144.
Jahrgang.
Wonnementspreis
viertelührlich 1 Mark 50 Pl. mel.
Bringerlohn. Autwaͤrtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
en=
eegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vwo Quartal ineck. Poſtaufichlag
Grag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
144.
Jahrgung.
Inſerate
verdmangenommen: inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blözer
Holzſtraße Nr. 25, ſowie auzvürtz
von allen Annomeen Eppeditlonen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 10. October.
I88k.
R204.
Gefunden: 1 Packet Spitzen, 1 ſeidenes Halstuch, 1 Biſitentäſchchen mit Biſitenkarten, 1 Packet Strickgarn, 1 Fächer, 1
Hand=
ſchuh, 1 Regenſchirm, 1 Sonnenſchirm.
Verloren: 1 Packet mit Strümpfen, 1 ſchwarzes Portemonnaie, Inhalt: 1 Zehnmarkſtückin Gold, Ihieſiges Pierdemartloos und
1 Loos von der Frankfurter Patentausſtellung, 1 leinenes Wagentuch, 1 Thürdrücker, 1 goldenes Charivari mit Kette.
Entflogen: 1 weiße Bagadettaube.
Darmſtadt, den 18. October 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Leonhard Trautmann dahier haben wir die Coneſſion als Dienſtmann entzogen, und werden alle Diejenigen, welche
etwa Forderungen aus Dienſtverhältniſſen geltend machen zu können glauben, aufgefordert, dies innerhalb drei Tagen bei der
unterfertigten Behörde zu thun, andernfalls die hinterlegte Caution zurückgegeben wird.
Darmſtadt, den 11. October 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
J. V.: Seim, Polizei=Aſſeſſor.
B e k a n n t m a ch u n g.
Carl Hornung dahier haben wir die Conceſſion als Dienſimann entzogen und werden alle Diejenigen, welche etwa
Forderungen aus Dienſtverhältniſſen geltend machen zu können glauben, aufgefordert, dies innerhalb drei Tagen bei der
unter=
fertigten Behörde zu thun, andernfalls die hinterlegte Caution zurückgegeben wird.
Darmſtadt, den 11. October 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
J. V.: Seim, Polizei=Aſſeſſor.
B e k a n n t m a ch u n g.
Georg Hanſel dahier haben wir die Conceſſion als Dienſtmann entzogen und werden alle Diejenigen, welche ewa
Forderungen aus Dienſtverhältniſſen geltend machen zu können glauben, aufgefordert, dies innerhalb drei Tagen bei der unterfertigten
Behörde zu thun, andernfalls die hinterlegte Caution zurückgegeben wird.
Darmſtadt, den 11. October 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
J. B.: Seim, Polizei=Aſſeſſor.
B e k a n n t m a ch u n g.
Verſiegelte Offerten, welche die Gebote
In den ſeitherigen Bekanntmachungen, die Wahlen zum Reichstage betr., muß es
bei der Aufzeichnung der Straßen des 2. Wahlbezirks „Heinheimer=” ſtatt „
Gries=
heimer=Straße heißen. Wir bringen dies berichtigend zur öffentlichen Kenntniß.
Darmſtadt, den 17. October 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
5931₈
Submiſſion.
Zur Vergebung von 270 Quadratmeter
Pfläſterer=Arbeiten im hieſigen Zeughauſe,
veranſchlagt zu 1215 Mk., und derjenigen
zur Erbauung einer Latrine, ſowie
Aſche=
and Müllgrube im Laboratorium zu 729 M.
97 Pfg. veranſchlagten Erd= und Maurer=
Arbeiten, auf dem Wege der öffentlichen
Submiſſion, iſt Termin auf
Freitag den 21. October er.,
Vor=
mittags 10 Uhr,
im diesſeitigen Bureau feſtgeſetzt.
in Procenten der Anſchlagsſumme, ſowie
die Anerkennung der Bedingungen enthalten
müſſen, ſind mit der Aufſchrift: „
Sub=
miſſion für Pfläſterer= ꝛc. Arbeitenu
ver=
ſehen, bis zu obigem Termin portofrei
einzuſenden.
Die Bedingungen liegen im diesſeitigen
Bureau zur Einſicht offen, können auch
gegen Einſendung von 1 Mark
Schreib=
gebühr abſchriftlich bezogen werden.
Darmſtadt, den 13. October 1881,
Artillerie=Depot. (187
564
2100
Mä 204
Faſſelochs= und Faſſeleber=Verſteigerung.
Dienstag den 25. October l. Js., Vormittags 1 Uhr, werden in
hieſigem Faſſelſtall zwei zur ferneren Zucht untauglich gewordene, gut gehaltene
Faſſelochſen und ein desgleichen ſchwerer Faſſeleber an Ort und Stelle öffentlich
meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung verſteigert.
Pfungſtadt, den 14. October 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Schiemer.
(9317
Lieferung von Petroleum.
Die Lieferung des Petroleums auf die
Zeit vom 1. November 1881 bis 30. April
1882 für das Provinzial=Arreſthaus ſoll
Montag den 24. l. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Die Anerbieten ſind, poſtmäßig verſchloſſen,
bis zu genanntem Termine bei der
unter=
zeichneten Verwaltung, woſelbſt auch die
Bedingungen eingeſehen werden können,
ab=
zugeben.
Darmſtadt, den 7. October 1881.
Großherzogliche Arreſthaus=Verwaltung.
19060
Lauckhard.
Bekanntmachung.
