⁄₈
74)
10e
1214
= und
ſp. bul
eubach.
Vebener,
LUpGUveL”
-O1UUN0
146.
Gomyzarren
rrehkhrlich ¼ Mar 50 Pf. ud.
Btüſgerlohn Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
pgengenommen m 1 Mark bo Pf
ww Quartal jacl. Poſtaufſchlag
rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2KüſeIId Euttthlhungdoellr.
Iuſerate
verdmangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 86, ſowie auswärn
von allen Annoncen-Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Rreigamtſs, des Großh. Polizeiamks und ſämmtlicher Behörden.
14.
i 534.
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen an den unter der
Rechts=
wohlthat des Inveutars angetretenen
Nach=
laß des Bauunternehmers Georg Scherrer II.
von Pfungſtadt ſind binnen 14 Tagen bei
dem unterzeichneten Gericht geltend zu
machen, widrigenfalls dieſelben bei
Regu=
lirung unberückſichtigt bleiben.
Darmſtadt, den 6. Juli 1883.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
16743
Dr. Zimmermann.
Uſinger.
Steinkohlen=Lieferung.
Die Lieferung des Bedarfs an
Stein=
kohlen für das Haupt=Juſtizgebäude,
dahier (500 Centner Fettſchrot und 500
Centner Stückkohlen) ſoll vergeben werden.
Offerten ſind bis zum 20. Juli d.
33. bei dem Gerichtsſchreiber des
Land=
gerichts einzureichen.
(6744
Donnerstag
12. Juli.
3½
44
102.
„
Gras=Verſteigerung.
Montag den 16. Juli, Vormittags) per Paar.
8 Uhr,
wird das Heugras von den gemeinheit=/Pantoſreln ſehr billig.
lichen Wieſen, Vorder=, Steckerts= und
Breitwieſe an Ort und Stelle öffentlich
verſteigert.
Die Zuſammenkunft der Steigerer
ſin=
det ſtatt an der Gänsbrücke.
Beſſungen, den 11. Juli 1883.
Berth.
(6745
Korn=Verſteigerung.
Freitag den 13. Juli, Nachmittags 6 Uhr,
wird in dem Wolfskeh'ſchen Garten, Beſſ. Carlsſtraße, ein Morgen Korn auf dem
Halm gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert.
[6566
14
Ludwigsſtraßze
14
ſempfiehlt um ſein Lager in Gommerwaaron zu räumen, zu ermüßigten Preiſen:
Herren-Tugstieſel.
per Paar Mk. 750.
Mol. Schuhe
„2
„ „ 7.-
Turnschuhe
99
„ „ 2.50.
Damen-Tugstioſel in Leder, friſche Waare
6.50 u. 8.
„
„ Zeug,
„2
„ „ 5.—.
„ Fromenadeschuhe in Leder
5-9.
„
„
„
„3 Leder-Hausschuhe m. h. Abſatz
4.30 und 5.
Eine Partie Damen-Leder-Augétieiel,
M. 5.40
M. 5.40
friſche Waare, mit Lederabſatz,
Handarbeit.
per Paar.
Verſchiedene Arten Herren-; Damen- und Winder-Strumin-
Netto comptant.
(6747
Korn=Verſteigerung.
Freitag den 13. Juli, Nachmittags
5 Uhr,
wird auf der Gewann „die
Gänsweide=
zu Beſſungen das Korn von 178⁷⁄
Klafter, auf dem Halm, gegen die vor
der Verſteigerung bekannt gemachten
Be=
dingungen öffentlich verſteigert.
Die Zuſammenkunft der Steigerer iſt
am israelitiſchen Friedhof.
(6746
Die vorzüglichen Flaſchenweine aus dem Keller der
Vereinigten Geſellſchaft,
welche auch an Nicht=Mitglieder abgegeben werden, bringe in hochgeneigte Erinnerung
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen. Ivon 60 Pig. bis zu Ml. 380 per Flaſche, laut Preis=Verzeichniß der Geſellſchaft
Speiſen nach der Karte.
G. A. Radunsky, Neſtaurateunr.
nét
rAngenblicks-Drucker.
(Sllberne Preismedalle. Diplom. 10 Patente)
n der einzixste patentrte Copir=Apparat, welcher
auf trockenem Wege eine faſt unbeſchränkte Anzahl
Anver-
gAnzliöher übzuge (5 berſch. Farben) iſeſert. Coupl.
Apparate v. M. 3.- än. Proſpecte ꝛc. gratla u. frunco.
Rittau 16. Stener & Dammann.
(4301
Neue ital. Kartoffeln,
Neue isl. Matjeshäringe
wieder eingetroffen.
ug. Marburg.
Beſſungen. (6748
1883.
418
[ ← ][ ][ → ]1552
Pur Ortullbvor,
Prima Burgunder- I. Saliayl-
Wein-Essig, ſowie ſämmtliche
Prima Gewürze,
in nur vorzüglichſter Waare empfiehlt
zum
Einmachen und Anſetzen.
Aug.
AAATOIIL
Beſſungen.
(6749
Echt ind. Rohrzucker,
Feinste Raffinade,
Staub=, Crystall- &Ep; Stampfmelis,
Colonial-Candis.
Alten Nordhäus. Hornbranntwein,
Feinst gereinigten Weingeist,
Hirschwasser, gewöhnl. Frucht.
branntwein,
Rum, Arac, Cognac,
nur alte direct importirte Waare.
Burgunder-Essig,
Veberrheiner Weinessig,
Prima ſewürze,
Pergament-Papier.
Vorzügliche Recepte und Anweiſungen
ſtehen gerne zu Dienſten.
Ao=P. Potm,
Ecke der Caſino=u. Bleichſtraße. (6227
Hekaten altem
in Liter=Krügen und offen billig.
J.
EmaUer TAId.
la. Gothaer Gervelatwürste,
la. Alsfelder Leberwurst,
fst. Alsfeld. Schwartemagen
fst. Sohinken, ganz und im
Anſchnitt.
Aug. Warburg,
(6750
Beſſungen.
S.
„
alat=Endivien u. alle
SortenGemüſe=
pflanzen. D. Miſchlich, Hochſtr. 8.
E 134
Canzlei-Tinten,
Schul-Tinten,
Comptoir-Tinten,
empfiehlt in vorzüglicher Qualität
Priedr. Schaefer
Ludwigsplatz 7.
[4596
E Vortheilhafteſte F4
Toilekteseiten
Vexugsquelle.
