Darmstädter Tagblatt 1884


25. Januar 1884

[  ][ ]

147.

4
CRLUvGGIIN
RObIUIbe
H

147.

Monnementspreis
enrteläihrlich 1 Mart 50 Pf. indl
fringerlohn. Auswärts werden von
ſlen Poſtämtern Beſtellungen ent=
fgengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal inc. Poſtauiſchlag

Jrag= und AnzeigesCatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Holzſtraße Nr. 86. ſowie auswärts
von allen Aunoncen=Expedirionen

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

92 18.

Freitag den 25. Januar.

1884.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll das
em Landwirth Martin Fuchs dahier ge=
ßrige
Grundſtück und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
7 105 1731 Acker am Oppen=
heimergau
,
Samstag den 26. Januar 1884,
Vormittags 1 Uhr,
h. den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 24. December 1883.
broßherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[12410
Berntheiſel.

Jagd=Verpachtung.
Tratsn.
onnerstag den 7. Februar l. Js.,
Mittags um 3 Uhr,
ſird auf dem Rathhaus zu Traiſa die
hagd in der Traiſaer Gemarkung beſte=
hend
aus 193 Hectare Feld und 32 Hec=
hre
Wald, im Ganzen = 225 Hectare,
uf weitere 6 Jahre verpachtet.
Traiſa, den 23. Januar 1884.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Traiſa.
(806
Mahr.

1.

ne.

Einderſtiofel
prrückgeſetzt zu billigſten Preiſen.
Bahnhofſtraße 1,
1 Stiege hoch. (559
Fürk. Awetschen.
Amerik. Dampf. 4; Schnittäpiel,
Bamberger & ital. Brünellen,
Hirabellen, Kirschen & Zucker-
birnchen

mpfiehlt in beſter Waare

Marie Dauth,
Lager in Hodewaaren, Lurzwaaren & Parfümerien,
Louiſenſtraße 34, frühere Diſtricts=Einnehmerei.
Neu eingetroffen:
Kurzwaaren: Weißſtickereien und Trimmings für Leibwäſche in nur guten
Qualitäten; Buntſtickereien als Beſatz, alle Arten Spitzen und= Rüſchen, be=
ſonders
eine reiche Auswahl in Tüllſpitzen für Ballkleider, Panama, Cachemir=
und Atlasſchürzen, Kinderſchürzen, weiß, ſchwarz und farbig, in jeder Größe,
ſowie eine Partie reinleinene Kaffeedecken zu ſehr billigen Preiſen.
(807
Vorzüglichr Flaſchenweine
aus dem Keller der Vereinigton Geuellschaft, auch an Nichtmitglieder ab=
gegeben
, von 60 Pfg. bis zu Mk. 3.50 per Flaſche, desgl. Schaumweine, Cham=
pagner
, Südweine und Spirituoſen, laut Preis=Verzeichniß der Geſellſchaft.-
Speiſen: auf Beſtellung liefere über die Straße ganze Diners, Soupers, einzelne
Schüſſeln und Portionen.

Aug. Sohullzondorl, Reſtaurateur.

8

Bekanntmachung.

Mainzer Hirchenbau-Lotterie.
Zu Folge zu erhoffender Conceſſion für den Vertrieb der Loſe in
den Nachbarſtaaten haben wir - um. mit allen unſeren Loſen räumen zu
Eönnen - den Ziehungstermin dritter Klaſſe auf den
30. April l. Js.
verlegt. Die Ziehung vierter Klaſſe beginnt am 23. Juli l. 3s.
Mainz, 22. Januar 1884.
Der Vorstand.
[808
Dauerhafte
Schuhvaarem
Schellfiſche
aller Art, ſowie Tanzſchuhe zu billigen
Preiſen empfiehlt
(810
friſcher Sendung bei
L. Reilmann, Schulſtraße 6.

Carl Watzingor,

Louisenplatz 4.

471

Lobstein &ap Scholl

am Ludwigsplatz. (809

=Drockene, geraͤumige Lagerraume zu ver=
L miethen. Landwehrſtr. 42. (414a

Buchenſcheitholz per Meter M. 10,
Geſpaltene buchene Knüppel M. 7.
Kleingem. Buchenholz per Ctr. M. 150,
Geſchnitt. Tannenhalz per Ctr. M.l.2.
D. Sobernheim, Bleichſtr.4o (l72=
48

[ ][  ][ ]

Muinzer Looſe.

Erneuerungslooſe 2 Mark,
Kauflooſe 5 Mark,
ſowie für die Kinderheilſtütten
1 Mark ſind in der Expedition
d. Bl. zu haben.
[714
Hodlicinal-Bordeaul
für Kranke und Reconvalescenten
empfiehlt in vorzüglicher Güte
preiswürdig
[712
Grossh. Holapotheke.
Lagerbioer
aus der Brauerei Rummel dahier,
HxPortbier
aus der Brauerei von Nicklas in Er=
langen
, empfiehlt in ganzen und halben
Flaſchen
Gelurloh Wührer,
[435
25 Bleichſtraße 25.
Ein eleganter
Damen- Haskenanzlt,
zu verkaufen. Wo? ſagt die Exped. 455

Feine Tafel=Butter
aus einer Mühle, wöchentliche Lieferung,
worauf noch Beſtellungen Niedeſelſtr. 42
Parterre angenommen werden.
[811
ſFine Pfeilerkommode, nußb. matt, ein
L, Goldſpiegel, neu, preisw. abzugeben
Carlsſtraße 45. Seitenbau.
112

Die Wagenfabrik
von
Baptist Röder in Maiuz.
Große. Bleiche 9,
6o7
empfiehlt,
Laxnawagen in graßer Auswahl.
Frledrichsdorkar
LWehUOh.
Aerztlich anerkanut.
Erſatz für Muttermilch; Magenleihende
ſowie zum Gebrauch bei Viſiten ſtets friſch
zu haben. Allelnverkauf im Laden der
L. Remmert Wwe., Bleichſtr. 45. 16784

Die Hof=Buchhandlung von
6 Lugust Hlingelhöter
empfiehlt garantirt reineu, direkt importirten
ehlneslachen Thee, Ernte 1882,
zu Mt. 7. 5.25, 4. 15. 3.15, 3. 2.75
und 2.50 pr. Pfd.
Theeapitren 4Pf M.l ab, M.l. I5.