Die Subſellien und anderes
Schul=
geräthe für das neue Schulhaus zu
Roß=
dorf, beſtehend in Schreinerarbeit,
ver=
anſchlagt zu 510 Mark, ſollen in
Sub=
miſſion vergeben werden.
Die Offerten ſind bis zum
28. October d. J., Morgens 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu
welcher Zeit die Submiſſionen eröffnet
werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
von heute an bis zur Eröffnung zur
Ein=
ſicht offen.
Roßdorf, den 17. October 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
[9318
Müller.
Feilgebotenes.
Champagne.
Ii6.
D. zudlbuul db, u
General-Agentur:
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Silz-Morel & Cie., Mainz.
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Schmuckgegenständen, Ball- und Theaterfächer
empfehle hiermit bestens.
Michael Sehmidt,
Hofheferamt,
Louisenplatz 4.
9244
Was würde man ſagen,
wenn heute eine Zahntinctur empfohlen würde zur Erzeugung neuer Zähne für
ver=
altete Zahnlücken, und wäre dieſe Ankündigung etwas anderes, als das Verſprechen
neuer Haare an veralteten kahlen Stellen? Deshalb kann man bei den ſich
maſſen=
haft mehrenden Mitteln für Haarleidende nicht genug auf das ſeit Jahren bewährte,
von allen Autoritäten empfohlene, wegen ſeiner wirklichen Güte und Billigkeit ſich
auszeichnende
[3440
Carl Retter'ſche Haarwaſſer
aufmerkſam machen, welches wirklich leiſtet, was es verſpricht, nämlich: Conſervirung
und Kräftigung des Haares, Reinigung von allen Kopfhautübeln, als Schuppen ꝛc. und
Herſtellung eines weichen glänzenden Haares und feſten Scheitels. - Zu haben um
40 Pfg. und 1 M. 10 Pfg. das dreifache Glas bei Herrn
H. W. Frassel, Darmſtadt, Rheinſtraße.
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06
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S. Hollands und
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sauf dem Rhein, der
2 Mosel u. der Elbe dem
nd
Fodensee u. den Schwei-
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froise-Touren fnach ihrer
D s euerpl. lae erupirth,
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5
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Bleichſtraße.
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Aönu=
hartsn
vie alle M.
neres
Oruchsachen
goc ≈ Ellio
Vermiethungen.
2752) Wendelſtadtſtraße 32 iſt der
3. Stock, 6 Zimmer enthaltend, mit allen
Bequemlichkeiten zu verm. u. als, beziehb.
3944) Ludwigsplatz 10 ein Laden
und eine Wohnung zu vermiethen.
4434) Frankfurterſtraße 32, dem
Herrngarten gegenüber, iſt die bel Etage,
beſtehend ans 8 Zimmern, Gas=u.
Waſſer=
leitung und ſonſtigem Zubehör, zu verm.
4714) Friedrichſtraße 26 im 2. St.
Logis von 5 Zimmern und allem Zubehör.
Näheres Wendelſtadtſtraße 13 Parterre.
5259) Verläng. Kiesſtraße 93 ein
hübſches Logis, 2 Zimmer, Küche und
Zu=
behör, ſofort beziehbar, zu vermiethen.
5804) Rheinſtraße 8 zwei hübſche
Wohnungen zu vermiethen.
6103) Mauerſtraße 14 iſt eine
Man=
ſarde=Wohnung, beziehb. am 1. Oct., zu verm.
6240) Obere Rheinſtraße ein großer
Laden mit Comptoir, mit oder ohne
Wohnung zu vermiethen.
Ferdinand Sander.
6357) Grafenſtr. 16,3. St. möbl. Zimm.
6543) Mauerſtraße 22 iſt der
mitt=
lere Stock mit allen Bequemlichkeiten nebſt
kleinem Garten zu vermiethen und bis
1. September zu beziehen.
6536) Schulſtraße 4 iſt ein
ge=
räumiger Laden mit Logis, beſtehend
aus 3 Zimmern und allem Zubehör,
Waſſerleitung, ſofort, und zwar ſowohl
für ein, als auch lange Jahre zu
vermiethen. Näh. im 3. Stock links.
Geſchwiſter Leonhard.
6542) Liebigſtraße 5parterre, 5
Zim=
mer ꝛc. Vorm. einzuſ. Zu erfr. Hügelſtr. 13.
6697) Bleichſtraße 30 iſt eine
ſchöne Wohnung, beſtehend aus 5
Zim=
mern mit Glasabſchluß, Küche, 2
Man=
ſarden, Waſſerleitung, Garten ꝛc., ſo=
4 fort zu vermiethen.
6721)
Schulſtraße 1
im Seitenbau die Wohnung des Herrn
Nähmaſchinen=Fabrikanten Jordan
ander=
weit zu vermiethen.
6849) In meinem Neubau
Heidel=
bergerſtraße 11 die Parterre=Wohnung,
Salon, 5 Zimmer, Bade Cabinet mit
Ein=
richtung u. ſ. w. zu vermiethen. Näheres
C. Vogel, Maurermeiſter,
Schloßgartenſtraße 15.
7170) Ecke der Schützen= u.
Hügel=
ſtraße 20 iſt die Beletage im neuen
Hauſe, enth. 3 Zimmer nebſt Kabinet und
allen nöthigen Räumen, Waſſerleitung, etwas
Bleichplatz ꝛc., ſofort zu vermiethen.
L. Vogelsberger.
7287) Rheinſtraße 47. 3. St., 1 gut
möblirtes Zimmer. 12 M. monatlich.
