Darmstädter Tagblatt 1881


04. November 1881

[  ][ ]

144.
Jahrgang.

144.
Jahrgang.

Wememtoei
Derſtellſhrtlich 1 Mart 50 Pl. he
Sringelohn Uuzwartz werden von
allm Poſtämtern Beſtellungen end
Ogengenommen zu 1 Mark 50 V.
wOuaid u Boßaufichlaz

rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:

110

Auſerate
verdmangenommen: iDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Ar. V.
mBeſſungen von Friedr. Blzer
Holzſtraße N. 25. ſowie avim
von allen Imouen-Txeditionn

Amtliches Organ
fuür die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

N26.

freitag den u. November.

B e k a n n t m a ch u n g.
In dem IV. Wahlkreis des Großherzogthums (Darmſtadt-Groß=Gerau) haben bei der am 27. d. Mts. ſtattgehabten
Wahl von 11100 gültig abgegebenen Stimmen erhalten:
1) Fabrikant Wilhelm Büchner zu Pfungſtadt 5108,
2) Profeſſor Dr. Karl Thiel zu Darmſtadt 2191,
3) Präſident Dr. Goldmann zu Darmſtadt 2125,
1360,
4) Drehermeiſter Auguſt Bebel zu Leipzig
5) Geheimerath von Biegeleben zu Darmſtadt 309,
6) Zerſplittert
7.
Außerdem wurden 34 ungültige Stimmen abgegeben.
Es wird dies unter dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß, da ſich eine abſolute Stimmenmehrheit für einen
Candidaten nicht ergeben, in Gemäßheit des 8 12 des Wahlgeſetzes vom 31. Mai 1869 eine engere Wahl unter den beiden
Candidaten:
Fabrikant Wilhelm Büchner zu Pfungſtadt,
Profeſſor Dr. Karl Thiel zu Darmſtadt
ſtattzufinden hat.
Mit Bezugnahme auf die 88 28-31 des Wahlreglements vom 28. Mai 1810 wird daher weiter zur öffentlichen Kenntniß
gebracht, daß der Termin zur Vornahme der engeren Wahl auf
Samstag den 5. November l. J3.
ſeſtgeſetzt iſt, die Wahlhandlung Vormittags um 10 Uhr beginnt und Nachmittags um 6 Uhr geſchloſſen wird, ſowie daß
alle bei dieſer Wahl auf andere als die beiden genannten Candidaten fallenden Stimmen ungültig ſind.
Darmſtadt, am 31. October 1881.
Der Wahl=Commiſſär:
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Zum 1. Januar 1882 wird für das Bureau und die Wache des 4. Polizei Reviers ein Dienſtlokal, beſtehend in einem
großen und zwei kleineren Zimmern, mit Eingang direct von der Straße, ſowie den erforderlichen Räumen für Aufbewahrung
von Brennmaterial, Geräthen ꝛc., - möglichſt in der Mitte des Reviers gelegen - zu miethen geſucht.
Erwünſcht iſt, wenn in demſelben Gebäude eine Wohnung für den Polizei=Revier=Commiſſär zur Verfügung geſtellt werden
kann.
Schriftliche Offerten mit Preisangabe ſind bis 3. November d. J., Vormittags 9 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde
im Amtsgebäude, Hügelſtraße 3133, Zimmer Nr. 5 parterre, abzugeben.
Darmſtadt, den 27. October 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir ſind wiederholt veranlaßt, auf das für die Satzeit - 15. d. Mts. bis 15. November - beſtehende Verbot des
Einhaltens der Tauben in den Schlägen aufmerkſam zu machen, da demſelben vielfach entgegen gehandelt wird.
Namentlich in der Gemarkung Beſſungen verurſachen die Tauben namhaften Schaden.
Gegen die betreffenden Beſitzer wird energiſch vorgegangen werden.
Darmſtadt, den 31. October 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
598

[ ][  ][ ]

2226
ſind ſtets a.

2228
K 216
B e k a n n t m a ch u n g.
Während der Dauer der Canalbauarbeiten wird die Eliſabethenſtraße, und zwar vorerſt von der Neckar= bis Saalbau=
ſtraße
, für Fuhrwerke und Reiter geſperrt.
Darmſtadt, den 2. November 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingeſährlichen Beſtrebungen der
Socialdemokratie ſind verboten worden:
1. laut Bekanntmachung des Stadtraths zu Gotha vom 24. October 1881: Das in der Vereinsbuchdruckerei Hottingen-
Zürich gedruckte, in verſchiedenen Exemplaren zur Verbreitung gelangte Flugblatt mit den Eingangsworten: Wähler! Bürger!
Landleute! Arbeiter! und mit der Unterſchrift: Eine Anzahl Wähler des gothaiſchen Wahlkreiſes;;
2. laut Bekanntmachung des Senats zu Hamburg vom 24. October 1881: Das von W. Haſenclever, Schriftſteller in
Wurzen, verlegte, von C. W. Vollrath in Leipzig gedruckte, An die Wähler des 1. Hamburger Wahlkreiſes überſchriebene und
Zahlreiche ſocialdemokratiſche Handwerker und Arbeiter- unterzeichnete Flugblatt;
3. laut Bekanntmachung des Senats zu Hamburg vom 24. October 1881: Das von J. H. W. Dietz in Stuttgart
verlegte, in der Vereinsbuchdruckerei Hottingen - Fürich gedruckte, An die Wähler des 2. Hamburger Wahlkreiſes !u überſchriebene
und J. H. W. Dietz, Buchdrucker, früher in Hamburg, jetzt in Stuttgart unterzeichnete Flugblatt;
4. laut Belanntmachung des Senats zu Hamburg vom 24. October 1881: Das von J. H. W. Dietz in Stuttgart ver=
legte
, in der Vereinsbuchdruckerei Hottingen-Fürich gedruckte, An die Wähler des 3. Hamburger Wahlkreiſes!' überſchriebene
und E. Breuel, Buchbinderu unterzeichnete Flugblatt;
5. laut Bekanntmachung der Kgl. Landroſtei zu Hannover vom 24. October 1881: Der im Verlage von E. Engel=
brecht
in Hannover erſchienene Wahlaufruf, an die Wähler des 8. hannover. Wahlkreiſes, beginnend mit den Worten: Auf zur
Wahl;, worin die Candidatnr des Heinrich Ernſt Auguſt Meiſter in Hannover empfohlen wird;
6. laut Bekanntmachung des Kgl. Regierungspräſidenten zu Magdeburg vom 24. October 1881: Das in Magdeburg
mit Beſchlag belegte Flugblatt: Wähler Magdeburgs:, Verlag von C. Heinrich in Magdeburg, angeblich Druck von A. Vogel
& Co. in Braunſchweig, als ſocialiſtiſchen Tendenzen dienend;
7. laut Bekanntmachung des Großh. Bad. Landes=Commiſſärs zu Mannheim vom 23. October 1881: Die von dem
Großh. Bezirksamte Mannheim unterm 23. October mit Beſchlag belegte Druckſchrift: Wähler, Organ zur Orientirung bei
1½
Reichstagswahlen
8. laut Bekanntmachung des Kgl. Regierungspräſidenten zu Merſeburg vom 24. October 1881: Die Druchſchrift: An
die Reichstagswähler für Halle und den Saaltreis;, Verfaſſer und Verleger Wilhelm Haſenclever, Schriftſteller in Wurzen;
Druck der Vereinsbuchdruckerei zu Hottingen-Zürich;
9. laut Bekanntmachung der Herzogl. Polizei=Direction zu Braunſchweig vom 24. October 1881: Das Flugblatt: An
die Wähler des 1. Braunſchweigiſchen Wahlkreiſes =Braunſchweig-Blankenburgh=, Verleger S. Kokosthy in Brauuſchweig, Druck
der Schweizeriſchen Vereinsbuchdruckerei Hottingen-Zürich;
10. laut Bekanntmachung des Kgl. Regierungspräſidenten zu Erfurt vom 24. October 1881: Die Druckſchrift: An
die Reichstagswähler für Erfurt, Schleuſingen und Ziegenrück;, ohne Datum, Verlag von Wilhelm Haſenclever in Wurzen,
Druck der Vereinsbuchdruckerei zu Hottingen- Zürich.
Darmſtadt, den 2. November 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.

Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns
Jacob Schleuning zu Darmſtadt wird
heute am 2. November 1881, Nachmit=
tags
5¾ Uhr, das Konkursverfahren er=
öffnet
.
Der Agent Heinrich Störger hier wird
zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum 5. De=
cember
1881 einſchl. bei dem Gerichte an=
zumelden
.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl des Verwalters, ſowie über die Be=
ſtellung
eines Gläubigerausſchuſſes, und,
eintretenden Falls, über die in 8 120 der
Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände
auf:
Mittwoch den 30. November 1881,
Nachmittags 3 Uhr,
und zur Prüſung der angemeldeten Forder=
ungen
auf:

Mittwoch den 14. December 1881,
Nachmittags 3 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte Termin
anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Konkurs=
maſſe
gehörige Sache in Beſitz haben, oder
zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird
ſaufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner
zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die
Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze
der Sache und von den Forderungen, für
welche ſie aus der Sache abgeſonderte Be=
friedigung
in Anſpruch nehmen, dem Kon=
kursverwalter
bis zum 29. November 1881
ſeinſchl. Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht DarmſtadtI.
Für die Ausfertigung:
Kümmel,
Gerichtsſchreiber.
9850

Am Samstag, den 12. November
Morgens 9 Uhr, ſoll im Büreau der
unterzeichneten Behörde, Liebigſtraße 9,
2 Treppen, die Füllung des Eiskellers
beim Caſino auf dem Schießplatze, an den
Mindeſtfordernden vergeben werden.
Die Bedingungen ſind an den Werk=
tagen
, Morgens von 8 bis 11 Uhr, im
Büreau einzuſehen.
19732
Verwaltungs=Commiſſion des
Artillerie=Schießplatzes bei Darmſtadt.

Feilgebotenes.
Prima Haronen
eingetroffen.
Carl Watzinger.
Louiſenplatz 4.
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ankon
ab=
Ba
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9.
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2

11

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Vermiſchte Nachrichten.
Adreßbuch 1882.
Der 1. Bogen iſt vom 1. November
auf den Revieren und dem Meldebüreau
aufgelegt: V (Schluß) bis Ei.
Specialarzt Dr. med. Heyor,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
(6899
(9625
W.Beſtellungen zum
Lrnnkeinſchneiden
werden angenommen: Soderſtr. 5 part,
Beſſ. Carlsſtr. 23 part. und Kiesſtr. 12.

Wie in früheren Jahren hat ſich der unterzeichnete Vorſtand veranlaßt geſehen,
auch während des kommenden Winters einen
oom
P.
Wintei-vur sus mTrelJebungen zur Hänner.
einzurichten. Wir laden ſomlt alle diejenigen älteren Herren, welche eine kleine körper=
liche
Anſtrengung im Intereſſe ihrer Geſundheit nicht ſcheuen, zur Theilnahme an den
jeden Mittwoch und Samstag, Abends präcis 8½ Uhr, in der Turnhalle am
Woogsplatz ſtattfindenden Uebungen, bei denen ſich auch Männer reiferen Alters
betheiligen köͤnnen, freundlich ein. Nähere Auskunft wird an den Uebungsabenden in
der Turnhalle ertheilt.
Für den Vorſtand der Turngemeinde Darmſtadt:
Profeſſor Dr. mod. Büchmer. Buchhalter A. Bach.
[9793

