Aonnementhpreis
biertehährlich 1 Mark 50 Pf. incl
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
vegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
væ Quartal iac Poſtaufichlag.
(Grag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
werdenangenommen= in Darmſtasl
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 33.
in Beſjungen von Friedr. Biößer.
Holzſtraße Nr. 36, ſowie aus varss
vou allen Annoncen=stpeditionen
Amlliches Organ
fuͤr die Zekanntmachungen des Großh. Kreigants, des Großh. Volizeiamts und ſämmllicher Behörden.
55 43D
Dienstag ven 10. Juli.
4883.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Königl. Kreishauptmannſchaft zu Leipzig vom 28. Juni 1883 ſind auf Grund der 88 11 und
12 bes Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie die nicht periodiſ hen
Druckſchriften: 1) „Der Deſerteur:; dramatiſches Zeitgemälde. Ein Beitrag zur Charatteriſtik der ſtehenden Heere. Den
Freunden des Friedens und der Freiheit gewoidmet von einem ehemaligen Soldaten. Fürich 1870; Verlagsmagazin. 2) „Die
Nihiliſten”; Feſtſpiel in 4 Aufzügen. Nach hiſtoriſchen Quellen für die Bühne bearbeitet von k3x. Für die Commune=Feier in
der Nordſeite Turnhalle, Chicago am 20. März 1882 verfaßt und bei dieſer Gelegenheit zum erſten Male aufgeführt. Chicazo,
Ill., herausgegeben von der S0c. Publishing Society, 87 5. Avne., verboten worden.
Darmſtadt, am 7. Juli 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(6674
In Vertretung: Seim, Polizei=Aſſeſſor.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Kaufmanns J. A. Seipp
zu Darmſtadt werden die Betheiligten
be=
nachrichtigt, daß der Verwalter Einſtellung
des Verfahrens wegen Maſſemangels
be=
antragt hat und zur Abnahme der
Schluß=
rechnung Termin auf
Freitag 20. Juli 1883. Nachmittags
2¼ Uhr,
dahier (Zimmer Nr. 16) anſieht.
Großherzogliches Amtsgericht
66675
Darmſtadt I.
Bekanntmachung.
In Habitzheim wird am 10. Juli eine
Poſthülſtelle errichtet, deren Verwaltung
dem Militär=Anwärter Peter Müller IV.
übertragen worden iſt.
Darmſtadt, den 7. Juli 1883.
Der Kaiſerliche Ober=Poſidirector.
[6676
Hagemann.
Verſteigerungs=Anzeige.
Verſteigerungs Anzeige.
Mittwoch den 11. d. M., Vormittags
10 Uhr,
verſteigett der Unterzeichnete im Ritſer'ſchen
Saale zum „Schützenhof; dahier
nach=
ſiehende Pfänder gegen Baarzahlung:
1 goldene und 1 ſilberne Remontoir
uhr, 2 ſeidene Frauenkleider, 1
Re=
volver, 15 Zuckerhüte, 10,000 Stück
Cigarren, 1 einſpänniges
Pferdege=
ſchirr, 1 Pferd, Brockhaus'
Couver=
ſations=Lexicon in 17 Bänden,
ver=
ſchiedene claſſiſche Werke, 2 vollſtändige
Betten, 4 runde Tiſche, 6 Rohrſtühle,
3 Sopha's, 4 Commoden, 3 Spiegel,
3 Kleiderſchräuie, 2 Nachttiſche, drei
Küchenſchräuke, 2 Standuhren, zwei
Wanduhren,
und noch ſouſtige Mobiliargegenſtände.
Darmſtadt, den 10. Juli 1883.
(6677
Engel,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
von Nr. 8400 bis 13600 einſchließlich. die
nicht erneuert oder eingelöſt ſind, als:
Kleider, Weißzeug, Schuh= und
Bett=
werk, Uhren, Gold= und Silber
öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare
Zahlung verſteigern.
Wittlich, Gerichtsollzieher. (ö678
Die Anfertlgung von 2 kupfernen Bade=
L wannen ſoll auf dem
Submiſſions=
wege vergeben werden. Die
Lieferungs=
bedingungen können auf dem Burean dahier
Donnerstag den 13. l. Mts.
eingeſehen werden und ſigd Offerten
ſchrift=
lich und verſchioſſen bis zum 13. d.
Nach=
mittags 6 Uhr daſelbſt einzureichen.
Heppenheim, den 7. Juli 1853.
Großherzogliche Directlion der Landes=
Irrenanſtalt.
(6679
J. A.:
Schaum, Großh. Hausverwalter.
In Prozeßſache verſteigert der
Unter=
zeichnete gegen Baarzahlung
Mittwoch den 11. d. M., Vormittags
7½ Uhr,
in der Güterhalle des Bahnhoſes zu
Ober Namſtadt:
11 Sack Mehl Nr. 5½ und
9 Sack Mehl Nr. 0.
Darmſtadt, den 6. Juli 1883.
Engel,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt. (6571
Pfänder=Verſteigerung.
Mittwoch den 8. Auguſt 1883.
Vor=
mittags 9 Uhr und Nachmittags
2 Uhr anfangend,
läßt das Privatpfandhaus von F. Berger
dahier durch den Unterzeichneten im Saale
der Ritſert'ſchen Brauerei „zum
Schützen=
hofu dahier alle in den Monaten Februar,
März und April l. J. verſetzten Pfänder
Johannisheeren.
VoTkauk.
Im Großherzoglichen Hoforangeriegarten
werden Johannisbeeren abgegeben im
H. Nonelr.
Laufe dieſer Woche.
Bſſungen, den 9. Juli 1883. (6680
Duchpayne billigſt.
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ſofort zu beziehen.
5419) Wilhelminenſtraße 4 der
3. Stock zu vermiethen und bis zum
1. September zu beziehen.
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5481) Hügelſtraße 39 der 2. Stock,
5 Zimmer mit Balkon nebſt 2
Manſarde=
zimmer und ſonſt allen Bequemlichkeiten
am 1. Septbr. zu vermiethen. Näheres
Schirmgaſſe 12.
5900) Ecke der Schützen= u.
Hügel=
ſtraße 19 iſt der dritte Stock, beſtehend
aus 6 Zimmern und allem Zubehör,
ſo=
fort beziehbar, zu vermiethen.
Daſelbſt ein freundliches Manſardenlogis
per 1. Sept. beziehbar.
1138
5138) Dieburgerſtraße 106 iſt ein
ſchönes Logis zu vermiethen, ſogl. zu bez
5912) Aliceſtraße 5 ein großes
Fab=
rillocal mit Dampfmaſchine, Magazinen ꝛc.,
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getrennt per September zu vermiethen.
Ebendaſelbſt iſt das Parterrelogis von
5 Zimmern mit allem Zubehör per Sept
zu beziehen.
