144.
dt
de
de
ur
H4
550
74
915,
119
126
188
21k
455
540
735
1030
10e2
berg.
heim.
—
= . N. 8½ ½. 2 — 4. 8i0 32 10½ 113. 34 25 3 54 327 5 74. 3 82 „ 10½ 51 113. verſ, heneny Knebhlägt.
144.
Juhrgung
E.
Gemeentreis
bberedelkhelich 1 Matk vo Pf. ud
Britzerbohn. Artwärts verden von
Aa Beſünten Bekellungen a
ngengenozmen m 1 Mar 5o Pi.
zw Quau uc. Vokanfiélag.
Grag= und Anzeigebkaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuftrirtes Unterhaltungsblatt.
Fſerat
werdenengenommen: iDarmſtadt
von der Expeditton. Rheinſt. Ar 2.
mBeſſungen von Friedr Ahe
Hollſtratßze Kr. A. ſewie autvici
von ellen Amonem-Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Freitag den 14. October.
R 20L.
188I.
Commiſſären ernannt worden:
„ II.
„
„ III.
„
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Reichstagswahlen betreffend.
Zur Leitung der Wahlen der Abgeordneten zum Reichstage ſind von Großherzoglichem Staatsminiſterium zu Wahl=
für den 1. Wahlkreis: der Großh. Provinzial=Director Dr. Boekmann in Gießen,
der Großh. Kreisrath Braden in Friedberg,
der Großh. Kreisrath von Kopp in Lauterbach,
der Großh. Provinzial=Director von Marquard in Darmſtadt,
„ IV.
„
V.
der Großh. Kreisrath Rothe in Offenbach,
„
„ „
der Großh. Kreisrath Uſinger in Bensheim,
„ VI. „
der Großh. Kreisrath Freiherr von Gagern in Worms,
„ VII. „
der Großh. Kreisrath Spamer in Bingen,
„ „ VII. „
der Großh. Provinzial=Director Küchler in Mainz.
„ Ix.
„
Wir bringen dieſe Ernennungen hiermit zur öffentlichen Kenntniß.
Darmſtadt, am 12. October 1881.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
Betreffend: Die Reichstagswahlen.
Darmſtadt, am 12. October 1881.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Nach der vorſtehend abgedruckten Bekanntmachung iſt für den IV. Wahlkreis der Großh. Prrvinzial=Director von
Marquard dahier zum Wahlcommiſſär ernannt worden. Es ſind ſonach die Wahlprotokolle mit ſämmtlichen dazu gehörigen
Schrifiſtücken aus den Gemeinden des Kreiſes Darmſtadt — Malchen ausgenommen - ungeſäumt nach ſtattgehabter Wahl
an den genannten Wahlcommiſſär und jedenfalls ſo zeitig einzuſenden, daß derſelbe am 30. October l. J3. ohne Ausnahme
im Beſitz derſelben iſt. Für Malchen, welches dem VI. Wahltreis angehört, hat die Einſendung an Großh. Kreisrath Uſinger
in Bensheim zu geſchehen.
Wir beauftragen Sie, die ernannten Wahlvorſteher Ihrer reſp. Gemeinden hiervon unter Hinweiſung auf die Beſtimmungen
des 8 25 des Reglements vom 28. Mai 1870 — Regierungsblatt pag. 280 - und die in Poſ. 5 unſeres abgedruckten
Aus=
ſchreibens vom 5. September l. Js. ertheilten Vorſchriften, mit dem Bemerken in Kenntniß zu ſetzen, daß pünktliche Beachtung
dieſer Vorſchriften erwartet werde.
v. Marquard.
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns
S. Fleiſchmann zu Darmſtadt wird
heute, am 11. October 1881,
Nach=
mittags 3 Uhr, das: Konkursverfahren
er=
öffnet.
Rechtsanwalt Laudenheimer hier wird
zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen ſind, bis zum
30. October 1881 einſchl. bei dem Gerichte
anzumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl des Verwalters, ſowie über die
Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes, und,
eintretenden Falls, über die in 8 120 der
Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände
auf:
Montag den 7. November 1881,
Vormittags 9 Uhr,
und zur Prüfung der angemeldeten
Forder=
ungen auf:
Montag den 14. November 1881,
Vormittags 9 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte Termin
ſanberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
ſoder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind,
wird aufgegeben, nichts an den
Gemein=
ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten,
auch die Verpflichtung auferlegt, von dem
Beſitze der Sache und von den Forderungen,
für welche ſie aus der Sache abgeſonderte
Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem
Konkursverwalter bis zum 30. October 1881
einſchl. Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung:
Kümmel,
Gerichtsſchreiber.
(9159
553
2058
Feilgebotenes.
Eine vorzügliche
Lrucht-=Marmelade
per, ½ Kilo 50 Pfg. empfiehlt
WIL. Weber
Hoflieferant,
Eliſabethenſtraße 14. (9160
R 201
Aechl angl. Bisculls
in friſcher, directer Sendung
von Huntley & Palmers, London,
empfiehlt
(890:
Carl Wahinger,
Louiſenplatz 4.
Die Hof=Buchhandlung von
3 Angust Elingelöfter
empfiehlt garantirt reinen, direkt importirten
chinesischen Theo, Ernte 1881,
zu Ml. 7. 5.25, 4.75, 3.75, 3, 2.75
und 2.50 pr. Pfd.
