Monnementopreis
krterſührlich 1 Mark 50 Pf. md
Eingerlohn. Auzwürtz werden von
den Poſtämtern Beſtellungen
ent=
pengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag
Grag= und Arzeigebkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
aqAuſlttettp Tbitrhuctanhovidtl.
)
Inſerate
werden angehommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 22.
mBeſſungen von Friedr. Blößer.
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärtz
von allen Unnoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmilicher Vehärden.
R 47.
Bekanntmachung.
Die bei der äußeren Herſtellung des
Lrwaltungs=Gehäudes unſeres Gaswerks
urkommende Weißbinderarbeit ſoll im
gege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 8. März l. J8.,
Vormittags 10 Uhr,
h unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
af dem Gaswerk zur Einſicht offen, bei
nlchem auch die Formulare für die
Rferten zu erheben ſind.
Darmſtadt, den 29. Februar 1884.
Koßherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B:
Riedlinger, Beigeordneter. (2136
Donnerstag den 6. März.
1884.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zim Nachlaß der Schuhmachermeiſter
Kon=
nd Nold Eheleute von Beſſungen
ge=
hirigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ( Meter.
I. 362⁄₁₀ - 178 Hofraithe
Wein=
bergſtraße,
67 Grabgarten da=
I. 362¹⁄₁₀
ſelbſt und
788 Acker im Her=
I. 550
mannsſpiel,
Montag den 10. März d. 33.,
Vormittags 11½ Uhr,
aͤf hieſigem Rathhaus zum dritten und
lihztenmal öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 4. März 1884.
kroßherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
000
(2229
Weimar.
Bekanntmachung.
Die am 29. Februar und 1. März
h hieſigen Gemeindewald abgehaltene
hlzverſteigerung iſt genehmigt. Die
Ab=
hrſcheine können von Freitag den
März an auf unſerem Büreau in
unpfang genommen werden. Erſter Ab=
fuhr= u. Ueberweiſungstag: Montag den/
10. Mürz.
Weiterſtadt, am 4. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
Schuchmann.
[2230
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 7. Mürz 1884,
Vor=
mittags 9 Uhr,
verſteigert der Unterzeichnete im
Ritſert=
ſchen. Saale „Zum Schützenhof” dahier
nachfolgende Gegenſtände gegen
Baar=
zahlung:
1 Ladeneinrichtung in zwei Theilen,
2 große Pfeilerſchränke, 2 Sopha's,
1 dreiarmiger Lüſtre,
Jardiniere,
23 Oeldruck= und 4 Stahlſtichbilder,
13 Rehſtangen, 2 Hundsköpfe von Thon,
4 ausgeſtopfte Vögel, 1 Etagere mit
Nippſachen, 1 Cryſtalllampe, 1
Wand=
mappe, 1 Moderateurlampe, 2
Eck=
bretter mit Stickerei, 1 Spiegel in
Gold=
rahmen, 1 Kukuksuhr, 1 Schreibtiſch,
1Schreibpultchen, 1 Kleiderſtock, 3
Hirſch=
köpfe mit Stangen, 7 Rehſtangen, 6
aus=
geſtopfte Vögel, 2 Landkarten, 1
Werk=
zeugſchrank, 2 Pferde, 1 Rind, 3
Kom=
moden, 1 Weißzeugſchrank, 1
Kleider=
ſchrank, 3 runde Tiſche, 1 Nähmaſchine,
40 Töpfe mit Blumen, 5 Kiſtchen
Cigarren.
Darmſtadt, den 5. März 1884.
Engel,
2231
Gerichtsvollzieher zu Darmſtadt.
p.
Holzverſteigerung.
Im Gemeindehaus zu Arheilgen werden, jedesmal 9 Uhr Morgens
begin=
nend, verſteigert:
I. Mittwoch den 12. März l. 3s.
aus den Diſtricten Darmſtädter, Hanauer und Arheilger Koberſtadt (Hinterſte Wand)
der Forſtwartei „Steinacker': Buche: 131 Rm. Scheiter 1. Cl., 48 Rm. Scheiter
I. Cl., 443 Rm. Knüppel, 5430 Reiſigwellen, 42 Rm. Stöcke; Birken: 3 Rm.
Scheiter II. Cl.; Eichen: 6 Rm. Scheiter I. Cl., 94 Rm. Scheiter II. Cl., 122 Rm.
Knüppel, 440 Reiſigwellen, 34 Rm. Stöcke; Nadelholz: 56 Rm. Scheiter, 97 Rm.
Knüppel, 2820 Reiſigwellen, 14 Rm. Stöcke; Erlen: 5 Rm. Scheiter, 25 Rm.
Knüppel.
2. Donnerstag den 13. Mürz l. J3.
aus den Diſtricten Niederes Hirtenhäuſer Heegſtück, Forſtwartei „Kalkofen!
Sepa=
ration und Rottwieſenſchlag, Forſtwartei „Kranichſtein”: Buchen: 157 Rm. Scheiter
I. Cl., 24 Rm. Scheiter II. Cl., 525 Rm. Knüppel, 4750 Reiſigwellen, 63 Rm.
Stöcke; Birken: 4 Rm. Scheiter L. Cl., 12 Rm. Knüppel; Eichen: 12 Rm. Scheiter
I. Cl., 22 Rm. Scheiter II. Cl., 41 Rm. Knüppel, 320 Reiſigwellen, 15 Rm. Stöcke;
Pappel, Linde: 3 Rm. Scheiter II. Cl., 12 Rm. Knüppel, 80 Reiſigwellen,
5 Rm. Stöcke.
Steigliebhaber wollen ſich wegen vorheriger Beſichtigung des Holzes gub I.
an Großh. Forſtwart Löſch zu Koberſtädter Fallthorhaus, wegen des Holzes sub II.
an den Großh. Förſter Küſter zu Forſthaus Kalkofen reſp. an den Großh. Förſter
Engel zu Kranichſteiner Fallthorhaus wenden.
Darmſtadt, den 3. März 1884.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
J. V. d. O.:
2239
Bückiug, Forſtaceſſiſt.
13)
Nä. 47
476
Stamm= und Zrennholz=
Verſteigerung.
Montag den 10. Mürz d. Js., Vormittags 9 Uhr anfangend,
werden in dem Waſchenbacher Gemeindewald, Diſtrict „Alteich= und „
Gäber=
ſtadtu verſteigert:
18 Eichen, 1 Buchen= und 9 Kiefernftümme, von 17.55 Emt. mitl.
Durch=
meſſer, 1-11 Meter Länge.
26 Rm. Buchens, 2 Rm. Eichen=, 18 Rm. Kiefern=Scheiter,
26 „ „ 8 „
„ Knüppel,
„
11 „
Stöcke,
42 „
2 „
„
„
„
420 Stück
Wellen.
2010 Stück
Die Zuſammenkunft iſt im Holzſchlag „Alteich.
Nieder Ramſtadt, den 3. März 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Nieder=Ramſtadt.
(2233
Bender.
9 Ludwigsplatz 9.
In meinem neu und mannichfaltig
aſſortirten
Corsettenlager
Verſteigerungs=Anzeige.
Nächſten Freitag den 7. und Samstag den 8. März 1884,
Vormittags 9 und Nachmittags 2 Uhr anfangend,
laſſe ich in meinem Laden, „Marktplatz Z', ſämmtliche
Waarenvor=
räthe, beſtehend in:
Kleiderſtoffen, Mantelſtoffen, Damen= und Kindermänteln,
Man=
telets, Paletots für Frühjahr, ſowie Reſter Manufacturwaaren ꝛc.,
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigern.
Ermst Wolſ.