6338) Beſſ. Schulſtr. 51 eine Wohnung
3 Zimner mit Zubehör. Pr. 300 Mark.
6432) Der zweite Stock meines Hin
terhauſes per 1. Oct. A. C zu vermiether
A. Schmidt, Beſſ. Carleſtr. 12.
6153) Schloßgartenſtraße 9 iſt der
1. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern, ſowie
die Manſarde, beſtehend aus 5 Zimmern,
beide mit Waſſerleitung, Bleichplatz und
allem Zubehör, freier Aueſicht in den Herrn
garten, per 1. October zu beziehen.
6173) Kahlertſtraße 5 eine
elegant=
neue Wohnung von 6 Zimmern, Gas= und
Waſſerleitung, Garten und allem Zubehör.
6479) Mathildenplatz 6. 1. Stock,
4 Zimmer ꝛc alsbald zu beziehen.
6590) Neckarſtraße Nr. 5 eire kleine
Wohnung im Seitenbau zu vermiethen.
6183) Rheinſtr. 18 Beletage von
10 Zimmern darmter Salon, mit
allem Zubehör u. Stallung für vier
Pferde nebſt Remiſen v. 1. Sept. an
zu vermiethen. Näheres Steinſtr. 38
oder bei B. L. Trier.
Rä 132
6692) Carlsſtraße 39 Manſarde ein
möblirtes freundl. Zimmer ſofort beziehbar
6593) Bleichſtraße 26 ein freundlich
möbl. Zimmer zu verm., gleich beziehbar.
M
6694) Eine reinliche junge Fran ſucht
Beſchäftigung, Waſchen u. Putzzn oder
Lauf=
dienſt. Zu erfr. Wendelſtadtſtr. 2, Sackg. 2.
Fin igr. Mann, einf. u. dopp. Buchfg.
mächt., ſucht unt. beſch. Anſpr. Stelle
auf einem Burean. - Gef. Offert. unter
C. D. bef. d. Exped. d. Bl. (6695
TAU
6696) Eine tüchtige Putzmacherin,
welche auch ſehr gewandt im Verkauf iſt,
geſucht von
Jal. Breivogol,
Mainz.
ſin junges Mädchen für Manats=
C. dienſte ſofort geſucht. Näheres
Wald=
ſtraße Nr. 20.
(669:
6531)) Lauteſchlägerſtraße 7
ein=
freundliche Wohnung, in einem Zimmer
be=
ſtehend, zu verm. und alsbald beziehbar.
6689) Carlsſir. 10 eine Wohnung, drei
Zimmer mit Zugehör, bis Ende Auguſt.
6690) Mit dem 1. October wird in
dem Hauſe Herdwegſtraße 37 im 2. St
eine freundliche Wohnung, beſiehend aus 5
Zimmern, Küche und allem Zubehör, frei.
Auf Wunſch kann Stallung und
Burſchen=
ſtube dazu gegeben werden. Näh. I. St.
14
A
5311) Ecke der Soderſtraße und
des Cupellplatzes 5 im 1. Stock ein
gut möblirtes Zimmer, auf Wunſch mit
Peuſion zu vermiethen.
5427) Roßdörferſtraße 13, dritter
Stock, möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6983) W- Promenadeſtraße 42
mittl. Stock ein ſchönes, gut möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
5984) Marienplatz 9 iſt ein möbl.
Zimmer zu verm. und 1. Juli beziehbar.
6136) Mühlſtraße 20 3. Stock ein
freundl. möbl. Zimmer zu vermiethen.
6434) Soderſtraße 25 ein großes,
ſchönes, neu möblirtes Zimmer im 2. St.
auf die Straße gehend, ſowie 2 Manſarden.
zimmer an 1-2 Herren ſofort zu verm.
6632) Neue Kiesſtraße 56 iſt ein
ſchön möbl. Zimmer mit Cabinet zu verm.
6691) Große Ochſengaſſe 2 zwei
möbl. Zimmer, auf Verlangen mit Penſion.
6698) In eine feinere Reſtauration
wird ein Junge von 16-17 Jahren zur
Arbeit geſucht, Auch wird ein
Aushülfs=
kellner für Sonntags geſucht.
H. Harkwort.
Vehrere tüchtige Schloſſer finden
Ahe dauernde A beit bei gutem Verdienſt;
ebenſo einige Jungen als Taglöhner.
Gebriider Rorder. (666
Geſuchi
wird ein tüchtiger Küſer für
Keller=
arbeiten. Näheres bei der Exped. (6699
Finen Lehrling ſucht Wilh. Müller,
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Eöm Bahrkiug
geſucht mit guten
Schulkemit=
uiſſen von anſtändigen Eltern,
unter günsligen Bedingungen.
Woe ſagt die Exped. ſö538
Tire.
Fin ſelbſtſtändiger Schloſſergehülfe
kann ſofort eintreten. Martmſtraße
Nr. 22.
[6537
Die Wohnung des
Uuterzeich=
neten befindet ſich jetzt
Steinackarstrasse Mr. 12
zunächſt der Beſſunger Carlsſtraße.
C. H. HGl,
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Für Lohnhutschor, där ſnor elo.
6 Morgen Garten, 2½ Morg. Wieſen,
Wohnung, Scheuer u. Stall, mit
Futter=
vorrath ꝛc., ſofort zu verpachten. Zur
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Mark nöthig. Näheres Dieburgerſtraße
Nr. 109.
(679
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werden entgegengenommen in der
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ienhandlung von Hrn. A. Schödler,
Eliſabethenſtraße 7 und Kaufm. H. Keller,
Promenade 26.
(6018
und
V
D.
Ma
Dur Errichtung eines lohnenden Zweig=
) geſchäfts an hieſigem Platze wird ein
Kaufmann oder ſonſt rüchtiger
Geſchäfts=
mann, dem etwas Kapital zur Verfügung
ſteht, als Arsoçie geſucht.
Branchekenntniſſe nicht erforderlich, auch
kann das Geſchäft neben einem anderen mit
beigeführt werden.
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(6702
Expediton d. Bl. erbeten.
Eän uAhG Hosuonl.
Offerten unter W. A. G.
an die Exped. d. Bl. (6541
Waarenposten aller Art,
werden gegen Baar gekauft. — Näheres
Ernſt=Ludwigſtraße 9, 3 Stiegen. (6703
LgentenLosnoh.
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höchſt practiſch eingerichtet, ſuchen wir einen
gewandten Vertreter.
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Möbel werden gründlich aufpolirt, auch
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Beſſunger Tandſtraße 5. (6705
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Beamtenfamilie zu miethen geſucht. Offert.
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brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankhelten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchuell mit beſtem
Erfolge.
(6899
3;
15
45.
14e.
5½5
51₈
10½
1-
11
5210
43
5„
64
42
10
5½
5³⁄₈
5„
zzu
8.
950
11.
2
l2
9½
5
5
5
8½
5
⁵.
G6.
970
5
11-
122
129
2½
5½
510
630
515
830
1010
1130
Die
Zahlen
AIESSIN
WW. Mittelrheniſches Turnſeſ.
vom 14. bis 11. Juli 1883.
Programm.
Samstag den 14. Juli: Turntag und Banket.
Sonntag den 15. Juli: Großer Feſtzug, Schanturnen.
