Darmstädter Tagblatt 1883


24. Juli 1883

[  ][ ]

Monnementspreis
VerralEhrlich ¼ Mar 50 Pf. inel.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
ogengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
ww Quartal lack Voltaufichlag.

SGrag= und Anzeigebſatt.)

Mit der Sountags=Beilage:

Iuſerate
verdenangenomnen: in Darmſtadt
ven der Expedition, Rheinß; N 23.
mBeſſungen von Priedr. Vöͤger,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswurts
von allen Annznten=Hrpedilianen.

Amtliches Organ
fir die Bechſanenlmachungen des Groſih. Rircisnmis, des Großh. Valineiamks und ſämmllücher Bohſkrder.
Wienskag vsr 74. Fuli.
. 35D.
18ö8.

B e k a n n t m a ch u n g.
Die am 14. bezw. 23. v. Mls. angeordnete Sperre der Heinrichsſtraße wird hiermit wieder aufgehoben.
Darmſtadt, den 19. Juli 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung: Seim, Polizei=Aſſeſſor.
[7070

B e k a n n t m a ch u n g.
Michael Simon hat ſein Gewerbe als Dienſtmann niedergelegt. Etwaige Anſprüche an die von demſelben hinterlegte
Caution wollen innerhalb 3 Togen bei uns geltend gemacht werden.
Darmſtadt, am 23. Juli 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung: Seim, Polizei=Aſſeſſor.
[7071

B e k a n n t m a ch u n g.
Vielfache an die Forſtverwallung gelangten Geſuche um Abgabe von Baumſtützen veranlaſſen uns die Reſlectanten aufzu=
fordern
, ihren Bedarf an ſolchen bis zum 31. d. Mts. auf unſerem Büreau ſchriftlich anzumelden. Wir werden dann Sorge
tragen, daß die erfarderliche Anzahl gefällt und, ſelbſtverſtändlich unter Zugrundlegung des Tariſs, unter den Intereſſenten zur
öffentlichen Verſteigerung gebracht wird.
Darmſtadt, den 20. Juli 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Niedlinger, Beigeordneter.
[7072

Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Johanres
Müller VI. von Ober=Namſtadt wird,
da der Rubrikat ſelbſt den Antrag auf
Konkurseröffnung geſtellt hat, und nach dem
von ihm überreichten Verzeichniß der Gläu=
biger
und Schuldner, ſowie nach der Ueber=
icht
der Vermögensmaſſe zahlungsunfähi=
erſcheint
, heute am 19. Juli 1883, Vor=
mittags
10 Uhr, das Konkursverfahren
eröffnet.
Der Liqueurfabrikant Philipp North II.
von Ober=Ramſtadt wird zum Konkursver=
walter
ernannt.
Konkursforderungen ſind, bis zum
9. Auguſt 1883 bei dem Gerichte anzu=
melden
.

Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
über die Beſtellung eines Gläubigeraus=
ſchuſſes
und eintretenden Falls, über die
in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten
Gegenſtände - und zur Prüfung der
angemeldeten Forderungen auf
Donnerstag den 16. Auguſt 1883,
Bormittags 9 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin
anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Konkurs=
maſſe
gehörige Sache in Beſitz haben, oder
zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird
ſaufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner
zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die
Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze
der Sache und von den Forderungen, für

welche ſie aus der Sache abgeſonderte Be=
friedigung
in Anſpruch nehmen, dem Kon=
kursverwalter
bis zum 9. Auguſt 1883
Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
gez.: von Diemar.
Veröffentlicht:
Uſinger,
[7073
Gerichtsſchreiber.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
Immobilien des Fuhrmanns Adam Storck
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
23 151 1475 Acker im Schnep=
penzahl
,
440

[ ][  ][ ]

1630

Flur. Nr. 7 Meter. 40 22 4138 Acker über den drei
Brunnen, 37 122 1563 Grabgarten in den
Rödern, 37 123 1575 Grabgarten, da
ſelbſt, 4 239 62 Grabgarten Hein=
heimerſtraße
, 4 240 138 Hofraithe daſelbſt, 4 241 59 Hofraithe daſ.,
30 ½ Hof daſ.,
31¼ Hof daſ., 4 242 4 242 4 243 83 Hofraummit Stal=
lung
daſ., 4 244 78 Grabgarten daſ., 4 245 128 Grabgarten daſ.,

Freitag den 27. Juli l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
zum letzten Mal mit unbedingtem
Zuſchlag an den Meiſtbietenden verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 17. Juli 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
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ſachen
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zeug
und Bettwerk. Die Bücher und Kunſtſachen können Dienstag
Nachmittag von 3-6 Uhr im Verſteigerungslocal eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 20. Juli 1883.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
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und Wittmannſtr. die Parierrewohnung,
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144
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Stock, möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5912) Graſenſtraße 19 ein möblirtes
Parterrezimmer zu vermiethen.
6136) Mühlſtraße 20 3. Stock ein
freundl. möbl. Zimmer zu vermiethen.
6434) Soderfraße 25 ein großes,
ſchönes, neu möblirtes Zimmer im 2. St.
auf die Straße gehend, ſowie 2 Manſarden=
zimmer
an 1- Herren ſofort zu verm.
6691) Carlsſtraße 39 Manſarde ein
möblirtes freundl. Zimmer ſofort beziehbar.
7036) Arheilgerſtraße 2 am Herrn=
garten
ein freundl. möbl. Zimm. zu verm.

