2
144.
Jahrgang.
Gemeenthpri
viertelſährlich 1 Mark 50 Pf. hd
Beingerlohn. Auzwaͤrtz werden von
de Pofämtern Beſtellungen end
eegengenommen w 1 Mark 50 V.
vw Ouarnal meck Poſaufichlag
Srag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Sſerm
verdm angmmmen; nDermſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. x. V.
RBeſſungen von Friedr Pier
Holzſtraße A. B. ſovie autvtu
dun ellan Cunenen Tnediaa.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behürden.
RL 20D.
Mittwoch den 26. October.
1881.
Gefunden: 1 Geb. Schlüſſe, 1 gr. Handſchuh, 1 I. Kinderhandſchuh, 1 9r. Handſchuh, 1 Regenſchirm, 1 Notizbuch, verſch.
Schlüſſel und Drücker.
Verloren: 1 Täſchchen mit Quittungen, 1 Portemonnaie mit 4 M. 26 Pfg. Inhalt, 1 leine Broche Goſenknospe mit
Silber=
blättern und mit Perlen beſetzt, 1 goldner Siegelring mit rothem Stein, 1 Portemonnaie mit 1 Zehnmarkſtück, Nickel=
und Kupfermünzen, 1 goldner Zwicker mit weißen Gläſern.
Darmſtadt, den 25. Ocober 1851.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g,
die Wahlen zum Reichstage betreffend.
Ich bringe hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß Montag den 31. October l. J., Vormittags 11 Uhr, in dem
Sitzungsſaale des Kreis= und Provinzial=Ausſchuſſes dahier (Neckarſtraße 3) die Durchſicht der Protokolle über die Wahlen zum
Reichstage in den einzelnen Wahlbezirken des 1V. Wahlkreiſes (Darmſtadt-Groß=Gerau) und die Zuſammenſtellung der Reſultate
der Wahlen ſtattfinden, auch das Ergebniß verkündigt werden wird.
Der Zutritt zum Lokal ſteht jedem Wähler frei.
Darmſtadt, am 21. October 1881.
Der Wahl=Commiſſär für den IV. Wahlkreis im Großherzogthum.
v. Marquard.
Ver b o t.
Der dahier erſchienene „An die Bewohner von Stadt und Land” überſchriebene und „für die Socialdemokratie des
Darmſtadt-Groß=Gerauer Wahlkreiſes' von Philipp Müller, Darmſtadt unterzeichnete Aufruf wird auf Grund des 8 11 des
Geſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie hierdurch verboten.
Darmſtadt, den 23. October 1881.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hierdurch zur Kenntniß der Pferdebeſitzer, daß Conrad Friedrich Storck von Pfungſtadt, ſeither
Gefreiter in der 5. Escadron des 1. Großherzoglichen Dragoner=Regiments (Garde=Dragoner=Regiment) Nr. 23, die Militär=
Lehrſchmiede zu Breslau beſucht und als Prüſungsreſultat die Note „gut' erhalten hat.
Darmſtadt, den 19. October 1881.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Königlichen Regierung, Abtheilung des Innern, zu Schleswig vom 17. October 1881 iſt auf
Gr und der 881 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der
Social=
demokratie das ohne Angabe des Herausgebers oder Druckers erſchienene Flugblatt, betitelt: „ An die Wähler des 7. Schleswig=
Holſteiniſchen Wahlkreiſes” enthaliend einen ſocialdemokratiſchen Aufruf zur Reichstagswahl, ſowie die 2. Beilage zu den „Itzehoer
Nachrichten: Nr. 121 vom 15. October d. J. wegen des in derſelben enthaltenen ſocialdemokratiſchen Aufrufs an die Wähler des
6. Schleswig=Holſteiniſchen Wahlkreiſes verboten worden.
Darmſtadt, den 24. October 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
57₈
[ ← ][ ][ → ]2154
R 209
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung des Großherzoglichen Kreisamtes Offenbach a. M. vom 17. October 1881 iſt auf Grund der
88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie der bei
C. Ullrich in Offenbach a. M. gedruckte und verlegte, an die Wähler des Wahlkreiſes Offenbach=Dieburg gerichtete und Namens
der Socialdemokraten des Kreiſes Offenbach=Dieburg von C. Ullrich unterſchriebene Wahlaufruf verboten worden.
Darmſtadt, den 24. October 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Uuterricht im Hufbeſchlag betreffend.
