Darmstädter Tagblatt 1884


12. März 1884

[  ][ ]

147.
Juhrgang

RETEUTUUAO1
GUIUIe

147.
Jahrgung.

Monnementspreus
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. mcl.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
ſallen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal ineck Voſiauficlag

(Jrag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werdenangenommen: inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 29.
in Beſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen

Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 12. März.
Ns 51.
1884.
Betreffend: Die Vormuſterung des Pferdebeſtandes im Frühjahr 1884.
Darmſtadt, am 10. März 1884.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unter Bezugnahme auf unſer Ausſchreiben vom 7. l. Mits. benachrichtigen wir Sie, daß die angegrdnete Muſterung in
folgender Weiſe vorgenommen werden wird:
1. Montag den 24. Mürz. Vormittags 8 Uhs dahier lauf dem ſtädtiſchen Biehmarkplatze) die Pferde von Ar=
heilgen
, Braunshardt, Erzhauſen, Gräfenhauſen, Griesheim, Meſſel, Schneppenhauſen und Wirhauſen;
2. Dienstag den 25. Mürz, Vormittags 8 Uhr dahier (auf dem ſtädtiſchen Biehmarktplatze) die Pferde von
Weiterſtadt, Darmſtadt und Beſſungen;
3. Mittwoch den 26. Marz. Vormittags 8 Uhr in Eberſtadt (vor dem Gaſthaus zum Schwanen) die Pferde
von Eberſtadt, Eſchollbrücken, Hahn, Eich, Malchen, Nieder=Beerbach, Nieder=Ramſtadt, Waſchenbach und Roßdorf.
4. Donnerstag den 27. März, Vormittags 8 Uhr in Eberſtadt (vor dem Gaſthaus zum Schwanen) die Pferde
von Ober=Ramſtadt, Pfungſtadt und Traiſa.
Zugleich beauftragen wir Sie, den Pferdebeſitzern mit Beziehung auf die nachſtehende Aufforderung nochmals ſpeciell von
vorſtehenden Muſterungsterminen unter ausdrücklicher Hinpeiſung auf die im Falle des Ungehorſams verwirkte Strafe Keuntniß
zu geben. Wir bemerken dazu, daß nach 8 4 des Reglements vom 6. April 1876 ſämmtliche Pferde vorzuführen ſind, mit
a) der Fohlen unter 3 Jahren,
Ausnahme:
b der Hengſte,
e) der Stuten, die entweder hochtragend ſind, oder noch nicht lünger als 8 Tage abgefohlt haben. In beiden
Fällen iſt eine vom Ortsvorſtande ausgefertigte Beſcheinigung vorzuzeigen.
Außerdem ſind von der Verpflichlung zur Vorführung ihrer Pferde ausgenommen:
1) Mitglieder der regierenden deutſchen Familien;
2) die Geſandten fremder Mächte und das Geſandtſchaftsperſonal;
3) Beamte im Reichs= oder Staatsdienſte hinſichtlich der zum Dienſtgebrauch, ſowie Aerzte und Thierärzte hinſicht=
lich
der zur Ausübung ihres Berufes nothwendigen Pferde;
4) die Poſthalter hinſichtlich derjenigen Pferdezahl, welche von ihnen zur Beförderung der Poſten contractmäßig ge=
halten
werden muß.
Wie wir Ihnen bereits in unſerem oben erwähnten Ausſchreiben bemerkt, haben Sie, bezw. Ihr Stellvertreter, dem
Muſterungsgeſchäſte beizuwohnen. um dabei die nöthige Unterſtützung zu leiſten und durch Ihre Kenutniß der Perſonen und
Pferde das Vorkommen von Unterſchleifen und Täuſchungen verhüten zu helfen. Insbeſondere wollen Sie dafür beſorgt ſein,
daß die zu muſternden Pferde nicht allein zur beſtimmten Stunde pünktlich vorgeführt, ſondern auch gemeinde=
weiſe
in der oben angegebenen Ordnung und innerhalb der Gemeinden in der Reihenfolge Ihrer Liſte auf=
geſtellt
werden.
Bezüglich der dahier ſtattfindenden Muſterung bemerken wir noch, daß die Einführung der Pferde auf den Muſterungs=
platz
durch das Thor in der Lagerhausſtraße zu geſchehen hat.
Schließlich machen wir Sie darauf aufmerkſam, daß wir die Einſendung der einen Ausfertigung der von Ihnen nach
8 5 des erwähnten Reglements aufzuſtellenden Liſten längſtens bis zum 15. l. Mts. erwarten; die andere Ausfertigung
wollen Sie zu dem Termin mitbringen und vor Beginn der Muſterung dem dieſelbe leitenden Eivilbeamten die in unſerm Aus=
ſchreiben
vom 7. l. Mts. erwähnten Liſten über etwaigen Ab= und Zugang zuſtellen.
v. Marquard.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die Pferdebeſitzer des Kreiſes fordern wir hierdurch auf, ihre der Muſterung unterworfenen Pferde an den in obigem
Ausſchreiben angegebenen Tagen und Plätzen vorzuführen. Den Anordnungen der Muſterungs=Commiſſion iſt bei Meidung einer
Polizeiſtrafe bis zu 150 Mark unbedingt Folge zu leiſten.
(2485
Darmſtadt, den 10. März 188t.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
145
v. Marquard.

[ ][  ][ ]

528

E61
Gefunden: 1 Kaſtenſporn. 1 desgl. 1 Taſchentuch, weiß mit veilchenblauen Blumen. 1 weißes Taſchentuch gez. 1 ſchwarze
Kinderſchürze. 1 Sack, enthaltend eine wollene Decke und ein Ueberzieher. 1 Armband. 1 rother Arbeitsbeutel
mit Inhalt. 1 grauwollenes Halstuch.
Verloren: 1 Arbeitsbeutel, enthaltend 1 zugeſchnittenes Hemd. 1 Fingerhut. 1 Taſchentuch, gez. G. M. 1 goldenes Arm=
band
, ſchwarz emaillirt mit 3 Perlen. 1 altdeutſcher Schmuck von Silber, ſchwarz oxidirt. 1 Portemonnaie,
enthaltend 5 Mk. 60 Pfg. 1 goldener Ohrring. 1 leinenes Taſchentuch, A. gez.
Entflogen: 1 blauſcheckige Bagdettentaube.

Darmſtadt, den 10. März 1884.

Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Vergebung.
des Abfalles aus den Küchen des
ſtädtiſchen Hoſpitals und des
Armenhauſes.
Die ſich in der Etatsperiode vom
1. April 1884 bis 31. März 1885 er=
gebenden
Abfälle ſollen - unter den auf
unſerem Büreau zur Einſicht der Inter=
eſſenten
offen liegenden Bedingungen-
auf
dem Submiſſionswege vergeben
werden.
Wir laden Uebernehmungsluſtige ein,
ihre verſchloſſenen Offerten igetrennt für
Hoſpital und Armenhaus),
Montag den 17. d. Mts. Vor=
mittags
bis 12 Uhr,
in den vor unſerem Büreau aufgehängten
Submiſſionskaſten einzulegen.
Darmſtadt, den 6. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[2486
Ohly.