Freitag den 7. März, Nachmittags 3 Uhr, findet eine öffentliche
Ver=
ſteigerung von
Zeitſchriften und Büchern
aus der Bibliothek der„Vereinigten Geſellſchaft; in dem nach der Neckarſtraße
[2234
gelegenen Garderobezimmer ſtatt.
G.
C
Den Empfang meiner Neuheiten in
Anhug; 1066V0b und uoSGlGlonGl
für bevorſtehende
Frihfahrz-Laiſon
zeige hiermit ergebenſt an.
Heruann Hoyep,
Ludwigsplatz,
223
Tuch- und Maaßgeſchäft.
GuGt-Gtuautii.
Regenmäntel.
von 8-20 Mark,
Maveloes
„ 12- 30 „
Sommer-Faletote
„ 6- 25 „
Mantelets & Dollmans
„ 12-50 „
die modernſten Genres, ſind in großer Auswahl eingetroffen.
2236
Vomas LChmamm,
Markt 4.
befinden ſich folgende Partien, auf der n
außergewöhnliche Preiswürdigkeit ich 9½.
beſonders aufmerkſam mache:
Eine Partie Corsetten
netto 80 Pfg.,
W3. Bei der erſten Aufnahme war ein
Druck=
fehler unterlaufen, indem es nicht 30,
ſon=
dern 80 Pfg. heißen mußte.
Eino Parte Corsetten
netto M. 1.60,
Eine Parte Corsetten
M. 3. 30,
Eine Pariio dunkelgraus Corselten
M. 2.90,
Eine Partio Fischbein-Corsetten
M. 4. 20,
Eine Partio Uhrfeder=Corsetten
M. 4. 80,
Ene Partie UhrſederCorseſten
M. 6.
Kinder-Gorſetten.
Gradhalter.
Baumuollene Corselten.
Sämmtliche Preiſe verſtehen ſich mit
5½ Sconto.
12188
Apſolsmen
(Valencia-Orangen).
ſüße Frucht,
das Stück zu 8 Pfo.,
das Dutzend zu 90 Pfg.,
empfehlen
Lobsten édono..,
am Ludwigsplatz. 2237
InGdt-"Gdor,
gangbare Sorten,
(Frühjahrsfüllung)
empfiehlt
X*
M. W. Frassel.
Nicht vorräthige Waſſer
11603
verden prompteſt beſorgt.
4777
Um mit meinem ſehr bedeutenden Vorrath in Polstermöbeln etwas zu räumen,
verkaufe ich von heute an in garantirt ſolider, ſauberer Arbeit
Hauapoes ud Aulklapp Lola's
zu Rm. 36, 40, 42, 43, 45, 47, 48, 50, 52, 54, 56, 60,
Causeuses, Chaiselongues, Divans, Ottomans, Sessel aller Art,
Sprungfeder-, Rosshaar., Woll, Seegras- & Strohmatratzen
zu reducirten Preiſen.
B. Pſeifler, Hobelmagnun a; Polsternaaronkabrih,
Große Ochſengaſſe 23.
(2034
in
Ewirzn, Mullguip., engl. Tüll,
alle Breiten, weiß und ereme, prachtvolle neue Deſſins, ſind in
großer Auswahl am Lager und empfehle dieſelben zu allerbilligſten/
Preiſen.
1N. BERtonhiot,
25 Ernſt=Ludwigsſtraße 25
L. S. Die Vorhangswaſcherei in Plauen hat begonnen und bitte
ich meine verehrl. Kunden um baldigste Abgabe der zum
(2152
Waſchen beſtimmten Vorhänge.
FeBavat,
5O TTORAO
Eliſabethenſtraße 2.
Außer den ſeither geführten Artikeln: Küchen= und
Haushaltungsgegen=
ſtünden, Schmuckſachen, Spielwaaren ꝛc. ſind neu eingetroffen:
AAS ArESn EUrIWaarsh
(2036
in nur vorzüglichen Qualitäten, welche beſtens empfohlen halte.
Herren-Schaſtenstieſel per Paar M. 9.,
Herren-Stieſſetten mit Doppelſohlen per Paar M. 7.50,
Hohe Damen-Malblederstieſel mit Zug per Paar M. 8.50,
Damen-Lederstiefel mit Lackkappen per Paar M. 5. 80.
Louiſenplatz 4.
Eduard Sohhrtslar. uas
Bruſt= u. Lungen=Leidende
und ſolche Perſonen, welche an Huſten,
Katarrh, Heiſerkeit. Verſchleimung
ꝛc. leiden, werden hiermit wiederholt auf
die ſeit 17 Jahren bewährte
Vorzüglich=
keit des echten rheiniſchen
Trauben=Bruſt=Honigs
ſals rein diätetiſches Haus= und
Genuß=
mittel aufmerkſam gemacht. Dieſes aus
dem Extracte auserleſener, rheiniſcher
Weintrauben und dreiſach geläutertem
Rohrzucker in Form eines flüſigen Honigs
leinzig und allein von W. H. Zicken
heimer in Mainz dargeſtellte Trauben=
Präparat iſt das edelſte, für Erwachſene
wie Kinder angenehmſte und zuträglichſte
.. Mittel, welches überhaupt
geboten werden kann.-
Zu haben in 3 Flaſchen.
41
Zfullungen mit nebiger Ver=
⁄9
ſchlußmarke in Dar
m=
ſ0)
2A.
ſtadt bei den Herren:
A. W. Praſſel, Rhe inſtr. 14. A. Fiſcher,
große Ochſengaſſe, Gg. Liebig Bohn,
Louiſenſtr., Emanuel Fuld, Kirchſtraße,
in Beſſungen bei Aug. Marburg.
9340
Die Hamenhandlung v L. Neinmann,
25 Kirchſtraße 25,
bringt hierdurch ihre Garten=, Feld= und Blumen=Sämereien in bekannter
Güte in empfehlende Erinnerung; auch empfiehlt dieſelbe Cocosfaſerſtricke zum
9.
(223¾
Binden und Rafſiabaſt zum Veredeln.
Einlegſchweine zu verkaufen, auch ein= 0chönes Sommerkorn zu verkaufen.
Beſſunger Schulſtraße 14.
(2168
[2239
zeln. Große Bachgaſſe 13.
Ausverkauf
aller
Kurz-, Woll- &am; Weisswaaren.
als: Rüſchen, Kragen, Corſetten, Knöpfe,
Bänder, Unterkleider, Strümpfe,
Cra=
vatten, Lederwaaren ꝛc.
Peter Lang. Caſinoſtr. 25.
Die faſt neue Ladeneinrichtung wird
billig abgegeben. Der Laden mit
Woh=
nung iſt zu vermiethen event. das Haus
mit ſchönem Garten zu verkaufen. 11950
2240
Fin noch ſehr guter
Conſirmandenanzug
zu verkaufen Hölgesſtr. 13, 1 Treppe h.
R4
478
Vom CGhem. Untorsuchungsamf barmstadt auf Roinhoil goprül=
Hedicinal-Tokayer
per ¼ Flaſche 2 M. 40 Pfa,
„ 30
Halaga & Sherry
per ¼, Flaſche 1 M. 65 Pfg.,
„ 95
„
½.
Bordeaux, St. Emilion,
per ¼ Flaſche 1 M. 10 Pfg.,
ſowie feinere Sorten,
empfiehlt in ganz vortrefflichen, abgelagerten Qualitäten die Weinhandlung Rudolſ Seligmann,
und deren Verkaufsſtellen:
Friedrich Buas,
Dieburgerſtraße 9.
Emanuel Fuld,
Kirchſtraße I.
C. Hammunn,
Caſinoſtraße 23.
Hrch. Keasler,
Wilhelminenſtraße.
Aug. Harburg,
Beſſungen. (2241
CohellEsche
bei
(2242
Emanuel Fuld.