Theespltzen Pfd. Ml.25, M.lI5.
A. Vanille Stange 25 u. 75 Pfg.
Ludwigsstrasse 18.
(374)
empfiehlt beſtens
alle Sorten Thee, neue Ernte,
Chocolade der Compagule
Françgaiso,
Baron LiebigsMalto
Legu-
minosenPräparate,
Liebig's Fleisch Exlraot,
Condenstrte Schveizermlloh,
hestle's Endermehl,
Präparirtes Hafermehl.
PUh-ommUdk
per Doſe 10 und 30 Pfg.,
empfiehlt
Carl Watzinger,
Wegen bevorſtehender Kellerüberſiedelung
verkaufe ich mein Flaſchenlager hochfeiner Rhein- und Bordeauz-Weinie,
ſowie von Madeira-, Sherry-, Malaga- und Fortweinen ete. ote.,
zu ſehr billigen Preiſen.
Carl Euil Callmann,
Weingroßhandlung
(906:
Darmſtadt, im October 1881. Rheinſtraße 23, erſte Etage.
E
BCuSGnC AOmImL,
neu und gebraucht,
ſwegen Aufgabe des Artikels ſehr billig bei
J. Th. Mack Söhne,
Frankfurt a. M.
18694
Zeichnungen mit Preisangabe ſtehen auf Verlangen zu Dienſten.
5
S
E
(8935
Neue Ernte.
G
S.
21
Sardinen Thuile,
Fronen-Aummer,
Thon Thulle,
Scotch Salm
ſempfiehlt in nur fſt. Marken u. Qualitäten
Wh. Weber,
Hoflieferant,
Eliſabethenſtraße Nr. 14. (9162
J
1
B
Vorzügliche Qualitäten.
Louiſenplatz 4.
8932
Prima Hammelfleiſch,
per halb Kilo 40 Pfg.
G. Hemer,
Wendelſtadtſtraße. 18908
uR diesjährige Ernte, vorzügliche
(9138
TT1 Qualitat, empfiehlt
C. Pettmann.
Camenbert,
Neufchateller,
Edamer,
Emmenthaler,
Ramadouz,
Limburger &
Träuterkäss
ſempfiehlt in feinſter Waare
WIh. Nooor,
Hoflieferant,
Eliſabethenſtraße Nr. 14. (9161
Wegen Umzug zu verkaufen:
1 Speiſezimmer=Mobiliar aus eichen Holz
u. 6 Stühle, Tiſch, Sopha in ſchwarzem Holz,
Gasampel. Kranichſteinerſtr. 17, 1Tr. (9065
Carlshof.
Tüglich frischen Ewetschen- und
Wüsekuchen. (9102
Kartoffeln.
Achilles, Aurora, Blanka, weiße ud
rothe Roſen=Kartoffeln, auserleſen ſchön
u. mehlig, von 4 M.an per 200 Pfd. verkauft
Carlshof. E. P. Pitthan.
No
Bldiod 1Gwl
nach Pilſener Art gebraut, aus der
Hen=
ninger'ſchen Bierbrauerei, in:
Frank=
furt a. M., empfiehlt
per 13 Flaſchen Mk. 3 - Pfg.
per 12 Flaſchen Mk. 1 75 Pfg.
GUnem donuls,
Eliſabethenſtraße 25. O9164
Ungarische Roth- & Woissweine.
Verkauf in Fl. ¾ M. 1.20 und höher.
Niederlage bei Louis Noack in
Darm=
ſtadt, Ludwigsplatz 1, und bei Friedrich
Roſt in Beſſungen, Carlsſtraße 5, im
Gartenhaus.
0165
Mlle Schuhmacherarbeiten nach Maf
T* ſehr billig. Herrn=Sohle und Fleck
M. 2.50. Damen=Sohle u. Fleck M. 1.70.
Garantie für Güte. Soderſtr. 43. (8600
2059
H⁄₈
942
214
723
104
85)
1126₈
35¼
N.
0)
on heute an verkaufe:
Prima Ochſen= und Rindfleiſch
per ½ Kilo 50 Pfg.,
Kalbfleiſch per ½ Kilo 50 Pfg.
B. Paul'e
Bleichſtraße 40. (916,
Vermiethungen.
8095) Schützenſtraße 12 Hinterbau
ein freundlich möbl. Zimmer kfür ein
an=
ſtändiges Mädchen oder Herrn.
7982)
Belelage
Rheinſtraße Nr. 41, event. mit
Stallung und
Remiſe,
zu vermiethen. Näheres
Rhein=
ſtraße 49, 3. Stock rechts.
8240) Beſſunger Carlsſtraße 50 ein
Parterre=Logis alsbald zu vermiethen.
8461) Riedeſelſtraße zweiſchöne Logis
von 3 und 4 Zimmern ſammt allen
Be=
quemlichkeiten zu verm. u. ſogl. zu beziehen.
Heidelbergerſtraße ein Logis mit 4
Zim=
mern u. allen Bequemlichkeiten zu verm.
Heidelbergerſtraße ein Laden mit
Ein=
richtung und Logis zu vermiethen.
Zu erfragen Schützenſtraße 17.
9167) Promenadeſtraße 48, 2 St.
hoch, Wohnung von 5 Zimmern, Küche
nebſt allem Zubehör u. Waſſerleitung, nach
Wunſch alsbald oder per Januar beziehbar.