Haferlieferung.
Die Lieferung von 30 Centner Hafer
für den ſtädtiſchen Faſſelſtall ſoll unter
den bei uns offen liegenden Bedingungen
ſubmiſſionsweiſe vergeben werden.
Offerten wolle man bis zum
14. d. Mts., Vormittags 1 Uhr,
verſchloſſen und gehörig überſchrieben in
den vor unſerem Büreau aufgehängten
Submiſſionskaſten einlegen.
Darmſtadt, den 6. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[248]

Bekanntmachung.
Das Legen eines Fußbodens in dem
Schulhaus am Ballonplatze ſoll im Wege
der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 13. Mürz,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Boranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 6. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter. 2436

Bekanntmachung.
Die Holzverſteigerung vom 3. und
4. März im ſtädt. Oberwald und der
Tanne iſt genehmigt und können die Bürg
ſcheine auf unſerem Bureau errichtet wer=

den. Erſter Abfuhrtag: Donnerstag
den 13., und letzter Abfuhrtermin am
31. d. Mts.
Darmſtadt, den 10, März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter. 12488

Verſteigerung.
Montag den 17. d. Mts., Vor=
mittags
um 10 Uhr,
ſoll iu dem Standehaus dahier ein ſchmied=
eiſernes
Geländer, welches ſich zu Ein=
friedigungen
eignet, und eine Partie alte
Dachfenſter öffentlich an den Meiſtbieten=
den
verſteigert werden.
Nach dieſer Verſteigerung findet der
Verkauf von 6 Stück noch guten Hauſtein=
treppentritten
und einer Partie gußeiſerner
Goſſenkandeln, im Hofe des Juſtizgebäudes
an die Meiſtbietenden ſtatt.
Darmſtadt, am 10. März 1884.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Wießell.
[2489

Verſteigerung von
Baumaterial.
Dienstag den 18. Mürz, Vormittags
10 Uhr,
kommen im Hofe des Großh. Hofſtalles
(Mathildenplatz) dahier verſchiedene Bau=
materialien
, beſtehend in: Langer Sand=
ſteinplatten
, Mainplatten, Pflaſterſteine,
eiſerne Krippen, Raufen, Latierpfoſten und
Latierbäume, Schwellen und Brennholz,
Diele. Abſchlußwände, Thüren ꝛc., unter
den bei der Verſteigerung bekannt gegeben
werdenden Bedingungen zur öffentlichen
Verſteigerung.
Darmſtadt, deu 10. März 1884.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Wießell.
[2490

Bekanntmachung.
Samstag den 22. d. Mts., Vor=
mittags
um 10 Uhr,
ſoll in der Wirthſchaft zum Frankfurter
Hofl dahier das Reinigen der Straßen
und freien Plätze vor den Hofgebäuden
zu Darmſtadt vom 1. April 1884 bis,
dahin 1885 an die Wenigſtfordernden
ſöffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 10 März 1884.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Wießell.
[2491

nach vorheriger Zuſammenkunft in Ernſt=
hofen
aus Diſtrict Kohlwald, Bannhoiz,
großer und kleiner Junkernkopf:
184 Nadelholz=Stämme = 41,80 Fm.,
2 Pappel=Stämme = O77 Fm.,
130 Nadelholz=Derbſtangen 8.97 Fm.,
6 Nadelholz=Reisſtangen 0. 17 Fm.;
ferner:
6 Rm. Buchen=, 6 Nadel=Scheiter,
16 Rm. Buchen= 8 Eichen=, 46 Nadel=,
2 Rm. Pappel=Knüppel,
2130 Wellen Buchen=, 300 Eichen= und
1500 Wellen Nadel=Reiſig,
3 Rm. Buchen= und 25 Rm. Nadel=
Stöcke.
Die Stämme, meiſt Lürchen, lagern
15 Kilometer von der Staatsſtraße.
Ernſthofen, den 9. März 1884.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
Eckſtorm.
[2492

verſd. Anweiſung
Unentgeltlich;getungværunk=

Holzverſteigerung.
Dienstag den 18. März d, 38. von
Vormittags 9 Uhr an,

Hche mik u. Uhne Wiſſen vollſt. zu be=
ſeitigen
. M. C. Falkenberg. Ver=
In C. Roſenthalerſtraße 62. 12190

Bekanntmachung.
Die am 3., 4. und 6. März im hie=
ſigen
Gemeindewald abgehaltene Holzver=
ſteigerung
iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können Donnerstag
den 13. d. Mts., Nachmittags dahier in
Empfang genommen werden.
Der erſte Abfuhr= und Ueberweiſungs=
tag
findet Freitag den 14. d. Mts. ſtatt.
Ober=Ramſtadt, den 10. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei
Ober=Ramſtadt.
Fiſcher.
[2493

Brennholz=Verſteigerung.
Montag den 17. Mürz l. 33. Vor=
mittags
von 9 Uhr anfangend,
werden im Walde der Gemeinde Nieder=
Ramſtadt, Diſtrict Wachholderberg und
Kühtränke verſteigert:
1104 Rm. Buchen, 3 Rm. Eichen=Scheiter,
304 Rm. Buchen=Knüppel,
79 Buchen=Stöcke,
5310 Stück Buchen=Aſt= und Durch
forſtungswellen.
Zuſammenkunft Diſtriet Kloßberg am
Eingang des Waldes.
Nieder=Ramſtadt, den 10. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei
Nieder=Ramſtadt.
(2494
Bender.


⁄₈

[ ][  ][ ]

K b1
Holzverſteigerung.

Feinſten

529

Es werden verſteigert:
1. Montag den 17. März d. Js.
im Saale des Gaſtwirths Germann zu Meſſel, Morgens 9 Uhr beginnend, aus