Aour Betten
ſind zu verkaufen Carlsſtraße 10. (2144
Grobs Hackspänne
und Ablalholz
(2142
per großer Korb 45 Pfg.
Küfer GelKus,
Niederramſtädterſtr. 13.
Vegen Umnug zu Vorkaufen:
Ein prakt. Büffet, ein neuer
Karren, eine Holzmeßrahme (Mt.),
eine Partie Planken und Pfoſten,
60 Meter Leinwand=Gutrlanden,
2 Trumſägen, 10 Zwergobſtbäume
und Oleanderſtöcke, eine Partie
Brennholz billigſt.
Näheres Expedition.
12141
Eine Partie gebrauchte
Liegel
zu verkaufen. Näheres Expedition. (2157
fronse Mannhrimer
(2243
1 Los 2 Mk., 11 Loſe 20 Mk.
Wiederverkäufern günſtige Bedingungen.
lch gobe die Lose in Commission.
Geſammtgewinne 65,000 Mark,
Hauptgewinn 7500 Mark.
Sorgfältige Wahl der Gewinne.
Moritz Strauss jun., Mainz.
12469) Eliſabethenſtr. 1 (ritter Stock
r vis 7 Viecen, eyent alsbald beziehba
271) Wilhelminenſtr. 8 2 Zimmer
nebſt Alloven zu vermiethen.
717) Ernſt=Ludwigſtraße 14 eine
Wohnung im Seitenbau, beſtehend aus
2 Zimmern, Cabinet und Küche ꝛc.,
als=
bald zu vermiethen.
1660) Martinſtraße 22 der untere
Stock zu vermiethen.
1918) Schwanenſtraße 43 eine
Par=
terrewohnung von 3 Zimmern nebſt
Zu=
behör gleich zu beziehen.
1979) Heinrichſtraße 18 eine hübſche
Manſarde an eine ruhige Familie bis
17 März beziehbar. Näh. Heerdweg 98.
2149) Lauteſchlägerſtraße 17 eine
Parterrewohnung von 4 Zimmern nebſt
allem Zubehör, Waſſerleitung, per 1 Jum.
2150) Neckarſtraße 15,
Hoch=
parterre: 4-5 Zimmer, 3
Kämmer=
chen, Waſſer, Bleiche, zeitweiſe Garten
benutzbar, zu vermiethen.
2197) Ecke der Beſſ. Schul= und
Kirchſtraße 1 eine Wohnung zu verm.
AaDaiim
Azuirutu
1
2244) Ecke der Schuſtergaſſe u.
Holzſtraße 19 iſt der 2. Stock,
5 Zimmer, Küche daſelbſt, Cabinet,
1 Keller, 1 Bodenkammer, Waſchküche,
nebſt Waſſerleitung anfangs Mai zu
geziehen. Ludwig Hein, Metzger,
gegenüber der Krone.
Lire.
2245) Zu vermiethen.
Untere Rheinſtraße eine
Manſarde=
wohnung, enthaltend 2 grade Zimmer,
2 Cabinette nebſt Zubehör, zu dem jähr
lichen Preis von 250 M. Näheres durch
P. Thüringer, Schulſtr. 5.
Ce.r.. e. eld.
wa5
LanGL, udzunas 60
1198) Eliſabethenſtr. 49 ein
große=
gewölbter Keller zu vermiethen.
2151) Große Bachgaſſe 5 Laden
nebſt Wohnung ſofort beziehbar. Näheres
Heinheimerſtraße 7, Seitenbau.
Sarzer Kanarienhähne, von vorzügl.
Stämmen gezüchtet, St. M. 6. 50
incl Verp. g. Nachn. Weibch, gelb, 50 Pf.
Hinne, Quedlinburg a. H. (2194
4
11
E
1005) Grafenſtr. 35 ein großes,
fein=
möblirtes Parterrezimmer ſofort zu verm.
1110) Neckarſtraße 16 zwei
geräu=
mige, unmöblirte Zimmer.
1584) Rheinſtr. 47. 2. Treppen,
Vor=
derhaus, ein kl. möbl. Zimmer zu 10 Mk.
2246) Soderſtraße 25 im 2. St. einh
großes, ſchön möblirtes Zimmer auf April.
2247) Wilhelminenſtr. 19 im
Sei=
tenbau ein freundliches Zimmer mit
Ca=
binet, möblirt. für einen ruhigen Herrn.
2248) Wilhelminenſtraße Nr. 1
ein fein möblirtes Zimmer mit Cabinet
per 1. April zu vermiethen.
1
2249) Gut bürgerliche Köchinnen,
ſo=
wie Hausmädchen, welche nähen, bügeln
und ſerviren können, auch Mädchen f. alle
Arbeit ſuchen Stelle. - Brave Mädchen/
können nach außerhalb gute Stellen
erhal=
ten. - Frau Neßling, Lauiſenſtr. 30.
2250) Ein junger Kaufmann ſucht
Beſchäftigung im Buchführen oder ſonſtigen/
Comptoirarbeiten, event. auf einige
Stun=
den des Tages. - Gefl. Offerten unter
M. 20 an die Expedition d. Bl.
2251) Ein junger Mann, der im
Zeichnen, Rechnen u. Schriftlichen bewandert
iſt, wünſcht ähnl. Beſchäftigung. Offerten/
unter Chiffre E D 102 an die Exped.
1
Reinliche junge Hädchen
zum Einwickeln von Chocoladen
geſucht.
Wehner & Pahr,
Holzhof=Allee 1. (2252
2216) Geſucht zu zwei Leuten ein
Mädchen, welches im Kochen und in der
Hausarbeit gründlich erfahren.
Beſſ. Carlsſtraße 56.
Ein Lehrmädchen
aus braver Familie wird für ein
Lampon-
geschäft unter günſtigen Bedingungen ge=
[999
ſucht. Näheres Expedition.
ccoeoogoaogeooooaoeeooeooeg
8 1889) Für mein Manufacturwaaren=
8 geſchäft ſuche ich einen Lehrling.
Frunz Caydohl.
Leoeeeeeeoeoeceeeoeoeooooo
479
R47
vom 31. December 1883.
Volksbank,
Bllanz der Darmstädter
8.
G.,
Aetivo.
Fasalva.
M. Pf. M. Pf. 1. Caſſa=Conto55010 10 1. Stammantheile
545299 16 2. Haus=Conto 56597 33 2. Capitalien von Privaten
87155 35 3. Immobilien=Conto 33483 02 3. Sparkaſſe=Conto
471715 29 4. Vorſchüſſe 274805 63 4. Bankverkehr 47939 42 5. Effecten=Conto 25804 08 5. Creditoren=Conto 118719 41 6. Wechſel= und Wechſel=Incaſſo Conto 123447 96 6. Reſervefonds 64008 52 7. Bankverkehr 43588 31 7. Gewinn=Reſerve= und Deleredere Conto 23462 67 8. Debitoren=Conto 773586 09 L. Acceptationen=Conto 1971 99 9. Mobilien=Conto 1800 9. Zinſen=Conto 762 23 10. Zinſen=Conto. 3573 70 10. Unerhobene Dividende 165 75 11. 1883er Dividende, Verbandsbeiträge ꝛc. 35496 43 1396696 22 1396696. 22.
Die Dividende iſt von der Generalverſammlung auf 6³pCt. ſeſtgeſetzt worden und wird von heute ab ausbezahlt,
bezw. gutgeſchrieben.
Darmſtadt, 4. März 1884.
Der Vorſtand:
ſuhl
Rohde.
Bernhardt.
2253
M eick
Hodtstim
wird zum ſofortigen Eintritt geſucht.
A. Lehmann.
Mittwuch den 12. Mürz 1884,
Abends 7 Uhr präcis,
findet
im grossen Saals des Saalbaues
eine
2254) Lauffrau geſucht. — Stift
ſtraße 59.
