Monnementoprels
verkelnthrlch 1 Mart vo Pf. indl
Gringerlohn. Anzwäriz werden von
allen Poſtümtern Beſtellungen ent=
Legengenommen zu 1 Mark 5o Pf.
do Quartal mek Voſauſichlag.
Grog= und Arzeigeblalt.)
Mit der Sountags Beilage:
Juſeral=
erdenangenomman hn Darmſlaos
von ber Expebition, Rhelnſtr. Nr. „9.
ln Beſſungen von Feiebr. wlöhen.
Holzsraße Nr. B8. ſowle auzwier
ven ellem Unnonesearcbhtweortlonten
Mrnasliches Wroan
für die Bekanntmachungen des Groſch. Vreisſtnib, bes (3roſch,. Volizeinnuls und ſüimmillicher Belärhen.
. 33D
Donüersiah ip; 10. Vuli.
92
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Ferien des Kreis=Ausſchuſſes im Jahr 1883.
Es wird hierdurch zur bffentlichen Kenutniß gebracht, daß die geſetzlichen Ferien des Kreisausſchuſſes des Kreiſes
Darm=
ſtadt mit dem 31. Juli beginnen und am 1. September l. Js. endigen.
Während dieſer Ferlen, welche auf den Lauf der geſehlichen Friſen ohne Elifluß ſind, lönen nur ſchleunige Sachen in
öffentlicher Sitzung zur Berhandlung kommen.
Darmſtadt, am 16. Juli 1853.
Der Kreis=Ausſchuß des Kreiſes Darmſtadt.
697
v. Marquard.
Darmſtadt, am 13. Jull 1833.
Beteſſend: Die Wahlen der Bürgermeiſter und Beigeordneten in den Landgemeinden des Kreiſes.
Das Großherzogliche Kreisomt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Im Anſchluß an die regelmäßigen Ergänzungswahlen des Geineinderathes haben Neuwahlen der Buͤrgermeiſter und
Beige=
ordneten in denjenigen Gemeinden ſtattzufinden, in welchen die Anitsdauer dieſer Veamten mit Ende dieſes Jahres abläuſt oder
aus einem ſonſtigen Grunde eine Erledigung dieſer Stellen eingetreten iſt. Bei ornahme dieſer Wahlen ſind nach 8 40 der
Wahlanleitung vom 19. Juni 1874 dieſelben Liſien der Stimmberechtigten mit denſelben Beſtimmungen zur Anwendung zu
bringen, auf Grund deren vorher die Wahl des Gemeinderaths ſtattgefunden hatte. Es bedarf daher einer nochmaligen
Oſſen=
legurg dieſer Liſten nicht und brauchen behufs Ausübung der Stimmberechtlgung bei den Bürgermeiſter= und Beigeordneten=
Wahlen nur diejenigen Steuerziele bezahlt zu ſein, welche bei der vorausgegangenen Gemeinderathswahl füllig waren. Indem
wir Ihnen Vorſtehendes zu Ihrem Bemeſſen mitthellen, empfehlen wir Ihnen, die Bücgermeiſter= und Beigeordnetenwahlen, wo
ſolche ſtattzufinden haben, alsbald, nachdem Sie die Liſten der Stimmberechtigten von uns zurückerhalten haben werden,
voczu=
nehmen, uns demnächſt die Wahlacten behufs Beſtätigung der Gewählten vorzulegen und hierbei den Stand oder Beruf, das
Geburtsjahr und die Confeſſion der Gewählten, ſowie weiter anzugeben, ob und eventnell während welcher Jahre dieſelben etwa
ſchon früher das Amt eines Bürgermeiſters oder Beigeordneten belleiret habeu. Ihrem desfallſigen Bericht ſehen wir binnen
4 Wochen nach Zurückempfang der Wählerliſten entgegen.
(6058
v. Marquard.
Beteſſend: Dden Ankauf von Huchiſchweinen.
Darmſtadt, am 17. Juli 1853.
Der Director des landwirthſchaflichen Bezirksvereins Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereten des Kreiſes.
Bezugnehmend auf mein Ausſchreiben an Ste vom 24. Januar l. J8. in Nr. 20 des Tagblattg lade ich Sle ein mir
gefälligſt umgehend noch mittheilen zu wollen, ob Ihre Gemeinden bei dem nun alsbald zu bewerkſtelligenden Ankauf von
Faſſelebern der Berkfhire=Nace ſich betheiligen wellen. Die Koſten werden ſich für einen ca. 6 Monate alten Eber an Ort und
Stelle auf etwas über 120 Mark ſtellen, wozu nur noch diejenigen des Trausports der Thiere hierher hinzulommen, wührenb
die Reiſekoſten der Ankaufskommiſſion aus der Vereinslaſſe beſtritten werden ſollen.