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geſchloſſen bis zum 30. Juli.
Schulſtunden: Vormittags von 9
bis gegen 12 Uhr, Mittags von 2
bis 4 Uhr.
Monatliches Schulgeld 1 M. 20 Pf.

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Ludwigstrasse Hr. 29
Rabenau'ſches Haus) 1 Stiege h.

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Darmſtadt, 20. Juli 1883.
WEc6hcm,
Gr. Gerichtsvollzieher. (042

Eiö Hihei
geſucht. Aliceſtraße 5.
[7030
4
G688, ber auch am Feuer
0hh0e, geust iſt, kann ſofort
eintreten.
7055
Aug. Nold, Caſinoſtraße 14.

7054) Einen tüchtigen Schreiner=
geſellen
ſucht Fr. Jakoby, Schreiner=
meiſter
, Ludwigſiraße 31 in Beſſungen.

Awei hrälige Lahrjungen
gegen Lohn für meine Wetalldreherei
geſucht.
7081
P. Erast, Aliceſtraße 5.
7082) Ein ſolider, cautionsfähiger
kräftiger Burſche zum ſofortigen Ein=
ritt
geſucht 5B. üAcnögst,
Ludwigsplatz 6.

Cür ein nochweislich gut rentirendes Ge=
18 ſchäft wird für ſcjort ein Theilheber
geſucht, welcher M. 10,000 bis M. 20,000
einlegen kann. - Branchenkenntniſſe nicht
rforderlich.
6908
Offerten unter Sp. 7 an die Exped.

LEiteätrie
(Peſucht 3 bis 4000 Murk geçen
C doppelte Sicherung. Offerten unter
B. S. an die Exped. d. Bl.
[709

Beſte und billizſte

van Muerle's
Kernbleich=Kaltwaſ r=Seiſe, in ge=
preßten
½ Pfd.-Chiey, 15 Pfg.
Teigſeife (conzentrirte Schmierſeife), in
1. Pfd.=Packeten, 25 Pfg. per Pſd.
Bleichſoda in Päckchen, 1 Pfg.
Bei Anwendung dieſer Seiſen und
Bleichſoda wird die Wäſch= blerdand weiß,
hleibt vollſtändig geruchlos uns wird in
keiner Weiſe angezriffn.
Zu erhalten in allen größeren Hand=
lungen
.
[5745
441

[ ][  ][ ]

1634

ä 143

GAobolsohe Bontonvorolohorungs. Anolall zu Drooden.
Der das Jahr 1852 betreffende 32. Rechenſchaftsbericht des Directoriums, aus welchem auch die auf das laufend
Jahr enfallerden, vom 1. Februar 1884 an zahlbaren Jahresbezüge, die für die verſchiedenen Alters= und Erbelaſſen
eine Volleinlage von 300 Mark
f. 12 75 Pf. bis ä. 268. 05 Vf. - 4½ - 89½
betragen, zu erſehen ſind, kann bei dem Unterzeichneten unentgeltlich in Empfang genommen werden.
Die Jahresgeſellſchaft 1883. zu welcher der Beitrit noch bis Ende Novemder d. J. zuläſſig iſt, zühlte Ende Mal=
bereits
1022 Perſonen mit 1738 Einlagen und 21994½ M. Einlagecapital und läßt bei einer ſo zuhlreichen Betheiligung
wiederum ein ſehr günſtiges Ergebniß erwarten.
Zur Annahme weiterer Beitrittserklärungen eu pfiehlt ſich
Obergeſchäftsſtelle Darmſtadt im Juli 1883.
Wrkedrich Wousker.
(708¾

4öb. BörIökosoONl
für das 2.Werlstner Waweklads- (die geleſenſie deutſche Zeitung). Beulsches
Monlugshkadtt, Beubuches Weichs-Blaiti., Klederadatseht,
äanari, epuradz Eslätuert, Sokaalka,
ndépendance belgett, Wblener Allgermeine Rellungt,
ſowie für alle andevon Beitnoghrn, Provinzialblätter, Fachzeit=
ſchriften
befördert ohne Koßenerhöhung am billigſten und prompteſten die
Zeitungs=Annoncen=Expedition von
AuGol Mo836, Eeniralburtan Bovia 5W.
Zeilungs=Verzeichniß Inſertions=Tarif), ſowie Koſten=Auſchläge gralis
und franco.
Bei größeren Aufträgen höchſter Nabatt.
1 In Darmſtadt nimmt Herr Generalagent Gehröder Aufträge für obiges
(2816
Inſlitut entgegen.

Waarenpoeten uller Art,
werden gegen Baar eekauft. Näheres
Ernſt=Ludwigſtraße 9, 3 Stiegen. (6703

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liche
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Cabinet und Waſſerleitung. Offerten mil
Preisangabe bittet man in der Expedition/
d. Bl. unter EL W niederzulegen. (7085

ſinige Herren können guten, bürger=
lichen Mittagstiſch erhalten.

Wor ſagt die Expedition.

(6953

o7
GpBsAusea B. Mäf. doyer.
Gerkin. Beinsigeröraße d, haili aus
brieflich Mogeu=, Unterisibss, Frauen=
und Hauikraukheiten, jelbſt in den hart=
näckigſden
Fällen, fiets ſchnell mit beſtem
69
ErfoigL.

