Darmstädter Tagblatt 1884


29. April 1884

[  ][ ]

Wonnementspreis
viertelſührlich 1 Mark 50 Pf. Md.
Bringerlohn.- Auswärtz werden von
ſ allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
vro fuartal inck, Poſtaufſchlagz

Jrag= und Arzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:

Aulſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expediſion. Rheinſir. Nr. 73.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, jowie auswärts
von allen Annoncen=rpehitignen.

für die Behanntmachungen des Großh. Kreigamits, des-Graßh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

N.83.

Dienstag den 29. April.

1984.

41
Auf
Allerhöchſten
ATaz

wird am 30. d. Mts. die freie Paſſage durch das Großherzogliche Reſidenzſchloß dahier auf=
gehoben
und kann der Eintritt mur gegen Abgabe reſp. Vorzeigung von beſonderen Einlaßkarten
ſtattfinden.
Die Eintrittskarten für Zuſchauer werden beim Einlaß vorgezeigt, reſp. am weißen Saal und
Thor für Kirchenhof abgegeben und diejenigen der im Reſidenzſchloß dienſtlich beſchäftigten Perſonen

und Gewerbtreibenden jedesmal vorgezeigt.
Die Karten für die letztgenannten Perſonen ſind Tags vorher auf Großherzoglichem Hof=
marſchall
=Amt abzuholen.
Die Einfuhr der Wagen erfolgt an dieſem Tag nur vom Markt aus über die Vorderbrücke,
die Abfahrt findet über die Parforcebrücke ſtatt.
Darmſtadt, den 28. April 1884.
Großherzogliches Zufmurſchall=Amt.
v. Weſterweller.
(4500




B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. Oetober 1818 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der
Socialdemokratie ſind verboten worden:
1) laut Bekanntmachung der Königl. Regierung, Abtheilung des Innern zu Cöln vom 15. April 1884 das Flugblatt
mit der Ueberſchrift: An das arbeitende Bolk der Rheinprovinz= und der Unterſchrift Das ſocialdemokratiſche Wahlcomite,
gedruckt in der Schweizeriſchen Genoſſenſchaftsdruckerei Hottingen- Zürich;
2) laut Bekanntmachung der Königl. Kreishauptmannſchaft zu Leipzig vom 16. April 1884 die nicht periodiſche Druck=
ſchrift
: Das Recht auf Faulheit, von Paul Lafargue, aus dem Franzöſiſchen; Hottingen- Fürich, ſchweizeriſche Genoſſen=
ſchaftsbuchdruckerei
1884
Darmſtadt, den 25. April 1884.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
J. V.: Seim, Polizei=Aſſeſſor.
(4501

Konkursverfahren.

In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Kaufmanns Heinrich
Bingel zu Darmſtadt iſt zur Abnahme
der Schlußrechnung des Verwalters, zu
Erhebung von Einwendungen gegen das
Schlußverzeichniß der bei der Vertheilun=
zu
berückſichtigenden Forderungen und zur
Beſchlußfaſſung der Gläubiger über die
icht verwerthbaren Vermögensſtücke der

Schlußtermin auf
Freitag den 23. Mai 1884,
Vormittags 9 Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte I.
hierſelbſt, Hügelſtraße Nr. 31-33, be=
ſtimmt
.
Darmſtadt, den 24. April 1884.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber. des Großherzoglichen
Amtsgerichts I.
(4502

Konkursverfahren.

In dem Konkursverfahren über das
Privatvermögen der Inhaber der Firma
Fr. Alt zu Darmſtadt, Friedrich Alt
und Auguſt Borné daſelbſt, iſt zur
Abnahme der Schlußrechnung des Ver=
walters
, zur Erhebung von Einwendungen
gegen das Schlußverzeichniß der bei der
Vertheilung zu berückſichtigenden Forder=
ungen
und zur Beſchlußfaſſung der Gläu=
258.

[ ][  ][ ]

biger über die nicht verwerthbaren Ver=
mögensſtücke
der Schlußtermin auf
Freitag den 23. Mai 1884,
Vormittags 10¼ Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte I.
hierſelbſt, Hügelſtraße Nr. 31-33, be=
ſtimmt
.
Darmſtadt, den 24. April 1884.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
[4503
Amtsgerichts I.

Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen der Firma Friedrich Alt zu
Darmſtadt iſt zur Abnahme der Schluß=
rechnung
des Verwalters, zur Erhebung
von Einwendungen gegen das Schlußver=
zeichniß
der bei der Vertheilung zu berück=
ſichtigenden
Forderungen und zur Beſchluß=
faſſung
der Gläubiger über die nicht ver=
werthbaren
Vermögensſtücke der Schluß=
termin
auf
Freitag den 23. Mai 1884,
Vormittags 9½ Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte I.
hierſelbſt, Hügelſtraße 31133, beſtimmt.
. Darmſtadt, den 24. April 1884.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
Amtsgerichts I.
4504

Bekanntmachung.
Die Grund= und Maurer=Arbeit, ſo=
wie
die Thon= und Eiſenwaarenlieferung
für Herſtellung von Kanälen in der Fabrik=
und Bleichſtraße ſoll im Wege der Sub=
miſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 1. Mai l. 33.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 22. April 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (4319

Lieferung von Uni=
formsſtücken
.
Für das Octroi=Aufſichtsperſonal ſind
27 Uniformen, beſtehend in je einem In=
terims
=Paletot, einer Hoſe und einer
Dienſtmütze nach Militärmuſter zu liefern.
Die Lieferungsbedingungen nebſt Stoff=
muſter
liegen auf unſerem Büreau zur
Einſicht offen.
Offerten mit Tuchproben wolle man
bis Donnerstag den 1. Mai,
Vormittags 1 Uhr,
verſiegelt und mit der Aufſchrift Uni=
formlieferung
; verſehen bei uns ein=
reichen
.
Darmſtadt, den 22. April 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter. (4356

R84
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll nach=
tehendes
dem Landwirth Martin Fuchs
dahier gehöriges Grundſtück und zwar:
Flur 7, Nr. 105, Mtr. 1731 Acker
am Oppenheimer=Gau
Dienstag den 6. Mai l. 3s., Vor=
mittags
11 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag an den Meiſt=
bietenden
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 18. April 1884.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(4271
Berntheiſel.

Die Lieferung von circa 3000 Stüc=
T= Scheibenbrettern, Ausſchußmain=
bord
von mindeſtens 20 Emt. Breite
für die Regimenter Nr. 11 und 27, ſoll
am 1. Juni currentis
an den Mindeſtfordernden vergeben werden.
Die Bedingungen ſind in dem Büreau
der unterzeichneten Behörde, auf dem
Schießplatze, einzuſehen.
Schießplatz=Verwaltungs=
4231
Commiſſion.

Main=Neckar=Bahn.
Mittwoch den 7. Mai l. Js., Vor=
mittags
10 Uhr,
werden auf hieſiger Station die im Jahre

1883 als herrenlos zurückgebliebenen Ge=
genſtände
öffentlich an die Meiſtbietende
gegen gleich baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 21. April 1884.
Der Ober=Betriebs=Inſpector:
Geſſner.
l438

Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 30. April 1884, Vor
mittags 9 Uhr,
verſteigert der Unterzeichnete im Ritſert'ſchel
Saale zum Schützenhof; dahier nachfol
gende Gegenſtände gegen Baarzahlung:
Verſchiedene Frauenkleider und Kurz
waaren, 5 Sophas, 6 Commoden,
6 Spiegel, 4 ovalrunde Tiſche, fün
Wirthstiſche, 4 Kleider= und 3 WaſchiſVln
ſchränke, 1 Cauſeuſe mit 6 gepolſt,
pe
Stühlen, 6 Rohrſtühle, 1 vollſtändih
ges Bett, 2 Bettladen, 1 alte Hobelh
bank, 1 Maſchine für PapierdutenIin
fabrikation, verſch. Uhren, 14 Bänd,

Meyer's Lexikon, 1 Vogelflinte, ein=
Guitarre, 2 Pferde, 1 junge Zieg
1 Hahn und 10 Hühner.
Darmſtadt, den 26. April 1884.
Engel,
Gerichtsvollzieher.
1450

Verſteigerungs=Anzeige.