den Diſtrieten Leimengrund, Mörsbacher Schlag und Saufangtheil der Forſtwartei
Kleeneck:
Buche: 208 Am. Scheiter I. Cl, 348 Rm. Scheiter II. Cl., 181 Rm. Knüpel,
8100 Reiſigwellen, 238 Rm. Stöcke; Birken: 2 Rm. Scheiter I. Cl., 13 Rm.
Knüppel; Eichen: 10 Rm. Scheiter II. Cl., 20 Rm. Knüppel, 1580 Reiſig=
wellen
, 5 Rm. Stöcke; Nadelholz: 15 Rm. Knüppel, 710 Reiſigwellen.
Steigliebhaber wollen ſich wegen vorheriger Beſichtigung des Holzes an den
Großherzoglichen Forſtwart Böglin zu Meſſeler Fallchorhaus wenden.
2. Dienstag den 18. März d. 3s.
an Ort und Stelle aus den Diſtricten Niederes Hirtenhäuſer Heegſtück, Krauſe Buche,
Kühlache, Rauher Wald, Hinterſte Wand und Mörsbacher Schlag:
36 Eichenſtämme = 15.98 Cbm., 1 Kiefernſtamm = 033 Cbm., 1 Pappel=
ſtamm
= 257 Cbm., 4 Eichen=Derbſtangen = 030 Cbm., 21 Nadelholz=
Derbſtangen - 101 Cbm, 52 Buchen=Derbſtangen = 270 Cbm., 557 Nadel=
holz
=Reisſtangen = 2.40 Cbm.
Zuſammenkunſt Morgens 9 Uhr auf der Dreiſchlüger Alle am Mörsbacher Grund.
Darmſtadt, den 8. März 1884.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
J. V. d. O.:
Bücking, Forſtacceſſiſt.
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3 Zimmer ꝛc., mit Waſſer, für 220 Mk.
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2332) Carlsſtr. 25 eine neu her=
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Go0e0oeooooeeeeooooonoepooes
2336) Herdwegſtr. 37 eine freundl.
Wohnung, beſtehend aus 5 Zimmern mit
allem Zubehör, alsbald zu beziehen.
2337) Alexanderſtr. 14 iſt die Parterre=
wohnung
zu verm. und im Mai zu bez.
2338) Eine kleine Wohnung an ein=
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Näheres Holzſtraße 15 im Laden.
2344) Dieburgerſtr. 69, die Bele=
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Neckarſtraße 19.
2347) Alexanderſtr. 13, im Seitenb.,
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nebſt Zugehör, ſofort zu beziehen.
2351) Ecke der Mühl= u. Soder=
ſtraße
16 eine Wohnung im 2. Stock,
3 Zimmer und alles Zubehör.
2352) Elegante Wohnung, 3 bis
4 Zimmer, Zubehör, Garten, an einzelne
Leute zu verm. Näheres Kranichſteiner=
ſtraße
17.
2353) Lagerhausſtr. 32 eine Man=
ſardewohnung
per 1. Juni zu vermiethen.
2358) Lauteſchlägerſtraße 13 iſt im
Seitenbau eine Wohnung, 2 Zimmer nebſt;
allem Zubehör zu verm. u. bald zu bez.
2359) Friedrichſtraße 36, nahe den
Bahnhöfen, Beletage mit Balkon, 6 Zim=
mer
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2506) Nieder=Ramſtüdterſtraße 43 ;
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Zubehör und Abſchluß.
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2507) Hölgesſtraße 9 unterer Stock,
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Nr. 13 bei C. Frank.
2509) Neckarſtraße 26 im Hinterbau
eine Wohnung. Näheres Vorderh., 1 Tr.

[ ][  ][ ]

2
10

2510) Alexanderſtr. 15 im Vorder=
haus
der mittlere Stock zu vermiethen.
2511) Obergaſſe 34 eine Wohnung
für 136 M. zu verm., Anf. Mai beziehb.
2512) Eliſabethenſtraße Nr. 1
iſt im Seitenbau Parterre eine Wohnung,
4 Zimmer enthaltend nebſt Zubehör, als=
lbald
zu vermiethen, eventuell auch mit
Werkſtätte und Magazin.
2513) Kiesſtr. 27 eine Wohnung, aus
3 Stuben, 1 Cabinet, Küche beſtehend,
nebſt allen andern Bequemlichkeiten iſt zu
vermiethen und 1. April beziehbar.

Läden, Hagazine eto

B

10396) Georgſtraße 11 Parterrewoh.
nung mit oder ohne Laden ſofort beziehbar.
Pliceſtraße 5 ſind große helle Näume
T4 als Werkſtätten oder Magazine per
119)
ſofort zu vermiethen.
und Zimmer mit oder ohne
Ladel Wohnung per ſofort zu verm.
A. Hufnagel, Eliſabethenſtr. 17. (1130
1210) Schulſtr. 1 ein großer Laden,
Comptoir, Wohnung, 1. Auguſt beziehbar.
1341) Holzſtraße 24 ein Laden mit
ſoder ohne Werkſtätte zu vermiethen.
1446) Neckarſtr. 26 iſt Laden mit
daranſt. Zimmer, 1 großes Zimmer im
Hinterbau nebſt Keller zu vermiethen.
Näheres Vorderhaus, 1 Treppe hoch.
1715) Ein Eckladen mit Einrichtung,
der ſich zum Betrieb eines Colonial=, Ma=
terial
-oder Kurzwaarengeſchäfts eignet, iſt
mit Wohnung und nöth. Zub. per 1. Mai,
ſauch früher, zu vermiethen. Näh. Exped.
2362) Ein Laden mit Wohnung Gr.
Ochſengaſſe 5, in welchem ſeit Reihen
von Jahren ein Schuhwaarengeſchäft mit
dem beſtem Erfolg betrieben worden iſt,
iſt zu vermiethen.

al
he
ſellbf

14
M
W
5

1581) Neue Kiesſtr. 54, parterre,
ein ſchönes, möblirtes Zimmer zu verm.
1763) Schulſtraße 15 ein möblirtes
Zimmer, 2. Stock.
1858) Roßdörferſtraße 32 3. Stock
ein freundliches Zimmer, auf Wunſch mit
Schlafkabinet, in freier Lage, mit ſorgfäl=
tiger
Bedienung zu vermiethen.
1956) Hölgesſtraße 14, 3. Stock.
ein großes, gut möblirtes Zimmer mit
ſchöner Ausſicht, nach der Straße gelegen.
2079) Schulſtraße 1 im erſten Stock
nach der Straße, ein möbl. Zimmer per
715. März.
2081) Rheinſtr. 28 ein möbl. Zimmer.
2082) Eliſabethenſtr. 37 ein großes
ſchön möblirtes Zimmer ſofort.
ooeeooeeeoooeooooooooooeoe
8 2085) Friedrichsſtr. 22, II. St.,
8 zwei bis drei möblirte Zimmer per
1. April l. J. zu vermiethen.

R 61
2084) Hochſtraße 23, Stube u. Kabinet,
an eine einzelne Perſon per 15. Mai.
2246) Soderſtraße 25 im 2. St. ein
großes, ſchön möblirtes Zimmer auf April.
2248) Wilhelminenſtraße Nr. I
ein fein möblirtes Zimmer mit Cabinet
per 1. April zu vermiethen.
2368) Dieburgerſtraße 28 parterre
ein möblirtes Zimmer per 1. April.

2369) Sandſtraße 28 parterre ein
gut möbl. Zimmer mit Cabinet, nach der
Straße, 8. April beziehbar.
2457) Dem Neckarbahnhof gegenüber
Nr. 53 ein möblirtes Zimmer auf 1. Apr.
2514) Kirchſtraße 1 ein möblirtes
Zimmer, nach der Straße gelegen, im 1.
Stock, an einen ledigen Herrn zu 12 M.
monatlich zu vermiethen.

1
RIRRRAAAH
Zur Feier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes Hr. Majeſtät
des Beutſchen Kaiſers
findet am 22. März im großen Saale des Darmſtädter Hofes ein
TeStmUhl
(2515
ſtatt und ſind Liſten zum Einzeichnen daſelbſt aufgelegt.

Haimz.

in ſämmtlichen Räumen der Stadthalle
geöffnet vom 15. bis einſchließlich 18. März
wozu freundlichſt einladet
Ok. 14966)
Der Vorstand
des Vereins für Geflügel= und Vogelzucht in Mainz.
VB. Die Heſſ. Ludwigsbahn gewährt auf ihren Strecken den verehrl. auswärtigen
Beſuchern freie Rückfahrt auf ein einfaches Tagesbillet, wenn dasſelbe an
der Caſſa unſerer Ausſtellung mit unſerem Vereinsſtempel abgeſtempelt iſt.
Geſchüftz Aehernahmr.
Der ergebenſt Unterzeichnete macht hiermit bekannt, daß das von ſeinem ſeligen
Vater am hieſigen Platze langjährig betriebene Bau- und Aimmergenehärt,
unter ſeinem Namen in unveränderter Weiſe weitergeführt wird und bittet der=
ſelbe
, das ſeinem ſel. Vater in ſo reichem Maaße geſchenkte Vertrauen auch auf ihn
gütigſt übertragen zu wollen.
(2517
Hochachtungsvoll
Hermamm Ruths.