Die Thiere werden demnächſt unter den Beſtellern verſleigert, wobei ein etwaiger Mehrerlög den Steigerern
verhältuih=
mäßig gutgerechnet werden wird.
Gros.
(6050
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Umpflaſterung wird die Mühlſtraße von der Lindenhof. bis an die Rundethurmſtraße für Fuhrwerke und
Reiter geſperrt.
Wegen Röhrenlegung in der Landwehrſtraße wird dieſe Straße von der Blumenthal= bis Wendelſtadtſtraße für Fuhrwerle
und Reiter geſperrt.
Darmſtadt, am 17. Juli 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung: Seim, Polizei=Aſſeſſor.
(6960
431
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wegen ungünſtiger Witterung aus.
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Br. Hoſlmann, Mühlſtr. 15.
Br. Leydhecker, Wilhelminenpl. 2.
l3x. Lüpp, Ernſt Ludwigsſtr. 2,
Dr. Gtimmél, Rheinßr. 25,
mich zu vertreten die Güte haben.
Darmſtadt, den 16. Juli 1883.
CTu,
Dr. BAuRahh.
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der Inf=Kaſerne vom 1. Aug. ab auf ſechs
Wochen von einem Reſerve=Offizier. Offert.
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16967
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am Ludwigsplatz.
A 139
Am kommenden Tamstag und Sonntag den 21. und 22.
d. Wts. findet der
H. Hesslsche Fonsrwhrlag.
hier ſtatt, zu welchem ſich über 2000 Feuerwehrleute aus allen Theilen
unſeres Großherzogthums einfinden werden.
In dem Bemühen nun, unſeren Gäſten den Aufenthalt in
hie=
ſiger Stadt ſo angenehm wie möglich zu geſtalten, glauben wir auf
die Unterſtützung der verehrlichen Einwohner Darmſtadt's rechnen
und hoffen zu dürfen, daß dieſelben ihre Sympathie, welche ſie
unſerer Stadt gewiß entgegenbringen, durch Schmücken ihrer Häuſer
bethätigen werden. Insbeſondere ergeht dieſe unſere Bitte an die
Bewohner derjenigen Straßen, durch welche ſich der Feſtzug
be=
wegen wird.
Die Pbmannſchaft der freiwill. Turner-Fenerwehr.
Der Feſizug am Sonntag Nachmittag bewegt ſich durch
fol=
gende Straßen unſerer Stadt: Schulſtraße, Ludwigsſtraße, Markt,
große Ochſengaſſe, Obergaſſe, Alexanderſtraße, Paradeplatz, Ernſt=
(6969
Ludwigsſtraße, Eliſabethenſtraße, Saalbau.
Hofnalltgraph anaG ans Ghdinz.
Seine in Mainz und Wiesbaden ertheilten, Lehr=Cuiſe” ſoeben beendigend, wird
derſelbe, gleichwie ſeit einer langen Reihe von Jahren, künftigen Montag 23. Juli
wieder in Darmſtadt einen 13 Lehrſtunden umfaſſenden Cyclus ſeiner eigens von
ihm erfundenen, ſeit nunmehr 36 Jahren beſtehenden, und während welcher Zeit u.
A. in beinahe allen Hau-t=, Reſidenz= und Univerſitäts=Etädten Nord= und
Süd=Deutſchlands von über 6000 Schülern aus faſt ullen Ständen frequentirten,
ſowie von „Allerhöchſter Stelle; ausgezeichneten „Schreib=Methode: eröffnen
und ſieht gefl. Anmeldungen Tags zuvor, am Sonntage von 10 Uhr Vorm. bis
3 Uhr Nachm. in ſeiner Wohnung bei Herrn Profeſſor König,
Saalbau=
ſtraße 73, entgegen.
Ergebenſt
(6970
Darmſtadt, 19. Juli 1883.
Gandey.
Hof=Kalligraph Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Heſſen.
141
ſenarverſammlung
der
Voroinigung von Einmohuarn Bossungens
in der Reſtauration Markwork.
Montag den 23. Juli 1883, Abends 7½ Vhr.
6971
Gegenſtand: Gemeinderathswahl.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.)
Samstag den 21. Juli: Vorabendgottesdienſt um 7½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Predigt um 84 Uhr.
Nachmittagottesdienſt um 4 Uhr. -— Sahbathausgang um 8 Uhr 50 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den A. Juli: Vorabend 7 Uhr 20 Min. Morgens 7 Uhr 30 Min. Nachm. 5 Uhr.