Donnerstag den 1. Mai, Nachmittags 2 Uhr,
werden die zum Nachlaſſe des Hofkupferſtechers Herrn C. L. Rauch,
Grafenſtraße Nr. 9, gehörigen gut erhaltenen Mobiliargegenſtände,
als: Gold, Silber, Kleider, Weißzeug, Bettwerk, 1 ſehr ſchöne=
Schreibſecretär, Kanapee'3, Stühle, Kommode, Kleiderſchränke, Tiſche,
1 Standuhr, Glas und Porzellan, Kupferſtiche in Glas und Rahme
(worunter ſich 1 Madonna von Steinla befindet), mehrere Mappei
mit Handzeichnungen und ſonſtige Gegenſtände; ferner werden
Freitag den 2. Mai, Nachmittags 2 Uhr,
daſelbſt verſchiedene Mobiliargegenſtände, worunter ſich eine Parti,
Fenſterläden befindet, gegen baare Zahlung verſteigert.

J. A.:

H. Neustadt, Hof=Taxator.

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wieder eingetroffen.

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zu Ubernehmen, belieben Offerten mit Angabe von Referenzen an Schulz
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C. D. Nunderlich, Hürnherg
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pen
, ſowie das Ausgehen der Haare, deren
Wachsthum außerordentlich befördert wird.
Es verleiht dem Haar zugleich Glanz und
Weichheit und gibt demſelben ein angeneh=
mes
Parfüm, 1 M. bei Herrn
E. Scharmann, Hofbürſtenfabrikant,
[2756
Ludwigsplatz 2.

967

Unsere Kindor,

4 die, in der Schule geiſtig überan=
ſtrengt
, mit dem üblichen Morgen=
kaffee
ſchlechterdings nicht mehr aus=
reichen
, brauchen eine nahrhaftere
Speiſe. Nach ärztlicher Autorität
ſſ. u. A. Berl. klin. Wochenſchrift
Nr. 49 Jg. 1881) iſt die
Hiebig’sche Halto-Leguminosen.
Chogolade
das geeigneteſte Frühſtück und con=
K centrirteſte Nahrungsmittel für Schul=
kinder
, ſtillende Frauen, Magenleidende,
Blutarme ꝛc. - Zu haben in den
meiſten Apotheken und Droquenhand=
lungen
.
[2449

Piy,
H
odes Aühne alltz,
Hornhaut und Marze wird in Kürzester
Leit durch blosses Veberpinseln mit dem
rühmlichst bekannten, allein echten
Badlauer’schen Specialmittel gegen
Nühneraugen sicher und schmerzlos
beseitigt. Carton mit Flasche und Pin-
8el - 60 Pf. Wegen ganz wirkungs.
loser Nachabmungen verlange man aber
ausdrücklich nur das allein echte Rad-
lauer’sche
Hühneraugenmittel aus der
Rothen Apotheke in Poson. vepot in
DARusTAOT bei E. Scharmann, Hof-
bürstenkabrik
, C. Matzinger, Louisen-
platz
4, Droguenhandig. Chr. Schwinn,
Wilhelminenstrasse, Alfred, Graser,
Coiffeur.
[1548

⁄₈
VLLAUUukAuri1

Durch Vollmacht des General=
Agenten Herrn Bothof in Mainz
iſt mir durch Verfügung Großherzog=
lichen
Miniſteriums die Conceſſion
ertheilt worden, Reiſende nach
Amerika und Australien
für nachſtehende Schiffsgelegenheiten
befördern zu dürfen.
Von Bremen für den Norddeutſchen
Lloyd,
Hamburg für die Packetfahrt=

Actien=Geſellſchaft,
Antwerpen für die Red=Star=
Line.
Rotterdam für die Niederlän=
diſche
Dampfſchifffahrt,
Havre für die Franzöſiſche
Linie.
Für ſämmtliche Linien zu herabge=
ſetzten
Preiſen.
Darmſtadt, 25. April 1884.
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[ ][  ][ ]

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Epaulettes 6, feiner Waffenrock (wie neu)
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[4173
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nächſten Mittwoch Vormittags 9 Uhr.
im Saale des Frankfurter Hofes= im
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winnliſten
, welche nur allein gültig
und geordnet nach Nummernfolge,
werden Samstag Abend ausgegeben.
Der Vorstand.
(4510
Mainz, 26. April 1884.

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1 Stiege an einen anſtändigen Arbeiter
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4521) Waldſtraße 11 ein gut möbl.
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wollen ſich die Mitglieder 8½ Uhr Abends am Spritzenhauſe verſammeln.
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Fackeln kommen daſelbſt zur Vertheilung.
Das Commando.
Geſchäfts=Verlegung und Empfehlung.
Meinen geehrten Kunden und Geſchäftsfreunden die ergebene Nachricht, daß
ich von heute an meine Kalbs= und Hammels=Metzgerei von Schirmgaſſe 12
in mein Haus
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der Vollsbank gegenüber verlegt habe und bitte um ferneren geneigten Zuſpruch.
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eröffnet, worauf wir Familien aufmerkſam machen. Schulgeld 3 M.
Der Vorstand. (4526
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ſucht zur Uebernahme eines größeren Ge= in der Exped. d. Bl. niederzulegen. ſ4528

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Mädchen, das ſelbſtſtändig kochen kann
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der etwas von Schreinerei verſteht, geſucht.
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Ludwigsplatz 7. (4532
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reflectiren, wollen ihre Offerten unter
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gelangen laſſen.
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desſelben wird ertheilt.
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für Zeichnen hat, kann in die Lehre
Jos. Arimm,
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Lithogr. Atelier, Markt 4.
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H. Reischel, Neckarſtr. I.

4270) Lehrlingſtelle offen bei
A. Sperber, Uhrmacher.
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geſucht, um Ausgänge zu beſorgen.
Zu erfragen in der Exped. d. Bl.
Lehrling
mit guten Schulkenntniſſen für das kauf=
(4534
münniſche Fach geſucht.
Gebr. Gelfius.

[ ][  ][ ]

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Hagdeburger
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uCGAdeuusttal udguGdauuadr

6,000,000.
11523789.
78557792.
2927416.
14,922,125.

Concessionirt 1855.
Actien=Capital
Prämien=Reſerve ult. December 1883
Capital=Verſicherungen
Prämien= und Zinſen=Einnahme im Jahre 1853
Bisher gezahlte Verſicherungsſumme und Renten
Die Geſellſchaft ſchließt:
Lebens., Renten= und Ausſteuer=Verſicherungen zu billigen und feſten
Prämien, erſtere mit und ohne Gewinnantheil (Dividende).
Nachzahlungen der Versicherten finden nicht statt.
Die mit Anſpruch auf Dividende Verſicherten treten nach 3 Jahren in den
Bezug derſelben in der Weiſe, daß die auf das erſte Verſicherungsjahr entfallende
Dividende auf die Prämie des 4., die Dividende des zweiten auf die Prämie des
5. Rechnungsjahres u. ſ. w. in Anrechnung kommt. Pro 1881 wurden in 1884
zahlbar und pro 1882 in 1885 zahlbar 20pCt. der vollen Jahresprämie als Divi=
dende
gewährt, während pro 1883 in 1886 zahlbar 19pCt. zur Vertheilung
kommen.
Die Beleihungs= und Rückkaufsfähigkeit der Policen tritt nach 5jähriger Ver=
ſicherungsdauer
ein. Mit wenigſtens 1500 M. verſicherte Beamte können Dienſt=
cautionen
bis - der Verſicherungsſumme erhalten.
Verbindlichkeiten der Geſellſchaft werden anerkanntermaßen ſtets coulant und
prompt erfüllt.
Zur Ertheilung jeder weiteren Auskunft und zur Aufnahme von Verſicherungs=
verträgen
ſind neben unſerer Subdirection in München, Götheſtraße Nr. 14,
ſämmtliche Haupt= und Special=Agenten bereit.
Magdeburg, den 23. April 1884.
Magdeburger Lebens=Verſicherungs-Geſellſchaft.
W. C. Schmidt.
C. Listemann.
(4535

eine unmöbl. Wohnung
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von ca. 4-5 Zimmern nebſt Zubehör in
der Nähe des Großh. Orangeriegartens.
Offerten ſind in der Expedition abzu=
[4536
geben unter R. G.