Zu erfragen daſelbſt im 1. Stock.
9168) Marienplatz 7, 2. Stock, zwei
möblirte Zimmer zu vermiethen.
9169) Große Bachgaſſe 31 ein Logis
gleich zu beziehen.
9170) Steinſtraße 21
2 und 1 gut möbliries Zimmer.
9171) Ecke der Magdalenen= und
Lautenſchlägerſtraße ½ eine hübſche
Wohnung von 4 Zimmern mit Zubehör,
Küche m. Waſſerl., Glasabſchluß per Ende
November und auch ſofort zu vermiethen.
Daſelbſt eine Manſarde, 4 Zimmer,
Küche, Waſſerl., für 230 M. per ſofort.
Vermiſchte Nachrichten.
ſeine Sprechſtunde in Schulang.
Allegenheiten iſt Nachmittagsjum 5 1
im Schulgebäude.
[91
Dr. Wulckow.
lios
„Heub
ehenen
ellzüge
Fin Sohn achtbarer chriſtlicher Elter=
= kann die Manufacturwaarenbranch,
erlernen und wird bei Fleiß und Gehorſan
freie Wohnung nebſt Koſt gewährt. Offerten
aub G H an die Exped. erbeten. G122
R
Winter=Fahrplan
1881.
82.
Auf Wunſch der Intereſſenten wird Perſonenzug Nr. 222 während des
kom=
menden Winterdienſtes ſeine bisherige Curszeit beibehalten und demgemäß um 425 Nachm.
in Schwetzingen abfahren und 456 in Friedrichsfeld eintreffen, wonach ſich die
ausgegebenen Winterfahrpläne berichtigen.
Darmſtadt, den 12. October 1881.
(9173
Direction der Main=Neckar=Bahn.
EPvLbUIh.
Hiermit erlaube ich mir darauf hinzuweiſen, daß ich am
Samstag den 15. und Fönntag den 16. Oetober
in Darmstadt von Vormittags 10 Uhr bis Nachmittags 5 Uhr im
Hötel zur Past für an Migrüne, halbſeitig nervöſem Kopfſchmerz
loft mit Erbrechen), Kopfkrampf, Geſichtsſchmerz, rheumatiſchem Kopf= und
Genick=
ſchmerz Leidende wieder zu ſprechen bin.
G. H. Braun, Brosall,
Zwingerſtraße 4, Parterre.
Um dem vielſeitigen gerechtfertigten Mißtrauen entgegen zu treten, gebe ich
den bei mir Hilfe Suchenden einen kleinen Auszug von Dankſchreiben, um dadurch
das Vertrauen zu rechtfertigen, welches mir ſeit vielen Jahren aus weiteſter Ferne
ſentgegen gebracht wird. Die erfreulichen Reſultate, die ich durch mein redliches
Be=
mühen mit Gottes Hülfe erzielte, mögen einen kleinen Beweis dafür liefern.
Anerkennungsſchreiben, welche ich zu Tauſenden auch aus Darmſtadt und
Umgegend anfzuweiſen habe, zur gefl. Einſicht.
Bin Ihnen unendlich dankbar, daß Sie mich von meinem jahrelangen Kopfkrampf,
welcher ſich unter unſäglichen Schmerzen bis zum Erbrechen ſteigerte, befreit haben.
Frankfurt a. M., den 20. September 1881.
Frau A. Düppel, große Bockenheimerſtraße Nr. 52.
Ewig werde ich Ihnen dafür dankbar ſein, daß Ste mich von meinem
entſetz=
lichen Kopfkrampf (Migräne), welcher Zuſtand ſich unter unſüglichem Schmerze bis
zum Erbrechen ſteigerte, dann einen Tag das Bett hüten mußte, nunmehr
voll=
ſtändig befreiten.
Navensburg, den 24. Juli 1881.
Fräulein von Hierlingor, Tochter des Gerichtspräſidenten von Hierlinger.
Bitte, machen Sie von meinem Schreiben öffentlich Gebrauch, mein Dank iſt
groß! Da ich nach ſo vielen bitteren Enttäuſchungen endlich durch Ihre vorzügliche
Heilmethode von meiner furchtbaren Migräne befreit worden bin.
Wimpfen (bei Heilbronn), den 20. Auguſt 1881.
Baronin von Tessin, geb. Freiin von Gemminger=Fürfeld.
Freue mich, Ihnen nur gute Mittheilungen machen zu können, mein Kopf iſt
frei, Denkvermögen, alle anderen Functionen im beſten Stande, habe wieder guten
Appetit und einen geſunden Schlaf. Ihnen meinen innigſten Dank für Ihre
um=
ſichtige Behandlung ausſprechend, zeichne Hochachtungsvoll
(9173
Kaſſel, 26. Januar 1881.
Marl von Mills, Gordanſtraße 4.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Noustadt,, ſtraße.
ſEine reinl. Frau ſucht Laufdienſt. zugleich
C=Waſchen u. Putzen. Kl. Ochſeng. 10. 19157
24,000 M. auf erſte Hypothel geſucht.
Adr. M.1 an die Exped. d. Bl. (9118
Muf einem Comptoir kann Reben=
1T beſchäftigung für 2 Stunden im Tage
nachgewieſen werden.