Sabbathausgang 8 Uhr 50 Min.
Wochengottsdienſt: Von Sonntag den 22. Juli an: Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 6 Uhr 45 Min.
WB. Sonntag den 22. Juli cr.: Faſtag (7. Tanus.)
K 139
1601
Volitiſche Ueberſicht.
s rinatz. 19. Juli.
Dentſches Reich. Ueber das Befinden des Reichskanzlers Fürſten
Bismarck wird aus Friedrichsruh gemeldet. daß dasſelbe ſich zwar in
erfreulicher Weiſe gebeſſert habe, aber doch immer noch viel zu wünſchen
übrig laſſe und wird der Zuſtand als noch ncht ganz beſorgnißfrei b=. Dem Fürſten iſt die größtmögliche Schonung angerathen
wor=
den und iſt dies der Grund, warum die Reiſe nach Kiſſingen noch nicht
angetreten worden iſt.
Im „Reichsanzeigers werden über die gegen die Verbreitung der
Cholera ergriffenen Maßregeln regelmäßige Berichte abgeſtattet. Daraus
erfährt man, daß für die deutſchen Küſtenländer die Maßregeln
vervoll=
ſtändigt wurden, daß Frankreich, Italien und Griechenland verſchärfte
Maßregeln gegen die Verſchleppung der Cholera ergriffen haben und daß
nunmehr auch die engliſche Regierung den Localbehörden der engliſchen
Seehäfen Auftrag ertheilt hat, Verordnungen gegen die Einſchleppung der
Cholera zu erlaſſen, was auch inzwiſchen geſchehen iſt.
Dem Kreuzzuge gegen die Deutſchen haben ſich nach dem Vorgange
der Ungarn, Czechen, Clowacken ꝛc. nun auch die Polen angeſchloſſen.
In Poſen und Weſtpreußen wird für die vollſtändige geſellſchaftliche und
geſchäftliche Iſolirung der Polen von den Deutſchen agitirt und die
pol=
niſchen Grundbeſitzer werden aufgefordert, ihre deutſchen Beamten und
Arbeiter zu entlaſſen. Poſey und Weſtpreußen werden als ausſchließlich
polniſches Land behandelt; von den Deutſchen heißt es, daß ſie als
ein=
gewanderte Fremdlinge keinerlei bürgerliche Rechte beſitzen und höchſtens
noch einen Anſpruch auf Duldung haben. Man verſichert uns, daß die
Agitation gerade in neuerer Zeit immer weitere Kreiſe zieht und um ſo
bedenklicher werden kann, als gerade in den unteren Schichten auch die
ſocialiſtiſche Propaganda feſteren Fuß zu faſſen beſtrebt iſt.
Mit dem 1. d. M. iſt der letzte von den drei dem Reichsterichte in
Leipzig beigegeben gewiſenen Hilfsſenaten aufgelöſt worden. Damit iſt
die regelmäßige Beſetzung und Thätigkeit des Gerichtshofes in allen
Thei=
len bewirkt.
Schweiz. Nach einem Berichte aus Bern vom 17. Juli iſt in
Folge von Ueberſchwemmungen der Rhone die Simplonbahn bei Granges=
Siders unterbrochen. Zwiſchen Bern und Freiburg iſt der Mühlethal=
Tunnel auf einer Strecke von 2½ Meter eingeſtürzt; der Verkehr dürfte
auf mehrere Tage unterbrochen ſein.
Oeſterreich=Ungarn. Die Regulirung des eiſernen Thores und
der Donauwaſſerfälle bei Orſova iſt nach Artikel 57 des Berliner
Ver=
trages Oeſterreich übertragen, doch ſind die Uferſtaaten verpflichtet
wor=
den, demſelben alle erforderlichen Erleichterungen zu gewaͤhren. Die
ungariſche Regierung hat nunmehr nach getroffenem Einvernehmen mit
der Wiener Regierung die erſten einleitenden Schritte zur Durchführung
der Regulirung unternommen.
Frankreich. Waddington iſt zum Botſchafter in London an Stelle
Tiſſors errannt worden, deſſen Geſundheitszuſtand die Fortſetzung ſeiner
amtlichen Thätigkeit nicht geſtattet.
In der Kammer der Abgeordneten brachte am 17. Juli der Miniſter
für öfentliche Arbeiten die unterzeichnete Convention mit der Weſtbahn
ein. In der fortgeſtzten Berathung über die Conventionen mit den
Eiſenbahnen ſprach Allain=Targe gegen die Conventionen und empfahl
den Ankauf der Bahnen durch den Staat. Die Fortſetzung der Berathung
findet am Donnerstag ſtatt. Der Senat beginnt am Donnerstag die
Berathung der Vorlage über die Gerichtsreform.