10 Pfd. Brutto,
Für II. 450 Roſen=,Beilchen=, Honig=
Abfallſeife.
10 Pfd. Brutto.
desgleichen,
Für II. 5.50
gute Qualität.
1 Kiſtchen, enthaltend
enthalt. 48 Stück 2. ¹
Pfd. Moſchus=Windſor=
Für I.6.
Glycerin=Seife, feine
Qualität.
1 Kiſtchen enthaltend
24 St. ¼ Pfd. reine
Tollette=Fettſeife, extra=
Für I.6.
feine Qualität (aſſortirt
in Gerüchen, empfohlen
für empfindliche Haut).
verſendet franco per Poſt
Foodor Bachteld,
Parfumerie= und Toilettenſeifen=
Fabrik,
FranhTurt a. M.
Wiederverkäufern angemeſſen. Rabatt.
Alleinige Niederlage für
Darm=
ſtadt bei Herrn
Carf Gatumitt,
Louiſenſtraße 8. (5797
Ein
ner
nurrsart
erweckt ſtets das Intereſſe der Mädchenwelt.
Ohne Schuurrbart keine Liebe. Ohne
Schnurrbart kein Kuß. Wem
Schnurr=
loder Vollbart noch fehlt, der kaufe ſich
gleich eine Doſe Paul Boſſe's
Hustaches.Balsam
und er wird ſtaunen über den Erfolg.
Ganze Doſe 4. 2.50, halbe k. 1.50.
E Favorit=Balſam Da.
für üppigen Kopf=Haarwuchs per Doſe
ctt. 2.50. — Zu beziehen von
Paul Bosse, Frankfurt,
a. M., Schillerſtr. 12. (5802
Ich habe die Ehre, Ihnen das
hrillante Resultat Ihres Mustaches-Bal
sam mitzutheilen und bitte noch
Brüssel, 14. 1. 83. J. Hendrick.
Ein guter Porzellanoten
iſt umzugshalber billig zu verkaufen.
Haumanu's Weißwaarengeſchäft,
obere Eliſabethenſtraße. (6646
in ſchönſter Waare.
Aug. Marburg,
Beſſungen.
(6751
Ade zum Iuselzen
und Einmachen
nöthigen Artikel empfehle zu
bil=
ligſten Preiſen, mache beſonders
noch auf einen vorzüglichen echten
Alten Nordhäus. Hornbranntwein
per Liter 60 Pfg. aufmerkſam.
J. H. Möser, issis
Ecke der Pankratius= und Ruthsſtraße 16
Beſte und billigſte
Waſchmittel.
vam Baerle's
Kernbleich=Kaltwaſſer=Seife, in
ge=
preßten ½=Pfd.=Stücken, 15 Pfg
Teigſeife (conzentrirte Schmierſeife), in
1=Pfd.=Packeten, 25 Pfg. per Pfd.
Bleichſoda in Päckchen, 10 Pfg.
Bei Anwendung dieſer Seifen und
Bleichſoda wird die Wäſche blendend weiß,
bleibt vollſtändig geruchlos und wird in
keiner Weiſe angegriffen.
Zu erhalten in allen größeren
Hand=
lungen.
[5745
Gehrere Oleander
billig abzugeben Annaſtraße 36. (6640
Dunge Mopshunde zu verkaufen.
29 Beſſunger Carlsſtraße 6.
(6686
Hausverkauf.
Ich beabſichtige mein Haus in der
Obergaſſe, in welchem ſeit einer langen
Reihe von Jahren ein Specereigeſchäft
be=
trieben wird, auch einige Zeit eine frequente
Wirthſchaft betrieben wurde, zu verkaufen.
Dasſelbe eignet ſich ſeiner vorzüglichen Lage
wegen zu jedem öffentlichen Geſchäfte.
Chriſtian Kottler. (6687
Slarke Strohselle
per Geb. 50 Stück 80 Pfg.
Laute=
ſchlägerſtraße 4.
(6688
E
1
gin Baum vorzügl. Fruhbirnen zu verk.
L Beſſung. Herrngartenſtraße 21. (6752
Fin Flügel, welcher äußerlich gut er=
C- halten und ohne große Koſten
herzu=
richten iſl, ſteht zu verkaufen. Näheres bei
Velten, Saalbau=Iuſpector.
(4708
G0tarke Strohſeile, 50 Stück 30 Pfg.
=hei B. Neumann, Beſſungen.
Be=
ſiellungen bei C. Lind, Kaufmann. 6753
1553
180.1ek
NeueSchott. Vollhäringe,
Isländ. Matjes-Häringe,
Rollmöpse,
eingetroffen.
v MOP wEOO
Carlsſtraße 24. (6738
„
4129) Caſerneſtraße 62 ein Logis
4 Piecen mit allem Zubehör und
Waſſer=
leitung. Näheres Parterre.
4887) Taunusſtraße 1 eine ſchöne,
billige Familienwohnung von 3 Zimmern
u. ſ. w. am 1. Juli zu vermiethen. Zu
erfragen Dieburgerftr. 72, 3. Stock.
4979) Arheilgerſtraße 37 ein freund
liches Logis zu vermiethen und bald zu
be=
ziehen. Preis per Monat 10 M.
5419) Wilhelminenſtraße 4 der
3. Stock zu vermiethen und bis zum
1. September zu beziehen.
Georg Wirthwein, Hofſpengler.
5481) Hügelſtraße 29 der 2. Stock,
5 Zimmer mit Balkon nebſt 2
Manſarde=
zimmer und ſonſt allen Bequemlichkeiten
am 1. Septbr. zu vermiethen. Näheres
Schirmgaſſe 12.
5832) 8 Zimmer nebſt Zubehör,
dar=
unter Salon mit Balkon, untere
Rhein=
ſtraße 47, 3. Etage, per 1. October
vielleicht auch früher zu vermiethen. Näh.
bei C. Koehler, Rheinſtraße 49 oder
Eliſabethenſtraße 4.
5887) Alexauderſtraße 6 iſt die
Beletage anderweitig zu vermiethen und
alsbald zu bez.
L. Heißner.
5912) Aliceſtraße 5 ein großes
Fab=
riklocal mit Dampfmaſchine, Magazinen ꝛc.,
als Werkſtätte oder Lagerraum ganz oder
getrennt per September zu vermiethen.
Ebendaſelbſt iſt das Parterrelogis von
5 Zimmern mit allem Zubehör per Sept,
zu beziehen.