Bubrkohlen
vorzüglicher Qualität, ſehr ſtückreich und wenig rußend, dabei von
ſehr großer Heizkraft, aus der Zeche Ver. Hamburg, liefert das
Kohlengeſchäft von
W. Lofimann, 739.
Geſchäftsiocal: Alexanderſtraße 15.
Jorulgewerbuerein Durmſtadt.
Freitag den 14. Mürz l. J., Abends 8 Uhr: General=Verſammlung
der Mitglieder im vorderen Saale der Böttinger'ſchen Bierbrauerei am Lud=
wigsplatz
. Tagesordnung: 1) Vortrag des Herrn Bergraths Tecklenburg
über die Montan=Induſtrte im Großherzogthum Heſſen. 2) Neuwahl des
Vorſtandes.
Eröffnung des Saals um 75 Uhr, in welchem die neueren techniſchen Zeit=
ſchriften
aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 11. März 1884
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
(2518
Buſch.
146

[ ][  ][ ]

2519) Ein reinl. Müdchen ſucht Lauf=
Knecht.
dienſt. Beſſ. Kirchſtr. 12.

2520) Ein geſittetes, braves Mädchen,
welches das Kleidermachen gelernt hat und
in der Haushaltung erfahren iſt, ſucht eine
paſſende Stelle. Näheres in der Exped.

2521) Ein anſtänd. Mädchen wünſcht
Monatdienſt oder Waſchen und Putzen.
Grafenſtraße 18, Seitenbau, 2 Treppen.

2522) Eine Kellnerin ſucht ſofort
Stelle. Näheres Vermittlungsbnreau von
Frau Landau, Hochſtraße 10.

2523) Eine Frau ſucht Beſchäftigung
im Waſchen und Putzen. Gardiſtenſtr. 18
im Seitenbau, 3. Stock.

2524) Ein junges, reinliches Mäd=
chen
, welches zu Hauſe ichlafen kann, wird
zu einem Kinde geſucht Aliceſtraße 2.

2477) Eine zweitſtillende Amme
geſucht. Breite Allee 17.

Reinliche junge Hädchen
zum Einwickeln von Chocoladen
geſucht.
Wehner & Fahr,
Holzhof=Allee 1. (2252

2398 Lehrmädchen f. Maſchinen=
ſtrickerei
und leichte Handarbeit geſucht.
Ecke der Eliſabethen= und Louiſenſtr. 42.

2403) Einen Lehrling ſucht
J. Böttinger, Tapezier.

Ein Lehrling
mit guten Schulkenntniſſen kann in mein
[2121
Ladengeſchäft eintreten.
J. G. Jacob.

Lehrlingsſtelle
offen bei
[2525
C. Hochstätter & Söhne.

2526) Für das Comptoir eines hieſigen
bedeutenden Fabrikgeſchäfts wird ein junger
Mann mit guter Schulbildung als
LChrling,
geſucht. Offerten unter M. 100 an die
Expedition d. Bl. erbeten.

K 51
AAce-Hospital.
Eingetretener Hinderniſſe halber findet der übliche Vortrag heuts
(252¼
nicht ſtatt.

Gründlichen Geſang=Anterrich.

nach beſter Schule und unter Zugrundlage äſthetiſcher Tonbildung ertheilt
Frau Lenke-Arazc-Aglao,
Erbacherſtraße 69 I.
215
u8. Zu ſprechen von 1021 Uhr Vormittags.

Roformationsgeschichtliche Vorträge

zum Beſten
des evangeliſchen Kirchenbauvereins
im Festsaale der Gymnagiums.
Donnerstag den 13. Mürz, Abends 7 Uhr:
Herr Dr. Sohm, Profeſſor der Rechte in Straßburg, über:Die Kultu
der Reformation.
Tageskarten zu 1 Mk. an der Kaſſe.
[287

Herren-Schaſtenstiefel per Paar M. 9.,
Herren-Stieſletten mit Doppelſohlen per Paar M. 7.50,
Hohe Damen-Malblederstieſel mit Zug per Paar M. 850
Damen-Lederstieſel mit Lackkappen per Paar M. 5. 80.
Louiſenplatz 4.
Eduard Schüssler. unh

2530) Für das Comptoir einer hieſigen
Weingroßhandlung wird per ſofort oder
auf Oſtern ein Lehrling geſucht.
Näheres in der Expedition d. Bl.

Eehrlivg ſesuoh.
2531) Ein junger Mann mit guter
Schulbildung in die Lehre geſucht.
I. Ph. Leuthner, Hofpapierhandlg.

Avis für Bamen.
Unterzeichnete empfiehlt ſich im Damen
Friſiren in und außer Abonnement unte
Zuſicherung pünktlicher Bedienung.
Margarethe Min,
gr Caplaneigaſſe 9.
W Beſtellungen werden bei Herr=
Alfred Graſer entgegengenommen. (253.

eine
lons)
het n
nweil
alang

An.
Aional

1486) In unſer Ladengeſchäft kann
ein
Aohrling
mit guten Schulkenntniſſen eintreten.
Magazin f Hüchencinrichtungen:
Ghr. Virthwein & Co.,
Schulſtraße 1.

tion

Am 9. d. M. wurde in der Sperrſitzlzetzt
2 Garderobe rechts ein Opernglas
10.
vertauſcht. Man bittet, dasſelbe dort un
lonnt=
[2465
zutauſchen.
d

2527) Ein junger Mann, der den
Buchhandel erlernen will, findet unter gün=
ſtigen
Bedingungen Stellung in
C. Hofimanu's Buchhandlung,
Wilhelminenſtraße 21.

1888) Für ein hieſiges Fabrik= und
Engros=Geſchäft wird ein Lehrling mit
tüchtigen Schulkenntniſſen und aus guter
Familie geſucht; demſelben iſt jede Ge=
legenheit
geboten, ſich im kaufmänniſchen
Fache beſtens auszubilden. Offerten unter
A. H. 36 poſtlagernd hier erbeten.

(Geſucht in einem anſtändigen Hauf=
Fe.
1 von einer einzelnen Dame 2 Zimmer=
Küche nebſt Zubehör, für den 1. Juli oden7
ver
auch früher. Offerten unter V. B. 17
ſ253s
die Expedition d. Bl. erbeten.
üch

(Fut erhaltene Confirmanden= Anzüg=
er

zu verkaufen. Gr. Bachgaſſe 20. f23s-

ru.

f81
Zur radikalen Beſeitigung von
Hühneraugen.

Ein Mittel zu finden, welches direct auf de

2528) In einem Manufacturgeſchäft
iſt für einen braven, jungen Mann eine
Lehrlings=Stelle
pffen. - Zuverfragen in der Expedition.

