146.
Jahraulg.
Monnementgpreis
inthnhrlich 1 Mark 50 Pf. ud
Gringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
end=
zegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quarial incl. Voſtaufichlag
(Grag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
verdenangenommen: u Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoneen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamks, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
0198.
Mittwoch den 10. October.
488Z.
efunden: 3 verſchiedene Schlüſſel. 1 Drücker. 1 weißes Taſchentuch gez. 1 grünes Peluchegeldtäſchchen. 1 Uhrſchlüſſel
mit einer amerikaniſchen Münze. 1 Halstuch. 1 veilchenblauer wollener Kinderhandſchuh. 1 weißes Taſchentuch
gez. 1 ſilbernes Ringelchen mit Herz. 1 Freiburger 15 Franes=Loos. 1 mefingenes Hundehalsbaud mit
Hundemarke Nr. 410.
erloren: 1 goldener Ohrring. 1 Vernſteinkettchen. 1 Zwicker mit einem goldenen Geſtell. 1 ſchwarzſeidenes Tuch.
1 Vortemonnaie, enthaltend über 1 Mark und 1 Mainzer Kirchenbauloos Nr. 67.977.
Darmſtadt, den 8. October 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns
eorg Wüſt zu Darmſtadt wird heute
n 8. October 1883, Vormittags 11½ Uhr,
18 Konkursverfahren eröffnet.
Der Kauſmann Wilhelm Huber zu
armſtadt wird zum Konkursverwalter
nannt.
Konkursforderungen ſind, bis zum
November 1883 bei dem Gerichte
an=
melden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
ahl des Verwalters, ſowie über die
Be=
ellung eines Gläubigerausſchuſſes, und,
ntretenden Falls, über die in 8 120
r Konkurgordnung bezeichneten Gegen
ände - und zur Prüfung der
angemel=
ten Forderungen auf
amstag den 10. November 1883,
Nachmittags 3 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte,
Ter=
in anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
rsmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
er zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind,
rd aufgegeben, nichts an den Gemein
ſuldner zu verabfolgen oder zu leiſten,
ich die Verpflichtung auferleat, von dem
ſeſitze der Sache und von den Forderungen,
r welche ſie aus der Sache abgeſonderte
efriedigung in Anſpruch nehmen, dem
onkursverwalter bis zum 8. November
883 Anzeige zu machen.
roßherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekannt gemacht:
Der Gerichtsſchreiber. (728
das Konkursverfahren über das Ver=
T mögen des Specereikrämers Joſeph
Bieger zu Darmſtadt wird nach
rechts=
kräftiger Beſtätigung des in dem Termin
vom 19. September l. J. abgeſchloſſenen
Zwangsvergleichs hiermit aufgehoben.
Darmſtadt, den 5. October 1883.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Beisler.
Für die Ausfertigung:
Kümmel
Gerichtsſchreiber.
[9729
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Dienſtmanns Ludwig
Windolf bahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
2 485 48 Hofraithe, große
Kaplaneigaſſe,
2 484⁵⁄₁₀ Jo ¹⁄s Brunnen
da=
ſelbſt,
Mittwoch den 21. November l. 33.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. October 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtaͤdt.
Berntheiſel.
19730
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Metzgers Nicolaus
Her=
wegh dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Met.
2 569
Hofraithe, große
Bachgaſſe,
Mittwoch den 17. October,
Vormit=
tags 1 Uhr,
zum letzten Mal mit unbedingter
Genehmigung an den Meiſtbietenden
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 24. September 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
19229
Berntheiſel.
Schulbücher,
welche in hieſigen Lehranſtalten gebraucht
werden, vorräthig bei
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[9731
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Emanuel Fuld, Kirchſtraße,
J. Stumpf, Nundethurmſtraße,
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CAC40
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Cacao=Houten bei Phil. Weber. (7662
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Rhein=
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Luld, Kirchſtraße; in Beſſungen bei
9739
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(9260
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Speiſe=
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H
40
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1.
l-
Bamenhulk
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9 Ernſt=Ludwigſtraße 9. (9329
Velleben-Abſall-elſe
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Alfr. Graßer, D. Kiefer Wwe. (240
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19742
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Pecco-Souchong
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Fst. Souchong
„ 4.
Engllsche Hischung „ 3.5.
Fein Souchong
„ 3.
Congo, 1. Qualität, „ 25.
empfehlen
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am Ludwigsplatz. (9743
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Lessel zu außergewöhnlich billigen
Preiſen zu verkaufen.
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Chucen ud Fenste
daſelbſt käuflich abgegeben.
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L. Thomä, Schreinermeiſter,
Hochſtraße 32. (8245
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35 Pfg.
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die Beletage, aus 5 Zimmern mit allem
Zubehör beſtehend, zu Mark 600 pei
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Nr. 23 Parterre rechts.
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Brenner 30 Stunden, auf 14 Lin.=Brenner
21 Stunden; 1 Liter Heliosöl brennt auf
10 Lin.=Brenner 40 Stunden, auf 14 Lin.=
Brenner 28 Stunden.
Der Preis iſt auf 26 Pfg. per Liter
jeſtgeſetzt. — Allein=Verkauf für
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[9334
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er)
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Zim=
mern nebſt allem Zubehör zu vermiethen.
Näheres Neckarſtraße 18.
6619) Wieſenſtraße Nr. 1eine
Man=
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7017) Soderſtraße 51, 2. Stock, vier
Zimmer mit großem Vorplatz, Waſſer und
Bleichplatßz per 1. October.
7024) Ecke d. Wald=u.
Saalbau=
ſtraße 17 iſt der 2. ſowie 3. Stock,
beſtehend aus 5 Zimmern nebſt
Zu=
gehör, neu hergerichtet, ſofort zu verm.
WiAiriiriAirrrtrarnn,
7030) Georgſtraße 11 iſt der Laden
mit vollſtändiger Wohnung zu vermiethen.
7100) Frankfurterſtraße 46 iſt die
Parterrewohnung, beſtehend aus 6
Zim=
mern nebſt Zubehör, Waſſerleitung ꝛc., vom
1. October an zu vermiethen.
7104) Langgaſſe 17 Neubau 2 Wohn.
4193) Aliceplatz 11 die untere oder
auch obere Etage, beſtehend aus je 7
Zim=
mern, Salon u. ſ. w., comfortabel
einge=
richtet, auf Verlangen mit Stallung und
Remiſe.
4207) Beſſ. Holzſtraße 25 der untere
Stock ſofort zu vermiethen und zu bezieh.
4698) Liebigſtr. 5 Beletage, 1 Salon
mit Balkon, 5 Zimmer, 1
Manſardezim=
mer, Küche, Bleichplatz und Zubehör.
5661) Ecke der Nieder=
Ramſtädter=
u. Kiesſtraße 69 iſt das Parterrelogis
zu vermiethen. Näheres im Hauſe oder
Erbacherſtraße 6.
7308) Hügelſtraße 45 wegen
Ver=
ſetzung des Herrn Major Müller der
2. Stock, 8 Zimmer, abgeſchloſſener
Vorplatz, Küche mit Waſſerleitung u.
Speiſekammer, Magd= und
Boden=
kammer ꝛc. per October beziehbar.
Näheres Parterre.
7311) Steinſtrahe 8 iſt die Beletage
beſtehend aus 5 ſchönen Zimmern nebſt
onſtigen Bequemlichkeiten per 1. November
zu vermiethen. Näheres Parterre.
7535) Kiesſtraße 31 eine Wohnung
7636) Lliceſtraße 8 iſt die Beletage
enthaltend 5 Zimmer, anderweitig zu
ver=
miethen und bis 1. November zu beziehen.
Zu erfragen Parterre.