Für die Ueberſchwemmten in Reiſſe und
Umgegend ſind weiter bei uns eingegangen:
von P. 5 M. Wilh. Schwab sen. 10 M. N.
R. 2 M. G. F. 3 M. C. L. K. 3 M. E. Wim=
mer
2 M. Kanzleidiener Neuter 1 M. J. So.
26 M. Hierzu früherer Betraz 48 M. 50 Pf.
Bis heute 74 M. 50 Pf.
Um weitere Beitraͤge bittet
Expedition des Tagbſatls.

Coörs-=Anseiſe.
Nach kurzem Krauſerlager verſchied heute Nacht unſer
lieber Gatte und Vater
Gaſtwirth Heiurish Riess
im Alter von 59 Jahten.
Tiesbetrüct widmen wir allen Freunden und Be=
kannten
dieſe traurige Nachricht und bitten um ſtille
Theiinahme.
Zwingenberg. 22. Jul 1883.
Die traueruben Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Dienstag. 24. Juli, Nachmittags
4 Uhr, ſtatt.

Uls=Bözeige.
Statt beſonderer Anzeige machen wir hiermit die
ſch-erzliche Mittheilung, daß heute Nacht ½ 1 Uhr un=
ſere
guſe Muſler, Schwiegermutter und Großmuiter
Frän Anra Maria Hleuss,
Wittwe des Hautboizen,
nach längerem Leiden im 81. Lebensjahr ſanft verſchied.
Un; ſtille Theiluahme bitten
Darmſtadt, den 23. Juli 1583.
Die franeraden Hinterbliehenen.
Die Beerdigtng ſindet Mittwuch Nachmttag un
5 Ur ſtatt.

Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 24. Juli.
Deutſches Reich. Der Bundesrath hat in Bezug auf die Anwen=
dung
des Reichs=Stempelgeſches vom 1. Juli 1881 folgende Declaration
beſchloſſen: Briefe, in welchen der Ausſteller erklärt, dem Empfänger
einen beſtimmt angegebenen Betrag nach Maßgabe einer beigefügten,
mit Stempel veiſeh nen Rechnung gutgeſchrieben zu haben, unterliegen
dem Steupel nach der Tarifnummer 4b des Richs=Stempelgeſetes vom
1. Juli 1881. wenn die gutasſchtiebene Forderung aus einem Anſchaf=
fungsgeſchält
über Wechſel, Coupous, Dividendenſcheine oder Werth=
papiere
entſtanden iſt.
Der deutſcheſpaniſche Handelsvertrag iſt ein Meiſtbegünſtigungsver=
trag
. titt 10 Tage nach der Naufication in Kraft und dauert bis zum
30. Juni 1887. Deutſche in Spaniey, Spanier in Deutſchland genießen
als Privatpe-ſonen die Aechle der Inländer und als Kaufleuter Jndu=
ſtrille
und Mitglieder von Actiengejellſchaften die Rechte der meiſibe=
günſtigten
Nationen und haben keine beſondere Abgabe zu leiſten.
Die holländiſche Regierung hat das Erſuchen aͤn die Reichsregierung
gerichtet. eine Anzahl deulſcher Mithlieder der Juy für die Amſter=
damer
Colonial Ausſtellung zu ernemnen. Nach erfolgter Feſtſtellung,
daß Deutſchland eine eutſprechmde Anjahl von Jury Mitaliedern ein=
geräumt
iſt, ſoll die Reichsregierung jezt damit beſchuftigt ſein, die Mit=
glieder
auszuwählen.
Die diesjährigen grohen Herbſtmanöver des 4. und 11. Arme=
corrs
werden in Parade, Kriegsmanöver gegen einen markirten Feind
und dreitähiten Feldmarövern der Diviſionen gegen einander beſtehen.
Die g nannten Armeecorps haben hierzu aus dem Beurlaubtenſtande
ſoviel Maniſchaften einz iherufen, daß die betreffenden Truppentheile mit
der in den Friedensetals vorgejehenen Mannſchaftsſtärte zu den Uebungen
ausrücken können.
Die Marnſchaften des deutichen Panzerzeſchwaders ſind mit der
Repetir=Mauſerbüchſe probeweiſe bwaſſnc worden.
Oeſterreich=Angarn. Der Niederkunft der K.onvrinzeſſin Stephanie
wird in der erſten Hälfte des Monats September entzegengeſchen. Aus
dieſem Anlaß= werden Kaiſerlic e ſnaveracte vollzogen werden Und haben
u. a. die verſchiedenen Gerichtshöſe Aufträge erhalten, die nöthigen Vor=
arbeiten
und Vorſchläge für Beguadigungen zu unterbreiten.