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gegen raue und ſpröde Haut. Vorräthig
a Packet 3 Stück 50 Pf.
[3184
Auguſt Schmidt, Darmſtädter Hof.
Getaufte, Getraute und Beerdigte
in dieſer Woche.
Getanfte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Den 20. April: dem Schriftſetzer Emil Anders
eine T., Karoline Luiſe; geb. 13. Febr.
Eod.: dem Großh. Oberrechnungs=Probator
Georg Johann Hoos eine L., Karoline Marie
Luiſe; geb. 15. März.
Eod.: dem Fabrikarbeiter Wilhelm Neff ein S.,
Wilhelm; geb. 20. März.
Eod.: dem Schuhmachermeiſter Nicolaus Schlan=
der
eine T., Eliſabeth Marie Barbara Margarethe,
geb. 17. März
Fod.: dem Poſtinſpector Emil Börner ein S.,
Ferdinand. Max; geb. 11. Nov. 1883.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Den 14. April zu Hungen: der Sergeant unl
Regimentsſchreiber Ludwig Bach beim Großh
Heſſ. Feld=Art. Regt. Nr. 25, geb. von Hungen
ud Luiſe Eiſenhuth, geb. von Hungen.
Den 19. April: der Großh. Staatsanwalt Dr.
Johann Hermann Lahr zu Gießen u. Julie Luiſ=
Krauſe.

goooooooooooooooooooooooooeg
6 4366) Für das Comptoir eines =
8 hieſigen Engros=Geſchäftes werden
8 zwei Lehrlinge mit guter Schul=
6 bildung und aus anſtändiger Familie =
0 zum ſofortigen Eintritt geſucht. Salair
8 wird ſofort gezahlt, ſonſtige Be=
8 dingungen, betr. Lehrzeit, ſehr vor=
theilhaft
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Wm. Holtz, Eſchollbrückerſtraße 8.
Eod.: der Maſchinenſchloſſer Theodor, Meyer
u. Barbara Anna Willenbücher.
Den 20. April: der Schreiner Adam Ruppel
u. Katharina Werner.
Eod.: der Spengler Philipp Finkernagel und
Katharina Repp.
Den 21. April: der Privatdiener Karl Klehm,
u. Walpurga Maier.
Eod.: der Gendarm zu Fuß Heinrich Döll in
der Diviſion Starkenburg, ein Wittwer, u. Kath.
Altvater von Dieburg.
Den 22. April: der evangel. Pfarrer zu Rothen=
berg
, KreisErbach. Wilhelm Römheldjund Julie Eger.
Den 23. April: der Kaufmann zu Mainz Max
Friedrich Evler u. Clara Eliſabeth Scheerer.
Den 24. April: der Glaſer Philipp Böhm und
Magdalene, geb. Klorer, verwittw. Graf.
Den 5. April: der Buchdruckerei=Inhaber Tho=
mas
Leonhard Schmitt u. Florentine Röhrich.
Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden
Den 18. April: Eliſabetha, geborene Ganßert,
Wittwe des Feldwebels i. P. Theodor Scriba, 46
J. 11 M. u. 27 T. alt; ſtarb zu Frankfurt a. M.
den 14.

971
Specislarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
(1141
4539) Für Jedermann von größtem Nutzen iſt
die im Camstagsblatte annoncirte Reſtitutions=
ſchwärge
von Otto Sautermeiſter zur
Obern Apotheke Rottweil. Dieſelbe hat
ſich allenthalben, wo ſie bekannt geworden, ſo
goßer Beliebtheit zu erfreuen, daß ſie in vielen
Tauſenden von Flaſchen conſumirt wird. Ver=
möge
ihrer vortrefflichen Eigenſchaft, abgetragenen
Kleidern wieder ein ordentliches Ausſehen zu
verſchaffen, hat ſie geradezu Aufſehen erregt,
und wird von Civil wie Militär gleich gerne
benützt. Selbſtverſtändlich enthält ſie keine Be=
ſtandtheile
, welche den Stoffen nachtheilig ſein
könnten, wofür beſonders garantirt wird. Die
Niederlage dieſes Präparates für Darmſtadt
befindet ſich bei Carl Watzinger, von
wo daſſelbe in ¼ Flaſchen zu 1 M. un ¼⁄ Flaſchen
zu 50 Pf. bezogen werden kann.

Gold=Cours.
Ruſſiſche Imperiales
20 Franken=Stücke
Enaliſche Sovereigns.
Dollars in Gold

M. 1671-7
7 16.20-23
20.35 - 40
4.21- 25

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 20. April.
Abonnement suspendu.
Reſt=Yorſtelluno,
Zum erſten Male:
Colomba.
Lyriſches Drama in 4 Acten von Franeis Hüffer.
Muſik von A. C. Mackenzie.
Perſonen:
Graf von Nevers Herr Kraſa.
Orſo della Rebbie.
Herr Bär.
Brando Savelli, ein Bandit Herr A. Eilers.
Guiſeppe Barracini, Advokat Herr Feßler.
Antonio, ſein Bruder,
Herr Bögel.
Ein Marine=Sergeant
Herr Hofmüller.
Lolomba, Schweſter des
Orſo
Frln. Finkelſtein.
Lydia, Tochter des Grafen
von Nevers
Frln. Roth.
Chilina, Tochter des Savelli Frau Mayr=Olbrich.
Eine alte Frau
Frln. Schütky
Act1: Ajaccio. Act 2. Das Dorf Pietranera.
Act 3: Ein Hohlweg bei Pietranera. Act 4:
Das Banditenlager.
Anfang 6 Uhr. Ende 9 Uhr.
Eod.: Charlotte, geb. Gräf, Ehefrau des Re=
vier
=Commiſſärs a. D. Karl Malzan, 43 J., 5 M.
u. 2 T. alt; ſtarb 16.
Den 19. April: Ludwig Büttner, ehel. led. S.
des verſtorb. Hofvergolders Philipp Büttner, 25
J. alt; ſtarb 17.
Den 20. April: der Goldarbeiter Ludw. Becker,
ehel. led. S. des verſtorb. Schreiners Phil. Becker,
25 J. alt; ſtarb 17.
Eod.: der Kaufmann u. Stadtverordnete Peter
Berbenich. 61 J. alt; ſtarb 18.
Den 22. April: Louiſe Pöllot, geb. Reinhardt,
Ehefrau des Photographen Wilhelm Pöllot, 33 J.
alt; ſtarb 20.
Eod.: der Oeconomiehandwerker Johann Adam
Ehrhardt im 2. Gtoßh. Heſſ. Drag=Regt. Nr. 24,
22 J., 3 M. u. 8 T. alt; ſtarb 19.
Den 23. April: Louiſe Schmidt, geb. Blum,
Wittwe des Sammtrechners Joh. Schmidt, 70 J.
alt; ſtarb 19.
Beerdigte bei der katholiſchen Gemeinde.
Den 22. April: der Taglöhner Peter Arnold
zu Beſſungen, 55 J. alt; ſtarb 19.

[ ][  ][ ]

972

Dankſagung

4541

Für die vielen Beweiſe der Theilnahme aller Derjenigen,
welche unſeren nun in Gott ruhenden, lieben, unvergeßlichen
Gatten und Vater, Sohn, Bruder und Schwager
Kaufmann Carl Lind
zur letzten Ruheſtätte begleiteten, für die troſtreiche Grabrede
des Herrn Pfarrer Dr. Krätzinger, dem Geſangverein Männer=
Quartett, ſowie für die- reiche Blumenſpende, ſprechen; wir
hiermit unſeren herzlichſten Dank aus=
Beſſungen, den 28. April 1884.
Die trauernden Hinterbliebenen.