Montag den 16. Juli: Preisturnen, Regatta der Gießener Ruder=
Geſellſchaft.
Dienstag den 17. Juli: Ausflug nach der Burgruine Gleiberg,
Schülerturnen.
An jedem Tage COVCEUTR der Regiments=Kapellen des
88. und 116. Regiments, ſowie Volksbeluſtigungen.
Große Feſthalle mit Sitzplätzen für 3000 Perſonen.
Der Fesl-Auasehuss. (6707
Schullocale für die Vorklaſſen des Großh.
Gymnaſiums zu Darmſtadt geſucht.
Im Auftrage der Großh. Miniſterialabtheilung für Schulangelegenheiten werden
für den 1. October l. J. für die drei Oſtercurſe und die drei Herbſtearſe der Vor
ſchule des Gymnaſiums zu Darmſtadt ſechs geräumige Schulzimmer zu miethen
ge=
ſucht, und zwar am liebſten in einem Gebäude; aber wenn ſich dies nicht
ermög=
lichen läßt, in zwei getrennten Localen. Die geſuchten Räumlichkeiten dürfen, wenn
es nicht anders ſein kann, 5-10 Minuten von dem Gymnaſialgebäude entfernt ſein.
Anmeldungen nimmt brieflich entgegen
Gymnaſialdirector Dr. Becker in Worms. (6108
Geſchäftsverlegung a Empfehlung.
Hiermit zeige ergebenſt an, daß ſich mein Geſchäftslocal und Wohnung nunmehr
Wienerstrasse Nr. 57 befindet.
Indem ich für das ſeitherige Vertrauen beſtens danke, bitte ich auch ferner um
geneigten Zuſpruch.
[(6489
Tudwig Bender, Schreinermeiſter.
Geſchüftz-Empfehlung.
Einem geehrten Publikum ſowie den ſeitherigen Kunden und Geſchäftsfreunden die
ergebene Mittheilung, daß durch das Ableben meines ſeligen Vaters, des
Hoſdachdecker=
meiſters Conrad Pullmann, das Geſchäſt keinerlei Unterbrechungen erleidet und in
unveränderter Weiſe weitergeführt wird. Mit der Bitte, das meinem ſeligen Vater
eine ſo lange Reihe von Jahren geſchenkte Vertrauen und Wohlwollen auch auf mich
zu übertragen, werde ich beſtrebt ſein, allen an mich geſtellten Anforderungen durch
prompte und reelle Bedienung jederzeit gerecht zu werden.
Achtungsvoll
Hoimrich Fallanami,
Hofdachdeckermeiſter.
(6654
H ä u ſ e ?
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkauſen.
Alexander=
H. Baustadt,
ſtraße,
W3ährend meiner mehrwöchentlichen
Ab=
d weſenheit werden die Herren:
Dr. Draudt, Frankfurterſtraße 18,
Dr. Habicht, Eliſabethenſtraße 4,
Dr. Hoffmann, Mühlſtraße 13,
Dr. Kaufmann, Georgenſtraße 8,
Dr. Lipp, Ernſt=Ludwigſtraße 21,
die Güte haben, mich in meiner Praxis zu
(6667
vertreten.
Dr. Buxmann.
Nührend meiner mehrwöchentlichen Ab=
O weſenheit werden die Herren:
Dr. Büchner, Hölgesſtraße 14,
Dr. Leydhecker, Wilhelminenplatz 2.
Dr. Becker, Waldſtraße 30.
Dr. Stimmel, Rheinſtraße 25,
Dr. Habicht, Eliſabethenſtraße 4
die Güte haben, mich in meiner ärztlichen
(6668
Praxis zu vertreten.
Dr. Hüffell.
Correspomdance
COmmerciale.
Gründlicher Unterricht in franzöſiſcher
Handelscorreſpondenz und
Conver=
ſation wird ertheilt. Mäßiges Honorar.
Wo? ſagt die Expedition d. Bl. (6552
Luswanderer
nach New-Vork via Rotterdam
wer=
den, frei ab Mainz, für 86 Mark
beför=
ert von
(6450
J. Vomuth in Darmſtadt.
Grohhullabrik
Rheinſtr. 20.
20 Rheinſtr.
Maſchinennäherinnen können das
Strohhutnähen erlernen und finden
dauernden und lohnenden Verdienſt.
A. Rosenthal & dio. tetea
Fine - gewundene Eichenholztreppe
C, für Keller paſſend, gut gehalten, iſt
billig abzugeben Rheinſtr. 2. Hinterb. (5594
6709) Große Ochſengaſſe 2 iſt ein
Laden zu vermiethen.
Billige Pantoffeln.
Die Frauenſtraminpantoffeln (
Hand=
arbeith, welche ſeither zu 3 Mark verkauft
habe, werden von heute an zu H. 2.90
abgegeben.
Ferner iſt eine friſche Sendung Frauen=,
Männer= und Kinderſtiefel zu
wieder=
holt herabgeſetzten Preiſen in bekannter
Güte eingetroffen.
[11080
Bahnhofſtraße 1, 1 Stiege hoch.
415
4540
K 138
B e k a n n t m a ch u n g.
Das Communal= und Kirchenſteuer=Hebregiſter hieſiger Stadt pro 1883584 iſt von Mittwoch den 11. d. Mts. an acht
Tage lang zu Jedermanns Einſicht auf unſerem Bureau offen gelegt.
Es wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Diejenigen, welche ſich durch einen Anſatz im fraglichen Regiſter
beſchwert glauben, ihre Beſchwerden in den erſten vier Wochen nach der Bekanntmachung der Umlagen bei Großh. Kreisrathe
behufs der Entſcheidung durch den Kreisausſchuß vorzutragen haben.
Für Beſchwerden, welche nicht gegen die Erhebung der Umlage überhaupt, ſondern gegen die Beitragspflicht oder gegen
das angenommene Beitragsverhältniß gerichtet ſind, läuft die vierwöchentliche Reclamationsfriſt erſt von dem Ende der
Offen=
legungszeit an.
Darmſtadt, den 9. Juli 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.: Hickler, Beigeordneter.
(6710
Aufruf zur Hülfe.
Durch die eingetretene Hochfluth der Reiſſe und ihrer Nebenflüſſe iſt
unſer Kreis, Stadt und Land, ſchwer heimgeſucht worden. Die ertſeſſelten Fluthen/
der ousgetretenen Flüſſe ſtrömten mit elementarer Gewalt über grünende Wieſen,
Gärten und Felder und verwandelten in wenigen Stunden die blüzende Neiſſe=
Niederung in eine weite, öde Waſſerfläche. Ueberallhin Verderben tragend, führten
ſie das laum gemähte Gras fort, verwüſieten die Saaten und vernichteten
erbarmungs=
los die Hoffnung auf eine geſeguete Ernte, zerſtörten Gebäude und beraubten
zahl=
reiche Familien des Obſache.
Im Angeſicht ſolcher Noth laſſen die Unterzeichneten den Ruf nach Hilfe in
alle Gaue des Vaterlandes ergeben.