O0
2255)
Eine ehrliche, zuverläſſige
Lauffrau
ſwird ſofort geſucht Ludwigsplatz Nr. 1.
ſi
ſiſ
h.
zum
1985) Eine Lehrlingsſtelle offen bei
A. Sperber, Uhrmacher.
2165) Einen Lehrling ſucht
J. Gelfius, Küfermeiſter.
Ein Schriftsotor
findet aushülfsweiſe Beſchäftigung
in der
I. C. Wittich'’schen
Hofbnchdruckerei.
2256) Für mein Tuch= u.
Maaß=
geſchäft ſuche zum baldigen Eintritt
einen Lehrüing.
Hermann Heyer,
Ludwigsplatz.
2257) Ein kräftiger Junge als
Feilen=
hauerlehrling gegen Lohn geſucht.
Meh. Sonnthal, Stiftſtraße.
Voton almor Lohrohittuon dos Grdsshoroohlhluns Aall,
veranſtaltet von
Studirenden der techniſchen Hochſchule.
Programm.
Bolgldiou.
1) Ouverture zu „Kalif von Bagdad=
Frolog.
Carl Roinecko.
2) Vorſpiel zum 5. Akt „König
Manfred=
de Beriot.
3) Ull. Concert für Violine mit Pianoforte=Begleitung
F. v. Supps.
4) Ouverture zu „Flotte Burſche”
Kreuz und Hchlerfe.
Luſtſpiel in 3 Akten mit Geſang und Ballet, ſpeziell für dieſes Feſt umgearbeitet.
Die muſikaliſchen Vorträge ſtehen unter Leitung des Herrn Hofmuſiker W. Petr.
Regie: Herr Hofſchauſpieler Steude.
Eintrittskarten M. 2.50, ſowie Familienkarten für 3 Perſonen 6 Mk.,
ſind in den Buchhandlungen der Herren hl. Hergsträssor (für die linke Saalhälfte)
und Thios (für die rechte Saalhälfte) zu beziehen. Abends an der Kaſſe werden
nur Karten 3 Mark ausgegeben.
Oeffnung des Saales 6 Uhr.
12155
Das Comité.
2258) Ein braber Junge, welcher das
ſch Weißbindergeſchäft erlernen will, kann
eintreten. H. Nöhnor, Kranichſteinerſtr. 23.
Eine gebrauchte
Hobelbamli
Nebenerwerb. (156
Ein Frauenzimmer kann das
Hand=
ſchuhwaſchen abreiſehalber billig erlernen.
zu kaufen geſucht. — Offerten mit Preis
A. Rittorshoimor, Löwenhofſtr. 10,
Mainz. (ob 14922
aub A. L. 34 an die Expedition. (2259
132
werbehall
N. 47
14
riſchr Lrbend.
l. 6
Ordentlicho feneralversammlung.
Dienstag den 18. März a. c., Abends ½9 Uhr, im hinteren Saale
der Harmonie, Kirchſtraße 3.
Etwaige Anträge ſind längſtens bis Montag den 10. März einzureichen.
(2260
Der Ausſchuß.
Rheinſalm,
Tourbot,
Seezungen,
Cabliau,
Schellfiſche,
Auſtern,
Moules
muſcheln,
Hummer,
Hechte,
Karpfen,
Se=
Friſche
Schellfiſche
empfiehlt
ZurolRöhrich
Bad Krankenheiler
Pastillen, vorzüglich bewährt gegen
Catarthe der Reſpirationsorgane und der
Verdauungswege, Huſten, Verſchleimungen,
Appetitloſizkeit. Verdauungsbeſchwerden und
Magenſäure. Zu beziehen in Darmſtadt
1233
bei Friedr. Schäfer.
Schollen, vorzüglich zum Backen,
Süße Bratbückinge
und
friſch gewäſſerten Stockfiſch un
Labberdan.
ſiu=
Gebr. Hösinger
Hoflieferanten.
2264₈.
Hoflieferant.
[2261
Schömem Bux
S6
veiGhST-AAa-dene
Hohuél
kauft
[2262
C. Völker, untere Hügelſtraße.
in vorzüglicher Qualität empfiehlt Packet
(3 Stück) 40 Pfg. L. A. Burkhardt,
Alfr. Graßer, D. Kieſer Wwe. 19240
Fin unverheiratheter Beamter ſucht zum
C. I. April zu miethen zwei unmöhl.
Zimmer in ruhigem, anſtändigem
Privat=
hauſe in g ter Lage keine Manſarde= noch
Hofwohnung). — Offerten mit Preisang.
unter H. M. 100 an die Exped. 12 59
Ldbbtg=Odldb
bei
Ernst Schalz, Beſſungen.
(2264
bekannte, hochfeine Qualität,
70 Pfg. per ½ Liter, bei (97
8
A. Bo=AzAubn
8.)
Du Einreibungen gegen gichtiſche und
2) rheumatiſche Schmerzen empfihlt
Die böiden lecker
[3265
9.
„
andwehrſtraße 68 iſt ſchöner Bauſand
unentgeldlich abzuholen.
[2263
als vorzüglich bewährt
Cuſtanienblüthen-Eſſenz, 1 M.
H W. Prussel, Darmſtadt.
im Landwehrweg mit darauf befindliche
Schuppen, enthaltend 372 Klafter, all
freier Hand zu verkaufen. — Näheres
der Expedition zu erfragen.
(13¼
pfee.
Israelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.)
Samstag den 8. März: Vorabendgottesdienſt um 52 Uhr. Morgengotesdienſt um 8½ Uhr.
Predigt um 9½ Uhr.
Nachmittaggottesdienſt um 3½ Uhr. - Sabbathausgang um 6 Uhr 45 Min.
Gold=Cours.
Ruſſiſche Impertales
20 Franken=Stücke
öntliſche Soverelgns
Dollars in Gold
M. 16.76.
„ 16.25
„ 2045
„ 4.21
Gottesdienſt in der Synauoge der israel Religionsgeſellſchaft
Samstag den 8. März. Vorabend 5 Uhr 30 Min. Morgens 8 Uhr. Nachm. 4 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 6 Uhr 45 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 9. März an: Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr — Min.
WB. Montag den 10. März. Faſtlag: Nachmittags 5 Uhr 45 Min.
Dienstag den 11. März. Purimi; Morgens 6 Uhr.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 6. März.
14. Vorſtellung in der 7. Abonnementsabtheilu
Zweiter Abend.
Neu einſtudirt:
Oedipus in Kolonos.
Freitag, 7. März.
15. Vorſtellung in der 7. Abonnementsabtheiln
Dritter Abend.
Anttgoue.
Polttiſche Ueverſicht.
Darmſtadt, 6. März.
Deutſches Reich. Die heutige Eröffnung des Reichstags wird
dem Vernehmen nach durch Staatsminiſter v. Bötticher erfolgen Eine
der erſten Aufgaben des Reichstags wird die Berathung des
Unfallge=
ſetzes bilden.