20000000000000000000000o00e
7974) Steinſtraße 26 iſt die Bel=
Etage, neu hergerichtet, beſtehend aus
5 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung
Bleichplatz u. allem Zubehör, zu verm.
g00ooo0oo00000000oooeoooooee
8005) Mathitvenplatz 1 iſt die
Bel=
etage, enthaltend 6 Zimmer nebſt allem
Zubehör, ſofort beziehbar zu vermiethen.
2251
7975) Ecke der Caſino= u.
Bleich=
ſtraße 36 iſt die Parterrewohnung,
be=
ſtehend aus 6 Zimmern, Küche, Speiſe=
und Mädchenkammer, Keller, Boden und
Bleichplatz zu verm. und 1. Oct. beziehbar.
8110) Schützenſtraße 21 iſt der zweite
Stock, 4 Zimmer mit Küche, Waſſerleitung,
Waſchküche ꝛc., neu hergerichtet, für 350 M.
auf 1. Oct. zu vermiethen.
8112) Hügelſtraße 63 elegante
Wohnung im 2. Stock, beſtehend in
4 Zimmern und Salon, Vorplatz,
Magdkammer ꝛc.
8247a) Wienerſtraße 6é eine
Woh=
nung im mittl. Stock, 4 Zimmer,
Waſſer=
leitung, gleich beziehbar.
8324) Obere Hügelſtr. 37 iſt der
obere Stock, 6 Zimmer mit allem
Zubehör, am 23. November, auch
früher, zu beziehen.
8329) Dieburgerſtraße 106 eineſchöne
Wohnung, neu hergerichtet, ſogleich zu bez.
8432) Rheinſtr. 18 Beletage von
10 Zimmern, darunter Salon, zu
verm. Daſelbſt Stallung für vier
Pferde und Remiſe. Näheres
Stein=
ſtraße 38 oder bei B. L. Trier.
8434) Wienerſtraße 60 im oberen
Stock 5 Zimmer, Küche mit Speiſekammer
nebſt allen erforderlichen Bequemlichkeiten.
8490) Mühlſtraße 9 iſt eine Parterre=
Wohnung mit 4 Zimmern an eine ruhige
Familie ſofort zu vermiethen.
8581) Roßdörferſtraße 12 iſt Ende
November der ſeither von Frau Dr. Jonas
bewohnte 3. Stock anderweitig zu verm.
8585) Carlsſtraße 10 eine Wohnung
3 Zimmer mit Zugehör, zu vermiethen.
8600) Grafenſtraße 35 iſt eine
Woh=
nung (2. Stock, 4 Zimmer, abgeſchloſſener
Vorplatz und allen Bequemlichkeiten zu verm.
8747) Wendelſtadtſtraße Nr. 8
(zunächſt der Promenade) eine ſchöne
Par=
terre=Wohnung zu vermiethen,
enthal=
tend 5 Zimmer, ein Kabinet ꝛc., baldigſt
zu beziehen. J. Conr. Mahr, Stadtallee I.
8769) Kirchſtraße 21 zwei kleine
nach der Straße gehende Wohnungen
zu vermiethen.
8839) Dieburgerſtraße 74 der neu
hergerichtete 3. Stock, 5 Zimmer nebſt allem
Zubehör, ſofort zu vermiethen.
8962) Neue Kiesſtraße 70 eine ſchöne
Wohnung von 4 Zimmern und ſonſt allen
Bequemlichkeiten. Näheres im 3. Stock.
8961) In der vorderen
Landwehr=
ſtraße 19 der 3. Stock mit 3 Zimmern
und ſonſt allen Bequemlichkeiten zu verm.
und gleich beziehbar. Näheres bei Chr.
Rahn, Zimmermeiſter, Schwanenſtr. 27.
8963) Eliſabethenſtraße 44 Bel=
Etage, nach der Straße, möblirte Zimmer
vom 1. October an zu vermiethen.
604
2262
9004) Heinrichſtr. 21. im Neubau,
2. Stock und Manſarde zu vermiethen.
Näheres L. Schupp.
9083) Obere Herdwegſtraße 37
eine hübſche und bequeme Wohnung von
5 Zimmern mit allem Zubehör, vom
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9086) Neue Kiesſtr. 72 Beletage
5-6 Zimmer ꝛc., vollſtänd. neu hergerichtet,
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3 Zimmer, Küche (Waſſerleitung) nebſt
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WAaAizarAiN
rAäliitTEaAAAai
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9352) Hofſtallſtraße 6 eine neu
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gerichtete Wohnung im 1. Stock, 3-4
Zim=
mer mit allem Zubehör, alsbald zu beziehen.
9489) Per 15. October iſt eine ſchöne
Manſardenwohnung zu vermiethen.
Zu erfragen Martinſtraße 11.
9525) Wendelſtadtſtraße 11 die
Manjardenwohnung, beſtehend aus 5
Zim=
mern und allem Zubehör. Preis 200 Mk.
9607) NeueKiesſtraße6o die Parterre=
Wohnung von 5 Zimmern nebſt Zubehör
zu vermiethen.
9609) Mühlſtraße Nr. 5 eine ſchöne
Wohnung zu vermiethen.
9618) Caſinoſtraße 19 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus ſieben hübſchen
Zim=
mern mit allem Zubehör und
Bequemlich=
keiten, ganz oder getheilt, ſofort beziehbar,
zu vermiethen.
9619) Mühlſtraße 28 die Manſarde,
7 Piecen, zu 340 M. zu vermiethen.
9746) Kranichſteinerſtraße 16 der
mittlere Stock und eine kleine Manſarden=
Wohnung, baldigſt beziehbar, zu vermiethen.
9747) Gardiſtenſtraße18 Werkſtätte
mit oder ohne Wohnung.
9748) Wendelſtadtſtraße 30 eine
Stiege hoch links, eine ſchöne, freundl.
Woh=
nung von 3 Zimmern, Küche, Waſſerlei
tung und allem ſonſtigen Zubehör um
billigen Preis zu vermiethen.
1
1411
115
8350) Markt 1, Hirſchapotheke, ein
großes möblirtes Zimmer, auf die Straße
gehend, per 1. Octbr. zu vermiethen.
Näheres im Laden.
8494) Neue Kiesſtraße 54 parterre
2 ſchöne möbl. Zimmer einzeln oder zuſ.
8713) Untere Bleichſtraße 41 ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
N 198
8853) Neckarſtraße 6 ein kleines,
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8965) Untere Riedeſelſtraße 68 ein
ſchönes möbl. Zimmer per 1. October.
9127) In der Nähe der Hochſchule
ein freundl. kl. Zimmer für 9 Mt. Näheres
in der Expedition d. Bl.
9128) Zwei ſchön möblirte Zimmer
ineinandergehend) für 1oder auch 2 Herren
ſofort zu vermiethen.
Conditorei Eichberg. Capellplatz.
9189) Sandſtraße 28, 2 Stiegen hoch,
zwei ineinandergehende kl. Zimmer, möbl.
9245) Hochſtraße 2 iſt ein unmöbl
Zimmer an eine einzeln ſtehende Dame zu
vermiethen und ſofort zu beziehen.
9271) Hügelſtraße 2, 2. Stock, ſind
zwei möblirte Zimmer mit Kabinet, mit
oder ohne Penſion, zuſammen oder getheilt.
70
9317) Wendelſtadtſtraße 15, 2. Stock,
ein gut möblirtes zimmer zu vermiethen.
9388) Marktplatz. Zweiſchön möblirte
Zimmer (Wohn= u. Schlafzimmer) zu
ver=
miethen.
Volz, Metzger.
9490) Liebigſtraße ?, part., ein ſehr
gut möbl. Zimmer mit ſchöner Ausſicht.
9491) Dieburgerſtr. 16 (Manſarde)
ein möbl. Zimmer mit Cabinet per 1. Nov.