Zwiſchen dem Senat und der Deputirtenkammer iſt über eine
mili=
täriſche Reform, über die Organiſirung der Feſtungsartillerie, ein Conflict
entſtanden. Nachdem die Deputirtenkammer die bezügliche Vorlage
an=
genommen hatte, nach welcher eine Feſtungsartillerie gebildet und dem
Artillerietrain entnommen werden ſoll, war es auch gelungen, eine
Einigung über dieſe Frage zwiſchen der Regierung und dem
Senatsaus=
ſchuſſe zu erzielen. Der Senat ſelbſt hat jedoch in Folge der
Ausfüh=
rungen verſchiedener ſachverſtändiger Milglieder ſich dem Votum ſeiner
Commiſſion nicht anzuſchließen vermocht.
England. Im Unterhauſe kündigte Northeote am 17. Juli an,
er werde am Lonnerstag anfragen, wann das Suezkanal=Abkommen
debattirt werden ſolle. — Fitzmaurice erklärte, die Regierung habe keine
weiteren Nachrichten aus Madagascar, die letzte virecte Depeſche datire
vom 14. Juli. Bis dahin war die Haltuna des franzöſiſchen Admirals
und Conſuls gegen den britiſchen Conſul höflich und verſöhnlich.
Die heftige Oppoſition, welche ſich in England wegen der
Verein=
barurg, die der Premierminiſter Gladſtone mit Herrn von Leſſeps, dem
Director der Suezkanalgeſellſchaft, bezüglich einer günſtigeren Benutzung
des Suezkanals abgeſchloſſen erhoben hatte, baginnt einer ruhigen
Ueber=
legung Platz zu machen, ſeitdem das engliſche Cabinet erklärt hat, daß
ſchlechterdings nicht mehr zu erreichen ſei und der Bau eines zweiten
Suezkanals auf den legitimen Widerſpruch des Vicekönigs von Cgypten
und Frankreichs ſtoßen werde.
Eine Mittheilung aus London über die Zuſtände auf Madagascar
ſagt: Der Commandeur des engliſchen Kriegsſchiffs Dryads wünſchte
dem Poſtdampfer „Taymouth Caſiler Depeſchen nach England
mitzu=
geben, aber Admiral Pierre unterſagte den Verkehr mit dem Pack=tboote.
Darauf inſtruirte der Commandeur des „Oryads den Poſtlampfer. wenn
er die Anker gelichtet, hinter den „Dryide zu danpfen, diſſen Verdeck
zum Gefecht clarirt wurde. Die Depeichen wurder ſodann an Bord
des Poſtdampfers gebracht und die Franzoſen intervenirten nicht.
Hier=
nach würden die Verhältniſſe vor Madagascar derartig liegen, daß der
geringfügigſte Umſtand zu einem plötzlichen Ausbruch der Feindſeligkeiten
zwiſchen den dort liegenden franzöſiſchen und euſeliſchen Kriegsſchiffen
führen muß. Man kann daran um ſo weniger zweifely, als
beiſpiels=
weiſe ein heute vorliegender franzöſiſcher Bericht aus Tamatave von
Neuem und ohne Rückhalt beſtätigt, daß ſich die Franzoſen ſeit dem
Bombardement jener Hafenſtadt als unumſchränkte Herren auf dem von
ihnen beſetzten Gebiete von Madagascar betrachten.
Einer Depeſche der „Times; aus Konſtantinopel zufolge wies die
Pforte in dringlichen Vorſtellungen bei der engliſchen Regierung darauf
hin, daß ohne Zuſtimmung der Pforte keine Aenderung des
gegen=
wärtigen Zuſtandes des Suezkanals ſtatthaft ſei.
Belgien. Die Repräſentantenkammer bezann a 17. Juli die
Be=
rathung der neuen Steuergeſetzentwürfe. Der Finanzminiſter erklärte,
daß die neue Steuer auf Kaffee aufgegeben werden ſolle und ließ
durch=
blicken, daß hinſichtlich der Tabakſteuer eine Verſtändigung angebahnt
werden würde.