Dem Bundesrath iſt der Antrag Preußens auf Verlängerung des
Socialiſtengeſetzes bis zum 10. September 1886 zugegangen; dasſelbe
lauft bekanntlich am 30. September d. J. ab. In der Begründung
des Antrags werden die bisherigen guten Wirkungen des Geſetzes
con=
ſtatirt, ſowie die Grundloſigkeit der ſ. 3. gehegten Befürchtungen, daß
die Handhabung dieſes Geſetzes eine Unterdrückung berechtigter
Beſtre=
bungen herbeiführen werde. Dagegen - wird weiter
ausgeführt-
kann ein Zweifel darüber nicht obwalten, daß die ſocialdemokratiſche
Bewegung. ſelbſt mehrfacher Schwankungen ungeachtet, in weſentlich
gleicher Stärke fortbeſteht. Die gerade in der letzten Zeit, ſowohl in
Deutſchland wie in anderen Culturſtaaten zur Erſcheinung gekommenen
verbrecheriſchen Angriffe auf das Leben und Eigenthum, welche mit
hoher Wahrſcheinlichkeit auf die Initiative der ſocialdemokratiſchen,
beziehunasweiſe ſocialievolutionären Partei zurückzuführen ſind. müſſen
in eindringlicher Weiſe davor warnen, aus der an der Oberfläche
ein=
getretenen größeren Ruhe den Schluß auf ein Ermatten oder gar
Er=
löſchen der Bewegung zu ziehen. Es erſcheine daher die Verlängerung
des Geſetzes für die nächſte Zeit noch unentbehrlich. Auch werde die
Verlängerung mit dem Inkrafttreten der projectirten Reformgels
keinesweis ſogleich gegenſtandslos. Hierüber wird bemerkt: Im Gege
theil wird nach den bei dem Krankenverſicherungsgeſetz gemachten G
fahrungen eine ſorgfältige Anwendung der bezüglichen Beſtimmungt
nicht zu umgehen ſein, um den Geſetzen eine ihren wohlwollenden A
ſichten entſprechende Durchführung zu ſichern. Was die Dauer
Verlängerung anbetrifft, ſo wird ein Zweifel darüber nicht obwalh
können, daß eine kürzere als zweijährige Friſt überhaupt nicht in Frekl
d=
kommen kann, wenn eine fortgeſetzte erfolgreiche Wirkung des Geſez
nicht von vornherein in Frage geſtellt werden ſoll. Ein beſonderes. A.
dürfniß nach Abänderung einzelner Beſtimmungen des Geſetzes of
A. October 1878 iſt nicht hervorgetreten.
Das preußilche Abgeordnetenhaus trat am Montag in die dr hl.
Verathung des Etats ein. Zum Etat der Domänenverwaltung lag
to,
Antrag der Abgg. Rickert=Büchtemann vor, den zukünftigen Etat
bis
Unterſtützungs= und Renumerationsfonds zu trennen, Renumeratioh
nur für außerordentliche Arbeiten zu bewilligen und endlich das Syſl de
der Weihnachtsgratificationen zu beſeitigen und den dafür zur Lil kr
fügung geſtellten Betrag zu einer ausreichenderen Beſoldung der 4er
amten zu verwenden. Der Antrag wurde von Seiten der Regierun.
vertreter und der Conſervativen lebhaft bekämpft, ſchließlich aber
einem Amendement des Abg. v. Venda, welches den letzten Theil k
Antrages präciſer faßt, der Budgetcommiſſion überwieſen. Beim E"
der Lotterieverwaltung lagen zwei Anträge vor, deren einer, von
Abgg. Windthorſt und Löwe=Bochum geſtellt, den Erlaß eines Reiſ!
ßhenden Lotterien bezweckt, während der andere Antrag, welcher vom dann trat man in die Berathung der Schenkungsſteuer ein, die nach
Imeſens durch Reichsgeſetz anſtrebt. Der erſtgenannte Antrag wurde gen über 1000 Mark, wenn ſolche öffentlich beurkundet ſind, erhoben
hließlich abgelehnt. der Antrag Minnigerode mit ſchwacher Majorität werden ſoll. - Eine ſehr lebhafte Verhandlung entſpann ſich über den
uchdem es bei letzterem noch zu einer ziemlich animirten Debatte über während Oſann beantragte, es bei der ſeitherigen Praxis zu belaſſen,
hn bekannten Colportage=Paragraphen gekommen war.
ak= güßt worden. Dienstag Mittag fand im kaiſerl. Pälais großer Em= ſehr lebhafter Debatte wurde der Antrag Oſann's mit 24 gegen 15
jang ſtatt und überreichte dabei Prinz Friedrich Carl ſeiner Gemahlin
ein prachtvolles Bouquet.
ſerbrechens verdächtig. Bei demſelben wurde eine Hausſuchung vorge= kurzer Debatte einſtimmig angenommen.- Schließlich wurde die von
ommen deren Ergebniß noch geheim gehalten wird.
8
eſellen Schriftſtücke mit Beſchlag belegt, welche deren Berbindung mit des katholiſchen Religionsunterrichts in den Schulen des Großherzog=
Cgkm Redacteur Prager in Peſt und den ſocialiſtiſchen Vereinen in thums nach lebhafter Debatte in allen Punkten mit 31 gegen 7
Skim=
uzern und Zürich nachweiſen. Der eine derſelben wurde verhaſtet, der men abgelehnt. — Heute nehmen die Verhandlungen wegen Erbauung
gAndere iſt krank. Am 3. März wurden weitere 6 Perſonen, welche ge= der von der Regierung propouirten Secundärbahnen ihren Anfang.
190 kinen ſocialiſtiſchen Vereinen angehören, verhaftet. Das weitere Er=
7Ihfinen des „Slobdau iſt unterſagt worden.
litſho; osr auf eine bezügliche Anfrage, daß die Vorarbeiten zur Erneuerung Anregung gebracht. Sie lautet am Schluſſe: „3ſt Großh.
Staatsregie=
ſker Ende ds. Js. ablaufenden läteiniſchen Münzconvention bereits im rung geneigt, die Erweiterung der Geſchäfts= und Aufenthaltsräume
Agl ſeuerung der Rente. Der Abg. Haentien's, welcher eine Beſteuerung und zu dieſem Zwecke, nach Anhörung einer Commiſſion behufs
Feſt=
er Renke vorgeſchlagen hatte, beantragte den hierüber erſtatteten Be= ſtellung des Bedürfniſſes ünd der Art der Ausführung, noch dieſem
er Kammer abgelehnt wurde.
R6l
hindlith Beißen Nil in Khartum angekommen iſt; derſelbe habe die Lage der verſammelt iſt, unzulänglich ſind, in erhöhtem Grade aber bei
verſam=
lſter, Hpinge daſelbſt etwas befriedigender gefunden.
Im Unterhauſe wurde am 4. ds. Mts. die Wahlreformbill in erſter
ro
leſung genehmigt. Stanley kündigt an, er werde den Nachtragscredit Se. Majeſtät der Kaiſer geruhl, den nachbenannten Perſonen die
i7)
16.2
urückzukehren, womit eine betreffende Mittheiluug des„Bureau Reuter” Kammerdiener Drute zu Wernigerode.
us Kairo widerlegt wird.
12½
55¾
zo
Rußland. Die Kaiſerliche Familie iſt am 4. d. M. nach Gatſchina
10
bergeſiedelt.
„
nit dem ſchwediſchen Miniſter am 3. d. M. Abends nach Chriſtianä 1. Kl. der Reſ. befördert; Dr. Heidepriem, Unter=Arzt vom 3. Großh.
42)
bablhizo
ur Zeichnung von Beiträgen auf, um die Proceßkoſten, welche den Aſſiſtenz=Arzt 2. Kl. befördert.
eim Reichsgericht angeklagten, bezw. verurtheilten Miniſiern auferlegt
verden, zu decken.
eform
öl=
Payis
fuiee
ühn.
45⁷⁄
andli3
tr=
dſche;
84½
74
8½
400
15½
Aus Ztadi und Lnnd.
Darmſtadt, 6. März.
. Werner.
vollmächtigten Miniſier, Kammerherrn und Wirklichen Staatsrath
. Staal in Audienz.
er Feier anwohnen wird, iſt noch nicht bekannt.
den Wohnſitz in Rußland nehmen.