[ ][  ][ ]

Die Haltung der Stadt Wien gegenüber der Säkularfeier der Be=
iung
Wiens von der Türkenbelagerung fordert den Tadel der Regie=
ngsblätter
und ſlawiſchen Organe heraus und man iſt in letzteren
ar geneigt, den Beſchluß des Wiener Gemeinderaths zur Säkularfeier
n all emeines Volksfeſt zu veranſtalten, auf antipatriotiſche Strö=
ngen
zurückzuführen. Dies iſt aber durchaus nicht der Fall, ſondern
Stadt Wien will durch jenen Beſchluß, wie im Gem inderathe aus=
ücklich
conſtatirt wurde, nur zeigen, daß die Deutſchöſterreicher nicht
ll Jubels über die gegenwärtigen politiſchen Zuſtände in Oeſterreich ſind.
Frankreich. Der Herzog von Broglie zeigte am 20. im Senate dem
iniſter des Auswärtigen, Challemel=Lacour, an, daß er über den Kriegs=
ſtand
, in dem man ſich mit Tonkin und Madagaskar befinde, ſowie
rüber eine Anfrage an ihn zu richten beabſichtigte, wezhalb er, ohne
e Kammern zu Rathe zu ziehen, den Krieg berbeigeführt und ob er die=
uswärtigen
Regierungen von dem Kriegszuſtande Frankreichs mit Tonkm
d Madagaskar benachrichtigt habe. Der Miniſter acceptirte die Ver=
undlung
über die Anfrage des Herzogs von Broglie. Hierauf wurde
e Berathung über die Gerichtsreform=Vorlage fortgeſetzt. Der Juſtiz=
en

iniſter trat für die Vorlage ein. Nach dem Schluſſe der Generaldis=
m
iſſion wurde die vom Juſtizminiſter für die Vorlage beantraate Dring=
chkeit
mit 139 geaen 137 Stimmen angenommen und mit 169 gegen
14 Stiminen beſchloſſen, zur Berathung der einzelnen Artikel der Vor=
ige
überzugehen. Das Gerücht von dem Ausbruch der Cholera auf

n Baleariſchen Juſeln wird von der Agence Havaz' für unbegründet
klärt.
Im Senat beantwortete am 21. der Miniſter des Aeußeren die
nfrage des Herzogs von Broglie bezüglich der Tongkingfrage wie folgt:
ir befinden uns nicht in erklärtem Kriegszuſtande mit Annam und
enken bis jetzt an keine Blokade, die übrigens auch ohne ſörmliche
riegserklärung in's Werk geſetzt werden könnte. Wir werden aber ſicher
ie Blokade eröffnen, wenn von irgend einer Macht Waffen und Munition
n Annam geliefert werden ſollter. Der Kaiſer Tuduc hat uns den
rieg nicht erklärt, vielmehr verſichert, daß er den Vertrag mit uns
eſpectiren werde. Der Miniſter ſaat ferner, er halte das angebliche
ſchreiben des Kaiſers Tudue, in welchem dieſer von China Hülfe ver=
ange
, für aproktyph, die franzöſiſche Regierung habe ihrerſeils Tuduc
egenüber lediglich erklärt, daß ſie ihre Niederlaſſung in Torgking
eſpectirt ſehen und chimſiſche und amamiliſche Banden verhudern wolle,
Zewaltthaten gegen franzöſiſche Staatsangehörige zu begehen. Frankreich
efinde ſich demnach nicht i erklärtem Kriegszuſtande, aber die Geſammt=

eit aller einzelnen Thatſachen und die vom Kaiſer Tuduc, von China
ind von deſſen Geſandten geführte Sprache ſeien von ſolcher Art, daß
3 ſich als mit Annam im Kriegszuſtande befindlich betrachten müſſe.