4542
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem
Verluſte unſeres lieben Söhnchens Willh ſagen wir Allen
unſern innigſten Dank.
P. Klopfer und Frau.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtädt, 28. April.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer empfing am 26. April die
zur Beiwohnung der Frühjahrsrevuen eingetroffenen ſpaniſchen Officiere
und am 27. den bayriſchen Bundesbevollmächtigten, Miniſter Freiherrn
v. Crailsheim in längerer Audienz.
Es beſtätigt ſich, daß der Kaiſer die Grundzüge der Wiedereinbe=
rufung
des Staatsrathes genehmigt hat; die Arbeiten an den Ausfüh=
rungsbeſtimmungen
haben bereits begonnen.
Der Reichskanzler iſt ſeit einigen Tagen durch Erkältung an das
Zimmer gefeſſelt
Die Novelle zum Hilfskaſſengeſetz, deren Berathungen im Reichstag
am Dienſtag wegen der Beſchlußunfähigkeit des Hauſes abgebrochen
werden mußte, wurde in der Sitzung vom Freitag meiſt nach den Com=
miſſionsanträgen
genehmigt. Den Antrag v. Hammerſtein, wonach die
Leiter der Kaſſen mit Geldſtrafe bis zu 300 Mark zu belegen ſind, wenn
ſie nicht verhindern, daß in den Kaſſenverſammlungen öffentliche Ange=
legenheiten
beſprochen werden, lehnte das Haus mit 132 gegen 100
Stimmen ab. Das an demſelben Tage zur erſten Leſung gelangte Ge=
ſetz
, betreffend die Fürſorge für die Hinterbliebenen von Angehörigen
des Reichsheeres und der Marine wurde an eine Commiſſion von 21
Mitgliedern verwieſen. An dieſelbe Commiſſion gelangte am Tage vor=
her
auch das Penſionsgeſetz, nachdem daſſelbe ein intereſſantes Rede=
turnierl
über die Frage der Communalbeſteuerung der Officiere hervor=
gerufen
hatte. Die Reichstagsſitzung von Sonnabend ſiel aus; für
Montag, den 27. April, ſtanden Wahlprüfungen, ſowie die zweite reſp.
dritte Leſung der Vorlagen über die Fabrication von Zündhölzern und
über die Novelle zum Hilfskaſſengeſetz auf der Tagesordnung.
Die Commiſſion für den Bau des Reichstagsgebäudes genehmigte
unter dem Vorſitze des Staatsſecretärs v. Bötticher den abgeänderten
Bauplan definitiv. Der Kaiſer ſoll. nunmehr erſucht werden, den Termin
der Grundſteinlegung zu beſtimmen.
In der-Socialiſtengeſetz=Commiſſion des Reichstags wurde
der Antrag Baumbach: Die Erwartung auszuſprechen, daß dem
Reichstage in der gegenwärtigen Seſſion ein Geſetzentwurf vorgelegt
wird, welcher den durch die beſtehende Geſetzgebung nicht getroffenen
Gefahren, welche aus verbrecheriſcher Anwendung oder aus der unbefugten
Bereitung, Innehabung und Verbreitung von Sprengſtoffen hervorgehen,
entgegentritt; einſtimmig angenommen. In der betr. Sitzung beklagte
Abg. Richter, daß man der Commiſſion nicht den materiellen Thatbeſtand
der in Frankfurt und Elberfeld geſchehenen Dinge mitgetheilt habe. Von
den mit Reinsdorf verhafteten 8 Perſonen hätten 2 ausgeſagt, daß ſie
in eine Drainröhre des Niederwalddenkmals 16 Pfund Oynamit gelegt,
daß jedoch die Näſſe des Bodens die Exploſion am Einweihungstage
verhindert habe. Zwei Tage ſpäter hätten ſie das Dynamit heraus=
genommen
, das dann in einem Zelte der Feſtlichkeiten ohne Erfolg
explodirt ſei.
Dem Reichstage iſt die auf Grund des Geſetzes vom 10. September
v. J., betr. die Ertheilung der Indemnität für die durch die Bekannt=
machung
vom 9. Auguſt v. J. angeordneten Zollermäßigungen, ſowie
die Verallgemeinerung der Zollermäßigungen in den Tarifen 4. zu dem
deutſch=italieniſchen und dem deutſch=ſpaniſchen Handels=und Schifffahrts=
Vertrage unterm 20. October v. J. erlaſſene Kaiſerliche Verordnung über
die Ausdehnung der Zollermäßigungen in den Tarifen 4. für den deutſch=
italieniſchen
und den deutſch=ſpaniſchen Handels= und Schifffahrtsvertrag
mit dem Hinzufügen vorgelegt worden, daß die Verhandlungen der Neu=
regelung
der Handelsbeziehung des Deutſchen Reichs mit der Türkei und
Griechenland zur Zeit noch ſchweben.
In der vom preußiſchen Abgeordnetenhauſe am Sonnabend begon=
nenen
dritten Leſung der Tagesordnung legte Miniſter Dr. Lucius den
Standpunkt der Regierung gegenüber den Beſchlüſſen in zweiter Leſung

dar und bezeichnete als Verſchlechterungen, denen die Regierung wider=
ſprechen
müſſe, die Beſchlüſſe, betr. die Bildung des Jagdvorſtandes,
den Modus der Jagdverpachtung, den Sonntagsparagraphen, das Ver.
zeichniß der jagdbaren Thiere und die Vorſchriften über den Wildſchutz=
und Schadenerſatz. In der Specialdiscuſſion wurden die von dem Er=
ſatz
des Wildſchadens und dem polizeilichen Verfahren bei Feſtſtellung,
deſſelben handelnden Paragraphen 72.-81 weſentlich nach den Beſchlüſſer,
zweiter Leſung, zum Theil auch nach den abändernden Anträgen Alt=
haus
=Arenberg angenommen. Am Montag wurde die Berathung fort=
geſetzt
.
Die Verhandlungen unter den Großmächten über die bevorſtehende,
Conferenz zur Regelung der egyptiſchen Finanzfrage ſind im vollen Gange.
Namentlich die Pourparlers zwiſchen dem engliſchen und dem franzöſi=
ſchen
Cabinet tragen einen recht. lebhaften Charakter was ſich zur. Ge=
nüge
daraus erklart, daß Frankreich neben England mehr als alle an=
dern
Mächte bei den eguptiſchen Angelegenheiten betheiligt iſt. In dem
engliſchen Rundſchreiben, welches den Großmächten und der Türkei be=
züglich
des Conferenzvorſchlages zugegangen iſt, wird vor Allem die
mißliche Lage der egyptiſchen Finanzen hervorgehöben; Egypten müſſe
eine Anleihe von acht Millionen Pfund Sterling contrahiren, ſehe ſichl
aber bei der Unmöglichkeit, ein Unterpfand für eine derartige Anleih=
zu
gewähren, außer Stande dieſelbe aufzunehmen. Die Großmächte,
ſollen alſo dem egyptiſchen Staatsſäckel wieder aufhelfen, was zur Zeit,
allerdings als ein ſehr ſchwieriges Unternehmen erſcheint.
Nach einer der N. P. Z.1 aus Rom zugegangenen Depeſche hätte
der Papſt die Reſignation Ledochowski's auf das Erzbisthum Poſen,
acceptirt. Das Poſener Capitel verzichte auf die Wahl des neuen Erz=
biſchofs
, welchen der Papſt im Einvernehmen mit der preußiſchen Staats=
regierung
demnächſt ernennen werde.
Der Magiſtrat von Berlin beſchloß in der Sitzung vom Samstag
die Beſchwerdeſchrift der Stadtverordneten über den Erlaß des Ober=
präſidenten
, betr. das Verbot, den Antrag Singer auf die Tagesordnung
zu ſtellen, an den Miniſter des Innern abzuſenden.
Oeſterreich=Ungarn. Die Orientreiſe des Kronprinzenpaares
findet in dieſen Tagen ihren Abſchluß. Wie in Konſtantinopel, ſo iſt
den hohen Reiſenden bei ihrer Rückreiſe auch auf bulgariſchem und
rumaniſchem Boden ein glänzender und ſympathiſcher Empfang bereitet
worden. In Varna begrüßte Fürſt Alexander, umgeben von ſeinen
Miniſtern Zankoff, Balabanoff und Kantakuzenos, das krouprinzlichel
Paar. In Bukareſt langte dasſelbeſFreitag Abend ½8.Uhr an, begleitel
vom König und der Königin, welche ihren Gäſten bis Comanara ent=
gegengefahren
waren; die rumäniſche Hauptſtadt war glänzend illumi=
nirt
, und jubelnd begrüßte die Bevölkerung ihr Herrſcherpaar wie derer,
hohe Gäſte.
Wie die ,Pol. Correſp. aus Ruſtſchuk meldet, brachte der Fürſt
von Bulgarien bei dem Diner einen Toaſt auf das öſterreichiſche Kron=
prinzenpaar
aus, worauf Kronprinz Rudolf auf das Wohl des Fürſten!
Alexander und des bulgariſchen Volles trank. Bei dem Abſchiede in 1 ct=
Giurgewo küßten und umarmten Fürſt Alexander uud Kronprinz
Rudolf einander.
Das Uebereinkommen betr. die Erwerbung der Pillen=Prieſener
Eiſenbahn durch den Staat, iſt am Samstag Vormittag unterzeichnet
worden.