Der Großh. Hof= und Landgeſtüts Veterinärarzt Dr. Müller hat ſich wiederum in dankenswerther Weiſe bereit erklärt,
den Unterrichts=Curſus im Hufbeſchlag für junge Hufſchmiede aus den Provinzen Starkenburg und Rheinheſſen unentgeltlich
ab=
zuhalteu, bezw. zu leiten. Hinſichtlich der Einrichtung des Unterrichtscurſus iſt Folgendes beſtimmt:
1. Der Unterricht iſt für die Schüler unentgeltlich, indem die entſtehenden Koſten von dem Provinzialvereine getragen
werden. Wegen etwa nöthiger Unterſtützung zur Beſtreitung der Koſten des Aufenthalts in Darmſtadt haben ſich die der Provinz
Starkenburg angehörenden Schüler an den Herrn Direktor des betreffenden landwirthſchaftlichen Bezirksvereins zu wenden.
2. Der Curſus beginnt am 14. November l. Js. und dauert etwas über drei Monate (bis Ende Februar künftigen
Jahres), mit etwa 14tägiger Unterbrechung während der Weihnachtszeit.
3. Die Schüler werden während des ganzen Vormittags und am Nachmittag noch etwa 2 Stunden theils praktiſch, theils
theoretiſch im Hufbeſchlag unterrichtet, bezw. beſchäftigt.
Indem der unterzeichnete Präſident Vorſtehendes zur öffentlichen Kenntniß bringt, fordert er diejenigen jungen Schmiede
aus der Provinz Starkenburg, welche an dem Unterricht theilnehmen wollen, auf, ſich unter Vorlegung einer Erklärung ihres
Vaters, daß die Meldung mit ſeiner Einwilligung geſchehe, ſowie eines Zeugniſſes der Großh. Bürgermeiſterei über ihr ſeitheriges
Verhalten und darüber, daß und wie lange ſie in dem Hufſchmiedegewerbe thätlg geweſen ſind, endlich eines Zeugniſſes des
Schulvorſtandes über Fleiß und Leiſtungen in der Volksſchule und Fortbildungsſchule bis ſpäteſtens den 4. November auf
dem Bureau des landw. Provinzialvereins (Jagdhaus, Paradeplatz Nr. 4) anzumelden. Wenn nicht alle Anmeldungen
berück=
ſichtigt werden können, ſo wird bei der Auswahl der Zulaſſenden neben der früheren Meldung auf die Schulzeugniſſe beſonderer
Werth gelegt werden.
Darmſtadt, den 15. October 1881.
Der Präſident des landwirthſchaftlichen Vereins für die Provinz Starkenburg.
Dr. Goldmann.
Das Schulgeld für das 3. Quartal 1881 für die Großherzogliche
Realſchule, deren Vorſchule, die höhere Mädchenſchule und die Mittelſchulen dahier
iſt bei Vermeidung der Mahnung ꝛc. in den nächſten 10 Tagen, Vormittags von
8-12 Uhr, zur hieſigen Stadtkaſſe zu entrichten.
Darmſtadt, den 24. October 1881.
Kriegk, Stadtrechner.
09539
B e k a u n t m a ch u n g.
Die Auszahlung von Einquartierungsgeldern für im April und Mai einquar.
tierten Mannſchaften (Artillerie=Reſerviſten), ſowie die Vergütung für Pferdequartiere
werden Donnerstag den 27. und Freitag den 28. d. Mts. während der Bureauſtunden
auf dem Rathhauſe gegen Vorzeigung der Billets ausbezahlt.
Beſſungen, den 24. October 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Nohl.
(9540
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Schuhmachermeiſters Georg
Gaydoul dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 702 - 196 Hofraithe,
Kies=
ſtraße,
II. 703 105 Grabgarten daſ.,
Mittwoch den 7. December l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 21. October 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[9542
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag der Erben des
Rentners Georg Martin dahier, laſſen
dieſelben ihre Hofraithe und zwar:
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſieigern und ſoll
bei annehmbarem Gebot der Zuſchlag
er=
theilt werden.
Darmſtadt, den 14. October 188l.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
69188
Berntheiſel.
Montag den 7. November d. Js.
Vormittags 10 Uhr,
findet in unſerem Bureau die Beſteigerung
von Heu= und Stroh=Abfällen, Fegekaff
und 36 Centner Roggenkleie ſtatt.