(9174
Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
2060
R 201
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß Thereſe Wenz Wittwe
ihres Dienſtes als Armenhebamme entlaſſen worden iſt.
Darmſtadt, den 11. October 1881.
Städtiſche Armenverwaltung.
Ohly.
[9175
Kaufmänuiſcher Verein.
4
Samstag den 15. October 1881
zur Einweihung des neuen Locales:
4 S b0
8 8 0 1
trockenes Couvert M. 150).
Hierauf:
Geſellige Anterhaltung.
Um zahlreiche Betheiligung bittet
(9176
Der Vorstand.
Wie in früheren Jahren ſieht ſich der unterzeichnete Vorſtand
ver=
anlaßt, auch während des kommenden Winters einen
Winter-Curſus in Frei-Aebungen für Männer
einzurichten. Wir laden ſomit alle diejenigen älteren Herren, weiche eine kleine
körper=
liche Anſtreugung im Intereſſe ihrer Geſundheit nicht ſcheuen, zur Theilnahme an den
jeden Mittwoch und Samstag Abend präcis 8½ Uhr in der Turnhalle am
Woogs=
platz ſtattfindenden Uebungen, bei denen ſich auch Männer reiferen Alters betheiligen
können, freundlich ein. Eröffnung Samstag 15. October. Nähere Auskunft wird an
den Uebungsabenden in der Turnhalle ertheilt.
Für den Vorſland der TCurngemeinde Darmſladt:
Profeſſor Dr. Med. Büchner. Buchhalter A. Bach.
(9177
Nouollbina UMllhon.
Soliden Leuten in Stadt und
Land, welche ſchon lüngere Zeit
an einem Platze wohnen und ſich
einen großen Vekanntenkreis
er=
worben haben (Agenten von
Ver=
ſicherungsgeſellſchaften u. a.), wird
ohne Kaultal, Risico u.
beson-
fero Taͤtigkeſt ein schöner
Nebenverdienſt nachgewieſen. Nur
Solche mit gutenReſerenzen finden
Berückſichtigung. Man ſchreibe
mit Angabe bisheriger
Thätig=
keit unter T. R. 809 an die
Expediton d. Bi.
[8938
Wine ſtaatlich geprüfte, tüchtige, junge
C, Lehrerin ſucht ſofort Stellung in
einem Privathauſe als Erzieherin.
Nähere Auskunft ertheilt Herr Director
Wulekon.
09119
518036) Garlsſtraße 24.
l-. Colonialwaaren, Delicalessen; 5 Seeſiech. & Mineralaasser- Handung. 8
5⁄ En gros & on dstall. SPEGlAbl7är: Kaſſes, Zucker, 1⁄ Landerproduote, Sümereien, 10 Delicatessen, Weine, Aineralwasser & Seeſache. VVIIIPpIVVöR,
Carlsſtraße 24.
ö⁄₈
Geſucht
ein braves, kräftiges Dienſtmädchen, das
im Kochen nicht unerfahren iſt und ſich jeder
Arbeit unterzieht, zum ſofortigen Eintritt.
Steinſtraße 20.
9178
b. 604½,
Lehrer am Militär=Inſtitut Darmſtadt,
Martinſtraße 27.
(9179
7nterricht in der italieniſchen
1 Sprache (Grammatik -
Con=
verſation
Handelscorreſpondenz)
ertheilt
1LE 14 Tagen
Imzugshalber gebe ich in den nächſten
Rhein- &am; Vordeauxwoin-Plaschen
M. 10 per Hundert ab.
Literſaschen M.3 per Hdrt.
Carl Euil Callmann,
Weingroßhandlung,
(9180
Rheinſtraße 23 erſte Etage.
Spoolalarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auck
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
(6899
Ein Ladenmädchen in geſetzterem Alter,
C mit der Colonialwaarenbranche
ver=
traut, wird in ein Frankfurter
Colontal=
waarengeſchäft geſucht. Beſte
Em=
pfehlungen ſind erforderlich. Guter Gehalt
u. freundliche Behandlung zugeſichert. Schriftl.
Offerten sub V L. 818 beförd. d. Centr.
Annoncen=Exped. v. G. L. Daube
& Co. in Frankfurt a. M. (9181
ſEine zuverläſſige Frau ſucht Laufdienſt,
C= oder auch Waſchen und Putzen.
Große Kaplaneigaſſe Nr. 5.
9182
Haarflechterei Gh. Vaguor Wwe.
Wohnung unverändert (3230
Ludwigsplatz 5, Hinterhaus.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag den 14. October.
6. Vorſtellung in der 2. Abonnements=Abtheilung.
Zum erſten Male wiederholt:
Der Pfarrer von Kirchfeld.
Volksſtück mit Geſang in 4 Acten von
L. Anzengruber.
Perſonen:
Graf Peter von Finſterberg, Herr Werner.
Lux, deſſen Revierjäger
Herr Franke.
Hell, Pfarrer von Kirchfeld, Herr Edward.
Brigitte, ſeine Haushälterin Frau Eppert.
Vetter, Pfarrer,
Herr Butterweck.
Anna Birkmeier
Fräul. Schütky.
Michl Berndorfer
Herr Stury.
Thalmüler Loisl
Herr Mayr.
Der Schulmeiſter von Alt=
3tting
Herr Mickler.
Der Wirth an der
Weg=
ſcheidt.
Herr Schimmer.