2256) Für mein Tuch= u. Maaß=
geſchäft
ſuche zum baldigen Eintritt
einen Lehrüing.
Hermann feyer,
Ludwigsplatz.

dr
Hühneraugen wirkt, ſie vollſtändig zerſtört, ohr
hend
der Haut zu ſchaden und ohne Schmerz zu e
regen, war bis heute eines der geſuchteſten Be=
dürfniſſe
und der größte Wunſch aller an Hühner
augen oder an verdickter Haut leidenden.

Ein ſolches Mittel iſt nun gefunden in de
S. Radlauer'ſchen Specialität, aus der Rothe=

Apotheke in Poſen, welche in vollkommenſte
Weiſe die Hühneraugen ſchmerzlos entfernt, jed
Hautverdickung gründlich zerſtoͤrt, bei der Am
wendung keinerlei Beſchädigung der Wäſche z.

2257) Ein kräftiger Junge als Feilen=
hauerlehrling
gegen Lohn geſucht.
Hch. Sonnthal, Stiftſtraße.

Folge hat und keines läſtigen Verbandes bedar
Flaſche mit Pinſel 60 P,

Depst in Darmſtadt bei B. Seharmanz
Hofbürſtenfabrikant und C. Watzingor, Louiſel
(146
platz L.
An,

[ ][  ][ ]

R6

Polttiſche Ueberſicht.

Darmſtadt, 12. März.
Dentſches Reich. Die Erwartung, daß Fürſt Bismarck bei der
ffnung des Reichstages zugegen ſein werde, iſt nicht eingetroffen
un erſcheint überhaupt ſeine Theilnahme an den parlamentariſchen
Mhandlungen für die nächſte Zeit mehr als zweifelhaft. Er wird
zenwärtig wieder heftig von nervöſen Schmerzen geplagt, welche die
mekündigte Ueberſiedelung des Kanzlers von Friedrichsruhe nach Berlin
tläufig unmöglich machen.
Die deutſche freiſinnige Parteil hat in der Freitagsſitzung des
ſlichstages in einer Angelegenheit debütirt, welche man viel lieber hätte
zu ſich beruhen laſſen ſollen. Von Herrn Rickert, dem bekannte Seceſ=
iniſten
=Champion, wurde durch die gerade nicht ſehr tactvolle Art und
Uiſe, in welcher er den Schatten Laskerzu auf die Tagesordnung
uichte, der Anlaß zu einer höchſt unerquicklichen Debatte zwiſchen den
ſenern der Conſervativen und denen der erſtgenannten Partei gegeben,
nder ſchließlich ein Ton vorherrſchte, von welchem man nur wünſchen
ln, daß er den weiteren Berathungen des Parlaments fern bleiben
nze. Uebrigens wird verſichert, daß die Herren v. Stauffenberg und
.Forckenbeck mit dem Vorgehen Rickerts durchaus nicht einverſtanden
eim.
Die polniſchen Reichstagsabgeordneten haben einen Antrag ein=
gelracht
, in den ſeit 1772 mit Preußen vereinigten ehemaligen polni=
ult

chn Landestheilen die polniſche Sprache als gleichberechtigt neben der
letſchen anzuerkennen und überall da, wo im Reichsgebiete von Par=
ſc
ein verhandelt werde, welche der deutſchen Sprache nicht mächtig ſeien,
iſen Dollmetſcher herbeizuziehen und ein Nebenprotokoll in der Sprache
e betreffenden Parteien aufzunehmen.
Die Nordd. Allgem. 3tg. ſchreibt: Die amerikaniſchen Blätter,
0, neche ſich über die amtliche yorm der Zurückſendung der Reſolution
Uiltree's beſchwerten, vergätßen die Antecedentien des Vorgangs ſelbſt.
.84 Arz vorher ſei die Bill auf Repreſſalien wegen des Verbots der Ein=

ufr von Schweineproducten bei dem Repraſentantenhauſe eingebracht
ſeſen, die unverkenubar einen feindlichen Charakter getragen habe.
amerikaniſche Geſandte Herr Sargent aber habe der deutſchen Re=
ll
ſickung gegenüber durch ſeine Haltung hier und durch ſeine journa=
iſſche
Thatigkeit in Amerika eine eigenthümliche Stellung eingenom=
m
. Wenn Mr. Sargent die üblichen Vertrauensbeziehungen wie ſeine
Lagänger angeknüpft hätte, würde ihn das auswärtige Amt vertrau=
ih
darauf aufmerkſam gemacht haben, daß ſich der Reichskanzler nicht
Ueinem Organ der Anerkennung für eine gegen ihn gerichtete Oppo=
tnspolitik
machen könne. Es würde Mr. Cargent ſomit anheimge=
ct
worden ſein, ob er nicht in Waſhington auf dieſen Geſichtspunkt
inl ſiweiſen wolle, bevor er die amtliche Behandlung ſeiner Mittheilung
9. clangte. Die Ausnahmeſtellung, welche Sargent im Gegenſatz zu allen
küen Collegen im diplomatiſchen Corps gewählt, habe ihm dieſen ver=
mulichen
Weg verſchloſſen und denjenigen bedingt, der dem inter=
ſionalen
Herkommen entſpräche, ſo daß die Rückſendung der Reſo=
Ukon nur durch die Vermittlung des deutſchen Geſandten in Waſhington
nhlgten konnte.
In Neuſtettin fand am Samstag Abend anläßlich der Rückkehr der
nKonitz freigeſprochenen Juden ein bedeutender Auflauf ſtatt. Am
einntag entſtanden weitere Ruheſtörungen, wobei Fenſter eingeworfen
n die jüdiſchen Einwohner inſultirt wurden. Die Gendarmerie ſchritt
nt blanker Waffe ein und ſtellte die Ruhe wieder her.
Fraukreich. In der Sitzung des Abgeordnetenhauſes vom 10. März
ſempfte Fallieres den Antrag der Unterrichts=Commiſſion, die Erhöhung
6 Lehrergehalte im Princip zu votiren, und beantragte, die Erhöhung
uvertagen bis zur Berathung der correſpondirenden Credite des Bud=
el
von 1885. Tirard iſt ebenfalls gegen die Erhöhung; es ſei unmög=
id
. Credite für dieſelbe zu finden. Der Berichterſtatter Bert behauptete,
luch eine Modification in der Veranlagung der Steuern könne man
) erforderlichen Fonds, namentlich im Budget des Unterrichtsminiſte=
ums
finden. Ferry wies dieſe Behauptungen zurück und erklärte, die
ſhierung könne nur einer Vertagung zuſtimmen. Die Vertagung wird
815 gegen 217 Stimmen beſchloſſen.
Ein in Paris aus Tonking eingetroffenes Telegramm vom 10. d. M.
ndet: General Millot ging geſtern über den Rothen Fluß und legte
nder Richtung nach Thuanglan, den Stromſchnellencanal zur Linken
gſend, einen Marſch von 15 Kilometer zurück. Man ſtieß nirgends
u den Feind. General Negrier marſchirte in der Richtung auf Tyan=
dih
. Das Wetter iſt günſtig.
Eine am 10. in Paris eingetroffene Depeſche des Generals Millot
4: Der Vormarſch gegen Bacninh hat am 7. c. begonnen. Das
ſaonenboot Maresqueton hatte bei einer Recognoſcirung einen Zuſam=
ſmſtoß
mit dem Feinde und verlor einen Todten und zwei Verwundete.
England. Die Königin gedenkt ihre deutſche Reiſe am 7. April
Queenborough über Bliſſingen (Holland) anzutreten. Die königliche
ocht Osborne wird ſich behufs Aufnahme der Königin am 4. April
m Vortsmouth nach Queenborough begeben.
Italien. Die Miniſterkriſis iſt zwar wieder beigelegt; trotzdem
ſicheint eine völlige Klärung der inneren Lage geboten. Es wird da=
k
verſichert, daß Herr Depretis beabſichtige, in der Deputirtenkammer
ur Debatte über die Geſammtpolitik ſeines Miniſteriums zu provo=
ſen
und hierbei die Vertrauensfrage zu ſtellen. Es muß ſich hierbei
Len, ob das gegenwärtige italieniſche Cabinet über eine geſchloſſene

