144.
Jahrgang.
Memeventreis
Oertelährlich 1 Mar 50 Pf. hd
Bringerlohn. Auswärts werden von
alla Poſtämtern Beſtellungen emd
eegengenommen zu 1 Mark 50 B.
vw Onartal iuck Poſtaufſchlag
Srag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
144.
Jahrgang.
Inſerate
verdmengenomnmen: unDermkiadt
don der Expedition, Rheinſtr. x. V.
mBeſſungen von Friedr. Buher
Holzſtraße N. 25, ſowie auzulrn
von allen AnnoneenEppedittonen
Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Dienstag den 6. December.
4228.
188I.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betr.: Die Nachſuchung der Berechtigung zum einjährigfreiwilligen Dienſt auf Grund von Schulzeugniſſen.
Diejenigen jungen Leute, welche auf Grund ihrer Schulzeugniſſe die Berechtigung zum einjährig=freiwilligen Dienſt
nachſuchen wollen, werden hierdurch auf die nachfolgenden, bei Anbringung der Geſuche zu beachtenden Vorſchriften mit dem
An=
ügen aufmerkſam gemacht, daß hiernach unvollſtändige Geſuche ohne Weiteres zurückgegeben werden.
1) Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Commiſſion nur dann anzubringen, wenn der ſich Meldende
im Großherzogthum Heſſen geſtellungspflichtig iſt, d. h. ſeinen dauernden Aufenthaltsort. hat.
2) Die Berechtigung zum einjährig=freiwilligen Dienſt darf nicht vor vollendetem 17. Lebensjahr und muß
ſpü=
teſtens bis zum 1. Februar des Jahres nachgeſucht werden, in welchem der ſich Meldende das 20. Lebensjahr
vollen=
det. Der Nachweis der Berechtigung zum einjährigen Dienſt iſt bei Verluſt des Anrechts ſpüteſtens
bis zum 1. April desſelben Jahres zu erbringen.
3) Das Geſuch muß von dem Betreffenden ſelbſt geſchrieben ſein und iſt hierzu ein Bogen in Aetenformat (uicht
Briefpapier) zu verwenden. Auch erſcheint es zweckdienlich, wenn ſtets die nähere Adreſſe angegeben wird.
4) Dem Geſuche ſind folgende Papiere beizufügen:
2. Geburtszeugniß;
b. ein Einwilligungs=Atteſt des Baters oder Vormundeshmit der Ertlärung über Vereitwilligkeit und
Fühig=
keit, den Freiwilligen während einer einjährigen activen Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten und zu verpflegen;
c. ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnaſien, Realſchulen,
Progymna=
ſien und höheren Bürgerſchulen) durch den Director der Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die
Poli=
zeiobrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehoͤrde auszuſtellen iſt;
d. das Schulzeugniß.
Sodann wird noch beſonders bemerkt:
Zu pos b.: Daß in dem Einwilligungs=Atteſt die Erklärung des Vaters oder Vormundes, in der Lage zu ſein, den
Freiwilligen während des einjährigen Dienſtes unterhalten zu können, nicht fehlen darf, und daß die Unterſchrift des
Vaters oder Vormundes beglaubigt ſein muß.
Zu pos A.: daß die Schulzeugniſſe, mit Ausnahme der Reiſezeugniſſe für die Univerſität und die derſelben gleichgeſtellten
Hochſchulen und Reiſezeugniſſe für die Prima der Gymnaſien und Realſchulen I. Ord., ſämmtlich nach dem
Schema 17 zur Erſatz=Ordnung (I. Theil der Wehr=Ordnung vom 28. Sept. 1875 — Reg.=Bl. Nr. 55 von
1875) ausgeſtellt ſein müſſen.
Im Uebrigen wird auf die Beſtimmungen der 88 88 89, 90, 93 und 94 der angeführten Erſatz=Ord. verwieſen.
Broßherzoglich Heſſ. Prüfungs=Commiſſion für Einjährig=Freiwillige zu Darmſtadt.
Der Vorſitzende: Gros.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Belanntmachung des Königlichen Polizeipräſidenten zu Berlin vom 28. November 1881 iſt auf Grund der 88 11 u. 12
es Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie das in der
Genoſſen=
chaftsdruckerei Hottingen=Zürich gedruckte und „Berlin den 22. November 18811 datirte Flugblatt mit der Ueberſchrift: „Wähler
es 5. Reichstags=Wahlkreiſes= und der Unterſchrift: „Einige Arbeiter und Kleinbürger im Ramen Bieler' verboten worden.
Darmſtadt, den 3. December 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
674
2518
R 238
B e k a n n t m a ch u n g.
Denjenigen Perſonen, welche demnächſt Stiftungsholz empfangen, wird hierdurch
bekannt gemacht, daß das Kleinmachen dieſes Holzes im ſtädtiſchen Armenhaus beſorgt
werden kann, wofür von den Empfängern der Macherlohn mit 1 Mark zu bezahlen iſt.
Anmeldungen werden bei uns, ſowie bei dem Verwalter des Armenhauſes
ent=
gegengenommen.
Darmſtadt, den 1. December 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[1079.
Ohly.
Das Schulgeld für die Vorſchüler des Gymnaſiums pro IV. Quartal 1881
wird nächſten Mittwoch den 7. und Samstag den 10. d. Mts., Nachmittags von
2 bis 4 Uhr, in dem Conferenzzimmer des Gymnaſiums erhoben.
Darmſtadt, den 5. December 1881.
Großherzogliche Gymnaſialkaſſe.
Langsdorf, Rechnungsrath.
10914
B e k a n n t m a ch u n g.
Dienstag den 6. und Mittwoch den 7. December d. J8. von Vormittags
8 bis 12 und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, werden die Cinquartierungsgelder für
die vom 16. bis 31. Auguſt d. J. dahier einquartierten Mannſchaften des 118.
In=
fanterieregiments gegen Rückgabe der Quartierbillets auf Großh. Bürgermeiſterei=
Büreau ausgezahlt.
Beſſungen, den 1. December 188l.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Nohl.
(10795
Verſteigerung
eine;
Waa r e n = L a g e r s.