Hoyarl-Veron.
Samstag den 26. Januar, Abends 8=Uhr:
2INkLTUnLeri Oſf1U6d
unter gefälliger Mitwirkung
der Concertſängerin Fräul. Borgor von Frankfurt, des Herrn
Muſikdirector Enzian von Kreuznach und des Herrn Hof=
ſchauſpieler
Engo Edward.
Karten für Nichtmitglieder ſind bei den Herren A. Bergſträßer,
M. Bölling, C. Hoffmann und G. Thies, ſowie an der Kaſſe a Mk. 2
zu haben.
Mitglieder=Karten verabfolgt Herr W. Pfeil, Eliſabethenſtraße Nr. 5.
Der Vorstand. ſſb2

Perkreter
Lür Darzstadt.
ſucht unter den entgegenkommendſten Bedingungen eine alte, gut eingeführte
Lobons-Vorsichorungs-Gosollschaft.
Mit Referenzen verſehene ſchriftliche Anerbieten thütiger Bewerber,
welche ausgebreitete beſſere Beziehungen beſitzen, werden unter L. V. 84
an die Expedition d. Bl. erbeten.
(568

9000- 12000 Mark
zu 4¼ pCt. gegen erſte Hypothek bis
April oder auch jetzt ſchon auszuleihen.
Anfragen unter L. A. 76 befördert die
Expedition d. Bl.
[763

Anterzeichneten machen hiermit die An=
1 zeige, daß ſie ſtatt Grafenſtraße 15
Rheinſtraße 47, 2 Trepp. hoch, wohnen.
Elise & H. Heim, 3
Putz= und Damen=Confection.

Ein solid gebautes, gut rentirendes,
Wohmhaus
dessen Vebernahme am 1. April erfol-
gen
kann, wird zu kaufen gesucht.
Offerten unter F. H. 4 durch die
[764
Expedition d. Bl. erbeten.

ſein hübſches Kind von 4-8 Jahren
L kann gegen geringe Vergütung gute
Pflege erhalten. Adreſſe erbet. unt. A. P.
[812
in der Expedition d. Bl.
Geſucht ein Kindergartenlokal
(657
anzugeben bei der Redaction.

Verlorem
ein goldenes Medaillon in Form eines
Buches, zum Aufſchlagen eingerichtet, mit
4 Bildchen. Gegen gute Belohnung abzu=
geben
Caſerneſtraße 64, 1. Stock. (796

Loge 1. Rang
⁵⁄₄ Platz zu vergeben. Näheres
Expedition d. Bl.

bei der=
(802

Speciglarzt Dr. Mid. Heyer.
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt aud
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Füllen, ſtets ſchnell mit beſten
Erfolge.
(11415
Ladon gesuohl.
Für ein zu errichtendes feines Geſchäft/
wird ein großer Laden nebſt Arbeits=
räumen
in guter Lage, möglichſt Eruſt=
Ludwigſtraße, zu miethen geſucht.
Offerten ſind unter A. 10 poſtlagernd
Frankfurt a. M. zu richten.
[731

Feſucht zum 1. April eine Wohnung,
G 34 Piecen, für 2Perſ. nebſt Garten=
antheil
. Off. u. A. B. 120 a. d. Exp. 6814

[ ][  ][ ]

R18
öbohlransvorl Auslall
harantie. Aufbewahrung von Möbeln in ſtaubfreien trockenen Räumen.

171
v. Ludw. Aler, Eisabethonstr.34,
übernimmt alle Arten Verpackung von Möbelu,
Glas, Porzellan und Kunſtgegenſtänden,
ſowie Stadt= und Land=Transporte unter
(1600

815) Neckarſtr. 16 zwei geräumige
himmer f. Comiptoir paſ., a. Wunſch möbl.

34) 816) Brave, mit guten Zeugniſſen ver=
ohiene
Mädchen, in Küche und Haus=
Ebeit erfahren, ſowie ein Hausmädchen,
relches Nähen und Bügeln gelernt, ſuchen
iud oſelle. Stellenbüreau Gölzenleuchter,
hrafenſtraße 13.

757) Ein junges, gebildetes Mädchen
hs guter Familie, welches in allen Zweigen
hr Haushaltung erfahren, auch im Umgang
ti Kindern geübt iſt, ſucht alsb. Stelle
41 Stütze der Hausfrau in hieſiger oder
ſich benachbarter Stadt. Offerten unter
R. S. an die Expedition.

817) Ein jüngerer Commis ſucht
hlbellung als Lageriſt, Comptoiriſt oder
zerkäufer. Prima Zeugniſſe ſtehen zur
beite. Offerten unter L. 8. 200 poſt=
gernd
Darmſtadt erbeten.

Verkäuſerinnen gélücht.
ciMehrere Verkäuferinnen von guter Figur,
Aielche die Damen=Mäntel=Branche gründ=
oblch
kennen, werden geſucht. Anfangsgehalt
10ſ N. 1200. Offerten unter A. 10 poſt=
234
zlgernd Frankfurta. M. zu richten. (726

56
auß7
u324
1.
4p00l

923
204
g2

ig
eſien
Ege.

518) Eine Hebildete und durchaus küch=
p
Haushälterin kann zu Oſtern
einem kleinen Haushalt in Kaſſel ein=
telen
. Eine ſolche wird als zur Familie
hörig betrachtet und bleibende Stellung
geſichert. Näheres in der Exped. d. Bl.
1
WAN
A
162) Ein anſtändiger, ſolider Mann,
oͤr zu fahren verſteht und gute Zeugniſſe
bſitzt, findet lohnende Stellung. Offerten
rit Abſchrift der Zeugniſſe bef. die Exp.

ſin (üchtigerSehlossergehülſe.
r ſelbſtſtändig arbeiten kann, für dauernde
leſchäftigung geſucht.
Näheres Expedition.
[788

Ein braver, junger Mann wird
aim Anlernen als Arbeiter geſucht.
Friedr. Schaefer,
Ludwigsplatz 7. (789

Ich ſuche eine geübte
Maschinonstrirkerin.
Heinrich Hoeser,
Ludwigſtraße 12. 61t₈.

Einen tüchtigen
COlporteuri
ür den Verkauf eines leicht verkäuflichen
Artikels gegen hohe Proviſion geſucht.
Solche, welche Caution für Muſter ſtellen
können, werden bevorzugt. Offerten unter
G. 100 in der Exped. d. Bl. abzugeben.

515) Einen Lehrjungen ſucht
Chr. Wamboidt Jr.
Spenglermeiſter, Grafenſtraße 29.