Es gilt, dem unverſchuldeten Elend zu ſteuern und der äußerſten Noth
beizu=
ſiehen. Wer ein Herz für die Bedrückten, wer Mitleid mit Kummer und Leid hat,
der erbarme ſich der bedrängten Armuth! Gebe Jeder bald ſein Scherflein, ſo wird
- deß ſind wir überzeugt - die Möglichkeit einer Hilfe geſchaffen werden, und
tauſend Kummerzühren werden ſich in Dankesthränen verwandeln.
Die Unterzeichneten ſtehen für eine gewiſſenhafte Verwendung der eingegangenen/
Gaben ein und werden dieſelben, dankend auch für den geringſten Betrag, ſ. 8.
veröffentlichen.
Neiſſe, den 25. Juni 1883.
Allnoch, Kreis=Deputirter Beigwitz. Biſchof, Bürgermeiſter, Neiſſe. v.
Groll=
mann, Landgerichts=Präſident, Neiſſe. Dr. Hahn, Bürgermeiſter, Patſchkau.
Hartwig, Mitglied des Kreisausſchuſſes, Ludwigsdorf. Pohl, Kreisdeputirter, Kalkau
Frhr. v. Seherr=Thoß, Landrath. Schinke, Gemeindevorſteher, Weizenberg.
Schumann, Königlicher Superintendent, Neiſſe. Weber, Bürgermeiſter, Ziegenhals.
Wenzel, Mitglied des Kreisausſchuſſes, Grunau. Ziermann, Oberſt und
Com=
mandant, Neiſſe.
Die Expedition des „Darmſtädter Tagblattsu iſt zur Entgegennahme von
(6305
Gaben gerne bereit.
GAAhAU.
Heute Abend 8 Uhr:
COTII
der Kapelle des Leibgarde=Rgts. Nr. 115.
Die Lieferung
von 800 Ctr. Steinkohlen beſter
Qua=
lität wird hiermit öffentlich ausgeſchrieben.
Offerten werden bis zum 14. l. M.
an=
genommen.
Großh. Direction des Gymnaſiums.
Dr. Weidner.
(6711
e
O5
Preshthrieſe
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma,
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
K1E800
zum Zeichnen von Beiträgen zur
Errich=
tung des Grabdenkmals für Gottfried,
Kinkel liegen offen in der Buchhandlung
von A. Bergsträsser und im
Kauf-
männischen Vorein.
(6451
Getaufte, Getraute und Beerdigte bei der Beſſunger Gemeinde.
Im Monat Mai und Juni.
Getaufte.
Wagenwarter Joh. Seipel eine T., Marie, geb. ſhelmine Heyl. Eod.: Rentner Heinrich Jacob
Am 2. Mai: Dem Schneider Herrmann Keßler den 14. Juni. Eod.: Dem Zimmermann Heinr. Kreuder, ein Wittwer, und Emma Krömmelbein.
eine T., Katharine, geb. 1. Februar. Am 14.. Wilh. Wittmann ein S., Friedrich Karl, geb.
Beerdigte.
Dem Schuhmacher Chriſtian Zizmann eine T., den 8. März. Eod.: Dem Kropfdreher Ludwig! Am 9. Mai: Heinrich Chriſtian Diehl, Stein=
Johanna Friederike Päuline, geb. den 12. April. Roth eine T., Liſette, geb. den 23. März. Eod.: hauer, ſtarb den 7. Mai, alt 54 J. Am 19.:
Dem Ingenier Joh. Heinrich Detzer eine T., Dem Handelsgärtner Karl Glab eine T., Karo= Heinrich Demmel, Pfläſterer, ſtarb den 17. Mai,
Eod.: Anna Eliſabeth, geb. den 1. März. Eod.. line, geb. den 24. März. Eod.: Dem Maler und alt 25 J. Eod.: Luiſe Lotter, ledige Tochter von
Dem Poſtaſſiſtenten Karl Uhrhan ein S., Georg. Lackier Friedr. Heinr. Schnabelius eine T., Eliſa= Maurer Ga. Lotter, ſtarb den 17. Mai, alt 23 J.
geb. den 5. April. Eod.: Dem Maurer Wilh. beth Katharine, geb. den 29. Mai. Am 26.: Eod.: Jacob Wambold, Maurer, ſtarb den
Becker ein S., Konrad, geb. den 19. April. Am Dem Heilgehülfen Valentin Dörſam eine T. 17. Mai, alt 51 J. Am 3. Juni: Anna Götz,
20. Mai: Dem Maler und Lackier Otto Stierl Anna Katharina, geb. den 8. Juni.
geb. Klein, Ehefrau des Bäckers Vernhard Götz
ein S., Gg. Ludwig, geb. den 28. April. Am
27. Mai: Ein unehel. S., Jakob, geb. den 1. Mai.
Am 10. Juni: Dem Schloſſer Philipp
Darm=
ſtädter eine T., Katharine, geb. den 28. März.
Am 12.: Dem Schloſſer Chriſtian Nicolaus
Gandenberger ein S., Eugen, geb. zu Mühlhauſen
den 16. Mai 1881. Am 20.: Dem Schreiner
Heinrich Haas 1V. ein S., Ludwig Ga., geb. den
18. November. Am 21.: Dem Großh.
Ober=
rechnungsprobator Michael Rauch ein S., Franz
Karl Wilhelm, geb. den 9. April. Am 24.: Dem
Getraute.
Am 6. Mai: Chriſtoph Wambold,
Spengler=
meiſter dahier, und Margaretha Eliſabeth Nohl.
Am 14.: Karl Behrmann, Schloſſer, und Chriſtine
Creter. Eod.: Philipp Damm, Zimmermann,
und Sophie Widerſchein. Am 20. Karl
Eber=
hardt, Gärtner, und Katharina May. Am 3. Juni:
Friedr. Ludw. Müller, Weißbinder, und Marie
Magdalene Werner. Am 9.: Karl Eberhardt,
Modellſchreiner, ein Wittwer, und Katharine Wil=
dahter, ſtarb den 1. Juni, alt 32 J. Eod.: Joh.
Heinr. May, Schreinermeiſter, ſtarb den 1. Juni,
alt 78 J. Eod.: Sophie Creter, geb. Haas,
Ehefrau von Pfläſterer Adam Creter, ſtarb den
1. Juni, alt 40 J. Am 4.: Magdalena Herbert,
nachgelaſſene L. von Dreher Wilhelm Herbert,
ſtarb den 2. Juni, alt 8 J. Am 11. Juni:
Heinrich Rohm, Zimmermann, ſtarb den 9. Junt,
alt 82 J. Am 25.: Chriſtine Schachtel, geb.
Bender, Wittwe des Großh. Kammerlakaien Joh.
Schachtel, ſtarb den 23. Juni, alt 69 J.
4
Pölliiſche Ueberſichi.
Darmſtadt, 10. Juli.
Deutſches Reich. Seine Majeſtät der Kaiſer reiſte nach einem
Beſuche bei der Kaiſerin in Koblenz am 9. Juli nach der Mainau weiter;
unterwegs hat die Reiſe nur in Karlsruhe eine circa halbtägige
Unter=
brechung erlitten.