Dienstag den 6. December d. Js., Vormittags 9 und
Nachmittags 2 Uhr
und die folgenden Tage wird im Saale der
Reſtauration Böttinger, untere Eliſabethenſtraße,
ein größeres Lager neuer Waaren, als:
Beſatzartikel, Krauſen, Spitzen, Franzen, Herren= und Damenkragen,
Garnituren, Kaputzen, Baſchliks, Shawls, wollene Halstücher, ſeidene
Tuche, Muffe, Kappen, Kommodedecken, Wagendecken, Lavallidres,
Strümpfe für Damen und Kinder, Tragkleider, Kinderkleider,
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telchen, Höschen, Hemden, Taſchentücher, wollene, weiße und
Flanell=
röcke in allen Größen, 700 Meter ſeidene Bänder, Schürzen,
Strumpf=
längen, Gamaſchen, Handſchuhe, Stickereien aller Art, Colliers, Agraffen,
Knöpfe, Corſetten jeder Qualität und Größe, eine Partie Kurzwaaren
und ſonſtige in dieſes Fach einſchlagende Artikel
wegen Geſchäftsaufgabe öffentlich meiſtbietend gegen Baarzahlung verſteigert.
S. Adler ꝛr., Amtsgerichts=Taxator. 110915
Aufforderung.
Die von Fournierſchneidmüller Gottfried
Gunder und deſſen Ehefrau Katharina,
geb. Ritter, zu Darmſtadt, für
Großher=
zoglichen Hofgerichtsadvokat Müller hier
über ein Darlehn von 2090 Gulden gegen
Verunterpfändung der Liegenſchaften Fl. II.,
Nr. 1057 und 1056 Gemarkung
Darm=
ſtadt beſtellte und unterm 1. Februar 1864
beſtätigte Hypothek, welche durch
Ceſſions=
urkunde vom 13. Mai 1865 auf Herrn
Eugen Heckler von Bensheim, jetzt zu
Sprendlingen in Rheinheſſen, übergegangen
iſt, iſt dem Gläubiger abhanden gekommen.
Derſelbe hat um Erneuerung der Hypothek
nachgeſucht. Es werden alle Diejenigen,
welche aus der gedachten Hypothekurkunde
Anſprüche haben, aufgefordert, ſolche binnen
vier Wochen dahier geltend zu machen,
als ſonſt die Hypothekurkunde für den
Gläubiger Eugen Heckler erneuert werden
wird.
Darmſtadt, den 26. November 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[10016
C. Küchler.
Bartha.
Oeffentliche Aufforderung.
Der Nachlaß des Feldwebels im
Groß=
herzoglich Heſſiſchen Infanterie= (Leibgarde=)
Regiment Nr. 115 Heinrich Friedrich Kühn
zu Darmſtadt iſt unter der Rechtswohlthat
des Inventars angetreten. Forderungen und
ſonſtige Anſprüche an denſelben ſind
inner=
halb 8 Tagen bei uns anzumelden,
an=
dernfalls ſolche bei der Erbauseinanderſetzung
nicht berückſichtigt werden.
Darmſtadt, den 1. December 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
C. Küchler.
(10917
Bartha.
Submiſſion für
Schreib=
materialien und Buchbinder=
Arbeiten.
Die Lieferung des
Schreibmalerialien=
bedarſs des Großherzoglichen Landgerichts
und der Staatsanwaltſchaft dahier im Jahre
1882 ſoll im Submiſſionswege vergeben
werden. Offerten unter Beifügung von
Muſtern ſind bis zum 16. d. Mts. incl.
bei der Gerichtsſchreiberei des Landgerichts
einzureichen, bei welcher die auch das
Ver=
zeichniß der zu liefernden Gegenſtände
ent=
haltenden Submiſſionsbedingungen zur
Ein=
ſicht offen liegen.
Gleichzeitig wird Submiſſion bezüglich
der bei dem Landgericht pro 1882 nöthig
werdenden Buchbinderarbeiten bis zu dem
vorgenannten Tage eröffnet mit dem
An=
fügen, daß Offerten mit Bezug auf die bei
der Gerichtsſchreiberei einzuſehenden
Muſter=
bände zu machen ſind.
Darmſtadt, den 1. December 1881.
Die Gerichtsſchreiberei Großherzoglichen
Landgerichts.
[10918
Scharmann.
Bekanntmachung.
Der ſtädtiſche Acker Flur 39 Nr. 44
im Soder, 2242 ⬜Mtr. groß, ſoll
Samstag den 10. December d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
für eine neunjährige, mit 1882 beginnende
Beſtandzeit auf unſerem Bureau anderweit
öffentlich verpachtet werden. Die
Bedin=
gungen liegen bei uns zurſEinſicht offen.
Darmſtadt, den 30. November 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(10919
Ohly.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
Immobilien des Bäckermeiſters Wilhelm
Becker dahier, und zwar:
Fl. Nr. ⬜Mtr.
1 370½ 174 Ecke der Wald= und
Saalbauſtraße.
1 370¾ 129 Hofraithe daſelbſt,
Mittwoch den 21. December l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 21. November 188I.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[10396
Berntheiſel.
Leilgebotenes.
Batavia-Arac,
Jamaica=Rum,
Franz. Cognac,
e feine Waare eigener Importation,
ffiehlt
[1065¾
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R238
2519
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beför=
d, das Ausfallen und frühe Ergrauen
vhindert, die erſterbenden Haare von
Viem belebt und bei Kindern den Grund
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Hiermit die ergebene Mittheilung, daß ich unterm Heutigen das von mir 42 Jahre lang
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führte Tapeziergeſchäft meinem langjährigen Mitarbeiter Herrn Georg Haag übergeben habe.
Für das mir in ſo reichem Maße geſchenkte Vertrauen ſage ich meinen beſten Dank und bitte
dasſelbe auf meinen Nachfolger gütigſt übertragen zu wollen.
Hochachtungsvoll
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Auf vorſtehende Mittheilung höflichſt Bezug nehmend, erlaube ich mir mein Tapeziergeſchäft
auf das Angelegentlichſte zu empfehlen, und werde ſtets bemüht ſein, durch aufmerkſame und reelle
Bedienung das Vertrauen meiner geehrten Kunden zu erwerben und zu erhalten.
