146
Monnmentzprel
Prptlhirtich Mark vo Pfeylnd.
Fringeklöhn. Auzwdru. werdek von
allm Poſikmtern Beſtellungen end
ugengenommen pr 1 Mark 5o Pf.
wo Quarial ueck. Poſtaufichlag
Grag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2uuſttrrep Uuttéhltunzdothtt.
Inſerate
werdmangenommen: in Darmſtadt
von der Expeditton, Rhelnſtr. Nr. 20.
m Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. v0, ſowie anzwürn
von allen Annoncen-Expeditionen.
Amtliches Organ
flr die Behanntmachungen des Graßh. Rreisamls, des Großh. Polizeiamts und ſümnmtlicher Behörden.
30
Freitag ben 6. Juli.
196P.
B e k a n n t m a ch u n g.
In den Stallungen von Wilhelm Breitwieſer III., Chriſtlan Büchner III. Wittwe und Chriſtlan Stromberger
Wittwe in Ober=Namſtadt, iſt die Maul= und Klauenſeuche ausgebrochen.
Darmſtadt, am 2. Juli 1883.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
6b43
v. Marquard.
Ueberſicht der Durchſchnittspreiſe
von ſolgenden Früchten vom 16. bis 30. Juni 1883.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 20.-, Korn per Sack
100 Ello M. 15.50, Gerſte per Sack 100 Lilo M.14.-,
Hafer per Sack 100 Kilo M. 1450.
Darmſtadt, den 5. Juli 1883.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(6544.
Ueberſicht der Marktpreiſe
von ſolgenden Gegenſländen vom 16. vis 30. Juni 1883.
Butter per ¼ Lilo M. 1.5, ditto in Partien 50 Kilo
M. -.95, Eier per Stück 5½ Pfa., ditto in Partien per 23 Stück
M. 1.35, Kartoffeln per 100 Kilo M. 9. -, ditto per 25 Klo
M. 2.50, Kornſtroh per 50 Lilo M. 3. -, Heu per 50 Kllo M. 4.
Darmſtadt, den 15. Jull 1883.
Großherzogliches Volizelamt Darmſtadt.
Beſſungen, den 4. Juli 1883.
Erſatzwahl der evangeliſchen Kirchengemeinde=Vertretung zu Beſſungen.
Nach 8 21 der Verf. treten im Jahre 1883 wegen Ablaufs der ſechsjährigen Dienſiperiode aus der
Kirchengemeinde=
vertretung aus die Mitglieder:
1. Ahmüth. Gg. Leonh. 2. Bellaire, Ferdinand. 3. Berth. Gg. 4. Bickel, Ludw. b. Erbes, Phl. I.
6. Felſing, Herrmann. 7. Fey. Ga. Ludw. 8. Funk, Peter. 9. Geyer, Gy. Wilh. III. 10. Geyer,
Wilhelm V. 11. Glock, Ludwig. 12. Guntrum, Cornelius. 13. Heinzerling, Wilhelm. 14. Jäger, Joh.
15. Reller, Heinr. 16. Lind, Gg. Ph. 17. Langheinz, Karl. 18. Maurer, Heiur. Ludw. 15. Müller,
Wilh 20. Noack. Aug. 21. Noſck, Heinr. 22. Mohl, K. Friedr. 23. Geriba. Heinr. 24 Volz, Ludw.
25. Wittmann, Jac. III. 26. Wolf, Gg. Leonh. 21. Wolf, Wilh. I. 28. Weimar, Chriſtoph.
Weiter traten aus, weil Mitglieder des Kirchenvorſtandes:
29. Giller, Heinr. 30. Kiefer, Gg. 31. Lang, Phl I 32. Mattern, Wlth. 33. Nohl, Ludw. 3½.
Wam=
bold, Caſp. 35. Weinmann, Adam. 36. Werner, Ludw.
Von den in 1877 Ggewählten ſind verſtorben:
37. Demmel, Valent. 38. Geyer, Gg. Sebaſtlan. 39. Maurer, Ludw. I. 40. Schaffner, Nitolaus.
Weggezogen iſt: 41. v. Schenk, Karl.
Von den in 1880 Gewählten verſtarben:
42. Kolbe, Ludw. 43. Lautz, Heinr.
Nur auf 3 Jahre waren zum Erſatze gewählt und haben deshalb auszutreten:
44. Eigenbrod, Frledr. 45. Hofmann, Gg. 46. Henkel, Ph. 47. Dr. Schopp, Heinr.
Bis zum Jahre 1586 verbleiben in der Kluchengemeindevertretung:
1. Aßmuth, Franz. 2. Beck, Ludwig. 3. Blößer, Friedr. 4. Creter, Konr. IV. 6. Crößmann, Peter.
6. Eigenbrodt, Karl. 7. Franz. Michgel. 8. Geyer, Konr. IX. 9. Hallwachs, Ludw. 10. Heil, Jacob.
11. Jacobi, Heinr. VIII. 12. Jacobi, Jac. 13. Küſter, Ph. 14. Rüſter, Peter II. 16. Liſtmann, Konr.
16. Löſch, Konr. 17. Machenhauer, Ludw. 18. Reichenbach, Friedr. 19. Mohde, Karl. 20. Schulz, Hch.
21. Pauli, Ludw. 22. Wenz. Ludw. 23. Wittmann, Ludw. Phil.
Verfaſſungsgenäß ſoll die Gemeindeveriretung beſtehen aus 10 Mltglieiern des Kirchenvorſtandes und 70 von der
Geſammt=
heit der ſtimmberechtigten Gemeindeglieder zu erwählenden Vertretern.
Als Erſatz ſind demnach und zwar in einem Wahlacte ſowie durch einen Stimmzettel neu zu wühlen 47 Vertreter, von
denen die erſten 35 ſechs Jahre, die letzten 12. d. h. die mit der geringſten Stimmenzahl Gewählten, drei Jahre zu fungiren
haben. Die Ausgetretenen ſind wieder wählbar.
400
1608
E 180
Nachdem die Liſte über die ſtimmberechtigten Gemeindeglieder von dem Kirchenvorſtande revidirt und vervollſt ändigt worden,
liegt dieſelbe vom 9. bis 12. Juli auf dem hieſigen Rathhauſe zur Einſicht offen. Während dieſer Zeit können Reclamationen
bei dem Kirchenvorſtande vorgebracht werden.
