erhielten Blaine 574, Arthur 207, Edmunds
41, Hawley 15. Logan 7 und Lincoln 2 Stimmen.
Die Ernennung
Blaine's zum Präſidentſchaftscandidaten erfolgte ſchließlich mit
Einſtim=
migkeit. Zum Candidaten für den Poſten des Vicepräſidenten wurde
Logan ernannt. Die Convention vertagte ſich am 7. Juni.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. Juni.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben mittelſt
Aller=
höchſter Entſchließung vom 9. ds. Mts. Se. Königl. Hoheit den
Grbgroß=
herzog Ernſt Ludwig von Heſſen und bei Rhein zum Seconde=
Lieutenant la suitſe des 1. Infanterie=(Leibgarde )Regiments Nr. 115
zu ernennen geruht.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Steuercom=
miſſär des Steuercommiſſariats Homberg, Steuerrath W.
Langs=
dorf, mit Wirkung vom 15. Juli ds. J3. auf ſein Nachſuchen und
unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte in den Ruheſtand
verſetzt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog und hohe Familie ſind
Sonntag Mittag wohlbehalten in Peterhof bei St. Petersburg
ange=
kommen. Der hohe Bräutigam war bis an die Grenze
entgegenge=
fahren und begleitete die hohe Braut auf der Fahrt über Kowno, Wilna,
Pekow nach Peterhof. Die hohen Reiſenden wurden daſelbſt auf das
Glänzendſte empfangen.
Am nächſten Samstag den 14. wird die hohe Braut von Peterhof
aus ihren Einzug in St. Petersburg halten und wird am Sonntag den
15. die eigentliche Trauung und Hochzeitsfeier ſtattfinden.
- Bei der am Donnerstag erfolgten Abreiſe Ihrer Großh. Hoheit
der Prinzeſſin Eliſabeth nach Petersburg brachte Herr
Oberſtlieute=
nant a. D. v. Sanders das Hoch auf die hohe Scheidende aus,
wo=
mit wir die betr. Notiz in unſerer Samstagsnummer richtig ſtellen.
— Tas Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 13 enthält:
1) Bekanntmachung. die fur das Etatsjahr vom 1. April 1884 bis
Ende März 1885 zur Beſtreitung der Communalbedürfniſſe der Stadt
Mainz zu erhebenden Umlagen betr. 2) Ueberſicht der von Großh.
Miniſterium des Innern und der Juſtiz für das Rechnungsjahr 1884,85
genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von Communalbedürfniſſen der
sxgel. Religionsgemeinden des Kreiſes Dieburg. 3) Ueberſicht der von
Großh. Miniſterium des Innern und der Juſliz genehmigten Umlagen
zur Beſtreitung von Communalbedürfniſſen in den Gemeinden des
Kreiſes Oppenheim in der Zeit vom 1. April 1884 bis 31. März 1885.
4) Ueberſicht der für das Jahr 1884-85 von Großh. Miniſterium des
Innern und der Juſtiz genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von
Com=
munalbedürfniſſen in den Landgemeinden des Kreiſes Offenbach. 5)
Ueberſicht der von Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz für
das Jahr 1884-85 genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von
Com=
munalbedürfniſſen in den Gemeinden des Kreiſes Mainz. 6)
Ermäch=
tigung zur Annahme und zum Tragen eines fremden Ordens. 7)
Exe=
quatur=Ertheilung. 8) Dienſtnachrichten. 9) Ruheſtandsverſetzungen.
10) Concurrenzeröffnung.
- Ordensverlerhungen. Dem Major Caspary vom 3.
Weſt=
phäliſchen Inf.=Regt. Nr. 16 wurde das Ritterkreuz 1. Kl. mit der
Krone des Großh. Verdienſtordens Philipps des Großmüthigen, dem
Garde=Füſilier Mehnert vom 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115 die
König=
lich Sächſiſche Rettungsmedaille am weißen Bande - verliehen.