Großherzogliches Proviaut=Amt
Darmſtadt.
19541
Bekanntmachung.
Gamstag den 29. October,
Vor=
mittags 10 Uhr,
werden auf hieſigem Rathhaus 300
Ge=
bund Fichtenreiſer (zu Deckreiſern für
Gärtnereien geeignet) ſowie das Laub von
den Schneiſen und Wegen aus dem
Ge=
meindelaubwald an den Meiſtbietenden
ver=
ſteigert.
Beſſungen, den 22. October 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Nohl.
(9488
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[ ← ][ ][ → ]K 209
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der Socialiſten, ſind eingeladen.
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Meinen früheren Schülern, ſowie geehrten Intereſſenten zur gefl. Nachricht, daß
mein erſter Curſus für Herren nächſten Donnerstag den 27. October, Abends
8 Uhr, beginnt. — Die erſten Damenſtunden beginnen Sonntag den 30. Octbr.,
Abends 8 Uhr. Zugleich mache einem geehrten Publikum die ergebenſte Anzeige,
daß ich wie früher Separat= und Privatſtunden zu jeder Tageszeit ertheile.
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9565 [ ← ][ ][ → ]
2159
lu
da 209
Saal zur Traube.
Mittwoch den 26. October, Abends 7 Uhr:
8
des Violoncellvirtuosen Herrm Josef Diem
inter Mitwirkung der Concertjängerin Fräulein Wilhelmine Schwarzkopff und des
Herrn Profeſſor Carl Fülten.
TRoaRAMM.
Rheinberger.
1) Sonate für Pianoforte und Violoncell. Cdur
Caſſen, Hsrael, Aendelsſohn.
2) Lieder für Mezzo=Sopran
Holtermann.
3) Concert in Oemoll für Violoncell
Schumann.
4) Drei Nomanzen, op. 28. für Pianoforte.
CLachner.
5) Waldvöglein, Lied (mit Violoncellbegl.)
6) Soloſtücke für Pianoforte.
Hchumann.
7) Lieder
Diem, Loßmann, Bopper.
8) Soloſtücke für Violoncell
Der Concertflügel iſt aus dem Lager des Herrn A. W. Zimmermann.
Eintrittskarten: Sperrſitz 3 M., Saal 2 M., Gallerie 1 M. ſind zu haben in
den Kunſthandlungen der Herren Bergſträßer, Klingelhöffer, Schödler und
[9486
Thies, ſowie am Tage der Aufführung an der Caſſe=
Bekanntmachung.
Montag den 31. October,
Vormit=
tags 9½ Uhr, kommt im Kyritz'ſchen
Hauſe, Kirchſtraße 22, das Laub von den
Schneiſen und Wegen des ſtädtiſchen
Ober=
waldes zur Verſteigerung.
Darmſtadt, 24. October 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter. (9569
ſEin braves Mädchen ſucht Stelle als
C= Köchin oder als Mädchen allein. Gute
Zeugniſſe ſtehen zur Seite. Nähere Auskunft
(9570
wird ertheilt Gartenſtraße 9.
Fine Bonne geſetzten Alters wird zum
E= ſofortigen Eintritt zu e inem 4jährigen
Knaben geſucht.
Zu erfragen in der Expedition. (6571
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 26. October.
Das Großh. Regierungsblatt Beilage Nr. 25 vom
22. October enthält: 1) Bekanntmachung, die Beſtellung der
Wahl=
commiſſäre für die Wahlen der Abgeordneten zum Deutſchen
Reichs=
tage betr. - 2) Ueberſicht der für 1881,82 von Großh. Miniſterium des
Innern und der Juſtiz genehmigten Umlagen zur Beſtreitung von
Com=
munalbedürfniſſen in den israelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes
4) Namensveränderung.—
Worms. - 3) Ordensverleihungen.
5) Dienſtnachrichten.
6) Ernennung in Beziehung auf den Landtag.
7) Exequatur=Ertheilung. - 8) Ruheſtandsverſetzung. -9)
Concurrenz=
eröffnungen.