9492) Schulſtraße 1 ein Zimmer und
kleines Cabinet für ledige Perſon, ohne
Möbel, ſofort zu beziehen. Pro Monat 6 M.
9559) Saalbauſtraße 73 ſind zwei
ſchöne möblirte Zimmer ſogleich an einen
anſtändigen Herrn zu vermiethen.
9627) Kiesſtraße Nr. 18, parterre,
ein kleines möblirtes Zimmer per ſofort.
9629) Nieder=Ramſtädterſtraße 13
ein Zimmer im Hinterbau, möblirt oder
unmöblirt zu vermiethen.
9630) Ecke d. Eliſabethen= u.
Louiſen=
ftr. 43 zwei ſchöne Zimm. mit od. ohne Möb.
9631) Riedeſelſtraße 66 zwei elegant
möblirte gemüthliche große Zimmer, paſſend
jür 2 Herren, gleich zu beziehen, mit
Pen=
ſion. Auch kann noch ein großes Zi mmer
mit verm. werden, nebſt Stallung für 2 Pferde.
9632) Heinheimerſtr. 31 ein möblirtes
Zimmer für einen Herrn, auch für zwei
höhere Schüler paſſend.
9749) Grafenſtr. 1 möbl.
Parterre=
zimmer. Zu erfr. Marienplatz 11, part.
Gole Ponsion
für junge gebildete Leute. Privatunterricht.
Familienleben. — Anfragen unter H. O
an die Expedition.
(8971
E
EESiON
für einen jüngeren Schüler der hieſigen
höh. Lehranſtalten in einer Lehrerfamilie.
Sorgfältige Aufſicht und Ueberwachung der
häuslichen Arbeiten. Näheres Exp. (8867
Fin hübſches Zimmer (unmöbl.) zu mie=
C= then geſucht.
Gefl. Offerten sul
A. W. 24 an die Exped. erbeten. (9750
1
9751) Eine Frau ſucht Laufdienſt.-
Schloßgaſſe 22.
9752) Eine alleinſtehende in aller
Ar=
beit zuverläſſige Frau ſucht einen
Monat=
dienſt. Zu erfr. Mühlſtr. 19, 1 Tr. hoch.
A
249
9502) Ein zuverläſſiges Mädchen mit
guten Zeugniſſen, das kochen kann, zum
15. October nach Außerhalb geſucht.
Näheres in der Expedition.
9753) Ordentliche Mädchen mit guten
Zeugniſſen können ſofort gute Stelle
erhal=
ten. Frau Gölzenleuchter, Grafenſtr. 13.
Ein Tächſchneider
wird geſucht von
[9754
Ph. Schulz, Hofſchneider.
Ein junger Burſche
von 15-16 Jahren ſür Ausgänge zu
beſorgen geſucht. Näheres Exped. (9755
9756) Einen Schlaſſerlehrling ſucht
L. Anthes, Mühlſtraße 23.
in braver kräftiger Junge wird als
Hutmacherlehrling angenommen.
Gebrüder Gelfius. (9665
e. G.
Verſammlung
Samstag den 13. October, Abends
8 Uhr,
im Bierbrauer Hoss’schen Locale.
Tagesordnung:
1) Berichterſtattung des Abgeordneten
Anton über den Halberſtädter
Ver=
einstag.
2) Berichterſtattung über die ſtattgehabte
Reviſion der Volksbank durch einen
auswärtigen Reviſor.
Dor Ausschuss: 9757
G. Larp, Vorſitzender.
Tnterzeichneter empfiehlt ſich im Aus=
1L putzen von Oefen und Herden,
ſowie im Umſetzen derſelben und allen
vor=
kommenden Reparaturarbeiten. — Durch
11
zehnjährige praktiſche Thätigkeit in der
Ofen=
jabrik des Herrn Gärtler bin ich in der
Lage, allen Anforderungen gerecht zu werden.
24
AEOIOSchOOm,
19758
Langegaſſe 33.
2253
10
erhi=
tr.
l.
2
2
3
5=
7*
10.
12
6
J.
73
½2
Meinen geehrten Kunden und Geſchäftsfreunden die ergebene
Nach=
richt, daß mein Laden und Wohnung in das von mir gekaufte Haus
2 Wilhelminenplatz 2
lgegenüber der katholiſchen Kirche) verlegt habe und von nun ab außer
Geflügel und Wildpret alle in die Delikateſſen=Brauche
ein=
ſchlagende Artikel führe. Indem ich um ferneren geneigten Zuſpruch bitte
Hochachtungsvoll
zeichne
GGImriOh
RGhrich,
E
(9759
Wildpret=, Geflügel= und Delikateſſen=Handlung.
v0l , ovlll tu. ur Motaae oh , vlhollllhue
zetnt den im Mai l. J. begonn. Fortbild.-Unterricht in Deutsch, einschliessl.
Buchtührung und Geschättsaufsatz (Hr. Lehrer Offenbächer),
Fran-
nö6iSch in 2 Abth. Hr. Lehrer Pfaff und Hr. Sprachlehrer Dutoit, Eng.
lisch Hr. Gymn.-Lehrer Lereh), sowie in Freihandzeichnen,
Geo-
metrie und geometr. Leichnen Hr. Prof. Kumpa und Hr. Arcbitect
Karn) in dem Hontag, 15. October beginnenden Winterhalbjahr fort.
Anmeldungen neuer Theilnehmer haben bei dem Vorsitzenden des Vereins
Hrn. Rechtsanwalt Heumann, Fabrikstr. 21) oder bei den genannt. Herren
Lehrern bis zum 13. October zu erfolgen, in fremdsprachl. Fächern können
jedoch nur mit den erforderl. Vorkenntn. Ausgerüstete Aufnahme finden.
(9643
Der Vorstand.
Darmſtädter
Pferde= und
Fohleu=Mark
am 18., 19. und 20. October 1883.
Freisvertheilung am 18. Oetober, Hachmittags 3 Uhr.
Verlooſung am 20. October, Nachmittags 4 Uhr, von ſchönen
Reit= u. Wagenpferden, Fohlen, einem eleganten Zweiſpänner mit2 Pferden
und completem Geſchier, einem Stuhlwagen mit Pferd und Geſchirr,
vielen Reit= und Fahrgegenſtänden ꝛc. ꝛc.
Der Vertrieb der Looſe 2 Mark per Stück iſt dem Herrn L. F. Ohnacker
in Darmſtadt im einzigen General=Debit übertragen.
Der Darmatädter Fſerdemarkt-Verein. (9760
Obu6
Qunuulatuut CE
für das „VerUner Tageblatti (die geleſenſte deutſche Zeitung). „Memtaches
Montagsblatt, „Beutsches Reichs-Blattt, „Mladeradatscht,
„Razart, „KIegende Blättert, „Schalhé,
„ndépendance belget, „Wlener Allgemeine Leltungt,
„Darmstädter Taghlaute,
ſowie für alle anderen Zeitungen, Provinzialblätter,
Fachzeit=
ſchriften befördert ohne Koſtenerhöhung am billigſten und prompteſten die
Zeitungs=Annoncen=Expedition von
Rudoll Hosse, Centralburean Frankfurl a. M.
Zeitungs=Verzeichniß (Inſertions=Tarif), ſowie Koſten=Anſchläge gratis
und franco.
Bei größeren Aufträgen höchſter Rabatt.
In Darmſtadt nimmt Herr Generalagent Schröder Aufträge für obiges
Inſtitut entgegen.
(2816
Jeden Tag friſchgekelterten
Apfolmost,
das halbe Liter 12 Pfg.
empfiehlt
[9761
14)
GCUnTIU ON
Ecke der Grafen= und Waldſtraße.
Restauration ERokP, Bessungen.
