144.
Jahrgang.
144.
Jahrgung.
2
Gonneentovrib
derdeiſährlig 1 Mart 5o Pf. hd
Bringerlohn. Arzwarts werden von
dlen Pofimtern Beſtellungen end
eegengenommen w 1 Mar 50 B.
vo Quartal ind Poſtauiſſihlag
Srag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
glUnrittep Ruiethüttuigvohit.
Meae
nndnngendunihnDeenkadi
von der Expediton. Rheinſt. Rr. V.
mBeſſungen von Friedr. Auye.
Hellſtrehe A. 2. Lewie advirn
ver alle Lunzen Ereditionn
Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſömmillicher Behörden.
Mittwoch den 12. October.
K190.
188I.
Gefunden: 1 Fächer, 1 Portemonnaie mit Inhalt, Viſitenkartentäſchchen, 1 Kinderwägelchen, 1 ſchwarze Ohrglocke, 1 Rock
(Ueberzieher). 1 Taſchentuch und 1 Paar Schaftenſtiefel, 1 Pack, enthaltend Papiermuſter, 1 Brille mit Futteral,
1 Sack Kartoffeln, 1 Paar Epauletten (Kindernniform), verſchiedene Schlüſſel.
Verloren: 1 Fünfzigmariſchein, 1 weiße Haube, 1 Portemonnaie mit etwa 2 Mark Inhalt.
Darmſtadt, den 11. October 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Herbſtübungen der Truppen in 1881.
Das nachſtehend abgedruckte Schreiben des Commandos der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion an Großherzogliches
Miniſterium des Innern und der Juſtiz bringen wir hierdurch zur allgemeinen Kenntniß.
Darmſtadt, am 6. October 1881.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
Abſchrift.
Die nach Beendigung der diesjährigen Herbſtübungen hierher vorgelegten Berichte der Trupen beſtüligen hinſichtlich der
Unterkunft und Verpflegung - wie auch in den früheren Jahren - nur das allſeitig bereitwilligſte Entgegenkommen ſeitens der
betheiligten Kreiſe, Gemeinden, ſowie der einzelnen Bewohner des Großherzogthums.
Die Wahrnehmungen des ſtellvertretenden Diviſions=Commandeurs ſtimmen hiermit nur überein, und kann daher auch in
dieſem Jahre die Aufnahme der zur Diviſion gehörenden Officiere und Mannſchaften als eine durchweg gute bezeichnet werden.
Dies erfreuliche Reſultat iſt in erſter Linie wohl der Unterſtützung zuzuſchreiben, welche die betreffenden Kreis= und Gemeinde=
Vorſtände der Militärbehörde entgegengebracht und dadurch ein erſprießliches Zuſammenwirken im Intereſſe aller Betheiligten
ermöglicht haben. Namens der an den Herbſtübungen der Diviſion theilgenommenen Truppen verfehle ich daher nicht, dem
Groß=
herzoglichen Miniſterium für Hochdeſſen gefällige Mitwirkung, ſowie allen betheiligten Kreiſen und Gemeinden der Provinzen
Starkenburg und Oberheſſen meinen Dank abzuſtatten, und knüpfe hieran gleichzeitig das ganz ergebenſte Erſuchen, von
Vor=
ſtehendem in geeignet erſcheinender Weiſe der von den Uebungen betroffenen Bevölkerung Kenntniß geben zu wollen.
gez. Heinrich, Prinz von Heſſen,
Generallieutenant und Diviſions=Commandeur.
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Die zum Konkurs des Maurermeiſters Heinrich Tracht dahier
gehörigen Immobilien:
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ſollen Mittwoch den 19. October d. J., Nachmittags 5 Uhr,
zum letzten Male und mit unbedingtem Zuſchlag auf dem hieſigen Rathhauſe
verſteigert werden.
Wegen Einſicht beliebe man ſich an Herrn Schreinermeiſter Wörner,
Stiftſtraße 61, zu wenden.
Beſſungen, den 27. September 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
(8949
Bekanntmachung.
Dienstag den 18. October d. J.,
Vormittags 11 Uhr, werden auf dem
Rathhaus die bei Neuerbauung einer Küche
vorkommenden Arbeiten, als: Maurer=,
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Weiß=
binder=, Schreiner= Glaſer= und Schloſſer=
Arbeiten, ſowie Eiſen=Lieferung in
Sub=
miſſion vergeben.
Voranſchlag und Bedingungen liegen bis
zum Termin auf Großherzoglicher
Bürger=
meiſterei offen, woſelbſt Offerten, mit
Auf=
ſchrift der betr. Arbeit verſehen, bis dahin
verſchloſſen einzureichen ſind.
Beſſungen, den 10. October 188l.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
(9099
Nohl.
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traße Nr. 18.