Sein Weib
Frau Pichon.
Hannsl, beider Sohn . . Herr Wagner.
Der Wurzelſepp
Herr Dalmonico.
Anfang 7 Uhr. - Ende nach halb 10 Uhr.
2061
N6. 201
Tausseehaus.
Sonntag den 16. und Montag den 17. October 1881
Beſſunger Rirchweihe,
wobei großes Tanzvergnügen ſtattfindet.
Entree 1 Mark. Anfang 4 Uhr.
Kirchweih=Samstag verſchiedene Sorten friſcher Kuchen und Kaffee.
Außerdem habe ich einen vorzüglichen Oberingelheimer rothen und Nierſteiner
weißen Traubenmoſt in Zapf genommen.
(9183
L. Emmel.
Wohne von heute an
Weihergartenſtraße Nr. 14, Parterre.
Dr. Redeksr, Arzt,
Specialiſt für Geburtshülfe und
Frauenkrankheiten,
früher 1. Aſſiſtenzarzt der Univerfitäts=
Frauenklinik in Erlangen. OF. 11337)
Mainz, den 3. October 1881. (8881
Für Familien und Leſecirkel, Bibliotheken, Hotels, Cafés und Beſtaurationu.
Probe=Aummern gratis und franco.
Abranements-Preis vierteljährtlich 6 Mark. - Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Pofanſtedten.
Expedition der Illuſtrirten Zeitung in Leipzig.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. October.
— Militärdienſtnachricht. Durch Verfügung des
Kriegs=
miniſteriums wurde Caſernen=Inſpector Heydler auf dem
Baracken=
lager bei Griesheim - unter Aufhebung der früheren Verſetzungsordre
in ſeiner zeitigen Stellung belaſſen.
C.
Stadtverordneten=Verſammlung vom 13. October.
207
(Kurzer Bericht.) Der erſte Gegenſtand der Tagesordnung betraf die
Anlegung eines Feuertelegraphen und Errichtung einer ſtändigen
Feuerwache, worüber Stadtverordneter Ruths Bericht erſtattete.
die Commiſſion war zunächſt getheilter Meinung darüber, ob
Tele=
phon= oder Signalleitung zur Verbindung der 4 Polizeireviere,
des Hauptpolizeiamts, der Wohnung des Obmanns der Feuerwehr,
Stadtthurm, Waſſerwerksbureau und 4 Feuermeldeſtellen herzuſtellen
ſei. Das Telephon ſoll 4500, die einfache Signalleitung nur 2100 M.
koſten. Für Telephonleitung ſprachen Juſtus, Reh, Wolfskehl,
Bergſträßer, Rückert, Diehm, Kahlert, Gaule, Weber und
Lehr, während Momberger, Küchler, Jäger und Hüter die
Anſicht vertraten, daß vorläufig eine Signaleinrichtung genüge. Die
Abſtimmung ergab eine erhebliche Mehrheit für Telephonanlage.
(Bei Schluß des Blattes dauerten die Verhandlungen noch fort.)
1 Nach zuverläſſigen Erhebungen an competenter Stelle waren beim
hieſigen Herbſt=Pferdemarkt folgende Thiere aufgeſtellt: a) In den
ſtädtiſchen Stallungen 174 Stück; b) auf dem Platze vor dem
Lager=
haus über 100 Stück; e) auf der Wieſe in der Lagerhausſtraße circa
80 Stück; zuſammen circa 354 Stück. Innerhalb des ſtädtiſchen
Pferdemarkt=Terrains wurden verkauft: a) an Private 48 Stück; b) an
die Ankaufs=Commiſſion zur Verlooſung 21 Stück; zuſammen 69 Stück.
Auf dem Lagerhausplatz, wo die geringerwerthigen Thiere aufgeſtellt
waren, und genaue Controle weder eingeführt, noch möglich iſt, ſind
nach beiläufigen Ermittelungen 30 bis 40 Verkäufe zu Stande
ge=
kommen. Es überſchreitet daher der Geſammtumſatz die Zahl von 100,
und erreicht ſomit faſt ¹⁄ des Angebots.
- Bei der geſtrigen Ziehung der Pferdemarkt=Lotterie fielen
auf folgende Nummern Hauptgewinne: 1886 13746 10056 7376 5757
1176 9575 9196 10785 2081 4728 5101 13853 17290 19924 742 3212
16548 6954 13360.
Die officiellen Ziehungsliſten der Frankfurter
Muſterſchutz=
ausſtellung, ſowie der hieſigen Pferdemarktlotterie liegen auf unſerer
Expedition zur Einſicht offen.
2 Das erſte Concert zum Beſten des Wittwen= und
Waiſenfonds der Großh. Hofmuſik findet nächſten Montag den
17. October im Saalbau ſtatt. Zur Aufführung kommt Beethoven'3
ſiebente (A dur) Symphonie, jenes ewig jugendliche und anmuthige
Werk, welches Richard Wagner ſo treffend die „Apotheoſe des Tages”
nennt; ferner Schumann's hochdramatiſche Ouverture zu der Oper
„Genoveva', dem einzigen Bühnenwerk des leider zu früh heimgegangenen
trefflichen Meiſters, welches im Jahre 1848 zum erſten Male im
Leip=
ziger Stadttheater - damals ohne nachhaltigen Erfolg - in Scene
ging. Den vocalen Theil des Programms hat die Concertſaͤngerin
Fräulein W. Schauſeil aus Düſſeldorf übernommen, welche die Arie
in Fedur „Auf ſtarkem Fittiges aus Haydn's „Schöpfung” ſowie Lieder
von Franz und Schauſeil zu Gehör bringen wird. Als Inſtrumental=
Soliſt tritt Herr Hofconcertmeiſter Otto Hohlfeld auf, welcher hier
zum erſten Male auf der ihm von einem hochherzigen Kunſtfreunde
kürzlich zum Geſchenk gemachten prachtvollen Straduari=Violine Spohr'3
neuntes Concert und den erſten Satz aus Bruch's zweitem Concert zum
Vortrag bringt.