Benn die feindlichen Banden im Solde Annams ſtünden, wenn die
Ordnung in Tongking nicht hergeſtellt werden könne ohne einen Angriff
egen denjenigen, der die Uuruhen unterhalte und nähre, werde die
llegierung nicht zögern, den Kammern die nothwendigen Entſchließungen
u unterbreiten, noch aber vandle es ſich nicht darum, augenblicklich
elte es nur, tumultariſche Bewegungen zu unterdrückn. Wenn man
zu wiſſen verlange, ob die Regierung gegen undisciplinirte Banden Krieg
ühren wolle oder gegen die Regierurg, die dieſ lben dingen, ſo komme
arauf wenig an, wir wollen die unſeren Waffen angethane Beleidigung
ind die gegen die Leichen unſerer Soldaten begungenen Beſchimpfungen
m ächen. Die Anfrage des Herzogs von Broglie wurde damit als erledigt
ngeſehen.
Der Figaro' hat aus einer abſolut ſicheren Quelle, wie er ſagt,
die Abſchriſt eines Privatbriefes aus Saizon erhalten, welcher eine
oramatiſche und vollſtändige Erzählung von dem Kampfe bei Hanol und
dem Tod des Commandanten Rivére und ſener Genoſſen gibt. E5
erhellt hieraus, daß der Commandant Rivière in der That durch das
immer herausfordernder werdende Andrängen der ſchwarzen Flaggen
genöthigt wurde, den Ausfall zu unternehmen, um ſich Luſt zu ver=
n
. ſchaffen. Ungefähr 6 Kilometer von der Citadelle entfernt. fiel dann die
400 Mann ſtarke Colonne in einen Hinterhalt und ſah ſich von den
überlegenen feindlichen Maſſen umgeben, die auf die Franzoſn ein eben=
ſo
unerwartetes als mörveriſches Feuer eröffneten. Eine Kanone gerieth
in die Hände der ſchwarzen Flaggen= Rivére und ſeine Officiere
ſlürzten vor, es geiang ihnen die Kanone wieder zu nehmen, doch in
dieſem Augenblick erhielt Rwiöre drei Schüſſe, ſtürzte nieder und beſchwor
nun ſeine Officiere, ihn liegen zu laſſen und vor Allem die von allen
Seiten bedrängte Colonne zu ſammeln und den Rückzug anzutreten. Der
Hauptmann von der Marine=Irfanterie, Jacguin, weigerte ſich, ſeinen
Chef in der Gewalt des Feindes zu laſſen. Leiſten Sie mir einen
letzten Dienſt, ſagte darauf der Commandant Awidre zu ihm, und
ſagen Sie mir eins Kugel durch den Kopf, damit jene Kerle mich nicht
lebendig bekommen.) Alles war verloren, Jaquin gehorchte und ſank
dann ſelbſt todt an Seiten ſeines Cheſs nieder. Noch von zwei anderen
Officieren berichtet der Brief des Figaror daß ſie ſich das Gehirn ſelbſt
durch eine Revolverkugel zerſchmettert hätten, um nicht in die Hände
jener Brigantenbande, deren Grauſamkeit legendär iſt, zu fallen. Die
todten und verwundeten Soldaten jedoch blieben zum Theil in der Ge=
walt
der ſchwarzen Flaggen.
Leſſeps forderte den Ingenieur für die Kanalarbeiten in Suez tele=
zraphiſch
auf, mit den Plänen für den projectirten zweiten Kanal ſofort
nach Paris zu kommen, damit baldigſt mit der Ausgrabung des zweiten
ſtanals vorgegangen werden könne. Der Suezkanalgeſellſchaft ſeien jetzt
ie finanziellen Mittel zur Ausführung des Kanals geſichert, ſei es durch