Die Erſatzwahl wird hiermit auf
Montag den 23. Juli
von 10 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags und von 3 bis 6 Uhr Nachmittags
auf dem Rathhauſe zu Beſſungen anberaumt, mit dem Bemerken, daß die Gewählten die nach 8 18 der Verf. erforderlichen
Eigenſchaften beſitzen müſſen. Zugleich werden alle Wahlberechtigten dringend aufgefordert, ihren kirchlichen Sinn durch
pflicht=
mäßige Betheiligung an dieſer Wahl zu bethätigen.
Au Mt
und hm
Darr Pal.
Der evangeliſche Rirchenvorſland:
Dr. Krützinger. Giller. Kiefer. Lang. Mattern. Nohl. Weinmann. Wambold. Werner.
6545
Aufgebot.
Auf Antrag der Frau Eliſe Diehn,
geb. Röhrig zu Frankfurt a. M. werden
die nachbezeichneten aufgefordert, bis zum
Aufgebotstermin
28. März 1884. Vormittags 10 Uhr,
folgende Handlungen dahier zu vollziehen
bei Meidung der angefügten
Rechtsnach=
theile:
1) der verſchollene Philipp Chriſtian
Schäfer, zuletzt in Darmſtadt wohnhaft,
geboren 3. März 1813, Sohn des Garde=
Corporals Adam Schäfer zu Darmſtadt
ſich zu melden bei Meidung der
Todes=
erklärung;
2) etwaige, zum eventuellen Nachlaſſe,
des Ph. Chr. Schäfer als nähere oder
gleich nahe Verwandte vor oder neben der
Antragſtellerin berufene Erben: unter
Erb=
ſchaftsantretung die Erbrechte anzumelden
bei Meidung anzunehmender Ausſchlagung
und der Ueberlaſſung des Nachlaſſes
an die Antragſtellerin (bezw. gegen
Caution);
3) eventuell, wenn und ſoweit das
curatoriſch für den genannten Verſchollenen
- und das ebenſo hier für den gleichfalls
verſchollenen Bruder desſelben Heinrich
Schäfer, geboren 28. December 1814,
verwaltete Vermögen, je circa M. 1240
betragend, nur erſt angebotene, nicht
er=
worbene Erbtheile am elterlichen Nachlaſſe
und bezw. am Nachlaſſe des 1852
ver=
ſtorbenen (Oheims) Georg Wilbelm
Wag=
ner, Schuhmacher zu Darmſtadt, enthält:
die betheiligten Miterben zur Anmeldung
ihrer Rechte unter dem vorher, 2) zuletzt
bezeichneten Rechtsnachtheil.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekanntmachung.
Die Grund= und Maurer=Arbeiten,
ſowie die Anlieferung der Thon=, Cement=
und Eiſenwaaren für Erbauung eines
Ka=
nals in der großen Ochſengaſſe ſollen im
Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 10. Juli, Vormittags
10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 30. Juni 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 6420
Bekanntmachung.
Die bei Herſtellung der Fahrbahn auf
dem Marktplatze längs des Rathhauſes
vorkommende Pflaſtererarbeit ſoll im Wege
der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 7. Juli l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
ſauf dem Stadtbauamt, zur Einſicht
offen, bei welchem auch die Formulare für
die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 3. Juli 1883.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Hickler, Beigeordneter. (6516
Bekanntmachung.
Donnerstag den 12. Juli,
Nachmit=
tags halb 4 Uhr,
ſollen zu Meſſeler Fallthorhaus 4
Eichen=
ſtämme von 59 bis 79 Centimeter
Durch=
meſſer und 3 bis 5 Met. Länge,
zuſam=
men 5.19 Feſim. enthaltend, wiederholt
verſteigert werden.
Die Stämme eignen ſich für Glaſer
und wollen Steigliebhaber wegen
vor=
heriger Einſicht derſelben ſich an Großh.
Forſtwart Böglin zu Meſſeler
Fallthor=
haus wenden, da ſolche bei der
Verſtei=
gerung nicht vorgezeigt werden.
Darmſtadt, den 4. Juli 1883.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
(6546
v. Werner.
Gras=Verſteigerung
aus den cameralfiscaliſchen Wieſen der
Oberförſterei Beſſungen.
Mittwoch den 1I. d. Mts. wird
die diesjährige Crescenz von nachbemerkten
Domanialwieſen an Ort und Stelle
ver=
ſteigert:
1) Des Morgens von 8 Uhr an
678 Hectare Heegwieſen in 53
Loo=
ſen. Zuſammenkunft auf der
Er=
bacherſtrack am Beſſunger Forſthaus.
2) Des Nachmittags um 4 Uhr
von der Ruthſenwieſe, 5,48 Hectaren
in 2 Looſen.
3) Des Nachmittags um 5 Uhr
von der Bieichwieſe, 0.41 Hectare
in 1 Loos.
Darmſtadt, den 3. Juli 1883.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
16547
Preuſchen.
Freiwillige Verſteigerung.
Die auf Mittwoch den 4. d. Mts.
an=
gekündigte Verſteigerung einer
juriſtiſchen Bibliothek
findet nunmehr
Samstag den 7. d. Mts.,
Nach=
mittags 5 Uhr,
im „Schützenhofu ſtatt.
Verzeichniſſe können Intereſſenten auf
meinem Büreau gratis erhalten.
Ferner kommen an Mobilien zum
Ver=
kauf: 1 Schreibtiſch. 2 Bücherreale, 1
Sopha, 6 Strohſtühle und 1 Klapptiſch.
Darmſtadt, den 6. Juli 1833.
Engel,
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt. (6548
„
ſ.
g.
V.
ſl.
8 Nur a=
Feiertagen
84
ſo.
von 70 Pfg. an, garantirt
rein=
ſchmeckend, bis M. 1. 70 per Pfd.
Gsbrannton Raſſes
eigener Brennerei,
von 85 Pf. an bis M. 2. per Pfd.
Phülipp Weber,
Carlsſtraße 24. - 6317
N.
M.
oi
N.
Carne pura
Calsllſſihlddhyulſor).
per 100 Gramm Schachtel 45 Pfa.
empfiehlt
14
M.
Watzinger,
Louiſenplatz 4.
ſ6549
5 Nur voi=
Wiebelzbas
Die mit
Zahleu ke.
1509
E 130
Zum Anſetzen und
Einmachen:
AlleSpirituosem,
Welmessig.
ſowie ſämmtliche (6033
Gewürze,
in nur guten Qualitäten, empfiehlt
1.x. VB.a rasS0I.