—
Repertoire des Großh. Hoftheaters. Dienstag den
18. October: „Die Nibelungen.” Donnerstag den 20.: „ Martha.”
Freitag den 21.: „ Unſere Frauen.” Sonntag den 23.: „Tannhäuſer:
Der Großh. Kanzleidiener a. D. G. Seiler begeht kommenden
Sonntag mit ſeiner Ehefrau das Feſt der goldenen Hochzeit.
Die glücklichen Gewinner des 1. Preiſes der Frankfurter
Aus=
ſtellungslotterie begaben ſich am Mittwoch nach Frankfurt, um mit Hrn.
Juwelier Schürmann wegen Verkaufs des zu 30,000 M. geſchätzten
Ge=
winnes zu verhandeln. Dem Vernehmen nach haben ſie für denſelben
18,000 M. (1) erhalten.
Der „euer erweiſt ſich beſſer, als man in den letzten Wochen
hoffen durfte. So wog der Moſt in Nierſtein 80-1050, in Caſtel ſogar
100-1100 nach Oechsle. Die Preiſe ſind dem entſprechend.
In Frankfurt hatte ſich im Laufe der vorigen Woche ein aus
dem Großherzogthum Heſſen gebürtiger Mam vor dem Strafrichter zu
verantworten, welcher in Frankfurt betteln ging, obwohl er ein
Ver=
mögen von 40,000 M. beſitzt.
Am Mittwoch Nachmittags ſtieß im Mainzer Bahnhof der um
1 Uhr 25 Min. nach Worms abgehende Zug mit einigen in einem
Nebengeleiſe ſtehenden Wagen zuſammen, wodurch die Locomotive,
ſo=
wie auch mehrere Wagen beſchädigt wurden. Vom Perſonal wie von
den Reiſenden wurde Niemand verletzt.
In faſt allen Blättern Deutſchlands fand ſich in den letzten
Wochen eine für Hausfrauen äußerſt verlockende Annonce, betitelt:
„Viele hundert Mark= und unterſchrieben „Vernhard Wyprecht u. Cie.,
654
N6
2062
Rotterdam, Wynſtraat 98 und 1001. — Es hat ſich dieſe Annonce als
ein raffinirter Schwindel dargeſtellt, dem, wie es ſcheint, Viele zum
Opfer gefallen ſind.
- In der langen Reihe von Jahren, während welcher man mit
den vielfach ſehr gefährlichen Reſtaurationsarbeiten an dem Kölner
Dio m beſchäftigt iſt, hatte ſich bisher kein ernſtlicher Unfall ereignet. Am
vorigen Samstag Abend vermißte man indeß einen Arbeiter, welcher am
Nachmittag in dem ſog. Dach= reiter beſchäftigt geweſen war. Als man
Nachforſchungen anſtellte, fand man ihn mit zerſchmettertem Schädel
auf der Galerie des Domes liegen.
44 Theater= und Kunſtnotizen. Die Tragödie eines jüngeren
deutſchen Autors, G. Siegberks „Klytämneſtra” wird die nächſte
Novität ſein, welche auf der Frankfurter Bühne mit Fräul.
Haver=
landt in der Titelrolle aufgefuhrt werden wird. - Frau Marie Wilt,
die zu den bedeutenden Erfolgen der Frankfurter Oper das Meiſte
bei=
getragen hat, wird am 10. December ihre dortige Wirkſamkeit abſchließen,
Um nach Peſt zu gehen, und von da ſich Gaſtſpielen in Wien und in
ruſſiſchen Städten zu widmen. —- Goldmarks „Königin von Saba”,
die in Wien und Berlin bereits oft und mit großem Beifall zur
Aus=
führung gelangt iſt, ging am Sonntag den 9. Oct. in Frankfurt a. M.