— Militärdienſtnachrichten. v. Lyncker, Pr.=Lieut. a. D.,
zuletzt von der Landw.=Inf. des 1. Bats. 1. Großh. Landw.=Regts.
Nr. 115, die Erlaubniß zum Tragen der Landw.=Armee=Uniform
er=
theilt; Dr. Schmidt, Stabs= und Bats.=Arzt vom Garde=Füſ=Bat.
1. Großh. Iuf.=Regts. Nr. 115, zum Ober=Stabsarzt 2. Kl. und
Regts.=Arzt des 3. Großh. Inf.=Regts. Nr. 117 befördert: Dr. Graf
Ober=Stabsarzt 2. Kl. und Regts.=Arzt vom 3. Großh. Inf.=Regt
Nr. 117, zum 7. Thüring. Inf.=Regt. Nr. 96, Dr. Müller Stabsarzt
vom medieiniſch=chirurgiſchen Friedrich=Wilhelms=Inſtitut, als Bats.=
Arzt zum Garde=Füſ.=Bat. des 1. Großh. Inf.=Regts. Nr. 115 - verſetzt.
0 Die Strafkammer des Landgerichts hatte in ihrer geſtrigen
Sitzung über einen 13jährigen Jungen, Ch. Herrmann, zuletzt in
Biſchofsheim bei Mainz. wegen Körperverletzung mit tödtlichem Erfolg
zu urtheilen. Der Genannte, der mehrfach Hang zu ſchlechten Streichen
M 111
1310
an den Tag gelegt, war beſchuldigt und im Weſentlichen auch geſtändig,
daß er in den Weiden bei Biſchofsheim, wo er mit anderen Jungen in
Streit gerathen, einem derſelben einen Meſſerſtich beigebracht, der den
Tod des Verletzten faſt augenblicklich zux Folge gehabt.
8 Wochen erlittene Unterſuchungshaft aufgerechnet.
Rüdolf v. Ems), decoratives Gemälde, mit Benützung von mehreren nach Verlin abgeſandt worden, woſelbſt ſie, öbwohl verſpätet eintreffend.
Vorträts aus der Familie des Beſitzers Herrn Baron von Carter in doch als ſeltene Gabe willkommen ſein dürften.
Paris, von Heinrich Hein ausgeſtellt. Dasſelbe iſt für das
Treppen=
welches einen Theil von einem großen, an mehrere Künſtler in München bevorſtehend angenommen werden. Wie verlautet, ſollen dieſelhen=
wäh=
laſſen und an Ort und Stelle die letzte Hand daran gelegt.
dasſelbe in Stuͤrke von 8 Officieren, 40 Unterofficieren und 440 Mann= ſelben theoretiſchen Curſus noch einmal abſolviren müſſen.
ſchaften und zwar Officiere und Unterofficiere vom 9., die
Mann=
kiert wird. Von der Einquartierung werden betroffen: Caſernen=, unter Anweſenheit von 100 Vertretern von 2452 Vereinen mit 151712 Mit=
und Georgſtraße, Wilhelminenplatz, Bahnhof und Allee. Zugezogen l abgeſandt worden, wurde eine Reihe von Beſchlüſſen des Ausſchüſſes
werden ſolche Bewohner dieſer Straßen die 200 fl. Einkommenſteuer= des Deutſchen Kriegerverbandes welche dieſer am 2. März d. I. im
250 fl. beſitzen.
ein Inſaſſenbeſtand von 78 Perſonen verblieben, nämlich 35 Männer, bei vollſtändiger Wahrung ihrer Selbſtſtändigkeit, Untheilbarkeit, Sta=
29 Frauen und 14 Kinder, nachdem im Laufe des genannten Monats l tuten, Zeitungsorgane u. ſ. w. in den Deutſchen Kriegerbund=ſofern
9 Perſonen ab= und 7 zugegangen waren.
von Fünſzig Mark, zum Andenken an den am 8. Juni 1872verſtorbenen verband eintritt. — Der Kaiſer wird um Uebernahme des Protectorats
Herrn Höfbanquier Mortz Wolfskehl, der Kleinkinderſchule dahier und um Ernennung eines Piäſidenten und eines Verbandsſecretärs
überwieſen.