Samstag, den 13. October, Abends:
HetzGtsupnD-
Es ladet hierzu freundlichſt ein
Ludvis Hropp,
Schulſtr. 6. zum „goldnen Löwen.
NB. Gleichzeitig empfehle für
bevor=
ſtehende Kirchweihtage meine vorzüglichen
bekannten Tischweine billigſt. 763
Abgelegte Fräcke, ſowie alle Arten an=
14 dere Kleider, Stiefel, Schuhwerk,
vacante Haushaltungsgegenſände kauft
C. Mlakker.
3 Langgaſſe 3. (9763
Lange, rothe
Salat-Bartoſſehn
vom Hofgut Gehaborn werden
gegen vorhergängige Beſtellung in
der Hofmeieret dahier abgegeben
per 100 Kilo 6 Mk.
(9764
Oberverwalter Deltweiler.
Keine geübte Weißzeugnäherin empfiehlt
C, ſich im Anfertigen ganzer
Ausſtattun=
gen, ſowie in allen in dies Fach
einſchla=
genden Arbeiten. Roßdörferſtraße Nr. 41,
1 Stiege hoch.
[9431
8721)
L=Adouss
In beſter Geſchäftslage ein ll. Laden
per 1. Oct. zu verm. Derſelbe eignet ſich,
vermöge der guten Lage, zu jedem Geſchäft.
Näheres Schirmgaſſe 16, l. Stock.
Hpoolslarzl Dr. moz. Hoyar,
Verlin, Leipzigerſtraße 9l, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleths=, Frauen=
und Hautfrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckligſten Fällen, fiets ſchnell mit beſtem
[6896
Erfolge.
Wemsiomire.
Ein bis 2 Schüler finden freundliche
Aufnahme und Nachhülfe bei
(9027
Reallehrer Dr. Behne, Soderſtraße 51.
2254
Darmſtädter
Pferdemarkt. Loose
2 Mark, ſind in der Exped. d. Bl.
zu haben.
Ziehung am 20. October.
G. L. TAUBB L. Co.
Central-Annoncen-Expedition
der doutsch. und ausl. Loitungen
Central-Bureau: Frankfurt a. M.
Vorner: Verlin. Cöln. Dresden.
Mamhurg. Hannover. Lolpzig. London.
München. Paris. Stuttgart. Wien.
Prompte Beförderung allor Art
2 Anzoigen. -
Bokannte lherale Bedlngungon.
Boi grösseren Aufträgen
Ausn ahmeproise.
G Annoncon-Monopol der
bodoutondsten Journalo dos
Auslandos.
3
Schüler und Schülerinnen höherer
Schulen finden freundliche Aufnahme
mit mäßiger Penſion. Näheres
Friedrich=
ſtratze Nr. 19, zweiter Stock.
(9637
R 198
eit dem 1. October wohne ich
Georgſtraße Nr. 13.
W. Hröh,
Hof=Gemäldegallerie=Inſpector.
WOhOte
wird in größeren Quantitäten angekauft.
Offerten unter A. L. an die Exped. (9493
9614) Ein freundl., geräumiger Laden
mit vollſt. Einricht. nebſt Wohnung in
leb=
hafteſter Straße der Stadt zu vermiethen;
derſelbe eignet ſich durch die vorzügliche Lage
zu jedem öffentlichen Geſchäfte, ſowie auch zu
einer Wirthſchaft. Zu erfr. i. d. Exp. d. Bl.
Friedrichsſtraße Nr. 26 ſind die
Wirthſchafts=
Locali=
täten
Bekanntmachung.
Donnerstag den 18. d. Mts.,
Mittags 12 Uhr,
ſoll das Gemeinde=Backhaus mit
Neben=
gebäuden zu Gräfenhauſen auf dem
Rath=
hauſe daſelbſt auf weitere 12 Jahre, vom
1. Januar 1884 an unter den bei der
Verpachtung bekannt gegebenen Bedingungen
verpachtet werden.
Bräfenhauſen, am 9. October 1883.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Gräfenhauſen.
(9765
Hönig.
In der oberen Rheinſtraße iſt ein
Kanarienvogel
entflogen. Dem Wiederbringer eine ſehr
gute Belohnung.
9766
Wo? ſagt die Exped. d. Bl.
Gold=Cours.
an einen ſoliden tüchtigen Wirth per
1. December anderweit zu vermiethen.
W. Schäfer Wittwe. (9537
Ruſſiſche Imperiales
20 Franken=Stücke
Engliſche Sovereigns
Dollars in Gold .
M. 16.7-7.
„ 16.17- 20
„ 20. 32-36
„ 4.18- 22
00000000000000000000000000o0oooo00000000e
Geburts-Anzeige.
Die Geburt eines kleinen Mädchens zeigen
8 hocherfreut au
Leipzig, den 7. October 1883.
Hugo Spamer, Verlagsbuchhäudler,
und Frau, geb. Amelung. (9767,
ooooseoocecooooooooooocooooooosoooooooooee
J
Lodev=-nzeige.
Heute Morgen 9 Uhr entſchlief ſanft nach längerem
Leiden unſer lieber Sohn, Bruder und Schwager
Geore Ruoſk.
Freunden und Bekannten dieſe Mittheilung ſtatt jeder
beſonderen Anzeige mit der Bitte um ſtille Theilnahme.
Darmſtadt, den 8. October 1883.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittags 4 Uhr ſtatt.
8
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 10. October.
Deutſches Reich. Mit dem 7. October hat die Reihe jener großen
Erinnerungstage begonnen, welche auf das 2jährige Jubiläum Kaiſer
Wilhelms als preußiſcher Regent Bezug haben. Am 7. October 1858
erſchien der Brief König Friedrich Wilhelms IV. an den Prinzen von
Preußen, unſern jetzigen Kaiſer, in welchem derſelbe definitiv um
Ueber=
nahme der Regentſchaft erſucht wurde. Bald darauf trat König Friedrich
Wilhelm ſeine Reiſe nach Italien an und am 2. October unterbreitete
der Prinz=Regent in der Thronrede, mit welcher die außerordentliche
Seſ=
ſion des Landtages eröffnet wurde, der Volksvertretung die Uebernahme
der Regentſchaft; die hierauf bezügliche Vorlage wurde am 25. October
vom Landtage einſtimmig angenommen und am folgenden Tage leiſtete
der Prinz=Regent den Eid. Von dieſem Tage an datirt die ruhmreich=
Regierung Kaiſer Wilhelms als König von Preußen und es iſt eher
natürlich, daß ſich das preußiſche Volk und mit ihm alle andern Stämme
Deutſchlands, anſchickten, die fünfundzwanzigſte Wiederkehr dieſes
hoch=
bedeutſamen hiſtoriſchen Momentes in feſtlichſter Weiſe zu begehen. Kaiſer
Wilhelm hat indeſſen in ſeinem einfachen Sinn bekanntlich angeordnet,
daß alle öffentlichen Feierlichkeiten anlählich ſeines fünfundzwanzigjährigen
Regenten=Jubiläums zu unterbleiben haben.
Dem Vernehmen nach iſt ein herzliches Antwortſchreiben des Königs
von Spanien auf das Telegramm des Kaiſers eingetroffen.
Das deutſche Kronprinzenpaar iſt in Mailand eingetroffen und hat
ſich am 8. October zum Beſuche des italieniſchen Königspaares nach
Monza begeben.
Der „Reichsanzeiger” publicirte am 8. October das Verbot der
Einfuhr von Schweinen aus Rußland für die ganze Landesgrenze des
Regierungsbezirks Gumbinnen.
Fürſtbiſchof Robert von Breslau iſt am Sonnabend in Rom
einge=
troffen und dürfte die Anweſenheit des genannten Kirchenfürſten im
Vatican mit den kirchenpolitiſchen Verhandlungen zwiſchen Preußen und
der Curie in Verbindung ſtehen.