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Man=
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Beſſ. Carlsſtraße 8 ein Manſarden=
Logis, 3 Zimmer und 1 Kabinet, event.
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8350) Hochſtraße 26 im 3. Stock
1 ſchönes Zimmer mit oder ohne Möbel.
8499) Muhlſtraße 68. der Realſchule
gegenüber, eleg. möbl. Zimmer auf Wunſch
mit Küche, zu vermiethen.
8014) Eliſabethenſtraße 4 2 möbl.
Zimmer mittl. Größe zu vermiethen.
8517) Kl. Ochſengaſſe 5
ein Logis zu vermiethen.
8520) Schulſtraße 1 ein großer Laden
nebſt Wohnung zu vermiethen.
8521) Ecke der verläng. Kies= und
Wienersſtraße ſind in dem Neubau der
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Waſſerleitung verſehen bis 1. Oct. zu verm.
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Näheres bei Herrn B. L. Trier,
Ludwigsſtraße.
hxrirzryrarirznnzzuiid
8127) Heinrichſtraße 43 die Beletage,
beſtehend aus 6 Zimmern, dazu 1
Man=
ſardenzimmer, am 15. October beziehbar.
8593) Puhlſtraße 5e am
Woogs=
platz ein möblirtes Zimmer mit oder ohne
Penſion gleich zu bezieben.
8628) N.=Namſtädterſtr. 26 oberſt. St.
ein einfach möblirtes Zimmer für 7 Mark.
8629) Niedeſelſtraße 66, nächſt der
Dragonerkaſerne, Beletage und Parterre
mehrere fein möblirte Zimmer, auch Bur
ſchenſtube u. Stallung per 1. October.
8631) Wendelſtadtſtraße 51 freundl.
abgeſchloſſenes Logis, 2 Zimmer und
Zu=
behör, 1 Stiege hoch, per ſofort.
8632) Wendelſtadtſtraße 13 Stall für
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8750) Saalbauſtraße 73 ſind 2ſchön
möblirte Zimmer mit Balkon und Kabinet
ſogleich an einen anſtändigen Herrn zu
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miethen. Näheres zu erfragen bei Profeſſor
König, Saalbauſtraße 73.
8636) Carlsſtraße 39 eine
Man=
ſardewohnung, Zubehör, abgeſchloſſener
Vor=
platz und Waſſer, zu vermiethen.
8755) Friedrichſtraße 12 Parterre=
Logis, 6 Zimmer, Gas= u.
Waſſer=
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eine ſtille Familie ſofort zu vermiethen.
Näh. Rheinſtraße 23 erſte Etage.
8769) Caſinoſtraße 18 ſind möblirte
Zimmer billig zu vermiethen.
8771) Grafenſtraße 16 iſt im
Seiten=
bau ein Logis, beſtehend in 3 Zimmern,
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8776) Die ſeither von Herrn
Provinzial=
director Küchler benutzte Wohnung in der
Beletage des Hauſes Aliceſtraße 23.
be=
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auch früher. Näheres Kahlertſtraße Nr. 7.
8826) Carlsſtraße bei Bäckermeiſter
Hindel ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
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8873) Untere Eliſabethenſtraße 66
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8911) Schützenſtraße 17 Vorderhaus
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8980) Marktſtraße 7 1 Logis im
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8984) Kiesſtraße 42 Parterre iſt ein
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8986) Heinheimerſtraße 4 ein großes
möbl. Zimmer Parterre zu vermiethen.
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8992) Wendelſtadtſtraße 32 iſt die
Beletage, 6 Zimmer nebſt Zubehör, zu
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mittleren Stock 1-2 möblirte Zimmer
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Zimmer mit oder ohne Penſion zu verm.
9109) Kiesſtraße 44 möbl. Zimmer
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B
He,
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4 ⁄ 7. L. 9 7 11. 9 t6 5m
4
[ ← ][ ][ → ] N
s de
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151
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121
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H⁄9₈
942
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1040
85¾
112₈
351
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Sonntag den 16. Nachmittags zur Ordnung der Stunden in meiner Wohnung,
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Die meisten Menschen leiden, ohne dass sie es wissen, an diesem Vebel
und werden dieselben grösstentheils als Blutarme und Bleichsüchtige behandelt.
Kennzeichen sind: Abgang nudelartiger Glieder, blaue Ringe um die Augen,
Blässe des Gesichts, matter Blick, Appetitlosigkeit, abwechselnd mit
Heiss-
hunger, Vebelkeit, sogar Ohnmachten bei nüchternem Magen oder nach
ge-
wissen Speisey, Aufsteigen eines Knäuels bis zum Halse, Sodbrennen,
Magen-
säure, Verschleimung, Kopfschmerz, Schwindel, unregelmässiger Stublgang,
Afterjucken, wellenartige Bewegungen und saugende Schmerzen in den
Ge-
därmen, belegte Lunge, Herzklopfen, Menstruationsstörung.