163
144
das von der enaliſchen Regierung gemachte Anerbieten oder ſei es durch
andere zur Verfügung geſtellte Mittel. Gutem Vernehmen nach hat die
engliſche Regierung die Zulaſſung von 5 engliſchen Adminiſtratoren in
den Verwaltunasrath der Suezkanalgeſellſchaft verlangt, anſtatt drei, wie
urſprünglich beſtim -t war.
In legitimiſtiſchen Kreiſen äußert man wieder einige Beunruhigung
über den Zuſtand des Grafen von Chambord in Folge der letzten wei=
ger
günſtigen Depeſchen. Man ſpricht von einem ernſten Rückfall und
wurde ſogar bereits die Nachricht von ſeinem Tode verbreitet. Profeſſor
Vulpian hat übrigens Frohsdorf verlaſſer, ohne ſich über die Natur der
Krankheit des Grafen von Chambord definiſio ausſprechen zu wollen.
Die Kammer nahm am Samstag den Schluß der Generaldiscuſſion
üher die Conventionen mit den Eiſenbahngeſellſchaften mit 206 gegen
166 Stimmen an und ſprach ſich ſodann auf Verlangen des Arbeits=
miniſters
für die Dringlichkeit mit 250 gegen 122 Stimmen aus.
England. Dienstag den 24. d3. Mts. ſiedelt der Hof nach Os=
borne
über.
Der neuernannte franzöſiſche Botſchafter am engliſchen Hofe, Herr
Waddington, iſt bereits in London eingetroffen und hofft man, doß es
ſeiner Geſchicklichkeit und ſachlicher Ruhe gelingen wird. die wegen Ma=
dagaskar
, Tonkin und der Surzkanalfrage ſchwebenden Differenzen zwiſchen
England und Frankreich ausgleichen zu helfen.
Im Unterhauſe, theilte, Unterſtaatsſecretär Fitzmaurice mit,
Doctor Hunter ſei nach Cgypten gegangin, und werde dort von Doctor
ackie und dem engliſchen Mitgliede des egypliſchen Geſundheitsrathes
unterſtützt. Der Vertreter Englands ſei angewieſen einen Druck auszu=
üben
, um der egyptiſchen Regierung begreiflich zu machen, daß Geſund=
heitsreglemems
weit wichtiger zur Unterdrückung der Cholera ſeien, als
Cordons Lazareths und Quarantäne=Maßregeln. Im weiteren Verlauf
der Stzung nahm das Unterhaus den Antrag der Regierung an, daß
der Sergeant at arms der Vorladung Bradlaughs folge.
Die Daiy News' ſchre ben:Wir ſind noch immer ſtark geneigt zu
hoffen, daß die Regierung im Stande ſein wird, dem Parlament ein
modificirtes Proieet zu unterbreiten, kraft deſſen ein Compromiß zwiſchen
engliſchen und franzöſiſchen Intereſſen erzielt werden dürfte.: Wie ge=
rüchtweiſe
verlautet, wird das von den Laily Newsu erwähnte modi=
ficirte
Projcct für einen zweiten Kanal Sorge tragen, aber ohne Eng=
lud
zu verpflichten, das zum Bau desſelben erforderliche Capital zu be=
ſchaffen
.
Der Strike im Sheffielder Eiſendiſtricte iſt ſo gut wie beendel. Die
Arbeit wurde in den meiſten Gußwerken wieder aufgenommen, und man
rechnet, daß ein Trittel aller Arbeiter wieder in Thätigkeit iſt; dieſelben
bedauern, daß ſie ſich irreleiten ließen. Die Polizei hat alle erforderlichen
Vorkehrungen getroffen, um die Ausübung jedes weiteren Zwvanzes
ſeitens der noch feiernden Arbeiter und alle Gewaltthaten zu verhindern.
Italicn Das Gerücht vom Auftreten der Cholera in Genua wird
amtlich und mit dem Hinzufügen für unbegründet erklärt, daß die Ge=
undheitsverhältniſſe
in ganz Italien ausnahmslos höchſt befriedigend
ſeien.
Spanien. Der deutſch=ſpaniſche Handels= und Schifffahrtsvertrag
wurde am Samstag vom Senate genehmigt und ſoll ſofort dem Congreß
vorgelogt werden.
Griechenland. Der Marineminiſter und der Juſtizminiſter haben
Entlaſſungsgeſuche eingereicht. Der König reiſt am 24. d. Mts. nah
Wiesbaden ab.
Rußland. Der Rezierungsanzigers veräffentlicht den angeki
digten Geſehentwurf, betreffend die von ſämmtlſchem Handels= und J zu erhebende Procentſteuer. Vanach ſollen vie
gedachten Unternehmungen von iheem Nettogewinn eine dreiprocenſie
Kronſteuer entrichten, wenn die Bruttorinnah nen bei denjenigen der erſten
Gilde 200 000 Jubel und bei denjenigen der zweiten Gilde 50000 Rubel
jährlich überſteigen.
Cgypten. Nach einem Telegramme des,euter'ſchen Bureau/ vom
21. Jult ſtarben in Kairo bis jett 242 Poſonen an der Cholera, wovon
161 in der Vorſtadt Bulack.
Nach einem weitere Tolegramme vom 22. Juli ſiarben von Mor=
gens
8 Uhr bis Abends 8 Uhr in Kairo 269 Perſonen an der Cholera.
Die Quaraittäne m Cgypten iſt aller Orten aufgehoben worder,
ausgenommen in Alexindrim und in der Provinz Fayoum, wo dieſelbe
auf Verlangen des engliſchen Generolconſuls aufrechterhalten wird.
Der Geſundheits ath hat beſchloſſen, alle Paſſagiere vor ihrer Ab=
reiſe
aus Cgypten ä ztlich unterſuchen zu laſſen. Der Geſundheitsrath
zieht ferner in Erwägung, ob permanente Geſundheitsmaßregeln gegen
Schiſſe aus Bombay einzuführen ſeien.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 24 Juli.
Seine Königl. Hoheit der Großherzog haben der Wahl des
Amtsanwaltes W. Lieſſem zu Hanau zum Bürgermeiſter der Stadt
Alzey die Beſtätigung ertheilt.
Unter den im Laufe des H. Quarials 1883 von Sr. Königl.
Hoheit dem Großherzog beſtätigten Stiftungen und Vermächt=
niſſen
beſindet ſich ein Vermächtniß des Geh. Oberforſtrath i. P.
E. von Stockhauſen zur Errichtung eines Krankenhauſes für ſieche
und chroniſch kranke Perſonen, vorzugsweiſe aus der Provinz Starken=
burg
, im Betrage von 70,000 M., ſowie eine Stiftung des Genannten