Ein Knabe aus anſtändiger
Familie, mit guter Schulbildung,
ſindet als Schriftſetzerlehrling
Aufnahme in der
I. C. Wictios'schen
Hofbuchdruckerei.

Die Hofbuchhandlung von Aug.Klingel
höffer empfieblt für die Winterſaiſon ihren
Journal. Jesezirkel
enthaltend 29 Journale. Dlenstags und
Freitags wird gewechſelt. Die Abonnenten
erhalten jedesmal 10 bis 12 Journale.-
Abonvementspreis halbjährlich 6 Ma=l
Eintritt kann jederzeit ſtattfinden. (11953
4 in junger männlicher Rattenpinſcher
Ee geſucht. Promenade 74.
(574

7

inen feinen Herren=Masken=Anzug
zu verleihen. Magdalenenſtr. 6. (820

p irgend etwas annoneiren will, erſpart
Wei ale Mühewaltung, Porto und Reben=
peſen
, wenn er ſich vertrauensvoll wendet an
die Annoncen=Expedition von gaaſenſtein und
[821
Vogler, Frankfurt a. M.

11496) Verkäufe und Verpachtungen,
Betheiligungen, Stelleu=Vakanzeu etc. wer=
den
am ſicherſten durch Annoncen in zweckent
ſprechenden Zeitungen zur Kenntniß der bez.
Reflektanten gebracht; die einlaufenden Offerten
werden den Inſerenten im Original zugeſandt.
NähereAuskunft ertheilt die Annoncen=Expedition
von Rudolf Moſſe, Frankſurt a. M., Roßmarkt,
Nr. 3. Vertreter in Darmſtadt: Herr J. 9.
Schröder.

A

Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat December 1883ſind eingegangen:
a. Legat: Des Karl Kilian von Hahn, durch
Maſſecurator Rau daſelbſt 8 M. 57 Pf.
b. Aus dem Opferſtock vor dem Waiſenhaus
54 M. 15 Pf., theilweiſe mit folgenden In=
ſchriften
: 1) Den l. W. verſprochene 30 Pf.
Chr. V. G. 2) J. l. W. bittet ꝛc. 3 M. K. 3)
Den a. W. 30 Pf. 4) Den a. W. verſprochene
50 Pf. A. K. 5) Ihr l. W. bittet zu Gott dem
Allmächtigen ꝛc. 10 Pf. 6) Den a. W ver=
ſprochene
1 M. F. B. 7) Ihr l. W. betet zu
Gott ꝛc. 2 M. A. M. 8) Den a. W. verſpro=
chene
35 Pf. J. H. 9) Den a. W. der Ertrag
einer Kinderlocterie 11 M. 30 Pf. 10) Ihr l.
W. danket Gott ꝛc. 20 Pf. M. Sck. 11) R. G.
T. 1 M. 50 Pf. 12) Ihr l. W. bittet den lI.
Gott ꝛc. G. 20 Pf. 13) Von einer Waiſe 2 M.
14) Den a. W. 5 Pf.
15) Den a. W. 20 Pf.
16) Ihr l. W. danket Gott ꝛc. 50 Pf. D. W.
17) Allmächtiger Gott erhöre ꝛc. 1 M. 18)
Den l. W. 1 M. 19) Ihr l. W. bittet ꝛc. 3 M.
A. L. 20) Für die Erfüllung meines Wunſches
1 M. 21) Lieher Gott erhöre ꝛc. St. 20 Pf.
22) Den a. W. 1 M. 23) Von einer Geſell=
ſchaft
1 M. 24) Den a. W. für Erfüllung
meines Wunſches 50 Pf. M. S. 25) Die ver=
ſprochenen
2 M. 26) C. T. 3 M. 27) Gefun=
dene
50 Pf. W. Zimmer. 28) Ihr l. W. bittet
den l. Gott ꝛc. 10 Pf. B. K. 29) Den l. W.
Ueberſchuß von einer Beerdigung 3 M. 31)
Verſprochene 50 Pf. 31) Von meinem erſten
Verdienſte 20 Pf. P. F.
Darmſtadt, den 8. Januar 1881.
Der Rechner Großh. Landeswaiſen=Anſtalt.
Langsdorf, Rechnungsrath.

Gold=Cours.
Ruſiſche Imperiales
10 Franken=Stücke
Ingliſche Sovertigns.
ollars in. Gold

M. 1668-72
161721
2080-34
4.1624

pC. e.

Großherzogliches Hoftheater.
Freitag. 25. Januar.
6. Vorſtellung in der 6. Abonnements=Abtheilung.
Zum erſten Male:
Flatterſucht.
Luſiſpiel in 3 Acten von Victor Sardou. Deutſch
von Dr. Auguſt Förſter.
Perſonen:
Herr von Champignac
Herr Steude.
Conſtance, ſeine Frau

Hrl. Ethel.
Camille, deren Tante
Frau Kläger.
Herr von Riverol
Herr Hacker.
Fridolin, Champignae's Couſin Herr Wagner.
Joſſelin, Tapezierer,
Herr Knispel.
Eine Kammerfrau
Frau Kilian.h
Hierauf - neu einſtudirt:
Die Kunſt, geliebt zu werden.
Liederſpiel in 1 Aufzuge, nach dem Franzöſiſchen.
Muſik von gerd. Gumbert.
Perſonen:
Röschen eine junge Pächterin . Frl. Wooge.

Peter,
Geſchwiſterkinder . Hr. Hofmüller
Gretchen,
rl. Klein.
Herr Klotz.
Konrad,

5lſterwitz, Barbier
Herr Franke.

Grigitte, Schenkwirthin.
prau Pichon,
Anfang 7 Uhr. Ende vor 10 Uhr.

[ ][  ][ ]

Innegeüllnagrlr.

lll hat m Illmunſt hlubn huſ 17 nehillen, unſete ulb=
.. nllom, ulles nnls -thuileiſe mnlſes
ißonn Feledesſahe mell
ſ Schſer,
heue mſen 5 , hin ulber ann 1 i huhen 3 n=
nſen
in ehn hſſeſvg wenſells ubgn.nſen.
un une o, ens bn ¼nun nen eoo.
¼⁄ hh u ſe nhoe ehoſſs
d. Rererhunn Wndiel r=nnsls mihm 7 h m=
ehſe
, Bſe l, un d.