mit bedeutendem Erfolg in Scene. Der reichliche Beifall, den das
dicht=
gefüllte Haus ſpendete, galt zuerſt der prächtigen und geſchmackvollen
Ausſtattung und Inſcenirung. (Tie auf unſerer Hofbühne in früheren
Jahren gegebene „Königin von Sabau iſt von Gounod.) Der aus
Frankfurt nach Verlin zurückgekehrte Capellmeiſter Bilſe hat ſeine
Con=
certe im Concerthauſe wieder aufgenommen. Im Wallnertheater
erzielt „der Mann im Mondel ein volles Haus, obwohl die Handlung,
der Dialog, die Kalauer und Couplets an das Arbeitsmaterial des
Spenglers erinnern, aber was thuts? Wenn das Blech reizend iſt,
ge=
fällt es — in den jetzigen Zeiten ſind die Poſſendichter Seelenärzte,
Specialiſten für die Erſchütterung des Zwerchfells, Beſieger der großen
Krankheiten der Zeit: der Nervoſität und der Hypochondrie.- Das
Victoriatheater, das bisher den „Feerien= huldigte, iſt dem
klaſ=
ſiſchen Genre wiedergewonnen; das iſt ein guter Erſatz für das
an=
ſcheinend noch in weiter Ferne liegende „Deutſche Theater= Ernſt
Poſſart beſiegt die Einwände der Kritik, indem er das Publikum
er=
obert, welches ſich bei tüchtigen Leiſtungen nicht beeinfluſſen läßt. — Ein
neues Rauchtheater iſt als Alhambra=Theater erſtanden; neu iſt
zwar nur der mauriſche Name, denn es handelt ſich um das frühere
Heinsdorff=Theater in der Wallnertheaterſtraße - cidevant Bundeshalle.
Damals herrſchten noch die alten Zeiten; nach mittelmäßiger Vorſtellung
rangirten ſich die Paare zum Tanz; im flotten Reigen galt noch das
Wort des braven Baron Gondremark: „Um Mitternacht beginnt erſt
das Leben! Aber die Polizei ſchloß bald dieſen Tempel der Thalia und
Terpſichore. - In Paris haben auf den Brettern, die noch immer in
dem Rufe ſtehen, die Welt zu bedeuten, in der kurzen Friſt von einer
einzigen Woche nicht weniger als vier Novitäten das Lampenlicht
er=
ſchaut, und nicht einer einzigen kann man das Angebinde einer
wohl=
wollenden Kritik in die Wiege legen. Den Reigen begann Herr Koning
mit der Wiederaufführung der Hervs'ſchen Operette „Loeil erevsn die
ſchon zwanzig Jahre vorher eine Hauſſe in den Preiſen der verfaulten
Aepfel herbeigeführt hatte. Von den jetzt lebenden dramatiſchen Autoren
Frankreichs iſt gewiß keiner derart in Vergeſſenheit gerathen, als Herr
Hervsl Der Mann hat das traurige Schickſal erfahren müſſen, ſchon bei
ſeinen Lebzeiten begraben zu ſein. Und doch iſt er und nicht Jacob Offenbach
der eigentliche Vater der Operette, wie ein großer Kritikus, Francisque
Sarcey, vor einiger Zeit bewieſen hat. — Sarah Bernhardt wird
vor ihrem Gaſtſpiel in Petersburg erſt in Odeſſa, Kiew und Moskau
auftreten. In Petersburg erhält ſie mit ihrer Truppe 55 Proc. der
Ein=
nahme für einen Cyklus von acht Vorſtellungen, welche im Marientheater
ſtattfinden. - In Paris hat der Miniſter für Poſten und Telegraphie
zu Ehren der Mitglieder der Electricitätsausſtellung ein Diner gegeben,
und nach demſelben konnten ſeine Gäſte die Vorſtellung des Théätre
français und der komiſchen Oper auf telephoniſchem Wege hören.
Fortan wird es alſo ncht mehr nöthig ſein, daß ein Theaterreferent
einer Vorſtellung in Perſon anwohnt, er kann von ſeinem Zimmer aus
hören und - referiren. — Die Münchener Oper erfreut ſich nach
langer Zeit wieder eines echten, kräftigen und wohlklingenden Baſſes in
der Perſon des Herrn Siehr vordem in Wiesbaden. Auch thut es
dem Publikum erſichtlich wohl, nach dem Doppeleyklus Wagner'ſcher
Opern nun auch wieder Mozart und Meyerbeer hören und genießen zu
können. - In Wiesbaden iſt am 12. d. M. Robert Schumanns
„ Genovevas ein herrliches Tonwerk, das auch auf dem Programm
unſerer Hofbühne am Anfang der Saiſon 1880-81 geſtanden, zur
Auf=
jührung gelangt. - Im Wiener Hofoperntheater wurde in dieſen
Tagen Halevys „Blitz' gegeben und von der geſammten Wiener Kritik
wie eine eben entdeckte Novität in ausführlichen Feuilletons beſprochen.
— Richard Wüerſt der bekannte Componiſt von Liedern, Symphonien
und Opern, iſt am 8. d. M. in Berlin geſtorben. Die Oper „
Faublas=
gehört zu den beſten und wirkungsvollſten Erſcheinungen auf dem
Ge=
biete der feinkomiſchen Opern. — Der vielgenannte und vielbeneidete
bayeriſche Hofſchauſpieler Kainz, der Freund und Günſtling des Königs
von Bayern, der von dieſem Geſchenke im Werthe von weit über 100,000
201
Mark erhalten haben ſoll, iſt nach einer Mittheilung des „Bayeriſchen
Vaterlands; als „Comödiant” in höchſter Ungnade fortgeſchickt worden.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Darmſtädter Hof. Frau Dr. Baſhing und Fräulein Kathenbuſch
von Holland. Mrs. u. Miß Cardler von England. Reuther mit Gemahlin
von Bayreuth. Jonas Sturz mit Gemahlin von Aachen. Fräul. Roſa
Ger=
hard und Puſe=Keith von Stuttgart. Ripfmüller, Prem=Lieut. und Horſt,
Buchhändler von München. Albrecht von Mühlheim a. Rh., Langenhau von
Mehlis i. Thur., Winter von Bremen, Rothſchild von Karlsruhe, Gerſting
von Frankfurt, Gottſchalk von Berlin, Puß von Frankfurt, Müller von
Nerſchau i. S., Sauer von Heilbronn, Modenſtock von Würzburg,
Schick=
hardt von Betzingen, Haarhaus von Paris, Freund von Dresden, Philipp
von Bielefeld, Kahn von Stuttgart, Philippsborn von Berlin, Horn von
Hamburg, Frey von München, Hanauer von Frankfurt, Mannteufel von
Offen=
bach, Gloman von Berlin, Kaufleute.