7309) Heinrichſtraße 103 iſt die
un=
tere Etage (Hochparterre) meines Hauſes
zum 1. November anderweitig zu vermiethen.
Dr. E. Becker.
7473) Grüner Weg 9, nächſt der
Hein=
richſtr., die von Hrn. Major v. Böhn bewohnte
Beletage, 5 Z., alle Bequemlichk., pr. 1. Oct.
7654) Ein Herrschattshaus mit
Salon, 11 Zimmer, Küche,
Stal=
lung für 3 Pferde nebſt großem
Garten, zu vermt. per 15. October.
Näher. bei E. Strauss,
Alexander=
ſtraße Nr. 18.
7860) Beſſ. Eichbergſtraße 27die
Man=
ſarde, 5 Piecen enthaltend, billig per Mitte
November zu vermiethen. Näheres im Hauſe
oder Ludwigſtraße 8 in Darmſtadt.
7909)
Markt Nr. 1
Laden mit Comptoir,
der 2. Stock und ein Manſardenlogis,
alles neu hergerichtet, zu vermiethen.
3127) Heinrichſtraße 43 die Beletage,
beſtehend aus 6 Zimmern, dazu 1
Man=
ſardenzimmer, am 15. October beziehbar.
44) Mhflhnhkihladke 31½
terre=Logis, 4 Zimmer, Küche ꝛc.
8006) Promenadenſtraße 46 zwei
Stiegen hoch iſt eine Wohnung von 6 Piecen
mit Waſſerleitung; ebendaſelbſt 3 Stiegen
hoch eine Wohnung von 4 Piecen und
Kabinet ſofort zu vermiethen.
8035) Martinſtraße 1½ iſt die
Parterrewohnung, enthaltend 6 Zimmer ꝛc.,
zu vermiethen und per ½. October zu
be=
ziehen. Näheres bei A. Schmidt.
Adruragiar.Pzrrtrr.æra,
8074) Saalbauſtraße 6h, Hoch=
4 parterre, eine elegante Wohnung, 7
5 Zimmer, Küche und Zubehör, mit
Gas= und Waſſerleitung ſof. zu bez.
4 Näheres bei Herrn B. L. Trier,
5 Ludwigsſtraße.
gavvraziniurriatrzaeh,
3 Untere Waldſtraße 46
eine freundliche Wohnung im Hinterbau,
3 Zimmer, Kabinet und ſonſtiges Zubehör,
zu vermiethen.
Ludwig Manck.
8236) Hügelſtraße 2. 2. Stock, ſind
2 ſchön möbl. Zimmer zuſamm. od. getr., 3. v.
8343) Hölgesſtr. 13 1 gut möbl. Zimmer.
8244) Möbl. Zimmer, beſ. für Einj.=Freiw.
geeignet, nächſt der Artill.=Caſ. bei Chr. Eß.
8249) Steinſtraße 21 eine Wohnung,
Seitenbau, 3 Zimmer und Kabinet, zu
250 M. - oder auf Wunſch auch 5
Zim=
mer zum Preiſe von 300 M. - ſofort
beziehbar. Nähere Auskunft im
Vorder=
hauſe daſelbſt.
8380) Hochſtraße 26 im 3. Stock
1 ſchönes Zimmer mit oder ohne Möbel.
8383) Beſſ. Carlsſtraße 8 der mittl.
Stock mit Glasabſchluß ꝛc. ſofort beziehbar.
Beſſ. Carlsſtraße 8 ein Manſarden=
Logis 2 Zimmer und 1 Kabinet, event.
gleich beziehbar.
8499) Mühlſtraße 68. der Reaſſchule
gegenüber, eleg. möbl. Zimmer, auf Wunſch
mit Küche, zu vermiethen.
8514) Eliſabethenſtraße 4 2 möbl.
Zimmer mittl. Größe zu vermiethen.
8517) Kl. Ochſengaſſe 5
ein Logis zu vermiethen.
8631) Wendelſtadtſtraße 51 freundl.
abgeſchloſſenes Logis, 2 Zimmer und
Zu=
behör, 1 Stiege hoch, per ſofort.
8632) Wendelſtadtſtraße 13 Stall für
2Pferde, Remiſe, Speicher u. Burſchenzimmer.
8755) Friedrichſtraße 12 Parterre=
Logis, 6 Zimmer, Gas= u.
Waſſer=
leitung, mit allen Bequemlichkeiten an
eine ſtille Familie ſofort zu vermiethen.
Näh. Rheinſtraße 23 erſte Etage.
1
de
5
174⁄)
1029
12½
11 3
2.
„-
„
½
102)
8521) Ecke der verläng. Kies= und
Wienersſtraße ſind in dem Neubau der
1. u. 2. Stock, enth. je 4 Zim mer, mit
Waſſerleitung verſehen bis 1. Oct. zu verm.
8771) Grafenſtraße 16 iſt im
Seiten=
bau ein Logis, beſtehend in 3 Zimmern,
nebſt Zubehör zu vermiethen.
8826) Carlsſtraße bei Bäckermeiſter
Hindel ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
8872) Elegante Wohnung
in der Beletage von 4-5 Zimmern mit
Zubehör und großem Vorgarten zu
ver=
miethen: Kranichſteinerſtraße 17.
8873) Untere Eliſabethenſtraße 66
zu vermiethen: Ein Logis von 3 Zimmern
mit Küche und Keller, und ein Manſarden=
Logis von 2 Zimmern gleich beziehbar.
8874) Steinſtraße 29 ein ſchönes
möbl. Zimmer an eine Dame ſogleich zu verm.