(9115
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[ ← ][ ][ → ]2046
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4d
e de
A.
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Mr.
54=
550
745
915
1135
126
138
215
455
540
735
1080,
10e2
9.
M.
38
8ä=
1018
113
12½
256
332
455
73.
8½
1010
1180
H
840
1020
1130
125.
3
327
5.
74
820
100
1135₈
henen
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N
16 Mk. V. Scholl, Biebesheim.
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1. Pr. 40 Mk., H. Kaufmann, Rödelheim; 2. Pr., 40 Mk., Gebr.
Iſenburg, Aſſenheim.
Die Ausſtellung der Schülerarbeiten der hieſigen
Handwerkerſchule im Kyritz'ſchen Schulhauſe (geöffnet bis zum
15. d. M. täglich von 9 bis 5 Uhr) enthält Arbeiten, welche in den 4
Zeichenabtheilungen der Schule an Sonntagen gefertigt wurden. Der
CSaal links enthalt die Arbeiten aus der Abtheilung für Freihandzeichnen
Lehrer Herr Moeſer) und aus der Abtheilung für geometriſches Zeichnen,
darſtellende Geometrie, Perſpective, Schattenconſtruction u. ſ. w. (Lehrer
Herr Reuter). Die in die Schule neu eintretenden Schüler werden
zu=
nächſt in die Abtheilung für Freihandzeichnen eingereiht, verbleiben darin
bis ſie je nach ihrem Beruf erforderliche Fertigkeit im Freihandzeichnen
erlangt haben, und werden dann in die Abtheilung für geometriſches
Zeichnen verſetzt. Aus dieſer Abtheilung kommen die Schuler in eine
der beiden Fachabtheilungen. Die Arbeiten aus dieſen beiden
Fachab=
theilungen ſind im Saal rechts ausgeſtellt. Die eine Fachabtheilung
(Lehrer Herr Stumpf) nimmt beſonders die Metallarbeiter auf, wie
Mechaniker, Schloſſer, Spengler u. ſ. w., die andere Fachabtheilung
Lehrer Herr Neumann) beſuchen beſonders Bauhandwerker, wie Maurer,
Zimmerleute, Steinmetze, Bauſchreiner u. ſ. w. Nahezu 200 Schüler
zählt der Sonntagszeichenunterricht der Handwerkerſchule.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
September 96 Kranke mit 2112 Pflegetagen ärztlich behandelt und
verpflegt.
— Dem Vernehmen nach iſt der 1. Preis der Frankfurter
Lotterie3 hieſigen jungen Leuten zugefallen.
Am 9. ds. Mts. traten zu Mainz die Delegirten ſämmtlicher
Großherzoglich heſſiſcher Handelskammern zum erſten
Handelskammertag zuſammen. Erſchienen waren ca. 40 Delegirte, welchen
der Verſammlungsſaal der Mainzer Stadtverordneten für ihre Berathungen
eingeräumt worden war. Der Präſident der Mainzer Handelskammer,
Herr Michel, ſowie der gleichfalls erſchienene Herr Oberbürgermeiſter
Dr. Dumont, begrüßten die Verſammelten Namens der Stadt Mainz,
worauf Herr Michel einſtimmig zum Vorſitzenden, die Herren Beck aus
Darm=
ſtadt und Silbereiſen aus Gießen zu Beiſitzern erwählt wurden. Sodann in
die Tagesordnung eintretend, wurde zunächſt zur Berathung des
Ent=
wurfs einer Geſchäftsordnung für den Handelskammertag - welchen die
Mainzer Handelskammer vorgelegt hatte - geſchritten, und derſelbe im
Weſentlichen nach lebhafter Debatte genehmigt. Vielfachen Widerſpruch
fanden die Abſchnitte über die Conſequenzen der Abſtimmung und die
Befugniſſe des Vorortes. An der bezüglichen Discuſſion betheiligten ſich
der Vorſitzende, die Herren Dittmar (Mainz), Kugler (Offenbach),
Steller (Offenbach), Dörr (Worms), Dr. Marx (Worms), Dr. Meiſel
Darmſtadt), Böhm (Offenbach). Schließlich einigte man ſich über die
Faſſung der betreffenden Abſchnitte, nach den Anträgen des Herrn
Dr. Meiſel und des Vorſitzenden, in folgender Form: Folgen der
Ab=
ſtimmung: Durch gemeinſame Berathung und erfolgende Abſtimmung
über eine der Behandlung des heſiſchen Handelskammertages unterzogene