51
533
Kammermehrheit verfügt, denn verſchiedene Vorkommniſſe der letzten
Zeit ließen dies faſt bezweifeln. Jedenfalls kann man nur wünſchen,
daß das Miniſterium Depretis=Mancini am Ruder bleiben möge; das=
ſelbe
iſt ein aufrichtiger Anhänger des deutſch=öſterreichiſchen Friedens=
bündniſſes
und ſomit ein weiterer Bürge für die Aufrechterhaltung des
europäiſchen Friedens.
Schweden=Norwegen. Am Freitag begannen vor dem Reichs
gerichte die Verhandlungen gegen die übrigen zehn Mitglieder des Staats=
rathes
. Die ſchon früher geäußerte Anſicht über den Ausfall derſelben
bleibt andauernd dieſelbe. Man erwartet Verurtheilung von ſieben
Staatsräthen zur Amtsentſetzung, während die drei Herren, welche
nicht an allen drei Punkten der Anklage betheiligt ſind, zu Geldſtrafen
verurtheilt werden dürften. Die Sympathiebeweiſe, welche dem Miniſter
Selmer zugehen, mehren ſich tagtäglich. Sämmtliche Organe der Rechten
der vereinigten Reiche ſprechen ſich in erbitterter Weiſe über das Ur=
theil
aus und warnen vor den Conſequenzen desſelben; eine große
Menge von Adreſſen ans Vereinen und Privatkreiſen laufen mit jeder
Poſt ein. Die conſervativen Blätter veröffentlichen Aufrufe zur National=
ſubſepription
für die Staatsräthe, an der man ſich lebhaft betheiligt.
Cgypten. Nubar Paſcha wurde interimiſtiſch mit dem Miniſterium
des Innern betraut; thatſächlich führt Clifford Aoyd die Geſchäfte.
Eine Meldung aus Suakin ſagt, Osman Digma lehute die Aufforde=
rung
, ſich zu ergeben, ab. Aus Suakin wird vom 10. d. Nachmittags
4 Uhr gemeldet: Ein Regiment hat heute früh den Vormarſch gegen
Osman Digma begonnen, die übrigen Streitkräfle ſollen morgen auf=
brechen
.
General Gordon telegraphirte am 10. März nach Kairo, er könne
die Garniſonen im Sudan nicht retten, ohne daß Truppen nach dem
blauen und weißen Nil abgeſandt würden.
Vern. Die peruaniſche Nationalverſammlung beſtätigte am 9. März
den Friedensvertrag zwiſchen Chile und Peru.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. März.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Steuerauf=
ſeher
G. Göckel zu Reinheim zum Pfandmeiſter bei dem Rentamte
Groß=Gerau ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog wohnten der in ver=
loſſener
Woche ſtattgehabten Plenarſitzung des Großh. Staatsmini=
ſteriums
an.
Die Landesbaugewerkſchule ſchließt am 15. d. Mis.
ihren achten Unterrichts=Curſus. An dem nämlichen Tage wird eine
Schlußprüfung (Nachmittags 3 Uhr) ſtattfinden, womit eine von
Morgens 9 Uhr an zur Beſichtigung geöffnete Ausſtellung von Schüler=
arbeiten
verbunden iſt.
Zu der auf den 27. v. Mis. anberaumt geweſenen Wahl eines
Vertreters der Forenſen für die hieſige Stadtverordnetenverſamm=
lung
war, wie nach früheren Beiſpielen vorausgeſehen werden konnte,
Niemand erſchienen. Geſetzlicher Beſtimmung gemäß iſt deshalb der
höchſtbeſteuerte Forenſe, Freiherr Riedeſel zu Eiſenbach, als Vertreter
der Forenſen zu den Sitzungen, in welchen über Erhebung von Um=
lagen
oder Capitalaufnahmen verhandelt wird, zuziehen.
Das zum Beſten der hieſigen Barmherzigen Schweſtern
ſtattgefundene Concert hatte ein zahlreiches Publikum herbeigezogen.
Die tüchtigen Kräfte, welche ſich zur Aufführung des reichhaltigen aus
9 Nummern beſtehenden Programms vereinigten, verdienten ſich den
Dank der Hörer in reichem Maß. Das Beethovenſche Bedur=Trio für
Pianoforte, Clarinette und Violoncell, vorgetragen von den Herren
de Haan, Engel und Reitz, eröffnete das Concert. Hierauf kam der
von Herrn Prof. Roquette gedichtete, und von Frln. Berl geſprochene
Prolog. welcher den ſchönen Zweck dieſer muſikaliſchen Aufführung zum
Inhalt hatte. Daran ſchloſſen ſich der Beethoven'ſche Liedereyclus: An
die ferne Geliebte, geſungen von Herrn Feßler, das Duett aus Men=
delsſohns
Lobgeſang (Fr. Mayr=Olbrich und Herr Hofmüller).
Dieſe drei geſchätzten Mitglieder unſerer Oper ſind auch im Concertſaal
höchſt ſympathiſche Erſcheinungen, ihre Leiſtungen am heutigen Abend
fordern uneingeſchränktes Lob. Die Fantaſie=Caprice für Violine trug
Herrn Hohlfeld ſtürmiſchen Applaus ein.
Unter großem Andrang des Publicums wurde geſtern vor dem
Schöffengericht die Privatklageſache verhandelt, welche Hr. Kammer=
ſänger
E. Feßler gegen den Redacteur der Heſſiſchen Landeszeitung
B. Stuhrmann wegen wiederholter Beleidigung in jenem Blatt ange=
ſtrengt
. Es handelte ſich in erſter Linie um eine Kritik über die Auf=
führung
der Walküre, worin bezüglich des Wotan des Hrn. Feßler die
Behauptung aufgeſtellt war, derſelbe verdiene eine Zierde unſeres
Ansgebackenes zu ſein, welches Thema in einer ſpäteren Nummer fort=
geſponnen
wurde. As Zeugen waren die Herren Hoftheaterdirector
Wünzer und Hofkapellmeiſter Schlöſſer geladen, die bekundeten, daß der
Ankläger beim hieſigen Publicum ſehr günſtig aufgenommen worden ſei.
Der Beklagte ſchützte vor, daß hier nur eine ſachgemäße, berechtigte
Kritik vorliege, aber nicht die Abſicht obgewaltet habe, die Perſon
des Anklägers zu beleidigen, während Oſann, als Vertreter
des Klägers, mit großer Schärfe die Behauptung aufſtellte
und begründete, daß hier weit über das Maß einer erlaubten
Kritik hinausgegangen, offenbar die Abſicht obgewaltet ſeinen Klienten
an der hieſigen Bühne unmoglich zu machen ſowie ihn in den Augen des