eines der furchtbarſten Leiden, welches gewöhnlich periodiſch unter
Migrans, qualvollen Schmerzen aufirtt, ſich häufig bis zum Erbrechen
ſteigert - die halbe Seite des Kopfes oder einer kleinen Stelle über dem Auge einen
entſetzlichen Nervenſchmerz erzeugt (Kopfkolik); ferner Kopfkrampf, Geſichtsſchmerz.
rheumatiſcher Kopf= und Genickſchmerz. beſeitige durch eine naturgemäße Methode
rationell, für die Dauer, wie weltbekannt. Durch mein Heilverfahren wird das
Blut= und Nervenſyſtem reorgauiſirt und gekräftigt.
G. H. Wraum, Breslall,
Zwingerſtraße 4, Parterre.
E Am Samstag den 5. November in Darmatadt Hotel alte
Fogt, Vormittags von 11 bis 4 Uhr Nachmittags zu ſprechen. T
Anerkennungsſchreiben aus letzter Zeit.
Frau Rentiere Lovié in Warmbrunn i. Schl., Billa Auguſtenhof. Herr Kauf=
mann
B. Funke, Verlin, unter den Linden Nr. 6½. Herr F. Rode, Lehrer, Oberſch.,
pr. Merzig, Kreis Saarlouis. Fräul. Louiſe v. Hierlinger, Ravensburg ( Württem=
berg
). Frau Maurermeiſter Haſſelbacher in Weißenau, pr. Ravensburg. Frau
Sprenger in Aulendorf pr. Ravensburg. Herr Kaufmann G. Dorfſchmidt in Finken=
bauſen
pr. Nürtingen. Frau Lina Fiſcher in Stuttgart, Höhenſtraße 2. Herr Dr.
jur. Langenfaß, Kgl. Amtmann in Nagold. Herr Mühlhauſen, techniſcher Protokoll=
führer
bei der Specialcommiſſion in Marburg (Heſſen=Naſſau). Herr Carl v. Mild
in Kaſſel, Jordanſtraße 4, Parterre. Frau Baronin v. Theſſin in Wimpfen pr.
Heilbronn. Frau Vertha Streiber in Burg pr. Magdeburg. Frau M. Hilmer in
Görlitz, Uferſtraße 162. Fräul. Anna Dirska Ratibor, Hannover. Frau L. Bern=
ſtein
nebſt Tochter, Altenburg (Herzogthum). Herr F. W. J. Jung iu Lieſe pr.
Trier. Herr Fr. Neunhagen in Darmſtadt, Magdalenenſtraße I. Herr C. Offen=
bacher
in Frankfurt a. M., Kaiſerhofſtraße 7. 2. Frau A. Düppel in Frankfurt a. M.,
große Bockenheimerſtraße 52. Fräul. Eliſe Gröſchnitz, Wiesbaden, Faulbrunnen=
ſtraße
9 u. ſ. w. u. ſ. w.
(9858

[ ][  ][ ]

2291

M6 216
In die Bähler des Herrn Bräſidenten Dr. Goldmann.
Nach dem nun bekaunten Ergebniß der Wahl vom 27. ds. Mts. kommen die Herren Fabrikant
f. Büchner zu Pfungſtadt und Profeſſor Dr. Thiel hier in die engere Wahl; unſer Candidat, Herr
Präſident Dr. Goldmann, iſt unterlegen. So ſehr wir Letzteres bedauern, ſo fordern wir dennoch unſere
Geſinnungsgenoſſen auf, bei der am 5. November bevorſtehenden Stichwahl nicht blos für
Herrn Profeſſor Dr. Bhiel
zu ſtimmen, ſondern auch mit allen Kräften dahin zu wirken, daß von Denjeuigen, welche diesmal von
ihrem Wahlrechte keinen Gebrauch machten, für ihn geſtimmt werde.
Wir thun dies, weil wir unbedingt wünſchen müſſen, daß Herr Büchner nicht gewählt werde
und die bereits ſo große Zahl der radicalen Elemente im Reichstage verſtärken helfe. Wir thun dies,
indem wir im Intereſſe der Sache über die gegen uns im Wahlkampfe gebrauchten Mittel hinwegſehen,
insbeſondere auch im Einverſtändniß mit Herrn Dr. Goldmann, auf deſſen Erſuchen wir zu=
gleich
Allen, die ihn wählten und für ſeine Wahl thätig waren, ſeinen verbindlichſten Dank ausſprechen.
Darmſtadt, den 31. October 1881.
Der geſchäflsführende Ausſchuß für die Candidakur Goldmann:
Th. Stamm,
F. Wittich.
A. Buchner,
J. Waitz,
Rechtsanwalt.
Inſtitutsvorſteher.
Buchhändler.
Buchdruckereibeſitzer.
Dr. Max Rieger.
09795
F. Königer, Oberlandesgerichtgrath.

30

35

Reichstagswahl.
Eine Verſendung von Stimmzetteln an die Wähler durch die Poſt findet bei der
Stichwahl allgemein nicht ſtatt. Die Stimmzettel ſind vor den betreffenden
Wahllokalen zu erhalten.
[9859
Das Comits für die Candidatur Thiel. Fin braves, in jeder Hausarbeit tüchtiges
C. Mädchen, das gute Zeugniſſe aufzu=
weiſen
hat, ſofort geſucht. Näheres in der
(9616
Expedition d. Bl. ſEin drittel Platz, II. Rang Balcon, in
C, der Mitte gelegen, abzugeben.
(9806
Friedrichſtraße 24 parterre. Verſammlung
zur Beſprechung der Klichwahl
Freitag den 4. November 1881, Abends 8 Uhr,
19843
im Lokal des Katholiken=Vereins. Adir beabſichtigen, unſer Inſtallations
vember l. J. aufzuheben. Später
E der von uns für Inſtallationen gele
durch Herrn F. Rockel, Inſtal
auf erfolgte Anzeige prompt erledigt.
Forderungen an uns ſind bis zum 1
können ſpäter leine Berückſichtigung mehr ſi Darmſtadt, im November 1881.
Darmſtädter Waſſerleitungs-Geſchäft.
(9860
Bopp & Reuter.
Das Inſtallationsgeſchäft von C.WOGliel
übernimmt die Ausführung von
Waſſerleitungen, Cloſets & Bade-Anlagen
und ſichert reelle Bedienung zu.
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das alle häuslichen Arbeiten, ins=
beſondere
auch bürgerlich zu kochen, bügeln ꝛc. verſteht. Eintritt möglichſt bald. Vorzüg=
liche
Zeugniſſe erfordert. Näh. Heinrich=
ſtraße
47 parterre.
19706
Noutinirte und ehreuhafte
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſ= nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Neustadt,
ſtraße.