Mit nabezu wunderbarer
Kraft
tödtet das neu entdeckte Ander's
berseeische Pulver
„
Wanzen, Flöhe, Schwaben, Ruſſeu,
Fliegen, Ameiſen, Motten, Ameiſen
ꝛc. und zwar derart, daß von der
vor=
handenen Brut auch nicht eine
Spur übrig bleibt!
1 Dem Menſchen total unſchädlich!
In Darmſtadt nur bei
Carl Watzinger. (6550
dum Ansctueh M.
1l
= und
Alten Hordhäuser Kornbranntweln,
48procentig, per Liter 60 Pfg.,
Feinsten Weingeist,
96procentig, per Liter M. I.,
Eeht französischen Cognao,
Arac, Rum, Eirsch- v. Twotschen
wasser.
5
92
ou
lbach.
ehenen:
lng;;
Felnsten holländ. Colonialaucker
im Brod per Pfund 49 Pfg.,
Erystallaucker
groblörnig, looſe per Pſund 43 Pfg.,
Felnste Raifinads
im Brod per Pſund 41 Pfg, ſowie im
Anbruch.
Weissen, schwarzen und gelben
Candis.
Fst. Burgunder-Weinessigs Für die
Haltbarkeit
16 Neinessig
ubernehme
jede
4fachen Weinsprit
Garantie,
ſowie gämmtliche Gewürze in
hochfeinſter Waare,
20
Perganzontpapiar ele.
Fhilipp Webor
Carlsſtraße 24.
(6186
PrstoWIO9!
Einen großen Poſten
p0.
nadblEbeiut. qtn=Gullb.ſhhl,
mit unterlegter Doppelſohle
d Hauſi S. 50,
mit aufgeſchraubter Doppelſohle in guter Qualität
G Harl 10
empfiehlt
J. Ha. LAtscndorſk,
(6550a
6 Ludwigsſtraße 6.
Mohnöl,
anerkannt beſte Qualität, Mk. 1.40 per
Liter, bei
(6064
M. W. 2Ta680I.
Hollional Tolayo. Nols
von Ern. Sloin, Erdö=Bényo bei Tokay
(Ungarn), Beſitzer der Weinberge: Beueſick,
Bakſa, Omlas und Diockut.
Um den Export des mediciniſchen
Tokayer=
weins zu heben, verkaufe meine garantirt
echten, ärztlich empfohlenen „ mediciniſchen
Tokayerweine” durch meine Verkaufsſtellen
ſchon die Einzelflaſche zum Engros=Preiſe,
damit der Wein nicht nur für Kranke,
ſon=
dern auch als tägliches Stärkungsmittel
für Kinder, Frauen und Greiſe, wie auch
für Morgen= und Deſſertwein gebraucht
werden kann. Analyſe und Gutachten des
Herrn Prof. Dr. P. Wagner über meine
Tokayerweine kann in den Geſchäftslocalen
meiner Verkaufsſtellen eingeſehen werden.
Medicinal-Tokrayer-Ausbruch
M. 2 u. M. 2.50 per Originalflaſche.
Dessert.-Tohayerwein M. 1.50.
Verkaufsſtellen in Darmſtadt bei
Carl Watzinger, Louiſenplatz 4,
Wilh. Weber, Hofl., Eliſabethenſtr. 14.
Eliegenleim,
Eliegenpapier, giftfrei.
Chriſtian Schwinn,
Wilhelminenſtraße. (6551
üſſe zum Einmachen u. Anſetzen ſind
Ne zu haben Herdweg 76.
(6552
Pie Hof Wuchhandlung von
8
6 Augusl Elingehhöſter
empfiehlt garantirt reinen, direkt importirten
chimenlschen Theo, Erute 1882,
zu Mk. 7. 5.25, 4.75, 3.75, 3, 2.75
und 2.50 pr. Pfd.
Theoapitzon Pfd. M.l.25, M.l.15
Foine Toiletten-Schmämme,
Pferde-Schwämme,
Schul-Schwämme,
Hinder-Schwämme,
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zu billigen Preiſen empfiehlt
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(4966
Ludwigsplatz 7.
Ferlige Bohnwichſe,
vorzügliche Qualität.
Alle Artikel zum Anſatz von
Vohnwichs
in beſter Qualität.
Anſatzartikel zu
Fußboden=
lack, als:
1a. Spiritus, La. Schellaok eto.
empfiehlt
Friedr. Sonasker,
Ludwigsplatz 7. (4628
Fin Baum Frühbirnen zu verkaufen.
Wo? ſagt die Expedition. (6524
1510
Die Wagenfabrik
von
Baptist Röder in Hainz,
Große Bleiche 9,
(6070
empfiehlt
Luxuawagen in großer Auswahl.
ſFin kleiner, gut erhaltener Röder'ſcher
C=Herd zu verk. Frankfurterſtr. 20. (6457
Billige Pantoffeln.
Die Frauenſtraminpantoffeln (
Hond=
arbeith, welche ſeither zu 3 Mark verkauft
habe, werden von heute an zu H. 2.90
abgegeben.
Ferner iſt eine friſche Sendung Frauen=
Männer= und Kinderſtiefel zu
wieder=
holt herabgeſetzten Preiſen in bekannter
Güte eingetroffen.
(11080
Bahnhofſtraße 1, 1 Stiege hoch.
(Fine ¼ gewundeue Eichenholztreppe
E, für Keller paſſend, gut gehalten, iſt
billig abzugeben Rheinſtr. 2. Hinterb. (5594
6338) Beſſ. Schulſtr. 51eine Wohnung.
3 Zimmer mit Zubehör. Pr. 300 Mark.
6479) Mathildenplatz 6, 1. Stock,
4 Zimmer ꝛc., alsbald zu beziehen.
4
6492) Ein braves Mädchen, welches
Küche und Hausarbeit verſteht, ſucht Stelle.
Näheres Müllerſtraße 15, 2. Stock.
6553) Eine junge reinliche Frau ſucht
Monatsdienſt. Näh. Holzſtr. 15, Hinterb.
M1
6554) Geſucht ein Mädchen nach
auswärts, das ſelbſtſtändig kochen kann und
ſämmtliche Hausarbeit übernimmt. Gute
Zeugn. erforderl. Off. unt. Nr. 333 a. d. Exp.
6992) Zwer kräfine Hansburſchen,
ſowie mehrere Mädchen mit guten
Zeug=
niſſen, welche der bürgerlichen Küche
vor=
ſtehen können, finden ſofort gute Stellen
Beck, Stellenbüreau,
11 Mathildenplatz 1I, Eingang um die Ecke.
C
ſFin ſelbſtſtändiger Schloſſergehülfe
5 kann ſofort eintreten. Martmſtraße
1653
Nr. 22.
