144.
58
TEUUELTTTIUI
144.
Jahrgag.
Monnennentsprei
Lierdtelſahrlich 1 Marl 50 Pf. mek
Bringerlohn Auzwaͤrtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
end=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal hreL Wſtaufichlag
Grag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Mſerate
Verden eangen omen: uDarmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Xr. 2.
mBeſſungen von Friedr. Wtez.
Holzſtraße N. 2. ſowie azvim
von ellen Auvonen Enveditlanan
Amtliches Organ
fur die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behärden.
Donnerstag den 10. November.
1881.
K 220.
B e k a n n t m a ch u n g,
Bei der am 5. d. Mts. im IV. Wahltreis des Großherzogthums Heſſen ſtattgehabten engeren Wahl ſind 13295 Stimmen
abgegeben worden und ſielen hiervon auf:
I. Fabrikant Wilhelm Büchner zu Pfungſtadt 8577,
2. Profeſſor Dr. Karl Thiel zu Darmſtadt 4698.
Für ungültig wurden 20 Stimmen erklärt.
Ich bringe dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß hiernach Fabrikant Wilhelm Büchner zu Pfungſtadt
als Reichstags=Abgeordneter gewählt iſt.
Darmſtadt, am 9. November 188l.
Der Wahl=Commiſſär:
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Vornahme von Canalbauarbeiten wird die Mühlſtraße von der Lindenhofſtraße bis zum Woogsplatz, ſowie die
Ernſt=Ludwigſtraße für Fuhrwerke und Reiter geſperrt.
Darmſtadt, am 8. November 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Im Anſchluſſe an unſere Bekanntmachung vom 2. l. Mts. wird die Eliſabethenſtraße nunmehr auch von der
Saalbau=
bis Grafenſtraße für Fuhrwerle und Reiter geſperrt.
Darmſtadt, den 8. November 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Vornahme von Pflaſterarbeiten wird die vor dem Main=Neckar=Bahnhofe herziehende Straße für ſchwere
Fuhr=
werke geſperrt. - Darmſtadt, den 8. November 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Bekanntmachung.
In Sachen
des Leopold Joſeph in Reichelsheim
Gläubigers,
gegen
Georg Heinrich Helfrich Ehefrau in
Dorf=Erbach, Schuldnerin,
wegen Forderung.
Dienstag den 29. November l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
werden in rubr. Sache circa 9000 bis
10000 Mark Kaufſchillinge für in den
Gemarkungen Eſchollbrücken, Hahn und
Pfungſtadt gelegene Güterſtücke, bei unter=/
zeichnetem Gerichte unter den im Termin
feſtgeſetzt werdenden Bedingungen verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 7. Rovember 188I.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
[10014
Arnold.
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G. Adler jr., Amtsgerichts=Tapator.
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Hummer,
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Graſenſtraße Nro. 19. 110022
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nur Donnerstag 17. Noobr.:
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„ 56 „
Fleiſchwurſt „ „ „ 76 „
Schwartenmagen, „ 76 „
Bratwurſt
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Cervelatwurſt „ „ M. 1.60.
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Beſſ. Carlsſtraße 57, neben der Apotheke.
Welſchkorn zu verkaufen.
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Einlegſchweine zu verkaufen.
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mittlere Stock, 5 Zimmer enthaltend, bis
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6757) Ruthsſtraße 9ein Logis, 3
Zim=
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7863) Caſerneſtraße 64 iſt eine
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liche Manſarde, 3 Piecen, Waſſer ꝛc., an
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7476) Victoriaſtraße 48. Beletage,
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mit Balkon und allem Zubehör.
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7557) Woogsplatz 13 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
7695) Mühlſtraße 60 am Kapellplatz
gegenüber dem neuen Realſchulgebäude, iſt
die Beletage, mit allen Bequemlichkeiten
anderweit zu vermiethen und im November,
auf Verlangen auch ſchon früher zu beziehen.
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Zubehör, per 1. Januar, event. auch
früher, zu vermiethen.
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GVictoriaſtraße 55. 57 und 59 je8
Bder 1. und 2. Stock mit allen Be=H
Gquemlichkeiten zu vermiethen und als=M
Gbald zu beziehen. Näh. Kahlertſtr. 7
89) O ililheindlnenfiranenD ereneit.
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Waſſer, nebſt allem Zubehör, zu verm. und
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8979) Ludwigſtraße 1 möbl. Zimmer
ſofort zu bez. Georg Lerch, Ludwigsplatz.
9337) Schönes möblirtes Zimmer
zu vermiethen Waldſtraße 17, 1. Etage.