6473) Kahlertſtraße 5 eine elegante
neue Wohnung von 6 Zimmern, Gas= und
Waſſerleitung, Garten und allem Zubehör
6483) Rheinſtr. 18 Beletage von
10 Zimmern, darunter Salon, mit
allem Zubehör u. Stallung für vier
Pferde nebſt Remiſen v. 1. Sept. an
zu vermiethen. Näheres Steinſtr. 38
oder bei B. L. Trier.
R 134
6690) Mit dem 1. October wird in
dem Hauſe Herdwegſtraße 37 im 2. St.
eine freundliche Wohnung, beſtehend aus 5
Zimmern, Küche und allem Zubehör, frei
Auf Wunſch kann Stallung und
Burſchen=
ſtube dazu gegeben werden. Näh. I. St.
6754) Grafenſtraße 1 die Parterre
Wohnung im Vorderhaus nebſt Zubehör.
Preis 320 Mk., per 1. October. Zu
er=
fragen bei H. Heinzerling im Hinterhaus.
6755) Sackgaſſe Nr. 3 eine
Woh=
nung zu vermiethen.
6756) Eliſabethenſtraße 22 1. St.
4 Zimmer, Küche mit Waſſerleitung, Boden
und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen.
6757) Grafenſtraße 35 Eckladen
mit Wohnung pr. 1. Octbr., ſowie eine
kleine Wohnung für eine einzelne Perſon
zu vermiethen.
6758) Beſſungen. Ecke der Allee
und Wittmannsſtraße die Parterre=
Wohnung, 4 Zimmer, Veranda mit
Vor=
garten, Waſſerleitung und allem Zubehö:
alsbald beziehbar.
6759) Kl. Ochſengaſſe 11 eine kleine
Wohnung mit Waſſerleitung zu vermiethen.
M
W
5311) Ecke der Soderſtraße und
des Capellplatzes 5 im 1. Stock ein
gut möblirtes Zimmer, auf Wunſch mit
Penſion zu vermiethen.
6136) Mühlſtraße 20 3. Stock ein
freundl. möbl. Zimmer zu vermiethen.
5912) Grafenſtraße 19 ein möblirtes
Parterrezimmer zu vermiethen.
6370) Eliſabethenſtr. 23 ein möblirtes
Zimmer, ſofort beziehbar, zu vermiethen.
6691) Große Ochſengaſſe 2 zwei
möbl. Zimmer, auf Verlangen mit Penſion.
6727) Waldſtraße Nr. 49 zwei fein
möblirte Zimmer nebſt Stallung per erſten
Auguſt zu vermiethen.
6760) Mühlſtraße 8 (Parterre) ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6765) Ein geſetztes und gebildetes
Mädchen, welches nähen und bügeln kann,
wird für Beauſſichtigung von größeren
Kindern und theilweiſe Uebernahme der
Hausarbeit gegen guten Lohn per 1. Aug.
geſucht. Näh. zu erfr. in der Expedition.
6766) Mädchen, welche der
bürger=
lichen Küche vorſtehen können und gute
Zeugniſſe beſitzen, finden ſofort und ſpäter
gute Stellen. Beck, Stellenbüreau,
Ma=
thildenplatz 11.
Strohhutahri
Rheinſtr. 20.
20 Rheinſtr.
Maſchinennäherinnen können das
Strohhutnähen erlernen und finden
dauernden und lohnenden Verdienſt.
A. Rosenthal & dio.
(6449
6689) Carlsſtr. 10 eine Wohnung, drei
Zimmer mit Zugehör, bis Ende Auguſt.
6590) Neckarſtraße Nr. 5 eine klein=
Wohnung im Seitenbau zu vermiethen.
„AN
4
6761) Ein tüchtiger Herrſchaftskutſcher,
welcher auch im ſerviren bewandert iſt und
beſte Zeugniſſe beſitzt, ſucht auf ſofort oder
päter Stelle. Beck, Stellenbüreau,
Ma=
thildenpatz 11.
6696) Eine tüchtige Putzmacherin,
welche auch ſehr gewandt im Verkauf iſt,
geſucht von
Val. Beoivogol,
Mainz.
Geſucht
wird ein tüchtiger Wüfer für
Keller=
arbeiten. Näheres bei der Exped. (6699
Gehrere Relssbinder
können gegen guten Taglohn oder in Akkord
Beſchäftigung erhalten Wienerſtr. 50. (6731
werden geſucht.
Franhfurtor Eisongiesserei und
Maschinenfabrih
J. S. Fries Sohu) (6734
Schulſtr. 13, Sachſenhauſen.
6762) Ein zuverläſſiges Mädchen wünſcht
Monatdienſt. Promenadeſtr. 28, gl. Erde.
6763) Eine Wittwe ſucht
Aushülfſtell=
oder Laufdienſt Arheilgerſtraße 37.
6764) Eine perſekte Kleidermacherin
empfiehlt ſich in u. außer d. Hauſe Kiesſtr.30.
(in jgr. Mann, einf. u. dopp. Buchfg.
E mächt., ſucht unt. beſch. Anſpr. Stelle
auf einem Bureau. - Gef. Offert. unter
C. D. bef. d. Exped. d. Bl.
(6695
Meine Niederlassung
dahier als Arzt zoige
ch hierdurch ergebenst
20.
Darmstadt, Juli 1883.
LOT
LEO1
Wohmung:
Wilhelmstrasse 2.
Sprechstundem:
8-9 und 3-4 Uhr.
(6384
5554
Mährend meiner mehrwöchentlichen Ab=
E weſenheit werden die Herren:
Dr. Büchner, Hölgesſtraße 14,
Dr. Leydhecker, Wilhelminenplatz 2,
Dr. Becker, Waldſtraße 30,
Dr. Stimmel, Rheinſtraße 25.
Dr. Habicht, Eliſabethenſtraße 4,
die Güte haben, mich in meiner ärztlichen
(6668
Praxis zu vertreten.
Dr. Eüffell.
O9 Nechdem die Unterzeichnete in Giehen
= ausgebildet, ihr Examen beſtanden
4 und mit dem Zeugniß „vorzüglich
zurückkehrte, erlaubt ſie ſich den
verehrten Frauen beſtens zu empfehlen.
Gewiſſenhaſte Bedienung wird zugeſichert.
Achtungsvoll
(6539
Harſe Henhaus,
Hebamme,
Wittwe des verſt. Provinzalarreſthaus=
Verwalters C. Neuhaus, wohnhaft
Alexanderstrasse 7.