Prinzeſſin Wilhelm von Preußen wurde am Samstag früh von
einem Prinzen entbunden.
Der „Reichsanzeigers veröffentlicht eine Verordnung des
Handels=
miniſters, betreffend die geſundheitspolizeiliche Controle der in den
preußiſchen und deutſchen Häfen einlaufenden Schiffe, welche aus den
Cholera verdächtigen Plätzen und Gegenden kommen. Der Verdacht von
Peſt, Cholera und gelbem Fieber erwirkt eine Quarantainedauer, welche
ſpeciell bei dem Verdachte von Cholera eine ſechstägige iſt.
Die „Nordd. Allg. 3tg.” bringt eine Mittheilung, welche den Inhalt
der vielbeſprochenen Jacobini'ſchen Note als gerade nicht beſonders
ent=
gegenkommend erſcheinen läßt. Das erwähnte Blatt ſchreibt: „Der
Mangel an Entgegenkommen, welches die Curie gegenüber den letzten
E öffnungen der Regierung zeigte, hat dieſe veranlaßt, die Abſtellung der
Schäden, von denen die katholiſche Bevölkerung auf kirchlichem Gebiete
betroffen war, in Gemeinſchaft mit der Volksvertretung ſelbſt in die
Hand zu nehmen, ſoweit dies ohne Gefahren für den Staat angängig
war. Daß dieſes Vorgehen der preußiſchen Regierung der Curie
uner=
wünſcht geweſen, darüber hat ſich die Regierung keinen Illuſionen
hin=
gegeben, und daß die Curie nunmehr ihrer Mißbilligung dieſes
Ver=
ahrens in einer Note Ausdruck gegeben, welche liberale Blätter als
Verhöhnung der preußiſchen Regierung= bezeichnen, iſt der letzteren nicht
überraſchend geweſen, um ſo weniger, als die Curie in ihrer Diplomatie
das taktiſche Bedürfniß empfindet, den jüngſten von der Regierung im
Intereſſe der katholiſchen Unterthanen des Königs gemachten Schritt im
voraus den Gedanken abzuſchneiden, als wäre Rom nunmehr in die
Lage geſetzt, weiter entgegenzukommen. Das taktiſche Manöver, welches
in der geringſchätzigen Kritik des neuen Geſetzes liegt, wird die preußiſche
Regierung nicht abhalten, die nächſten Schritte von römiſcher Seite
ab=
zuwarten und, wenn ſie ausbleiben, den betretenen Weg des
ſelbſt=
ſtändigen Vorgehens ihrer Geſetzgebung weiter zu verfolgen, ſoweit ihr
thunlich und erforderlich erſcheint. Die veralteten diplomatiſchen Künſte,
wie ſie in der aus dem kaufmänniſchen Verkehr entnommenen
Bemäke=
lung gegneriſcher Angebote liegen, und welchen die römiſche Curie in
ihren antiken Traditionen anhängt, ſind zu durchſichtig, um auf das
weitere Verhalten Preußens einen Einfluß zu üben. Es wäre nicht nur
chicklicher, ſondern auch geſchickter geweſen, wenn die jüngſte römiſche
Note ungeſchrieben geblieben wäre, zumal eine formelle Nöthigung, im
jetzigen Augenblick eine ſolche zu erlaſſen, in keiner Weiſe vorlag. Die
anſpruchsvolle und nörgelnde Kritik, welcher ſie Ausdruck gibt, kann
keine andere Wirkung haben als die, Preußen von einem weiteren
Ent=
gegenkommen abzuſchrecken, weil ein neuer Beweis für die Unmöglichkeit,
den anderen Theil zu befriedigen, damit geliefert wird.”
Die chineſiſche Geſandtſchaft in Berlin hat Anweiſungen erhalten,
wonach auf die Ueberſührung der in Stettin erbauten Corvette „Ting=
Duenz nach China vorläufig verzichtet wird. Man iſt geneigt, hieraus
zu ſchließen, daß die Verhältniſſe zwiſchen China und Frankreich einen
hohen Grad von Geſpanntheit erreicht haben.
Für die durch das Hochwaſſer in Schleſien Beſchädigten ſollen
vor=
läufig 500,000 Mark aus bereiten Mitteln verwendet werden.
Schweiz. Nachdem der Nationalrath mit 76 gegen 38 Stimmen
bei der Aufſtellung eines Generalzolltarifs beharrte, hat auch der
Stände=
rath am Samstag mit 20 gegen 15 Stimmen beigeſtimmt.
Oeſterreich. Nach einer Mittheilung des Oberſtlandmarſchalls von
Böhmen haben die Städtecurie und die Landgemeindecurie ihre
Ob=
änner einſtimmig gewählt, und zwar ſtimmten die Czechen in der
Städtecurie für den deutſchen Obmann, die Deutſchen in der
Land=
gemeindecurie für den böhmiſchen Obmann.
Frankreich. Die Regierung wird noch vor Schluß der
Kammer=
ſeſſion eine außerordentliche Creditforderung von 300 Millionen bei den
Kammern einbringen, welche Summe durch eine Anleihe von 800 Millionen
Zprocentiger amortiſabler Rente aufgebracht werden ſoll. Die Emiſſion
ſoll Ende 1883 oder Anfanas 1884 erfolgen. Die Zinſen ſollen von den
13 Millionen betragenden Reſtbeſtänden der letzten Finanzjahre gedeckt
werden.
Nachrihten aus Frohsdorf zufolge hat Graf Chambord am Samstag
den Grafen von Paris, ſowie die Herzöge von Alençon und Nemours
empfangen. Die Unterr=dung war nur von kurzer Dauer und kehrten
die Prinzen hierauf nach Wien zurück. Am Sonntag war das Befinden
des Grafen Chambord etwas beſſer. Die Erbrechungen hatten aufgehört.
Nach einer Meldung des „Journal Paris” wurden die Truppen des
Oberſten Borgins=Desbordes nach erfolgreichen Kämpfen am oberen
Senegal vom Typhus ergriffen und nahm die Krankheit eine ſolche
Ausdehnung an, daß der Commandant des Transportſchiffes „Garonne”
ſich weigerte, die Soldaten einzuſchiffen, aus Furcht, die Schiffsmannſchaft
in Mitleidenſchaft zu ziehen.
England. Das Unterhaus hal mit 130 gegen 114 Stimmen den
Antrag Maſon's, das parlamentariſche Wahlrecht auf die Frauen
aus=
zudehnen, welche bereits das municipale Wahlrecht ausüben, verworfen.
Die von „Reuter's Bureau” gebrachte Mittheilung, daß ein
fran=
zöſiſches Kriegsſchiff auf den neuen Hebriden die franzöſiſche Flagge auf=
1541
152
gehibt habe, wirb burch eine am 7. Juli aus Sybney in London
einge=
troffene Depeſche widerlegt.