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Tuhrg Nngeſge.
elſſen fhreunſhen ands ermnnhſen hale ſnmt lue=
ſhellum
, buſ um 3eſenola Döhn mllhum Uh nuſes
unl ahelt hſe 1 uhle:
Mnronrethee
u enem Nlker un 11 1ſuhten nch langeu ſihneten
Vellirn ſauff Im Hiehin enlſhluſen
ue hell mhuſe uſen
Aelunnn nen 6chrn nh (eſchſirr
ſhlse Hlrſch unb ſßran.
Jile Nershunm Fuhsel Hellun den 37. J. nla.
m ehehehus, 3ehelſeeſsuſſe Me 15. I.

Pelnntr.
Iu 1 kuſreiltkath: deu Vunlmmls h unna,

= uh Peler snti, hel=
ehpr
eh. o.
em Sus
n. ön
np. 5 nn er. u bcie ös önn
oin imentet mnnn Pnkrnlln nrupp. 2 Malnn, undelbé, We be .

eͤe, Gee u Biierue he in eſſe Greahr.
Ius Mtannt Pfenemlek uinh Veremker=
Welnnſhent meſſes Millh 5hiihmu nuin, . M uh. Maulf Mnhnaf ühnkmilik c- zun Mnnſen
In is.: Denn Ehmnt tenmmnher 5oh. insnanſſir ns b kn in,
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A 13 pi alms önhnds iey. ns .
ein chluſſer Hilh. Jnmahibe, 3. mſaſhe ielene ſes
N a u Bin 33. Ielielb idepel
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knh. hmn ohes inalhin 5. Iober ilhehm 3nnlhimes 1. Inlenliu ö o, i 95 i un

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N iiebe s.

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e e u ion deehe Wres
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r sen de eraheſier nssbr uſermeſn Bor ideobr uiun Velen
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rel ſi u beieieeisngerens beee Anrhenbee eh.
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dsbiel hmh wris beis Cheiefvefsoſchels. mehel ol uirhuſe. oen

ſo unſhrhlhes he, ſwp mav nesh unen enſt Nhh ebelt unlglrs
i rre irre beſhrfrt nu nehelh ſesahrhenſes
5 fe nnherd ir hord Moihedih. v3 iſ ſio ſol.h Anarlchunhſel zu

hres unb 5r ſo Meuſte rrhbr. bua Metbſenſi zu h iohnéh, weiin

o o hebentil we Ib ba bin.
on Mheſpuskerirnbahie hunh uneh hrt ſrhb Prſoraleſt Mbauhr vurheh=
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Wrt Di Wehsweeh us rinpll 5.lbrt inahaa;; belehſſͤr ſih ba
ſelbr nus Hukreen nnb eise re.
7½ Nessaneee.
n oo5. Mſhof D5. Isukmahun ius histh
hirfaps r von b. . Branabiat vnb hir Mrbetanshabnse bos

aseneefe.
I. ben beens iresea eensige o
painrihr brd. SinnlArartusg zu5 Heslshhſehvs rinſknhlen

e e en 5hssahlne Iob. Br dhhof ienſob ven Jreneb
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nin zu= Spe ih,ul oehni von öildhſelhen= en monln. Uhef
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[ ][  ][ ]

Na.
fficiere zu weilerer Dienſtführung. Auf anderen Poſſen ſiellen elulge
beuige Conſtabler den Dlenſt allnzlich ein. Das Journal Parlg
eröffentlicht ein Telegramm ans Jongkong vom 22. d. M., wonach
ie Operatlouen gegen Vae=Mluh bis zur Aukuuſt der Verſtärkungen,
pahrſchelnlich bis anſangs März. verſchoben wurden. Nachrichten
u6 Madagascar vom 27. December zuſolge iſl der Geſundheltozuſland
ſer franzöſiſchen Truppen befrledigend. Dle Garulſon von Lamalave
nachte mehrere Ausfälle. Ueber das Schlckſal der madagaſſiſchen Ge=
undten
daſelbſt iſl nichts bekaunt.
Itallen. Von dem neuernannten itallenlſchen Volſchaſter am
geteroburger Hoſe, Graſen Greypi, llegen einlge recht bemerkenswerthe
leuſierungen vor. Derſelbe nahm die Melſeronte über Alen, wo er elne
nterredung mlt einem Correſpondenten des Peſter Noyde hatte. Ju=
lerſelben
erklärte der Votſchafter, daß Itallen ſeht kelnen anderen Ehr=
elg
mehr kenne, als ein Clement der Ordnung und elne Bllraſchaft fllr
uropa zu ſeiln und conſlalirte hlerbel auch den Nledergang des Hrre=
ertismus
. Ueber die ſpaulſchen Verhältniſſe -- Greppl war über acht
hahre Gelandter in Madrid Auherte er ſich dahln, bah die mepublie
Spauten nſemals woden gewlnnen wllrde. die Spauler ſelen froh
er Declamationen Caſtelars keine Mepublikauer und es ſillnden immer
hur die Monarchlen Alſonſo's und Don Carlo's im Wettbewerb.
Epauten. Das neue ſpauiſche Cablnet Canovas del Caſtillo be=
eſtigt
ſich augenſchelmlich ſehr raſch im Lande. Aus allen Thellen des=
leur
, ilden lauſen in Madrld Adreſſen und Depeſchen eln, welche dem Minl=
Mon. terium zuſtlmmen und von demſelben das Peſte erhoſſen. Da die
rbdgirtes auſgelöſt ſlind und die Neuwahlen zu denſelben erſt im Vyril
yer, Jebe ſich gehen ſollen, ſo hat das Cabinet Gelegenhelt, in der Zwlſchen=
eſt
die Durchfllhrung ſeines Regler ungoprogramms energlſch zu bekrelben
Amal nd von dem entſchloſſenen Charatter Canovas del Caſtilo's ſieht zu
von rwarten, daß er ſowohl carliſtiſchen als republikauiſchen Pronnneta=
Hoo, ne utos zu begegnen wiſſen wird.
Muhland. Der Moskauer Adelsconvent iſt am Dienstag zum
mol, iſten Male ſeit der Krönung Alexanders 111. zuſammengetreten, behuſ=
Vornahme der Wahlen des Adels zu den öſſentlichen Aemtern. Der
12
ſoͤl, Reneralgonverneur von Moskau hielt die Eroſfuungsrede, in welcher er
Mar= Ue erprobte Loyalltät des Mostauer Adels hervorhob, wodurch ſich
ahn= erſelbe elne Chrenſiellung vor den übrigen Clünden erworben habe,
7). Mleßlich drückte der Gonverneur die Hoſfnung aus, dah der Adel auch
ſobi, eruerhin eine Stühe des Thrones und Paterlandes ſeln werbe. 69
lanb lgle hierauf die Ublaſſung und Verleſung der Adreſſe an den Kalſer,
anl Ulcher die Verſammelten enthuſtaſiiſch zuſtlmmten.
Montenegro. Die Aarodnl Liſſye melden aus Jara: Aus
ſontenegro traf die Nachricht ein, Flrſt Meita habe aw=d Mann unter
laffen geruſen zur Beſehung des Gebletes von Guſiuſe, welches an
Jontenegro abgetreten werben ſoll und deſſen ottomanſſche Pevölterung
Widerſtand leiſten will. Das Cxpeditionseorps wird von Marto Milſa=
oſf
beſehligt werden.
Norwegen. Nach elner Prlvaldepeſche des . J. erhielt König
Pear, der demnächſt in Chrlſtianla erwartet wlrd, vor etwa 1ierſehn
f. (agen einen Drohbrlef mit dem Poſiſtempel Prammen=, worin man
hr mit Erſchiehen bedrohte, wenn er nach Norwegen kommen würde.
B. dr Polizel iſt es gelungen, den Abſender zu entvecken und zu ver=
und 0 ten.- E6 iſt ein kürzlich aus Amerſka heimgekehrter Schuhmaher.
dm König werden bei ſeiner demnächſtigen Ankunſt in Chriſtiani: die
hafteſten Ovatlonen bereitel werden.
Vereluigte Staaten. Der (ongreß beſchäftlgt ſich noch immer
u ilt der chweinefleiſchfrages. Der Senat hat elne Commilſion beauſ=
uch