Die Wohnung des
Unterzeich=
neten befindet ſich jetzt
100
Gieinackerstasse Hr. 12
zunächſt der Beſſunger Carlsſtraße.
L. F. Nam,
Maſchinen=Ingenieur. 16700
Stallung
für zwei Pferde nebſt Burſchenſtube und
Heuſchober wird in der Nähe der kathol.
Kirche zu miethen geſucht. Weitere
Aus=
kunft ertheilt die Exped. d. Bl. (6740
Priefmarken zu Sammlungen verkauft,
O kauft u. tauſcht G. Zechmeyer in
Mürnberg. Continentalmarken, ca.
200 Sort., per Mille 50 Pfg. 6056
Nöbel werden gründlich aufpolirt, auch
ALwird Mahagoni in fein Schwarz
über=
polirt. Gottlieb Fey, Schreiner,
Beſſunger Sandſtraße 5. (6705
Proß möblirtes Eckzimmer mit 2 Betten
½ und ſehr guter Penſion vom 1. Auguſt
an zu beziehen. Zu erfr. in d. Exped. (6665
6709) Große Ochſengaſſe 2 iſt ein
Laden zu vermiethen.
Friſch: Lebend:
Rheinſalm,
Aal,
Turbot,
Hechte,
Seezungen, Karpfen,
Schleie.
Hummer,
GN. EOSI8ON,
6767
Hoflieferanten.
K 134
Saalban Darmstadt.
Donnerstag den 12. Juli, Abends halb 8 Uhr:
GROSEES TOUTUUI
von der Capelle des Infanterie=(eibgarde=) Regiments Nr. 115
unter Leitung des Muſildirectors Herrn Th. Adam.
[5809
Zweiter Theil: Streichmusik.
Gewähltes Programm verſchiedener Componiſten.
Entree Perſon 50 Pfa. Actionäre 40 Pfg.
O0I HelsUlwuOCN
für das „Rerhner Tageblatte (die geleſenſte deutſche Zeitung). „Deutsches
Moniagsblatt, „Deutsches Reichs-Blattt, „Mladeradatsché,
„Bazart, „WHegende Blättert, „Schalheé,
„Indépendance helget, „Wener Allgemeine Beltungie,
ſowie für alle anderen Zeitungen, Provinzialblätter,
Fachzeit=
ſchriften befördert ohne Koftenerhöhung am billigſten und prompteſten die
Zeitungs=Annoncen=Expedition von
Rudoll Hosso, Centralbureau Berln SW.
Zeitungs=Verzeichniß (Inſertions=Tarif), ſowie Koſten=Anſchläge gratis
und franco.
Bei größeren Auftrügen höchſter Nabatt.
1 In Darmſtadt nimmt Herr Generalagent Schröder Aufträge für obiges
Inſtitut entgegen.
(2816
Handwagen geſucht. Näreres
Soder=
ſtraße 16 im Laden.
(6768
Fin gebrauchter Gas-Lustre zu kau=
2= fen geſucht. - Zu erfragen in der
O
Expedition d. Bl.
[6737
ſine nur aus älteren Perſonen beſtehende
C Familie ſucht eine ruhige Wohnung v. 4
bis 5 Zimmern nebſt Zubehör. Gefl Offert.
m. Preisangaben bittet man ſchriftl b. d. Exp.
d. Bl. abzugeben unter F. W. (6769
Lum Interricht.
in den Anfangsgründen reſp.
Vorbe=
reitung eines 8jährigen Knaben für
den demnächſtigen Schulbeſuch wird
für 2-3 Stunden des Tages,
Vor=
od. Nachmittags, eine junge Lehrerin
geſucht. — Anerbieten unter der Adr.
R. W. mit Angabe der Anſprüche
befördert die Exped. d. Bl. (6739
Neue
vom erſten Fange.
Gebr. Hösingor,
(6770
Hoflieferanten.
Febrauchte Badebütte geſucht Gra
(677)
ſenſtraße 35, Parterre.
E0
Au-ussbudh 1883.
Donnerstag den 12. Juli liegt das
Manuſcript des Regiſters der Anſtalten
und Genoſſenſchaften für Credit,
Pro=
duction, Conſum=Verſicherung und
Magazinirung, ſowie Vereine und
Geſellſchaften zur Einſicht der Inter
eſſenten im Hauptmeldebüreau, Hügel
ſtraße 31-35, Zimmer I, offen. (677.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.)
Camstag den 14. Juli: Vorabendgottesdienſt um 75 Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr
Schrifterklärung.
Nachmittaggottesdienſt um 4 Uhr. - Sabbathausgang um 8 Uhr 55 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag den 14. Juli: Vorabend 7 Uhr 30 Min. Morgens 7 Uhr 30 Min. Nachm. 5 Uhr
Sabbathausgang 9 Uhr.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 15. Juli an: Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 7 Uhr.
R 134
1555
Todes=Anzeige.
Freunden, Verwandten und Bekannten hiermit die
betrübte Nachricht, daß heute Nacht um halb 2 Uhr
unſer liebes, gutes, einziges Töchterchen und Enkelchen
Miuua
im Alter von beinahe 4 Jahren nach ſchweren Leiden
ſanft verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Landwirth WolL.
Beſſungen, den 11. Juli 1883.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 12. Nach=
(6773
mittags 5 Uhr ſtatt.
1c4)
„Blitlſcte Aeveuſichi.
20rußaht, 12. Juli.
Deutſches Reich. Könia Albert von Sachſen, welcher infolge des
erſchütternden Vorfalles in Mylau ſeine Reiſe durch einen Theil des
Zwickauer Kreiſes unterbrochen hatte und ſofort nach Dresden
zurückge=
kehrt war, gedenkt nun doch dieſelbe wieder aufzunehmen und wird
nächſten Sonnabend in Crimmitſchau eintreffen.
Der „Reichsanzeiger! veröffentlicht das Geſetz, betr. die Feſtſtellung
des Reichshaushaltsetat pro 1884,85; ferner das Geſetz. betr. die
Auf=
nahme einer Anleihe für Reichsheer=, Marine= und Reichseiſenbahnen=
Zwecke.
In Poſen hat vor dem Forum der Strafkammer des dortigen
Land=
gerichts am Montag ein Proceß wegen ſocialdemokratiſcher Agitationen
begonnen, der ein weitgehendes politiſches Intereſſe erwecken dürfte. Die
Anklage richtet ſich gegen vier Perſonen polniſcher Nationalität, unter
denen der frühere Student der Naturwiſſenſchaften, Stanislaus Padlewski,
am 21. December 1857 zu Ochmatow in Rußland geboren, am meiſten
belaſtet erſcheint. Es ſind zu dieſem Proceß 52 Zeugen vorgeladen,
Rechtsanwalt Hugo Sachs aus Berlin wird die Angeklagten vertheidigen.