— Die Subſcription auf das 1882er Adreßbuch für Darm'
ſtadt und Beſſungen ſoll dem Vernehmen nach bis jetzt nicht von
dem wünſchenswerthen Erfolge begleitet ſein. Vielfach wird die Anſicht
geäußert, die im Auguſt 1880 erſchienene Ausgabe ſei noch nicht
ver=
altet und genüge vorerſt. Wie wenig dieſe Anſicht jedoch die richtige
iſt, geht aus der uns von zuverläſſiger Seite mitgetheilten Thatſache
hervor, daß alle Abſchnitte des Buches in der neuen Ausgabe ſehr
zahl=
reiche Streichungen und Neueinträge aufweiſen werden. Co ſollen das
alphabetiſche Einwohnerregiſter und das Hausregiſter nicht weniger wie
14411, das Regiſter der Gewerbetreibenden und Geſchäftsleute 1238,
das Firmenregiſter, welches zuſammen ca. 550 Firmen aufführt, 131 (alſo
=
5 25 p6t.) die Verzeichniſſe der Behörden, Anſtalten, Vereine 727
Aen=
derungen enthalten. Daß hiernach das unabweisbare Bedürfniß der
Herausgabe eines neuen Adreßbuchs vorliegt, dürfte Jedermann
ein=
leuchten. Uebrigens iſt namentlich aus gewerblichen und Handelskreiſen
im Vorjahre der dringende Wunſch ausgeſprochen worden, daß
künftig=
hin zu Beginn eines jeden Jahres ein Adreßbuch erſcheinen möge. Eine
beſſere Betheiligung an der Subſcription für das gemeinnützige, im
3 ½ Gegenfalle nicht geſicherte Unternehmen liegt deshalb im allſeitigen
Intereſſe.
A. Beſſungen, 25. October. Die Auszahlung von
Quar=
tierungsgeldern für die im Monat April und Mar d. J. gehaltene
Einquartierung von Mannſchaften des Großh. Feld=Artillerie=Regiments
findet nächſten Donnerstag und Freitag auf Großh. Bürgermeiſterei
ſtatt. Diejenige für Quartier und Mundverpflegung für die im Auguſt
hier einquartierten Mannſchaften kann erſt dann erfolgen, wenn der
Betrag der Quartiergelder von der Kgl. Intendantur in Kaſſel
ange=
wieſen und von der Großh. Hauptſtaatskaſſe erhoben worden iſt. Sobald
dieſe Anweiſung zur Erhebung erfolgt, werden beide — Quartier= und
Mundverpflegungsgelder - ſofort ausgezahlt werden.
Nach den Mittheilungen Mainzer Blätter iſt die Brücken=
5½ frage nun entgiltig entſchieden. Die ſtehende Brücke wird auf die
6 Mitte des Großherzoglichen Palais münden; einer weiteren
Hinaufver=
legung ſollen ſo ſchwer zu überwältigende techniſche Schwierigkeiten
gegen=
uber ſtehen, daß man davon habe abſehen müſſen.
½
Mainz. 25. October. In Sachen der Frau Hagemann gegen
die Heſſiſche Ludwigsbahn, wegen Entſchädigung, herrührend aus
der Biſchofsheimer Kataſtrophe, wurde heute an der Civil=Kammer des
5 hieſigen Landgerichts das Urtheil geſprochen. Nach der Klage wurde
. eine einmalige Entſchädigung von 106,000 Mark begehrt; das Gericht
verurtheilte die Bahn zur Zahlung einer Jahresrente von 600 Mk.,
Heilungskoſten 1600 Mk., Erſatz für Badekurkoſten 600 Mk., für eine
Wärterin 1400 Mk., an Heilungskoſten für die nächſten zwei Jahre
200 Mk. An den Prozeßkoſten hat die Ludwigsbahn 35, die Frau
Hagemann ½; zu zahlen. Alle weitergehenden Anſprüche werden ab
(G. 3tg.)
gewieſen.
Am Montag fand in einer Buchdruckerei in Mainz Hausſuchung
ſtatt und wurde eine Menge Flugſchriften ſocialiſtiſchen Inhalts
con=
fiscirt, welche zu Wahlagitationszwecken verbreitet werden ſollten.
Dem Vernehmen nach hat die Stadt Offenbach ihren lange
geführten Prozeß gegen den preußiſchen Fiskus wegen Zuziehung der
Frankfurt=Bebraer Bahn zur ſtädtiſchen Communalſteuer definitiv
ge=
wonnen. Da ſich der Betrag der jährlich zu entrichtenden Steuer auf
ca. 11,000 Mk. belaufen ſoll und derſelbe für eine Reihe von Jahren
noch zu vergüten iſt, ſo wird den ſtädtiſchen Finanzen daraus eine recht
anſehnliche Zubuße erwachſen.