Lehrling
findet Stelle in meinem Kurzwaarengeſchäft.
J. Machenburger Fr. (6219
Offene Lehrlingsſtelle
für einen gebildeten jungen Mann mit
guten Schulkenntniſſen.
Gebrüder Gelfius. (6398
4 130
1
1A OTATGION
WORM
Saristag den 7. Juli 1883, Abends 8 Uhr:
Zommer=Leſt
im dem Eämmen des Saalbaues.
Erſte Abtheilung:
Im Garten
TCACAPa
ausgeführt
von der Kapelle des Großh. Leibgarde=Regiments Nr. 115,
unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn Th. Adam.
Bei eintretender Dunkelheit:
Allumination des Hartens.
Zweite Abtheilung:
Nanz. im großen Saale.
Im Falle ungünſtiger Witterung findet das Concert, für Streichmuſik
ein=
gerichtet, im großen Saale ſtatt.
Der Eintritt iſt nur gegen Abgabe des für das 3. Concert 1883 giltigen
Coupons geſtattet.
Der Zutritt von Nichtmitgliedern iſt nur dann ſtatthaſt, wenn ſolche von
Mitgliedern empfohlen werden und ſind Karten hierzu bei Herrn Louis Trier,
Wilhelminenſtraße 25. 2 Mark zu erhalten.
530r Vorztand. (6488
z„
2 45
364
81
105
1
135
240
4 2
53
640
835)
510
1 Ve=
8 Pr.
Hroßherzogkiche Handelskammer.
Oeffentliche Sitzung.
Freitag den 6. Juli 1883. Abends 6 Uhr.
Berathungsgegenſtände:
1) Neue Einläufe.
2) Jahresbericht pro 1883.
Darmſtadt, den 2. Juli 1883.
Grossherzogliche Handelskammer.
16556
ogon Bauvoränderung.
befindet ſich mein Verkaufslocal - auf kurze Zeit - in dem früheren
Laden des Herrn H. H. Jochheim, im Hauſe der Frau Wittwe
Brunner, Eliſabethenſtraße 22.
(6210
S. Armhaster.
Lagerraum
zu vermiethen Eliſabethenſtraße I. (5587
9 ſchwarze getragene Frücke werden
2- zu kaufen geſucht Soderſtr. 17. 1653]
K1ES6O
zum Zeichnen von Beiträgen zur
Errich=
tung des Grabdenkmals für Gottfried
Kinkel liegen offen in der Buchhandlung
von A. Vergsträsser und im Hauf.
münnischen Verein.
(6451
Vexlorem!
ein 100=Markſchein der Bank für Süd=
Deutſchland. Derſelbe iſt auf der
Rück=
ſeite links oben über der Zahl 100 mit
der Chiffre H. V. gezeichnet und wird
daher vor Annahme gewarnt. Der
redliche Finder erhält angemeſſene
Be=
lohnung. Näh in der Exped.
16558
Den anonymen großen Brief=
TL= ſchreiber bitte ich: mich nicht mehr mit
Bettelbriefen zu beläſtigen. Frau Diehl,
Alexanderſtraße 10.
(6559
d⁄₈
654
810
950
1120
12⁷⁷
12
2½
50
510
6½
85
93
510½
51e0.
65.
5⁄
5
5⁵5
640
850
970
51120
1122
129
252
Hio
510,
630
81,
831
01=
118
D
Zah
1611
N6
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem uns
betroffenen Verluſt unſeres lieben Gatten, Vaters und
Groß=
vaters ſagen wir Allen unſeren herzlichſten Dank.
Im Namen der Hinterbliebenen:
H. Fullmaun.
Politiſche üeverſicht.
Darmſtadt, 6. Juli.
Deutſches Reich. Der Kaiſer gedenkt ſeine Cur in Ems
Aus=
gangs dieſer Woche zu beendigen. Von Ems aus begibt ſich der Kaiſer
zunächſt zu einem kurzen Beſuch ſeiner erlauchten Gemahlin nach Coblenz.
worauf er über Karlsruhe nach der Bodenſee=Inſel Mainau reiſt.-Auf
Mainau iſt ein achttägiger Aufenthalt in Ausſicht genommen, welchem
ſodann die Nacheur in Gaſtein folgt.
Die Nordd. Allg. Zig. meldet: Während des Urlaubs des Fürſten
Bismarck dürfen demſelben weder amtliche noch nichtamtliche Schriftſtücke
vorgelegt oder nachgeſandt werden; es iſt deshalb auf eine
Beantwor=
tung nicht zu rechnen.
Während am 4. Juli, Nachm. 3 Uhr der König von Sachſen die
Fabrik von Georgi und Comp. in Mylau bei Plauen beſichtigte, beſtieg
derſelbe mit dem Kreishauptmann Dr. Hübel, Geheimrath Bär,
Ober=
ſtallmeiſter Ehrzenſtein, Flügel=Adjutant Malortie, Handelskammer=
Präſident Georgi, Bürgermeiſter Jacob, Director Clad und
Amtshaupt=
mann Welck den Fahrſtuhl, um vom erſten in den zweiten Stock zu
fahren. Wider Erwarten bewegte ſich aber der Fahrſtuhl abwärts und
ſtieß mit mäßiger Gewalt auf den Fußboden. Unmittelbar darauf
er=
folgte ein ſchwerer Schlag. Ein großes Gewicht hatte ſich oben abgelöſt
und tödtete Dr. Hübel, während Director Clad einen Armbruch erlitt.
Alle Uebrigen, insbeſondere auch der König, waren unverſehrt. Der
König. tieferſchüttert, hat die Reiſe ſofort abgebrochen und iſt nach der
Reſidenz zurückgekehrt.
Die von Cgypten aus Curopa drohende Choleragefahr hat auch die
Reichsregierung veranlaßt, in dieſer Angelegenheit vorzugehen. Nach
einer officiöſen Mittheilung der „Nordd. Allg. 3tg.- ſollen ſofort
Com=
miſſionen unter Zuziehung des Reichsgeſundheitsamtes zuſammentreten,
um diejenigen vorbeugenden Maßregeln zu erwägen, welche am beſten
geeignet ſein könnten, die Cholera von unſeren Grenzen fern zu halten.