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Die ausgerordentliche Verbreitung dieses Hausmittels hat eine ebenso
grosse Bahl ähnlicher Präparate als Nachahmer hervorgoruſen, welche sich
nicht entblöden, Vorpackung, Farbe und Etikette in täuschender Weise herzu.
stellen. Die Packete des ächten Stollworck’schen Fabrüates tagen den
vol-
len Namen des Pabrikanten und kennzeichnen sich die Verkaufstallen durch
ausgelegte Firmen- Schilder.
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bitte ich thunlichst vor dem 15. December zu ertheilen,
damit ich für rechtaeitige und sorgtältigste Lieferung bürgen kann.
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alten odar Doppelbrüchen iſt mehr als eine Doſis nothwendig. Belehrung u. Zeugniſſe erfolgen
jederzeit gratis und franko. Bezahlung bei Beſtellung mit Poſtmandat am billigſten.
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173
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10029) Karlsſtraße 10 1. Stock ein
Logis von 3 Zimmern mit Zugehör zu
vermiethen, Ende December zu beziehen.
Eine ſchöne Manſarde
mit Blick nach der Bergſtraße und dem
Taunus, beſtehend aus 2 Zimmern, 4
klei=
nen Kabinetten nebſt Zubehör, iſt per ſofort
zu vermiethen. Näheres Rheinſtr. 49, II.
[0930
rechts.
Vermiſchte Nachrichten.
Adreßbuch 1882.
Mittwoch den 7. December iſt Bogen 18
Waldſtraße bis Beſſunger Carlsſtraße auf
den Revieren u. dem Meldebüreau aufgelegt.
11
5h.
her
Speolalarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
(6899
Erfolge.
(Eine geſunde, kräftige Amme ſucht Stelle.
C. Näh. in der Expedition.
(10712
2523
4 238
Bekanntmachung.
Nach einer Mittheilung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und der Juſtiz
wird in Kürze die Frage von der Reichsregierung erwogen werden, ob und eventuell
auf welcher Grundlage ein neuer Handels= und Schifffahrtsvertrag mit Spanien an
Stelle des am 18. October 1882 außer Kraft tretenden bisherigen Vertrags
abge=
ſchloſſen werden ſoll. Wir erſuchen deßhalb die Intereſſenten unſeres Bezirks, uns
etwaige Wünſche, deren Berückſichtigung ſie bei dem Abſchluſſe des neuen Vertrags für
geboten halten, bis längſtens zum 20. December laufenden Jahres ſchriftlich mittheilen
zu wollen, damit wir dieſelben noch rechtzeitig zur Kenntniß der Regierung bringen
können.
Darmſtadt, den 30. November 1881.
Großherzogliche Handelskammer.
Merck.
10931)
Dr. Meiſel.
Vorträge
über religiöſe und kirchliche Fragen zum Beſten des
evangeliſchen Kirchenbauvereins.
Am der Aula des Gymnasiums.
Mittwoch den 7. December, Abends 7 Uhr:
Herr Profeſſor Dr. Weitbrecht aus Stuttgart:
Ueber „Der religiöſe Glaube und ſein Recht”
Tageskarten 1 Mark an der Caſſe.
(10891
Elegante getragene Frauenkleider
kauft zum höchſten Preis
H. HaV=
W.39 Langegaſſe 39. -E 1059
Gaalbau=
Dienstag den 6. und Mittwoch den 7. December:
Nur noch zweimaliges Auflreten des Reichszauberkiünſlers
Prok. von Merelli.
Neu: Ming-Fu.) Der Kopf einesßChineſen, Ming-Eu weiß
und ſpricht Alles.
Darſtellung der weltberühmten
lebenden plaſtiſchen Marmor-Tableaux.
Massenöſſuung 7 Dhr. Anlang 8 Uhr.
[0932
Billets vorher in der Buchhaudlung von Klingelhöffer zu haben.
Nro. 7
Feinſte
60.
Gaaltrars c-huelt,
per Stück 5 Pfg.,
per 100 Stück Mark 4.80,
milder, angenehmer Geſchmack,
ſchöner weißer Brand, empfiehlt
G. 1. LvIc.
(10933
Zleichſtraße.
Offene Lehrlingsſtelle für einen jungen
L Mann mit guten Schulkenntniſſen bei
Georg Hof, Hofpapierhandlung. 14326
Nuppen gewonnen: Nro. 73, 14,
4 109, 90.
[10934
Monogramms, gothiſche und einfache
Dr Namen werden noch zum Sticken
angenommen. Kirchſtraße 21, 1. St. (10791
5) Lehrlinge gegen Lohn geſucht von
6 P. Graef, Inſtallations=Geſchäft,
Aliceſtraße 5. (10680
ſädchen oder Herren erhalten Koſt
Me uLogis. Liesſtr. 14. Manl. 10761
Abgelegte Fräcke,
ſowie alle Arten anderer Kleider,
Schuh=
werk kauft
(10935
C. Minkeler, 3 Langegaſſe 3. früher 28.
ſine Modiſtin, gewandt im Garniren,
geſucht.
[10936
C. F. Hemmler.
Cine Köchin auf
L. Wo? ſagt
Blattes.
Weihnachten geſucht.
die Expedition des
[10937
2524
Z u
Weinachtsvacereien
empfehle in nur beſten Qualitäten zu
den billigſten Preiſen:
Raffinade=Zucker, f. ſelbſtgeſtoßen,
Mehl, ff. Kaiſerauszug,
Mandeln, neue große,
Roſinen,
Sultaninen, neue,
Corinthen,
Citronat,
neue ſaftige Waare,
Orangeat,
Zimmt,
rein geſtoßen,
Nelken,
Anis, Citronen, Ammonium,
Pottaſche, Sandel.
Holz= und Blechformen werden gratis
(10938
ausgeliehen.
Carl Sattes,
vorm. Chriſt. Höhn, Mathildenplatz 1.
Für Hausbeſitzer'-Oa
Wohnung von ca. 6 Zimmern und
Werkſtätte für ein ſauberes und ruhiges
Geſchäft per 1. April geſucht. Offerten
unter F R 200 an die Exp. erbeten.