C
6
F. 5 Zimmer u. Zubehör,
⬜
D. Stotc. Victoriaſtraße 46
„
ſofort beziehbar.
891)) Schützenſtraße 17 Vorderhaus
zwei Stiegen ein möblirtes Zimmer.
3092) Wendelſtadtſtraße 32 iſt die
Beletage, 6 Zimmer nebſt Zubehör, zu
vermiethen und ſofort zu beziehen.
9000) Magdalenenſtraße 1 ſind im
mittleren Stock 1-2 möblirte Zimmer
Ausſicht auf den Ballonplatz) zu verm.
9111) Große Ochſengaſſe Nr. 1
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9112) Drei Logis, eins von 2 und
zwei von 3 Zimmern, gleich beziehbar.
Heinrich Lautz, Beſſ. Carlsſtraße 16.
G. . . G.GC.
; 9221) Meine ſeither innegehabten F
⁶ Geſchäftsräumlichkeiten, als: Laden, H
4 Werkſtätte ꝛc., nebſt Wohnung H
ſind per 15. Nov. a. c. zu verm.
4
5 F. Nothnagel, Saalbauſtr. 22.
Gegg eoeo egegeggg'eg
9224) Grafenſtraße 35 iſt der
Eck=
laden nebſt vollſtändigem Logis und ein
kleineres Logis im Seitenbau ſogl. zu bez
9225) Kirchſtraße 14 im Hinterhaus
ein kleines Logis zu vermiethen.
9226) Caſerneſtraße 50 der mittlere
Stock, 5 Zimmer, Magd=u. Bodenkammer,
nebſt allen Bequemlichkeiten, beziehbar Ende
December. Näh. bei Adler, Georgſtr. 11.
9227) Die ſeither von Herrn
Pro=
vinzialdirector Küchler benutzte
Woh=
nung in der Beletage des Hauſes
Aliceſtraße 23 beſtehend aus ſechs
Zimmern, Küche, Keller, Kammer und
2 Cabineten, preiswürdig zu
vermie=
then und ſofort zu beziehen.
Näheres Kahlertſtraße Nr. 7.
R 204
9236)
Zu vermiethen.
1 Wohnung von 7 Zimmern,
„ 5
„
„
1
„ 4
„
„
„ 3
Werkſtätte, ferner 1 Manſarde für einen
einzelnen Herrn oder Dame. Näheres
Neckarſtraße 18 parterre.
9228) Niedeſelſtraße 66, Beletage
2 große Zimmer, Cabinet und Küche mit
oder ohne Möbel gleich zu beziehen. Auch
kann Stallung für 3-4 Pferde,
Burſchen=
zimmer und Remiſe beigegeben werden.
9231) Laden nehſt Wohnung und
Keller ſofort zu vermiethen, ſowie
noch=
mals ein extra großer gewölbter Keller.
Michael Schmidt, Louiſenplatz 4.
G..OO.
&H
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Z goner=, Artillerie= und Train=Kaſerne H
iſt ein Haus, beſtehend aus drei voll=
23
; ſtändig neu hergerichteten
Woh=
nungen 6 Piecen mit Boden und
3 Souterrain=Räumen, ſonſtigen Be=
H quemlichkeiten, Garten, Stallung,
Ge8,
5 Remiſe ꝛc., per l. Nov. zu verm.
2
5 Näheres in der Exp. d. Bl.
F.
eoog Geeo gegoegeg,e0
9144) Waldſtraße 23 Hinterhaus ein
gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9306) Neckarſtraße 5 eine freundliche
Manſarden=Wohnung an ruhige Miether
alsbald abzugeben.
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2103
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565
2104
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Dr. Herbst aus Halle, über die Bedeutung der evangeliſchen Kirche
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8 Mk., für 3 Perſonen 10 Mk. — Liſten zur Einzeichnung liegen bei den Herren
Buchhändlern Bergſträßer, Klingelhöffer und Waitz offen.
Tageskarten 1 Mk. an der Kaſſe.
9238
Jahresverſammlung des Darmſtädter Zweigvereins
der Guſtav=Adolf=Stiftung.
k Das Jahresfeſt unſeres Zweigvereins gedenken wir Sonntag den 23. October er.
in der Stadtkirche zu Darmſtadt zu begehen, und laden hiermit alle Mitglieder und
Freunde des Guſtav=Adolf=Vereins zu reger Betheiligung aufs Freundlichſte ein. Der
Beginn des Gottesdienſtes iſt Nachmittags 2½ Uhr. Die Feſtpredigt wird Herr
Profeſſor Dr. Diegel von Friedberg halten.
923]
Darmſtadt, den 14. October 1881.
Der Vorstand.
Alice=Schule.
Die Winterkurſe beginnen am 20. October.
19341
Der Vorstan d.
Geſchäfts-Verlegung.
Unſer Geſchäft befindet ſich von heute Mittwoch den
19. October in unſerem neu hergerichteten Hauſe und Laden
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für das „Verliner Tageblatte (die geleſenſte deutſche Zeitung),
„Deutsches Hontags-Elattés, „Deutsches Reichs-Blatté=,
„Mladderadatschée „Bazaréé, „Fliegende Blätterét,
„Schalké, „Indépendance belgets, „Wiener Allgemeine
Eeitungé, „Cölnische heitungé, „Frankſurter Leitungi,
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werden. - Offerten ſind bis
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Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf
dem Stadtbauamt zur Einſicht offen, bei
welchem auch die Formulare für die Offerten
zu erheben ſind.