599

[ ][  ][ ]

2232
R 216
Handelsverein für Darmſtadt und Beſſungen.
Einladung zur VereinsVersammlung
Montag den 7. November 1881, Abends präcis 8 Uhr,
im oberen Saale des Gnathofs Prinz Carl.
T a g e s o r d n u n g:
1) Einläufe und Mittheilungen.
2) Das Reichsſtempelgeſetz!, Vortrag des Herrn Handelskammer=Secretärs
Dr. Meiſel.
Zu dieſer erſten Vereins=Verſammlung nach den Sommerferien erwarten wir ein
recht zahlreiches Erſcheinen unſerer Mitglieder.
[986¾
Der Vorstand.

Weihnachts=Verlooſung

des

Darmſtädter Gewerbe-Halle-Vereins e. G.
am 20. December l. J.
Die Gewinne beſtehen aus Erzeugniſſen der Mitglieder des Gewerbehalle=Vereins
Looſe 1 Mark ſind zu beziehen durch Louis Chnacker, Darmſtadt, und
durch die Expedition d. Bl.
19863

Saal zum Darmstädter Hof.
Samstag den 5. November, Abends 6½ Uhr.
GOo RAndlhotkuudtA-Auout,

von Murdim Walsenstehm,
unter Mitwirkung des Herrn Concertmeiſters Baret-Moning
und Vasemtim Méllker.
Es-dur Trio von Schubert. Andante von Mozart.
F-dur Trio von Schumann.
Eintrittskarten und Abonnement in den Buchhandlungen der Herren
Klingelhöffer, Rheinſtraße, und Thies und bei Herrn Verwalter Ruppel,
Grafenſtraße. Nr. 35. Abonnementskarten: Sperrſitz 9 Mk. (Familienkarten für
3 Perſonen 24 Mk.). Saal 7 Mk.
Einzelkarten: Sperrſitz 3 Mk., Saal 2 Mk.,

Vorſaal Mk. auch Abends an der Kaſſe.

ſEin Franzoſe ſucht Wohnung und ganz=
= oder theilweiſe Penſion bei einer ge=

bildeten Familie, wo er Gelegenheit hätte,
das Deutſche zu lernen. Offerten mit Preis=
angabe
an d. Exp. erbet. sub G H27. (9865

(9864

(Ein grau, ſchwarz und roth geſchecktes
C Kützchen zugelaufen.

Steinſtraße 37.

(9866

Jüdchen vom Lande, welche gedient
21 haben und gute Zeugniſſe beſitzen,
kann ich den geehrten Herrſchaften em=
pfehlen
.
(9867
Frau Neßling, Louiſenſtraße 30.
Selterswaſſer=Flaſchen ½. und ½
werden zu kaufen geſucht.
Näheres in der Expedition.
[9868

Eine neue Behandlung catarrhaliſcher Erkrankungen der Luftwege.
Den Forſchungen der neueren Zeit verdanken wir eine Behandlungsweiſe der Catarrhe der
Luftwege, welche von der bisher gebrauchlichen den Vorzug eines ungleich raſcheren Erfolges auf=
zuweiſen
hat. Es gelang, den ſo läſtigen Schnupfen in wenigen Stunden zu bekämpfen und
heftige acute Lungencatarrhe in kürzeſter Friſt zu beſeitigen oder doch in die mildeſte Form
Uberzuführen.
Apotheker W. Voß in Frankfurt a. M. brachte das Mittel, die W. Voß'ſchen Katarrhpillen,
vergangenen Herbſt in den Handel, und wie aus der von Dr. med. Wittlinger verfaßten und
in den nachfolgenden Apotheken gratis erhältlichen Broſchüre erſichtlich iſt, wurde das neue Heil=
mittel
von einer großen Anzahl practiſcher Aerzte geprüft und bei acuten und chroniſchen Rachen==
Lungen=, Kehlkopfcatarrhen, bei Schnupfen, Huſten und Heiſerkeit als das raſcheſte und ſicherſte
Mittel anerkannt.
Die ausgezeichnete Wirkſamkeit des Präparates hat zu mannigfachen Verſuchen Anlaß gegeben
und man hat in ärztlichen Kreiſen für gut befunden, daſſelbe noch zu vervollkommnen und ſo
ein wahres Volksmittel zu ſchaffen.
Apotheker Voß hat dieſe Verbeſſerungen bei den von jetzt ab von ihm dargeſtellten Katarrh=
pillen
benutzt, ſo daß das neue Präparat für alle cartarrhaliſchen Erkrankungen der Luftwege
als das beſte, was man bei denſelben anwenden kann, empfohlen zu werden verdient.
Cs wird ganz beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß die ächten W. Voß Katarrh=,
pillen in Schachteln mit einem ziegelrothen Streifen, auf welchem der Namenszug Dr. med. Witt=
linger
und des Apotheker W. Voß ſteht, verſchloſſen ſein müſſen und ächt nur in Frank=
furt
a. M.: Adlerapotheke; Aſchaffenburg: Hofapotheker Friedrich; Creuznach:
Apotheker Dr. Baupel; Kaiſerslautern: Adlerapotheke: Speyer: Pfülffs Apotheke
Schachtel M. 1.-, welche in allen leichten Fällen genügt, erhältlich ſind.
(9869

Bekanntmachung.
Das Reinigen der Flurgräben und Bäc
in der Gemarkung Darmſtadt ſoll an d
Wenigſtnehmenden an Ort und Stel
öffentlich verſteigert werden. Hierzu iſt
Montag den 7. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
Zuſammenkunft an dem Pallaswieſenhaus u
Dienstag den 8. d. Mts.,
Vormittags 9 Uhr,
Zuſammenkunft an dem großen Woog.
Darmſtadt, den 1. November 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtad=
J. V.:
Niedlinger, Beigeordneter. 987.

Och ſuche für meine Droquen=, Ma
2 terial= u. Farbwaaren=Handlun
einen jungen Mann aus guter Famili
als Lehrling.
(187
Georg Liebig Sohn.