Oeſterreich=Ungarn. Der heiße Wahlkampf in Böhmen zwiſchen
Deutſchen und Czechen iſt nun beendigt und für die Deutſchen in
Anbe=
tracht der obwaltenden Umſtände in durchaus ehrenvoller Weiſe
ver=
laufen. Was die ländlichen Wahlbezirke anbelangt, ſo hat hier die
deutſche Partei ihren Beſitzſtand auf der ganzen Linie zu bewahren
ge=
wußt und wenn auch die Wahlen aus der Städtecurie den Deutſchen
die beiden einzigen Mandate, welche ſie noch in der Hauptſtadt Prag
beſaßen, gekoſtet haben, ſo iſt dieſer Verluſt doch durch den Ausfall der
Wahlen der Handelskammern wieder ausgeglichen worden. Die 4
Ver=
treter der Prager Handelskammer ſowie derjenige der Egerer
Handels=
kammer gehören der deutſchen Partei an, während der Abgeordnete der
Handelskammer von Budweis ein Czeche iſt; die Pilſener Handelskammer
entſendet einen Deutſchen und einen Czechen in den Landtag. Dagegen
ſind die ausſchlaggebenden Wahlen des Großgrundbeſitzes, wie nicht anders
zu erwarten ſtand, überwiegend zu Gunſten der ezechiſch=feudalen
Coa=
lition ausgefallen. Nach einer Mittheilung aus Prag vom 4. Juli
er=
hielten bei den Wahlen aus dem Großgrundbeſitz die ezechiſch feudale
Coalition 208 und die deutſchliberalen 167 Stimmen; letztere blieben
ſonach mit 41 Sttmmen in der Minderheit.
Frankreich. Der Zuſtand des Grafen Chambord iſt nach dem
letzten Bulletin noch immer ſehr bedenklich; die Aerzte ſind beſonders
wegen der außerordentlichen Schwäche des Patienten ſehr beſorgt, welcher
eit 3 Tagen faſt nichts gegeſſen hat, ſehr ſchwerhörig iſt und äußerſt
wenig ſpricht. — Nach einer Mittheilung der „Liberts' habe Graf
Cham=
bord verſchiedene Teſtamentsclauſeln verändert und dem Pabſte
mitge=
theilt, daß, nach dem Wunſche der Noyaliſten, ſein Ableben in Frohsdorf
gemäß dem bekannten großen Ceremoniel der Bourbonen verkündet werde.
Der in Havre vorgekommene Cholerafall ſoll nicht die aſiatiſche,
ſondern die in Folge unmäßigen Obſtgenuſſes entſtandene Cholera nostras
geweſen ſein.
England. Im Oberhauſe erklärte Lord Granville, es ſeien keine
Beweiſe dafür vorhanden, daß die Cholera aus Indien nach Ggypten
importirt worden ſei. Die eayptiſche Regierung entwickele große Energie.
Auf Cypern, Malta und Gibraltar ſei Quarantaine angeoldnet. Auch
Englano habe Vorſichtsmaßregeln getroffen.
Die Zahl der Perſonen, welche bei dem Stapellauf des Dampfers
„Daphne: umgekommen, wird nunmehr auf 150 geſchätzt. Durch Taucher
wurde feſtgeſtellt, daß der Maſchinenraum mit Leichen ang=füllt iſt.
Rußland. Wie beſtimmt verlautet, hat der Curator der Warſchauer
Univerſität Apuchtin ſeinen Abſchied erhalten.
Cgypten. Vom 3. auf den 4. Juli, innerhalb 24 Stunden, ſtarben
an der Cholera in Tamiette 122, in Manſurah 32, in Port Said 3,
in Samamud 4 Perſonen.
130
Ma3 äntahd anb Land.
9 Aumſtabt. 6. Juli.
S. Königl. Hoheit der Großherzog, S. Königl. Hoheit der
Erbgroßherzog, ſowie Ihre Großh. Hoheiten die Prinzelſinnen
Victoria, Irene und Alix ſind geſtern Vormittag von Seeheim
hierher zurückgekehrt und am Nachmittag über Paris in ein franzöſiſches
Seebad abgereiſt. Im Gefolge S. Königl. Hoheit des Großherzogs und
S. Königl. Hoheit des Erbgroßherzogs befanden ſich der Großh.
Flügel=
adjutant Major Wernher und der Erzieher Herr Muther.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Werkzeichner
Ch. Thümling zum Werkſührer, ſowie den proviſoriſchen Werkzeichner
W. Wintz aus Bergzabern zum Werkzeichner bei der Centralwerkſtätte der
Main=Neckar=Eiſenbahn, ſowie den Kreisaſſiſtenzarzt zu Mainz Dr. Karl
Spamer zum Kreisarzt des Kreisgeſundheitsamtes Lauterbach ernannt.
Das Großh. Heſſ. Megierungsblatt, Beilage Nr. 17, enthält:
Bekanntmachung, die Prüſung der Aerzte, betr.
Sämmtliche Ausſtellungsobiecte von ſtaatlichen und
Communal=
behörden in der deutſchen Hygieneausſtellung in Berlin
wurden als außer Concurrenz um die zu vertheilenden goldenen und
ſilbernen Medaillen erklärt, dagegen wird die Kaiſerin denjenigen
ſtaat=
lichen und ſtädtiſchen Ausſtellungen, welche nach Anſicht der Jury
be=
ſonders Bemerkenswerthes geleiſtet haben, den betr. Behörden veſonders
anerkennende Handſchreiben zugehen laſſen. Hierunter befinden ſich u. A.
das Großh. heſſiſche Miniſterium des Innern und der
Juſtiz. Abtheilung füröffentliche Geſundheitspflege und
die Direction der Main=Neckar=Bahn in Darmſtadt.
Die geſtrige „D. Z.” bringt bezüglich der Zuſammenſehung des
Directoriums der hieſigen techniſchen Hochſchule eine Verichtigung,
wonach für die mathematiſch naturwiſſenſchaftliche Schule Herr Profeſſor
Dr. Nell und für die elektrotechniſche Schule Herr Profeſſor Dr. Kittler
als Abtheilungsvorſtände functioniren.
n4. Der ſ. Z. von der dahier neu gegründeten Section des deutſchen
Colonial=Vereins erlaſſene Aufruf zum Beitritt hatte ſich einer recht
günſtigen Aufnahme im Publikum zu erfreuen. Bis jetzt ſind der
Sec=
tion nahezu 100 Mitglieder von hier, Beſſungen, Bensheim, Eberſtadt,
Groß=Gerau und Pfungſtadt beigetreten. Denſelben wird nunmehr,
nach=
dem die derzeitige Mitgliederliſte jetzt vollſtändig im Beſitze des
Haupt=
vereinsvorſtands iſt, die „Colonialpolitiſche Correſpondenz; allmonatlich
regelmäßig zugehen, inſoweil dies noch nicht geſchehen ſein ſollte. Von
der laut jenem Aufruf in Ausſicht genommenen Einberufung der
Gene=
ralverſammlung mußte wegen der ſchon ſehr vorgerückten Jahreszeit für
jetzt Abſtard genommen werden. Dieſelbe ſoll vielmehr erſt gegen Herbſt,
wahrſcheinlich verbunden mit einem Vortrag, abgehalten werden.