Darmſtadt, 17. October 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
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Samstag den 22. October,
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mittags 11 Uhr,
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wintern der Brunnen an den
Wenigſt=
nehmendem durch Submiſſion vergeben.
Schriftliche Offerten ſind bis dahin
einzureichen.
Beſſungen, den 18. October 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
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Einem hochgeehrten Publikum hiermit die ergebene Mittheilung, daß ich unterm
Heutigen das von Herrn Jul. Köhler, Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. 11, be=
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übernommen habe und dasſelbe unter meinem Namen fortführen werde.
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reellſter Bedienung meine werthen Abnehmer zufrieden zu ſtellen, und halte mich für
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Statt jeder beſonderen Mittheilung
widme ich Freunden, Verwandten und
Bekannten die traurige Nachricht, daß
unſer geliebter Gatte, Vater u. Schwager
Jakob Nutz, Oekonom,
heute früh um ½6 Uhr nach kurzen
Leiden ſanſt entſchlafen iſt, und bitten
um ſtille Theilnahme.
Darmſtadt, den 17. October 1881.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Wittwe und Kinder.
Die Beerdigung findet Donnerstag
den 20. October, Vorm. 9 Uhr, vom
Sterbehauſe, Hinkelgaſſe 15, ſtatt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 19. October.
Heute Abend 7 Uhr findet im Kaiſerſaale des Großh. Schloſſes
Hoftafel ſtatt, an welcher die Mitglieder des Großh. Miniſteriums
und der beiden Kammern, ſowie die Großh. Hofſtaaten Theil nehmen.
- Se. Großh. Hoheit Prinz Alexander nebſt Gemahlin werden
auf ungefähr 14 Tage das Großh. Palais in Frankfurt beziehen.
0 Am Dienstag fand die vorläufige Conſtituirung beider
Ständekammern ſtatt. Dieſelben konnten ſich, den Beſtimmungen
der Geſchäftsordnung entſprechend, nur mit der Wahl ihrer Bureaux
beſchäftigen und erlitt die Zuſammenſetzung derſelben keine Aenderung,
ſo daß Graf Görz erſter, Fürſt Iſenburg=Büdingen zweiter
Präſident der erſten, und Kugler erſter, Muhl zweiter Präſident der
zweiten Kammer geblieben. Ebenſo wurden die früheren Secretäre wieder
gewählt. — Das lebenslängliche Mitglied der erſten Kammer, Präſident
Buff von Gießen, hat um Entbindung von der Mitgliedſchaft
nach=
geſucht. Die katholiſche Kirche vertritt dort bei der Vacanz des
biſchöf=
lichen Stuhls wiederum Domdechant Heinrich von Mainz.
— Der Hauptvoranſchlag der Staats=Einnahmen und
Ausgaben iſt im Drucke vollendet und wird nach Eröffnung des
Land=
tags alsbald den Ständen vorgelegt werden.
- S. Majeſtät der Kaiſer haben den Prinzen Franz Joſef von
Battenberg zum Seconde=Lieutenant la suite des 1. Großh. Inf.=
Rgts. Nr. 115. vorläufig ohne Patent, ernannt.
Ihre Majeſtät die Königin=Mutter von Bayern iſt geſtern
Nachmittag in ſtrengem Incognito hier eingetroffen.
— Am Montag iſt angefangen worden, die den beiden Stadtpfarrern
Keim und Dr. Ludwig von ihren noch lebenden Schülern, Freunden
und Verehrern gewidmete Gedächtnißtafel im Chor der Stadtkapelle
anzubringen. Das einfache Denkmal, nach einer Zeichnung des Herrn
Profeſſor H. Müller von Herrn Hofbildhauer Scholl trefflich ausgeführt,
wird dem freundlichen Kirchlein zur Zierde gereichen und ſchon am nächſten
Sonntag im Vormittagsgottesdienſt dem Anblick der Gemeinde enthüllt
werden.
— Der um 1 Uhr 53 Min. von hier nach Frankfurt abgehende
Schnellzug ſchwebte am Montag bei Arheilgen an dem Wixhäuſer
Uebergang in großer Gefahr. E3 hatten nämlich 2 Knaben, welche einen
Kühwagen leiteten, angeſichts des heranbrauſenden Zugs, mit ihrem
Fuhrwerk die Barriere zu paſſiren gewagt, und war es nur dem
ent=
ſchloſſenen Eingreifen des Bahnwärters zu danken, daß im entſcheidenden
Moment das Geſpann aus dem Geleiſe entfernt wurde. Leider wurde
aber ein 9jähriger Knabe von der Maſchine erfaßt und getödtet. N. H. V.
Wie man vernimmt, iſt mit den Beſitzern des in Bockenheimer
Gemarkung gelegenen Ausſtellungsterrains und einem Conſortium ein
Vertrag perfect geworden, behufs fernerer Erhaltung der auf dieſem
Platze befindlichen Gebäulichkeiten und Anlagen auf weitere zwei Jahre.
In dem Vertrag iſt ferner darauf Rückſicht genommen, daß, falls die
projectirte Gewerbe=Ausſtellung noch nicht in dieſem Zeitraum abgehalten
werden kann, ein weiterer Zeitraum von drei Jahren zu denſelben
Pacht=
bedingungen wie die erſten zwei Jahre, das Zuſtandekommen benannter
Ausſtellung fördern ſoll.
Herr Lehrer Eſcher in Erfelden wird in den erſten Tagen des
Monats November ſein 50jähriges Dienſtjubiläum feiern.