na0
4.
iſtorio

eiſter

Frankreich. Nach einem Telegramm des Reuter'ſchen Bureaus=
aus
Aden vom 26. April hat die franzöſiſche Regierung in Obock am
rothen Meere, ganz in der Nähe der engliſchen Station Aden, eine
Kohlenſtation für die Marine errichtet.
England. In Birmingham fand am Sonnabend die Verhand=
lung
gegen den am 11. d. M. wegen Beſitzes von Sprengſtoffen verhaf=
teten
Fenier Egan ſtatt. Der öffentliche Ankläger erklärte hierbei, daß
in Cgan's Garten eine gedruckte Conſtitution der iriſchen Republik ge=
funden
worden ſei, worin es heiße, die iriſche Republik ſolle von einem
11gliedrigen oberſten Rathe regiert werden.
Italien. Am Sonntag Mittag fand in Turin in Gegenwart des
Königs und des Kronprinzen die Eröffnung der Ausſtellung durch der
Präſidenten derſelben, Herzog von Aoſta, ſtatt. Mehrere Botſchafter,
darunter der deutſche Botſchafter v. Keudel, und der größte Theil des
diplomatiſchen Corps waren zugegen.
Spanien. Die Geſandtſchaft der Vereinigten Staaten in Madrit
hat der Regierung angezeigt, daß ſie den Abgang einer neuen Frei=
ſchaaren
=Expedition nach Kuba, welche die Bande Aquero's habe ver=
ſtärken
wollen, verhindert habe.
Der Imparcial meldet, einige Officiere und Unterofficiere ſeien
in Barcellona verhaftet worden, ebenſo ſeien in Cordova ein Gendarmerie
capitän und in Cadix vier Civilperſonen verhaftet.
Am Sonntag haben die Neuwahlen zu den ſpaniſchen Cortes ſtatt=
gefunden
, von deren Ausfall der Weiterbeſtand des Cabinets Canovas
del Caſtillo abhängt. Ob ſie demſelben die in Regierungskreiſen zu=
verſichtlich
erhoffte ſtarke Majorität gebracht haben, iſt noch nicht be=
kannt

Auf der Eiſenbahn zwiſchen Badajoz und Cindadreal fand am
Sonntag eine Entgleiſung ſtatt. Der Unfall iſt durch den Einbruch der
Brücke bei Alendria herbeigeführt worden. Augenſcheinlich liegt ein=
Schandthat der Revolutionären vor. Die Brücke iſt abſichtlich, beſchä=
digt
. Die Beſchädigungen waren künſtlich verborgen, der Telegraphen=
draht
durchſchnitten. Der Zug ſtürzte vollſtändig in den Fluß, bis auf
den Poſtwagen und zwei andere Wagen, die an der Brücke hänger!

Prinzeſ
ar E,
Abend
Goßhe
m Ba
93.

[ ][  ][ ]

lüſ

ſichen

ur G
ulle a

ur 8

ſem

kkieben. Die Zahl ber bisher aufgefundenen Todten beträgt 78. die der
Verwundeten 22. Es ſind meiſt beurlaubte Soldaten. Der Unter=
uficier
, welcher dieſelben führte, ſagte aus, es fehlten ihm 76 Leute.
Von den im Zuge befindlichen Landleuten wurden bisher keine aufge=
fanden
. Ueberall herrſcht die tiefſte Entrüſtung gegen die Urheber der
Schandtgat.
Niederlande. In der erſten Kammer ſtellte der Abgeordnete
Nüller am 26. ds. Mts. eine Interpellation wegen des augenblicklichen
Standes der Frage des Congovertrages. Miniſter van der Does er=
kannte
das große Intereſſe an, das der Vertrag für den niederländiſchen
Handel habe und welches der Regierung das Recht gebe, ihre Intereſſen
m der Weiſe zu vertheidigen, wie es bereits geſchehen ſei. Die Nieder=
lande
beanſpruchten nicht die Souveränetät am Congo, ſondern ſie
wollten lediglich ihre commerciellen Verbindungen, welche durch den
Vertrag ignorirt würden, fördern. Die Regierung ſei übrigens frei in
ihrer Entſchließung, und werde dieſelbe zu verantworten wiſſen.
Rußland. Die am Sonntag ſtattgefundene Trauung des Groß=
fürſten
Conſtantin mit Prinzeſſin Eliſabeth von Altenburg wurde
ſowohl nach orthodoxem als nach proteſtantiſchem Ritus vollzogen.
Die Neue Zeitn veröffentlichte am 27. ds Mts. eine Zuſchrift
des Directors des Departements für Induſtrie und Handel, Geh. Rath
Vermakow, in welcher derſelbe im Auftrag des Finanzminiſters die
Meldungen auswärtiger Zeitungen über angeblich bevorſtehende Pour=
ſparlers
wegen des Abſchluſſes eines Handelsvertrages mit Deutſchland
als unbegrundet bezeichnet.
Cghpten. Die Antwort der britiſchen Regierung traf am 25. d. M.
in Kairo ein. Dieſelbe erklärt, daß die Expedition nach Berber gegen=
ſwärtig
unmöglich ſei und vor vier Monaten nicht abgehen könnte. Dieſe
ſEntſcheidung wurde dem Gouverneur von Berber mitgetheilt und der=
ſelbe
ermächtigt, ſich, wenn irgendwie möglich, zurückzuziehen.

Aus Gtadt und Lanb.
Darmſtadt, 29. April.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Generalmajor Frhrn. Röder v. Diersburg, Commandant der Haupt=
bereinJ
und Reſidenzſtadt Darmſtadt, den Oberſt v. Weſternhagen, Commandeur
ſein) des 3. Großh. Infanterie=Regiments Nr. 117, den Oberſtlieutenant z. D.
imlit v. Heſſert, den Major v. Bachmayr, Adjutant der Großh. (25.) Diviſion,
beglen) den Hauptmann und Compagniechef Hiepe und den Premierlieutenant
ram Kramer vom 2. Großh. Infanterie=Regiment Nr. 116, den Secondlieute=
illm
nant v. Weſternhagen vom 3. Großh. Infanterie=Regiment Nr. 117
der ! aus Mainz, den Stabsarzt Dr. Rabenau aus Offenbach, den Lieutenant
al. D. Peerrot, den Forſtmeiſter Dittmar aus Nomrod, die Obercon=
Für ſiſtorialräthe und Superintenden Dr. Habicht und Dr. Sell, den Ober=
Kry hofprediger Dr. Bender, den Garniſonsbauinſpector Rettig, den Real=
nrß
lehrer Roth aus Offenbach; zum Vortrag den Staatsminiſter Frhrn.
v. Starck, den Oberkammerherrn Frhrn. v. Leonhardi, den Hofceremonien=
pm
. meiſter v. Werner, den Hofjägermeiſter v. Werner.
Ihre Kaiſerl. Hoheit die Deutſche Kronprinzeſſin, Ihre