Das Verzeichniß der Nundreiſebillete nach dem
Voden=
ſeeund der Schweiz, welche an der Main=Neckar Bahn zur
Aus=
gabe gelangen, iſt nunmehr erſchienen und an den Billetſchaltern der
Bahn zu dem billigen Preiſe von 40 Pf. zu beziehen. Zur beſſeren
Orientirung ſind dem Heftchen die Karten der hauptſächlichſten
Aundreiſe=
touren beigefügt.
O Um den Bahnhofplatz wirkſam beſprengen zu können, hat die
Main=Neckarbahn dieſerhalb zwei kleinere Hydranten ſetzen laſſen.
Die Germaniaſtatue iſt nach Ueberwindung zahlreiche
Schwierigkeiten glücklich in Roſengarten angekommen.
O Bei dem am Mittwoch auf dem Griesheimer Artillerieſchießplatz
ſtattgehabten Vergleichsſchießen trat eine aus 6 Geſchützen beſtehende,
Schrapnells feuernde Batterie, ſowie eine auf Kriegsſtärke, alſo 250 Mann
gebrachte, mit dem Repetirgewehr bewaſſnete Compagnie Infanterie,
wo=
von jeder Mann 80 Patronen verfeuerte, in Action. Das Reſultat iſt,
wie wir hören, noch nicht definitiv feſigeſtelll.
Die in der „H. L. Z. enthaltene Nachricht, daß ein hieſiger
Ein=
wohner B. ſeinem Leben burch Erhängen ein Ende gemacht, entbehrt jeder
Begründung.
Der nächſte Ausflug des Geſammivereins des
Odenwald=
clubs (mit Familie) findet Sonntag den 8. Juli an die Bergſtraße
ſtatt. Die Feſttheilnehmer trefſen gegen 10¼ Uhr mit den von
Darm=
ſtadt und Heidelberg kommenden Zügen in Auerbach ein, woſelbſt
Be=
grüßung und Frühſtück nach der Karte im Gaſthof „zur Kronel
ſtatt=
findet. Um 11½ Uhr Aufbruch in Auerbach und Marſch durch das
Fürſtenlager nach dem Auerbacher Schloß unter Vegleitung eines
Muſik=
corps. Auf der Ruine geſellige Vereinigung und Reſtauration.
Ab=
marſch um 2 Uhr über Schönberg nach Bensheim, woſelbſt um 3¼ Uhr
ein gemeinſames Mittageſſen im Gaſthof „zum deutſchen Hauſe'
ſtatt=
findet. Der Preis des trocknen Couverts iſt 2 Mark. Die Anmeldungen,
welche bindend ſind, haben bis längſtens den 6. Juli bei Herrn
Poſt=
director Hallwachs in Bensheim zu geſchehen. Die Main=Neckar=Vahn
hat eine Fahrpreisermäßigung in der Weiſe eintreten laſſen, daß die
Fahrt von Darmſtadt nach Auerbach mit Zug 20 ab Darmſtadt 9 Uhr
55 Minuten Vormittags und zurück von vensheim nach Darmſtadt ab
8 Uhr 26 Minuten (Extrazug) oder 8 Uhr 55 Minuten (ſahrplanmaßiger
Zug) Nachmittags auf einfache Villete Darmſtadt=Bensheim zu 70 Pf. in
11I. Wagenklaſſe geſtattet wird, wenn von einem legitimirten Vertreter
des Clubs 1 Stunde vor Abgang des Zugs ſämmtliche Billete, mindeſtens
aber 100 Stück, gelöſt werden. Die heſſiſche Ludwigsbahngeſellſchaft
gewährt auf ihren Strecken den ſich legitimirenden Mitgliedern des Clubs
und deren Familienangehörigen für die beabſichtigte Fahrt nach
Auer=
bach am 8. Jult auf die nach Darmſtadt gelöſten einfachen Billete freie=
Rückfahrt und hat weiter angeordnet, daß der Jug Nr. 282, der fahr
15 12
E5
plan mäßig um 9 Uhr 5 Minuten in Darmſtadt nach bem Odenwald
ab=
gela ſſen wird, den 8. Juli erſt nach Eintriffen des um 8 Uhr 26 Min.
Nachmittags von Bensheim abgehenden Cxrazugs und zwar um 9 Uhr
20 Minuten in Darmſtadt abgelaſſen wird. Dieſer Zug bleibt jedoch in
Wiebelsbach liegen. Eingeladen ſind die Mitglieder des Odenwaldelubs,
ihre Familien, ſowie überhaupt die Freunde der Touriſtenvereine.
— Denjenigen Ländern des Weltpoſtvereins, nach welchen
Poſikarten mit Antwort abgeſandt werden können, ſind nunmehr auch
Dänemark, mit den Täniſchen Antillen und Jsland, ſowie Coſtarika
bei=
getreten. Das Porto für derartige Poſtkarten nach den vorgenannten
Ländern beträgt 20 Pfennig.
O n der Bergſtraße, z. B. in Auerbach hat die
Korn=
ernte bereits begonnen. Der Stand der Weinberge iſt, wenngleich
auch kei reicher Herbſt zu erwarten ſteht, doch ein ſehr befriedigender.
Ofenbach. Ein Mann aus der Nähe Gelnhauſens lieferte an
hieſige Geſchäfte Thonröhren ab und caſſirte Ausſtände ein. Das lange
Ausbl ben desſelben gab Veranlaſſung zu Nachforſchungen, die zu einem
traurigen Ergebniß führten. Der Mann war von einem Hausburſchen
eines Geſchäfts, in welchem er ebenfalls Gelder eincaſſirt hatte, in ſeine
Behauſung gelockt, dort ermordet und die Leiche in einem Gewölbe
ver=
borgen worden. Dadurch, daß ſich der Mörder erhängte, war der
Ver=
dacht auf ihn gelenkt worden. Es geht das Gerücht, daß ein ſeit vorigem
Jahr verſchwundener Junge, dem Geld zum Auszahlen übergeben worden
war, gleichfalls durch dieſen Mördec aus der Welt geſchafft worden iſt.