K. 47
481
etzes behufs Aufhebung ſämmtticher in den deutſchen Staaten be= Adreſſe ſoll durch das Bureau der Kammer uͤberreicht werden. -
So=
obg. von Minnigerode herrührt, eine einheitliche Regelung des Lotterie= denſelben Grundſätzen wie die Erbſchaftsſteuer. aber nur von
Schenkun=
ngenommen. Erledigung fanden noch die Etats des Finanzminiſteriums, vom Verfahren handelnden Abſchnitt. Der Entwurf ſieht nämlich vor,
⁄os Miniſteriums der öff ntlichen Arbeiten und des Juſtizminiſteriums, daß die Hauptſteuerämter vorläufig als Erbſchaftsämter fungiren ſollen,
wonach die Gerichte die Feſtſtellung des ſteuerpflichtigen Nachlaſſes vor=
Frau Prinzeſſin Friedrich Carl iſt am Montag Abend auf dem zunehmen haben, und den Ausſchuß zu beauftragen, den ganzen zur
nhalter Bahnhof in Berlin angekommen und von ihrem Gemahl be= Verathung ſtehenden Abſchnitt in dieſem Sinne umzuarbeiten.- Nach
Stimmen angenommen. - Weiter verhandelte man über die Beſchwerde
des Agenten J. Kaiſer, die Ausführung des Reichsimpfgeſetzes betr.,
Schweiz. Der große Rath von Bern ſprach ſich mit 118 gegen und wurde der Ausſchußantrag dahingehend, eine authentiſche
Inter=
u55 Stimmen für Beibehaltung des Impfzwangs aus. Die Berner pretation des Reichsimpfaeſehes herbeizuführen, bis zum Erſcheinen dieſer
ſlegierung beſchloß am 3. d. M. die Verhaftung des Präſidenten des 1 Auslegung aber eine maßvolle Praxis bezüglich der wiederholt zu
er=
erner Anarchiſtenvereins Kennel; derſelbe iſt zugleich eines gemeinen laſſenden Aufforderungen an die Impfpflichtigen walten zu laſſen, nach
der erſten Kammer theilweiſe befürwortete Beſchwerdevorſtellung des
Oeſterreich=Ungarn. In Agram wurden bei zwei Schneider= biſchöflichen Domkapitels in Mainz wegen Anordnung und Ertheilung
In einer bei der zweiten Kammer eingelaufenen Anfrage
des Abgeordneten Heinzerling wird die Erweiterung der Ge=
Frankreich. In der Abgeordnetenkammer erwiderte Tirard am ſchäfts= und Aüfenthaltskäume der zweiten Kammer in
Mhange ſeien. Tirard erklärte ferner, die Regierung bekämpfe jede Be= der zweiten Kammer im näher angedeuteten Sinne ins Auge zu faſſen
icht der Commiſſion auf die Tagesordnung zu ſetzen, was jedoch von Landtag eine entſprechende Vorlage zugehen zu laſſen zu Vorausgeſchickt
ſind Darlegungen, aus welchen erhellt, daß die dermalen der zweiten
England. Die Regierung erhielt am 4. ds. eine Depeſche Gordon's, Kammer, abgeſehen von dem Sitzungsſaale, zu Gebot ſtehenden
Ge=
belche meldet. daß Oberſt Stewart von der zweiten Expedition nach dem ſchäfts= und Aufenthaltsräume ſelbſt dann, wenn die Kammer nicht
meltem Hauſe.
- Ordensverleihungen. Wie der „D. R. A.1 meldet, haben
r ägpptiſchen Expedition durch einen Unterantrag bekämpfen. Ehe Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Ordens=Inſignien zu
er=
heitere Gelder bewilligt würden, ſollte die Regierung ihre ägyptiſche theilen, und zwar: des Comthurkreuzes zweiter Klaſſe des Großh.
zolitik klar darlegen. Manners zeigt an, daß er die zweite Leſung der Verdienſt=Ordens Philipps des Großmüthigen: dem Gräflich
Stol=
leformbill durch einen Unterantrag bekämpfen werde. Das Haus ver= berg'ſchen Ober=Forſtmeiſter Müller zu Wernigerode; des
Ritter=
peigerte die weitere Billberathung, bis ein Geſammtplan der Regie= kreuzes erſter Klaſſe desſelben Ordens: dem Gräflich Stolberg'ſchen
ithſeh ung zur Abänderung der Volksvertretung vorgelegt werde. Hartingkon Förſtmeiſter Roth zu Wernigerode; des Großh. Allgemeinen
Ehren=
heilte mit, daß Graham keinen Beſehl erhalten habe, nach Trinkitat l zeichens mit der Inſchriſt „Für Verdienſter: dem Gräflich Stolberg'ſchen
Militärdienſtnachrichten. Moore, Secondlieutenant vom
Niederlande. Die 2. Kammer hat am 4. März den Geſetzent= 1. Großh. Inf=Rgt. Nr. 115. in das Holſtein. Inf.=Rgt. Nr 85
ver=
ourf angenommen, welcher die Regierung zur Demonetiſirung von ſetzt; v. Engelbrechten Premierlieutenant vom 3. Großh. Juf.=Rgt.
6 Millionen Silbergeld ermächtigt, falls die Verhältniſſe dies erfordern. Nr. 117, in das Anhalt. Inf.=Rgt Nr. 93. Frhr. v. Bodenhauſen,
Premierlieutenant vom Anhalt. Inf=Rgt. Nr 93, in das 3. Großh.
Inf.=Rgt. Nr. 117- verſetzt; Dr. Keller, Aſſiſtenz=Arzt 2. Kl der
Schweden=Norwegen. Der König kehrte nach einer Berathung Reſ. vom 1 Bat 4 Großh. Landw=Rgts. Nr. 118. zum Aſſiſtenz=Arzt
urück. Die der Rechten angehörenden Mitglieder des Storthing fordern Inf=Rgt. Nr. 117, untr Verſetzung zum 1. Heſſ. Huf=Rgt. Nr. 13 zum
- Großh. Hoftheater. Repertoire=Entwurf. Sonntag
9. März „Die Zaüberflöte (-Pamina:: Frl. Schwarzkopf als Gaſt.)
Dienstag, 11. März „Hamlers. Donnerstag. 13. März„Mignonz.
In die Pfennigſparkaſſe zu Darmſtadt wurden im
Monat Februar 6195 M. 65 Pf. eingelegt.
Aus dem ſtädtiſchen Armenhaus ſind im Februar d. J.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den 2 Männer, 1 Frau und 1 Kind ausgetreten, dagegen 4 Männer und
Oberſten v. Seebeck, den Oberſten v. Klüber, den Majorv. Merckel, den 1 Frau zugegangen, ſo daß Ende des Monats ein Beſtand von 39
bfarrer Schäjer aus Viblis, den Oberförſter Seyd aus Lorſch; zum Männern, 30 Frauen und 13 Kindern, zuſ. 82 Perſonen verblieb.
Während des Februar d. J. wurden im Schlachthaus 179
Vortrag den Staatsminiſter Frhrn. v. Starck, den Hofceremonienmeiſter Ochſen, 106 Kühe und Rinder. 1138 Schweine, 625 Kälber und 2i6
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern um Hämmel und Schaafe, außerhalb des Schlachthäuſes von Privaten 48
14 Uhr den Kaiſerlich Ruſſiſchen außerordentlichen Geſandten und be= Schweine und in den Pferdeſchlächtereien 13 Pferd: geſchlachtet.