matiſchen Aufführung nebſt Ball ſo rege Sympathieen ent= Sitzung des Deutſchen Kriegerbundes und des deutſchen
Kriegerver=
gegenbrachten, wird es von Intereſſe ſein, zu hören, daß in voriger bandes wird der neu zu bildende deutſche Reichskriegerverband ſich
con=
an 10 arme Lehrerwittwen des Großherzogthums zur Vertheilung die Vorſitzenden beider Verbände Hand in Hand vor den zahlreichen
gelangten.
Dem Verſchönerungsverein iſt neuerdings wieder ein brachten.
Geldgeſchenk von 200 M. zugewendet worden. Mancher unſerer
bemit=
denken, daß ihim dieſe Wohlthaten ein Verein erweiſt, deſſen Ausgaben Römhild bei Meiningen gegen eine jährliche Miethe von 215 M. auf,
kenntniß der Verhältniſſe oder Mangel an Gemeinſinn ſeither dem Ver= eines Waiſenkindes ſei für das Jahr auf 300 M angenommen. Referent:
laden, mit der Zeit verfallen.
ſtraße wurde einem Schuhmacher fortgeſetzt Geld geſtohlen, ohne daß er lich ausreichende Unterſtützung zu theil werden zu laſſen, ebenſo den
des Diebes habhaft werden konnte. Samſtag Vormittag erwiſchte er Hinterbliebenen von ſolchen, welche im Dienſt des Rothen Kreuzes das
eine Hausbewohnerin in flagranti. Dieſelbe geſtand zu, nach und nach Leben einbüßen werden.
über 100 M. geſtohlen zu haben. — Einem Buchdruckereibeſitzer in der
Münzen im Werth von ca. 80 M. entwendet.
mit dem Bemerken, ſie zögen vor, das Geld ſo, ſtatt für Blumen und Invaſidenfonds bewilligen. Aus der kleinen Pfalz allein lägen 700
Bekannten reichlich Sorge getragen werde. E3 iſt dieſer Vorgang gewiß ſtreichen laſſen.
nachahmenswerth. Wir wollen gewiß nicht die Sitte tadeln, daß man
die Todten noch mit Blumen ehrt; allein daß hierin des Guten eben
weitaus zu viel geſchieht, darüber kann kein Zweifel ſein, und es iſt
ſicher erwünſcht, die Mittel, die man da erſpart, praktiſchen Werken der
Nächſtenliebe zu widmen.
Jugenheim, 9. Juni. Der evangel. Kirchengeſangverein
von Darmſtadt beabſichtigt Mittwoch den 11. d. Mts. Nachmittags1 Mittwoch, 11. Juni: Prüſung der Schülerinnen der Fräulein Selzan
5 Uhr in unſerer Kirche ein Kirchenconcert zu veranſtalten.
lieutenant im Gendarmeriecorps G. v. Hombergr z. V. nach nür
zweitägigem aber ſchwerem Leiden. Die Beerdigung findet in Darm= Sonntag, 15. Junt: Waldpartie des Geſangvereins „Liedertafel= nach
ſtadt ſtatt.
Erbach, 9. Juni. Der regierende Graf Franz Eberhard zu Vom 8.-11. Juni: Ausſtellung und Verlooſung des Frauenvereins der
Erbach=Erbach iſt Sonntag Abend im Alter von 66 Jahren geſtorben.
Vermiſchtes.