6895) Rheinſtraße 23
ſind 2 Läden mit Comptoir zu
vermiethen und alsbald zu beziehen.
8997) Dieburgerſtraße 9, 2. Stock,
ein möblirtes Zimmer mit oder ohne
Penſion billig zu vermiethen.
9144) Waldſtraße 23 Hinterhaus ein
gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9615) Alexanderſtraße 8 ein ſchönes
Zimmer im 3. Stock mit oder ohne Möbel
zu vermiethen und gleich beziehbar.
9830) Niedeſelſtraße 35 iſt die Bel=
Etage, 8 Zimmer, Küche ꝛc., per ſofort zu v.
Ebendaſelbſt im 2. Stock 3 Zimmer nebſt
Küche. — Nüheres Schützenſtraße 17.
9857) In beſter Geſchäftslage
Laden zu vermiethen
per I. Dec. cr., event. auch früher.
Ferdinand Mann,
3 Ludwigſtraße 3.
8337) Schulſtraße 14 ein Manſarden=
Logis, mit Waſſerleitung verſehen, an eine
einzelne Dame zu vermiethen
8506) Waldſtraße 34 Hochparterre
2 freundliche Zimmer unmöblirt zu verm.
9923) Wilhelminenſtraße 17 zwei
geräumige Parterrezimmer, mit oder ohne
Möbel, ſind an eine ſolide Dame oder
Herrn gleich zu vermiethen.
9963) Langgaſſe 8 iſt der Laden nebſt
Wohnung zu vermiethen und ſofort zu
be=
ziehen. Heinrich Hirſchhäuſer.
9976) Promenade eine Wohnung für
einen einzelnen Herrn gleich zu vermiethen,
beſtehend aus 3 Zimmern u. Küche,
Wein=
keller und Souterrain=Räumlichkeiten.
Die Expedition ſagt wo?
10001) Ludwigſtraße 6 ein fein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
10031) Rundethurmſtraße iſt in
mei=
nem Hauſe ein Logis, beſtehend aus 3
Zim=
mern nebſt Küche mit Waſſerleitung und
ſonſtigem Zubehör, zu vermiethen.
Jac. Stumpf.
10932) Roßdörferſtraße 26 iſt eine
Wohnung nebſt Laden an einen
Ochſen=
oder Rindsmetzger bis l. Decbr. zu verm.
19033) Langegaſſe 4 Stube zu verm.
Vermiſchte Nachrichten.
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Meine Wohnung iſt von heute ab
Kapellplatz, auch Ecke der Mühl= und
Soderſtraße Nr. 16.
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niſſen als Lehrling geſucht. Schriftliche
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d. Bl. entgegen.
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640
859
923
1115
1258
252
52
630
725
880
105
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Lahle
2279
adtnde
de
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ſklr d. 5
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630 74 915 l0= 1135 12 150 21 455 545 735 103 erg. eint.
C . 14 836 101, 113 L2i= 35 455 740 81 10½ 1130
840
1020
1130
124
37
5-
74¼
820
104
I18
ehenen
Güg=
R 220
dir beabſichtigen, unſer Inſtallationsgeſchäft auf hieſigem Platze am 15. No=hlßlh vember l. J. aufzuheben. Später etwa erforderlich werdende, in den Bereich
4 der von uns für Inſtallationen geleiſteten Garantie fallende Arbeiten werden/
durch Herrn C. Rockel, Inſtallationsgeſchäft, Schützenſtraße Nro. 4 hier,
auf erfolgte Anzeige prompt erledigt.
Forderungen an uns ſind bis zum 15. November cr. geltend zu machen und
können ſpäter keine Berückſichtigung mehr finden.
Darmſtadt, im November 1881.
Darmſtädter Waſſerleitungs-Geſchäft.
(9860
6OPP EAuOL, Crau Smith, Steinſtraße 20,
28 wünſcht ferner Damen und Herren
engliſchen Unterricht unter annehm=
baren Bedingungen zu ertheilen. (10037 Wei einer kinderloſen Familie kann ein
D Pflegekind aufgenommen werden.
[9980
Näheres in der Expedition. Das Inſtallationsgeſch
übernimmt die 2
1
aerteitungen, E1o 9l)
und ſichert reelle Bedienung zu.
G000o00000000do0000000000006.
Comcart-Auratgc. 8 pas zweite Concert zum 8 und Waiſenfonds der Großherzoglichen Hofmuſik
findet Montag den 14. November im Saalbau ſtatt.
Anfang 7 Uhr.