Bingen. In unſerem Wahlkreiſe iſt Herr Rittmeiſter Max
Heyl von Worms ebenfalls als Candidat für den Wahlkreis Alzey=
Bingen aufgeſtellt worden.
Der ſehr vielen Touriſten bekannte Gaſthofbeſitzer „Zum
Naturaliſten' in Hirſchhorn, Herr C. Langbein, iſt am Sonntag
geſtorben.
Profeſſor Bunſen in Heidelberg feierte am 17. October ſein
50jähriges Doctorjubiläum. Er iſt aus dieſem Anlaß zum wirklichen
Geheimen Rath mit dem Prädicat Excellenz ernannt worden.
Berlin. Unſerem heſſiſchen Landsmann, dem Landſchaftsmaler
Herrn Eugen Bracht von Darmſtadt, iſt auf der Akademiſchen
Kunſt=
ausſtellung die kleine goldene Medaille verliehen worden. Deſſen Bild
„Todtes Meer= hat die Nationalgallerie erworben.
Literariſches.
- Im Verlage der Adolph Geſtewitz'ſchen K. K. Hof= und
Verlags=
buchhandlung in Wiesbaden iſt eine 10 Bogen ſtarke Broſchüre über das
Mieth=, Pacht= und Geſinderecht, ſowie das amtsgerichtliche
Proceßverfahen in Mieth=, Pacht= und Geſindeſachen erſchienen, eine
leicht faßliche Darſtellung aller einſchlägigen, in den alten und neuen Pro=
„5
2106
vinzen des preußiſchen Staats geltenden Beſlimmungen, nebſt Anleitung zur
ſelbſtſtändigen Abfaſſung von Mieth=, Pacht=, Geſinde=Verträgen ꝛc.,
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ſtellung von Klagen, Betreibung des Proceſſes und
Zwangsvollſtreckungs=
verfahrens, gerichtlichen Anträgen, Geſuchen ꝛc., verfaßt von einem Königl.
Preuß. Rechtsanwalt. Das Buch bietet in klarer überſichtlicher Weiſe die
nöthige Belehrung, um es auch dem Laien zu ermöglichen, ſich
ſelbſt=
ſtändig vor Gericht zu vertreten, Mieth, Pacht= und Geſindeverträge in
formgerechter Weiſe ſelbſt abzufaſſen, und können wir deſſen Anſchaffung nur
Jedermann und zwar auf das Dringendſte empfehlen, indem die geringen
Koſten (broſchirt 1 Mark, cartonnirt 1 Mark 30 Pf. pro Exemplar) ſich
ſchon bei Abfaſſung eines einzigen Vertrages oder durch die Selbſtvertretung
einer einzigen Sache vor Gericht mehr wie decken.
44 Die Sonnenflecke und die Witterung auf unſerer Erde.
Ueber den Einfluß, den die auf der Sonne ſtattfindenden Veränderungen
auf die Temperatur= und Witterungsverhältniſſe der Erde ausüben, beſtehen
verſchiedene Anſichten. Die Anſichten von Kirchhoff, Spoerer, Zöllner ꝛc.
gehen dahin, daß der Fleckenreichthum der Sonne mit einer Abnahme ihrer
Licht und Wärme ſpendenden Kraft zuſammenhängt, während Herſchel
be=
hauptet, daß gerade zur Zeit der Fleckenbildung eine gewaltige Veränderung
auf der Sonne ſtattfinde, daß alſo die Wirkung eines Sonnenſtrahles
kraft=
voller und durchdringender ſei als zu andern Zeiten. Dieſe ſich
entgegen=
ſtehenden Anſichten finden ihre Erklärung, wenn man die Hypotheſen vergleicht,
welche die betreffenden Forſcher über die Conſtitution der Sonne und über
die auf derſelben ſtattfindenden Veränderungen aufgeſtellt haben.
Nach Herſchel beſteht die Sonne aus einem feſten Kern, der dunkel iſt.
Dieſer iſt von einer glühenden Atmoſphäre: Photoſphäre, umgeben, welche
als die gewöhnliche Begrenzung des Sonnenkörpers erſcheint. Alle
Verän=
derungen erfolgen nun in dieſer Photoſphäre. Nach Kirchhoff dagegen
beſteht die Sonne aus einer feurig=flüſſigen Maſſe, welche den für gewöhnlich
ſichtbaren Sonnenball bildet. Dazu kommt noch eine mächtige Atmoſphäre
Die Veränderungen erfolgen nun theils in der flüſſigen Maſſe, theils in der
Atmoſphäre.
Die Herſchelſche Hypotheſe iſt ſehr unwahrſcheinlich. während die
Kirchhoffſche immer mehr Wahrſcheinlichkeit erlangt, namentlich durch die
neueren Unterſuchungen mittelſt des Fernrohres und des Spektroſkopes, welche
von Janſſen, Secchi, Zöllner, Spörer, Lockyer ꝛc. angeſtellt ſind. Welche
Veränderungen gehen nun auf der Sonnenoberfläche vor? Vermittelſt des
Fernrohres können wir folgende wahrnehmen: Dunkele Stellen,
Sonnenflecke und Sonnenfackeln.