ſFine kleine Sammlung Steine,
Mün=
zen oder derartiges wird billig zu
kaufen geſucht. Näh. bei der Exv. (10941
Ein Pelzmuff mit Taſchentuch,
ein ſeidener Negenſchirm,
eine goldene Vorſtecknadel
ſind in meinem Laden liegen geblieben.
C. F. Remmler. (10942
Geſucht
wird ein feineres Mädchen, im Nähen
und Bügeln geübt, zu größeren Kindern
und für häusliche Arbeit. Näheres in der
10943
Expedition.
Li0o80
der Frankfurter Ausſtellung
2. Sorio
Hauptgewinn im Werth von
20,000 Mark,
ſowie der
Weihnachts=Ausſtellung
hieſiger Gewerbehalle
ſind 1 M. in der Expeditton d. Bl.
zu haben.
Ziehung Ende December.
A 238
Austerm,
Seheläsche
per Pfund 35 Pfg.,
Cabliau,
lebend=friſch, billigſt.
uOOL. RoSIgek,
Grafenſtraße Nr. 19. 110944
Feinſten
Zouchong=Thee
neue Ernte,
3 Mark per Pfund,
ſchöner, großblätteriger, kräftiger
Thee, als guter Haushaltungs=
(10045
thee zu empfehlen.
G. IOIu,
Ecke der Caſino= u. Bleichſtraße.
Im Schwab'ſchen
Hauſe iſt der nach
dem Markt gelegene,
ſeither von Frl. Fuld
innegehabteLaden mit
Comptoir,
Maga=
zin und Keller zum
1. März188
Dander=
weit zu vermiethen.
[10946
Danlſagung.
Für die vielen Beweiſe der Theilnahme
bei dem Tode und der Beerdigung unſeres
nun in Gott ruhenden Bruders, Schwagers
und Onkels, des Herrn
Dr. Theodor Meyer,
kaiſerlicher Poſtrath a. D.,
ſagen wir Allen, insbeſondere den
verehr=
lichen Herren Poſt= und
Telegraphenbeam=
ten unſeren tiefgefühlten Dank. (10947
Darmſtadt, den 4. December 1881.
Die trauernden Hinterbliebenen.
W Schuchard=Paſſage. - gu
Henagerie Imericaine.
Täglich um 4 Uhr, 6 Uhr, 8 Uhr grosse Vor=-
Stellungen der berühmten Thierbändigerin Miß Minna.
Erſter Platz 1 M., zweiter Platz 60 Pf., dritter Platz 30 Pf.
Hochachtungsvoll
C. Steiner. (o7l2a
I UGGN
„
Zin junges, ordentliches Müdchen fü
5
S die Vormittagsſtunden, das au
etwas kochen muß, geſucht.
Anmeldung Nachmittags von 5-6 Uh
Hochſtraße 30.
[1094
Verloren
ein ſchwarzes Medaillon mit=Bild=Einlag
Dem Wiederbringer 10 Mark Belohnun=
Ludwigsplatz 3, 1. Stock.
(1095
Hochzeit=, Viſiten= u. Ball
fahrten werden jederzeit
gern=
entgegengenommen.
Carl Walther,
Wilhelminenſtr. 3. 11089,
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag den 6. December.
5. Vorſtellung in der 4. Abonnements=Abtheilung
Nathan der Waiſe.
Dramatiſches Gedicht in 5 Akten von G. E. Leſſing.
Herr Dalmonico.
Sultan Saladin
Sittah, deſſen Schweſter . Frl. Berl.
Natha, ein reicher Jude
Herr Werner.
Recha, deſſen angenommene
Frl. Ethel.
Tochter
Daja, eine Chriſtin
Frau Eppert.
Ein junger Tempelherr
Herr Edward.
Ein Derwiſch
Herr Knispel.
Der Patriarch von Jeruſalem Herr Mickler.
Ein Kloſterbruder,
Herr Butterweck.
Ein Diener Saladin's.
Herr Leib.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Gaſtdarſtellung des Herrn Anton Schott von
Hannover.
Donnerstag den 8. December.
Abonnement suspendu.
Sonntagspreiſe.
Der Prophet.
Große Oper in 5 Akten mit Ballet v. Meyerbeer
Johann. . Herr Anton Schott als Gaſt.
Sonntag den 11. December.
Abonnement suspendu.
Rienzi, der letzte der Tribnnen.
Große tragiſche Oper in 5 Akten von Wagner.
Rienzi . Herr Anton Schott als Gaſt.
Dienstag den 13. December.
8. Vorſtellung in der 4. Abonnements=Abtheilung.
Sonntagspreiſe.
Der Troubadour.
Oper in 4 Akten mit Ballet von Verdi.
Manrico . . Herr Anton Schott als Gaſt.
Beſtellungen werden Dienstag den 6.
De=
cember und an den folgenden Tagen,
Vormit=
tags von 10-1 Uhr an der Tageskaſſe im Großh.
Hoftheater angenommen.
Die Abonnenten, welche ihre Plätze zu den
Abonnement suspendu Vorſtellungen zu behalten
wünſchen, wollen die Billets und zwar: am
Mittwoch den 7. December, Vormittags von 10
bis 1 Uhr, für die erſte Vorſtellung und am
Samstag den 10. December, Vormittags von
10-1 Uhr für die zweite Vorſtellung gegen
Vorzeigung des Stammbillets an der Tageskaſſe
in Empfang nehmen.
Die beſtellten Billets werden ausgegeben und
zwar: am Mittwoch den 7. December,
Nachmit=
tags von 3-5 Uhr, für die erſte Vorſtellung
und am Samstag den 10. December,
Nachmit=
tags von 3-5 Uhr für die zweite Vorſtellung
und am Dienstag den 13. December,
Vormit=
tags von 10-1 Uhr, für die dritte Vorſtellung.
R 238
2525
Berliniſche Lebensverſicherungs=Geſellſchaft.
Gegründet 1836.
Geſchäftsſtand der Geſellſchaft Ende 1880:
Verſicherungs=Beſtand 19727 Perſonen mit Mk. 100,036,100 Capital.
Geſammt=Garantie=Fonds Mk. 27897,660.