E. Kaufmänniſcher Verein. Vortrag des Herrn Staats=
Archivar Dr. Bernh. Endrulat. „Zur Geſchichte des Reichskammer=
Zur Vermählung Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſſin Vie= gerichts in Wetzlar: Der geehrte Redner wußte das anſcheinend etwas
hoͤria mit Sr. Durchl. dem Prinzen Ludwig von Battenberg werden krockene Thema recht feſſelnd und lebensvoll auszugeſtalten. Mit dem
bis jetzt beſtimmt erwartet die Königin von England mit Prinzeſſin Bericht über den Entwicklungsgang des Reichskammergerichts tauchte
beatrice, der Kronprinz und die Kronprinzeſſin des deutſchen Reichs, zugleich ein Stück deutſcher Reichsgeſchichte auf. Zuerſt verweilte der
der Erbprinz von Meiningen mit Gemahlin. Ob S. M. der Kaiſer Vortragende bei dec Entſtehung dieſes Gerichtsſprengels, deſſen
Thätig=
keit ſich thatſächlich von der Büna bis zum adriatiſchen Meere erſtreckt
Dem Vernehmen nach findet die Vermählung Ihrer Großh. hat, nannte an der Hand von Daten die Anzahl der Prozeſſe, welche
zoheit Prinzeſin Cliſabeth mit Sr. Kaiſerl. Höheit dem Großfürſten innerhalb eines gewiſſen Zeitraums, vor dies Forum gebracht wurden,
Seraius im Monat Juni ſtatt. Das hohe Paar wird ſeinen dauern= ſchilderte die Verlegung des Reichskammergerichts von Speyer nach
Wetzlar und die Urſachen dieſer Verlegung (Raubkrieg des vierzehnten
O Die zweite Kammer genehmigte geſtern den Entwurf der an Ludwig), berührte die damaligen lokalen Verhältniſſe Wetzlars, welche
S. K. H. den Großherzog zu richtenden Gluͤckwunſchadreſſe aus Anlaß ſich als durchaus ungünſtig für die Aufnahme einer ſo hohen
Reichs=
der Verlobung der Prinzeſſinnen Victoria und Eliſabeth. Dieſe behörde anließen und charakteriſirte dann die ganze innere und äußere
K.
482
Organiſation dieſes Inſtituts. Zuletzt kam der Redner noch zu ſprechen
auf die Conflicte, welche in der letzten Zeit ſeines Beſtehens das Gericht
in ſeinem Anſehen bedrohten. Das Jahr 1806 machte dieſer
Reichsinſti=
tution für immer ein Ende. Mit der Unterzeichnung der Rheinbundacte
war ſie auf den Ausſterbeetat geſetzt. Dr. Endrulat ſchloß mit den
Worten, daß, welche Ereigniſſe das Geſchick auch immer auf die Blätter
der deutſchen Geſchichte ſchreiben möge, wir ſchwerlich jemals wieder in
einer Zeit ſtehen würden, welche eine ſo merkwürdige Verbindung von
Macht und Ohnmacht, von Pomp und Miſere aufzuweiſen hätte wie das
damalige römiſch=deutſche Reich mit ſeinem Reichskammergericht.
Selbſt=
verſtändlich geſchah im Verlauf des Vortrags auch der beiden großen
Männer Erwähnung, welche ſich in der Eigenſchaft von Auscultatoren
in Wetzlar aufgehalten hatten: des Dichters Göthe und des ſpäteren
preußiſchen Staatsminiſters Stein.
22 Eine Erholungshalle für Arbeiter ſoll nun im
Oſt=
ende von London errichtet werden, in welcher ſich die ſchwer
arbeiten=
den Bewohner jenes Stadttheiles von den Mühen und Sorgen ihrer
täglichen Arbeit erholen und auf rationelle Weiſe amüſiren können.
Die Halle wird eine Bibliothek nebſt Leſezimmer, mehrere Klaſſenzimmer,
eine Turnhalle, einen Concertſaal und andere Einrichtungen enthalten,
welche zur Erholung und Bildung des Geiſtes und Körpers erforderlich
ſind und dem Publikum theils ganz frei, theils gegen Zahlung eines
Die auf nahezu
geringen Betrages oder Entrkes zugänglich ſein.
1,500,000 Mark veranſchlagten Bau= und Einrichtungskoſten ſollen durch
ceiwillige Beiträge aufgebracht werden. — Was nun in dem großen
London in ſo großartiger Weiſe angeſtrebt wird, iſt bei uns in
Darm=
ſtadt, welches in ſo mannigſacher Beziehung anderen Städten mit
gutem Beiſpiel vorangeht, längſt ſchon in Wirklichkeit vorhanden, denn
der Verein nzum Feierabende, welcher vor 4 Jahren gegründet
und deſſen Vorſtand es verſtand, während dieſer Zeit in allen Kreiſen
Sympathien und Iutereſſe für das gemeinnützige Unternehmen zu
ge=
winnen, iſt in der Lage an der Hand ſtatiſtiſcher Auſzeichnungen einen
für unſere Stadt verhältnißmäßig ſehr ſtarken Verkehr in ſeinen
Loca=
litäten nachzuweiſen. - So verkehrten in den Monaten Januar und
Februar im Feierabend=Hauſe etwas über 6000 Perſonen und
wurden während dieſer Zeit 3508 Bücher ausgegeben, auch 17
Geſang=
ſtunden abgehalten.— Die zeitweiſe gehaltenen Vorträge erfreuen ſich
ſtets einer großen Anzahl Zuhörer; ſo wurde auch der letzte Vortrag
des Herrn Hofprediger Grein über „Livingſton der Afrikareiſende
mtt großem Intereſſe aufgenommen und auf Vorſchlag des zweiten
Vor=
ſitzenden Herrn Fabrikanten Hochſtätter dem geſchätzten Redner für
den ebenſo lehrreichen wie intereſſanten Vortrag von der Verſammlung
der Dank durch Erheben von den Sitzen ausgedrückt.
- Am verfloſſenen Samstag hielt der Verein Frohſinn in den
Räumen des Saalbaus ſein 3tes Stiftungsfeſt ab, das, wie alle
vorher=
gegangene Vergnügungen dieſes Vereins, gut beſucht war. Der Abend
wurde eröffnet durch einige hübſche Concertpiecen, ausgeführt von der
„ Capelle Engel”, welchem ſich eine recht gut einſtudirte Aufführung des
Gerner'ſchen Luſtſpiels „Engliſche anſchloß. Sämmtliche Mitwirkende
entledigten ſich ihrer Aufgabe mit beſtem Erfolge und waren namentlich
die drei Damenrollen vorzüglich vertreten. Ein flottes Tanzvergnügen
bildete den Schluß dieſes in allen Theilen wohlgelungenen Feſtes.
Man wird ſich des Unfalls erinnern, welcher kurz vor
Weih=
nachten dem practiſchen Arzte Herrn Dr. K. dahier durch Umwerfen
ſeines Wagens in der Nähe des Chauſſeehauſes zuſtieß und bei welchem
der genannte Herr einen werthvollen Brillantring verlor. Wegen
Entwendung dieſes Ringes hatte ſich heute vor dem Schöffengericht der
ehemalige Kutſcher des genannten Arztes zu verantworten. Verſelbe
hatte den Ring angeblich beim Ausmiſten des Stalles gefunden.
Mit=
augeklagt wegen Hehlerei war der hieſige Dienſtmann H., welcher im
Auftrag des Entwenders den Ring in hieſigen Geſchäften zu veräußern
ſuchte und dabei in dem Schreger'ſchen Juwelierladen, wo man den
Ring erkannte, feſtgenommen wurde. Der Amtsanwalt hielt beide
An=
geklagte für ſchuldig und beantragte gegen Beide eine Strafe von 3
Mo=
naten Gefängniß. Von dem Schöffengericht wurde indeſſen nur die
Schuld des ungetreuen Kutſchers, der durchaus geſtändig war,
aner=
kannt und derſelbe zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt, Dienſtmann
H. aber von der Anklage der Hehlerei freigeſprochen, da angenommen
werden könne, daß der letztere der Behauptung des Kutſchers, ein Herr
habe ihm den Ring zur Veräußerung gegeben, Glauben geſchenkt habe,
und dazu berechtigt geweſen ſei.