Oeſterreich=Ungarn. Aus Krain iſt ein bemerkenswerther
Vor=
gang zu verzeichnen, welcher darauf hindeutet, daß zwiſchen Slovenen
und Deutſchen eine verſöhnlichere Stimmung Platz gegriffen hat. In
der Sonnabendſitzung des Krainer Landtages fanden die Mandate der
iverfaßungstreuen Abgeordneten des Großgrundbeſitzes die Zuſtimmung
des Hauſes und ſtimmte die Mehrzahl der Mitglieder der floveniſchen
Majorität mit den Deutſchen für die Giltigkeit der betreffenden Mandate.
Das Uebereinkommen zwiſchen der Länderbank und der Firma
Siemens und Halske für den Bau und Betrieb elektriſcher Localbahnen
in Oeſterreich=Ungarn iſt unterzeichnet worden. Das Uebereinkommen
iſt für längere Dauer abgeſchloſſen und bezweckt die Ausführung
der=
jenigen Limten, für welche Siemens und Halske vereits im Laufe des
Auguſt die Vorconceſſion erworben haben. Zu dem Baucapital des
Conſortiums trägt die Länderbank zwei Drittel, Siemens und Halske
ein Driltel bei. Die vorläufig zu verbauende Summe dürfte ungefähr
2½ Millionen Gulden betragen.
Frankreich. Das „Journal officiel= brachte am 7. October das
Decret, wodurch der Marineminiſter, Admiral Peyron, mit der
interimiſti=
ſchen Leitung des Kriegsminiſteriums betraut wird.
Die Beſprechungen zwiſchen Ferry und General Lewal führten wegen
der abweichenden Anſichten Lewal's über die militäriſchen Reformen zu
keiner Verſtändigung. Die Ernennung Sauſier's zum Kriegsminiſter
gilt deshalb als wahrſcheinlich.
Amtliche Berichte aus Haiphong vom 26. September ſagen, die
ſchwarzen Flaggen begannen ſich nach Laokai zurückzuziehen. Die
anna=
mitiſchen Bevollmächtigten ſind in Haiphong angekommen und wollten
ſich nach Hanoi begeben.
England. In England ſtrengen ſich die Führer der Oppoſition
ganz bedeutend an, um Stimmung für die conſervative Sache zu machen.
So fand dieſer Tage in Birmingham ein großes conſervatives Meeting
ſtatt, bei welchem Lord Cranbrook, im Miniſterium Beaconsfield zuerſt
Kriegsminiſter und dann Miniſter für Indien, der Hauptredner war.
Derſelbe unterzog die innere und äußere Politik Gladſtone's einer herben
Kritik und bezeichnete z. B. das mit der Suezcanalgeſellſchaft getroffene,
aber ſchließlich zurückgezogene Abkommen der engliſchen Regierung als
etwas, „deſſen ſich jeder Schuljunge ſchämen müſſe.” Streng tadelte der
Redner die iriſche Politik Gladſtone's und ebenſo ſeine Colonialpolitik,
welche zu den Kriegen im Transvaal und in Cgypten geführt habe. Es
ſcheint wirklich, als ob die Rede Cranbrook's für die Conſervativen
E5
Stimmung= gemacht habe, wenigſtens iſt bei der am 4. October in
Mancheſter ſtattgefundenen Erſatzwahl zum Parlamente der conſervative
Candidat Houldsworth mit 18188 Stimmen gewählt worden, während
ſein liberaler Gegencandidat Pankhurſt nur 6216 Stimmen erhielt.
Italien. Der Papſt empfing am Sonntag Mittag die
Pilgerſchaft der italieniſchen Laien, die aus etwa 8000 Perſonen,
darunter viele Römer, beſtand. Leo XIII. ſagte ungefähr, daß die
Wallfahrt der italieniſchen Laien diejenige der italieniſchen Prieſter
vom 26. vorigen Monats vervollſtändige und beweiſe jene, daß
der beſſere Theil der italieniſchen Nation in die Fußſtapfen des Clerus
trete. Weiter bezeichnete der Papſt die Occupation Roms als den erſten
Schritt zur Entkatholiſirung Italiens und ſchloß im Hinweis hierauf mit
den Worten: „Beſtreben Sie ſich dem vorzubeugen, indem Sie ſich als
wahrhafte Katholiken zeigen und den Glauben bekennen und weiter
ver=
breiten, daß der Papſt nicht frei ſein kann, wenn er nicht im Beſitz aller
ſeiner Rechte iſt.
Dänemark. Das griechiſche Königspaar hat am Sonnabend
Kopenhagen wieder verlaſſen und von Helſingör aus über Lübeck und
Wien die Rückreiſe nach Athen angetreten.
Rußland. In Petersburg hat unter zahlreicher Betheiligung der
Bevölkerung am Dienstag das Leichenbegängniß Turgenieffs, des
be=
rühmteſten ruſiſchen Schriftſtellers, ſtattgefunden. Speciell nahmen an
der Feier 176 Deputationen von Vereinen, gelehrten und wiſſenſchaftlichen
Geſellſchaften und Lehranſtalten Theil. Auch die Petersburger deutſchen
Lehranſtalten, ſowie die Preſſe. darunter Correſpondenten deutſcher und
ausländiſcher Blätter, und ſtänbiſche Corporationen waren dabei vertreten.
Turgenieff's Werke geben das treueſte Spiegelbild der Zuſtände und
Bewegungen in Rußland und zeichnen ſich hauptſächlich durch eine
wunderbare Meiſterſchaft in der Zeichnung der Charaktere aus.
Norwegen. In der Sitzung des Reichsgerichts vom 8. October
wurde die Verhandlung gegen den Staatsrath Vogt auf den 1. December
verſchoben, die Verhandlung gegen den Staatsminiſter Kierulf ſoll
der=
ſelben voraufgehen. Der Ankläger wird beantragen, daß die übrigen
Anklageſachen ebenfalls bis zum 1. December verſchoben werden.
Serbien. Pirotſchanatz iſt dem Vernehmen nach zum Geſandten
in Wien und Migatowitſch zum Geſandten in London deſignirt.
Rumänien. Anläßlich der Vollendung des neuerbauten Luſiſchloſſes
in Sinaia fand daſelbſt am 7. October ein Lejeuner ſtatt, an welchem
der König und die Königin, die ſämmtlichen Miniſter und die Hof= und
Staatsbeamten Theil nahmen. Der König toaſtete auf Rumänien und
hob hervor, er habe das Schloß gebaut als ein dauerndes Zeichen dafür,
daß die Lynaſtie in Rumänien tiefe Wurzeln geſchlagen habe, und er
hoffe, daß das Volk darin einen Beweis des unbegrenzten Vertrauens
in die Zukunft des Landes erblicken werde.
Türkei. Die Pforte hat am 8. October die Ralificationsurkunde
betreffs der Donau=Convention verſandt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 10 October.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben Allergnädigſt
ge=
ruht: den Pfandmeiſter bei dem Rentamt Alsfeld J. Grünewald in
gleicher Dienſteigenſchaft an das Rentamt Gießen zu verſetzen, ſowie
den Steueraufſeher J. Debo zu Darmſtadt zum Pfandmeiſter bei dem
Rentamt Alsfeld zu ernennen.
O Geſtern nahm die ſeit März 1880 vrtagt geweſene
Landes=
ſynode ihre Thätigkeit wieder auf. Nachdem Präſident Eigenbrodt
das Eröffnungsgebet geſprochen, wurden die neueingetretenen Mitglieder
verpflichtet, ſodann Dekan Walther zum zweiten Präſidenten gewählt.