Das Garantie=Capital beträgt ſnach Ausſcheidung der Renten=Reſerven) 26.99 pCt.
des verſicherten Capitals.
Gezahlte Verſicherungs=Summe ſeit 1836 Mk. 36,465,150.
Dividende der Verſicherten pro 1881: 29 pCt. Vorausſichtlich pro 1882:
30 pCt., pro 1883: 30 pCt., pro 1884: 31 pTt., pro1885: 32 pCt.)
Die Geſellſchaft ſchließt jede Art von Lebensverſicherungen gegen feſte und billige
Prämien.
Nachſchüſſe haben auch die mit Anſpruch auf Dividende Verſicherten
niemals zu leiſten. Wegen ihrer bedeutenden Sicherheitsfonds empfiehlt
ſich die Geſellſchaft beſonders anch zum Abſchluß von Leibrenten=
Ver=
ſicherungen.
(Rentenbeſtand ult. 1880: 268 Verſicherungen mit Mk. 114778 jährlicher Rente.)
Zur Aufnahme von Anträgen empfehlen ſich
Joh. Oswald,
L. Schneider,
(10951
Nieder=Ramſtädterſtraße 26.
Friedrichsſtraße 40.
Taſchentuch=Parfum. Anſchließlich an
LousE's berühmte Specialitäten:
Mai=
glöckchen, Héliotrope blanc und König in der
Nacht wird uns als neueſte Schöpfung der Firma
Guſtav Lohſe, Berlin „ROELWEIss1
(geſetzlich geſchützt) als ein aparter u. diſtinguirter
Odeur genannt, worauf wir unſere Leſer
hier=
durch beſonders aufmerkſam machen. (10205
Die auf Grund neuer wiſſenſchaftlicher
Forſchungen dargeſtellten und von vielen Herren
Aerzten warm empfohlenen W. Voß'ſchen
Katarrh=
pillen, welche den ſo läſtigen Schnupfen in
we=
nigen Stunden beſeitigen und heftige Lungen=
Rachen= und Kehlkopfcatarrhe binnen kürzeſter
Friſt in die mildeſte Form überführen, ſind
Doſe M. 1) in Frankfurt a. M.:
Adler=
apotheke; Aſchaffenburg: Hofapotheker
Friedrich; Creuznach: Apotheker Dr.
Vaupel zKaiſerslautern: Adlerapotheke;
Speyer: Pfülff s Apotheke zu haben.
Da=
ſelbſt wird auch eine kleine Broſchüre über dieſes
neue Heilverfahren von Dr. med. Wittlinger
un=
entgeltlich abgegeben.
(10952
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. December.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog und Se. Großh. Hoheit
der Prinz Alexander, ſowie mehrere geladene Herren begaben ſich
geſtern Morgen um 8 Uhr 27 Min. nach Biblis und von dort zur Jagd
in den Forſt bei Jägersburg. Dem Vernehmen nach findet kommenden
Donnerstag im hieſigen Park Saujagd, am folgenden Tage im Mörfelder
Bezirk Jagd auf Rothwild ſtatt und werden zu beiden Jagden fürſtliche
(N. H. V.)
Gäſte von auswärts erwartet.
- Der 2. Kammer der Stände iſt ein Geſetzentwurf, betr. die
Hinterlegung von Depoſiten, Cautionen und Privatcapitalien bei der
Hauptſtaatskaſſe zugegangen.
Abgeordneter Dittmar hat bei der 2. Kammer einen Antrag
eingebracht, dahin gehend, daß die Großh. Regierung ein Geſetz
einzu=
bringen erſucht werde, wodurch den dienſtunfähig gewordenen
Forſt=
warten von Gemeinden und Corporationen ſowie den Hinterbliebenen
derſelben Penſionen und Unterſtützungen gleich den Domanialforſtwarten
zu Theil werden ſolle, welche aus der Staatskaſſe zu zahlen, jedoch von
den betr. Gemeinden und Corporationen zurückzuerſtatten wären.
Bezüglich der Nachricht, daß Graf v. Walderſee künftig als
Adlatus des Chefs des großen Generalſtabs fungiren wird, iſt zu
be=
merken, daß auf Wunſch des Grafen Moltke der Genannte demſelben
in einem Theil der vielfachen Geſchäfte häufig als Stellvertreter
beige=
geben werden ſoll, während die Centralleitung ſelbſtverſtändlich den
Han=
den des berühmten Strategen anvertraut bleibt.
— Die Abnahme der Studirenden an den techniſchen
Hoch=
ſchulen wird überall gleichmäßig conſtatirt, der beſte Beweis dafür,
daß ſie in den Verhältniſſen liegt. In Berlin beträgt die Abnahme
der Studirenden an der techniſchen Hochſchule 196 im laufenden gegen
das vorhergehende Semeſter.
— Dem Vernehmen nach ſind die Secundär=Eiſenbahnſtrecken,
deren Bau in Ausſicht genommen worden iſt: Pfungſtadt=Eberſtadt für
die Provinz Starkenburg, Oſthofen=Worms für die Provinz Rheinheſſen
und Gedern=Stockheim für Oberheſſen. Uebrigens wird mit dem Bau
nicht ſo raſch vorgegangen werden können, da zunächſt eine neue
geſetz=
liche Grundlage für die Beitragspflicht der hierbei in erſter Linie
in=
tereſſirten Gemeinden zu ſchaffen iſt.