Angelegenheit ſoll der Standpunkt der etwa diſſentirenden
Handelskam=
mern in keiner Weiſe fixirt werden. Auch nach erfolgter Beſchlußfaſſung
des Handelskammertags bleibt den die Minorität bildenden
Handels=
kammern freies Handeln gewahrt.” Vororte: „Zur Einberufung des
Handelskammertages, zur Ausführung und Vollziehung ſeiner Beſchlüſſe
und zur Beſorgung der laufenden Geſchäfte wird für jedes Jahr aus
der Zahl der theilnehmenden Corporationen ein beſonderer Vorort
ge=
wählt. Durch Beſchluß des Handelskammertages kann in beſonderen
Fällen die Ausführung der Beſchlüſſe in anderer geeigneter Weiſe
ange=
ordnet werden.” Zu einem weiteren Gegenſtand der Tagesordnung,
Abänderung des heſſiſchen Handelskammergeſetzes betreffend, machte Herr
Dittmar (Mainz) Namens der daſigen Handelskammer eine Reihe von
Abänderungsvorſchlägen. Da jedoch die Verſammlung heute zum
Erſten=
male davon Kenntniß bekam, beſchloß dieſelbe, die Discuſſion bis zu
erfolgter eingehenderer Prüfung auszuſetzen und eine Commiſſion,
be=
ſtehend aus je einem Delegirten ſämmtlicher Handelskammern, zu
be=
anftragen, einen Entwurf zu einem der Großh. Staatsregierung
vorzu=
legenden neuen Handelskammergeſetze vorzubereiten. Weiterhin referirte
Geh. Commerzienrath Wecker von Offenbach über die Vertretung der heſſ.
Handelskammern in dem bleibenden Ausſchuß des deutſchen Handelstags,
und machte die Mittheilung, daß den bisher unvertretenen heſſ.
Handels=
kammern nunmehr die Vertretung zugeſagt ſei. Er beantragte zugleich,
dem deutſchen Handelstag die Handelskammer Mainz als diejenige zu
bezeichnen, aus deren Mitte der fragliche Vertreter hervorgehen ſoll.
Dieſer Antrag wurde einſtimmig angenommen. Ein weiterer
Gegen=
ſtand der Tagesordnung betraf einen an den deutſchen Handelstag zu
richtenden Antrag, die Frage der Coloniſation und des Exports auf die
nächſte Tagesordnung desſelben zu ſetzen. Das bezügl. Referat des Hrn. Paul
Steller von Offenbach, daß im Deutſchen Reiche unbeſtritten eine
Ueberpro=
duction an Menſchen und Werthen vorhanden ſei, und daß es zu einer
Lebensfrage für Deutſchland geworden ſei, demſelben Colonien zu ſchaffen
und neue Abſatzgebiete zu erſchließen; in gleichem Sinne hätten ſich
be=
reits die württembergiſchen Handels= und Gewerbekammern geäußert.
Ohne Discuſſion wurde hierauf die einhellige Zuſtimmung zu dem
ge=
ſtellten Antrag ausgeſprochen. Bezüglich eines von der Handelskammer
zu Bingen erſtatteten ausgedehnten Reſerats über das Geſetz vom
2047
199
14. Mai 1879, betreffend den Verkehr mit Nahrungs= und Genußmitteln,
wurde beſchloſſen, dasſelbe nach vorheriger Vervielfältigung den
ein=
zelnen Handelskammern zur Begutachtung zu überſenden. Für das nächſte
Jahr wurde noch Mainz als Vorort des heſſiſchen Handelskammertags
beſtätigt und ſodann die Sitzung geſchloſſen. Eine Einladung der Mainzer
Handelskammer vereinigte hierauf die ſämmtlichen Mitglieder des
Handelstages bei einem gemeinſamen Mittagsmahl im Caſino zum
Gutenberg.
Ueber die Gröffnung des Paulus=Muſeums zu
Worms ſchreibt die „Darmſt. Zeitung= unterm 10. October:
Als am frühen Morgen des geſtrigen Tages vom grauen
Him=
mel der Regen herniederſtrömte, als wolle er ſo bald nicht aufhören,
wohnte wohl in manchem Herz die Sorge, das zu erwartende ſchöne
Feſt könne durch die Ungunſt des Wetters beeinträchtigt werden. Es
iſt beſſer geworden, als man befürchtete. Denn als ſich um 10 Uhr
die Theilnehmer des Feſtes vor dem Stadthauſe in Worms
verſam=
melten, hatte der Regen aufgehört, und die Feier konnte, wie
beab=
ſichtigt, zunächſt im Freien ſtattfinden.