Königl. Hoheiten die Erbprinzeſſin von Meiningen und die
Prinzeſſin Victoria von Preußen, ſowie das fünfjährige Töchterchen
der Ersprinzeſſin von Meiningen, Prinzeſſin Feodora, ſind Freitag
Abend 9 Uhr dahier eingetrofſen und von Or. Königl. Hoheit dem
Großherzog und Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſin Victoria
am Bahnhof empfangen und begrüßt worden.
Ihre Köngl. Hoheit die Prinzeſſin Beatrice von England und
J. J. Gr. Gr. H.H. die Prinzeſſinnen Victoria und Eliſabeth be=
ſuchten
Freitag Mittag das Alicehoſpital auf der Mathildenhöhe. Die
Prinzeſſinnen wurden von der Vorſteherin Frln. Helmsdörfer und dem
Geſchäftsführer Regierungsrath v. Bechtold durch dieſämmtlichen Räume
der Anſtalt geleitet und äußerten ſich über alles Wahrgenommene in
gnädigſter Anerkennung.
J. M. die Königin Victoria empfing am Samstag den Be=
ſuch
J. Kaiſ. Hoh. der Frau Kronprinzeſſin des Deutſchen
Reiches und von Preußen, J. K. H. der Erbprinzeſſin von
Meiningen nebſt deren Töchterchen der Prinzeſſin Feodora, ſowie
J. K. H. der Prinzeſſin Victoria von Preußen. Um 11 Uhr

unternahm die Königin eine Fahrt nach der Mathildenhöhe und beſuch=
ten
Nachmittags 4 Uhr mit J. K. H. der Prinzeſſin Beatrice und
J. G. H. der Prinzeſſin Victoria J. Königl. Hoheit die Frau Prin=
zeſſin
Karl. An der Abendtafel Ihrer Majeſtat nahmen J. Kaiſerl.
Hoheit die Kronprinzeſſin, J.J. K.K. H.H. die Erbprinzeſſin
le=
von
Meiningen und die Prinzeſſin Victoria von Preußen

mſ,

Se. Königl Hoheit der Großherzog und J. G. H. die Prinzeſſin
Eliſabeth Theil.
Sonntag Vormittag 11½ Uhr fand im Neuem Palais Gottes=
dienſt
ſtatt, welchem die geſammte Großh. Familie und die Hohen Gäſte
beiwohnten. Superintendent Dr. Sell fungirte.
Um 2 Uhr nahmen die Allerhöchſten und Höchſten Herrſchaften zu=
ſammen
im Neuen Palais das Luncheon ein und fuhren um 5 Uhr
Nachmittags ſpazieren über Roßdorf, Ober= und Nieder=Ramſtadt. Im
Wagen Ihrer Majeſtät der Königin hatten Ihre Kaiſerliche Hohent
bie Leutſche Kronprinzeſſin, Ihre Königliche Hoheit die Prin=
eiſin
Beatrice von England und Seine Königliche Hoheit der
Erbgroßherzog Platz genommen; ein zweiter Wagen nahm Ihre
ſiö nigliche Hoheit die Erbprinzeſſin von Meiningen und Ihre
großherzogliche Hoheit die Prinzeſſin Victoria auf; in dem dritten
Uagen fuhren Seine Königliche Hoheit der Großherzog ſelbſt Ihre

Königliche Hoheit die Prinzelſin Victoria von Preußen, ſowie
J. J. Gr. Gr. H.H. die Prinzeſſinnen Eliſabeth und Jrene.
Ihre Majeſtät die Königin empfing am Samstag die betrübende
Nachricht von dem Tode eines ihrer älteſten Kammerherrn, des Lord
in waiting Torrington.
- Ihre Majeſtät die Königin Victoria, Ihre Königl. Hoheiten
Prinzeſſin Beatrice von England, Prinzeſſin Victoria von Preußen
und Ihre Großh. Hoheit die Prinzeſſin Eliſabeth beſuchten geſtern
Vormittag 114 Uhr die Großh. Hofmeierei.
Se. Kaiſerl. Hoheit der Kronprinz des Deutſchen Reichs
und von Preußen traf mit ſeinem zweitälteſten Sohne, dem Prinzen
Heinrich von Preußen, geſtern Nachmittag 5 Uhr hier ein. J.J.
K. K. H. H. der Prinz und die Prinzeſſin von Wales nebſt
älteſtem Sohne und drei Prinzeſſinnen=Töchtern werden heute Abend
10 Uhr erwartet. Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm von
Preußen hat ſeine Ankunft auf den 30. d. M. früh feſtgeſetzt. Die
genannten Herrſchaften nehmen ſämmtlich im Großh. Schloſſe Wohnung.
S. D. Prinz Ludwig von Battenberg iſt Sonntag Nach=
mittag
aus England hier eingetroffen.
Nach der Damen=Deputation am Freitag empfingen Ihre Großh.
Hoheit Prinzeſſin Victoria eine Deputation der Stadtverordneten=
Verſammlung der Stadt Darmſtadt, beſtehend aus den Herren Ober=
bürgermeiſter
Ohly, Stadtverordneten A. Bergſträßer, K. Laute=
ſchläger
, F. Hochſtätter und K. Müller zur Entgegennahme des
von der Stadt Darmſtadt gewidmeten Hochzeitsgeſchenks, beſtehend aus
zwei höchſt kunſt= und geſchmackvoll gearbeiteten ſechsarmigen ſilbernen
Candelabern. Oberbürgermeiſter Ohly ſprach am Schluß einer herz=
lichen
Anſprache die Bitte aus, Ihre Großh. Hoheit möge die beſcheidene
Hochzeitsgabe der Haupt= und Reſidenzſtadt gnädigſt annehmen als ein
dauerndes Symbol der treuen Ergebenheit und der aufrichtigen Ver=
ehrung
, welche die Bevölkerung der Stadt Darmſtadt der Tochter des
geliebten Landesherrn und Seiner in Gott ruhenden unvergeßlichen
Gemahlin bei der Vermählung mit einem hochedlen Gliede unſeres
fürſtlichen Hauſes darbringe. Ihre Großh. Hoheit ſprachen ſichtlich bewegt
Ihre herzliche Freude über das ſchöne und ſinnige Hochzeitsgeſchenk,
welches Sie oft an die treue Stadt Darmſtadt erinnern werde, aus
und beauftragten die Deputation, den Vertretern der Stadt Ihren
innigſten Dank für das Geſchenk und die durch dasſelbe ausgedrückte
Geſinnung auszuſprechen.
Die erſte Kammer der Stände wird nicht vor Mitte der
zweiten Woche des Monats Mai wieder zuſammentreten.
Der Darmſtädter Zeitung; entnehmen wir nachſtehende kurze
Ueberſicht von Hochzeitsgeſchenken für Ihre Großh. Hoheit Prinzeſſin
Victoria,
Ihre Majeſtät die Königin Victoria; zwei Haarnadeln mit Brillanten
und Perlen, eine ſilberne Tafelgarnitur, Shawls, Stoffe, Spitzen ꝛc.;
Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzeſſin Carl; einen Schmuck von
Brillanten und Smaragden, beſtehend aus Broche, Kreuz und Ohrringen;
Ihre Majeſtät die Königin von Bayern; ein Armband: S. Großh.
Hoheit der Prinz Alexander und J. D. die Prinzeſſin von Battenberg:
ein Diadem; S. Kaiſerl. Hoheit Großfürſt Sergius von Rußland; eine
Broche; S. Königl. Hoheit der * Herzog von Albany: ein Armband:Ihre
Kaiſerl. Hoheit die Herzogin von Edinburg: ein Medaillon; Ihre Königl. Hoh.
die Erbprinzeſſin von Meiningen; ein Armband; Ihre Kaiſ.Königl. Hobeiten
der Herzog u. die Herzogin v. Edinburg, der Prinz u. die Prinzeſſin Chriſtian
von Schleswig=Holſtein, der Herzog und die Herzogin von Connaught,
die Prinzeſſin Luiſe und ihr Gemahl der Marquis of Lorne, der FHerzog
und die Herzogin von Albany, die Prinzeſſin Beatrice: ein Deſſert=Service,
gemalt und mit Monogramm; Ihre Konigl. Hoheit die Prinzeſſin Beatrice
von England; einen Ofenſchirm, ſelbſt auf Leder gemalt; Ihre Kaiſerl.
Königl. Hoheiten der Herzog und die Herzogin von Connaught: ein
Präſentirbrett; Ihre Königl. Hoheit die Prinzeſſin Luiſe, Marquiſe of
Lorne: eine Toilettengarnitur; Ihre Großh. Hoheit die Prinzeſſin Eliſa=
beth
: einen Ofenſchirm, von der Geberin Höchſtſelbſt auf Leder gemalt;
Ihre Großh. Hoheiten die Prinzen Heinrich und Wilhelm: eine Schreib=
garnitur
in gemaltem Porzellan; Seine Großh. Hoheit der Prinz Eduard
von Sachſen=Weimar; zwei Windlichter; J. J. D. D. die Prinzen Heinrich
und Franz Joſeph von Battenberg: ein Theeſervice; Lord Sackville:
einen Bleiſtifthalter; der Alieefrauenverein: ein Ofenſchirm; Fräulein
v. Löw; ein Präſentirbrett; Fräulein Bauer: ein Bracelet; Graf Secken=
dorff
: ein Kinderportrait, von ihm ſelbſt gemalt, die Höchſelige Groß=
herzogin
Alice darſtellend: Lord Henry Lennoxl. Toilettenſpiegel und
Bürſten in Silbergarnitur; Stadt Darmſtadt: zwei ſilberne Candelaber;
die Frauen und Jungfrauen Darmſtadts: ein ſilbernes Theeſervice; die
Damen und Herren der Hofſtaaten: einen Theekeſſel; Mr. Chriſtop.
Sykes: zwei Wärmeſchüſſeln; Mr. Jocelyne: ein Paar Leuchter; die
Damen und Herren vom Gefolge der Königin: eine Bowle; die Officiere
der Bacht Osborne: eine Bowle; Commerzienrath Wörle in Mainz:
zwei Schaalen in Muſchelform; Mr. und Mrs. Jerningham: eine
Caſſette; Sir Harry Keppel: ein Flacon und ein Papiermeſſer; Lady
Biddulph: eine Lampe; Herr Kanné: ein Neceſſaire; Mrs. Seudamore,
Wilkinſon, Shaw und Radeliffe: ein Fächer mit Monogramm; Miß
Graham: einen Ofenſchirm; General Read: ein Tintenfaß: die Herren
Backes und Hobey aus Firma Schreger: ein Photographierähmchen;
Dr. Sahl: ein Ofenſchirm, Mr. Tylor: einen Arbeitskorb; der Vorſtand
des Alicevereins für Frauenbildung und Erwerb: eine geſtickte Deck=
Hofvergolder Zaun: einen Spiegel; die Kinder des Nieder=Ramſtäd
Stiftes: Handtücher; Frau Geh. Oberrechnungsrath Strecker: in
260