Todes=Anzeige.
Heute Vormittags verſchied nach
kurzem Krankenlager unſere liebe Mutter
und Schwiegermutter
Frau Louise Diehl,
geb. Bernhardt.
Um flille Theilnahme bitten
Dr. Diehl, Reallehrer,
Wilhelmine Diehl, geb. Brücher.
Darmſtadt, den 2. November 1881.
Die Beerdigung findet Samstag
Nachmittag 3½ Uhr ſtatt. 19872

Großherzogliches Hoftheater.
Freitag den 4. November.
2. Vorſtellung in der 3. Abonnements=Abtheilung.
Die Neuvermählten.
Schauſpiel in 2 Aufügen von Biörnſtierne
Biörnſon.
Perſonen:
Der Amtmann
Herr Werner.
Seine Frau
Frau Steck.
Laura, ihre Tochter
Frl. Ethel.
Axel, Laura's Gatte
Herr Steude.
Mathilde, ihre Freundin
Frl. Berl.
Hierauf:
Der Kranke in der Einbildung.
Luſtſpiel in 1 Aufzuge (3 Abtheilungen) von
Molisre.
Perſonen:
Argan
Herr Werner.
Belinde, deſſen zweite Frau. Fräul. Verl.
Angelique, Argan's Tochter. Frl. Ethel.
Louiſon, ihre kleine Schweſter Kathinka Röder.
Beralde, Argan's Bruder
Herr Dalmonico.
Cleanthe
Herr Hacker.

Dr. Diafoirus . Herr Butterweck.
Thomas Diafoirus.
Herr Franke.
Dr. Purgon, Argan's Arzt. Herr Knispel.
Fleurant, Apotheker
Herr Mickler.
Herr de Bonnefoi, Notar
Herr Wagner.
Toinette, Argan's Dienſt=
mädchen

Fräul. Schütky.
Anfang 7 Uhr. onde gegen halb 10 Uhr.
Sonntag den 6. November. 3. Vorſtellung
in der 3. Abonnements=Abtheilung: Die
Zanberflöte. Heroiſch=komiſche Oper in 4 Akten
von Mozart.

[ ][  ][ ]

M 216

In unterzeichnetem Verlage iſt vorräthig:
Durmatädter
Historiache

2233

leimigheiten

336 Seiten groß Octav. Preis 1 Mark 50 Pf.
Inhaltsüberſicht: 1) Name der Stadt, Stadtmauern und Stadtthore, Bevölkerung.
in Geſammtbild von Darmſtadt, wie es war vor 100 Jahren und wie es darin herging.
3 3traßen=Namen und Beleuchtung. die Häuſer einzelner Straßen und ihre Beſitzer. 4) Plätze
Stadt. 5) Kirchen und Kapellen, Geiſtliche, Confeſſionelles. 6) Das Reſidenzſchloß und ſeine
Ujebung. Namhafte Häuſer. 7) Leben am Hofe und in der Geſellſchaft. 8) Waſſerverſorgung,
Annen und Teiche. 9) Ackerbau, Weinbau und Gartenbau. 10) Gewerbeweſen, Handel und
everkehr. 11) Preisverhältniſſe. 12) Juſtiz und Polizei. 13) Gemeindeverwaltung. 14) Schöne
ſte, Maleret, Muſik und Theater. 15) Feſtlichkeiten. 16) Brände. 17) Kriegsnöthen.
Sagen. 19) Oertlichkeiten bei Darmſtadt.
B. C. Wittich'ſche Zoſbuchdruckerei in Darmſtadt.
Geſangverein Liederkafek
Samstag den 5. November, Abends 8 Uhr:
Abend-Uulerhallung

Sehr gute Spätroſe, Weißgelbe u.
Salat=Kartoffeln zu verkaufen.
A. Gärtner, Schießhaus. (9714

im Saale zur Traube.

(9712

1.00S0
der Frankfurter Ausſtellung
D. Serie
Hauptgewinn im Werth von
20000 Mark,
ſowie der
Weihnachts=Ausſtellung
hieſiger Gewerbehalle
ſind 1 M. in der Expeditton d. Bl.
zu haben.
Ziehung Ende December.

Standegamtliche Nachrichten
aus Beſſungen.
Geborene:
Am 5. October: Dem Maſchineningenieur Chriſtoph Friedrich Nau
ne T. Am 10.: Dem Weißbinder Daniel Geyer 11. ein S., Karl Fried=
ch
Wilhelm Lorenz. Dem Wachtmeiſter i. P. Nicolaus Scoralik eine
Lina. Am 15.: Dem Schreiner Michael Roth eine T. Am 16.:
dem Bildhauer Ricolaus Reinhardt eine T., Jda Katharine. Am 17.:
dem Schuhmachermeiſter Johannes Euler eine T., Anna. Dem Weiß=
inder
Johann Heinrich Aßmuth III. eine T., Anna Maria Chriſtine.
dem Maſchinenheizer Johann Jakob Hardt eine T., Anna. Am 19.:
dem Bahnarbeiter Johannes Kunkelmann ein S., Johannes. Am 20.:
Hin unehel. S. Karl. Dem Weißbindermeiſter Georg Eigenbrodt II.
ine T., Emma Kath. Am 26.: Dem Maſchinenheizer Thomas Bockard eine
L., Katharina. Am 22.. Dem Bahnarbeiter Friedrich Ernſt Kumpf ein
S., Georg Friedrich Crnſt. Am 24.: Dem Schloſſer Georg Franz Lotter
eine T., Eliſe. Am 28.: Dem Schuhmacher Adam Joſeph Dußmann
eine T., Eliſabethe.
Eheſchließungen:
Am 2. October: Maſchinenheizer Wilhelm Jährling von Darmſtadt,
mit Maria Katharina Bönſel dahier. Maurer Johann Philipp Lotter
dahier, mit Appollonia Tiſcher aus Bieber, Kreis Offenbach. Am 3.