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren Klingelhöffer
3) und Bergſträßer, ſowie bei Herrn Muſikalienhändler Thies zu haben.
6
Darmſtadt, im November 1881.
Der Vorstand. 1003t
O0O0eooooeoaatooooooooooood
Wef AmzOigen
wie Geſchäfts=, Grundſtücks=An= und Verkäufen, Stellen=Angeboten und =Geſuchen,
ſowie in den ſonſtigen vielen Fällen, wo Inſerenten Bedenken tragen, ihren Namen in
den Zeitungen zu nennen, nehmen Offerten von Reflectanten an ihrer Stelle wir ent=
gegen, und ſtellen ihnen ſolche am Tage des Eingangs uneröffnet zu.
Auf Grund
langjähriger und vielſeitiger Erfahrungen ertheilen wir Rath bei Abfaſſung von Anzeigen und der Wahl geeigneter Blätter. - Ber
MAAsERsrxIy.
Annoncen=C
Frankfurt a. M., Karlsruhe, Große V.
zu Karlsruhe ar der Kunſt= und Kuuſtgew=
E Ein Loos Gewinne im W. von Mh. 10000,
T 1000 Gewinne im N. Looſe bei allen Looſ=
Moritz S.
Staa
allei H a Ud e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Beustaat,, ſtraße.
gür
[ ← ][ ][ → ]2280
4 220
Memen Wühlern
im Wahlkreis Darmſtadt-Groß=Gerau
ſage meinen herzlichſten Dank für die Unterſtützung die Sie durch meine Wahl
Deutſchen Fortſchrittspartei gewährt haben. Dieſelbe wird unter dem Banner
Kaiſer, Reich und Volk ihren Pflichten getreulich nachkommen wie ſeither.
Pfungſtadt, den 9. November 1881.
der
für
Willh. Wichmer. vo-
Wandtafeln
mit ſämmtlichen vom 15. October ab hier abgehenden und ankommenden
Eiſenbahn=
zügen, 10 Pfg, ſowie Uhrfahrpläuchen zum Einlegen in den Uhrdeckel 5 Pf.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Turbots,
Soles,
Cabliau,
Schellfische,
Labberdan,
Stockfische,
Phill.
Carlsſtra HativAustern,
Hummern,
Hechte,
Harpſen,
Aale,
Sohleie,
Bärsche,
Bräsem.
Jeber
ße 24. (10044
heltes öonldln uerieinr.
[10045
Fr. Hahn.
Feinen Bienenhonig
per Pfd. 60 Pfg.
bei
Val. Schuvab,
Ernſt=Ludwigſtr. 11. (16046
Friſche Schellfiſche
110047
wieder eingetroffen.
manuel fuld.
Friſche Schellfiſche
oeben eingetroffen bei
Vol. Schivab,
Ernſt=Ludwigſtraße 1I. 110048
Win zuverläſſiger, geprüfter Heizer wird
E geſucht. Derſelbe muß vollkommen
vertraut mit der Führung der
Dampf=
maſchine ſein und jede vorkommende
Repa=
ratur machen können.
Polyt. Arbeits=Inſtitut.
J. Schröder, 10049
obere Heinrichſtraße 59.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 12. November: Vorabendgottesdienſt um 2½. Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittaggottesdienſt um 8½ Uhr. - Sabbathausgang um 5 Uhr 20 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 12. November: Vorabend 4 Uhr 10 Min.
Morgens 8 Uhr, Nachmittags 3 Uhr 30 Min.
Sabbath=Ausgang 5 Uhr 20 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 13. November an: Morgens 6 Uhr 80 Min.
Nachmittags 4 Uhr.
Todes=Anzeige.
Wir erfüllen hierdurch die traurige
Pflicht, Freunden und Bekannten
an=
zuzeigen, daß unſer innigſtgeliebter
Gatte, Vater und Schwiegervater
Herr Wilh. Köhler, Hotelier,
heute Nacht nach kurzem Leiden ſanft
entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 9. Novbr. 1881.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag den
11. Novbr, Nachmittags 3 Uhr, vom
(10050
Sterbehaus aus ſtatt.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag den 10. November.
6. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung.
Zur Feier von Schiller's Geburtstag:
Wallenſtein=Trilogie.
Zweiter Abend:
Vierter Theil der Wallenſtein=Symphonie von
Rheinberger.
Wallenſtein's Tod.
Trauerſpiel in 5 Akten von Schiller.
3. Theil der Trilogie.)
Perſonen:
Wallenſtein, Herzog zu
Fried=
land,
Herr Wünzer.