Nach Erledigung verſchiedener geſchäftlicher Angelegenheiten trat man in
die erſte Berathung des Geſetzes in Betreff der Erhaltung der
kirchlichen Ordnung in Bezug auf Taufe, Confirmation
und Trauung ein. Die Vorlage ſieht bekanntlich bei fortgeſetzter
Ver=
weigerung der Taufe oder Trauung Entziehung des activen oder
paſ=
ſiven Wahlrechts, ſowie der Pathenſchaft vor. In der Generaldebatte
ſprach ſich der Synodale Dieffenbach weitergehend für ſchärfere
kirch=
liche Zuchtmittel, ja nöthigenfalls Ausſchluß der ſich in die kirchliche
Lrd=
nung nicht fügenden „heidniſchen Elementes aus. In der Specialberathung
wurde zunächſt die Beſtimmung angenommen, wo die kirchliche
Trau=
ung verſagt werden ſoll: a. bei Ehen zwiſchen Chriſten und
Nicht=
chriſten; b. bei Miſchehen, wenn der evangeliſche Mann die Erziehung
ſämmtlicher Kinder in einer andern Religion zugeſichert. — Ein Antrag,
die Trauung der wegen Ehebruchs geſchiedenen Perſonen mit den
Mit=
ſchuldigen ebenfalls auszuſchließen, wurde nach lebhafter Debatte mit
allen gegen 17 Stimmen abgelehnt, dagegen die Beſtimmung
angenom=
men, daß die kirchliche Trauung in allen Fällen nach Beſchluß des
Kirchen=
vo ſtands verſagt werden kann, wenn die begehrte kirchliche Handlung
als eine Entwürdigung derſelben erſcheinen würde. — Die über das bei
Aberkennung der kirchlichen Ehrenrechte einzuhaltende Verfahren,
insbe=
ſondere Comvetenz des Kirchenvorſtandes, konnte nicht zum definitiven
Abſchluß gebracht werden.
Der Hiſtoriſche Verein für das Großherzogthum Heſſen
unternimmt heute, Mittwoch den 10. October, einen Ausflug nach
Frank=
furt a. M. zur Beſichtigung des Muſeums und der Baudenkmäler.
Ab=
fahrt von Darmſtadt 1 Uhr 10 Min., Rückfahrt 7 Uhr 2 Min.
Auf dem jüngſt durch die Herren Caplan Molitor und Reviſor
Cämmerer erworbenen, früher Reichenbach'ſchen Beſitzthum im Herdweg
ſoll nach einer Mittheilung des „T. Au ein katholiſches Gottes=
2255
198
haus -— Kapelle - errichtet und milt den bezüglichen Arbeiten ſofort
begonnen werden.
Im Laufe des Monats September wurden 156 Perſonen durch
die Schutzmannſchaft arretirt.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
September 97 Kranke mit 1873 Pflegetagen ärztlich behandelt und
ver=
pflegt.
Während des Monat September d. J. fand im ſtädtiſchen
Armenhauſe folgende Bewegung ſtalt: von den Inſaſſen ſind 5 Männer,
1 Frau und 3 Kinder ab=, dagegen 2 Männer und 1 Frau zugegangen,
ſo daß zu Ende des Monats ein Beſtand von 34 Männern, 29 Frauen
und 17 Kindern, zuſammen 80 Perſonen verblieb. 7
Die eingelaufenen Anmeldungen zur Benützung der Stallungen
bei dem am 18., 19. und 20. October dahier ſtattfindenden
Herbſt=
pferdemarkte laſſen auf ein ſtarkes Befahren des Marktes ſchließen.
— Bekanntlich hatte ſich ſ. 3. die ärztliche Commiſſion zur
Unter=
ſuckung der Geſundheitsverhältniſſe unter den Schülern unſerer
Lehr=
anſtalten für Einführung einer weißen Schultafel gutachtlich
aus=
geſprochen. Das Problem, eine derartige Schultafel zu conſtruiren,
ſcheint nunmehr gelöſt zu ſein, wie uns die in einer
Schreibmaterialien=
handlung in der Schulſtraße ausgeſtellten Tafeln beweiſen. Dieſelben ſind
aus Tylonite gefertigt. Man ſchreibt mit dem Bleiſtift auf die Tafel und
wiſcht das Geſchriebene mit gewöhnlichem Radirgummi wieder aus. Zwar
ſtellt ſich der Preis einer Tafel auf eine Mark; aber wenn man bedenkt,
daß die Tafel unzerbrechlich iſt, ſo wird man die einmalige Anſchaffung
nicht mehr ſcheuen.
Bensheim, 9. October. Bei uns wird jetzt allenthalben geherbſtet.
Die Erwartungen auf den 83er haben ſich aber übertroffen. In geringeren
Lagen hat der Moſt 72, in günſtigeren 90 Grad Zuckergehalt.
LieRieß=
ling ſind noch weit zurück, weichere Traubenſorten ſind beſſer und geben
vielen Moſt. Für die rauhe Ohm Moſt werden 30 bis 65 M. gezahlt.
Manche Leute wollen vorerſt nur Ausleſe halten und die geſunden
Trauben noch hängen laſſen, was bei dem trockenen, hellen Wetter, das
ſich hoffentlich einige Zeit lang behaupten wird, von großem Vortheile
ſein dürfte.
(O. N. 3tg.)
Mainz, 8. October. Es beſteht die Abſicht, das bieſige
Gas=
werk mit Ablauf der Pachtzeit, alſo vom 31. Januar 1885 ab. auf
ſtädtiſche Rechnung zu übernehmen, wenigſt ns hat die betreffende
Com=
miſſion der Stadtverordneten=Verſammlung ſich hierfür ausgeſprochen.
Zum Zweck von militäriſchen Uebungen wurde in der Nacht vom
6. zum 7. October - nachdem der letzte Zug von Frankfurt kommend
die Eiſenbahnbrücke paſſirt hatte - der unterhalb der Brücke befindliche
Viaduct in der ſog. Neuen Anlage durch Truppentheile des Heſſiſchen
Pionierbataillons geſprengt. Im Laufe des vorhergehenden Tages
wurden die Vorarbeiten gemacht und durch drei Ladungen wurde das
ganze Werk zerſtört; zwei Stunden nach der Sprengung war das unter
dem Viaduct befindliche Bahngeleiſe wieder fahrbar. Der
Bahnum=
führungsarbeiten wegen mußte der Viaduct entfernt werden.
Gießen. In der heutigen Sitzung der
Stadtverordnetenverſamm=
lung wurde die Pflanzung einer Lutherlinde auf dei
Ludwigs=
platze beſchloſſen und ein Beitrag zur Lulherfeier von 250 Mark
be=
willigt.
- Bezüglich des in den Voranſchlägen ifür das Niederwald=
Denkmal unterſchätzten Aufwandes, wodurch der Erbauer des Denkmals
kaum vor unmittelbarem Schaden bewahrt wurde, theilt der „
Reichs=
anzeiger” mit, der Kaiſer habe im Hinblick und in Würdigung der Größe
und Bedeutung des Meiſterwerks dem Profeſſor Schilling neben einer
Ordensauszeichnung noch eine beſondere Anerkennung in Geſtalt einer
Ehrengabe von 30000 Mark zugewendet und den Künſtler am
Ein=
weihungstage davon durch ein huldreiches Handſchreiben in Kenntniß
geſetzt.
Vortrag im Kaufmänniſchen Verein.
Herr Prof. v. Niehl aus München.
„ie Frau als Künſtlerin.”