Wörrſtadt, 24. October. Das dreijährige Kind des Landwirthes
H. dahier ſtarb heute eines ſchrecklichen Todes. Das arme Kind
kam nämlich der Dreſchmaſchine zu nahe, wurde von derſelben erfaßt
und zermalmt.
- Während früher, die Ausbildung von
Handwerks=
lehrlingen in den Reparaturwerkſtätten der Preußiſchen
Eiſenbahnen nur in geringem Umfange, zumeiſt nur in kleineren
ab=
gelegenen Orten erfolgte, entſchloß ſich der Miniſter für öffentliche
Ar=
beiten im Jahre 1879, auch in den großen Eiſenbahnwerkſtätten
Ein=
richtungen für die Heranbildung des Handwerkerſtandes zu treffen.
Seitdem ſind an vielen größeren Orten Lehrwerkſtätten errichtet worden,
z. B. in Berlin, Bromberg, Breslau, Dirſchau, Fulda, Frankfurt a. O.,
Lauban, Lüneburg, Kaſſel u. ſ. w. Da ſich die in Rede ſtehende
Ein=
richtung bewährt hat, ſo wird, wie verlautet, mit der Errichtung neuer
Lehrwerkſtätten noch fortgefahren werden. In den bereits vorhandenen
Lehrwerkſtätten können faſt 1000 Lehrlinge ausgebildet werden, dieſelben
ſind aber bis jetzt noch nicht vollſtändig beſetzt.
Deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiſfbrüchiger.
Während des orkanartigen Sturmes am 15. Oktober ſind faſt ſämmtliche
Rettungsböte der Nordſeeſtationen in Thätigk it geweſen; an dieſem
Tage ſind 38 Perſonen durch Rettungsböte der Deutſchen Geſellſchaft
gerettet.
- In Bezug auf die vor Kurzem aufgetauchte und bald wieder
verſchollene Schwindelfirma Bernhard Wipprecht u. Co.,
Rotterdam, welche durch verlockende Annoncen in vielen deutſchen
Zeitungen das Publikum zur Beſtellung von Kaffee, Thee und Butter
unter gleichzeitiger Einſendung des Geldbetrages einlud, und deren
In=
haber mit den empfangenen Geldſendungen aus Rotterdam ſich entfernt
haben, ohne die beſtellten und bereits bezahlten Waaren an die Käufer
abzuſenden, erfahren wir, daß die Berliner Kriminalpolizei mit Rückſicht
auf die beiſpielloſe Frechheit und die Gemeingefährlichkeit der von den
Inhabern jener Schwindelfirma verübten Betrügereien, dieſelben auch
nach England zu verfolgen und zur ſtrafrichterlichen Verantwortung zu
ziehen beabſichtigt. Um jedoch dieſer Verfolgung nach dem Auslande
einenz beſonderen Nachdruck verleihen zu können, iſt es unbedingt
noth=
wendig, daß von den Betrogenen der gedachten Behörde beſtimmte
An=
zeigen über die gegen ſie verubten Betrugereien gemacht werden, damit
durch die große Anzahl der feſtgeſtellten Betrugsfälle auch die
ausländi=
ſchen, insbeſondere die engliſchen Behörden veranlaßt werden, mit
er=
höhter Energie die Verfolgung der Betrüger in die Hand zu nehmen.
Bis jetzt iſt der Kriminalpolizei nur eine einzige Anzeige von cinon
durch die Schwindler betrogenen Beamten zugegangen, derſtiefel in
einer jener Schwindelannoncen für 32 Mk. 50 Pf. Kaffe
Lellt hatte. Dieſer erhielt auf ſeine Beſtellung umgehl St. hoch.
Form eines bedruckten Circulars beſtehende Antwort,
2160
N6
nachnahme von Holland nach Deutſchland wegen der an der deutſchen
Grenze nothwendigen Verzollung nicht zuläſſig wäre, und deshalb von
ihm (dem Beſteller) der Preis eingeſchickt werden ſollte, wonach die Waare
an ihn geſchickt werden würde. Dieſer Antwort lagen auch Couverts
bei, bedruckt mit der Adreſſe der Schwindelfirma. Der Beamte ſchickte
dus Geld ein, ohne die Waare oder irgend eine Antwort zu erhalten,
und als er anfangs d. Mts. brieflich um Zuſendung der Waare erſuchte,
kam ſein Brief als unbeſtellbar zurück, da inzwiſchen B. Wipprecht u. Co.
aus Rotterdam verſchwunden waren.