Nachdem ſich die Theilnehmer vor dem Stadthauſe eingefunden
hatten, bewegte ſich der Feſtzug unter Vorantritt eines Muſikcorps
welchem Arbeiter folgten, die Kränze und den ſchweren großen
Schlüſſel (das Bild eines Schlüſſels iſt das Wappen der Stadt)
trugen, der dieſem Tag zu Ehren angefertigt worden war, nach dem
Paulusplatz. In dem Zuge waren nicht nur die Wormſer Herren ſelbſt
vertreten, ſondern auch zahlreiche auswärtige Herren, namentlich
Mit=
glieder der hiſtoriſchen Vereine waren erſchienen. Es waren, z. Thl.
zahlreich, vertreten die Vereine von Wiesbaden, Frankfurt, Mainz,
Darmſtadt, wozu, wie wir hier gleich bemerken, ſpäter noch Theilnehmer
von Dürckheim und Mannheim kamen.
Die Pauluskirche und der Paulusplatz waren prächtig mit
Fah=
nen geſchmückt; ein Schmuck, der die gefälligen Formen des
altehr=
würdigen Baudenkmals noch hervorzuheben ſchien. Neben dem jetzt
glücklich conſervirten Portale, vor welchem die Damen, unter
ihnen die Gemahlin des Stifters und Mitſtifterin des Muſeums, dem
Hergange folgten, hielt zunächſt Herr Rittmeiſter Heyl von Worms
eine Anſprache. in welcher er die Kirche mit dem Muſeum der Stadt
übergab. Er ſagte etwa: „Hochgeehrter Herr Bürgermeiſter!
Hoch=
geehrte Feſtgenoſſen! In freudiger Erregung ſtehe ich heute hier, um
Ihnen das vollendete Werk zu übergeben. Das Ziel, das mir
vor=
geſchwebt, iſt erreicht, der edle Bau iſt vor weiterem Verfall geſchützt
und unſerer Stadt ein würdiger Raum für ihre Sammlungen
be=
reitet. Nach manchen Mühen und Schwierigkeiten iſt er beendet
worden, unter der treuen Mithülfe des Herrn Baurath Heim, unter
dem künſtleriſchen Schaffen meines Freundes, des Bildhauers Gedon,
und der ſtets thatkräftig gewährten Unterſtützung des Herrn
Dom=
präbendaten Schneider. St. Paulus ſelbſt, eines der edelſten
Denk=
male lange vergangener Herrlichkeit, wird nun die Schätze unſerer
großen Vorzeit hüten und das aufſtrebende Geſchlecht aneifern, die
Größe der Voreltern zu erreichen. Und ſo übergebe ich Ihnen, Herr
Bürgermeiſter, nun feierlich den Schlüſſel dieſer Stätte; möge ſie
eine Zierde von Worms ſein und meiner Vaterſtadt zum Segen
gereichen./
Der Bürgermeiſter von Worms, Herr Heimburg,
ent=
gegnete, daß heute ein Ehrentag ſei für das bürgerliche Gemeinweſen
und für den Alterthumsverein. Es handle ſich um eine That echter
Bürgertugend. Schon lange ſei es der Wunſch Aller geweſen, daß
die Pauluskirche aus ihrem traurigen Zuſtande erhoben werde;
immer hätten die Mittel gefehlt. Als der Alterthumsverein gegründet
worden, ſei mauchem der Gedanke gekommen, jetzt laſſe ſich etwas
thun, aber auch der Verein habe das Werk nicht auszuführen
ver=
mocht. Da haben ſich ein Bürger von Worms, aus einer Familie,
der die Stadt ſchon ſo viel verdanke, und deſſen Gemahlin
ent=
ſchloſſen, den Mitbürgern eine Freude zu machen und die Pauluskirche
vor weiterem Verfall zu behüten. Raſtlos habe Herr Heyl über die
Sache nachgeſonnen und ſei auch nicht ermüdet, als die
Schwierig=
keiten größer geworden. Heute ſei er am Ziel angelangt. Er habe
ſeine Vaterſtadt, ein ſchönes Zeichen der Liebe zur Stadt, beſchenkt
mit einem werthvollen Denkmal, mit einem Denkmal, das das
Muſeum aufnehmen, das ſo der Wiſſenſchaft, der Kunſt und dem
Kunſtgewerbe in Zukunft guten Vortheil bringen werde. Herr
Heyl und ſeine Gemahlin haben ſich wohl verdient gemacht um die
Stadt, und er ſpreche in Uebereinſtimmung mit der
Stadtverordneten=
verſammlung ſeinen Dank für das Geſchenk aus. Gern nehme er die
Stiftung an. Er übergebe das Gebäude dem Alterthumsverein zur
Bewahrung und zur Verwaltung der darin aufgeſtellten Sammlung
des Vereins, mit der die ſtädtiſche Sammlung vereinigt ſei. Der
Verein trete jetzt in ein neues Stadium ein. Er ſei im Beſitz eines
Obdachs für ſeine Sammlungen. Er habe jetzt eine erweiterte
Wirk=
ſamkeit und feiere gewiſſermaßen ſeine zweite Geburt. Dazu habe
der Verein ein beſonderes Angebinde erhalten, indem Seine
König=
liche Hoheit der Großherzog die Protectorſtelle übernommen habe.