[ ][  ]

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unter der Benennung 0. Stockhauſen=Mettingh=Stiftungs zu Gunſten
der den Namen Stockhauſen führenden Nachkommen ſeines Urgroßvaters,
des Metropoliten Joſ. Friedr. Stockhauſen zu Kirtorf, im Betrag von
30000 M.
Das Diviſionsmanöver der Graßh. heſſ. (25) Dipiſion findet
am 17., 18. und 19. September zwiſchen Seligenſtadt und Offenbach
ſtatt. Am 17. September iſt Feldmanöver der Diviſion in 2 Abthei=
lunçen
gesen einander; am 18. September Manöver der Diviſion gegen
eten markirten Feind bei Offenbach; am 19. September Feldmanöver
der Diviſion gegen eine andere Diviſion nach Beſtimmung des General=
Commandos. Um 21. September hat ſodann die Diviſion bei Hom=
burg
v. d. H. Parade vor dem Kaiſer, worauf am 22. September die
Manöver des 11. Armeecorps beainnen.
In dem abgeloufenen Jahre 1882 gab (3 im Großherzogthum
Heſſen 162 Telegraphenämter geden 159 im Jahre 1881, die Zahl der
aufgegtbenen Dexeſchen beirug 235,084 gegen 218377 im Vorjahr und
ehenſo ſlieg die Einnahme von 194,650 M. 57 Pf. im Jahre 1881 auf
213,040 M. 35 Pf. im Jahr 1882; auf 1000 Einwohner kamen im
verfloſſenen Jahre 25203 Depeſchen mit 227 M. 52 Pf. T legraphen=
gebühren
. Bei 152 Telegraphenämtern in Heſſen iſt beſchränkter und bei
10 voller Tagesdienſt. Auf die einzelnen Provinzen vartheilt wurden in
Starkenburg 71,296 Pepeſchen aufgegeben und 65239 M. 96 Pf. ver=
einnahmt
, in Lberheſſen wurden 37059 Depeſchen aufgegeben und
29160 M. 8 Pf. ver innahmt, dagegen in Rheinheſſen 127529 Depeſchen
aufgegeben und 118640 M. 39 Pf. eingenommen. In Rheinheſſen allein
wurden dahier ca. 20000 Depeſchen mehr aufgegeben und ca. 24,000 M.
mehr eingenommen als in Oberheſſen und Starkenburg zuſammen. In
Mainz wurden im abgelaufenen Jahre 78319 Depeſchen aufgegeben und
78772 M. 95 Pf. vereinahmt, d. h. dieſe Zahler ſind größer als die=
jenige
der ganzen Provinz Starkenburg und mehr wie noch einmal ſo
groß wie die der Provinz Oberheſſen. In ganz Heſſen ſind in Betrieb
1257370 Kilometer Linien, 3984 Leitungen, 273 Apparate, darunter
37 Fernſpricher, beſchäſtigt ſind 52 Telegraphenbeamten und 18 Tele=
graphenboten
. Von den Telegraphenämtern ſind 2 ſelbſtſtändige, die
übrigen ſind mit den Poſiämtern vereinigt.
Ter elfte heſſiſche Feuerwehrtag verlief, von dem Wetter
begünſtigt, genau nach dem früher mitgetheilten Programm unter leb=
hafter
Betheiligung der Bevölkerung, wis denn auch nur wenige Ver=
eine
ſich einer ähnlichen Synpathie zu erfreuen haben, als diejenige der
freiwilligen Feuerwehren. Der Feſtzug, an welchem ſich circa 2500 Feuer=
whrmänner
mit zahlreichen Muſikcorps betheilizten, machte einen impo=
ſanten
Eindtuck; die von der hieſigen freiwilligen Feuerwehr vorgeführten
Heburgen zeigten, daß dieſelbe ſich einer ausgezeichneten Leitung erfreut.
- Her Branddirector Juſtus Pdarfamit Genuathuung auf das Feſt,
ſowie auf die ſeither erzielten Erfolge im Intereſſe der freiwilligen Feuer=
wehrer
blicken.
Vie Verſammlung der Delegirten eröffncte Herr Juſtus
worauf Herr Provingzaldirector v. Marquard die Delegirten der
62 vertretenen Wehren Namens der Regierung begrüßte. Die Mitthei=
lurg
des Vorſitzenden, daß Se. Königl. Hoheit d r Großlerzog geruhten,
das Protectorat über den Landesverband zu übernehmen, wurde mit
dreimaligem donnernden Hoch auf Se. Königl. Hoheil aufgenommen und
der ehrfurchtsvolle Dank ſofort per Draht übermittelt. - Aus den ge=
ſchäftlichen
Mittkeilungen bürfte hier zu erwähnen ſein, daß dem Verband
nunmehr 116 frziwillige Wehren angehören und die Landesunterſtützungs=
kaſſe
vollſtändig orgauiſirt iſt. Ein Antrag des Ausſchuſſes, die
Großh. Regierung zu erſucher, das Feuerlöſchweſen unſeres Landes durch
Geſetz einheitlich zu regeln, fand einſtimmige Annahme, ebenſo die vor=
gelegten
Satzun,en der Provinzialverbände. Hierauf trat man in die
nur für Fachleute intereſſante Debatte über verſchiedene techniſche Fragen
ein und ſei hier nur bemerkt, daß als Rettungsgeräth die Einführung
des Sprungtuchs empfohlen ward.
Der Localgewerbverein Darmſtadt wird Sonntag den
29. Juli ſeinen IV. Sommer=Ausflug nach Mainz. Cementfabrik
Amöneburg und Wiesbaben ausführen. Die Abfahrt von hier erfolgt
7 Uhr 50 früh, von Mainz per Lampfboot nach Amöneburg gegen
9 Uhr 30, und es wird den Theilnehmern Gelegenheit geboten ſein von
10-12 Uhr das ausgedehnte Cementwerk der Herren Gebr. 2 ycker=
hoff
zu Amöneburg genau zu inſpiciren. Die Ankunft in Wiesbaden
erſolgt gegen 1 Uhr, und wollen wir nicht heute ſchon verrathen, was
hier Alles den Theilnehmern durch die freundliche Führung der Wies=
badener
Herren Collegen ꝛc. Nützliches und Schönes gezeigt und in
welcher Weiſe ſich dieſelben abermals bemühen werden, den Aufenthal=
für
die Beſucher auſs Angenehmſte zu geſtalten. Die Rückfahrt erfolat
9 Uhr 50, ſo daß kurz nach 11 Uhr Abends Darmſtadt wieder erreicht
ſein wird.
In der Nähe des Bernhardsbrunnens wurde die Leiche eines
Marnes gefunden, welchem die rechte Hand theilweiſe abgeriſſen war.
Dict dabei lag ein geſprungenes Gewehr, wodurch offenbar die Ver=
ſtümmelung
veranlaßt wurde. Der ſo ſchwer Verletzte ſcheint ſich hier=
auf
in Folge der Schmerzen erhängt zu haben.
226 In der Nacht vom 21. auf den 22. Juli entſtand im Saal=
bau
eine Schlägerei, wobei ein Kellner nicht unerheblich verletzt wurde:
desgl. wurden bei einer in der Lauteſchlägerſtraße ſtattgehabten Schläge rei
zwei Burſchen durch Meſſerſtiche leicht verwundet.
Bedaddigr und Veylag L. F.