O In der am Freitag Abend ſtattgehabten Verſammlung der
Mit=
glieder des Localgewerbvereins ſprach Herr Techniker L. W. Möſer.
uber Zimmereinrichtungen und Möbel, insbeſondere zur Zeit der
Renaiſſance. Es liegt in der Natur des vielſeitigen Stoffs, der hier
in Frage kommt, daß eine detaillirte Berichterſtattung nicht thunlich
iſt und müſſen wir uns mit der Conſtatirung der Thatſache begnügen,
daß der Vortragende es verſtand, die Geſichtspunkte geltend zu machen,
die in erſter Linie bei einer wirklich geſchmackvollen Decorationsweiſe
unſerer häuslichen Räume maßgebend ſein ſollen, und andererſeits darau
hinzuweiſen, welche hohe Aufgabe der Kunſtinduſtrie zufällt, wenn ſie,
wie geboten, die anregenden Vorbilder vergangener Zeiten mit den
prakti=
ſchen Bedürfniſſen der Jetztzeit in harmoniſchen Einklang bringen will,
in welcher Beziehung uns die Zeit der Renaiſſance als ein berühmtes
Vorbild daſteht. Eine Menge trefflicher Aufnahmen und Abbildungen
von noch vorhandenen Möbeln jener Zeit geſtalteten das Bild, welches
der Redner entrollte, zu einem farbenreichen und anregenden, und können
wir unſerer Induſtrie nur Glück wünſchen, wenn ſie, wie begonnen,
un=
beirrt auf dem beſchrittenen Weg fortſchreitet, Fühlung mit der Kunſt
zu finden und ſich bemüht, die im Lauf der letzten Jahrhunderte faſt
gänzlich verloren gegangene hohe Kunſtfertigkeit, welche wir in den Werken
der Renaiſſance bewundern, wieder zu gewinnen. — Der Vorſitzende,
Herr Baurath Buſch, nahm im Anſchluß an den ſehr beifällig
auf=
genommenen Vortrag Veranlaſſung, auf das reiche Material hinzuweiſen,
welches die techniſche Muſterſammlung des Localgewerbvereins
birgt und mit bekannter Liberalität den Mitgliedern zur Verfügung ſtellt.
In einer der nächſten Sitzungen ſoll die vom Reichskanzleramt
angeregte Frage, ob ein Geſetz, welches verbietet, daß in ländiſchem
Waaren durch Inſchrift oder Verpackung oder auf andere Weiſe der
An=
ſchein gegeben werde, als ſeien ſie ausländiſches Fabrikat, angezeigt
ſei. — Nächſten Freitag wird Herr Obermedicinalrath Dr. Pfeiffer
ſeinen Vortrag über die Krankheiten der Gewerbtreibenden
fortſetzen, worauf wir ſchon jetzt aufmerkſam machen wollen.
In bevorſtehender Monats= und Generalverſammlung
des Gartenbauvereins kommen u. a. auch verſchiedene frühere
Veröffentlichungen des Vereins zur Vertheilung.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
November 110 Kranke mit 2074 Pflegetagen ärztlich behandelt und
verpflegt.
C Das ziemlich allgemein verbreitete Gerücht von dem Tode des
nunmehr hier lebenden Componiſten v. Flotow iſt erfreulicher Weiſe
ein irriges und mag dadurch entſtanden ſein, daß ein entfernter
Ver=
wandter des genannten Herrn, ein Wiener Muſiklehrer, der ſeit einiger
Zeit bei ihm lebte, am Samstag geſtorben iſt.
— Profeſſor v. Merelli deſſen Samstagvorſtellung beifällig
auf=
genommen wurde, giebt heute (Dienstag) in der höheren Magie zwei
Vorſtellungen, und iſt die erſte um 5 Uhr eine Kinder vorſtellung
auf welche wir beſonders aufmerkſam machen.
- Wie die K. 3. aus „beſter Quellev erfährt, iſt Hr. Dr. Schmitz
aus Düſſeldorf, der jüngſt im Mainzer Dome unter großem Andrang
acht Tage lang die Abendpredigten hielt, als Candidat fur den erledigten
Biſchofsſtuhl von Mainz in Ausſicht genommen.
Mainz. Der Verſandt von Sauerkraut nach Amerika nimmt
großartige Dimenſionen an. In Guſtasburg liegen über 30,000 Ctr.
hiervon zur Verſchiffung bereit.
Die Großh. Handelskammer zu Offenbach hat zum deutſchen
Handelstag folgenden Antrag, betr. die Exportfrage, angemeldet:
„Der L. deutſche Handelstag wolle beſchließen: Der deutſche Handelstag
erachtet die thatkräftige Förderung des Ausfuhrhandels Deutſchlands,
namentlich mit dem überſeeiſchen Auslande, für eine der wichtigſten
wirthſchaftspolitiſchen Aufgaben des Reichs. Der Handelstag ſpricht den
Wunſch aus, daß ſeitens der Reichsregierung bezw. ſeitens der
Reichs=
geſetzgebung an die eingehende Behandlung dieſer Materie mit aller
Energie unverzüglich herangetreten werde, und zwar zunächſt durch
Ver=
anſtaltung einer umfaſſenden Enquste über die Mittel und Wege, welche
zur Erreichung des genannten Zweckes führen können. Als diejenigen
Elemente aus der geſellſchaftlichen Praxis, auf deren Anſichten ſich
Bun=
desrath und Reichstag bei ihren Beſchlußfaſſungen über die Maßnahmen
zur Förderung des Exports ſtützen könnten, bezeichnet der deutſche Han=
676
2526
delstag: a. die deutſche Induſtrie, ſoweit ſolche ein Bedürfniß für die
Erleichterung ihrer exportfähigen, d. h. im Auslande concurrenzfähigen
Fabrikate empfindet; b. den deutſchen Ausfuhrhandel, wie ſolcher von den
großen Binnenplätzen, z. B. in Berlin, Leipzig. und die deutſche Rhederei,
wie ſolche in den Ceeſtädten Hamburg, Bremen u. ſ. f. vertreten iſt;
c. die deutſchen Handelsniederlaſſungen im Auslande, welche für die
Entwickelung des deutſchen Ausfuhrhandels ein lebhafteres Intereſſe
zeigen, oder bei denen ein ſolches Intereſſe durch geeignete ſtaatliche
Maßnahmen vorausſichtlich erweckt werden kann. Als die
hauptſächlich=
ſten Punkte, auf welche die Enquste ſich erſtrecken ſollte, nennt der
deutſche Handelstag die folgenden: 1) die Verbeſſerung der inländiſchen
Communicationen, ſpeciell die Ausdehnung des Canalnetzes, 2) die
Unterſtützung directer überſeeiſcher Dampferlinien, 3) die Errichtung von
Exportmuſeen im Inlande, von ſtändigen Muſterlagern an geeigneten
Orten des Auslandes, 4) die Vervollkommnung der diplomatiſchen
Ver=
tretung der deutſchen Handelsintereſſen im Auslande, 5) die Gründung
von Colonien, 6) den Abſchluß günſtiger Handelsverträge mit
über=
ſeeiſchen Staaten, 7) die Gewährung von Rückzöllen an die Export=
Induſtrie bezw. an die Exporteure.:
- Frankfurt. Bei der am Samstag fortgeſetzten Verſteigerung
der Gebäulichkeiten der Patentausſtellung kam die große Halle
zum Ausgebot und wurde der ganze Compler Herrn B. Helfmann für
73000 M. zugeſchlagen.
Karlsruhe. Das dieſer Tage erſchienene Adreßbuch der hieſigeu
Polytechniſchen Schule weiſt für das Studienjahr 1881-1882
eine Geſammtfrequenz von 303 Studirenden nach. Davon gehören
ins=
beſondere der Maſchinenbau=Schule 125, der Bauſchule 53, der chemiſchen
Schule 41, der Ingenieurſchule 27 Studirende an; 31 Studirende ſind
keiner der einzelnen Fachſchulen beſonders zugetheilt oder beſuchen die
Anſtalt als Hoſpitanten. Wenn nun auch aus dieſer Ueberſicht des
Beſuches unſerer techniſchen Hochſchule im laufenden Winterhalbjahr die
ungünſtige Einwirkung, welche die Störung der wirthſchaftlichen
Ver=
hältniſſe noch fortdauernd auf das Studium in einzelnen techniſchen
Füchern äußert, deutlich erſichtlich iſt, ſo kann die Geſammtfrequenz
des Potytechnikums doch inſofern als eine verhältnißmäßig nicht
un=
günſtige bezeichnet werden, als die Abnahme der Schülerzahl in dem
laufenden Studienjahr im Vergleich zu derjenigen des Vorjahres (323)
nur eine geringe, jedenfalls eine geringere iſt, als ſie in Rückſicht auf
die wirthſchaftlichen Verhältniſſe im Allgemeinen in Ausſicht genommen
werden mußte und an anderen deutſchen techniſchen Hochſchulen auch
wirklich eingetreten iſt.
DieErrichtungeiner Wetterwarte für die Prov.
Branden=
burg wird, der Kr. 3tg. zufolge, demnächſt zur Ausführung kommen.
Der Vorſitzende des landwirthſchaftlichen Vereins im Templiner Kreiſe,
Amtmann Wöbling, iſt vom Vorſtande des landwirthſchaftlichen
Central=
vereins beauftragt worden, die in Deutſchland bisher beſtehenden
Ein=
richtungen zur Feſtſtellung von Wetter=Ausſichten zu beſichtigen und dann
in der nächſten Generalverſammlung des Centralvereins über ſeine
Be=
obachtungen Bericht zu erſtatten. Herr Wöbling verweilte dieſer Tage
hier, um namentlich auch in der landwirthſchaftlichen höheren Lehranſtalt
Rückſprache über dieſe Angelegenheit zu nehmen.
- In der Sitzung des Schwurgerichts zu Guben wurde am 27.
v. M. ein Lodesurtheil ausgeſprochen. Die verehelichte
Fleiſcher=
meiſter Löhder, Wilhelmine, geb. Menzel, aus Fürſtenberg a. O. ſtand
unter der Anklage des Mordes, begangen an ihrem Ehemann. Dieſer,
der mit ſeiner Frau in Unfrieden lebte, war dem Trunke ergeben und
kam an dem Abend der That auch betrunken nach Hauſe. Nach heftiger
Zänkerei zwiſchen den Eheleuten ſetzte ſich Löhder auf die Treppe und
ſchlief ein. Seine Frau nahm Petroleum, begoß den ſchlafenden Mann
von oben bis unten und zündete ihn dann an. Der Mann, der, in
Flammen ſtehend, wohl noch fünf Minuten gelebt haben mag, verbrannte
elendiglich. Die Geſchworenen bejahten die Schuldfrage, und der
Gerichts=
hof ſprach das Todesurtheil über die Angeklagte aus.
C Welche ausgedehnte Anwendung der Dynamit in der Technik
gefunden hat, erhellt aus der Thatſache, daß dermalen im deutſchen
Reichsgebiet jährlich etwa 30,090 Centner dieſes Sprengmaterials
ver=
braucht werden.
Ziehung der öſt. 1864er Looſe vom 1. Decbr. Serien: 411
528 547 710 1551 1554 1729 2110 2270 2348 2552 2996 3172 3789.
Der Haupttreffer fiel auf Nr. 49 Serie 1554; 20,000 fl. auf Nr. 98
Serie 2348; 15,000 fl. auf Nr. 47 Serie 2348; 10000 fl. auf
Nr. 61 Serie 710; je 5000 fl. auf Nr. 1 Serie 3789 und Nr. 98
Serie 2270.
R 238
Großherzogliches Hoftheater.
Samstag den 3. December.
„Der letzte Brief” von Sardou. Im Fache des feinen, plan
voll aufgebauten Converſationsſtückes iſt unſere deutſche Literatur der
Gegenwart leider nur zu unergiebig, denn Stücke wie die jetzt die Bühne
beherrſchenden der Herren Moſer und Schönthan können wir dahin doch
unmöglich rechnen. Kein Wunder daher, wenn deutſche Bühnen ihren
einſchlägigen Bedarf aus der Fremde zu decken ſuchen und namentlich bei
den Franzoſen Anleihe über Anleihe contrahiren. Was das in Rede
ſtehende Luſtſpiel Cardou's anlangt, ſo iſt dasſelbe geſtern nicht zun
erſten Male hier geſpielt und beifällig aufgenommen worden. In
Mittelpunkte ſtehen die ſinnesverwandten, originellen, das Weſen der
Dinge in's Auge faſſenden, und darüber gelegentlich die conventionell=
Form vernachläſſigenden Geſtalten der Suſanne von Brie und des
Prosper von Block, die von Frl. Weigel und Herrn Steude in
ſachentſprechendſter Weiſe gegeben wurden. Ihnen gegenüber ſteht der
eiferſüchtige Vanhove (Herr Werner), undf die durch
Remini=
ſcenzen an vergangene Beziehungen geängſtigte Clariſſe (Frl. Berl).