Das ſei ein Sporn, auszuharren auf dem betretenen Wege. Es ſei
ein Glück für ein Land, wenn, wie hier, ſein Fürſt, wie er im Kriege
als tapferer Führer ſeinen Landeskindern vorangegangen ſei, auch im
Frieden das Land fördere durch Pflege von Recht und Gerechtigkeit,
durch Fürſorge für Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Bürgermeiſter ſchloß
mit einem Hoch auf Seine Königliche Hoheit den Großherzog, in
2048
N5
welches Alle begeiſtert einſtimmten. Er ſchritt ſodann zur
Paulus=
kirche, um die neugeſtifteten ehernen Thüren zu eröffnen.
Voran=
getragen wurde dabei der ſymboliſche Rieſenſchlüſſel, ein ſchönes Werk
moderner Schmiedekunſt. Er iſt entworfen von Herrn Dompräbendat
Schneider in Mainz. kann als Trinkgefäß dienen und geſchmiedet
von Gottfried Strobel jun. in Mainz.
Nachdem die Pauluskirche eröffnet worden war, betraten die
Feſttheilnehmer den Raum, der einen überraſchend ſchönen Eindruck
gewährte. Die Gefahr, welche bei ſolchen Conſervirungsarbeiten nahe
liegt, die Gefahr der Moderniſirung, ſie iſt glücklich vermieden. Der
Hauch der Vergangenheit iſt von dem altehrwürdigen Denkmal nicht
weggewiſcht; wie es die Vorzeit auf uns gebracht, ſo ſtellte es ſich
unſerem Auge dar; keine ſtörende Zuthat beinträchtigt den Genuß.
Geweiht durch dieſen Hauch der Vergangenheit erſcheinen,
ob=
wohl durch eine Reihe von Jahrhunderten getrennt die romaniſchen
und die der Rococozeit angehörigen Theile des Baues, namentlich
die glänzende Empore, als ſeien ſie für einander geſchaffen worden.
Letztere iſt ein Beweis, wie ein echtes Stilgefühl noch im vorigen
Jahrhundert lebendig war.
In dem feſtlich decorirten Raum hielt zunächſt Herr
Gymnaſial=
lehrer Soldan die Feſtrede. Er ging von der Entſtehung der Kirche
aus und erwähnte ihrerf alten Geſchichte, wobei er des Biographen,
Biſchofs Burkard gedacht. Er kam dann auf das Bauwerk ſelbſt zu
reden, deſſen Haupttheile er erläuterte, wobei er zugleich den Dank für die
Erhaltung der Kirche ausſprach. Der Redner ging hiernach auf die
Sammlungen über, auf die kleinen Anfänge und die Gründung des
Vereins und die überraſchend ſchönen Erfolge, die ſein Streben gehabt
habe. Auch ſeine andere hiſtoriſche Aufgabe habe der Verein in
An=
griff genommen. Er bedürfe dazu der Hülfe und auswärtiger
Fach=
männer. Eine ſolche Hülfe ſei durch den Bruder des Stifters des
Muſeums, Herrn Geh. Commerzienrath Wilhelm Heyl zu Theil
ge=
worden, deſſen Freigebigkeit die Neuordnung des ſtädtiſchen Archivs
zu danken ſei. Die Rede, auf deren Inhalt näher einzugehen der
Raum verbietetl, erwarb ſich den allgemeinen Beifall der Verſammlung.
Herr Dompräbendat Friedrich Schneider von Mainz erinnert
zunächſt an die Worte von Böhmer: „Den Boden zu kennen, worauf
man ſteht, zu wiſſen, was einſt geweſen, nun aber verſchwunden,
ein=
zuſehen wie das gekommen, zu begreifen was in der Vorzeit wurzelnd
noch aufrecht ſteht: das ſcheit mir Anfang und Vorbedingung aller
beſſeren Bildung; doppelt wichtig einem Volke, deſſen ſelbſtſtändige
Entwickelung gehemmt war, welches nun ſich erheben will, und nun
doch nicht die letzten Jahrhunderte der Verſunkenheit fortſetzen,
ſondern anknüpfen möchte an die früheren der Kraft und Größe.
Herr Schneider erinnert daran, wie im Jahre 1254 auch im October
der erſte Städtetag zu Worms geweſen, auf dem ſich die Städte
Mainz und Worms getroffen zum erſten Bündniß. Der Redner
ſchließt mit dem Ehrenſpruch, der wie Glockenklang aus der Ferne
herübertäne: Digna bona laude semper Wormatia gaude, und einem
Hoch auf die Stadt Worms, in das die Verſammelten einſtimmten.