Offenbach. Auf dem Verbands=Schützentag in Edenkoben wurde
Offenbach als Feſtort für 1885 gewählt.
— Nach dem „G. A.u erhielt die akademiſche Feier des;
Stiftungs=
feſtes der Hochſchule Gießen einen eigenthümlichen Abſchluß durch
das nach Beendigung des Feſteſſens in Wenzels Garten, erfolgende
Auftreten der Estudiantina Espannola, welchem die Vocenten der
Uni=
verſität mit ihren Familien und viele Studirende beiwohnten. Die Spanier,
welche von der Feſtfeier erfahren hatten, ſtellten ſich dem Recior der
Hochſchule vor und gratulirten zur Stiftungsfeier. Derſelbe ließ ihnen
hierauf in dem größten der nach altem Gebrauche beim Stiftunasfeſte
benutzten Pokale einen Ehrentrunk reichen. Mit ſpaniſcher Höflichkeit
nahmen ſie Revanche, indem ſie dem Rektor nach 11 Uhr vor ſeiner
Wohnung eine Serenade brachten, welche ein zahlreiches und dankbares
Publicum auf der Frankfurterſtraße verſammelte.
Frankfurt, 4. Juni. In der verfloſſenen Nacht wurden die
Wächter an der Untermainanlage durch einen Schuß aufmerkſam gemacht.
Polizeiliche Nachforſchungen führten zur Auffindung der Leiche eines
Mannes, der noch den ſechsläufigen Revolver in der Hand hielt,
mit welchem er ſich einen Schuß in die rechte Schläfe beigebraht
hatte. Nach einem Briefe, den man in der Taſche des Selbſtmörders
fand, iſt derſelbe der Ober=Poſtdirectionsſecretär H... aus Trier. Ueber
das Motiv des Selbſtmordes iſt zur Zeit noch nichts bekannt. Die Leiche
wurde nach dem Sachſenhäuſer Friedhofe verbracht.
(F. J.)
Frankfurt. Der Pferdemarkt wird diesmal wegen der im
September zu erwartenden Einquartierung anſtatt in dieſem Monat erſt im
October abgehalten werden.
Heidelberg. Nächſten Sonnabend findet eine bengaliſche
Beleuchtung des Schloſſes ſtatt.
Neuſtadt, 4. Juli. Der Feſtausſchuß des I1. oberrheiniſchen
Kreisturnfeſtes, welches, am 5., 6., 7. und 8. Auguſt dieſes Jahres in
Neuſtadt aH. abgehalten wird, erläßt folgende Feſtordnung: Samstag
den 4. Auguſt (Vorabend): Empfang, Abendunterhaltung im Saalbau.
Sonntag den 5. Auguſt: Weckruf, dann Empfang, 124 Uhr Feſtzug;
auf dem Feſtplaßze allgemeine Stabübungen, Vereins=Wettturnen,
Sonder=
vorführungen; Abends 8 Uhr großes Vankett in der Feſthalle. Montag
den 6. Auguſt: Morgens Vereins=Wettturnen, Beginn des Einzel=
Wett=
turnens; 104 Uhr muſikaliſcher Frühſchoppen auf dem Feſtplatze; 1 Uhr
Feſteſſen in der Feſthalle; Nachmittags Einzel=Wettturnen, Concert auf
dem Feſtplatze; Abends 8 Uhr Bankett in der Feſthalle; großes
Feuer=
werk. Tienstag den 7. Auguſt: Morgens Fortſetzung des Einzel=
Wett=
turnens; 10½ Uhr muſikaliſcher Frühſchoppen auf dem Feſtplatze;
Nach=
mittags Fortſetzung und Schluß des Einzel=Wettturnens, Concert auf
dem Feſtplatze, allgemeines Kürturnen; 7 Uhr Preisvertheilung; 8 Uhr
großes Vokal= und Inſtrumentalconcert in der Feſthalle. Mittwoch den
8. Auguſt: Morgens 9 Uhr Hauptübung der Neuſtädter Feuerwehr auf
dem Marktplatze; 11 Uhr Parademuſik am Neptunsbrunnen;
Nachmit=
tags 2 Uhr Ausflug nach dem Schönthal; Abends 8 Uhr großer Feſtball
in den vereinigten Sälen des Saalbaues. Allabendlich elektriſche
Beleuch=
tung des Feſtplatzes, Tanz= und Volksbeluſtigung auf demſelben.
— Entſcheidungen des Reichsgerichts. In einem vom
Staats=
anwalt durch öffentliche Klage anhängig gemachten Strafverfahren wezen
Beleidigung kann nach einem Utheil des Reichsgerichts der Beſchuldigte,
welcher vom Beleidigten gleichfalls beleidigt worden, nicht mittelſt einer
Widerklage die Beſtrafung desſelben beantragen. — Eine an einem
öffent=
lichen Orte geſchehene Beleidigung iſt nur dann als eine öffentliche
anzu=
ſehen, wenn ſie im gegebenen Falle dort von einer unbeſtimmten Anzahl
von Perſonen gehört werden konnte.