44 Theater= und Kunſtnotizen. In Berliner Theaterkreiſen
circulirt das Gerücht, daß Berlin demnächſt noch ein neues großes
Theater erhalten ſoll, und daß für die Leitung desſelben bereits die
Lewziger Theater=Directoren Dr. Foerſter und Angelo Neumann
gewonnen ſeien. Das neu zu errichtende Theater ſoll auf dem, dem
Lindenbauverein „Unter den Linden' gehörigen Grundſtück aufgeführt
werden. - Coblenz iſt von einem Theaterkrach betroffen worden. Die
Theater=Direction hat das geſammte Schauſpielperſonal entlaſſen und
auch die Oper auf halbe Gage geſetzt. - In Leipzig iſt eine neue Oper
aufgeführt worden, die Anſpruch auf Bedeutung in ganz Deutſchland
erheben kann. Es iſt dies „Harald der Wikingr von Hans Herrig
und Andreas Hallen, erſterer als Dichter, letzterer als Componiſt an
dem Opus betheiligt. In dieſem Muſik=Drama hat ſich Andreas Hallen
die formalen Principien Wagners - ſymphoniſcher Stil, Leitmotive
ganz zu eigen gemacht, geht aber, einige verzeihliche Reminiscenzen
ab=
gerechnet, ſonſt ſelbſtſtändig vor und überſchreitet niemals die Grenzen
der Schönheit. Die Dichtung, inhaltlich groß und formal (in Stabreimen)
vollendet, hat die Liebe der Königstochter Siegrun zu dem
Nordlands=
helden und Wikingerfürſten Harald, der im Zweikampf ihren Bruder
Erich erſchlagen, zum Gegenſtand. Der Erfolg der Oper war ein
be=
deutender. — Am Leipziger Theater beginnt am 29. October ein
Schiller=Cyklus, welcher ſämmtliche Dramen des unſterblichen
Dichters umfaßt und ſich auf elf Abende erſtreckt. - „Unſere
Frauen”, das jüngſt an unſerer Hofbühne zum erſten Male aufgeführte
neue Luſtſpiel von Moſer=Schönthan, hat in Amerika eine ebenſo kühle
Aufnahme gefunden, wie an deutſchen Bühnen. - Das „Mainzer,
Journal' ſtellt an die Theater=Direction des dortigen Stadttheaters
das Verlangen, die ganze Figur des Jsfried Ahynberg in Neßlers Oper
„Der Rattenfänger von Hameln”, deren Aufführung Mittwoch
bevorſteht, sans façon herauszuwerfen, weil ſie „eine ſchamloſe
Ver=
höhnung des geiſtlichen Standes bedeute”! — Die auch in Darmſtadt
in beſtem Andenken ſtehende Sängerin Frl. Minnie Hauck hat ſich mit
dem Schriftſteller Heſſe von Wartegg vermählt und wird von nun an
Frl. Hedwig Rolandt, früher
den Namen Hauck=Wartegg führen. Wiesbaden, hat ihr ſenſationelles Gaſtſpiel am Stadttheater zu Graz
mit einem hochherzigen Act geſchloſſen. Sie iſt innerhalb zwei Wochen
neunmal aufgetreten; jedesmal war das über 3000 Hörer faſſende Haus
bis zum letzten Winkel trotz doppelt erhöhter Eintrittspreiſe überfüllt. Aus
Dankbarkeit für ſolche Sympathieen hat nun die junge Künſtlerin den ganzen
großen Ertrag der letzten beiden Vorſtellungen den Stadtarmen ſowie dem
Wittwen= und Waiſenfonds des Steyermärkiſchen Schriftſtellervereins über=
Adelina Patti hat am 15. d. M. ihre Reiſe nach New=York
wieſen.
angetreten. — Die „Berliner Börſen=Zeitung' gibt folgende Anregung:
„Was würde ein Chakeſpeare, wenn er heute lebte, an Tantieme er=
206
halten?1 Wie wäre es, wenn man nur ein Procent der Brutto=
Einnahme mit Shakeſpeare'ſchen Stücken zu einem Denkmal des großen
Briten fortlegte? In einigen Jahren wäre die Summe beiſammen.