Unter den Geburtstagsgeſchenken, welche Kaiſer-Wilhelm zu
Der jugend= ſeinem 87. Geburtstage erhielt, befindet=ſich auch eine von der=
hiſtori=
liche Verbrecher wurde zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt, ihm jedoch 1 ſchen Geſellſchaft vom Miſſouri gewidmete, aus einem, Steine (
dem=
ſogenannten heiligen Steine) geſchnittene, zwei. Fuß lange Indjaner=
In der Großh. Gemärde=Gallerie iſt nur auf kurze Zeit pfeife, wie ſolche von den Rothhäuten bei feierlichen Gelegenheiten
lbes=
ein Gemälde: Hochzeit des köluiſchen Kaufmanns Gerhard mit einer ſ nuht wird. Die Pfeiſe hat die Farbe von dunklem=Carneol und eins
engliſchen Königstochter i. J. 1205 (nach dem „guten Gerhard= von ſehr geſchmackvolle Form. Geſchenk nebſt Begleitſchreiben ſind vor Kurzem
Nach der „Magd. 3tg.1 kann die Einführung einer Aenderung
haus des neuen Schloſſes „Drachenburg; a. Rh. beſtimmt. Dieſes Bild, in der Ausbildüng der Reſerveofficiere wohl= mit Sicherheit als
vertheilten Auftrag bildet, wird wie die übrigen in die Wand einge= rend der Wintermonate zu einem dreiwöchentlichen theoretiſchen Curſus,
einberufen werden, bei deſſen Abſchluß ſie ein Examen abzulegen haben;
Hinſichtlich der Einquartierung eines zü Uebüngszwecken deſſen Ausfall darüber entſcheidet, öb ſie mit zur=Theilnahme an dem,
hier züſalmmenzuziehenden Landwehrbataillons erfahren:wir noch, daß nächſten Herbſtübungen zugezogen werden, oder im nächſten Winter=den=
Der 13. Abgeordnetentag des deutſchen
Krieger=
ſchaften aber vom 10. an und bis zum 21. ohne Verpflegung einquar= bundes wurde nach dem „. J. am Sonntag. 1. Juni, in Köln a. Rh.
Eſchollbrücker=, Heidelberger=, Sand=, Stein=, Kirch=, Karls=, Schützen= gliedern eröffnet. Nachdem ein Begrüßungstelegramm=an: den Kaiſer
kapital. oder an Einkömmen=, Grund=und Gewerbſteuerkapital mindeſtens ſeiner in Verlin abgehaltenen Sitzung fahte, verleſen und ihnen juges
ſtimmt. Der Hauptpunkt lautet alſo: „Die dem deutſchen Kriegerver=
Ende des Monat Mai d. J. war im ſtädtiſchen Armenhausl bande angehörenden preußiſchen Provinzial= und Gauverbände treten
gleichzeitig der Deutſche Kriegerbund mit den ihm zugetretenen und noch
Von Frau Moritz Wolfskehl wurde wiederum der Betrag zutretenden Provinzial= und Gauverbänden in den Deutſchen
Krieger=
gebeten. — Der deütſche Kriegerverband führt 20 Verbände dem deut;
h. Allen denjenigen, welche der im März dieſes Jahres von Stu= ſchen Kriegerbunde zu, und es iſt ſomit die Vereinigung aller
Krieger=
direnden der techniſchen Hochſchule dahier veranſtalteten dra= vereine erreicht In einer im Juli anzuberaumenden gemeinſchaftlichern
Wche 700 M. als Reinertrag in Beträgen von 50, 70 und 90 M. ſtituiren. Donnernde Hurrahrufe begrüßten den friedlichen Act, während
Delegirten die vollzogene Vereinigung auch äußerlich zum Ausdruck,
Herr Fleiſcher aus Tempelhof berichtete dann über die Errichtung
telten Mitbürger nimmt täglich den Kies der Vanquette unter die Füße, eines Kriegerwaiſenhauſes zur Aufnahme elternloſer Kinder ehemaliger