Kaufmann Auguſt Adolf Ernſt Karl Niebergall von Darmſtadt, mit
Appollonia Margarethe Alexandrine Hain dahier. Am 16.: Weißbinder
Karl Creter, mit Eliſabethe Fink dahier. Werkſtättearbeiter Kaspar
Wittmann, ein Wittwer dahier, mit Eliſabethe Chriſtine Müller aus
Seidenroth Königreich Preußen. Am 23.: Taglöhner Johannes Pathen=
ſchneider
, ein Wittwer dahier, mit Anna Katharina Schuchmann aus
Frankenhauſen Kreis Dieburg. Am 30.: Weißbinder Friedrich Daniel
Geyer dahier, mit Chriſtiane Schwarz von Alsfeld.
Geſtorbene:
Am 5. October: Rentner Heinrich Schmidt, 78 J. 7 M. Am 6.:
Die Wittwe des Reviſors Auguſt Zaubitz Auguſte geb. Kern, 72 J.
Am 10.. Die Georg Lotter Wittwe Eliſabethe geb. Thomas, 63 J. 4 M.
Am 14.: Kaufmann Friedrich Wilhelm Göbel, 31 J. 11 M. Dem Weiß=
bindermeiſter
Wilhelm Erbes ein S., Wilhelm, 6 M. Am 15.: Mechani=
kus
Adam Büttel, 28 J. 6 M. Am 21.: Schloſſer Michael Weinmann,
20 J. 8 M. Am 23.: Die Ehefrau des Kaufmann Friedrich Samuel
Schneider Ottilie geb. Haas, 45 J. 7 M. Am 24.: Dem Bildhauer
Nicolaus Reinhardt eine T., Jda Katharina, 8 T. Am 25.: Dem Königl.
Preuß. Poſtſecretär Amand Zeisberg ein S. Karl, 27 T. Am 30.:
Wilhelm Karl Ludwig Textor, S. des Kaufmanns Friedrich Ernſt Wil=
helm
Textor zu Frankfurt a. M., 1 J. 3 M. Am 31.: Dem Fabrik=
arbeiter
Heinrich Lipp ein S., Jakob, 22 J. 13 T.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. November.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben ſich am Mittwoch
Abend, einer Einladung Sr. K. H. des Landgraſen von Heſſen zur Jagd
entſprechend, nach Schloß Adolfseck bei Fulda begeben.
- Das Amtsblatt des Großh. Miniſteriums des Innern und
der Juſtiz. Section für Juſtizverwaltrng Nr. 35, enthält Ausſchreiben
vom 27. v. M. betr. die Beeidigung der gerichtlichen Beamten, hier der
Gerichtsacceſſiſten.
Stadtverordnetenſitzung vom 3. November. (Kurzer
C.
Bericht). Der Großh. Oberbürgermeiſter theilte mit, daß ſich die
Verſammlung in ihrer nächſten Sitzung mit dem Entwurf der Ausführungs=
verordnung
zur allgemeinen Bauordnung zu beſchäftigen habe. - Hin=
ſichtlich
der Uebernahme der Vicinalſtraßen=Unterhaltung durch den Kreis
in Folge des neuen Weggeſetzes - adoptirte man den Grundſatz,
daß die Stadt die betreffenden Straßenſtrecken im Allgemeinen ſo weit
in ihre Unterhaltung nehme, als der Bauplan reicht. - Bezüglich der
Herſtellung der Bahnhofsſtraße im Anſchluß an den Bahnhofsplatz
bewilligte man einen Nachtragscredit von 1420 M., der aus Erſparniſſen
gedeckt werden kann. Im Anſchluß hieran wurde die Bürgermeiſterei
erſucht, dahin zu wirken, daß dem unerträglichen Zuſtand an dem
Dragonerſtall reſp. Eſchollbrückerſtraße ein Ende gemacht werde.
Weiter ſtand die Beleuchtung der Wegſtrecke vom Theater durch den
Herrngarten, die Meierei bis zum Anſchluß an die Arheilgerſtraße auf
der Tagesordnung. Für deßfallſige Erweiterung des Rohrnetzes und

Aufſtellung von 10 Kandelabern wurde ein Credit von 2150 M. aus=
geworfen
. Ebenſo ſoll am Ende der verlängerten Kiesſtraße ſowie
des hohlen Wegs eine Laterne aufgeſtellt werden. Die ubrigen in
öffentlicher Sitzung verhandelten Gegenſtände boten kein allgemeines
Intereſſe, ausgenommen der Beſchluß, wegen pachtweiſer Ueberlaſſung
des großen Woogs - auf 99 Jahre - mit der betreffenden Behörde
in's Benehmen zu treten. Das Geſuch des Circus Wulff um Ueber=
laſſung
des Marktplazes wurde von den Stadtverordneten nach
lebhafter Debatte abgelehnt.
- In der Woche vom 23.-29. October verſtarben in Darmſtadt
mit Beſſungen 16 Perſonen, wovon 1 an Scharlach, 1 an Diphteritis,
1 an Diarrhöe und Brechdurchfall, 2 an Lungenſchwindſucht, 1 an ent=
zündlichen
Krankheiten der Athmungsorgane, 1 an Schlagfluß, 2 durch
gewaltſamen Tod.
Nach der erſt kürzlich ausgegebenen letzten Rummer der Feſt=
zeitung
für Bundesſchießen in München wurde die Ehrengabe der
Stadt Darmſtadt, eine goldene Uhr, Herrn A. Büchlmeyer, Meßner
in Innbach (Tyrol) und die beiden Chrengaben der hieſigen priv.
Schützengeſellſchaft, eine goldene Uhr und 9 ſilberne Löffel, erſtere
dem Oeconom J. Anker in Thierburg (Tyrol), letztere dem Schützenmeiſter
N. Hack in Amberg (Bayern) zu Theil.
- Bei herannahendem Winter machen wir darauf aufmerkſam, daß
die nicht in dem Boden oder an froſtfreien Orten liegenden Waſſer=
leitungen
durch Gefrieren des Waſſers in denſelben leicht Schaden
erleiden können. Die Vorſicht erfordert daher, die Röhren mit Stroh,
Filz oder anderen ſchlechten Wärmeleitern zu vermehren und bei ſtrenger

[ ][  ]