Oetavio Piccolomini, General=
Herr Dalmonico.
Lieutenant,
Max Piccolomini, ſein Sohn Herr Hacker.
Graf Terzky, Wallenſteins
Schwager
Herr Stury.
Illo, Feldmarſchall:
Herr Mickler.
ſolani, General der Kroaten Herr Franke.
Buttler, Chef eines Dragoner=
Regiments.
Herr Werner.
Rittmeiſter Neumann.
Herr Reichhardt.
Obriſt Wrangel.
Herr Wagner.
Gordan, Commandant von
Eger.
Herr Knispel.
Major Geraldin.
Herr Göllnitz.
Baptiſta Seni, Aſtrolog . Herr Butterweck.
Schwediſcher Hauptmann.
Deveroux
Macdonald.) Hauptleute: . Herr Schimmer.
Herzogin von Friedland
Thekla, Prinzeſſin von
Fried=
land
Fräul. Weigel.
Gräfin Lerzky
Fräul. Berl.
Fräul. Neubrunn, Hofdame Fräul. Bernhard.
Anfang halb 7 Uhr. — Ende gegen 10 Uhr.
Herr Edward.
Herr Bögel.
Frau Steck.
B 220
2281
4.
835
959
23
5 4
547
748
040
—
745
102
1215
4
11₈
„
8
H„2
2
952
158
452
15)
ö4⁄
9
215)
5 ol.
92¼
⁄9
855)
1120
39
bis
bach.
henen
lzüge.
Preise Billlgst.
Pümhidhiehste Bediemung.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. November.
Die Großh. Regierung hat an die Stände das Anſinnen
ge=
richtet, ihre Zuſtimmung dazu zu ertheilen, daß für die drei Jahre der
nächſten Finanzperiode die Penſionen der Wittwen und Waiſen der
Volksſchullehrer durch Zuſchüſſe aus den Mitteln der Schullehrer=
Wittwenkaſſe auf den Betrag von 400 Mk. jährlich erhöht werden.
- Für die am Donnerstag den 10. November, Nachmittags präcis
3 Uhr ſtattfindende Stadtverordnetenverſammlung iſt folgende
Tagesordnunglbeſtimmt: 1) Mittheilungen. 2) Ausführungsbeſtimmungen
zur allgemeinen Bauordnung. 3) Uneinbringliche Liquidation= und
Vorlagepoſten der Stadtkaſſe für 1880,81. 3) Durchbruch der Sackgaſſe
nach der Schulzengaſſe. 5) Regulirung der Kaupſtraße. 6) Desgleichen
des Landwehrwegs. 7) Erweiterung der Pallaswieſe durch Waldgelände
und Aufforſtung der Neuwieſe mit Eichen. 8) Antrag des Herrn
Stadt=
verordneten Mahr, betr. Errichtung von Anſchlagſäulen. 39) Miethe
eines Polizeirevier=Locales. In geheimer Sitzung: Perſönliche
An=
gelegenheiten.
- Herr Türſchmann wird am nächſten Samstag den 12.
No=
vember d. J., Abends 7 Uhr im großen Saale des Darmſtädter Hofes
auf vielfaches Erſuchen hin eine zweite Recitation veranſtalten, in welcher
er yHamlet von Chakespeare frei aus dem Gedächtniß vortragen
wird. Es darf wohl angenommen werden, daß der Beſuch dieſer zweiten
Recitation ein weſentlich beſſerer ſein wird, wie derjenige, der neulich
abgehaltenen; denn es war bei allen Anweſenden bei jener Gelegenheit
die einmüthige Ueberzeugung vorhanden, daß das von Herrn
Türſch=
mann Gebotene ein in ſeiner Art unübertroffener, ganz ungewöhnlicher
Kunſtgenuß iſt. Wir verfehlen deshalb nicht, unſern geehrten Leſern den
Beſuch der Recitation von Türſchmann aufs Angelegentlichſte zu
empfehlen. Das Nähere iſt aus den Annoncen und Plakaten zu erſehen.
r. Das zweite Concert zum Beſten des Wittwen= und
Waiſenfonds der Großh. Hofmuſik findet Montag den 14. d. M.