[ ][  ]

44
534
Pubkikums herabzuſetzen und dieſerhalb eine Gefängnißſtraſe in Antrag
brachte. Das Urtheil pflichtete den Ausführungen des Privatklägers
im Weſentlichen bei, erkannte jedoch nur auf eine Geſammtſtrafe von
100 Mark eventuell 20 Tage Haft und ordnete der Beſtimmung des 9 200
des Strafgeſetzes entſprechend auch die Publikation dieſes Urtheils in
der Heſſ. Landeszeitung an.
Auf der Tagesordnung der letzten Stadtverordnetenſitzung ſtand
auch der Entwurf einer Abfuhr=Ordnung für hieſige Stadt, wie
er aus den Berathungen der zu dieſem Zwecke beſonders eingeſetzten
Commiſſion hervorgegangen iſt. Wegen vorgerückter Tageszeit wurde
der Gegenſtand zurückgezogen und wird nun die Stadtverordneten in
einer ihrer nächſten Sitzungen beſchäftigen. Der Gegenſtand ſelbſt,
deſſen Regelung ſchon ſeit geraumer Zeit von der ſtädtiſchen Verwal=

tung und der Polizeibehörde in's Auge gefaßt iſt, intereſſirt die weiteſten
Kreiſe der Einwohnerſchaft, in erſter Linie naturgemäß die Haus=

beſitzer. Der Entwurf behandelt in 8 Abſchnitten und 21 einzelnen
Paragraphen die Regelung der Abfuhr der Fäcalſtoffe und den ge=
werbmäßigen
Betrieb derſelben durch Unternehmer." Er beſagt in ſeinem
9 1, daß die Entleerung der Abortgruben und die Abfuhr der Fäcalien
nur auf geruchloſe Weiſe und durch unmittelbare ununterbrochene Ueber=
ührung
der Fäcalienmaſſe vermittelſt des pneumatiſchen Apparats in
die zur Abfuhr beſtimmten vorſchriftsmäßig beſchaffenen Fäßer an
Wochentagen ſtattfinden dürfe, und zwar in den Monaten März bis
einſchließlich September nur in der Zeit von 6 Uhr Morgens bis8 Uhr
Abends, in den übrigen Monaten von 7 Uhr Morgens bis 6 Uhr
Abends. Nur ausnahmsweiſe und auf Grund beſonderer polizeilicher
Genehmigung dürfen die Fäcalſtoffe auf andere Weiſe oder zu einer
anderen Zeit weggeſchafft werden, wenn und inſoweit der Räumung
durch den pneumatiſchen Apparat unüberſteigliche Hinderniſſe entgegen=
ſtehen
, oder Gebäude in Betracht kommen, welche in ſolchen Straßen
gelegen ſins, deren Bewohner vorzugsweiſe Feld= oder Gartenbau
treiben und den Grubeninhalt zur Düngung ihrer Grundſtücke ver=
wenden
wollen. In Fällen der letzteren Art kann die Genehmigung
für ganze Straßen ertheilt werden.
In den übrigen Paragraphen werden Vorſchriften über die Be=
ſchaffenheit
der Apparate und Geräthſchaften ertheilt, eine Betriebs=
ordnung
aufgeſtellt und der gewerbsmäßige Abfuhrbetrieb geregelt,
alles in ſehr umfaſſenden und präciſen Beſtimmungen.
C Auf den Bahnen und namentlich den Linien der Heſſ. Ludwigs=
bahn
begegnet man zur Zeit, ſtarken Eistransporten. Die
Empfänger ſind jedoch meiſt über die Qualität nicht ſonderlich
erbaut.
C Wie verlautet, iſt die Gründung einer Genoſſenſchaft zu ge=
wärtigen
, welche das Abfuhrweſen in hieſiger Stadt in die Hand
nehmen will.
4 Die unlängſt verhafteten jungen Engländer, welche gegen hohe
Caution wieder in Freiheit geſetzt wurden, ſind nunmehr vor die Straf=
kammer
verwieſen und iſt die desfallſige Verhandlung auf den 31. d. M.
anberaumt.
Bienenzüchterverein. Die nächſte Verſammlung der hieſigen
Bienenzüchter
Mittwoch den 12. d. M. in der Reſtauration Weber
dürfte inſofern von beſonderem Intereſſe ſein, als allerlei Geräthe für
Bienenzucht zur Verſteigerung kommen, wobei der Mindererlös aus der
Sectionskaſſe gedeckt wird.
D. Beſſungen. Die Donnerstag den 13. März, Nachmittags
5 Uhr, ſtattfindende Gemeinderathsſitzuug hat folgende Tages=
ordnung
: 1) Ankauf und Abtretung von Gelände im oberen Heerd=
weg
. 2) Abtretung von Gelände in der Wittmannſtraße. 3) Die Ab=
gabe
der Baumanlagen des Verſchönerungsvereins. 4) Geheime Sitzung:
Mittheilungen.
Beſſungen, 12. März. Geſtern Abend fand in dem Fey'ſchen
Saale die Fortſetzung der Debatte über Waſſerverſorgung ꝛc.
ſtatt. Die Verſammlung war zahlreicher als am 3. März beſucht.
Bei Eröffnung der Debatte theilte Reviſor Henkel mit, daß Herr Profeſſor
Sonue am vorigen Mittwoch mit dem Ausſchuß der älteren Vereini=
gung
conferirte und die Mittheilung machte, daß er und ſein College
Simons von dem Ortsvorſtand erſucht geweſen, zu unterſuchen, ob nicht
Beſſungen ſich auf ſeinem Gebiete ein eigenes Waſſerwerk beſchaffen
könne. Von wiſſenſchaftlichem Geſichtspunkte müſſe dieſe Frage bejaht
werden. vom praktiſchen aber empfehle er Betheiligung an dem Darm=
ſtädter
Waſſerwerk und die politiſche Vereinigung mit Darmſtadt.
Nach dieſer Mittheilung wurde ein Bürger von Bornheim, welcher
als Rentner in Darmſtadt lebt u. ſ. 3. die Vereinigung mit Frankfurt
erſtrebte, erſucht mitzutheilen, welche Gründe die Bewohner gehabt, ſich
mit Frankfurt zu vereinigen und ob ſie dieſen Schritt nicht bereut hätten,
worauf dieſer Herr mittheilte, daß Bornheim im Jahre 1876 ganz in
derſelben Lage geweſen, wie Beſſungen jetzt. Es habe an Waſſer, Be=
leuchtung
und Canaliſation gefehlt, dabei hätten fortwährend durch den
Zuzug von Außen neue Schulen ꝛc. errichtet werden müſſen. Bornheim
habe ein Vermögen gehabt von 3½ Millionen Mark, wovon eine Million
bares Geld und ſei er daher ein Gegner der Vereimgung geweſen; nach=
dem
er aber immer mehr die Folgen des Freizügigkeitsgeſetzes bemerkt,
ſei er zu der Erkenntuiß gekommen, daß die Vereimigung mit Frankfurt
das Klügſte ſei. Bornheim habe damals 12 Schulen gehabt, jetzt habe
es deren 48, während kein Pfennig Schulgeld einginge. Sie hätten jetzt
alle Vortheile wie die Bewohner Frankfurts: die Bornheimer hätten