Montenegro. Aus Cettinje wird beſtätigend berichtet, daß die
Verlobung der Prinzeſſin Zorka mit dem Fürſten Karageorgewitſch der
Wahrheit ertſpricht, alſo der Fürſt von Montenegro der Schwiegervater
des ſerbiſchen Prätendenten wird, der dem Könige Milan die neue
Kö=
nigskrone vom Haupte reißen und ſie ſich ſelber aufſitzen will. Ueber
dieſe Vorgänge iſt man natürlich in Belgrad empört und es iſt ſchon
jetzt eine bedenkliche Spannung zwiſchen Serhien und Montenegro
einge=
treten. Die Weitetentwickelung neuer Ruheſtörungen auf der
Balkan=
halbinſel wird aber wohl an der Haltung Oeſterreichs ſcheitern, welches
durch den Beſitz Bosniens und der Herzegowina zwiſchen Serbien und
Mortenegro Poſition gefaßt hat und mit Entfallung einiger Energie
Ruhe ſchaffen kann.
Eaypten. Vom 16. Juli 8 Uhr bis 17. Juli 8 Uhr ſtarben in
Kairo 12, in Damiette 23, in Manſurah 56, in Samannud 22, in
Menzaleh 42 Perſonen an der Cholera. — Einer Meldung des „
Reuter=
ſchen Bureau's' zufolge breitet ſich die Cholera immer mehr in Caypten
aus.-
Die Sanitätscommiſſion lehnte am 18. Juli den Antrag, die
Stadt Alexandrien zu iſoliren, ab, weil ſie die Maßregel für unwirkjam
hält und einen ungünſtigen moraliſchen Eindruck davon befürchtet.
Nach einer Meldung der „Daily News- aus Kairo ſind dort bereits
50-60 Todesfälle an der Cholera in verſchiedenen Stadttheilen
vorge=
kommen. Die Eiſenbahnzüge nach Alexandrien ſtellten thre Fahrten ein.
Aus Stadt und Lard.
Gü rizi anl. 19. Juli.
- S. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Generalmajor
und Commandeur der 49. Infanterie=Brigade Graf von Herzberg das
Komthurkreuz 1. Kl. des Verdienſtordens Philipps des Großmüthigen
verliehen.
In dem neuen Reglement für die Provinzialarreſthäuſer und
Haftlokale wurde bezüglich der Einzelhaft Folgendes beſtimmt. Die
ein=
zelnen Gefangenen ſind, wenn der Vorſteher (bei Unterſuchungsgefangenen
der Richter) keine andere Anordnung getroffen hat, bei Tag und Nacht
getrennt zu halten, ſoweit die Zahl der Zellen dies geſtattet. Die
Tren=
nung kann auch für die Zeit der Bewegung im Freien, bei dem
Gottes=
dienſte und bei ſonſtigen außerhalb der Zelle vorzunehmenden
Verrich=
tungen angeordnet werden. Strafgefangenen, welche ſich im Beſitze ber
Ehrenrechte befinden, iſt auf ihren Wunſch thunlichſt dieVerbüßung ihrer
Strafe in Einzelhaft zu gewähren. Einzelhaft iſt ausgeſchloſſen, wenn
von derſelben eine Gefahr für den törverlichen oder geiſtigen Zuſtand
des Gefangenen zu befürchten ſteht. Soll die Einzelhaft länger als drei
Monate dauern, ſo hat der Vorſteher den Arzt darüber zu lören, ob die
Anwendbarkeit der Einzelhaft einem Bedenken unterliegt. Jeder
Ge=
ſangene in Einzelhaft wird täglich mehrmals beſucht. Hierbei werden
die Beſuche der Beamten und Bedienſteten, der Verwandten und
Be=
kannten des Gefangenen und anderer Perſonen, welche Zutritt zu
dem=
ſelben erhalten, mitgerechnet.
Daß trotz der Strenge des Wuchergeſetzes doch ſtets neue
Auswege gefunden werden, um dasſelbe zu umgehen, beweiſt ein kürzlich
in Berlin vorgekommener Fall. — Der dortige Verein zu gegenſeitiger
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deſſen Frau früher ein kleines Geſchäft betrieben hatte, aber dasſelbe hielten den 13. Vr. mit 54½ P. W. Schnabel den 16. mit 63 P. A.
wieder aufgeben mußte. Zur Deckung einiger uus dieſem Geſchäft noch Salfeld und den 33. Preis mit 43½ V. B. Menzlaw, ſämmtlich
tung über ein volles Quartalsgehalt und eine Beſcheinihung ausſtellen, 10 P. (wurde äber, da die Riege die vorſchriftsmäßige Anzahl Turner
Quartalserſten zu erheben, wenn der betreffende Wechſel nicht pünktlich verein 10 P., Gießener Turnverein 8 P., Mainzer Turnverein 8 P.; am
eingelöſt werde. Ferner aber mußte derſelbt, um den 5 302a und ff. Doppelbock: Marburger Rieçe 10 P.
des deuiſchen Reichsſtrafgeſetzbuches zu umgeyen, eine Beſcheinigung
aus=
ſtellen, daß er ſich „in geordneten finanziellen Verhältniſſen; befinde und
daß namer lich ſein Mobiliar und dergl. nicht verpfändet ſei. Hiermit Pforzheim hier eingetroffen ſind, wird ſoeben zuſammengenietet, um in
ligt ſei, den Wechſel zu jedem Preiſe zu verkaufen. Unter dieſer Be= 4. Strompfeiler ſo langſam als nur irgend thunlich zu fahren, da die
erhalten.: Nachdem alle dieſe Formalitäten erfüllt waren, erhielt der arbeiten des Caiſſons ſehr erſchweren.