— Die Ziehung der Lotterie des Vereins für Kinderheilſtätten
ſin det am 1. 17. 18., 19. und 20. d. Mts. in Verlin ſtatt.
D. Beſſungen, b. März. Die heute, Donnerstag, Nachmittag 5 Uhr,
ſtattfindende Gemeinderathsſitzung hat folgende Tagesordnung:
1) Vervollſtändigung des Entwurfs für das Ortsbauſtatut. 2) Die
Verlängerung der Hochſtraße. 8) Die Grundbuchskarten der Gemeinde
Beſſungen. 4) Herſtellung der Waſſerleitung für die Hermann= und
Eichbergſtraße. 6) Herſtellung eines neuen Brunnens in der
Wein=
bergſtraße. 6) Geheime Sitzung: a. die definitive Beſetzung der
erle=
digten Lehrer= und Lehrerin=Stelle, b. Mittheilungen.
Mainz. 6. März. Die Anmeldungen zur Geſlügel= und
Vogelausſtellung, welche am 16. d. Mts. eröffnet wird, ſind ſo
reichhaltig wie noch nie und werden die auszuſtellenden Vögel ꝛc. nicht
allein den koloſſalen inneren Raum der Stadthalle, ſondern ſogar
ſammt=
liche Nebenräume in Anſpruch nehmen. Bis jetzt ſind bereits
ange=
meldet 220 Stämme Hühner, darunter Stämme bis zu 200 M. Werth,
336 Paar Tauben, darunter Paare im Werth bis zu 175 M. und über
2000 Vögel, fremdländiſche und einheimiſche, beſonders werthvolle
Brüſſeler und Pariſer Canarienvögel. Außer Deutſchland betheiligen
ſich an dieſer Ausſtellung Belgien, Frankreich, Holland, Oeſterreich und
die Schweiz.
Schiffsnachrichten. mitgethelt von A. Rady. Rheinſtraße 47.
Der Hamburger Poſtdampfer „Leſſing;, Capitän Voß, von der
Hamb.=Amerik. Packetf.=Act.=Geſellſch., welcher am 17. Februar von
Hamburg via Hävre abging, iſt am 4. März wohlbehalten in New=York
angekommen.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 4. März.
„König Oedipusu (erſter Tag der Trilogie.)
E Die antike Tragödie ruht auf dem Glauben an die
Vorausbe=
ſlimmung des Schickſals. Der Fatalismus iſt Kern und Mittelpunkt
des Dramas. In dem älteren Volksglauben der Griechen waren
ſata=
liſtiſche Anſchauungen vorherrſchend und blieben bei allen Tragikern als
die religiöſe Grundlage ihrer Schöpfungen ſtehen, wenngleich ſie jene
Mythen nach ihrer reiferen Erkenntniß auszubilden beſtrebt waren. So
zeigt der gewaltige Aeſchylus wie die finſteren Mächte einem jüngeren
Geſchlecht von milden, verſöhnlichen und wohlwollenden Göttern Platz
machen. Bei Sophokles iſt bereits eine völlige Verſöhnung des
Menſch=
lichen und Göttlichen eingetreten Und das Schickſal, welches den Gang
der antiken Tragödie beherrſcht, iſt auch keineswegs blos eine äußere
Macht, der es an innerer Motivirung fehlt. Ein finſterer Geiſt geht
bei den Alten durch ſo manches fürſtliche Haus. Der Fluch, welcher
auf der Familie laſtet, zeigt ſich beſonders darin, daß eine
unwiderſteh=
liche Verblendung eine Generation nach der anderen zu Freveln antreibt.
Nach der allgemeinen Vorſtellung iſt jedoch dann nicht allein der
An=
fang in der Reihe der Unthaten die freie That des Ahnherrn geweſen,
ſondern jedes folgende Geſchlecht macht ſich von Neuem dieſes Fluches
chuldig, indem es doch immer, obgleich von einem forterbenden
Frevel=
muth angeſteckt, aus eigener Willkür zu den alten Miſſethaten neue
hin=
zufügt. Das Schickſal zwingt daher den Meuſchen nicht eigentlich zu
Frevelthaten, ſondern es bietet nur die Anläſſe zu ihnen dar. Die neue
Zeit unterſcheidet zwiſchen der obſectiven That und den Abſichten. Die
ſelbſtſtändige Gediegenheit und Totalität des Charakters in der
griechl=
ſchen Heroenzeit hat es aber mit ſich gebracht, daß der Held die ganze
That und nicht blos den Theil derſelben, welchen er mit Wiſſen und
Willen verübt, als ſeine Schuld betrachtet und ihre Folgen auf ſich
nimmt; daß alſo Oedipus ſich ſchuldig fühlt, der Mörder des Vaters
und der Mann ſeiner Mutter zu ſein, obgleich er nur einen ihm
frem=
den Reiſenden im Streite erſchlug und eine Königin heirathete, von der
es ihr nicht in den Sinn kommen konnte, daß ſie ſeine Mutter ſei.
Wenn Oedipus, nachdem er erfahren, welche Gräuel ihn beflecken, ſich
ſelbſt des Augenlichtes beraubt, damit ihm die Welt, deren er ſich
un=
werth fühlt, zu einer farbloſen Wüſte wird, ſind da die mithandelnden
Götter nicht immer nur das religiös angeſchaute und plaſtiſch
ausge=
prägte Sinnbild der inneren Mächte, und iſt nicht in dieſem Fall
ſchließ=
lich doch das Herz des Menſchen der Vollzieher des Schickſalſpruches?
Die leidvolle Oedipus=Geſtalt wurde unter den Handen des Herrn
Wünzer zu einem imponirenden Bilde menſchlicher Größe und
menſch=
lichen Elends im allmählich aufſteigenden Gang: von der ruhigen Würde
des Königs bis zu der Verzweiflung des Jammervollen, Geblendeten,
wußte uns der Künſtler das gigantiſche Schickfal zu vergegenwärtigen,
„das den Menſchen erhebt, wenn es den Menſchen zermalmt”.
Würdig ſchloſſen ſich Herrn Wünzer in Sprache und Haltung die
Chorälteſten an, vertreten durch die Herren Mickler, Hacker,
Wagner. Eine impoſante Leiſtung war die des Herrn Werner als
Teireſias. Da hatten wir wirklich einen jener Seher vor uns, deren
Ehrfurcht und Schen erweckende Geſtalten die Sagen und Dichtungen
der Alten durchziehen. Die Königin Jokaſte fand eine ſehr gediegene
Wiedergabe durch Frl. Verl. Herr Dalmonico brachte den Kreon
zur nöthigen Geltung; Herr Kuispel war als Prieſter des Zeus am
Platz und Herr Butterweck fand für den alten, furchtſamen Hirten
die richtigen Töne. Die Erzählung von den letzten Vorgängen im Palaſt,
vom Selbſtmord der Jokaſte und der Blendung des Königs muß, wenn
ſie Eindruck erzielen ſoll, einer erſten Kraft anvertraut werden; daher
war der Diener des Palaſtes durch Herrn Edward vertreten, und der
Künſtler verſtand es, durch ſeinen Bericht in den Herzen der Hörer
Grauen und Mitleid zu wecken.
Tages=Kalender.
Donnerstag, 6 März: Generalverſammlung des Bürgervereins.
Freitag. 7. März: Verſammlung des Localgewerbvereins (Brauerel
Böttinger).
Samstag, 8. März: Stiſtungsfeier des Männer=Quartetts Baſſungen
Chauſſeehaus).
Dienstag, 18. März. Generalverſammlung des Darmſt. Gewerbehalle=
Vereins (Harmonie).
Hierzu eine Beilage des Verſand=Geſchäfts Mey & Edlich, Plagwitz=Leipzig.
Druck und Vorlag: L. C, Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.