Auf der Sonnenoberfläche erſcheinen oft dunkle Schuppen und Punkte,
welche bei gleichmäßiger Vertheilung der Oberfläche ein marmorirtes
Aus=
ſehen verleihen. Wenn dieſe Punkte zuſammenfließen, ſo entſteht eine graue
Gegend. An dieſe dunklen Stellen ſchließen ſich häufig die noch
dunk=
leren Sonnenflecke an, die aus einem unregelmäßigen Kern und aus einer
den Kern umgebenden Penumbra beſtehen. Sie erſcheinen nur in der Nähe
des Sonnen=Aequators und zeigen eine von Oſten nach Weſten ſtattfindende
Bewegung, woraus man auf eine Rotation der Sonne von Weſten nach
Oſten ſchließen kann. Spörer hat aus der Wiederkehr der Sonnenflecke die
Rotationsdauer auf 25 Tage, 5 Stunden, 38 Minuten beſtimmt. Abgeſehen
von dieſer durch die Rotation der Sonne bedingten Wiederkehr der
Sonnen=
flecke hat man noch eine andere Periodicität in ihrem Auftreten beobachtet.
Nach den Unterſuchungen von Wolf in Zürich treten die Maxima und
Minima der Sonnenflecke genau periodiſch auf; er beſtimmte die Dauer der
Periode zu 11½ Jahren.
Die Sonnenfackeln, die ſich in der Nähe der Sonnenflecke zeigen,
ſind ſehr hell leuchtende Stellen in Form von Adern oder Spirallinien. Ihre
Natur kann nur mittelſt der Spectralanalyſe feſtgeſtellt werden. Secchi hat
gefunden, daß ſie aus einer mächtigen Anhäufung glühenden Waſſerſtoffgaſes
beſtehen und demgemäß mit den Protuberanzen identiſch ſind. Ihre Geſtalt
macht es wahrſcheinlich, daß ſie ihr Entſtehen Eruptionen glühender Gaſe
aus tieferen Schichten verdanken. Sie bieten alſo eine Analogie zu den
Flammenſäulen unſerer Bulkane. Die Eruptionen müſſen, da bei der
Aus=
dehnung von Gaſen Abkuhlung eintritt, eine Condenſation in der Atmoſphäre
bewirken, alſo Veranlaſſung von Wolkenbildungen geben. Die Wolken
erſcheinen uns als Sonnenflecke. Die Eruptionen haben ihren Grund in
localen Anſammlungen von Waſſerſtoff, welche in den unterhalb der flüſſigen
Oberfläche gelegenen Schichten der Sonne entſtehen. Iſt die Spannkraft der
Waſſerſtoffmaſſen hinreichend groß, ſo brechen dieſelben aus der ſeurig=flüſſigen
Begrenzungsfläche hervor und bilden die Protuberanzen oder Sonnenfackeln,
während ſie in ihrer Nähe die Entſtehung von Wolken oder
Sonnen=
flecken bedingen. (3öIlner hat berechnet, daß die Temperatur an denjenigen
Stellen, zwo die Waſſerſtoffmaſſen ſich anſammeln, 70,0000 C. beträgt,
während die Temperatur der Sonnenatmoſphäre nur 27,0000 C. erreicht.
Die Eruptionen treten in regelmäßigen Zwiſchenräumen auf, und man hat
Grund, zwei Perioden anzunehmen: eine kleinere Periode von 11½ Jahren
und eine größere Periode von 55 Jahren.
Wenn Herſchel die Anſicht ausſprach, daß Fleckenreichthum trockne
und heiße Sommer, Fleckenarmuth aber kühle und naſſe Sommer zur
Folge habe, ſo iſt dieſe Hypotheſe durch die meteorologiſchen Berichte nicht
bewieſen. Er verſucht zwar einen auf ſtatiſtiſchen Berichten über Ernteausfälle
beruhenden Beweis; derſelbe führt aber zu keinem poſitiven Ergebniß. Wolf
in Zurich kommt durch ſeine Unterſuchungen zu dem entgegengeſetzten Reſultat.
Fleckenreichthum hat nach ihm Lhle Sommer und kalte Winter im Gefolge.
204
Eine merkwürdige Ausnahme bilden jedoch die Jahre zwiſchen 1784 und
1810, in denen gerade eine entgegengeſetzte Erſcheinung beobachtet wurde.
Nimmt man aber zwei Perioden der Wiederkehr der Flecke an, ſo fällt auch
dieſe Anomalie weg. Denn es iſt ſehr wahrſcheinlich daß die Flecke der 11½
jährlichen Periode anderer Natur ſind, als die der 55=jährlichen. Die 55 ſind vielleicht exploſiv und gleichen mehr den Lavaausflüſſen
un=
ſerer Bulkane. Das Maximum der 55=jährlichen Periode wird auf das Jahr
1784 geſetzt. Damals hatte die Sonne vorübergehend eine höhere Temperatur.
Die Wolſ'ſche Anſicht erklärt ſich leicht, wenn man bedenkt, daß die
Sonne die Quelle des Lichtes und der Wärme iſt, und daß die Flecken, da ſie
das Strahlungsvermögen beeinträchtigen, eine Veränderung des Lichtes und
der Wärme verurſachen. Alexander hat 1845 mittelſt eines thermo=
elec=
triſchen Apparats den experimentellen Beweis geliefert, daß die Sonnenflecke
ſelbſt wirklich weniger Wärme ausſtrahlen, als gleich große Theile der
flecken=
loſen Scheibe.
Dieſes Reſultat widerſtreitet übrigens nicht der Herſchel'ſchen Anſicht;
denn Herſchel behauptet durchaus nicht, daß die größere Wärme in den
Flecken ſelbſt liege, er behauptet nur, daß die ganze Sonne zur
Fle=
ckenzeit eine größere Wirkung habe.