genießt den Schatten der Alleebäume und die Annehmlichkeit der Sitz= Mitglieder deutſcher Kriegervereine. Referent theilte u. a. mit, daß der
plätze an Ausſichts= und Ruhepunkten, ohne zu wiſſeu oder daran zu Herzog von Meiningen großmüthig als Aſyl für die genannten Waiſen
täglich wachſen, wenn ſeine Schöpfungen erhalten werden ſollen und neunzig Jahre angeboten habe. Das vorhandene Capital belaufe ſich
den mit einem geringfügigen Beitraͤg von jährlich zwei Mark zu fördern bereits auf 69006 M., und man hoffe, das Waiſenhaus ſchon in dieſem
ſein eigenes Inkereſſe verlangt. Möchten ſich diejenigen, die aus Un= Monate zu eröffnen. Der Preis fur die Aufnahme bezw. Unterhaltung
ein ſern blieben, vergegenwärtigen, was die nähere und weitere Um= bittet auch, für Abſatz der Looſe der Verbands=Lotterie beſſer Sorge
gebung unſerer ſchönen Stadt verlöre, wenn die Fußwege mit Gras tragen zu wollen als bisher, da von den 200,000 Looſen noch viele
verwachſen und unpaſſirbar werden, wenn die Fernſichten verſchwinden nicht verkauft ſeien. Ferner wurde mitgetheilt, daß ſich an 31 Orten
und die Vorkehrungen, die zur Ruhe oder ſtillen Naturbetrachtung ein= 55 Sanitäts=Colonnen mit 860 Mann gebildet hätten, um
gegebenen=
falls in den Dienſt des Rothen Kreuzes zu treten. welches ſich anheiſchig;
2 Einem Reſtaurateur in der Karlsſtraße wurde ein noch neuer gemacht hat, die betreffenden Mitglieder während eines Krieges mit den
Sommerüberzieher aus dem Zimmer entwendet. - In der Magdalenen= erforderlichen Subſiſtenzmitteln zu verſehen, den Invaliden ſoviel thun=
Hierauf erſtattete Oberſt v. Elpons Bericht über die Thätigkeit des
Waldſtraße wurden aus einem verſchloſſenen Schranke verſchiedene alte Bundesvorſtandes in der Frage, wie denjenigen Invaliden äus dem
letzten Kriege zu helfen ſei, welche die geſetzlich vorgeſchriebene Zeit zur
Anmeldung ihrer Penſionsanſprüche verſäumt haben. Redner theilte
1 (Eingeſandt.) Neuerlich kam es bei einem Sterbfall dahier mit. daß dieſe Angelegenheit ſehr günſtig ſtehe. Der Reichstag werde
vor, daß die Angehörigen der Verſtoͤrbenen dem Stadtgeiſtlichen, der die umt Bewilligung der Mittel angegangen werden, und wenn dies ohne
Beerdigung hatte, einen erheblichen Betrag für die Armen zuſtellten, Erfolg ſein ſollke, werde der Kaſſer ſie in hochherziger Weiſe aus dem
Kränze, zu verwenden, wofür ja ſchon von Seiten der Freunde und 1 Anträge von Invaliden vor, welche die geſetzliche Friſt hätten ver=
Tageskalender.
Dienstags und Freitags Vortrag deslMiſſionärs Beltz im Hauſe
Schützen=
ſtraße 9, (Hinterkäu). — Monatsverſammlung des Alpenvereins,
Section Darmſtadt (Saalbau).
(Darmſtädter Hof).
Mainz. Am Sonntag früh verſchied dahier der Großh. Oberſt= Donnerstag, 12. Juni: Concert der Schülerinnen der Fräul. Selzam
Darmſtädter Hof).
Concert des Katholikenvereins Darmſtadt.
dem Woogsberg.
Guſtav=Adalf-=Stiftung im Gr. Reſidenzſchloß (früher Hauptſtaatskaſſe;
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.