ſtatt. Zur Aufführung kommen diesmal von Orcheſterwerken die
un=
vollendete Symphonie (2 Sätze) in Emoll von Franz Schubert, zwei
Stücke aus Berlioz „La damnation de Faust” ſowie die „Akademiſche
Feſtouverturer von Joh. Brahms. Den vocalen Theil war ſo gütig
Herr Hofſänger Ludwig Bär zu übernehmen und wird derſelbe
Beet=
hoven's Liederkreis „An die ferne Geliebte; ſowie diverſe Lieder zum
Vortrag bringen. Als Inſtrumentalſoliſt iſt Herr Profeſſor Anton
Urſpruch aus Frankfurt gewonnen worden. Derſelbe, von ſeinem
letzten Auftreten her bei dem hieſigen Publicum noch im beſten Andenken
ſtehend, wird ein höchſt intereſſantes Clavier=Concert eigener Compoſition
zu Gehör bringen. In Anbetracht des Gebotenen dürfte der Beſuch
dieſes zweiten Concertes, welches diesmal drei Novitäten aufweiſt,
1032 dringend zu empfehlen ſein.
- Im Monat Oetober d. J3. hatte im ſtädtiſchen Hoſpital
dahier die Verpflegung von 232 Kranken, 45 Pfründnern und 28
Per=
ſonen des Hausperſonals, zuſammen 305 Köpfen, mit 5708
Verpflegs=
tagen ſtatt.
* K Die Weihnachtsferien werden in dieſem Jahre an allen
höheren Schulanſtalten des Großherzogthums nach der zur Zeit geltenden
Ferienordnung am Donnerstag den 22. December beginnen. Es
heißt nämlich in der Verordnung, daß, wenn der erſte Weihnachtsfeiertag
auf einen Montag, Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag fällt, die Ferien
am vorhergehenden Freitag, Samstag oder Sonntag beginnen ſollen;
wenn dagegen der 25. December auf Freitag, Samstag oder Sonntag
fällt, ſo wird ſchon am Mittwoch vorher der Unterricht geſchloſſen. In
dieſem Jahre feiern wir Weihnacht en am Sonntag.
— Dem Landſchaftsmaler Eugen Bracht aus Darmſtadt, in
Karls=
ruhe wohnhaft, wurde aus Anlaß der diesjährigen akademiſchen
Kunſt=
ausſtellung in Berlin die kleine goldene Medaille für Kunſt verliehen.
EEntſcheidungen des Reichsgerichts.) Ein Bankier zu
Frankfurt a. M., welcher eine mit anſehnlichem Einkommen verbundene
Stellung bei einem Bankinſtitut hatte, ſchuldete aus ſeiner früheren
ſelbſtſtändigem Bankierthätigkeit einem hieſigen Bankhauſe ca. 9000 Mk.,
welche er zu zahlen verweigerte, da er dazu keine Mittel beſäße. Das
Berliner Bankhaus klagte ſeine Forderung ein mit dem Antrage, von
dem Einkommen des Verklagten einen richterlich zu beſtimmenden Theil,
welcher für zu ſeinem Auskommen entbehrlich erachtet werden kann,
ab=
zuzweigen und zur Zahlung der eingeklagten Schuld zu beſtimmen. Der
Verklagte, der das Forderungsrecht des Klägers anerkannte, wollte ſich
jedoch keinen Abzug von ſeinem Einkommen gefallen laſſen, da ſein
Einkomimen gerade zur ſtandesgemäßen Erhaltung einer
Bankiers=
familie ausreichte, und da er durch eine Einſchränkung ſeiner
Lebens=
weiſe ſeinen kaufmänniſchen Credit ſchädigen könnte. Das
Oberlandes=
gericht zu Frankfurt a. M. erachtete jedoch dieſen Einwand für
unerheb=
lich, und es verurtheilte den Verklagten, an den Kläger einen beträchtlichen
Theil ſeines Einkommens alljährlich bis zur Tilgung der Schuld
abzu=
führen, wobei es für den Lebensunterhalt des Vankiers und ſeiner
Familie eine Summe fixirte, mit welcher in Frankfurt a. M. höhere
Beamtenfamilien behaglich leben. Auf die Oberappellation des
Verklag=
ten beſtätigte das Reichsgericht L. Civilſ., das vorinſtanzliche Urtheil,
in=
dem es motivirend ausführte: „Dafür, daß der Beklagte, wie er anführt,
mehr zu ſeinem Lebensunterhalt verwenden müßte, als womit ein höherer
Staatsbeamter auskommen kann, ſind, zumal Beklagter anſehnliche ältere
Schulden zu tilgen hat, die er nur aus ſeinem Einkommen heimzahlen
kann, hier Gründe nicht vorhanden. Jedenfalls wird es zur Hebung des
Credits des Beklagten mehr beitragen, wenn er das Entbehrliche zur
Tilgung jener älteren Schulden, als wenn er daſſelbe zu einem
luxuriö=
ſen Leben verwendet. Auch darüber kann ſich Beklagter nicht beſchweren,
daß er dazu verurtheilt iſt, dem Kläger bis zur Tilgung von deſſen
For=
derung die volle Summe zu zahlen, welche die Vorderrichter für zu
ſei=
nem Auskommen entbehrlich erachtet haben. Denn der Beklagte erleidet
dadurch keinen Nachtheil, daß jene Summe zunächſt zur Befriedigung des
Klägers verwendet wird, ſo lange andere Gläubiger ihre Anſprüche nicht
geltend machen, da ſich auch in dieſem Falle die Geſammthöhe der Schuld
um denſelben Betrag vermindert, wie wenn die dem Beklagten zu
machen=
den Abzüge unter deſſen Gläubiger pro rata vertheilt würden."