Die vierte Strafkammer des Landgerichts Berlin verurtheilte am
10. Juli den Hajardſpieler Reuter zu einer Gefängnißſtrafe von 8
Mo=
naten und 6000 Mark Geldſtrafe. Der Staatsanwalt hatte 2½ Jahr
Gefängniß und dreijährigen Ehrverluſt beantragt. Reuter wurde gegen
40,000 M. Caution vorläufig entlaſſen.
Oeſterreich=Ungarn. Aus Frohsdorf meldet man, daß die
Beſſe=
rung im Befinden des Grafen Chambord zwar ſehr langſam, aber doch
ſtetig fortſchreitet; der Graf empfing am Sonntag den Grafen Blacas
und ließ ſich auch aus den Zeitungen vorleſen.
Der Landesausſchuß des böhmiſchen Landtags legte demſelben am
10. Juli die Petition des deutſchen Theatervereins um Gewährung von
500,000 fl. zum Bau eines neuen deutſchen Theaters in Prag vor. Dem
Vernehmen nach hat ſich der Czechenclub hiermit einverſtanden erklärt(2).
Im Tyroler Landtag verlas am Dienstag der Landeshauptmann
eine Erklärung der Majorität betr. die Glaubenseinheit. Wildauer
proteſtirte hiergegen Namens der Linken und gab eine Gegenerklärung.
Frankreich. In der Abgeordnetenkammer beantwortete am
Diens=
tag Challemel=Lacour die Interpellation wegen Tonkin dahin, daß die
dort befindlichen Streitkräfte gegenwärtig hinreichend ſeien, um jeder
Nothwendigkeit zu entſprechen. Sollten während der Kammerferien
uner=
wartet Schwierigkeiten eintreten, ſo werde die Regierung die Kammer
einberufen. Der Kaiſer Tuduc ſei gegenwärtig der Feind Frankreichs
und handle es ſich jetzt nicht darum, mit ihm zu unterhandeln, ſondern
ihn zu bekämpfen. Der Civilcommiſſar Harmand werde ſobald als
möglich mit Annam in Unterhandlung treten. Es beſtehe nur die
Ab=
ſicht, das Delta zu beſetzen und nicht Annam zu erobern. Die Gerüchte
von einem angriffsweiſen Vorgehen Chinas ſeien unbegründet und
ver=
ſicherte er, daß die Regierung die friedlichen Beziehungen mit China
auf=
rechterhalten wird. Im Falle China unheilvollen Rathſchlägen folge,
würde die Kammer ſicher nicht zaudern, die Intereſſen des Landes
ener=
giſch zu vertheidigen. Aber nichts deute derartige Abſichten Chinas an.
Die Abſicht Frankreichs ſei einfach die Aufrechterhaltung der Verträge
und die Erhaltung und Erweiterung der Verbindungen. Es verlange,
daß China die Action Frankreichs in Tonkin nicht hemme und offerire
China den Abſchluß einer weiteren Convention zur gegenſeitigen
Reſpec=
tirung der Grenzen. Die Regierung hoffe, die gegenwärtigen
Verhand=
lungen würden zum Ziele führen. Aus den Erklärungen des Marquis
Tſeng reſultire, daß China einen Angriff nicht beabſichtige. Frankreich
ſei mächtig genug, ſeine Pläne bezüglich Tonkins zu verwirklichen, ohne
daß daraus ein Krieg emſtehe. China erhebe Einwendungen gegen die
franzöſiſche Occupation Tonkins, erkenne aber nach dem Gefechte bei
Hanoi die Berechtigung Frankreichs an, Tuduc zu züchtigen. Tſeng
conſtatirte die Möglichkeit einer Verſtändigung zwiſchen Frankreich und
China. Die franzöſiſche Regierung werde durch die Langſamkeit Chinas
ſich nicht aufhalten laſſen. Der Miniſter erkannte an, daß ſeit dem durch
den Vertrag Bourrée's herbeigeführten Zwiſchenfall die Verhandlungen
mit China nothwendig ſeien. Die Regierung werde ihre Schuldigkeit
thun. Schließlich wurde die Tagesordnung, welche Vertrauen auf die
feſte und kluge Politik der Regierung ausdrückt, mit 371 gegen 82
Stim=
men angengmmen. - Das Gerücht, daß ein von Konſtantinopel
ange=
kommener Reiſender in Paris an der Cholera geſtorben ſei, wird von der
„Agence Havas' dementirt: es handle ſich nur um eine Indigeſtion.
England. Im Oberhaus erklärte Granville am 10. Juli, die
franzöſiſche und die engliſche Regierung hätten in vollem Umfange die
Verbindlichkeit des Abkommens anerkannt, daß keine von beiden in den
neuen Hebriden zu einer Intervention ſchreiten werde.
Im Unterhauſe wurde die Erklärung abgegeben, daß die
Quaran=
taine ſich im Jahre 183233 gegen die Einſchleppung wirkungslos
er=
wieſen habe, daher werde eine Quarantaine nicht beabſichtigt. Dagegen
wird das Syſtem ärztlicher Inſpectionen und die Desinficirung der
ver=
dächtigen Schiffe eingeführt. Die Dampfer aus Indien, welche den
Suezcanal paſſiren, ohne inficirte Häfen anzulaufen, ſind nicht verdächtig,
ebenſo ſind die Schiffe aus Alexandrien, wo nur ein Cholerafall
vorge=
kommen, wegen der Länge der Reiſe unverdächtig, außer wenn ein
Kranker an Bord iſt. Fitzmaurice theilte mit, die Regierung habe keine
Nachricht von dem Ausbruch der Cholera in China erhalten.-
Childers
erklarte, falls das proviſoriſche Abkommen betreffend den zweiten
Suez=
canal am 10. abgeſchloſſen werde, was ſehr wahrſcheinlich, ſo werde er
am folgenden Mittag dem Unterhauſe die Punkte desſelhen mittheilen.
Die aus Oberhaus= und Unterhausmitaliedern beſtehende
Commiſ=
ſion zur Vorberathung des Antrages des Canaltunnels ſprach ſich mit
6 gegen 4 Stimmen gegen den Tunnelbau aus.