c09t, gegenllber den Känbern, welche vie (infuhr amerfkaulſchen

ei orzuberelten

e
uͤlſsgerichtsſchreiber bei Großh. Amtsgericht Oppenheim beſtellt
Vaß Grohh. Heſſ. Megterungsblatt, Meilage Nr. 1 ent=
ut
: 1) Vekanntmachung, ole Peſtaͤtigung von Stlflungen und Ver=

beyweinefleiſches verbieten over beſchränken, geſehgeberiſche Mahregeln

Aus Etadt und Land.
Darmſtadt, 2. Januar.
Durch Cntſchließung Großh. Mlmiſierlumch bes Innern und der
unrd zufliz wurde der Gerichtsſchreiberaſplrant G9. 61) zu Wüliſiein zum

gegell chtniſſen betr. 2) Pekanntmachung, den Ausſchlag ber zur Peſtrel=
ug
der allgemeinen Pedürfſuiſſe der evangeliſchen Kirche des Groß=
ilte

egogthums im Ctatßjahr 1-b erſorverlichen Steuern belr. 4
74h.
ekanntmachung, die Freiherrlich von Weyhers'ſche Eleonoren Ktſſtung
1 Lr. 1) Vekanntmachung, die Mieverſchlagung bes Kaplgeldes der (rael.
run
el iglonsgemeinde Wolfakehlen==odhelau pro 1a-1 und die Nicht=
hebung
des Kopfgelbes und der Umlagen ber genannten Gemelnbe
=l ro 1854 - d bekr. 6.) Orvensverleihungen. 6) Ermächtlgung zur
nuahme und zum Tragen fremder Lrben. 7) Namiensveränverungen
(7.
Julaſſungen zur Rechtsanwaltſchaft. 9) Dienſtnachrichten. 1
harakterertheilungen. 11) Dienſtentlaſſungen. 12) Muheſtandsver=
26 hungen. 17) Concurrenzeräſſnungen. 14) terbefälle.
Stadtverordneten=Verſammlung vom 28. Januar. (Kurher
dul heeicht.) Dor Elutritt in bie eigentliche Lagesoronung machte ber
mal heer Oberbürgermeiſter Mitthellung von ber Conſittuirung
e Commiſſionen und Veputatlonen ung ver erſolgten Wahl ihrer

zgr. vorſihenben, gab ſodann Kenntmiß von ver Petttion her Vemohner her
irchſtraße wegen Erwerhung bes Hegenööhtſer'ſchen Oanſes, über weldhe
ngelegenheit in geheimer Cthung weiler verhandelt werben ſoll.

18
177
Abelter accepllrle man dankbarfl eln Legat des verſtorbenen Früuleln
Amalle plitt im Befrag von z2dd Mark an den Armenſond, wofllr die
Stadt die Unterhaltung des Grbbegrllbulſſes der Crblaſſerin hbermmmt.
Puf eine Jutervellatlon des Stabtn. Pülchner erklärt der Herr=
Oberblirgermelſier, daß dach Geluch des Herrn Securluch lu Mleshaden
weſen Crrichlung elner Aulage fülr Feuerbeſlalſung noch am Mlulſſerlum
chwebe,
Ctadtv. Mückert erwlbert auf eine desſallſige Iulervellallon
Gauleg daß innerhalb 4 Wochen der Pericht der Nancommlſion

nber die proſeetſrte Erwelterung der Klesſtraße zu gewfkriigen ſiehe,
die Sache indeh vorausſichlich einen Auſwand von kill uich m. eifardern
wllrde. - erner wurde eroͤfſnel, daß nach erſolgler Ruſſrneſton bes
eſerenten Herr Oſann nunmehr die Verhandlungen wegen Nuseln=
anderſehung
ber polluſchen (hemelnde mit der evangeliſchen Ctollgemelnde
wleder anſgenommen werden können, endllich die heuſe ſtaftgehabte Mer=
ſeigerung
ber dermallgen Oetrolerhebung an der Noßoörſerſtrahe ſur
1 M. an Herrn G. Warneik nach kurger Vrballe genehmlgl, barau
die Pemerkung geknllpft, daß der in elnem hleſigen Malt getnbelte Neu=
bau
der dorilgen Grhebſtelle der hlllgſte ſel, der ſlaltgehabl, kelnen
Ladel, ſondern Lob verdlene. Schlleßlich gedachſe der Herr Oberbüͤrger=
meiſter
in herkömmllcher Welſe der Perdleuſte bes unlänaſt verſtorbenen
Mltglleds Herr Major Meh.
hn dle Tagesoronung ſelbſt elntretend berſchlele Sfahlv. Molſc.
kehl Uber die Mechnung ber ſtädtlſchen Sparkaſſe fr 1ar, welche mitt
elnem Meingewlnn von 40t M. ablſchloh und zu keiner Deanſtanbung
Aulah aibt.
Ebenſo ſand die Ihhshler Mechnung der Mealſchulkaſſe, ble elnen
Puſchuß der Stadt im Petrag von h,uend M. nothwenbla macht, kelne
Peanſtancung, desglelchen der Noranſchlan der genannten Anſtalt ſur
1en16b. Verſelbe ſlehl einen huſchuh von iaun M. vor da bach
chemiſche Laboratorlum entſprechender ausgeſtattet werden ſoll.
6
Pangeſuch fuͤr ein iu der Kirſchenallce zu erbauende Wahnhaug ſoll,
well daß dortlge Terraln zur helt noch auſierhalb beßß ſehlgen Pau=
plans
liegt, dem Krelhamt nicht zurGcenehmlgung empſohlen werhen.
uͤr (luflhrung ver neuen Mhaſſerlellung in die ſiſlotſche Aurnhalle
wurde eln Creotl von 210 Mart bewilliat.
ubelter wurde Herr Frledrich Muths zum Milglled der landiolrih=
ſchafllichen
Commiſſion erwühlt, alsbann auf Vorſchlag des Herrn