148
Auf dem Turnier des Rürnberger Schacheongreſſes ſpielte unſer
Landsmann Herr A. Fritz gleichzeitig 10 Blindlingspartien, wovon er
5 Partien gewann, wahrend 6 Remis wurden, eine ganz außerordent=
liche
Leiſtung.
Um dem Verſchieben von Briefen und Poſtkarten in
Streifbandſendungen während der poſtmäßigen Behandlung wirkſamer
vorzubeugen, tritt an die Stelle der ſeither bei Verſendunz von Druck=
ſachen
(Zeitungen, Geſchäftsanzeigen ꝛc. im Gebrauch befindlichen ſchmalen,
langen Poſtſtreifbänder mit dem Francoſtempel zu 3 Pfennig vom
1. Auauſt ein breiteres Band. Der Abſatz der neuen geſtempelten
Streilbänder Seitens der Poſtanſtalten findet in Mengen von 10 Stück
zum Preiſe von 35 Pfennig ſtatt. Bezieht ein Abnehmer von mindeſtens
20,000 Stück Streifbänder, ſo werden dieſelben auf Verlangen unent=
geltlich
mit dem Vordruck ſeiner Firma verſehen.
60) Der allen Beſuchern unſerer Bergſtraße wohlbekannte Gaſtwirth
Heinrich Nieß in Zwingenberg iſt am Sonntag nach kurzem Kranken=
lager
=geſtorben.
Mainz, 22. Juli. Der Gouverneur der Feſtung Mainz v. Loos
iſt geſtern auf der Rückreiſe aus Italien geſtorben.- Die im Jahre 1886
ſtattfindende 50jährige Jubelfeier der heſſiſchen Gewerbvereine ſoll mit
einer dahier ſtattfindenden Landes=Gewerbe= und Induſtrie=
Ausſtellung verbunden werden.
Der Alz. B.= bringt einen Bericht über eine Fahnenweihe in
Pfaffenſchwabenheim in Rheinhiſſen, der u. A. folgende Stelle enthält:
Ein mächtiger Trompetenſtoß tragt uns jetzt Frl. W. in den Vorder=
grund
der Tribüne.
Frankfurt. Dieſer Tage ließ ſich ein Herr in der neuen Mainzer=
ſtraße
von ſeinem Diener im Badezimmer ein Bad bereiten, ſchickte den
Diener hierauf, um etwas zu beſorgen, weg und ſtieg dann in die lau=
warme
Fluth. Während er darin vergnügt plätſcherte, klingelt es. In
der Meinung, es ſei der zurückkehrende Diener, zog der Herr den Auf=
zieher
zur Vorplazthür zurück und ſprang ſchnell, damit er ſich keinen
Schnupfen hole, in das Badezimmer zurück, deſſen Thür er offen ließ.
Als aber nach einiger Zeit auf mehrmaliges Rufen Johann' ſich nicht
rührte, entſtieg der darob nicht wenig Ergrimmte dem Bade, ſchaute ſich
um und entdeckte nun erſt, daß der, dem er geöffnet, ohne Zweifel ein
Bettler geweſen, der mit gübtem Blick die Situation überflogen und
ſich mit der auf dem Tiſch liegenden goldenen Uhr und Kette ſowie
ſeiner Sicherheit halber auch mit den Hoſen des Badenden aus dem
Staube gemacht hatte.
Frankfurt. Am Sonntag iſt die griechiſche Wein=
ſtube
von J. F. Menzer in deſſen Hauſe auf der Bockenheimer
Straße eröffnel worden. Schon von fern winkt eine reiche Façade,
deren Architectur durch einen wirkungsvollen Farbenſchmuck prächtig
gehoben wird. Wir werden ganz nach dem ſonnigen farbenfreudigen
Hellas verſetzt. Wenn wir nach der geſchmackvollen Außenſeite ſchon
einigermaßen geſpannt das Innere betreten, ſo werden unſere Erwar=
lungen
noch durch die ſolide Eleganz, die hier heerſcht, übertroffen. Die
Eröffnung dieſes neuen Menzer'ſchen Etabliſſements iſt ein deutlicher
Beweis dafür, daß ſich die griechiſchen Weine vermöge ihrer beſonderen
Vorzüge und ihres billigen Preiſes ſtark bei uns eingebürgert haben.
- Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady, Rheinſtraße 47.
Der PoſtdampferWerra Capitän Parre vom Nordd. Loyd, welcher em
11. Juli von Bremen abging, und der Poſtdampfer,Switzerland, Capi=
tän
Beynon von der Red Star Line, welcher am 7. Juli von Antwerpen
abaing, ſind am 20. Juli in New=York angekommen. Der Poſidampfer
Ohios, Capitän Meyer vom Nordd. Loyd, welcher am 4. Juli von
Bremen abging iſt am 20. Juli in Baltimore angekommen.

Das Salamanderreiben aeht aus dem ſtudentiſchen Com=
ment
auch in andere Kreiſe über. Auf dem Kriegerfeſt in Hamburg
gab es auf dem Commersabend einen Kriegsſalamander nach folgenden
Commando's; Achtungl Es ſteigt ein Kriegsſalamander auf das Wohl
Sr. Majeſtät Wilhelm L., Kaiſers von Deutſchland und König von
Preußen! Bataillon ſoll chargiren! - mit Bataillon chargirt!
Fertigl Legt anl - Feuerl- Bataillon marſchl - zur Attake Gew hr
rechts! - Hurrahl - Haltl Einsl zweil dreill

Taſes=öalender.
Samstag den 28. Juli: IV. Stiftungsſeſt des Darmſtädter Zilherclubs
Carlshof.)
Jeden Dienstag, Donnerstag, Camstag und Sonntag bei günſtiger
Witterung Concert im Saalbau. Anfang an Wochentagen 48 und an
den Sonntagen um 6 Uhr.

4h'ſche Hofbuchdruserei.