Herr Senator v. Oven bringt Grüße des Frankfurter Vereins. Der
Herr Bürgermeiſter Heimburg dankt den Rednern und verkündigt,
daß der Verein die Herren Profeſſor Arnold zu Marburg, der ſich
Um die Geſchichtſchreibung von Worms verdient gemacht, Gedon
von München und Dompräbendat Schneider zu Ehrenmitgliedern
er=
nannt habe.
Die Verſammelten beſichtigten hiernach die aufgeſtellten
Samm=
lungen. Dieſelben ſind trefflich geordnet; an den Wänden ſind die
Grabſteine aufgeſtellt, im Schiff hauptſächlich Einzelfunde in großen
Glaskaſten, ſehr geſchmackvoll arrangirt, dazwiſchen römiſche und andere
Sarkophage, z. Th. mit Skeletten und den urſprünglichen Beigaben, in der
Vorhalle auf Holzgeſtellen die Erzeugniſſe der römiſchen Keramik,
am Eingang des Chors Architecturtheile, darunter die Reſte des
Baptiſteriums von St. Johannes, welche das freundliche
Entgegen=
kommen des Domcapitels in Mainz dem Muſeum überlaſſen hat.
Auf die Einzelheiten des Muſeums können wir natürlich heute nicht
näher eingehen, wir erwähnen als beſonders intereſſant die Funde von
ganzen Grabfeldern, namentlich die Funde von Wiesoppenheim, welche
Herr Dr. Köhl in Pfeddersheim aufgeſtellt hat, und die neueren,
an herrlichen Glasgefäßen ſo reichen Funde aus der Schillerſtraße in
Worms, wo römiſche und fränkiſche Gräber untereinander ein
großes Terrain bedecken. Nennen wir noch die Beweiſe eines hohen
Alters tragenden Altarflügel aus dem Dom, die erſt am Morgen in
die Sammlung gekommen, und die trefflich gezeichnete Aquarellanſicht
des alten Worms von der Hand des Herrn Architecten Seidl und
behalten uns vor, auf das ſchöne Muſeum bei ſpäterer Gelegenheit
zurückzukommen.
In der Paulskirche fand die von uns in unſerem Sonntagsblatt
beſprochene Feſtſchrift von Herrn Dompräbendat Schneider Vertheilung.
Die brillante Ausſtattung des Werkes erweckte ſofort die allgemeinſt=
Bewunderung.
Ein Mahl im prachtvoll decorirten großen Caſinoſaal machte
den Abſchluß des Feſtes. Außerordentlich zahlreich beſucht, in ſeinem
ganzen Verlauſe anregend und gemüthlich, lieferte es, wie alles
Andere, was wir geſtern ſahen, den Beweis der großen Antheilnahm,
der Wormſer Bürgerſchaft an den hiſtoriſchen Beſtrebungen in ihrer
Stadt. Eine ſtattliche Anzahl von rhetoriſch wohlgelungenen Toaſten
war eine beſondere Würze des Mahles. Wir können ſie nicht alle
reproduciren oder nur aufzählen, aber wir wollen wenigſtens die meiſten
erwähnen. Es brachte Herr Rittmeiſter Heyl das Hoch auf Seine
Königliche Hoheit dem Großherzog und Herr Kreisrath v. Gagern
das=
jenige auf Ceine Majeſtät den Kaiſer aus. Sie begegneten begeiſterter
Zuſtimmung. Herr Gymnaſiallehrer Weckerling toaſtirte auf Herrn
Rittmeiſter Heyl, Herr Premierlieutenant v. Pöllnitz von Mainz
ſorderte zu einer Huldigung für Frau Rittmeiſter Heyl auf, Herr
Fr. Schön brachte einen Toaſt auf die Herren Gedon, Baurath
Heim und Schneider. Herr Bürgermeiſter Heimburg begrüßte die
Gäſte, Herr Baurath Heim toaſtirte auf den Vorſtand des
Alter=
thumsvereins, Herr J. ausim Weerth von Bonn brachte im Anſchluß
daran, daß die Stiftung des Muſeums auch eine deutſche That ſei,
ein Hoch auf Deutſchland. Herr Dr. Mehlis von Dürckheim
über=
brachte Grüße aus der Pfalz und von der Haardt, Herr Hirth
von München brachte ein Hoch auf die kunſtſinnigen Officiere, die
anweſend ſeien, Herr Draudt von Darmſtadt auf den Wormſer
Alterthumsverein, Herr Friedrich Schneider dankte für die ihm
erwieſene Ehre und gedachte Derer, die mit ihm bei der Herſtellung
der Feſtgabe betheiligt geweſen.