Italien. Das „Journal de Rome= ſagt über den bekannten Artikel
der Nordd. Alla. 3tg.: Wenn es ſich um eine Drohung gegen den
Vati=
can handle, ſo ſei dieſelbe vergeblich, die Kirche dürfe nicht die Staaten
zum Schaden der kirchlichen Rechte begünſtigen. Der Vatican ſei zwar
geneigt, bis zur äußerſten Grenze der möglichen Conceſſionen zu gehen,
er könne dieſe Grenze aber nicht überſchreiten. Der Vatican müſſe ferner
erwägen, daß Preußen die Maigeſetze geſchaffen habe. Die Regierung
biete nun eine theilweiſe Reſtitution an. Die Kirche ſei darüber erfreut,
ſie ſei aber erſt dann befriedigt, wenn man alle Rechte und Freiheiten
zurückgegeben habe. Die Regierung ſolle ſich offen entſcheiden, ob ſie die
Politik des Rechtes oder diejenige der Revolution verfolgen wolle.
Rußland. In der Nähe der Bahnhofsſtation Wochow iſt am
10. Juli ein ſeit längerer Zeit geſuchtes Individuum verhaftet worden,
welches dringend verdächtig iſt, die letzten großen Brände von
Heuvor=
räthen in Petersburg, ſowie mehrere bedeutende Feuersbrünſte in dem
benachbarten Gouvernement angeſtiftet zu haben.
Cgypten. Von Sonntag Aubend bis Montag Abend ſtarben in
Damiette 52, in Manſurah 87, in Samanud 17, in Shirbin 2 Perſonen
an der Cholera. Die Zahl der Todesfälle hat in Damiette ab=, dagegen
in Manſurah ſehr zugenommen.
Vereinigte Staaten. Den Folgen der furchtbaren Hitze iſt in
New=York eine große Zahl von Kindern erlegen. Zwanzig Perſonen
ſtarben am Sonnenſtich.
Pins itan; uau5 ärik,
Harmſtadi, 12. Juli.
C Die erſte Kammer erledigte geſtern in gewohnter raſcher Weiſe
nicht weniger als 16 Gegenſtände, darunter die Vorlage wegen Gewähr
einer Zinsgarantie für die Kettenſchleppſchifffahrt auf der Mainſtrecke
Mainz=Aſchaffenburg, bewilligte ohne Debatte weitere 125,000 M. als
Staatsbeihülfe für die überſchwemmt geweſenen Bezirke, ſowie die
Sub=
vention der Gemeinde Trebur, ſtimmte noch dem Beſchluß zweiter
Kam=
mer bei, wonach der Antrag des Abg. Heinzerling, die Kohlermann'ſche
Stiftung von der Entrichtung der Collateralſteuer zu befreien, abgelehnt
ward. Im Gegenſatz zu dem ablehnenden Beſchluß zweiter Kammer
wurden für Erbauung einer Gendarmeriekaſerne dahier 50,000 M.
be=
willigt, dagegen Beitritt zu dem jenſeitigen Beſchluß auf Erbauung einer
Staatsſtraße von Unter=Abtſteinach nach Ober=Abtſteinach über
Siedels=
brunn bis zur Kreidacher Höhe abgelehnt. — Nach einer recht
inter=
eſſanten Debatte, in der namentlich auf die Gefahren hingewieſen wurde,
welche durch das Geradelegen der kleinen Waſſerläufe entſtehen, trat
man mit ſchwacher Mehrheit den von der zweiten Kammer gefaßten
Be=
ſchlüſſen wegen Regulirung der Nidda, Nioder und Ufa bei, worauf ſich
das Haus nach Erledigung verſchiedener kleinerer Gegenſtände wieder
vertagte, um im Herbſt an die Berathung der neurn Steuergeſetze
her=
anzutreten.
Während des Verwaltungsjahres vom 1. April 1882 bis
dahin 1883 ſind duhier geſchlachtet worden: 2281 Ochſen, 1490 Kühe und
Rinder, 13492 Schweine, 7852 Kälder, 3073 Hämmel und Schaafe,
147 Ziegen und 99 Pferde. - Im Juni d. J. betrug das
Schlacht=
quantum: 177 Ochſen, 121 Kühe und Rinder, 1059 Schweine, 721 Kälber,
114 Hämmel und Schafe und 6 Pferde.
Im ſtädtiſchen Armenhaus wurden im Juni d. Js. 6 Männer,
2 Frauen und 4 Kinder neu aufgenommen, dagegen 5 Männer, 4 Frauen
und 6 Kinder entlaſſen, ſo daß zu Ende des genannten Monats ein
Be=
ſtand von 38 Männern, 29 Frauen und 16 Kindern, zuſammen 83
Per=
ſonen verblieb.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
Juni 101 Kranke mit 2260 Pflegetagen ärztlich behandelt und verpflegt.
— Die Ingenieur=Abtheilung der Großh. techniſchen
Hoch=
ſchule ſtellte zu Oſtern d. J. eine Preisaufgabe, welche die Berechnung
und Conſtruction einer aus gekrümmtem Hauptgeleiſe abzweigenden Wei=
83 134
1556
chenſtraße verlangte. Wie wir einem Anſchlage am ſchwarzen Brette der
techniſchen Hochſchule entnehmen, wurde bieſe Preisaufgabe von dem
Studirenden der Ingenieurſchule Herrn Anſelm Bock aus Frankfurt a. M.
gelöſt und demſelben ſeitens der Abtheilung der ausgeſetzte Preis von
60 M. zuerkannt.
D. 3.)
— Von den bei Herrn Curdirector Heyl in Wiesbaden
eingegan=
genen Geldern für die Ueberſchwemmten im Betrag von 32010
Mark haben die waſſerbeſchädigten Orte des Großherzogthums Heſſen
11800 M. erhalten, welche direct an die betreffenden Gemeinden verſandt
wurden.
— Das Programm für den zweiten Theil des heute Abend
ſtattfinden=
den Concerts im Saalbau iſt folgendes: 1) Quvertülre über das Motiv
des C. Kreutzer'ſchen Quartetts: „Das iſt der Tag des Herrni von
Lachner. 2) Polonaiſe Nr. 2 von Franz Liszt. 3) Fantaſie für die
Flöte über as Abt'ſche Lied: „Gute Nacht du mein herzig Kindl von
Popp (Flöte Herr Kaiſer). 4) (Auf vielſeitigen Wunſch) Liebesduett des
1. Actes o13 dem muſikaliſchen Drama „Die Walküre von R. Wagner.
5) Ständezen aus der Oper „Die Weibertreues für Poſaune=Solo von
G. Schmidt (Poſaune Herr Schwarze I); hier eingelegt auf vielſeitiges
Verlangen: „Des deutſchen Kriegers Traum vor der Schlacht;,
Streich=
quartett von Eule (vom ſämmtlichen Streichquartett ausgeführt). 6)
Pot=
pourri aus der Oper „Der Bettelſtudent von C. Millöcker.