2234
R
Kälte Abends das Ventil am Waſſermeſſer zu ſchließen und die Haus=
leitung
zu entleeren, damit das in denſelben noch befindliche Waſſer nicht
gefrieren kann.
Erſte Recitation von Richard Türſchmann. Macbeth.
Eine Kunſt eigener Art iſt es, deren Cultivirung Herr Türſchmann
ſich unterzogen. Ob ſie vom äſthetiſchen Standpunkte aus berechtigt, ob
ſie im Hörer das Gefühl vollen Genuſſes, vollen Wohlbehagens hervor=
bringen
kann, ob ſie mit einem Worte den Namen echter Kunſt wirk=
lich
verdient - mit dem Sehenden würden wir darüber rechten, dem
Blinden gegenüber muß die Kritik über dieſen Punkt ſchweigen, und
ſie thut es um ſo lieber, als ſie in jeder anderen Hinſicht dem Vor=
tragenden
nur Bewunderung entgegenbringen kann, Bewunderung der
enormen Kraft des Gedächtniſſes, der ſtaunenswerthen Beherrſchung und
Modulationsſähigkeit des Sprachorgans, der vollendeten Mimik und end=
lich
- die Hauptſache - der meiſterhaften Darſtellung und Charakte=
riſirung
der Helden des Stückes. Macbeth, Banquo, Macduff, ſie wur=
den
nicht mehr recitirt, ſie traten uns leibhaftig entgegen: wir ſahen
das Ringen des Dämons in Macbeth's Bruſt mit dem unterliegenden
Engel des Lichts, wir ſahen, wie die Furien des Gewiſſens ihn zer=
fleiſchen
und ihn Betäubung ſuchen laſſen in neuen Miſſethaten, und wir
fühlten mit den wilden Schmerz der Verzweiflung, der Macduff über=
fällt
bei der Nachricht von der Ermordung aller ſeiner Lieben. Beſon=
ders
die letzterwähnte Scene wurde mit ſo erſchütternder Naturtreue
gemalt, wie ſie uns auf der Bühne trotz der dem Darſteller zur Ver=
fügung
ſtehenden Macht des Spiels noch nicht entgegengetreten. Das
tiefſte Mitleid mit dem Künſiler muß uns befallen, wenn wir ein ſo
gewaltiges ſchauſpieleriſches Genie, gezwungen durch den Verluſt des
edelſten Sinnes, ſeine Kräfte auf einem Felde verbrauchen ſehen, auf
dem ſie zur vollſten Entfaltung nie gelangen können.- Leider war
dieſe erſte Recitation ſehr ſchwach beſucht; die kleine Gemeinde aber,
welche ſich eingefunden, lauſchte um ſo andachtsvoller dem Vortragenden
und wußte deſſen Leiſtungen in vollem Maße zu würdigen. Möge ihm
bei den weiteren Abenden, die uns, wie wir hören, noch in Ausſicht
ſtehen, auch in erſterer Hinſicht ein beſſerer Erfolg beſcheert ſein. (Ein
uns verſpätet zugekommenes weiteres Referat werden wir in der fol=
genden
Nummer bringen. D. R.)
- Herr Profeſſor Maſſa, welcher bereits vor 10 Jahren im Darm=
ſtädter
Hofe dahier einige mit großem Beifall aufgenommene Vorſtellungen
in der höheren Magie gab, wird k. Mittwoch eine Vorſtellung im Saale
des Gaſthofs zur Traube= geben, auf welche wir jetzt ſchon aufmerkſam
machen wollen.
Am Mittwoch Abend traf die berühmte Tragödin Sarah
Bernhardt aus Paris mit ihrer Truppe, ca. 40 Perſonen, auf der
Durchreiſe nach Wien in Mainz ein und ſtieg im Rheiniſchen Hofr ab.
Die diesjährigelIX.) Generalverſammlungdes Thier=
ſchußz
=Vereins für das Großherzogthum Heſſen wird
Mittwoch, den 9. November, in Gießen, im Caale des Gaſthofes zum
Einhorn, Nachmittags 2 Uhr, abgehalten werden, wozu alle Mitglieder
des Vereins und Freunde der Thierſchutzſache eingeladen ſind. Nachſtehend
theilen wir die reichhaltige Tagesordnung mit, woraus erſichtlich iſt, in
welch reger Weiſe der Verein die Erreichung ſeiner Zwecke erſtrebt. Als
Gegenſtände der Verhandlung ſind feſtgeſetzt: 1 Protokoll der VIII. General=
verſammlung
und geſchäftliche Mittheilungen. 2) Rechenſchaftsbericht
und Bericht über den 11. deutſchen Thierſchutz=Congreß in Wiesbaden.
3) Rechnungsablage für 1880 Kaſſenbericht für 1881 und Voran=
ſchlag
für 1882. 4) Ueber das Halten der Vögel in der Gefangen=
ſchaft
, Vortrag des Herrn Oberpfarrer Karl Müller aus Alsfeld.
5) Statutenmäßige Erneuerung des Ausſchuſſes. 6) Anträge des
Ausſchuſſes: 2. Ernennung von Ehrenmitgliedern, Verleihung von
Ehrendiplomen und Prämien; b. Beitritt zum Verbande der Thier=
ſchutz
=Vereine des Deutſchen Reiches=; c. Eingabe an das Großh.
Miniſterium des Innern und der Juſtiz, betreffend: Geſuch um Er=
laß
eines Polizeireglements in Bezug auf die Benutzung der Hunde
als Zugthiere. 7) Etwaige Anträge der Mitglieder (ſiehe 8 14 der
Statuten). 8) Vorzeigen von Modellen: Niſtkäſten, Kippwagen, Maul=
körbe
ꝛc. und Erklärung derſelben, Vortrag des Vereinsſchriftführers
Dr. Schaefer aus Darmſtadt.

Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Darmſtädter Hof. S. E. der regierende Graf Stolberg=
Stolberg. J. D. Gräfin Stolberg, geb. Prinzeſſin zu Waldeck und
Pyrmont. S. E. Graf Albrecht Stolberg=Stolberg mit Gefolge und
Dienerſchaften von Stolberg am Harz. Frau Baurath von Hügel mit
Frl. Tochter von Wien. Frhr. von Bellersheim, Zoll=Inſpector von
Emmerich. Erneſt Ruchonnel, Bau=Director von Lauſanne. Mohrmann,
Reichs=Oberhandelsgerichts=Rath von Leipzig. Frau Dr. Victar und
Frl. Schweſter von Sorau i. Schl. Eigenbrodt, Oberamtsrichter von
Fürth. Dieffenbach, Gaſthofsbeſitzer von Zwingenberg. Johannes Wol
von Apolda.
H. Bitter, Stud. med. von Munchen. Köhler, Pfarrer
von Phillippsbrunn. Köhler und Frau von Mannheim. Houble Lascelles
von England. Miß Cortby von Red Mill Surrey. Dr. Sylla, prakt.