Mit Beginn des Jahres 1882 ſoll der regelmäßige
Eiſenbahn=
verkehr durch den Gotthardttunnel für die Poſtverbindung
eröffnet werden. Im Monat Juni k. J. werden ſämmtliche
Ver=
bindungen hergeſtellt ſein und wird dann die Fahrzeit zwiſchen
Friedrichs=
hafen und Mailand etwa 14 Stunden betragen. Neben 2 gewöhnlichen
Perſonenzügen werden täglich 2 Schnellzüge in beiden Richtungen
verkehren.
2284
N 220
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, 8. November.
Während auf dem Gebiete der Oper bis jetzt mit Conſequenz jede
Wiederholung vermieden worden iſt, ſcheint man hinſichtlich des
ge=
ſprochenen Dramas und der Poſſe das entgegengeſetzte Princip zu verfolgen.
Grade die anfechtbarſten oder doch angefochtenſten Stücke hatten ſich
ſeither doppelter Aufführung zu erfreuen, ſo „das Haus Lonei', ſo „der
Pfarrer von Kirchfelds, ſo „Unſere Frauen= und „der Goldonkel.
Die
geſtrige Aufführung der letztgenannten Poſſe hatte auf das Publikum
nur geringe Anziehungskraft geübt, wurde jedoch mit Heiterkeit und
Bei=
fall angehört. Vor Allem wurde wieder der „Blumenkranz” des Herrn
Butterweck, deßgleichen die „Laurar der Frau Kläger und der
„Florian Böhlke' des Herrn Franke lebhaft ausgezeichnet.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Ludwig Frhr. von Riedeſel von Eiſenbach. Graf
Matuſchka Greifenklau, Kgl. Kammerjunker und Landrath von Wiesbaden.
Baron v. Oertzen=Leppin, Gutsbeſitzer von Mecklenburg. Frhr. v. Oertzen
und Frau von Zabern im Elſaß. D. v. Oertzen von Berlin. v. Oertzen,
Landrath von Zabern im Elſaß. Director Laurence von Frankfurt a. M.
Dr. W. Harnier, Arzt von Caſſel. Mrs. E. O. Potter, Mrs. H. L.
Spal=
ding, Miß Jamie Hitcheock und Miß M. E. Manuel von New=York. P.
Beyer, Ingenieur von Carlsruhe. Plank, Opernſänger von Mannheim.
Frau und Frl. Oehme von Cöln. Schlegelmilch und Sohn von Suhl.
Dr. Roſenberg, Rechtsanwalt von Gießen. Mrs. Stone und Familie von
Amerika. Heimeidahl, Geh. Rath und Frau von Berlin. Mrs. S. P. Lee
und Familie von Philadelphia. Otto Meyer, J Jacoby, Zadeck, Leſſer,
Bornſtein, H. Hagenmeyer und Krebs von Berlin, Koch von Kaiſerslautern,
Klang von Elberfeld, Boehm von Hanau, Kuntz von Caſſel, Waibel von
München, Arends von Fürth, J. Engels von Frankfurt a. M., Bernau von
Wiesbaden, Weidert von Hanau, Wieſenthal von Frankfurt a. M., Sieglitz
von Hanau, Stern von Offenbach, Rothenſtein von Hamburg, Fritz Nauck
von Siegmar, van der Schilden von Amſterdam, Roſenwald von Bamberg,
Zentgraf von Lahr, Scholz von Liegnitz, Jung von Mannheim, Kaufmann
von Lahr, Humperdnick von Frankfurt, Weinsheimer von Mainz, Keßler von
Leipzig, Klußmann von Hamburg, Hahn von Gießen, Goepfert von Kehl,
Nicolai Schweizer von Leipzig, Kaufleute.
Vermiſchtes.