Veamte ſtatt der erhofften 100 M. endlich in Raten 75 M. - ſchreibe
fünfundſiebzig Mark!
werden, es muß ſich dann zeigen, ob die mehrfache „Verſchleierung= ge= ihren Mann verlören und ſuchte denſelben ſeit bereits 4 Tagen, ohne
nügen wird, den Wucherer zu ſchützen.
Der ſeitherige Oberförſier in Lorſch, Herr Seyd, iſt am Montag
ſtenthums Bulgarien nebſt dem Großh. Forſtwarte Sezanne nach Sofia wo er rühig ihre Ankunft abgewartet hatte.
abgereiſt.
bach einen Vertrag abgeſchloſſen, welcher ihr eine längere Reihe von demnächſt ebenfalls eintreffen. - Hier wie in Rauenthal und den übrigen
das Großh. Kreisamt Bensheim, hatte dafür Sorge getragen, daß voll. Am 13. Juli (Margarethentag) wurden aus einem Weinberge in
arbeitung an ſich tragenden Steine vertragsmäßig von der Benutzung derlegt, was ſeit 1862 und 1865 nicht wieder vorgekommen iſt.
ausgeſchioſſen wurden. Die Steine ſind theils in einer Spezialkarte
verzeichnet, theils ſollten ſie den Unternehmern näher angegeben werden. Der Poſidamipfer „Hammonia” Capitän Setwenſen von der Hauib=
Mit dieſer Beſtimmung. mit der ſich die Contrahenten einverſtanden Amerik. Vaketf. Act.=Geſellſch., welcher am 4. Juli von Hamburg abging,
ziehung hierauf ſand am 13. Juli eine Begehung des Felsbergs Nordd. Lloyd, welcher am L. Juli von Bremen abging, iſt am 17. Juli
durch die Forſtbehörde und den Conſervator des hiſtoriſchen Vereins in New York angekommen.
Herrn Ernſt Wörner von Darmſtadt, welcher von Großh. Kreisamt
bazu aufgefordert worden war, ſtatt, um diejenigen Steine zu bezeichnen,
welche jener Beſtimmung gemäß geſchont werden müſſen. Es wurde
da=
bei das Forſtſchutzperloral entſprechend inſtruirt und, da nach dem Vertrag
die Herrn Hergenhahn die einzelnen Walddiſtricte nur nach und nach in ſ Aus der bis jetzt erſchienenen Veröffentlichung des kaiſerl. ſtatiſtiſchen Amtes,
Nutzung nehmen, Anordnung getroffen, daß in den beiden Wald= welche nur die Hauptberufsarten der Beoölkerung berückſichtigt, ergibt ſich,
biſtricten am Ausgang des Waldes nach Reichenbach zu, in welchen daß die am 5. Juni v. J. gezählte Bevölkerung 17630913 erwerbsthätige
die Herren Hergenhahn zunächſt ihr Recht ausüben, die archäologiſch Perſonen (Geſchäftsleiter, Gehülfen und Arbeiter, welche mit ihrem
Haupt=
wichtigen Steine mit einem Zeichen verſehen werden, ſo daß deren beruf in die betreffende Gruppe fallen) aufweiſt, während die Zahl der Nicht=
Erhaltung ſichergeſtellt iſt. Das gilt u. a. namentlich von dem ſoe. erwerbsthätigen 28582.988 beträgt, öder 100: 1h5. Prozentualiſch ausge=
Regenbogen, einem mit concentriſchen Halbkreiſen bearbeiteten großen drückt ernährt und beſchäftigt die Land= und Forſtwirthſchaft mit Jagd und
Syenitfels ſammt der davor liegenden Steingruppe, (ſ. v. Cohauſen Fiſcherei zuſammen 424 p6t. der geſammten Bevölkerung, die Induſtrie
und Ernſt Wörner, Römiſche Stembrüche auf dem Felsberg. Taſel 11 35½ pCt., Handel und Verkehr 10 p6t., die wirthſchaftlich=productiven Ge=
Fig. 8.) Die Diſtricte, in welchen die RNieſenſäule, die zweite Aieſen= werbzweige zuſammen alſo 88 p6t.; 5 pCt. fallen auf den öffentlichen Dienſt
ſäule, die ſog. Kiſte, ein bearbeitetes Capitäl u. ſ. w. als Ueberbleibſel und die ſog. freien Berufsarten, ca. 2 pCt. auf die Lohnarbeit wechſelnder
römiſcher Handwerkoübung liegen, werden noch nicht in Benutzung ge= Art und 5pt. auf die Leute ohne jeden Beruf.