Oberblirgermeiſiers bie ſeltherige Lagerhaudeommiſſion Iu elne Verwal=
lungsdeputatlon
umgewanbelt, Herr Mllckert flr Herrn meh in die=
Ganttätgeommiſſion entſendet, whhrend Herr Wolfskehl in dſe Clnquar:

ierungseommiſſion gewahlt wurde. Her Geldanſchlag des Neſoldungh=
holzeg
ver Stabtgelſillchen wurde in der ſelther Ublichen Welſe aulge=
helhen
, worauf man zu den Erſahwahlen von Peſlrkäuorfiehern und
Pflegern in der Armenverwaltung ſberalug.- Uel Schluh des Mlalſes
dauerten die Verhaublungen noch ſort.

Dle Slhung der Großh. Handelskammer am lethten
Dlenstag eröfſnete in Verhinderung des erſten Präſiheuten der ſlellver=
tretende
Prändent, Herr Milhelm Vieſenhach, mſt elnlgen Morten ber
Negrühung an die Mitglieyer. Hleran ſchloh ſich die Präſtdentenmahl:
Herr Wilhelm Mert wurbe zum Präſidenten, Herr Milhelm Deſen=
bach
zum ſiellvertretenden Präſloenten gewühlt. Der Apothekenbeſther
Herr Otto Merzer in meſchelsheim l. D. hatte im Auftrag vleler Mit=
büͤrger
der Kammer mitgethellt, dah in melchelshelm weſtrehnngen
vorhauden ſeten fuͤr Grbauung elner Gecnndärbahn von melnhelm
nach Mleichelshelm unter Auſgabe deß Proſectes Meinhelm Melchelshelm=
Abeinheim a. d. N. Grllude und kurze Nenſahilliſtsberechnung waren
beigeſugt. Dle Kammer heſchlaß dem Herrn Merger mttgilhellen,
bay ſie von ſeinen Darlegungen mil Intereſſe Kennkulh genammen,
dah ſie aber zur zelt hlnhenhe Juſagen beillglich her erhelenen Ahell;:
nahme an elner einzuleltenben Nallalton nicht geben könne, ha elnmal
beſtimmte Morſchlüge über vle Art vleſer Naltallon und inabeſanbere
auch üher die Art ver Ausflhrung bes Pauproſeeleg nicht gemachl
worben ſeten und zum andern ſte ſich his ſehl nicht habe Uherzengen
konnen, bah die Mentahllität ver Sackhahn von Meſnhelm nach Meſchela=
heim
t. H., wenn ſie auch als (eennbärhahn noch ſo hillg gehanl
werbe, geſichert ſel. Das Grohlh. Mlmiſiertum bes ennern unn ber
Juſeig theilte ein Schrelben des Herrn Meſchakanglers, beer. ven Gppoil
beuiſcher Tapelen nach Schmeben, mſt. Intereſſenten können hagſelbe unn
vem Seecelartat der Handelskammer zur Glnſſcht erhalten. Iſeſelhe
Nehhr be üiberſandte dle Grundalige fuͤr den Gntwuiſ eines Geſehen ſher
dſe Unſallnerſicherung der Arhelter nebſt wegrlmdung zur Peanlachlung.
Dieſelben würben einer Cammiſſion, beſtehend ang hen Herren Oool=
ſäſter
weck unh Scerelär Dr. Meiſel, zur Vorhereltung ney zu erſtalten=
ben
Gulachtens ſherwieſen. - Herr Peck veſerſrte ſher eine Gingalse
ber Illig'ſchen Paplerſahrit in Gherſtadt, die GCrmählgung der Mrachlt
auf Payler betr. Da nach Nuſlcht des Herrn Meſerenten, melcher bſe
Hanhelskammer beliritt, hle glinſtlgenſalls zu errelchenhe Frachtermäſ
gung nur ſehr gerſngfligig i, ſo ſoll bie genannte Naplerſah ſt erſuchl
merben, genaner, als geſchehen, anzugeben, oh lhr Ihnſereſſe an ber
Frachtermähighung miklich von Pehentung iſt.
Der Hoſhall am Plſiwoch Ahenh verlieſ in glülngenher Melſe.
Um 6 Uhr verſammelten ſic in den Mäͤnmen bes alten Malala vle gelahnenen
Gäſte, eirea 49, und um ⁶⁄ Uhr erſchlenen oſe Nſerlöchſten Her=
ſchaften
: Ge. Köntgl. Hahel! ver Groſcherzog ult ien Geuſchethonl,

Hahellen ven Velngeſſinnen Pietarlo Elſſahelh unn ene, öhre Köntol;
Hoheit die ran Prinzellte Karl, zhre Groſch. Hohelten ble 7lngen
demich uno Wlhelm, ſowle Se. Groſch. Hahelt Prluz Aleranber unll=
4½