8 Das honigconſumirende Publikum ſcheint über die Bezeichnung
„Landhonige nicht recht klar zu ſein; wenigſtens wurde Schreiber
dieſes ſchon mehrfach darüber befragt. Es gibt überſeeiſchen und
inländiſchen Honig. Erſterer kommt aus Amerika und werden
jährlich nur allein über Hamburg über 3,000,000 kg eingeführt. Man
bezeichnet denſelben allgemein mit dem Namen Havannahonig.
Der=
ſelbe iſt wohl ſehr ſüß, aber nicht ausgeſchleudert, weshalb er auch nicht
rein von Theilen des Bienenkörpers iſt. Ein friſch angebrochenes Faß
Havannahonig läßt die Wahrheit des Geſagten ſofort erkennen. Unſern
Bienen verfüttert, hat er ſchon oft Faulbrut hervorgerufen, weshalb er
als Futterhonig von allen deutſchen Bienenzüchtern verworfen wird.
Sein Verbrauch iſt des billigen Preiſes halber ein enormer. Der hier
zu Lande producirte Honig d. h. aller inländiſche Honig heißt in ganz
Deutſch=
land kurzweg „Landhonigr; je nach ſeiner Gewinnung, kann er rein
oder unrein ſein. Nur der ausgeſchleuderte Honig iſt total rein. Er
fließt aus den Waben in einen Blechbehälter und von da in ein
unter=
geſtelltes Gefäß. Im Depot wird nur ausgeſchleuderter Honig vorräthig
gehalten. Damit ſoll übrigens nicht geſagt ſein, daß andere Verkaufs.
ſtellen keinen Schleuderhonig hälten. Die Käufer dürften immerhin gut
thun, bei ihren ev. Einkäufen die Bezeichnung „Land= und
Schleu=
derhonige im Gedächtniß zu bewahren, weil ſie dann ſicher ſind, auch
die gewünſchte und entſprechende Waare zu erhalten. Wabenhonig iſt,
wenn kein Zucker verfüttert wurde, immer rein.
4X Die in Nr. 128 erwähnte intereſſante Feuerprobe in
Frank=
furt a. M. wird nun auch Samstag den 14. Juli um 7½ Uhr Abends
im Hofe der hieſigen Infanterie=Kaſerne durch den Wiener Ingenieur
Herrn J. J. Schalla ausgeführt werden. Der Erfinder begibt ſich,
ange=
than mit ſeinem Feuertauchapparate, in ein Flammenmeer; ſechs
Rieſen=
ſcheiterhaufen werden von vier Klaftern Holz gebildet, die mit Pech, Schwefel
und in Theer getränkten Hobelſpänen ausgefüllt und überdies mit
Petro=
leum übergoſſen werden. Herr Schalla bleibt in der intenſiven Hitze,
welche den Schmelzpunkt des Eiſens erreicht, mit ganz freien Augen
ohne Glasplatte ſo lange, bis das Feuer das ganze Holz verzehrt hat;
nachher tritt er vollkommen unbeſchädigt heraus. In den hervorragendſten
Städten Curopa's und Amerika's, wo dieſe intereſſanten Proben
ſtatt=
ſanden, iſt dem Herrn Ingenieur Schalla die größte Anerkennung zu
Theil geworden. Der Kaiſer drückte bei einer derartigen Probe in Berlin
ſeine Ueberraſchung durch die Worten aus: „Dieſe Probe muß man
ſehen und ſtaunen wie weit die Erfindungen es ſchon gebracht haben.
Herr Schalla iſt überdies auch der Erfinder der elektriſchen
Rotations=
lampe, welche, an einem Dampfwagen angebracht, von demſelben
aus während der Fahrt funktionirt und mit welcher vergangenen Herbſt
in England die großen Küſtenbeleuchtungen vorgenommen worden ſind,
ferner des Koth=Staub=Pflugs für Straßenſäuberung, der in Wien,
Berlin, Paris ꝛc. eingeführt iſt, eines elektriſchen Abſtimmungs= und
Zähl=Apparates und eines Schrauben=Dampf=Schneepfluges.
Ueber die Bedeutung der Guſtavsburg für den Verkehr
ſchreiben die „Pol. Nachr.”. „Der für den Handelsverkehr Oeſterreich=
Ungarns nach dem europäiſchen Nordweſten wichtigſte Rheinhafen iſt
gegenwärtig der Platz von Guſtavsburg. Derſelbe verdankt ſeine wachſende
Bedeutung in erſter Linie den dort vorhandenen trefflichen techniſchen
ſEinrichtungen; auch die billigen Rheinfrachten bei raſcher Expedition
bringen dieſen Verfrachtungsweg immer mehr in Schwung, ſo daß
der=
ſelbe gleich der Elbe den Mangel entſprechend niedriger directer
Bahn=
tarife auszugleichen im Stande iſt. Bei der herannahenden Raps= und
Getreide=Campagne aus Ungarn nach den rheiniſchen, holländiſchen,
belgiſchen und nordfranzöſiſchen Stationen hofft man hier einen
nam=
haften Aufſchwung des Verkehrs, deſſen prompte Abwickelung bei der
großen Flotte an Dampfſchiffen und Schleppkähnen auf dem Rhein, die
fortwährend nach beiden Richtungen curſiren, geſichert erſcheint.-
Frankfurt. Das Gaſtmahl, welches die Stadt dem deutſchen
Kaiſer angeboten hat, wird im Kaiſerſaal ſtattfinden. Die Küche wird,
wie im Jahre 1763, in dem alterthümlichen Höſchen der Römerkellerei,
welches den Römer unb das Haus Löwenſtein von einander trennt, er
richtet werben.
In Laubenheim bei Mainz kaufte ein Händler, der ſich für
einen Beauftragten des Caſinos in Limburg ausgab, ca. 20 Stück Wein
und ließ denſelben unter Siegel legen. Die Einwohnerſchaft bezeigte ihre
Dankbarkeit dadurch, daß ſie dem flotten Käufer ein Ständchen brachte;
dieſer wiederum revanchirte ſich, indem er den Cängern maſſenhaft Wein
vorſetzen ließ, aber alles auf — Pump. Es ſtellt ſich heraus. daß der
Händler ein Schwindler war und die Laubenheimer zum Beſten
gehal=
ten hatte.