Lange blieben die Feſttheilnehmer in den gaſtlichen Räumen
ver=
einigt. Allen wird das Feſt unvergeßlich ſein, wie ſich Wormſer
Bürgerſinn in dem Muſeum in der Pauluskirche ein dauerndes
Denkmal geſetzt, ſo hat ſich Wormſer Liebenswürdigkeit und
Gaſtlich=
keit von Neuem einen feſten Platz erobert in den Herzen Derer, die
E. Wr.
zu dieſem einzigartigen Feſte gekommen waren.
Wiesbaden, 10. Oct. (Feuersgefahr im Theater.)
Wäh=
rend des letzten Actes des Bodenſtedt'ſchen Dramas „Alexander in
Korinth=
entſtand am geſtrigen Abend ein kleiner Brand auf der Bühne des
hie=
ſigen Theaters, der im Zuſchauerraum natürlich die größte Aufregung
hervorrief. Namentlich aus dem Sperrſitz, der nun auch in einem ſolchen
Unglücksfalle die gefährlichſte Stätte im ganzen Theater iſt, ſtürzte das
durch Feuerruf geängſtigte Publicum auf die Straße, und trotzdem die
Gefahr augenſcheinlich nicht groß war - eine Couliſſe war etwas
ange=
brannt, wurde aber alsbald gelöſcht - trat doch, auch ungeachtet
viel=
facher Beruhigungszurufe, Verwirrung ein. Nachdem die Kataſtrophe
vorüber, nahmen die Beſucher wieder ihre Plätze ein. Die Vorſtellung
erlitt nur eine kurze Unterbrechung.
Leipzig, 10. October. Heute begann vor dem Reichsgericht der
Hochverrathsproceß gegen die Schuhmacher Breuder und Beum, die
Schneider Kriſtupeit, Chriſt und Peſchenn (aus Frankfurt a. M.), den
Schloſſer Jakobi und Arbeiter Dillich aus Beſſungen, Gärtner Mahr,
Schuhmacher Boll und Bäcker Braun aus Darmſtadt, Metallſchläger
Lichtenſteiger aus Lechhauſen, Literat Dave aus Aloſt, Stenograph
Water=
ſtraat aus Luckenwalde, den Commis Metzkow und die Schneiderin
Lepel aus Berlin. Der Gerichtshof beſteht aus 14 Mitgliedern des
zweiten und dritten Strafſenats. Den Vorſitz hat Herr Drenkmann,
als Staatsanwalt fungirt der Ober=Reichsanwalt Seckendorff, als
Ver=
theidiger die Rechtsanwälte Patzki, Erythropel, Lewald, Fels. Die
An=
klage geht dahin, daß die Angeklagten in der zweiten Hälfte von 1880
zu Frankfurt a. M., Darmſtadt und Umgegend, ſowie in Berlin
Vor=
bereitungen zur gewaltſamen Aenderung der Verfaſſung des deutſchen
Reiches und der Bundesſtaaten vorgenommen und an geheimen
Verbin=
dungen Theil genommen haben. Im Beſonderen werden ſie beſchuldigt,
revo=
lutionäre Schriften, namentlich die von Moſt in London herausgegebene
„Freiheit” in Maſſe verbreitet, derartige Schriften auch in die Caſernen
zu Darmſtadt, Mannheim und die Caſerne desſ Kaiſer=Alexander=
Re=
giments zu Berlin hineingeſchmuggelt zu haben.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Darmſtädter Hof. v. Jungenfeld, Bankvorſtand von Gleßen. Dr.
jur. Kayſer von Oppenheim. Groſee, Oberförſter von Wien. v. Ronay
von Ungarn. H. We Roscoe und Blackburne, Colonel von England.
Nie=
haus u. Gemahlin von Saarbrücken. Dr. Lindner, Prof. von Münſter i. W.
v. Schlözer, Referendar von Dresden. Stade und Gemahlin, Profeſſor von
Gießen. Coeſter von Frankfurt, Mangels und Preußner von Barmen,
Servos von Crefeld, Auf der Heyde von Bielefeld, Baumgürtel von
Lengen=
feld, Dinkel von Sulzbach, Tauber von Mannheim, Waldner von
Muhl=
hauſen i. E., Johs. Blumenthal und A. Blumenthal von Berlin, Hamburger
von Stuttgart, Adler von Frankfurt a. M., Holz von Tuttlingen, Haarhaus
von Paris, Albrecht von Mühlheim a. d. Ruhr, Kaufleute.
Tages=Kalender.
Bis Samstag 15. October: Ausſtellung von Zeichnungen aus der
Hand=
werker=Fortbildungsſchule des Localgewerbvereins.
Samstag 15. October: Abendunterhaltung des Geſangvereins Teutonia
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 73-78 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 34-39 Pf.
29 Frankenſtücke 16 M. 15-18 P. Dollars in Gold L A. 2 - V.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.