die Vereinigung nie bereut und würden ſie auch nie bereuen, und da
Beſſungen ſich allein nicht alle Einrichtungen wie eine größere Stadt
verſchaffen könne, ſo empfehle er als Unparteiiſcher die ſofortige Ver=
einigung
mit Darmſtadt. Lebhafter Beifall lohnte den Redner, welchem
hiermit nochmals Dank für ſeine freundliche Bemühung geſagt ſein ſoll.
Fortſ. folgt.)
Während des Schuljahres von Oſtern 1882 bis dahin 1883 hatten
die Schullehrerſeminarien einen Beſtand von 31 Lehrern ( Fried=
berg
18. Bensheim 9, Alzey 9) und 317 Schülern (Friedberg 120,
Bensheim 105, Alzey 92 von welch letzteren 9 im Laufe des Schul=
jahres
wieder abgingen. Der Confeſſion nach waren unter den Schülern
257 evangeliſche Friedberg 116, Bensheim 7. Alzey 66), 53 römiſch=
katholiſche
(Friedberg 4, Bensheim 30, Alzey 19) 1 alt=katholiſcher
Alzey) und 6 israelitiſche (Alzey). Dem Alter nach ſtanden am An=
fang
des Schuljahres im 16. Lebensjahr = 22. im 17. - 61, im 18.
= 99, im 19 94, im 20. - 28 Schüler; 18 waren über 20 Jahre
alt. 103 Schüler waren aus Starkenburg, ebenſoviel aus Oberheſſen
und 101 aus Rheinheſſen. Daß das platte Land, wie bekannt, das
größte Contingent zum Stand der Volksſchullehrer liefert, geht daraus
hervor, daß von der Geſammtſchülerzahl nur 11 aus Gemeinden über
10,000, 54 aus Gemeinden von 2-10,060, und 252 aus Gemeinden
unter 2000 Einwohnern ſtammte. Nach dem Stande der Eltern waren
unter den Schülern 54 Söhne von Lehrern, 150 von Landwirthen, 91
von Handwerkern und Geſchäftsleuten, 17 von Beamten, 5 von Eltern
anderen Standes. 218 der Schüler waren in den Präparandenſchulen.
27 von Volksſchullehrern, 3 von Geiſtlichen, 8 in Gymnaſien, 49 in
Realſchulen und 13 in anderen Lehranſtalten vorbereitet worden.
2 E. In das Frankfurter Opernrepertoire haben nun=
mehr
auch R. Wagners Meiſterſingeri Aufnahme gefunden. Es
kann überraſchen, daß unſere Nachbarbühne, welche ſich mit dem Ankauf
der Nibelungen=Tetralogie ſo beeilte, erſt jetzt die Meiſterſinger zur
Aufführung brachte, ein Werk, das abgeſehen von jedem Parteiſtand=
punkte
, zu den hervorragendſten Schöpfungen der Gegenwart gehört
Wir wohnten der am 8. März ſtattfindenden erſten Aufführung bei
und können darüber Folgendes berichten: In Herrn Stritt (Walther
v. Stolzing) beſitzt Frankfurt einen Heldentenor erſten Ranges, welcher
es verſteht die Ideen des Componiſten muſikaliſch und ſceniſch zu ver=
körp
.rn. Früher war Herr Stritt Schauſpieler und beherrſcht in
Folge deſſen alle Nuancen der dramatiſchen Recitation und das Ge=
bärdenſpiel
vollſtändig. R. Pohl nimmt in ſeinen Studien und
Kritiken; keinen Anſtand dieſen Sänger neben Niemann, Schott,
Vogl und Jäger zu ſtellen. Von dem Walther v. Stolzing
des Herrn Stritt läßt ſich ſagen, daß er voll und ganz dem
Bilde entſprach, welches wir uns von dem ritterlichen Sänger, dem
Repräſentantn Wagner'ſcher Kunſtprincipien zu machen berechtigt ſind.
Neben Herrn Stritt verdienen rühmende Erwahnung der Beckmeſſer des
Herrn Lederer, der Schuſterbube David des Herrn Matthias.
Auch Herr Beck als Hans Sachs und Frl. Walter als Eochen hatten
ſchöne Momente, konnten uns aber doch nicht in dem Grade anſprechen,
wie ſeiner Zeit an unſerer Hofbühne Herr Kraze und Frl. Czerwenka.
Eine tüchtige Leiſtung war noch der Pogner des Herrn Niering.
Die Premiere ging vor einem ſtark beſetzten Haus in Scene und ſand
ſeitens des Publicums eine ſehr warme Aufnahme. Herr Stritt und
der Kapellmeiſter wurden mit Lorbeerkränzen bedacht. Am Dienstag,
11. März, ſollte die erſte Wiederholung ſtattfinden.
Rüdesheim. Die Eröffnung der Zahnradbahn zum Nieder=
walddenkmal
iſt auf 26. Mai feſtgeſetzt.
- Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady, Rheinſtraße R.
Der Antwerpener Poſtdampfer Belgenland; Capitän Stokes, von der,
Red Star Line, welcher am 23. Februar von Antwerpen abging, iſt am
8. März wohlbehalten in New=York angekommen. Der Rotterdamer
Poſtdampfer Amſterdam', Capitän Lucas, von der Niederl.=Amerik.
Dampfſchifff.=Geſellſch., am 23. Februar von umſterdam abgegangen,
kam am 8. März wohlbehalten in New=York an.

Tages=Ralender.
Geſchäftsordnung der Bürgermeiſterei Darmſtadt: Gewerbeſtreil=
achen
: Montag Mittwoch und Freitag, Vormittags von 11-12 Uhr.
Armen=und Hoſpital-Angelegenhelten: Täglich Vormittags vo
10-11 Uhr. Schul=Angelegenheiten: Donnerstag und Samstags
von 1I-12 Uhr. Octroi=Angelegenheiten: Täglich Vormittags von
11-12 Uhr.

Mittwoch, 12. März: Concert zum Beſten armer Lehrerwittwen,
Saalbau).
Donnerstag. 13. März: Vortrag zum Beſten des Kirchenbauvereins
Gymnanum).
Generalverſammlung des Vereins für Vorbreitung
von Volksbildung (Reſt. Schmitz).
Freitag, 14. März: Hauptverſammlung der Mathildenſtiftung ( Frei=
maurerloge
). Generalverſammlung des Localgewerbvereins Darm=
tadt
(Böttinger's Brauerei).
Samstag, 15. März: Stiftungsfeſt des Kaufm. Vereins (Saalbau).
Montag. 17. März: Concert des Mozartvereins.
Dienstag, 18. März. Generalverſammlung des Darmſt. Gewerbehalle=
Vereins (Harmonie)

Druck und Verlag: L. C. Wittlich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.