Chakeſpeare iſt in mehr als einer Beziehung der Unſere zu
nennen; ein Shakeſpeare=Denkmal könnte nur uns ehren.
Das Byron=Denkmal in Athen, von Profeſſor Vitalis in Syras
aus Pentheliſchem Marmor gefertigt, wird am 27. d. M. enthüllt
wer=
den. — Die Statue zu dem für Koln beſtimmten Moltke=Denkmal,
aus dem Atelier des Bildhauers Prof. Fritz Schaper hervorgegangen,
iſt in der Kunſtgießerei zu Lauchhammer ſoeben vollendet worden.
Die Enthüllung des Monumentes findet am 26. October ſtatt. - In Milo
wurde eine aus einem Jüngling und einer Jungfrau componirte antike
Mar=
morgruppe entdeckt. Dieſelbe gehört der Blüthezeit der helleniſchen Kunſt
an. — Von dem Bildhauer Schuler in Berlin iſt das Modell der
überlebensgroßen Bronceſtatue vollendet worden, die dem erſten
Admiral der deutſchen Flotte, dem Prinzen Adalbert von Preußen,
von den Officieren der Marine in Wilhelmshaven errichtet werden wird.
Es iſt jetzt die Zeit der Denkmäler! Der Bildhauer Mario Razzi iſt
mit Herſtellung einer Statue des verſtorbenen Premier Carl von
Bea=
consfield beauftragt, welche im Parlament Square neben dem
Stand=
bilde Lord Derbys errichtet werden ſoll. — Viele unſerer Leſer werden
ſich des Bildes in der Kunſthiſtoriſchen Ausſtellung zu Frankfurt
er=
innern, das die wahnſinnige Ophelia darſtellt. Jetzt iſt im
Fleiſch=
mannſchen Kunſtſalon zu München ein dieſelbe Geſtalt behandelndes
Gemälde von Gabriel Max ausgeſtellt. Es ſtellt ebenfalls Hamlets
unglückliche Geliebie mit dem Blumenkranze im Haare dar; tiefes Weh
lagert auf ihren noch ſo kindlichen Zügen, deren Schönheit der über
Ophelia hereingebrochene Wahnſinn nicht zu verwiſchen vermocht. Das
Bild reiht ſich in ſeiner warm empfundenen, tiefen Innerlichkeit und der
Virtuoſität der Ausführung den vornehmſten Schöpfungen des bekannten
Künſtlers an.
— Deutſches Damengartett. Die Concertwelt wird einige
neue Specialitäten auftauchen ſehen. Seitdem das ſchwediſche
Damen=
quartett ſich (wörtlich) zerheirathet hat, fehlt es den Liebhabern
weib=
lichen Viergeſangs an dieſem Genuß. Nun hat ſich ihnen zum Troſt ein
deutſches Damenquartett gebildet, welches ausſchließlich das deutſche
Lied cultiviren wird= und ſich ſein Repertoire eigens für ſeine vier Kehlen
componiren läßt. Johannes Brahms, Janaz Brüll, Karl Reineke,
Fer=
dinand Hiller, Max Bruch, Heinrich Hoffmann, Rheinberger, Jadasſohn,
Heidingsfeld und noch andere begabte muſikaliſche Lyriker arbeiten an
dieſer Serie von Lieder=Neuigkeiten. Frau Anna Regan=Schimon,
Pro=
feſſorin am Conſervatorium zu München, iſt erſter Sopran und leitet
das Ganze; Frau Jda Hahn=Friedländer, die Gattin eines Berliner
Commerzienraths, zweiter Sopran; die Bonner Altiſtin Fräulein Anna
Lankow, von Bülow als die beſte deutſche Altiſtin bezeichnet, iſt erſter
Alt und Fräulein Louiſe Pfeiffer, eine Lieblingsſchülerin Julius
Stock=
hauſens, jetzt in Frankfurt a. M., fungirt als zweiter Alt. Dieſe
Com=
bination, von der noch nichts in' 3 Publikum gedrungen iſt, ſtellt gewiß
intereſſante Abende in Ausſicht.
(F. P.)
Tages - Ralender.
Mittwoch 26. October: Concert des Violoncellvirtuoſen J. Diem in der
Traube.
Zur Reichstagswahl bringt die Wormſer 3tg. das nachfolgende ſehr zeitgemäße Gedicht:
Auf zum Kampfe für die Ehre Deutſchlands!