Vermiſchtes.
- Zur Warnung für Eiſenbahnreiſende. Auf der Fahrt
von Stuttgart nach Frankfurt a. M. wurde vor Kurzem einem Reiſenden
1. Claſſe ſein rothledernes Portefeuille mit einem Inhalte von ca. 5500 M.
geſtohlen. Nach der Abfahrt von Bruchſal boten ihm ein unbekannter Herr
und eine dito Dame mit etwas aufdringlicher Freundlichkeit Zeitungen zum
Leſen an. Bald darauf ſchlief er ein, um erſt in Frankfurt wieder zu
er=
wachen. Allem Anſcheine nach waren die Blätter zur Einſchläferung chemiſch
präparirt.
- Elektriſche Leichenbeſtattung. In gewiſſen auf dem Gebiete
der Erfindungen entſchieden fortſchrittlichen Kreiſen gilt die noch nicht einmal
in erheblichem Umfange eingeführte ſogenannte Feuerbeſtattung bereits für
einen Uberwundenen Standpunkt. Sie dauere zu lange, koſte zu viel,
er=
fordere zu weitläufige Anlage und gewähre keine Garantie dafür, daß die
Aſche des Todten unvermiſcht bleibe. Die elektriſche Beſtattung hingegen
be=
ſeitige dieſe Mängel gründlich und ſei die unſerer Zeit einzig wurdige. Wie
iſt nun die elektriſche Vernichtung einer Leiche zu bewerkſtelligen? Die Sache
iſt ungemein einfach. Nachdem man die Leiche mit einer hinreichenden Zahl
von Platindrähten geſpickt, werden durch die Drähte elektriſche Ströme
ge=
leitet, die ſich bekanntlich dabei auf 2000 Grad erhitzen, und nach kurzer Zeit
bleibt nur ein Häuſchen ganz reiner Aſche übrig.
- Amerikaniſche Patentwäſche. Seit einiger Zeit wird eine
ſogenannte amerikaniſche Patentwäſche, aus einem gummiartigen waſſerdichten
Stoff angefertigt, in den Handel gebracht und dem Publikum empfohlen.
Kragen und Manſchetten aus dieſem Stoff können mittels Schwamm und
kalten Waſſers, ſo heißt es in den Annoncen, leicht gereinigt und Monate lang
gebraucht werden. Auf polizeiliche Veranlaſſung hat eine chemiſche
Unter=
ſuchung dieſes Fabrikates ſtattgefunden. Die Analyſe hat ergeben, daß bei
der Herſtellung der ſogenannten Wäſche äußerſt geſundheitsgefährliche Stoffe,
beſonders in hohem Grade Bleioryd und Kampher, Verwendung gefunden
haben, die unter Umſtänden leicht eine Blutvergiftung bewirken können. Ein
Verſuch, den Jeder ſelbſt machen kann, zeigt, daß die Wäſche außerdem ſehr
feuergefährlich iſt; bei der flüchtigſten Berührung mit einer Flamme, einem
Zundhölzchen oder dergleichen verbrannte die Wäſche in exploſionsartiger
Weiſe. Vor dieſem Fabrikat kann daher nicht dringend genug gewarnt
werden.
JF. Pr.)
Um den franzöſiſchen Soldaten den Verkehr mit den Bewohnern
Deutſchlands bei einem demnächſtigen Einmarſche zu erleichtern, iſt ein „
question-
naire usuel français-allemand ausgearbeitet worden, in welchem u. A. die
nachſtehenden Redensarten mit deutſcher Ueberſetzung in für die Franzoſen
mundgerechter Schreibart enthalten ſind: Aux armes - inns gusvair;
aujourdhui - hoyte; camp - lagueur; capitaine - haouptmann;
cidre z apfailvain; coucher -chlafleun; itineraire - marcheriktoung;
linge z layneundzoyg; la route traverse-telle? - furt di strassé
nak ? combien y a-t.I Chabitants dans' - vivil ainvonneur zind in'
ou est Lennemik æ vo stait dair fayund? ete.
Tages=Ralender.
Bis Samstag 15. October: Ausſtellung von Zeichnungen aus der
Hand=
werker=Fortbildungsſchule des Localgewerbvereins.
Samstag 15. October: Abendunterhaltung des Geſangvereins Teutonia.
Feſteſſen und geſellige Unterhaltung im Kaufmänniſchen Verein.
Sonntag den 16. October: Ball des katholiſchen Geſellen=Vereins.
Sonntag den 16. und Montag den 17. October: Beſſunger Kirchweihe
auf dem Chauſſeehaus.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 73-78 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 36.
20 Frankenſtücke 16 M. 11-15 Pf. Dollars in Gold 4 M. 22.
42 Pf.
26 Pf.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.