[ ][  ]

durchlauchtigſter Gema kin. Um 11 Uhr wurde ein Souper ſervirt und
nahm der Ball um 13 Uhr ſein Ende.
Im Laufe des vierten Quartals 1883 ſind u. A. von Sr. Königl.
Hoheit dem Großherzog nachſtehende Stiſtungen und Vermächt=
niſſe
beſtätigt und hiernach die betreffenden Behörden zu deren Annahme
ermächtigt worden: Das Vermächtniß Sr. Kgl. Hoheit des höchſtſel.
Großherzogs Friedrich Franz IL. von Mecklenburg=Schwerin an das
Diakoniſſenhaus Eliſabethenſtift in Darmſtadt, im Betrage von 6000 M.
Folgende Schenkungen an die vorgenannte Anſtalt: a. der Frau Schädel
in Darmſtadt für den Neubau 300 M., b. der Sparkaſſe Groß=Gerau
200 M., c. der Mathildenſtiftung in Darmſtadt 200 M. d. die Wittwe
eines heimgegangenen ehemaligen Darmſtädters J. 3. zum Andenken
desſelben für ein Freibett 2000 M., e. einer ungenannten Freundin des
Hauſes zur Johannaſtiftung: 300 M. Die Schenkung der Mathilden=
ſtiftung
für die Provinz Starkenburg an das Mathilden= Landkranken=
haus
zu Darmſtadt, im Betrage von 200 M. Das Vermächtniß des
Geheimen Oberconſiſtorialraths Frey zu Darmſtadt an den Kirchenbau=
fonds
der vereinigten evangeliſchen Civilgemeinde daſelbſt, im Betrage
von 850 M. Das Vermächtniß des Wendel Spengler zu Nieder= Ram=
ſtadt
an die evangeliſche Kirche daſelbſt zu Gunſten der Ortsarmen, im
Betrage von 200 M.
Aus der Freiherrlich von Weihers'ſchen Eleonorenſtiſtung
ſind zwei Penſionen zu vergeben. Alle Diejenigen, welche auf Grund
der Verordnung vom 19. Januar 1848 um eine dieſer Penſionen nach=
ſuchen
wollen und nicht bereits früher um eine ſolche eingekommen ſind,
werden aufgefordert, längſtens bis zum 12. Februar d. J. ihre Geſuche,
unter Anſchluß des Geburtsſcheins, bei der Großh. General=Adjutantur
einzureichen.
0 Hr. Director Fiedler von Ruffach im Elſaß, bekanntlich ein
Heſſe von Geburt, ſprach am Mittwoch Abend im Volksbildungsverein
über Zuckerproduction und Conſum, ein Vortrag, der in mehr=
facher
Richtung als eine Ergänzung des von Hrn. Prof. Dr. Thiel letzthin
im Localgewerbverein über die Rübenzuckerfabrikation gehaltenen Vor=
trags
erſchien und die beifälligſte Aufnahme fand. Geſtützt auf ein über=
aus
reichhaltiges ſtatiſtiſches Material vertrat der Redner die Anſchau=
ung
, daß bei der noch in gewaltigem Aufſchwung begriffenen Steigerung
des Zuckerconſums die allgemeine Marktlage derart beſchaffen ſei, daß
die Errichtung neuer Zuckerfabriken in Deutſchland keine Beſorgniß zu
einer etwaigen Ueberproduction aufkommen laſſe, vielmehr unter günſtigen
Bedingungen angelegte neue Fabriken auch dann noch rentabel ſein
würden, wenn, was unausbleiblich erſcheine, die Steuerverhältniſſe ins=
beſondere
die Rückvergütung für ins Ausland ausgeführten Zucker ander=
weit
geordnet werden. Dieſe Neuregulirung müſſe freilich derart er=
folgen
, daß der Export noch möglich bleibe, damit die blühende Induſtrie,
ein Kind deutſchen Geiſtes und deutſcher Wiſſenſchaft, auch für die Zu=
kunft
zum Segen der Landwirthſchaft wirken könne. - In der an den
Vortrag ſich anſchließenden Debatte erklärte der Vortragende. daß ſich
nach ſeiner Kenntniß der Verhältniſſe die Umgebung von Groß=Gerau
nur theilweiſe zum Rübenbau eigene, daher die Errichtung der neuen
Fabrik in Reinheim, wo die Verhältniſſe weit günſtiger lägen, rath=
ſamer
geweſen waͤre.
- Bei der hieſigen evangeliſchen Civilgemeinde (nach der
letzten Zählung 33355 Perſonen) ſtarben im Jahre 1883: 763 Per=
ſonen
, von denen 371 unter 6 Jahren und 892 über 6 Jahre.
Ueber 60 Jahre wurden alt 70 Perſonen
60
70


80
33

90

1



100
Salomon Kaufmann von Viernheim, durch den Proceß wegen
Wucher bekannt, iſt wegen Geiſtesſtörung entmündigt und unter Curatel
geſtellt worden.
Die freiwillige Feuerwehr, welche an Stelle der früheren
freiwilligen Turnerfeuerwehr getreten iſt, beabſichtigt im Laufe dieſes
Jahres noch einen dritten Zug zu errichten, deſſen Geräthe auf dem
ſtädtiſchen Lagerplatz im Pancratiusviertel untergebracht werden ſollen.
Geſtern, als dem Todestage des Componiſten v. Flotow, war
deſſen Grab auf dem hieſigen Friedhof reich geſchmückt worden. Das
Denkmal wird am 26. April, dem Geburtstag des Verſtorbenen, ent=
hüllt
werden.
4. Der berühmte Clavierhumoriſt Otto Lamborg aus Wien
wird demnächſt im Saale des Hotels zur Trauber eine muſikaliſch
humoriſtiſche Soirée veranſtalten. Allerorts erfreuen ſich die Soireen
des Herrn Lamborg der beſten Sympathien und hoffen wir, daß der
Künſtler auch hier zahlreiche Zuhörer finden möge.
C Geſtern Morgen gegen 3 Uhr machten die Bewohner des oberen
Stockwerks des in der Carlsſtraße gelegenen Hufnagel'ſchen Hauſes
die bei dem ſtarken Sturm doppelt beängſtigende Wahrnehmung, daß
es über ihnen brenne und war die Decke ſchon durchgebrannt. Sofortige
Hülfe machte ein Löſchen des noch im Anfangsſtadium befindlichen
Brandes, der wahrſcheinlich durch Unvorſichtigkeit auf dem Speicher
entſtanden, glücklicherweiſe möglich.
Bei der geſtern Vormittag um 11 Uhr ſtattgehabten Verſteige=
rung
des durch die Hinausrückung der Octroilime entbehrlich geworde=