Zehn Jahre ſind's, ſeit aus des Zwiſtes Grauen
Der Phonix Deutſchland ſtolz emporgeſtiegen,
Getragen auf den Fittigen von Siegen,
Wie ſie Jahrtauſende nur einmal ſchauen.
Da jauchzte auf das Volk in allen Gauen
Und hing begeiſtert an den edlen Zügen
Der jungen Schöpfung, um ſie einzufügen
In's tiefſte Herz mit ſeligem Vertrauen.
Und nun? Ihr kennt ja ſelbſt die dunklen
Schatten,
Der trügeriſchen Freiheil falſche Horden,
Umdüſternd unſres Vaterlandes Matten.
Seht ihre Thaten, und mißtraut den Worten,
Wie Viel wir haben, wägt, und was wir hatten,
Was wir geweſen und was wir geworden.
Was liegt darnieder? muß ich ernſtlich fragen
Auf all den Lärm der unberufnen Schreier;
Was iſt im Deutſchen Reiche nicht geheuer,
Das ſie berechtigte zu ſteten Klagen?
Wann jemals, frag ich, als in unſern Tagen
Hob ſich die Bruſt des Deutſchen ſtolzer, freier!
Wann war das Glück, wann der Erfolg uns treuer?
ind's unſre Herzen nicht, die ehrlich ſchlagen?
legen, m. 2rn iſt wahrlich ächt zu finden,
zu beziehen.
bunden, iſt zud bis in ferne Lande
A. Schr
tsſchiff unter günſtgen Winden.
Doch was darniederliegt, zur Schmach und
Schande
Der ſchnöden Volksverführer will ich's künden:
Die Liebe iſt erlahmt zum Vaterlande.
Was leiſten ſie, die vieleu „tapfern: Helden,
Die rings durch Zungenfertigkeit ergötzen?
Ihr erſtes Ziel iſt: Andre zu verletzeu,
Ihr letzter Zweck heißt: immer wacker ſchelten.
Wer kann von ihren Thaten Gutes melden?
Doch wehe dem Verdienten! ihm die Fetzen
Vom Leibe reißen ſie, ihn todt zu hetzen,
Dem ſie zuvor des Schaffens Luſt vergällten.
Was unſre Bruſt durchzieht wie heil'ger
Glaube:
Des Vaterlandes Größe, ſeine Ehren,
Das ziehen ſie hernieder bis zum Staube.
Wie lang, mein deutſches Volk, willſt Du's
nicht wehren,
Daß man das edelſte Gefühl Dir raube ?
Wie lange willſt Du ſolche Reden hören?
Nachtwächterſtaat! die Phraſe iſt gefallen;
Ein Doctor hat mit ſeinen Flederwiſchen
Sich nicht geſcheut, ſie wieder aufzutiſchen:
Mag ungehört ſie deshalb nicht verhallen.
Sie ſtammt aus Deutſchlands Zeit - bekannt
iſt's Allen
Als es zerfahren war, ein Stoff zum Ziſchen,
Juſt wie des Doctor Hirnz;
ſie
aufzu=
friſchen
Soll weithin nun Nachwächterruf erſchallen:
Bewahrt das Licht, das Euch ſo rein verklärte,
Da ihr emporgeblickt zur grünen Eiche,
Die Sonne ſchutzt die heimathliche Erde.
Bewahrt das Feuer ſtets dem Deutſchen Reiche,
Daß der Begeiſtrung Flamme zündend werde
Und hoch und höher bis zum Himmel ſteigel
Drum hört, Ihr lieben Herrn, und laßt Euch
agen:
Marktſchreier ohne Werth, gewohnt zu ſtreiten,
Beſtreben ſich, das Heim Euch zu verleiden,
An dem ſie wie die gierigen Geier nagen.
Was Ihr ſo groß im Herzen einſt getragen:
Des ruhmgekrönten Deutſchlands Herrlichkeiten,
Das iſt's, was ſie begeifern und beneiden:
Zeigt ihnen, was die Glocke hat geſchlagen.
Habt Acht und ſchirmt den Hausaltar, die
Laren,
Es handelt ſich um Euer Glück und Wehe,
Die echte Treue gilt3 zu offenbaren!
Zum heilgen Kampfe denn! ein Jeder ſehe,
Daß er vom Reiche ſcheuche die Gefahren,
Und daß dem Staat ein Unheil nicht geſchehe.
Medaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.