nommen. Aber auch hier ſind die Steine conſtatirk und werben, wenn
der Betrieb bis dahin vorrückt, was vorausſichtlich nicht ſo bald geſchehen erſcheinende Zeitung =Germania' auf. In Revada, ſo erzählt das Blatt,
wird, gleichfalls entſprechend kenntlich genacht werden. Der Altarſtein, brach kürzlich Nachts ein Bär in ein Haus ein. Der Hausvater war
ab=
ſowie zahlreiche in ſeiner Umgebung liegende Steine, die jantike Be= weſend und ſeine Gattin glaubte, er ſei es, und er komme betrunken nach Hauſe.
arbeitung tragen, befinden ſich in Beedenkircher Gemarkung; auf ſie er= Sie hielt ſich nicht erſt damit auf, Licht anzuzunden, ſondern begann ohne
ſtreckt ſich der Eingangs erwähnte Vertrag nicht. Diejenigen, welchen Weiteres ihre Gardinenpredigt. Der Bär verſuchte eine Weile dem
Rede=
die archäologiſchen Denkwürdigkeiten des ſo einzigartigen Berges lieb fluſſe, welcher ihn in hohem Grade überraſchte, Stand zu halten, plötzlich
ſind, werden aus dem Vorſtehenden entnehmen, daß die Gehörde die aber überkam ihn ein ſolches Entſetzen, daß er die Flucht ergriff und nicht
Jatereſſen der Wiſſenſchaft wohl gewahrt hat, daß die Unternehmer eher zu laufen aufhörte, als bis elf Meilen zwiſchen ihm und der
Bewoh=
ihren Betrieb auf hiſtoriſch wichtige Steine nicht erſtrecken werden, und nerin des Hauſes lagen; ſein Ausiehen aber war derart, daß die anderen
daß man alſo eine Beſorgniß für die Reſte antiker Kunſt und antiken Bären ihm wochenlang aus dem Wege gingen. Wir verwahren uns mit
Künſtfleißes nicht zu hegen braucht.
D. Z.
— Das 14. mittelrheiniſche Turnfeſt in Gießen nahm ſchichte für wahr halten.
einen die Theilnehmer recht befriedigenden Verlauf, der nur durch das
ungünſtige Wetter vielfache Beeinträchtigungen erlitt. An dem Feſtzuge
nahmen gegen 80 Turn=Vereine Theil und hatten ſich demſelben auch die
übrigen Vereine Gießens angeſchloſſen, ſo daß der Feſtzug ca. 2500 Per= Samstag den 21. Juli: IV. Stiſtungsjeſt des Darmſtädter Citherclubs
ſonen zählte. Das Preisturnen, an welchem ſich 188 Turner
bethei=
ligten, begann früh 7 Uhr und dauerte bis ſpät Abends, ſo daß die Samstag 21. und Sonntag 22. Juli: 11. Heſſiſcher Feuerwehrtag in
Preisvertheilung erſt um ½12 Uhr Nachts vorgenommen werden konnte.
In Folge der durch die Uigunſt der Witterung hervorgeruſenen ſchwie= Montag 23. Juli: Plenarverſammlung der Vereinigung von Einwohnern
tigen Verhältniſſe konnte die höchſte Punktzahl 75 diesmal nicht erreicht
werden, und errang den 1. Preis mit 63½ Punkten Jacob Anthes vom Jeden Dienstag, Donnerstag, Camstag und Sonntag bei günſtiger
Turn= und Fechtelub in Frankfurt, den 2. mit 63 P. Louis Unverzagt
aus Gießen, den 3. mit 63 P. Adam Werner, den 4. mit 61½ B. Julius.-
Rechtshülfe wurde von einem kleinen Beamten in Anſpruch genommen, Meggenſtock, beide vom Frankfurter Turn= und Fechtelub: Ferner
er=
herrührender Schulden und um einer Klage zu entgehen, nahm derſelbe aus Darmſtadt. Das Ergebniß des Turnens der Muſterriegen am
von einem der inſerirenden Geldmänner ein kleines Darlehen auf. Zur Sonntag war nachſtehendes: am Reck: Offenbacher Turnverein 11 P.