Italien. Italien iſt in bemerkenswerther Weiſe beſtrebt, ſeine
See=
macht zu verſtärken. Vor Allem hält man an der Erbauung gewaltiger
Schlachtſchiffe feſt, während andere Seemächte ihre Aufmerkſamkeit jetzt
mehr dem Bau von Kreuzern zuwenden. Schon jetzt zählt die italieniſche
Kriegsmarine unter ihren Panzerfahrzeugen zwei der gewaltigſten
Kriegs=
ſchiffe der Welt: den „Duilio= und die „Lepantor, die hinſichtlich ihrer
Größe, Armirung und Panzerung ſich mit den größten und ſtärkſten
engliſchen und franzöſiſchen Panzerſchiffen miſſen können. Außerdem
be=
fi den ſich auf den italieniſchen Staatswerften drei neue Panzerſchiffe
von coloſſalen Dimenſionen im Bau, ebenſo verſchiedene Thurm=
Widder=
ſchiffe und Monitore, nach deren Vollendung die italieniſche Kriegsmarine
12 Panzerſchiffe erſten Ranges zählen und ſomit als dritte Seemacht
rangiren wird.
Rußland. Als eine der bedeutſamſten Rückwirkungen der in
Mos=
kau vollzogenen feierlichen Kaiſerkrönung zeigt ſich in ſehr weiten Kreiſen
der Bevölkerung Rußlands ein weſer tliches Wachſen des Vertrauens zur
Regierung. Es gibt ſich dieſer Umſtand bei verſchiedenen Anläſſen kund
und die von dem Czaren bei der Moskauer Feier erfolgten Kundgebungen
haben die Bevölkerung in der Zuverſicht beſtärkt, daß von maßgebender
Stelle mit weiſer Umſicht für eine gedeihliche Entwickelung des
Volks=
lebens wie der Landeseinrichtungen geſorgt wird.
Rumänten.
Privatnachrichten aus Bukareſt melden, daß der
zwiſchen der Bukareſter Regierung und Oeſterreich ausgebrochene Conflict
wegen der Rede des Senators Gtadiſteanu auf dem Banket in Jaſſy
beigelegt worden iſt.
Türkei. Der Sanitätsrath in Konſtantinopel hat am Samstag
beſchloſſen, alle aus dem rothen Meere kommenden Schiffe den gleichen
Quarant ine=Maßregeln zu unterziehen wie die Provenienzen aus Caypten.
Cohpten. Vom 6. Juli früh 8 Uhr bis zum 7. Juli um dieſelbe
Stunde ſind nach einer Meldung von „Reuter's Bureau” in Damiette
120, in Manſurah 32 und in Camanud 16 Perſonen an der Cholera
geſtorben, während in Shirbin kein neuer Todesfall vorgekommen iſt.
Die Zahl der Geſtorbenen in den vorhergehenden 24 Stunden war in
Damiette 109, in Manſurah 63 Perſonen.
Vereinigte Staaten. Berichte aus Chicago vom 7. Juli üder
den Getreideſtand auf einem großen Gebiete des Weſtens und
Nord=
weſtens laſſen für ſämmtliche Getreidearten mit Ausnahme des Weizens
ein dem Ergebniß der beiden letzten Jahre gleichkommendes Erträgniß
erwarten. Die Weizenernte wird nahezu mittleren Ertrag ergeben. Die
Ernte vom Winterweizen in den Niederungen iſt eine ſehr reichliche.
Aus Gadt und Land.
Darmſtadt, 10 Juli.
S. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Oberamts=
richter bei dem Amtsgerichte Seligenſtadt Friedrich Hill in Anerkennung
ſeiner jünfzigjährigen, mit Eifer und Treue geleiſteten Dienſte das
Ritter=
kreuz 1. Klaſſe des Ludewigsordens verliehen.
Wie die „D. 3tg.u meldet ſind die Allerhöchſten
Herr=
ſchaften am Freitag wohlbehalten in Paris eingetroffen und haben ſich
am darauf folgenden Tage nach Houlgate begeben.
- S. M. der Kaiſer haben den nachbenannten Officieren die
Er=
laubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Ordensinſignien ertheilt, und
zwar: 1) des Großherrlich Türkiſchen Osmanie Ordens 2. Ki.: dem
Secondlieutenant Prinzen von Battenbera im 1. Großh. Infanterie=
Regiment Nr. 115; 2) des Großherrlich Türkiſchen Medſchidje=Ordens
3. Kl., des Officierkreuzes des Königl. Griechiſchen Erlöſer=Ordens und
des Ritterkreuzes des Fürſtl. Montenegriniſch=Tſchernagoriſchen
Unab=
hängigkeits=Ordens: dem Premierlieutenant Frhrn. Gedult v.
Jungen=
feld im 2. Großh. Dragoner=Regiment Nr. 24.
Am Samstag früh 4½ Uhr wurde J. D. Frau Gräfin zu
Erbach=Schönberg von einer Tochter glücklich entbunden.
Heute beginnt eine vorausſichtlich nur 2tägige Sitzung der
1. Kammer; die betr. Ausſchüſſe haben in den meiſten Fällen einfache
Zuſtimmung zu den betr. Beſchlüſſen der 2. Kammer beantragt.
Ab=
weichende Anſichten haben ſich nur bezügl. der von der 2. Kammer
abge=
lehnten Errichtung einer 4. Geſtütsſtation in Rheinheſſen, der Proiecte
für Unterſuchung der Strombauverhältniſſe und der Berückſichligung des
Gebühreneinkommens der Steuercommiſſäre bei Penſionirungen, ſowie
der Zinſengarantie für die Dampf=Kettenſchleppſchifffahrt auf dem Main
ergeben, in welch letzerer Beziehung eine andere Faſſung der Bewilligung
verlangt wird. Für die von der 2. Kammer abgelehnte Forderung für
den Bau einer Gendarmeriekaſerne in Darmſtadt wird Genehmigung des
von der Regierung angeforderten Betrags von 50,000 M., dagegen
Ab=
lehnung der von der 2. Kammer genehmigten Erbauung einer
Staats=
ſtraße von Unter=Abtſteinach bis auf die Kreidacher Höhe beantrugt.
Auch bezügl. des Art. des Geſetzentwurfs über die Secundärbahnen
haben ſich unweſentliche Differenzen ergeben. Die neuen
Steuergeſetzvor=
lagen kommen, wie bereits mitgetheilt, erſt in einer ſpäteren Seſſion der
1. Kammer zur Verathung.
In ihrer Sitzung vom 6. Juli genehmigte die Großh.
Handels=
kammer zu Darmſtadt im Weſentlichen den von ihrem Secretär
bear=
beiteten Entwurf, und wird derſelbe demnächſt im Druck erſcheinen.
Der Provinzialausſchuß der Provinz Rheinheſſen wird ſich
dem=
nächſt mit der Errichtung einer Irrenanſtalt für die diesſeitige
Pro=
vinz beſchäftigen. In der letzten Zeit iſt leider die Zahl der Jrrſinnigen
1542
44
ſo außerordentlich gewachſen, baß die beſtehenden Anſtallen zur Aufnahme
von Kranken nicht mehr ausreichen. Die Anſtalt ſoll aus Mitteln der
Provinz. bezw. den Beiträgen der Kreiſe und d : Pflegegeldern bemittelter
Kranken unterhalten werden.