„Wer ſich vor einem Jahrhundert dieſes Thema geſtellt, würde
ver=
hältnißmäßig leichte Arbeit gehabt haben, er hätte nur auf den Geſtalten
einiger Dichterinnen und Malerinnen zu verweilen brauchen, und damit
wäre die Sache ſo ziemlich erledigt geweſen. Heute ſtehen die Dinge
nicht mehr ſo einfach, wir leben in der Zeit der Frauenfrage. Dieſelbe
iſt entſchieden eine Nothfrage. Einige wollen aus dieſer Nothfrage eine
Principienfrage machen, ſie verlangen für die Frau den Wirkungskreis
des Mannes; daß das weibliche Geſchlecht bis jetzt noch auf praktiſchem
und wiſſenſchaftlichem Gebiet keine dem andern Geſchlecht ebenbürtige
Leiſtungen aufzuweiſen habe, iſt - ſo ſagt man - auf Rechnung der
ſocialen Verhältniſſe zu ſetzen, es fehle ja an der gleichmäßigen
Aus=
bildung der Frauen. Laſſen wir das vorerſt dahingeſtellt ſein und
wen=
den wir uns einem Gebiet zu, das auch gewiſſermaßen die Frauenfrage
berührt und das inſofern um ſo intereſſanter iſt, als es ein Gebiet iſt,
auf dem die hemmenden Hinderniſſe, welche der Frau auf andern
Ge=
bieten entgegentreten, nicht vorhanden ſind: Das Feld der Kunſt=.
Gleich hier müſſen wir uns einen kleinen Einwand geſtatten. Daß
in der künſtleriſchen Berufsthätigkeit die Frau von keinerlei Feſſeln
beengt ſei, iſt doch wohl nur cum grano salis zu verſtehen. Die Kunſt
ſteht nicht getrennt von dem übrigen Leben da, ſie hängt aufs Innigſte
zuſammen mit Volksideen, Zeitanſchauungen, Culturformen. Wenn man
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auch dem Weibe die künſtleriſche Ausübung unbeanſtandet ließ, die
tieferen Bedingungen, unter denen ein wahrhaft künſtleriſches Schaffen
allein möglich iſt: der freie geiſtige Horigont, die Kenntniß von des
Lebens Höhen und Tiefen, die harmoniſche Ausbildung von Verſtand
und Gemüth haben zu jeder Zeit gefehlt, oder ſind doch nur in ſehr
unvollkommenem Gradel vorhanden geweſen. Wenn ungeachtet deſſen
einzelne Frauen auf dem Felde der Kurſt Hervorragendes und
Beachtens=
werthes geleiſtet haben - Herr Prof. Niehl erkennt dies in ſchöner
und rückhaltloſer Weiſe an - ſo geſchah es wahrlich nicht auf Grund
der Verhältniſſe, ſondern trotz der Verhältniſſe. Der geſchätzte Redner
faßte zuerſt das Feld der Poeſie ins Auge. Zur Zeit unſerer zwei
großen literariſchen Blütheperioden haben die Frauen einen unverkenn.
baren Einfluß auf die Schöpfungen unſerer Geiſtesheroen ausgeübt. Im
12. und 13. Jahrhundert ſind ſie es, die der Vichtung Richtung und
Inhalt geben, was allein ſchon aus der Bezeichnung Minnegeſang
zu erſehen iſt; ſie vertreten ſogar die gebildetere Seite der
ritter=
lichen Geſellſchaft, denn während den Sängern und Rittern die Kunſt
des Schreibens und Leſens oftmals abging, waren die Frauen in dieſen
Fertigkeiten wohl bewandert. Trotz dieſes Umſtandes dichten ſie nicht
ſelbſt, ſondern ſind lediglich Schützerinnen und Hüterinnen der
Dicht=
kunſt. Darin will der Vortragende die den Receptiven zugewandte und
dem Productiven abgekehrte Natur des Weibes erblicken. Nur zwei
dichtende Frauen treten uns im Mittelalter entgegen und beide ſind—
Nonnen, d. h. ſie ſind aus dem eigenthümlichen Leben und Beruf ihres
Geſchlechtes herausgetreten. Der Vortragende betont dieſe Thatſache als
äußerſt charakteriſtiſch. Auch für uns iſt ſie charakteriſtiſch, aber im
andern Sinne als für Herrn Riehl. Nonnen waren die erſten
dich=
tenden Frauen, weil ſie die einzigen waren, die ſich die Bildung der
damaligen Zeit wirklich zu eigen machen konnten, die man in dieſem
Streben nicht ſtörte, weil ſie ja bereits auf den natürlichen Beruf der
Frau verzichtel hatten. Auch in den ſpäteren Jahrhunderten bis auf
unſere Tage hereb ſind diejenigen Frauen, welche ſich einen künſileriſchen
oder wiſſenſchaftlichen Beruf gewählt haben, zumeiſt ſolche, welche in
gewiſſem Grade unabhängig daſtehen, denen die Geſellſchaft und die
Verhältniſſe keine unüberwindlichen Schranken entgegenzuſetzen vermögen,
alſo reiche Mädchen oder Gräfinnen, Prinzeſſinnen ꝛc. Man kann uns
erwiedern, daß ſolche einengende Schranken ſich ja auch oft genug dem
höheren Streben der Männer enigegenſtellen. Gewiß! Aber dem Manne
verzeiht es die Geſellſchaft, wenn er dieſ=lben rückſichtslos durchbricht,
ſobald ſie nur nachher den glücklichen Ausgang gewahr wird, - der
Frau niemalsl Man denke ſich das Genie eines Schillers in einem
Mädchen und dieſes Mädchen in ähnlichen Verhältniſſen wie ſie die
Jugend unſeres großen Dichters umgaben, falls nun dieſs ſich
eigen=
mächtig dem ihr beſtimmten Looſe entziehen wollte, allein dem Gott in
ihrer Seele gehorchend, würde ſich da nicht Jedermann berufen fühlen
die Verirrte auf den rechten Weg zurückzuführen 21 Erregt nicht noch
heute eine ſchreibende, dichtende Frau das mitleidige Lücheln der Maſſe ?
Nur Schöpfungen erſten Ranges können dies Lächeln in Anerkennung
verwandeln, aber dieſe haben bis jetzt noch gefehlt, und es wäre
ſeltſam, wenn es anders wäre. Die Culturgeſchichte macht keine
Sprünge, ſo etwas kann nur im Laufe der Zeiten langſam und
allmäh=
lich dem Licht entgegenreifen. Das Geſetz der Trägheit oder das Princip
des kleinſten Kraftmaßes, welches das phyſiſche und mechaniſche Leben
beherrſcht, waltet auch in der Welt des Geiſtes. Die Merſchheit iſt
be=
ſtimmt über ſich hinauszugehen; wie ſich die Frau unſerer Tage in
geiſtiger Hinſicht von der Frau des 8. und 9. Jahrhunderts unterſcheidet,
wird ſich auch die Frau kommender Jahrhunderte von der heutigen
unterſcheiden, ohne daß dabei ihre natürliche Art, ihre Weiblichkeit Schaden
genommen haben wird. Die Natur bleibt ſich ewig gleich, im
Tempe=
rament beſteht der Unterſchied der Gſchlechter, doch dieſer ſoll nicht zu
einem Unterſchied der Bildung gemacht werden.
Wir geben Herrn Prof. Niehl zu, daß man eine deutſche
Literaturgeſchichte in großen Zügen ſchreiben könnte, ohne dabei einer
einzigen Frau zu erwähnen. Dem iſt in der That ſo. Die Franzoſen
allein könnten ihre George Sand als Ausnahme geltend machen,
eine Ausnahme, die auch Prof. Riehl ſtehen läßt, denn dieſe
Schrift=
ſtellerin hat ſich in der That an die großen, ſocialen Probleme gewagt,
an Probleme, welche den Frauen gewöhnlich verſchloſſen bleiben. Nun
wiſſen wir wohl, daß Ausnahmen noch keine Regel umſtoßen, aber ſobald
es ſich um die Unterſuchung der Möglichkeit höchſter Leiſtungskraft
ſeitens der Frau handelt, ſallen auch dieſe in die Wagſchale.