Der Naturforſcher Thirion (Hr. Butterweck) nebſt ſeiner
anſpruchs=
vollen Gattin (Frau Steck), Alles vortrefflich und deutlich dargeſtellte
Figuren. Die „jugendliche Liebel war durch Frau Kläger und Herrn
Hacker beſtens vertreten, und von den übrigen Mitſpielenden verdient
beſonders Frau Eppert (Haushälterin) lobend erwähnt zu werden.
Das Zuſammenſpiel ließ nichts zu wünſchen übrig und zeugte von
ge=
wiſſenhafter Einübung.
Montag den 5. December.
„Der Rattenfänger von Hameln”, Oper in 5 Acten, von
Neßler. Eines der weſentlichſten Motive, welche die Aventiure von
J. Wolff und, ihr folgend, das Hofmann'ſche Textbuch zu Neßler's Oper
in die überlieferte Rattenfängerſage eingewoben hat, iſt die zauberiſche,
herzbezwingende Gabe des Geſanges, die dem Hunold Singuf
beige=
legt iſt: ein reizender Zug in dem Epos, aber eine Klippe für das
dra=
matiſche Gedicht. Der epiſchen Erzählung glauben wir es gerne, daß den
ſüßen Tönen aus des Sängers Munde kein Herz zu widerſtehen
ver=
mag, den Dramatiker controliren wir ſchärfer; wenn wir es begreiflich
ſinden ſollen, und zwar als Augen= und Ohrenzeugen, wie Hunold's
Ge=
ſang die Herzen zu ſich zwingt, und wie ihm weder die ſchlichte Gertrud
noch die vornehme Schultheißentochter zu widerſtehen vermag, ſo
ver=
langen wir unwillkürlich, daß wenigſtens ein Theil dieſer Zaubergewalt
auch uns zur Empfindung gebracht werde. Indem Neßler dieſes Motiv
in ſeine Oper mit aufnahm, hat er ſich ſelbſt und ſeinem Hunold eine
unlöslich ſchwere Aufgabe geſtellt. Nicht viel anders ſteht es natürlich
mit dem muſikaliſchen Zaubermittel (Oboe=Solo), welchem im V. Acte
die Kinder zum Opfer fallen. Was den muſikaliſchen Werth der Oper
betrifft, ſo hat ſich bereits in voriger Saiſon das Urtheil ziemlich
allge=
mein dahin feſtgeſtellt, daß von beſonderer Originalität weder hinſichtlich
der melodiſchen Erfindung. noch hinſichtlich der Inſtrumentirung viel zu
ſinden iſt, und daß insbeſondere die ſo häufig benutzle Liedform für
die große fünfactige Oper eine Form von zweifelhaftem Werthe iſt. Die
Titelrolle ſtellt an ihren Vertreter ungewöhnlich hohe Anforderungen,
denen Herr Kraze bezüglich des ſchauſpieleriſchen Theiles
ſelbſtverſtänd=
lich glänzend entſprach; was den Geſang anlangt, ſo litt derſelbe am
Anfang durch die zu tiefe Lage, in der Mitte durch unreine Intonation
und gegen den Schluß hin durch Uebermüdung der Stimme. Alle
übrigen Rollen ſtehen an Umfang hinter der des Hunold ganz
beträcht=
lich zurück. An dramatiſchem Intereſſe nimmt die Gertrud die
zweite Stelle ein. Fräulein Czerwenka brachte (im II. Acte)
die blitzgleich in ihre Seele eindringende leidenſchaftliche Liebe
vor=
trefflich zur Anſchauung; auch im V. Acte ſpielte ſie ausdrucksvoll.
Theils zu tiefe Lage. theils Hinneigung zu forcirter Stimmentfaltung
letztere vielleicht eine Folge der lebhaften Empfindung- ſchädigte jedoch
die Wirkung des muſikaliſchen Theiles der Rolle. Frl. Stmony wußte
mit der Partie der Regina nicht viel anzufangen, namentlich verſagte
ihr die darſtellende Kraft in der Scene des Hochzeitsfeſtes; ſie vermag
ihre Vorgängerin, Frl. Schütky, darin noch nicht zu erſetzen.
Frl. Finkelſtein hatte, als Darſtellerin der Dorothea, eine nicht
allzu dankbare Aufgabe, die ſie befriedigend löſte. Der „Ethelerus"
war bei Herrn Hofmüller gut aufgehoben, ebenſo der „
Schultheiß=
bei Herrn Baumann. Herr Köhler darf ſich rühmen, in der ſtark
chargirten Rolle des „Kanonikusu den lebhafteſten Beifall des Abends
davongetragen zu haben. Von den Leiſtungen des Orcheſters gefiel uns
der Marſch im fünften Acte vorzugsweiſe. Zu ſehen gibt es in dem
„Rattenfängers bekanntlich vieles und darunter manches auf der Bühne
noch nicht Dageweſene; ein großer Theil des geſpendeten Beifalles galt
daher dem Herrn Maſchinenmeiſter Brandt, der nach dem dritten Acte
hervorgerufen wurde.
Polizeibericht vom 5. December.
Ein Burſche, welcher bei einer Tanzmuſik eine Uhr und ein
Porte=
monnaie mit 18 M. Inhalt entwendet hatte, wurde durch die
Criminal=
polizei feſtgenommen,
ebenſo ein Individuum, das der Unterſchlagung
beſchuldigt iſt. — Ein wegen Betrugs angeſchuldigter Handarbeiter
ver=
ſuchte ſich in ſeiner Wohnung zu erhängen.
Lages=Kulender.
Täglich: Vorſtellungen in der Menagerie Americaine.
Dienstag 6. December: Zweite Soirée des Zauberkünſtlers Profeſſor
v. Merelli.
Mittwoch 7. December: Generalverſammlung des Gartenbauvereins.
Vortrag zum Beſten des Kirchenbauvereins.
Camstag 10. bis Montag 12. December: Vogelmarkt des älteren
Ver=
eins für Vogel= und Geflügelzucht.
Montag 19. December: Generalverſammlung des Bauvereins für Arbeiter,
wohnungen. - Generalverſammlung der Steinkohlengeſellſchaft Merkur.
Medaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.