Sicherhiit desſelben mußte der Beamte zunächſt einen von ſeiner Frau (höchſte Punktzahl); Coblenzer Turngeſellſchaſt 8 P., Muſterriege des
auf ihn gezogenen und von einem Dritten girirten, nach drei Monaten Gaues Heſſen 7 P.; om Barren: Fränkfurter Turnverein 9 P. (
zweit=
jälligen Wechſel über 100 M. acceptiren. Sodann mußte er eine Quit= löchſte Pünklzahl ). Coblenzer Turnverein 8 P., Hanauer Turngemeinde
daß der Tarlehensgeber berechtigt ſei, das volle Gehalt am nächſten nicht aufwies, nicht anerkannth; am Pferd: Wiesbadener Männerturn=
Mainz. 17. Juli. Der Caiſſon für den dritten Strompfeiler
- der letzte der zu erbauenden Pfeiler - deſſen Theile vorgeſtern von
wird alſo dem Einwand der Nothlage begegnet. Endlich aber mußte circa 14 Tagen verſenkt zu werden. Es iſt nun an alle Dampfboote die
eine viert. Beſcheinigung gegeben werden, daß der Darlehnsgeber berech Weiſung ergangen. bei dem Paſſiren der Oeffnung zwiſchen dem 3. und
ſcheinigung wurde die Quittung ausgeſtellt: „Valuta nach Verabredung durch den Wellenſchlag verurſachten Schwanküngen die Verſenkungs=
- Anfangs dieſer Woche befand ſich auf unſerem Bahnhofe eine
Frau, welche ihren Mann ſuchte. Dieſelbe, eine Polin, nur wenig des
Der vorliegende Fall wird übrigens gerichtlich zum Austrag gebracht Deutſchen mächtig, hatte auf einer ihr unbekannten Eiſenbahnſtation
ihn finden zu können. Co oft ſie inzwiſchen auch erfahren hatke, wo er
ſich befand, ſo that jedes Mal ihr Mann, wenn ſie die Bahn beſtieg,
zur Uebernahme eines höheren Poſtens in der Forſtverwaltung des Für= um zu ihm zu gelangen, dasſelbe. Endlich trafen ſie ſich in Frankjurk,
Rüdesheim, 17. Juli. Geſtern Morgen wurde mit der Auf=
Bensheim, 17. Juli. Es iſt ſchon mehrfach in der Oeffentlich= ſtellung der „Germania: begonnen und der alücklich vollendete Aufzuüg
keit beſprochen worden, daß gegenwärtig durch die Herren Gebrüder Hergen= des erſten Häupttheils durch Böllerſchüſſe begrüßt. Die übrigen Theile
hahn zu Frankfurt am Main eine Nutzung der Syenite des Fels= der Statue, ſowie das 7 Meter lange Schwert ſind theils bereits auf
bergs ſtattfindet. Die genannte Firma hat mit der Gemeinde Reichen= die Höhe verbracht. Die beiden Figuren „Krieg= und Friedel werden
Jahren das Riecht überträgt, die in dem Reichenbacher Gemeindewald zu beſſeren Lagen des Rheingaues laſſen die Reben kaum etwas zu wünſchen
Tag liegenden Steine zu benutzen. Die zuſtändige Verwaltungsbehörde, übrig; die Trauben ſind bereits vollſtündig ausgewachſen, ſchwer und
ſowohl das Felſenmeer als auch die Spuren früherer ſrömiſcher) Be= Hattenheim die erſten reifen Trauben gebracht und auf dem Altare nie=
- Schiffsnachrichten, mitgetheilt von A. Rady, ühemſtraße 47.
erklärten, erhielt der Vertrag die ſtaatliche Genehmigung. Mit Be= iſt am 16. Juli, und der Poſtbamfer „Salier Capitän Wiegan vömi
Vermiſchtes.
- Die Bevölkerung Deutſchlands nach den Berufsarten.
— Eine ſehr boshaſte Geſchichte von einem Bären tiſcht die in S. Paolo
allem Nachdrucke gegen die immerhin mögliche Annahme, daß wir dieſe Ge=
½
Lages=Kalenber.
Carlshof.)
Darmſtadt.
Beſſungens (Reſtauration Markwort)
Witterung Coticert im Saalvau. Anjang an Wochentugen 48 und an
den Sonntagen. um 6. Uhr.
7 D91 ar zod Verſaa N. H. Mhittlch'ßehe Hußbuchbrucheres.