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deutſches Gedeck; die Hofſchauſpiekerinnen Eppert, Berl und Ethel: ein Großherzog gelandte, niedergelegt wurde. Die Hoftheater von Berlin,
Kiſſen; Frau Künzel=Roth: ein Fußſtühlchen; Hof=Möbelhändler Trier: Wien, Dresden, Hannover, Kaſſel, München und Schwerin, ſowie die
Buch; Frln. v. Schenk: ein Fremdenbuch; Frln. v. Münch: zwei Aquarell= ſandt, ebenſo die Theater von Darmſtadt, Frankfurt und Wiesbaden,
Bibel; die Hausofficianten: eine Standuhr.
Der Andrang am Sonntag zu der Ausſtellung der Hochzeits=
im
Großh. Reſidenzſchloſſe ausgeſtellt werden.
Battenberg ſtattfindenden Serenade, werden ſich ſämmtliche hieſige Gladenbeck und Sohn in Berlin gegoſſen und die Figur, welche die
Geſang=Vereine betheiligen und gegen 9 Uhr vor der Turnhalle am Verehrung, die einen Lorbeerkranz auf das Grah des Verſtoͤrbenen legen
per Telephon gegebenes Zeichen wird ſich der Lampions=Zug unter Vor= an dem Gitter trägt das Flottöw'ſche Wappen, und die Vögel auf dem
ſtraße, Ludwigſtraße nach dem Rathhaus in Bewegung ſetzen, um den poniſten über das Grab hinaus verehren.
daſelbſt verſammelten Stadtvorſtand abzuholen und alsdann zwiſchen
dem Poſtgebäude und Palais Aufſtellung nehmen. Nach Schluß der reich beſuchte Flotow=Feier des Schubert=Vereinss bei
Serenaͤde bewegt ſich der Zug durch die Rheinſtraße, Neckarſtraße, Eliſa= welcher ein Prolog (geſprochen von Herrn Hofſchauſpieler Hacker)
der betr. Zug=Theilnehmer ſtattfindet.
electriſche Beleuchtung des Louiſenplatzes heute - Dienstag - mit ünd Vereinsmitgliedern - die nöthige Abwechslung brachten. - Um
10 Uhr ihren Anfang nehmen wird.
niedrigung der Einkaufspreiſe für Chinin und ſeine Salze hat Großh.
Miniſteriüm des Innern auch in der Arzneimitteltaxe für das Großher= ſtaltete Lotterie hat einen Reinertrag von 225,000 M. erbracht.
zogthum vom 1. Mai ab die Preiſe für dieſes Arzneimittel um circa
(D. 3.)
25 pCt. heruntergeſetzt.
Photogräphien nach Gemälden aus der Eremitage zu St. Petersburg.
- Durch Beſchluß des Bundesraths iſt der Beſuch der hieſigen was hiermit berichtigt wird.
techniſchen Hochſchule dem Beſuch einer Univerſität im Sinne der
Vorſchriften für die Prüfung der Apotheker gleichgeſtellt worden.
Es wird ſomit angehenden Apothekern von jetzt an Gelegenheit geboten
ſein, an der hieſigen techniſchen Hochſchule ihre Studien zu abſolviren
und die pharmaceutiſche Staatsprüfung abzulegen.
Am Sonntag den 27. d. M. wurde in der Roſenau in Frank=
furt
unter dem Vorſitze des Herrn Dr. Oſann die 2. Landesver= der Frau Mayr=Olbrich und des Fräulein Finkelſtein zum dritten Male
ſammlung der heſſ. Fortſchrittspartei abgehalten, zu welcher in dieſer Saiſön Stradellau in Scene gehen, nicht gerade zum Vor=
ſich
über 250 Theilnehmer eingefunden hatten. Nachdem zunächſt des
verſtorbenen Herrn Dr. Brüning ehrend gedacht worden war, gelangte theil der Gedächtnißfeier, denn das Haus war nur ſchwach beſucht.
zunächſt der Antrag des verſtärkten Landesausſchuſſes zur Berathung.
Derſelbe lautete: 1) Die heſſiſche Fortſchrittspartei ſpricht ihre Ueber= müller gab ſeinen Stradella mit Feuer und Liebenswürdigkeit; der
einſtimmung mit den Grundſätzen der Heidelberger Erklärung nationaler! wurde, war ein wohlverdienter. Auch Fräulein Woͤoge that als
und liberaler Männer vom 23. März d. J. aus. und hält deshalb die Leonore ihr Möglichſtes. Wenn ſich Bühnenerfolge durch Fleiß und
Aufſtellung eines beſonderen Programms nicht für geboten. 2) Getreu
ihrer Vergangenheit, wird die heſſiſche Fortſchrittspartei in den politi= guten Willen erringen ließen, würde es der Dame an allſeitiger Aner=
ſchen
Angelegenheiten des engeren Vaterlandes an den liberalen Grund= kennung ſicher nicht fehlen. Es war eine ſinnige und geſchmackvolle
jätzen der Geſetzgebung der ſiebziger Jahre feſthalten und die Rechte des Anordnung, daß die Büſte Flotows den decorativen Mittelpunkt der
Staates gegen ultramontane Uebergriffe vertheidigen.: Abſatz 1 wurde.
nachdem die Verſammlung ſich damit einverſtanden erklärt hatte daß
die Grundſätze der Heidelberger Erklärung im Sinne der durch Herrn
Dr. Miquel auf dem1 Neuſtädter Parteikag gegebenen Erläuterung zu dieſer Saiſon über die Bretter. Als Agathe figurirte ein Frl. Engdahl
verſtehen ſeien, einſtimmig angenommen. Von der Annahme des Ab= aus Berlin - von welcher Bühne, darüber ſagt der Theaterzettel nichts
ſatzes 2 wurde als nach dem Vorhergehenden ſelbſtverſtändlich abgeſehen. aus. Das Signalement dieſer Gaſtin dürfte lauten: Stimme von im=
Bezüglich der Neuorganiſation der Partei wurde von Herrn Marz- ponirender Kraft und Fülle, in allen Regiſtern gleich ausgiebig und
kreis ſchleunigſt eine Organiſation der Partei durch Bildung von Comité's züge hat der Geſang der Dame nicht das, was man gewohnt iſt mit
vorgenommen werde, und daß von jedem Wahlkreiscomite zwei Mit= jedels zu bezeichnen. Auch konnten wir Uns mit der Auffaſſung der
glieder zu Milgliedern des Landesausſchuſſes ernannt werden. Einſt= Rolle nicht befreunden. Frl. Engdahl giebt die Agathe viel zu leiden=
weilen
ſoll der jetzige Landesausſchuß beſtehen bleiben. Nachdem man noch ſchaftlich und energiſch: das Innige und Sinnige, welches in dieſer
die Haltung des nationalliberalen Vereins in Gießen, welcher die Can= Mädchengeſtalt doch das Hauptmoment bildet, fehlte in ihrer Darſtel=
didakur
des Seceſſioniſten Gutfleiſch zu unſerſtützen beabſichtigt, da lung faſk ganz. Dasſelbe gilt auch vom Spiel der Dame, dieſes
ein nationalliberaler Candidat dort keine Ausſicht habe durchzudringen, zeigte entſchieden eine gewiſſe Bühnengewandtheit, ſtand aber nicht im
entſchieden mißbilligt hatte, wurde noch der Antrag Heyl-Worms: rechten Einklang mit dem ſchlichten Weſen der Agathe. Wir verlangen
Die Landesverſammlung beſchließt, daß gegebenen Falles in allen von der Vertreterin dieſer Partie gar nicht jene freien Bewegungen,
heſiſchen Reichstagswahlkreiſen Candidaten der nationalliberalen Partei jene ſichere Haltung, finden es z. B. ganz unnöthig, daß ſie bis dicht
aufgeſtellt werden= mit großer Mehrheit angenommen und erfolgte an die Rampe vortritt und ihre Arien ſiegesgewiß ins Publicum
hierauf der Schluß der Verſammlung.
tag Nachmittag unter außerordentlich zahlreicher Betheiligung ſtatl. kommen kann, zwiſchen den ſtimmlichen Mitteln der beiden Sängerinnen
Näch dem von Mitgliedern der Großh. Hofmuſik vorgetragenen Ave eine Parallele zu ziehen.
Maria aus der Flotow'ſchen Oper Stradella ſprach Herr Hoftheater=
director
Wünzer die ſchwungvolle Gedenkrede auf den dahingeſchiedenen/ ſprochenen Dialog einen ſtarken Anflug unfreiwilliger Komik, und es
deutſchen Tondichter, worauf unter dem von Mitgliedern der hieſigen bedurfte in der That der ganzen ſiegenden Macht ihres Organs, um
Männergeſangvereine, ſowie des Hoftheaterchors geſungenen Chore die dieſen erſten Eindrück beim Püblicum nicht nur zu verwiſchen, ſondern
Hülle des prächtigen Denkmals fiel, an deſſen Fuße eine große Zahl daſſelbe auch zu lebhaftem Applaus zu begeiſtern. Die Textausſprache
n Kränzen. worunter als erſter der von Sr. Königl. Hoheit dem 1 der Dame läßt an Deutlichkeit viel zu wuͤnſchen übrig.