nen ſtädtiſchen Octroihauſes an der Roßdörferſtraße blieb Weißbinder
Georg Warnecke mit 17050 M. Letztbietender.
Die in der Schuchardvaſſage befindliche Photographie=Bude
iſt am Mittwoch Abend vom Sturme umgeweht worden.
Einſendungen.
14 Um Weihnachten 1882 erſchien zu Kaſſel im Verlage bei Georg
Wiegand eine geſchichtliche Erzählung des Titels: Heinrich von
Brabant, das Kind von Heſſen In eben ſo anregendem als ge=
fälligem
Gewandt wird darin die Trennung Heſſens und Thüringens
behandelt. Wir empfangen zugleich ein Sitten=Bild des dreizehnten
Jahrhunderts, und gemahnt das Buch ſeiner Anlage nach mehrfach an
Erzählungen Scheffels.
Der Verfaſſer des Kindes von Heſſenv. H. Brand, hat ſeinem
Stoffe einen warmen vaterländiſchen Ton zu verleihen gewußt, und kaum
dürfte ein heſſiſcher Leſer das Buch unbefriedigt aus der Hand legen.
Doch auch außerhalb unſerer Marken hat dasſelbe angeſprochen.
Da darf man doch wohl mit einigem Staunen erfahren, daß hier
zu Darmſtadt nur zwei Exemplare abgeſetzt wurden! Es ſpricht ſich
darin eine ungemeine Gleichgultigkeit für Gegenſtände heſſiſcher Geſchichte
aus. Allerdings war damals die Obere Grafſchaft Katzen=Elnbogen noch
getrenntes Gebiet; aber zweierlei dürfte doch nicht vergeſſen werden:
Erſtens bedingten jene geſchichtlichen Creigniſſe die geſammte Entwicke=
lung
des ganzen Chatten=Stammes in aller entſchiedenſter Weiſe; dann
aber iſt doch Haus Brabant ſchließlich auch in Katzen=Elnbogen auf den
Tron gelangt. Vielleicht helfen dieſe Zeilen, dem Buche eine Leſer=
ſchaft
gewinnen. die es reichlich verdient, die es anderwärts gefunden,
die aber bislang in der heſſiſchen Hauptſtadt gänzlich vermißt ward.
3 E3 unterliegt wohl keinem Zweifel. daß von der Fort=
ſchrittspartei
Herr Albert Trager dazu auserſehen iſt, in der
nächſten Reichstagsperiode, zu welcher die Wahlen im Laufe dieſes
Sommers ſtattfinden werden, unſeren Wahlkreis (Darmſtadt=Groß=
Gerau) im Reichstag zu vertreten, nachdem der ſeitherige Vertreter,
Herr Fabrikant Wilhelm Büchner in Pfungſtadt, eine Wiederwahl
abgelehnt hat. Die Agitation für dieſe Wahl hat durch die Volksver=
ſammlung
im Saalbau am 6. d. Mts. begonnen und wenn die dort
von Herrn Träger gehaltene Rede, wohl aus taktiſchen Gründen, auch
noch nicht förmlich als Candidatenrede bezeichnet wurde, ſo darf ſie
doch zweifellos als ſolche betrachtet werden. Aus dieſem Grunde haben
die Wähler des Kreiſes das Recht und die Pflicht, ſich mit derſelben
näher zu befaſſen.
Herr Träger iſt ein gewandter Reduer, er iſt hauptſächlich auch
das, was man einen Volksredner nennt; er hat die Gabe der Rede,
welche in belebten Volksverſammlungen ihres Eindrucks nie verfehlen
wird. Wer aber die Verſammlung in der Abſicht beſucht hat, von dem
Redner darüber genau belehrt zu werden, wie er und ſeine Partei ſich
z. B. den dermalen unſer öffentliches Leben und jedenfalls auch die
Thätigkeit des nächſten Reichstages hauptſächlich beherrſchenden ſocial=
politiſchen
Fragen gegenüberſtelle, ob und wie auf eine Unterſtützung
derſelben durch die Fortſchrittspartei zu rechnen ſei, der wurde arg ent=
täuſcht
. Was Herr Träger in der Beziehung ſagte, war eigentlich nur
das ſeitherige. mit der ſog. Mancheſtertheorie genau übereinſtimmende
Programm der Partei, daß der Staat für die Freiheit des Individuums
zu ſorgen, alle Schranken, welche derſelben im Wege ſtehen, hinweg=
zuräumen
und ſich im Uebrigen möglichſt wenig um derartige Fragen
zu kümmern habe. Diejenigen Individuen, welche für ſich allein eine
wirthſchaftliche Selbſtſtändigkeit nicht erringen können, alſo die kleinen
Handwerker und dann hauptſächlich die breiten Maſſen der Lohnarbeiter,
wurden auf die freie Aſſociation verwieſen, da Selbſthülfe des freien
Mannes allein würdig ſeil Um gerecht zu ſein, muß aber bemerkt
werden, daß Herr Träger die letzte Logik der Mancheſtermänner nicht
vorbrachte: daß nämlich das. Individuum, welches ſich die Exiſtenzmittel
nicht ſelbſt zu verſchaffen vermöge, überhaupt keine Exiſtenzberechtigung
habe. An Stelle deſſen verſicherte Herr Träger, daß die Fortſchritts=
partei
ſtets für diejenigen Vorlagen eintreten werde, welche durch die
Humanität= geboten ſeien, ohne indeſſen dieſen allgemeinen Begriff
irgendwie näher zu entwickeln.
Die Fortſchrittspartei legt auf unſeren Wahlkreis, wie Herr Eugen
Richter in der fraglichen Verſammlung bemerkte, großen Werth, da Uhr
derſelbe ſeiner Zeit als der erſte in Suddeutſchland zugefallen ſei. An=
geſichts
der von Kaiſer und Reichsregierung beabſichtigten Socialgeſetz=
gebung
, welche mit den oben dargelegten Principien unvereinbar iſt,
erſcheint die Frage jetzt ſchon berechtigt, ob der Wahlkreis einen Mann
in den Reichstag entſenden wird, der den obigen Grundſätzen huldigt,
oder ob ſich nicht auch bei uns die Anſicht immer mehr Geltung ver=
ſchaffen
wird. daß der Staat dem Individuum zwar genug Freiheit
gewährt, die Schranken. welche der freien Bewegung desſelben entgegen=
ſtanden
, genugſam entfernt hat, daß es aber damit nicht gethan iſt und
auch nicht mit der freien Aſſociation wirthſchaftlich unſelbſtſtändiger
und nicht leiſtungsfähiger Maſſen, ſondern, daß es der kräftigen Hand
des Staates bedarf, um dieſen letzteren die Exiſtenzfähigkeit in geſunden
und kranken Tagen, in den Zeiten der Arbeitskraft, wie in denjenigen
der Invalidität zu ſichern!

Hierzu eine Beilage von Kaufmann H. Möſer hier: Ziegler's Patent=Uhrfeder=Corſet.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.