Wenn die Sonnenflecke überhaupt einen Einfluß auf den Verlauf der
Witterung haben, und wenn man denſelben nachweiſen will, ſo muß man
dabei bedenken, daß das Reſultat nicht localer, ſondern allgemeiner Natur
ſein muß. Die ganze Erdoberfläche wird dadurch verändert. Die
Ver=
änderung kann zufällig in Folge localer Gegeneinwirkungen, an einzelnen
Orten weniger bemerkbar hervortreten, als an andern; aber immer muß ſie
ſich, in gleichem Sinne wirkend, auf der ganzen Erde wahrnehmen laſſen,
wenn man ſie zur Erklärung von Witterungs=Anomalien anwenden will.
Was nun ſchließlich die Frage betrifft, ob unſere himmliſche Wärmequelle
einmal verſiegen, ob die Sonne ihre Wärme und Licht ſpendende Kraft
ver=
lieren werde, ſo müſſen wir freilich geſtehen, daß dieſer Zuſtand
ein=
mal eintreten wird - aber erſt nach vielen Tauſenden von Jahren!
Die temporären Veränderungen, welche auf der Sonnenoberfläche
ſtatt=
finden und als Schuppen, als Fackeln und Protuberanzen in Erſcheinung
treten, müſſen als ein Ausdruck für die langſam, aber ſtetig fortſchreitende
Veränderung der Sonne, welche in einer Abkühlung ihrer feurig=flüſſigen
Maſſe beſteht, angeſehen werden. In Folge der fortdauernden
Wärme=
ſtrahlung der Sonne wird die lebendige Kraft der Sonnenwärme nach rein
phyſikaliſchen Geſetzen einmal erſchöpft werden, und dieſe Erſchöpfung wird
mit der Bildung einer feſten Rinde auf der Sonne begleitet ſein, für unſere
Erde aber den Ruheſtand der phyſikaliſchen und chemiſchen Proceſſe bedeuten,
durch welche Leben und Bewegung bedingt ſind. Der Eintritt dieſes
Zu=
ſtandes liegt aber in ſehr weiter Ferne. Denn die Sonne beſitzt noch einen
unermeßlich großen Vorrath an Kraft und Wärme. Helmholtz hat
be=
rechnet, daß bei der Verringerung des Durchmeſſers der ſehr lockeren
Sonnen=
maſſe um den zehntauſendſten Theil eine hinreichende Wärmemenge erzeugt
werden muß, um die durch Ausſtrahlung verloren gehende Wärme für 2100
Jahre zu decken. Und ſolche Contractionen müſſen in Folge der langſamen
Abkühlung der Sonne nothwendig erfolgen, obgleich wir ſie, ſelbſt bei
An=
wendung der feinſten Meßinſtrumente, nicht nachweiſen können.
Der endliche Effect der Wärmeſtrahlung und der dadurch veranlaßten
Contraction der Sonnenmaſſe wird aber der ſein, daß einmal ſämmtliche
Körper unſeres Planetenſyſtems, die Sonne mit eingerechnet, die gleiche
Temperatur erlangen. Und von dieſer Zeit des Temperaturgleichgewichts an
wird nicht nur alles Leben in der organiſchen Welt, ſondern auch jede
Be=
wegung in der anorganiſchen Natur aufhören. Die Welt wird zu
ewiger, Ruhe verurtheiltſein. Das iſt der Ablauf dieſes Weltproceſſes,
auf den unerbittliche phyſikaliſche und chemiſche Geſetze hinweiſen!
Vermiſchtes.
Die reichſten Leute in Preußen. Die officielle Nachweiſung
der Einkommenſteuer von Seiten des preußiſchen Finanzminiſteriums gibt
folgende intereſſante Aufklärung über die reichſten Leute in Preußen: In der
67. Stufe bei einem Einkommen von 2340,000 bis einſchließlich 2400,000
Mark und einem jährlichen Steuerſatze von 70,200 Mark gibt es nur eine
Perſon und zwar im Regierungsbezirk Wiesbaden, den Frhrn. v. Rothſchild
in Frankfurt a. M., in der 68. Stufe mit 68,400 Mark Steuer ebenfalls
eine Perſon im Regierungsbezirk Wiesbaden, wie man glaubt, den Bankier
Erlanger in Frankfurt a. M. Es folgen ſodann im Regierungsbezirk
Düſſel=
dorf Krupp mit 59,400 Mark, eine Perſon mit 39,600 Mark im
Regierungs=
bezirk Oppeln, v. Thiele=Winkler, eine Perſon mit 34,200 Mark in Berlin,
und zwar der jüngſt verſtorbene Commerzienrath Heckmann, je eine Perſon
mit 32400 Mark Steuer in Berlin, v. Bleichröder, und im Regierungsbezirk
Oppeln, Graf Henckel von Donnersmarck; je eine Perſon mit 30,600 Mark
in Verlin, Borſig'ſche Erben, und Breslau; zwei Perſonen mit 27000 Mark;
eine Perſon mit 23400 Mark im Regierungsbezirk Münſter; eine Perſon
mit 21600 Mark in Berlin und drei Perſonen im Regierungsbezirk Köln
Frhr. v. Oppenheim, Graf Fürſtenberg und Haniel) u. ſ. w.
Tages=Kalender.
Mittwoch 19. October: Vortrag zum Beſten des Kirchenbauvereins.
Samstag 22. October: Concert im Mozartverein.
Sonntag 23. October: Jahresverſammlung des Zweigvereins der Guſtav=
Adolf=Stiftung.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.