ein Damenſchreibtiſch; Frln. Baſſing: eine Portlere; Miß Hildgard: ein Stadttheater von Hamburg und Leipzig hatten ebenfalls Kränze ge=
bilder
; die hieſigen engliſchen Damen: eine Schreibgarnitur in Bronce; welche durch Deputationen vertreten waren. Seitens einer Anzahl
Hof=Buchbinder Deufel: eine Schreibmappe; Chaplain Cummin: eine hieſiger Geſang= und Muſikvereine wurden gleichfalls Kränze nieder=
gelegt
. Die Familie v. Flotow wohnte der erhebenden Feier än.
Ueber das Denkmal können wir nachſtehende Einzelheiten mittheilen:
geſchenke Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſſin Victoria war ein Die Erfindung des Ganzen iſt von Profeſſor König; bei Ausarbeitung
ſehr großer. Dem Vernehmen nach ſollen die Geſchenke ſpäter nochmals des architektoniſchen Theils und des Gitters wurde derſelbe von Archi=
tert
Linnemann in Frankfurt unterſtützt. Das Poſtament iſt in
An der heute Abend vor dem Palais Sr. Großh. Hoheit des Bergſträßer Syenit von Gebrüder Hergenhahn in Bensheim ausge=
Prinzen Alexander aus Anlaß der Vermählungsfeier Ihrer Großh. führk, das Gitter von Valentin Hammeran in Frankfurt a. M die
Hohelt der Prinzeſſin Victoria mit Sr. Durchl. dem Prinzen vortreffliche Büſte nach einem Modell von Profeſſor König iſt bei
Woogsplatz Aufſtellung nehmen.Auf ein nach Schluß des Theaters will, darſtellt, iſt in weißem Tyroler Marmor ausgeführt. die Thüre
antritt der Caͤpelle des Leibgarde=Regiments Nr. 115 durch die Schul= Gitter ſollen andeuten, daß ſelbſt die kleinen Cänger den großen Com=
4. Einen höchſt gelungenen Verlauf nahm die am Samstag zahl=
bethenſtraße
nach dem Schützenhof, woſelbſt eine geſellige Vereinigung diverſe Flotow'ſche Compoſitionen ſowie ſonſtige Männerchöre, Decla=
mationen
und Inſtrumental=Piecen - vorgetragen von den Herren
4. Von gut unterrichteter Seite wird uns mitgetheilt, daß die Hofmuſikern Riller, Pfeil, dem Dirigenten Herrn Ad. Kugler
einbrechender Dunkelheit beginnt; während die Serenade mik Rückſicht die äußerſt geſchmackvolle Ausſchmückung des Locals (Gartenſaal des
darauf, daß der Prinz von Wales erſt nach 9 Uhr hier eintrifft; um Reſtauranks Guſtav Schmitz) haben ſich die Herren Henkel und
Weimar beſonders verdient gemacht, ebenſo hatte Herr Profeſſor
Mit Rückſicht auf die in den letzten Monaten eingetretene Er= König die Modellbüſte des gefeierten Meiſters bereitwilligſt überlaſſen.
Die zum Beſten des Vereins für Kinderheilſtätten veran=
Berichtigung. Im localen Theile unſerer Samstags=Rummer
wurde durch einen Druckfehler bei der Berichterſtattung über die Ueber=
- In dem Großh. Kupferſtichcabinet ſind vom 27. April an reichung des Damen=Geſchenks an J. G. H. die Prinzeſſin Victoria
neu ausgeſtellt: Reiſe=Skigzen aus Italien, von Bildhauer Drach; desgl. unter den Namen der Comit=Damen Frau Lilli Wolfskehl zu
nennen überſehen, während Frau Helene Keller doppelt genannt iſt,
D. R.

Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 25. April.
E Statt der angeſagtenMarthau mußte wegen Unpäßlichkeit
Nichtsdeſtoweniger war die Vorſtellung eine recht animirte. Herr Hof=
Lorbeerkranz, welcher dem Sänger nach der großen Hymne zu Theil
Schlußſcene bildete.
Jonntag. 27. April.
WebersFreiſchützz ging heute gleichfalls zum dritten Mal in
Worms der Antrag geſtellt; daß in jedem heſſiſchen Reichstagswaͤhl= von warmem Colorit. Trotz dieſer ſchwer ins Gewicht fallenden Vor=
ſchmettert
. Was die Auffaſſung der Rolle anlangt, war uns Fräulein
Die Enthüllung des Flotow=Denkmals fand am Sams= Wooge eine weit ſympäthiſchere Agathe wenngleich es uns nicht bei=
Der harte ſlaviſche Dialect des Frl. Engdahl verlieh dem ge=

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.