Der gewiß noch nicht dageweſene Fall, daß ein
Exekutiv=
beamter infolge einer vorgenommenen Amtshandlung wegen Theilnahme am
betrügeriſchen Bankerott und Betrug unter Anklage geſtellt werden kann, hat
ſich bei dem Landgericht 1 in Berlin zugetragen. Der Fabrikbeſitzer G.
be=
fand ſich im Frühjahr 1880 in Geldverlegenheit und erhielt von dem Rentier
W. ein Darlehn von 30,000 Ml. unter der Bedingung, dieſes Kapital mit
4 pCt. jährlicher Zinſen und einem fixen Gewinnantheil von 20 p6t. des
Kapitals an W. zu verzinſen. Im November 1880 nahm G. ſeinen
Gläu=
biger mehrmals in Anſpruch und entnahm von ihm abermals 25,000 Mk.
gegen Wechſel, deren Valuta er nach Abzug von 1¾ pCt. Damno=Zinſen
auf drei Monate erhielt. Dieſe Summe wurde gezahlt, als die Unterbilanz
bei G. ſchon vorhanden war. Als G. am Fülligkeitstermin über die
Wechſel=
ſumme nicht verfügen konnte, errichtete er am 14. Februar er. bei dem
No=
tar Gubitz einen Vertrag mit ſeinem Wechſelgläubiger W., in welchem er ſich
Vormittags 10 Uhr verpflichtete, die ſeinem Gläubiger noch ſchuldige Summe
in Höhe von noch 53391 M. 65 Pf. bis 12 Uhr Mittags, alſo zwei
Stunden ſpäter, zu zahlen, und im Nichtfalle ſich der ſofortigen
Zwangs=
vollſtreckung unterwarf. Mit dieſem notariellen Vertrag begab ſich der
Gläu=
biger W. ſchnurſtracks zu dem Gerichtsvollzieher J., welcher noch an demſelben
Tage nicht allein das ganze Waarenlager des G., ſondern auch deſſen
Ge=
ſchäftsbücher mit Beſchlag belegte und letztere dem Gläubiger ſogar
aus=
händigte. Aus den Büchern verſchaffte ſich der Gläubiger ſofort einen
Aus=
zug der Schuldner des G. und erließ an dieſe unter Beglaubigung durch
Siegel und Unterſchrift des Gerichtsvollziehers J. die Aufforderung, nicht an
G, ſondern nunmehr an deſſen Gläubiger W. die ſchuldigen Summen zu
zahlen. In der That haben auch einige Schuldner des G. an deſſen
Gläu=
biger W. die Schuldbeträge abgeführt, bis der kaufmänniſche Konkurs Uber
das Vermögen des G. den weiteren Manipulationen ein Ende machte,
nach=
dem der Gläubiger W. aus dem zwangsweiſen Verkaufe des gepfändeten
Waarenlagers die Summe von ca. 20,000 Mark eingeſtrichen. Das
Bewußt=
ſein der Rechtswidrigkeit ſoll nun bei G. und W. daraus hervorgehen, daß
beide aus den Büchern und der am Fülligkeitstermine des Wechſels
unter=
bliebenen Zahlung die Zahlungseinſtellung des G. kannten, daß ſie deſſen
Unvermögen, binnen 2 Stunden die große Summe zu ſchaffen, wußten, und
daß ſie ſelbſt als Abſicht des vollſtreckbaren Anerkenntniſſes die demnächſtige
ſofortige Vollſtreckung zu Gunſten des Gläubigers W. zum Nachtheile der
Ubrigen Gläubiger ſelbſt bezeichnet haben. Was den Gerichtsvollzieher J.
betrifft, ſo wird ihm zum Vorwurfe gemacht, daß er im Einverſtändniß mit
dem Gläubiger W. gehandelt; denn eine Pfäudung aus ſo geartetem
Ver=
trage verberge illegale Zwecke, mithin habe er ſich der Theilnahme am
be=
trügeriſchen Bankerott und des Betruges ſchuldig gemacht, während G. und
W. wegen betrüglichen und einfachen Bankerotts in Anklagezuſtand verſetzt
worden ſind. Der Hauptangeklagte G. iſt bereits ſeit längerer Zeit deshalb
verhaftet worden. In kaufmänniſchen Kreiſen nimmt dieſer Prozeß großes
Intereſſe in Anſpruch, und dürfte die ſchwurgerichtliche Verhandlung beim
Landgericht 1 in der zweiten Hälfte des Januar 1882 anberaumt werden.
Die Anklage der Königlichen Staatsanwaltſchaft iſt bereits den Betheiligten
zugeſtellt worden.