Als Lyrikerinnen erwähnte der Vortragende die Namen: Annette
von Droſte=Hülfshoff und Eliſabeth von Aumänien. Aber
auf dem Gebiete des Dramas haben wir nichts Bedeutendes aus
Frauenhand zu verzeichnen. Das Drama verlangt große Combinationen,
feſte Umriſſe, tragiſche Conflicte, die Frau iſt zu ſehr von ihrem
ſubiectiven Leben umwebt, als daß ſie ſich an ſolche Dinge mit
Erfolg wagen köante. Hier liegt für ſie eine Schranke, die die
Natur ſelbſt ihr errichtet hat. Prof. Aiehl iſt der Anſicht, daf
dieſe auch in Zukunft nie fallen werde. In der Schauſpielkunſt,
zu der der Reoner jetzt überleitete, haben die Frauen das Höchſte
er=
rungen, was ſie vermöge ihrer natürlichen Veranlagung erringen können.
Aber es gibt für ſie kein Rollenfach der Buffos und der
Böſewichter-
denn es würde uns peinlich anmuthen, wenn wir auf der Bühne eine
Frau in einer plumpen, häßlichen oder albernen Rolle zu ſehen bekämen,
wir würden nur. zu geneigt ſein, den Geiſt- ihrer widerwärtigen Partie
auch auf ihre Perſon zu übertragen, während bei einem Manne
die Sache ganz anders läge. Vieſe merkwürdige Auffaſſung ſcheint uns
etwas ſtark an der vielbeſprochenen weiblichen Subjeetivität zu
kranken, vollends aber iſt die weitere Conſequenz, bie der Vortragende
aus dieſem äſthetiſchen Mißfallen zieht, bemerkenswerth; ebenſo
könnten wir uns auch eine Frau nicht gut als Aerzin oder Richterin
denken, denn ein ſolcher Beruf würde ihr eine Kenntniß mit den
Nacht=
ſeiten des menſchlichen Lebeus aufnöthigen, wodurch ihre Reinheit, ihr
ſchönes harmoniſches Gleichgewicht verloren oder getrübt werden müßte.
Wir fragen: ſteht denn im wirklichen Leben, in dem Leben, das ſih
täglich vor unſeren Augen abſpielt, das Weib ſo ahnungslos den
Nacht=
ſeiten des menſchlichen Lebens gegenüber? bleibt ihr im Kampf um's
Daſein ihre Harmloſigkeit gereitet, und verleiht ihr nicht vielmehr das
Ringen mit der Noth des Lebens, mit den widrigen oft ſchmutzigen
Ver=
hältniſſen eine Weihe, einen ſeeliſchen Adel, wie ihn Diejenige, die nie
dazu gezwungen würde, ihre Kräfte im Strom des Lebens zu erproben,
gar nicht kennt?!
Der Redner berührt das Capitel der Muſik. Hier treten uns
weibliche Kräfte erſten Nanges entgegen. Ein ganzer Reigen
hochberühm=
ter Sängerinnen, Violin= und Claviervirtuoſinnen zieht unſern Blick auf
ſich - aber an Componiſtinnen, an ſelbſtſtändigen großartigen weiblichen
Schöpfungen fehlt es auch auf dieſem Gebiet. Wir müſſen dieſe
That=
ſache Herrn Profeſſor Riehl zugeſtehen, aber was wir nicht zugeſtehen
iſt dies, daß uns eine Dame, welche mit einem Bach'ſchen Fugenſatz
ver=
traut wäre oder in den Geheimniſſen des Contrapunktes Beſcheid wüßte,
unweiblich erſcheinen würde, ebenſo wie ein männlicher
Guitarren=
oder Citherſpieler niemals recht den Damen gefallen dürſte. Auch gegen
die Damenorcheſter verwahrt ſich Herr Profeſſor Riehl auſ's Entſchiedenſte,
und nur gewiſſe Inſtrumente - vorrämlich Violine - eigneten ſich für die
zarte Hand der Frau. Ueber die weiblichen Errungenſcha ten in der
Malkunſt äußert ſich der Redner ſehr anerkennend. Der große
Hiſtorienſtil iſt es aber auch hier, dem die Frau ſich nur mit
Ein=
ſchränkung gewachſen zeigt, aus den nämlichen Gründen, welche ſie an
der Conception von Dramen hindern. Von weiblichen Architekten und
Bildhauern zu ſprechen hält der Redner nicht der Mühe werth; wir
könnten ihm freilich aus der Geſchichte unſerer Tage eine Anzahl
amerikaniſcher und engliſcher weiblicher Architekten, nennen, die
höchſt Achtungswerthes geleiſtet haben. Im Verlauf des Vortrags
betonte Profeſſor Niehl zu wiederholten Malen, daß die Frau die reinere,
ſittlich höher als der Mann ſtehende ſei. Iſt ſie dies, ſo heißt das in
unſere Spache überſetzt, daß die höheren ethiſchen Eigenſchaften ſie mehr
als alles Andere dazu beſähigen, auch ein Mal die Juitiative zu ergreifen
und nicht immer und ewig nur die Dienerin, die Geleilete zu ſein. Ihre
ſittlichen Eigenſchaften verleihen ihr ein Anrecht auf die höchſte intellectuelle
Bildung, nur ausgerüſtet mit dieſer vermag ſie des Mannes wahre
Ge=
ſährtin zu ſein. Unter all' den treibenden Factoren, welche eine neue
Culturperiode, heraufführen, iſt der der lebensfähigſte, welchen das
moraliſche Uebergewicht auszeichnet; die Frau trotz ihren höheren ſittlichen
Anlagen auf die Lauer zu dem mönchiſchen Satz; „mulier taccat in
ecclesiat verdammen, wäre eine Verſündigung gegen den Geiſt ewigen
unaufhaltſamen Fortſchritts der Menſchheit.
Der Vortrag des Herrn Profeſſor Riehl, der in formaler Hinſicht
an Eleganz des Ausdrucks nichts zu wünſchen übrig ließ, fand ein
überaus theilnehmendes, reichen Beifall zollendes Publicum.
E.
Vermiſchtes.
— Eine „ſtilvolles Geburtsanzeige wird dem „Leipziger
Tage=
blatt; mitgetheilt; dieſelbe lautet wörtlich:
Novitäten=Anzeige.
Termin des Erſcheinens: 29. September 1883 morgens 9 Uhr.
Richard B..
— Opus 4.
„Ein Mädchen, zierlich und nett: ꝛc.
Lied für 1 Säuglingsſtimme, mit Harmoniumbegleitung.
Zweihändig. Sehr melodiſch.
Elegant ausgeſtattet. Preis unbezahlbar.
Der Verleger iſt ſonderbarerweiſe ſo vernarrt in ſeine Schöpfung, daß
er das Werk Niemanden weiter gönnt, alſo nicht einmal gegen baar
abzu=
geben ſich in der Lage fuhlt. Aus dieſem Grunde hat er auch nur ein
Prachtexemplar herſtellen laſſen, das aber im Geſchäftslokal der Verlagsfirma,
B. . . . . . ſtraße 63, zur geneigten An= und Einſicht gern vorgelegt wird.
Berlin, am 29. September 1883. Der Componiſt und Verleger.
Lages=Ralenber.
Mittwoch 10. October: Concert von Frln. M. Brandt und Frln. M.
Aemmert (Saalbau).
Tonuerstag 11. October: Vortrag im Verein für Verbreitung von Volks,
bildung (Turngemeindeſaal).
Freitag 12. October: Generalverſammlung des Muſikvereins Gealſchule).
Samstag 13. October: Ball der Verein. Geſellſchaft. — Verſammlung
der Darmſtädter Volksbank (Brauerei Heß).
Geathios und Bevlaz L. H. 2bith'5che Hoſbuchdruäsrei,