216
Arzt und Fiſcher von Darmſtadt. Tarnogrocki, Pr=Lieutenant von
Gießen. Frankfurter und Frau von Würzburg. Dr. Heydenreich von
Affolderbach. Wolf von Berlin, Neumann von Löbau, Flageolet von
Iſerlohn, Alfermann von Herford, Schneider von Cöln, Sandtmann von
Pfungſtadt, Nitzſche von Carlshaven, Bing von Nürnberg, Cohn von
Berlin, Haack von Pforzheim, Kirſchſtlin von Anclam, Gebhardt von
Kempten, Rochon von Rade, Carlsbach von Stuttgart, Danziger von
Hannover, Fuhrhaus von Stuttgart, Baumgarten von Mühlhauſen i. Th.,
Wendel von Meiningen, Kirchgeory von Soraul i. Schl., Adam von
Gotha, Märkel von Halle a. S., Rudolf von Apolda i. Th., Kaufleute.

Literariſches.
Praktiſcher Lehrgang der engliſchen Sprache von Her=
mann
Berger, Profeſſor an der Wiener Handels=Akademie und beeideter
Gerichts=Dolmetſch für die franzöſiſche und engliſche Sprache. Verlag von
Alfred Hölder, k. k. Hof= und Univerſitätsbuchhändler in Wien.
Preis 1 M. 20 Pf. Der in den weiteſten Kreiſen als vielſeitiger Linguiſt
und ausgezeichneter Schulmann bekannte Verfaſſer bietet mit dieſem nur
8 Druckbogen umfaſſenden, ſchön ausgeſtatteten und äußerſt billigen Lehr=
mittel
Jedermann, zwelchen Alters und welchen Bildungsgrades immer, die
Möglichkeit, ſich dieſes ſo außerordentlich wichtige Idiom, ſei es mit Hilfe
eines Lehrers, ſei es auf dem Wege des Selbſtunterrichtes ſchnell, leicht und
gründlich anzueignen. Geſtützt auf eine fünfundzwanzigjährige und vielfach
bethätigte Lehrerfahrung, hat es der Autor verſtanden, in den von ihm
überall gebotenen kurzen und leichtfaßlichen Erklärungen allen Zweifeln des
Lernenden von vornherein zu begegnen, ſo daß ſelbſt Denjenigen die Er=
lernung
der engliſchen Sprache ermöglicht wird, welche auch im Deutſchen
eine nur mangelhafte Kenntniß der Sprache und Grammatik beſitzen. Durch=
gehende
genaue Angabe der Ausſprache, knappe und doch klare Darſtellung
der Regeln, reichliche, überall die Umgangsſprache berückſichtigende Uebungen
zum Ueberſetzen aus dem Engliſchen in's Deutſche wie aus dem Deutſchen
in's Engliſche, intereſſante und lehrreiche Leſeſtücke in Proſa und Poeſie,
Umfaſſung des geſammten Sprachgebietes bei zweckmäßiger, jede Ueberhäufung
vermeidender Eintheilung - das ſind Vorzüge dieſes Lehrganges, wie ſich
ſolche in keinem bis jetzt erſchienenen Lehrbuche der engliſchen Sprache ver=
einigt
finden.

Vermiſchtes.
Telephonie im Mittelalter. In einer der letzten Sitzungen
der Akademie der Wiſſenſchaften wurden folgende, die Telephonie des
15. Jahrhunderts betreffende Stelle aus einer Handſchrift Leonardos da
Vinci vorgetragen: Wenn du auf der See die Oeffnung einer Tuba
(ysarbacanet) in das Waſſer ſteckſt und hälſt die Spißze dieſes Rohres an
dein Ohr, ſo wirſt du vernehmen, ob Schiffe in weiter Ferne fahren. Ganz
derſelbe Fall iſt es, wenn du dieſe Tuba in die Erde ſteckſt. Auch da wirſt
du hören, was in weiter Ferne vorgeht. Was dieſe Seetelephonie Leonar=
dos
anbelangt, ſo iſt dieſelbe natürlich nur anwendbar bei voller Ruhe des
Meeres. Immerhin iſt es intereſſant, daß dieſer Meiſter in den Künſten und
Wiſſenſchaften ſich auch bereits mit einer unterſeeiſchen und unterirdiſchen Ton=
leitung
vermittelſt der Poſaune oder Tuba beſchäftigt hat. Das betr.
Manuſcript rührt aus den neunziger Jahren des 15. Jahrhunderts her.
König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen wurde einſt
von einem Bürgermeiſter fortwährend mit Excellenz; angeredet. Endlich
meinte der Köng: Thun mir zu viel Ehre an, lieber Burgermeiſter, hab's
nicht ſo weit gebracht, war nur Generalmajor, da ſtarb mein Vater und da
wurde ich gleich König.
Eine merkwürdige Erſcheinung zeigen die neuen öſterreichiſchen Fünf=
Gulden=Noten. Wenn man ſie gegen das Licht hält und das Bildniß
ſo erkennt man plötzlich die Zuge des
des Kaiſers Franz Joſeph betrachtet,
deutſchen Kaiſers Wilhelm. Dieſe optiſche Täuſchung wird dadurch hervor=
gerufen
, daß ſich beim Hindurchblicken durch das Papier das Bildniß Franz
Joſeph'sauf der Vorderſeite mit demjenigen auf der Rückſeite verſchmilzt und
ein neues Bild hervorrufl. Daß gerade der deutſche Kaiſer zum Vorſchein
kommt, wird von den Deutſchen Oeſterreichs als gutes Zeichen angeſehen und
die Börſe hat darum dieſe Caſſenſcheine Allianz=Roten genannt.

Tngeb=Kalender.
Freitag 4. November: General=Verſammlung der Saalbau=Actien= Geſell=
ſchaft
.
Samstag 5. November: Abendunterhaltung des Geſangvereins Lieder=
tafel
. Erſter Kammermuſik=Abend von Martin Wallenſtein im Saal
zum Darmſtädter Hof.
Montag 7. November: Vereins=Verſammlnng des Handelsvereins für
Darmſtadt und Beſſungen.
Donnerstag 10. November: General=Verſammlung des Alice=Vereins für
Frauenbildung und Erwerb zu Darmſtadt.

Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 70-75 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 32-37 Pfg.
20 Frankenſtücke 16 M. 17-21 Pf. Dollars in Gold 4 M. 21-25 Pfo.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.