Oppenheim. Herr H. Schmidt aus Wien, der Architect unſerer
herrlichen Katharinenkirche, wurde als Profeſſor für mittelalterliche
Bau=
kunſt an die Hochbauabtheilung der techniſchen Hochſchule in München
berufen.
In Hattenheim a. Rh. ſind bereits reife Trauben gefunden
worden. Die Quantität des Weins verſpricht größer als erwartet; die
Qualität ſcheint, wenn das Wetter günſtig bleibt, eine vorzügliche zu
werden.
Ein Kanalproject.
(Schluß.)
Das Gelände im Ried würde bei gewöhnlichem Waſſerſtande über der
Waſſerfläche des Kanals durchſchnittlich 4 Meter liegen, wodurch das
Grund=
waſſer um 2 Meter tiefer gelegt werden könnte, wie es jetzt bei niedrigem
Waſſerſtande ſteht. Wären dann noch Seitenkanäle nach den Ortſchaften
im Riede hergeſtellt, ſo würde es möglich ſein zwei Quadratmeilen Gelände,
welches aus Sumpf, Torfmoor, ſumpfigen Wieſen u. ſ. w. beſteht, zu
frucht=
baren Feldern mit vorzüglichem Marſchboden umzuarbeiten.
Der wichtigſte Seitenkanal des Landgrabens würde unſtreitig derjenige
ſein, welcher nach Darmſtadt geführt werden würde. Derſelbe müßte unter
allen Umſtänden die nämliche Breite und Tiefe wie der Hauptkanal erhalten.
Da der Kanal, welcher nur zur Schiffahrt und nicht auch zur
Ent=
wäſſerung dienen ſoll, durch reinen Flugſand geführt werden muß, und die
Speiſung des Kanales mit Waſſer einige Schwierigkeit bietet, ſo hat ſich die
Kanallinie nach der Quellenlinie zu richten und die Waſſerfläche des Kanales
ſich möglichſt dem Grundwaſſer zu nähern, um ein Verſickern des
Kanal=
waſſers zu vermeiden.
Die Quellenlinie aus dem mittleren Theile Darmſtadts zieht von dem
Großh. Reſidenzſchloſſe durch das Blumenthalviertel in der Richtung des
Bachgang= und Landwehrweges nach dem Gehaborener Hof, nördlich an der
Kanzel (Groß=Gerauer Chauſſee) vorbei, durch den Büttelborner Wald, in
welchem das Waſſer zu Tage tritt und in den Landgraben fließt, 1000 Meter
nördlich von der Darmmündung.
Von dieſer Quellenlinie ſteigt das Gelände nach Süden lim oberen
Theile der Linie bis auf den Infanterie=Exercierplatz) und fällt nach Norden
(bis zur Pallaswieſe) während die Grundwaſſerfläche nach Norden ſteigt und
nach Süden fällt.
Unter Berückſichtigung dieſer Umſtände wird man deshalb zur Anlage
des Kanales die nördliche Richtung wählen, weil man hier bei dem Bau des
Kanales weniger Erde auszuheben hat, wie längs des Landwehrweges oder
noch weiter ſüdlicher nach dem Rheinthor zu, und weil dieſe Linie ſich mehr
dem Darm und der Rutzenbach nähert, deren Waſſer zur Speiſung des
Kanales benutzt werden ſollen.
Wir geben auch hier nur ganz allgemein gehalten ein Project, wie
dieſer Seitenkanal geführt werden könnte.
Der Kanal beginnt an dem Landgraben 600 Meter nördlich von der
Darmmündung, zieht in gerader Richtung an der Kanzel (Gr.=Gerauer
Chauſſee) und an der ſüdöſtlichen Ecke des Gehaborner Hofes vorbei,
ſchneidet an der ſüdweſtlichen Ecke der Hohen Tanne die Riedbahn und
den Mühlweg, und zieht längs der Feldſchneiſe bis zu dem Pallaswieſenweg.
Von hier aus zieht dann der Kanal längs des Pallaswieſenweges unter der
Main=Neckarbahn und Heſſiſchen Ludwigsbahn hindurch bis zur Frankfurter
Straße, an welcher das Hafenbaſſin anzulegen wäre.
Die Kanallinie hat von der Frankfurter Straße 1137 Meter ü. d. A. P.)
bis zu dem Landgraben (88 Meter u. d. A. P.) 49 Meter Fall und eine
Länge von 10,600 Meter.
Da das Grundwaſſer an der Pallaswieſenſtraße in der Nähe der
Frank=
furter=Straße durchſchnittlich 3 Meter unter der Erdoberfläche ſteht, ſo könnte
man die Sohle des dort anzulegenden Baſſins auf 130 Meter legen, ohne
befürchten zu müſſen, daß Speiſewaſſer in trockenen Jahren verſickern würde.
(An der Windmühle ſteht das Grundwaſſer 85 Meter; an dem
Pallas=
wieſenwärterhaus 3 Meter, an dem Gehaborner Hof 1 Meter, an der Kanzel
5 Meter unter der Erdoberfläche.)
Die Sohle des Kanales bei der Ausmündung in den Landgraben liegt
auf derſelben Höhe wie die Sohle des Hauptkanales, nämlich auf 81 Meter.
Man hätte alſo von der Sohle des Darmſtädter Kanalbaſſins an der
Frank=
jurterſtraße (130 Meter) bis zur Sohle des Hauptkanales an der
Darm=
mündung (81 Meter, ebenfalls 49 Meter Fall, der mit Berückſichtigung des
andigen Bodens mit ungefähr 20 Schleuſen überwunden werden könnte.
Würde man jedoch vorziehen, das Baſſin nicht in die Stadt zu
ver=
legen, ſo könnte man dasſelbe auch längs der Pallaswieſenſtraße zwiſchen
die Main=Neckar= und Heſſiſche Ludwigsbahn legen.
Würde man auch dieſen Platz für nicht geeignet halten, ſo könnte man
das Gelände zwiſchen Windmühle und Main=Neckarbahn als Endvunkt des
Kanales wählen. Bei letzterem Projecte würde ſich die Länge des Kanales
Um 800 Meter und die Steigung um 9 Meter vermindern.
Dy.
Kadnchinæ und Bezloy. L. G. Wittich'ſche Hofbuchbruckerez.