Wir erhalten folgende Zuſchrift von Wiesbaden: „Durch die
Gute eines hieſigen Bekannten erhielt ich heute Nr. 122 und Nr. 125 Ihres
geſchätzten Blattes, worin ein „Die Leichenverbrennung” Uberſchriebener
Artikel, aber noch unvollendet, abgedruckt iſt. Da ich in den nächſten Tagen
136
verreiſe, ſo bin ich veranlatzt, vor Erwarten des Schluſſes des offenbar
gegen die Feuerbeſtattung gerichteten Aufſatzes Sie gleichfalls um
gefl. Veröffentlichung des Folgenden zu bitten:
Bei Einreichung meines Geſuchs an das hohe Großh. Miniſterium in
Darmſtadt, um die Erlaubniß zur Erbauung eines Feuerbeſtattungsofens,
liegt meinerſeits nur die Abſicht vor, den Freunden dieſer Beſtattungsart
dazu auch in Suddeutſchland zunächſt eine Gelegenheit zu bieten. Es
ver=
ſteht ſich ſomit von ſelbſt, daß dadurch den Gegnern der Feuerbeſtattung
keinerlei Zwang auferlegt wird. Aber dieſelbe Zwangloſigkeit, alſo eine freie
Beſtimmung Uber eine die Ueberlebenden in keiner Weiſe beläſtigende
Be=
ſtattungsart (vorausgehend ſelbſtverſtändlich eine unzweifelhafte Leichenſchau)
anzuerkennen, dürfte eine von Gleichberechtigung beſeelte Mehrheit nicht
bean=
ſtanden. Wäre dieſem Grundſatz der Gleichberechtigung oder Duldſamkeit
von dem jengliſchen Parlament: dem „däniſchen Miniſterium= und anderen
Regierungen bisher Rechnung getragen worden, wie dies in Italien geſchehen
ſt, ſo hätten die Beſtrebungen für Feuerbeſtattung ſicher beſſeren Erfolg
gehabt. „Aber trotz Alledem fand die Sache - rechten Anklang=
In dem Ende 1882 verſandten Jahresberichte des „8
eichenverbren=
nungsvereins für Zürich und Umgebung=, welcher die Genehmigung
zur Erbauung eines Ofens beſitzt, und jetzt die Geldmittel ſammelt, um
dieſelbe in Angriff zu nehmen, heißt es unter Anderem: „Von größeren
activen ausländiſchen Vereinen ſind zu erwähnen: Berlin, Paris, Brüſſel,
Haag (mit 10 Filialen), London, Kopenhagen (mit Filiale), Stockholm,
Wien, Barcelona, New=York mit ſieben anderen Geſellſchaften in den
Ver=
einigten Staaten, und ſodann 27 verſchiedene Vereine in Städten jeder
Dimen=
ſion in Nord= und Mittel=Italien mit über 5000 Mitgliedern. „ Im äußerſten
Oſten, in Japan, werden laut zuverläſſigen Berichten von zwei holländiſchen
ürztlichen Experten (Sachverſtändige) zur Zeit jährlich etwa 250,000 Leichen
verbrannt.” Nach Angabe des am 24. October 1882 in Mailand
ausge=
gebenen Berichts des dortigen Central=Comite's der italieniſchen
Feuerbeſtat=
tungsgeſellſchaften beſtehen ſolche Beſtrebungen in 29 Orten. Von dieſen
gehören 26 zu Oberitalien, Piſa, Livorno und Florenz einbegriffen.
Süd=
licher hat ſich die Bewegung nur auf Ancona, Perugia und Rom erſtreckt.
In nächſter Zeit werden in Italien 7 Beſtattungsöfen in Betrieb ſein. Die
Internationale Commiſſion, deren Secretär der mir perſönlich bekannte Herr
Dr. Pini in Mailand iſt, hat 46 Vertreter in folgenden Städten der Erde:
In Mailand 2, Paris 3, Brüſſel 2, Bonn, Berlin, Straßburg, St.
Peters=
burg 2, London 2, Zurich 2, Bern, Genf 2. Lugano, Athen 3, Madrid 3,
Cairo, Budapeſt, Wien 2, Utrecht, Haag, Bukareſt 2. Liſſabon 2, New=York 2,
New=Orleans, Kopenhagen 2, Stockholm 2, Ontario (Canada), Sofia (
ul=
garien) und in Mexico. - Das ſind doch recht merkbare Fortſchritte, in der
Bewegung für die Feuerbeſtattung, gegen welche allerdings verſchiedene
ein=
flußreiche Perſönlichkeiten eingenommen ſind.
Bei Anlagen für Feuerbeſtattung iſt, die Zweckmäßigkeit, Weihe und
Würde einbegriffen, hauptſächlich auf die geringmöglichſten Anlage= und
Be=
triebskoſten zu achten; denn nur, wenn die Beſtattung durch Feuer als die
billigſte ermöglicht werden kann - und hierfür iſt man auf dem beſten
Wege -, iſt auf deren große Verbreitung zu rechnen. Vorläufig iſt in
Mailand für die Benutzung des Beſtattungsofens noch der Koſtenanſchlag
beibehalten worden. Fur die Beſtattung eines Mitglieds des dortigen
Ver=
eins werden 25 Fres. bezahlt; für Mailänder 50 Fres.; für Auswärtige
100 Fres. Dieſe Preiſe waren für den früheren Ofen von Poma und
Venini feſtgeſetzt. Wegen der bedeutenden Betriebskoſten desſelben ſchritt
man im vorigen Winter zum Bau eines zweiten Ofens nach Gorini. In
dieſem neuen Ofen ſind für die Beſtattung 2 Stunden und nur ein
Reiſig=
bedarf von hundert Kilo erforderlich, ſo daß die eigentlichen Unkoſten nur
auf acht Fres. angegeben wurden.
Die Feuerbeſtattung am 9. April d. J., welcher ich beiwohnte, war ſeit
etwa 4 Jahren die 268ſte in Mailand.
Meine anfänglich nur kurz beabſichtigte Entgegnung beendend, muß ich
mir verſagen, betreffs der Zulaſſung der Feuerbeſtattung noch auf „religiöſe
Vorſtellungen, die Forderung der Pietät, die practiſchen, äſthetiſchen und
ſanitären Geſichtspunktes einzugehen. Nichts von Alledem wird aber durch
die Feuerbeſtattung den Mitmenſchen gegenüber in Frage geſtellt, weil
die=
ſelben in keiner Weiſe deshalb zu leiden haben. Gleichwie aber
Religions=
reiheit geſtattet iſt, ſo ſollten auch die Vorurtheile gegen die keine
Perſön=
lichkeit herausfordernd verletzende Feuerbeſtattung ſchwinden.
Hochachtungsvollſt
W. A. Securius.
Vermiſchtes.
— Das folgende ſinnreiche Recept zur Herſtellung der modernen
Damenhüte macht gegenwärtig die Runde durch die Zeitungen: Man nehme
ein großes Draht= oder Gazegeſtell und beklebe es mit Seiden= und
Sammt=
lappen in den verſchiedenſten Größen, dann ein Viertelpfund Blumen, ein
Kilo Federn, Waldvögel und Colibris u. ſ. w. wohl durcheinandergerührt;
ein Gebund Heu kann auch nicht ſchaden. Man ſtößt das Kunſtwerk mit
der Fauſt ein und der neueſte Damenhut iſt fertig.
Lüge s= A ſ leste x.
Freitag 6. Juli: Sitzung der Großh. Handelskammer.
Samstag 7. Juli: Sommerfeſt des Mozartvereins (Saalbau). -
Sommer=
feſt der Vereine Freundſchaft und Erholung (Carlshof).
Freitag 13. Juli: Generalverſammlung der Saalbau=Actien=Geſellſchaft.
Täglich, mit Ausnahme des Montags (bei günſtiger Witterung): Militär=
Concert im Saalbau (Anf an Wochentagen 48 Uhr, an Sonntagen 5 Uhr).
chſictioii Uns Veriehi L. C. Wittich'ſche Hofbucduderei.