— Die bisher an der chemiſch=techniſchen Abtheilung der
tech=
niſchen Hochſchule beſtandene Prüſungsordnung iſt einer Reviſion
unterzogen und in der abgeänderten Form von dem Großherzoglichen
Miniſterium des Innern und der Juſtiz genehmigt worden. Da dieſe
Abänderungen weſentlich in dem Sinne geſchehen ſind, dem Hauptfache,
der Chemie, einen größeren Einfluß auf das Reſultat der Prüfungen
zu gewähren, als es ſeither der Fall war, ſo ſteht dieſe Maßregel in
vollem Einbonge mit den in letzter Zeit hervorgetretenen Beſtrebungen,
dem Studium der Chemie auf der techniſchen Hochſchule eine größere
Aus=
dehnung zu geben. Angehenden Chemikern wird es dadurch ermöglicht,
ihren Stut n auf hieſiger Hochſchule vollſtändig zu abſolviren und durch
ein geeignel eingerichtetes Fachexamen abzuſchließen. Die neuen
Beſtim=
mungen ſi Z durch Anſchlag am ſchwarzen Brette der techniſchen Hochſchule
veröff nllicht.
ferner hat der an der techniſchen Hochſchule eingerichtete Curſus für
Conſolidationsgeometer und Culturtechniker nunmehr eine
er=
höhte Bedeulung dadurch gewonnen, daß Großh. Miniſterium des
Innern und der Juſtiz die Abhaltung einer beſonderen Abgangsprüſung,
ſowie die Ausſtellung von Diplomen für Conſolidations=Geometer
ge=
ehmigt hat. Von den betreſſenden Prüfungsbeſtimmungen kann auf
dem Bureau der Dircelion der techniſchen Hochſchule Einſicht genommen
werden.
D. Z.
- Herr Oberbürgermeiſter Ohly hat eine Erholungsreiſe
nach Tyrol angetreten.
Geſtern Mittag ſind das 1. Württemb. Feld=Artillerie=Regiment
Nr. 13. das 2. Württe:b. Fel==Artillerie=Regiment Nr. 20 und das
Württemb. Fuß=Artillerie=Bataillon Nr. 13 in dem Griesheimer Lager
behufs Abhaltung von Schießübungen eingetroffen. Die Uebungen
dauern bis zum 2. reſp. 4 Auauſt.
0 Tie aus ſehr glatten Steinen beſtehende und darum für die
Fuhrwerke nicht oln: Gefahr zu paſſirende Fahrbahn vor dem Rathhaus
wird nun mit Melaphyiſteinen umgepflaſtert werden.
C) Geſtern ſind vie neuen Communalſteuerzettel den betriffenden
Polizeirevieren zur demnächſtigen Vertheilung zugeſtellt worden.
0 Der unlängſt von hier heimlich entwichene, aber in Folge
Ein=
ſchreitens der Staatsbehörde in Brüſſel wieder verhaftete engliſche
Sprach=
lehrer, hat, wie es ſich nunmehr ergeben, bei einer ganzen Reihe hieſiger
Geſchäftsleute auf betrügeriſche Weiſe eine Menge Schulden contrahirt.
Der Feſtgenommene verſtand es durch großen Aufwand Credit zu
er=
langen, den er dann über Gebühr ausnutzte.
— Ueber die Giltigkeitsdauer der Netourbillete wurden von
der Generalcor ferenz der deutſchen Eiſenbahnen die nachſtehenden
Beſtim=
mungen mit Wirkung für ſämmtliche deutſche Bahnen beſchloſſen: „Die
Giltigkeilsdauer der Netourbillete muß auf den Billeten ſelbſt angegeben
ſein. Der den Villeten aufgedruckte Ausgabetag wird für die Berechnung
der Giltigkeitsdauer ſtets als voller Tag angeſehen, mit der Maßgabe,
daß bei Retourbilleten, welche zu den um 12 Uhr Nachts abgehenden
Zügen ausgegeben werden, die Giltigkeitsdauer erſt vom beginnenden
Tage an zu rechnen iſt. Ueber die Mitternacht des letzten Tages der
den Billeten aufgedruckten Benühungsfriſt hinaus eiſtreckt ſich die
Gül=
tigkeitsdauer der Retourbillete nur inſofern, als der Reiſende ſich zur
Rückfahrt noch des letzten directen Zuges bedienen kann, der
ſahrplan=
mäßig ſpäteſtens um 12 Uhr Mitternachts von der Bſtimmungsſtation
- bei Fahrtunterbrechung von der Station, auf welcher die Fahrt
unter=
brochen iſt - nach der Billetausgabe=Station abgeht oder unmittelbaren
Anſchluß nach derſelben hat.
k Das Sommerfeſt des Mozart=Vereins, welches am Samstag
Abend im Garten und in dem großen Saal des Saalbaues ſtattfand,
war ſehr zahlreich beſucht und hatte, durch das herrlichſte Wetter
be=
günſtigt, einen überaus erfreulichen und für alle Theilnehmer angenehmen
Verlauf. Beſorders impoſant war die Beleuchtung des Garteus und die
Decoration des großen Saales, welchen wir bis i tzt bei ähnlichen
Anläſſen noch nie ſchöner geſehen und um deſſen Arrangement ſich Herr
Hofbonquetlieferant H. Henkel ein ganz beſonderes Verdienſt erworben.
Nach Beendigung des von der Capelle des Leibgarde Regiments Nr. 115
vortr.ſſlich executirten Concertes war der tanzluſtigen Jugend Gelogenheit
gebolen, ſich einem geordneten und bis zur frühen Morgenſtunde
andauern=
den Tanzverguügen hinzugeben.
Entſcheidung des Reichsgerichts. Die Befreiung der
Brieſe und Telegramme über die unter Nr. 4u des Tariſs zum
Reichs=
ſtempelceſeß vom 1. Juli 1881 bezeichneten Geſchäfte auf Entfernung von
mindeſtens 15 Küometer von dem für Schlußnoten, Schlußzettel ꝛc.
vor=
geſchriebenen Stempel eiſtreckt ſich, nach einem Urtheil des Neichsgerichts,
nicht nur auf Briefe, welche blos unverbindliche Mittheilungen enthalten,
ſondern auch auf ſolche Briefe, durch deren Iuhalt der Beweis für den
Abſchloß des Geſchäfts und deſſen Bedingungen geführt werden kann.
Har aber das in Priefform abgefaßte Schriſtſtück die Beſtimmung, eine
Beweismkunde über den Geſchäftsabſchluß zu ſchaffen, ſo iſt dieſes
Schrift=
ſtück mit dem Stempel zu verſehen. Dies gilt ebenſo für die
Correſpon=
denz zwiſchen Contrahenten als auch für die Correſpondenz zwiſchen
Auf=
traggeber und Unterhändler über die von dem letzteren vermittelten oder
abacichloſſenen Geſchäfte der in Tarifnummer 4a gedachten Art.