In einer gerichtlichen Behandlung in Straßburg ſpielte ein
ſpecu=
lativer Bildhändler eine Rolle, welcher ſein hübſches Ladenmädchen als „
El=
ſaß in Trauer- hatte photographiren laſſen und damit glänzende Geſchäfte
machte. Leider verdarb der Staatsanwalt die ganze Wirkung, indem er
bei=
läufig nachwies, daß der Geliebte dieſer „Elſaß in Trauer' ein preußiſcher
Soldat ſei. ulle Zuhörer, ſogar die Franzoſenfreunde, brachen in
ſchallen=
des Gelächter aus.
—
In Niederbayern vergnügen ſich neuerdings die Bauern damit,
wie Böcke mit den Köpfen aneinander zu rennen. Der „Kur. f. N.u theilt
mit, daß dort das Stoßen mit den Köpfen als eine Art Sport betrieben
wird. Wie man anderwärts die Muskelſtärke durch Fingerhackeln und dergl.
Kraftubungen erprobt, ſo wird in Niederbayern die Feſtigkeit des Hirnkaſtens
geprüft. Beſonders merkwürdig ſind in dieſer Hinſicht die Leiſtungen eines
Bauern Namens Kronauer; derſelbe ſei im Stande, die ſtärkſte Zimmerthür
mit ſeinem Schädel durchzuſtoßen. Bei einem Wirthe ſtieß derſelbe das
Hof=
thor durch und ein Landshuter Wirth, der ſich einſt mit Kronauer meſſen
wollte, erhielt einen derartigen Stoß, daß er wie vom Blitze getroffen nach
hinten Uberſtürzte und ſein Lebtag daran denken wird.
Türkiſches Avancement. Aeußerſt charakteriſtiſch für die
Zu=
ſtände im Osmanenreiche iſt die vor nicht langer Zeit erfolgte Beförderung
des Regierungsrathes Wettendorf zum Bäala, nach dem Vezier die höchſte
Wurde in der turkiſchen Civilhierarchiel und den Titel „Excellenz; in ſich
ſchließend. Die Beförderung geſchah zwar ſchon vor einigen Monaten, die
Einzelheiten dürften jedoch in weiteren Kreiſen noch nicht bekannt ſein. Es
war einige Tage vor dem letzten Bairam, da der Sultan, der den Herrn von
Wettendorf in ſein Herz geſchloſſen zu haben ſcheint, beſtimmte, daß dieſer an
dem offiziellen Bairamzuge in Uniform theilnehmen möchte. Zu dieſem Ende
ſollte er zum „Sani Sünf Ewavel: der dem Grade eines Baͤalas
unmittel=
bar nachſtehenden Wurde, befördert werden. Der Palaſtſchneider erhielt
Ordre, die betreffende Uniform ſofort anzuſertigen; da ihm aber das Agens
aller Induſtrie, auch der löblichen Schneiderinduſtrie, das liebe Geld, nicht
gleichzeitig dafür übergeben wurde, er vielmehr dem Palaſt ſchon über
Ver=
dienſt Kredit gewährt zu haben behauptete, wurde die Anfertigung ohne
Umſtände verweigert. Wie nun aus dieſem Dilemma herauskommen? Denn
das Geld war wie immer knapp, die Bedürfniſſe für den Bairam dagegen
groß. Ein Palaſtbeamter rettete Ehre und Geld durch die gute Nachricht,
daß noch eine ziemlich ſaubere, gegenwärtig herrenloſe Bäala=Uniform in den
Magazinen vorhanden ſei, die Herrn Wettendorf ungefähr paſſen könnte.
„ Machen wir ihn denn zum Bäala,/ verordnete Seine Majeſtät der Sultan
„und behalten wir unſer Geld für wichtigere Dingel=
Lages=Raiender.
Donnerstag 10. November: General Verſammlung des Alice=Vereins für
Frauenbildung und Erwerb zu Darmſtadt.-Verſammlung der Schiller=
Stiftung.
Samstag 12. November: General=Verſammlung der Geſellſchaft zur
Unter=
ſtützung der Knabenarbeitsanſtalt. — Abendunterhaltung im
Bürger=
verein. — Abendunterhaltung des Geſangvereins „Melomanen.
Montag 14. November: Zweites Concert zum Beſten des Wittwen=
und Waiſenfonds der Großh. Hofmuſik im Saalban.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 68-73 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 32- 37 Pfg.
20 Frankenſtücke 16 M. 16-20 Pf. Dollars in Gold 4 M. A-25 Pfg.
Redactou und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.