3ehattior und Verlag: L. L. Mittich'ſche Hofbuchbruckeral.
133
Von der Vergſtraße wird gemeldet, daß der Tabak daſelbſt
dieſes Jahr zu den ſchönſten Erwartungen berechtigt.
Groß=Gerau. Bei der in voriger Woche ſtattgehabten
Verſamm=
lung behufs Gründung einer Zuckerrübenfabrik am hieſigen Platze,
wurden 1500 Morgen zum Anbau von Rüben und das vorgeſchriebene
Kapital von 520,000 M. gezeichnet. 31 den Vorſtand wurden folgende
Herren g=wählt; Hedderich (Darmſtadt), Bergſträßer (Nieder=Olm) A.
Schudt (Hof Rheinfelden), Schoenberger (Groß Bieberau), P. Heil
(Darmſtadt). Stede (Aiedhof bei Frankfurt, Kuhlmann (Rödelheim)
und Nold (Erfelden)
Gießen, 9. Juli. 14. Mittelrheiniſches Turnfeſt. Nur
wenige Tage Zeit noch und die heitere Muſenſtadt an der Lahn hat ihr
Feſtgewand angezogen, um Hunderte von Turnern und Feſtgäſten in
ihren Mauern würdig zu empfangen und ihnen den Aufenthalt angenehm
zu machen. Als Feſtplatz wurde auch in dieſem Jahre, wie 1862 und
1874, der in nächſter Nähe der Stadt und des Bahnhofes gelegene
Oswald'ſche Garten gewählt. An die impoſante, mehr denn 3000
Per=
ſonen faſſende Feſthalle wird eben die letzte, verſchönernde Hand angelegt,
rechts und links daran reihen ſich die anderen, auch der Vollendung
nahen Gebäude, wie Wirthſchafts= und Schaubuden, die Bureaux und
die ärztliche Station, welche in weiterem Kreiſe den Platz für die
Turn=
geräthe umgeben. Das Ordnungs= und Empfangscomits hat für Turner
und Feſibeſucher folgende Fahrpreisbezünſtigungen ausgewirkt: Die
Oberheſſiſchen Eiſenbahnen gewähren ſämmtlichen, mit einer Feſtkarte ſich
legitimirenden Turnern auf Grund eines einſachen Billets für die Zeit
vom 14. bis 17. Juli freie Rückfahrt. Die anderen, die Oberheſſiſchen
Bahnen benuzenden Feſlbeſucher, Nichtturner, haben auf Grund des
ein=
fachen gelöſten Billets an dem Tage der Löſung und dem
darauffolgen=
den Tage freie Rückfahrt, wenn das Billet auf der Rückſeite mit dem
Feſtſtempel verſehen iſt. Die Heſſiſche Ludwigsbahn bewilliat
ſämmt=
lichen durch eine Feſikarte ſich ausweiſenden Turnern vom 14. bis 17.
Juli inel. auf gelöſte einſache Billets bis Frankjurt a. M. und aus
Naſſau bis Limburg a. d. L. freie Rückfahrt. Die Direction der Main=
Neckar=Bahn geſteht zu: 1) die Verlängerung der R.tourbillets vom
12.-19. Juli incel.; 2) die Berechtigung zur Benutzung ſämmtlicher
ſahr=
planmäßiger Züge (auch der Schnellzüge), welche die den Billeten
ent=
ſpeechende Wagenklaſſen führen.
Im Laufe voriger Woche ſetzie ſich in Folge eines Gewitterſturmes
der auf dem Gerüſte des Denkmals auf dem Niederwalde ſtehende
Krahnen in Vewegung und ſtürzte herunter, wodurch mehrere Steine des
Unterbaues derart beſchädigt wurden, daß ſie erſetzt werden müſſen.
Die Auſtellung der Statue der Germania wird hierdurch um einige
Tage verzögert werden.
Frankfurt. Der Verſaſſer des „Struwelpeter- Geh.
Sanitäts=
rath Dr. H. Hoffmann, feiert am 10. Auguſt ſein bojähriges Doctor=
Jubiläum.
— Vacante Stellen im Vereiche des 11. Armee=Corps. Caſſel,
Poſtamt, Brieſträger, 980 M. Darmſtadt, Poſtamt, Stadtpoſtbote, 930 M.
und Poſiſchaffner, 980 M. Gießen, Poſtamt, Landbriefträger, 744 M.
Heldenbergen, Poſtamt, Landbriefträger, 560 M. Naumburg, Stadtrath,
Forſtaufſeher, 432 M. und 2½ Klafter Buchenſcheitholz. Neuſtadt,
Bürgermeiſteramt, Stadtſchreiber, 600 M. Wiesbaden, Acciſe=Aufſeher,
1130 M. - Im Bezirke der Großh. Heſſ. 25. Diviſion: Immendingen,
Poſtamit, Landbriefträger, 600 M. Kartsruhe, Amtsgericht, Copiſt, 450 M.
Nähere Auskunſt ertheilen die Bezirksfeldwebel.
- Schiffsnachrichten, mttgetheit von A. Mady. Rheinſtraße 47.
Der Antwerpener Poſtdampfer „Waeslande, Capitän Nickels, von der
Red Star Line, am 23. Juni von New=York abgegangen, kam am
6. Juli in Antwerpen an. — Der Antwerpener Poſidampfer=Pennland=,
Capilän Weyer, von der Red Star Line, am 2. Juni von Antwerpen
abgegangen, kam am 6. Juli in New York an.
Vermiſchtes.
Die Zahl der in der Krupp'ſchen Gußſtahl=Fabrik beſchäftigten
Arbeiter beträgt gegenwärtig 19,605. Einſchließlich der Familien derſelben
umfaßt dieſe Arbeiterzahl einen Perſonenſtand von 6381 Köpfen, worunter
14,003 ſchulpflichtige Kinder ſich befinden.
- In San Francisco hat ſich unter dem Namen „Vigo Bay Treaſure
Company- eine Geſellſchaft mit einem nominellen Capital von 800,000 D.
gebildet, deren Zweck iſt, „bei S. katholiſchen Majeſtät dem König von
Spanien die Erlaubniß zu erwirken, die in der Vigo=Bai verſunkenen Schätze
zu heben.: Bekanntlich ſoll in dieſer Bai bei einer im Jahre 1702 zwiſchen
der verbündeten Flotte Spaniens und Frankreichs und der engliſch
holländi=
ſchen Flotte ſtattgefundenen Seeſchlacht eines der ſpaniſchen Schiffe mit etwa
3700,000 D. Gold an Vord untergegangen ſein. Seitdem ſind bereits
vielfache Verſuche gemacht worden den Schatz zu heben.
Wages=Lalenber.
Freitag 13. Juli: Generalverſammlung der Saalbau=Actien=Geſellſchaft.
Jeden Dienstag, Donnerstag, Camstag und Sonntag bei günſtiger
Witterung Concert im Saalbau. Anfang an Wochentagen 38 und an
den Sonntagen um 6 Uhr.