144.
ſhrgang.
Amnementsprels
lertſſihrlich 1 Mart 50 pl. ud
rierlohn. Unzwaͤrtz werden von
Aon Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
po Quartal meck. Poſtaufichlag.
Grag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
ghElſllectep Ralt-huitunhoutit.
Inſerate
vrdenangenommen: uDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28.
mBeſſungen von Friedr. Blbßer.
Holzſtraße Nr. 25, ſowie auswärts
von allen Annonem=Empeditlonen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
R125.
Donnerstag den 6. October.
E88A.
Das Konkursverfahren über das Ver=
1ögen des Maurermeiſters und Kaufmanns
Lonrad Ganß zu Darmſtadt iſt eingeſtellt
orden, weil eine den Koſten des
Ver=
ahrens entſprechende Konkursmaſſe nicht
orhanden.
Darmſtadt, den 28. September 1881.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt I. (8893
Hafer=Lieferung.
Die Lieferung von 22 Centner Hafer
ür den ſtädtiſchen Faſſelſtall ſoll unter den
ei uns offen liegenden Bedingungen
ſub=
niſſionsweiſe vergeben werden. Offerten
itten wir bis zum 8. d. Mts.,
Vor=
mittags 10 Uhr, verſchloſſen und gehörig
iberſchrieben bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 3. October 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(8894
Ohly.
Bekanntmachung.
Für das Großherzogliche Landeshoſpital
oll die Lieferung von 3500 Centner
Stein=
ohlen, geſiebte Ruhrer Fettſtückkohlen, und
200 Centner Coaks im Wege der
Sub=
miſſion vergeben werden.
Die Bedingungen ſind auf dem Bureau
der Landeshoſpitalkaſſe einzuſehen und
Offer=
ten bis zum Eröffnungstermin, Mittwoch
den 12. d. Mts., Vormittags 11 Uhr,
in den an dem Bureau der Kaſſe
befind=
lichen Submiſſionskaſten einzulegen.
Desgleichen ſoll Mittwoch den 12.
d. Mts., Vormittags 11¼ Uhr, auf
dem Bureau Großherzoglicher
Landeshoſpital=
kaſſe die Lieferung von 55,000 Kilo
Kar=
ſoffeln an den Wenigſtnehmenden verſteigert
werden.
Hofheim, am 3. October 188l.
Großherzogliche Direction des Landes=
Hoſpitals.
18895
J. A.:
Stroh, Finanz=Aſpirant.
B e k a n n t m a ch u n g.
Herr Spenglermeiſter Auguſt Kreckler hat den erforderlichen Nachweis über
die Geſchäftseinrichtung zur Herſtellung von Privatwaſſerleitungen erbracht.
Darmſtadt, den 3. October 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
18896
Verſteigerungs=Anzeige.
Das zum Nachlaß des verſtorbenen Guſtav Böhme (in Firma A. Köhler
Nachfolger) hier gehörige, in beſter Geſchäftslage, Schulſtraße 16, befindliche Wohn=
und Geſchäftshaus mit vollſtändiger Einrichtung zum Betriebe eines größeren Material=,
Farb= und Colonialwaaren=Geſchäftes en gros &am en détail ſoll:
Montag den 10. October 1881, Vormittags 10 Uhr,
ſöffentlich an den Meiſtbietenden mit unbedingtem Zuſchlag verſteigert werden.
Gleichzeitig können die noch vorhandenen Waaren=Vorräthe unter günſtigen
Be=
dingungen mit übernommen werden.
Das Geſchäft hatte einen bedeutenden Umſchlag, und wäre hiermit einem oder
zwei tüchtigen Geſchäftsleuten eine ſehr günſtige Gelegenheit zur Erwerbung eines
Geſchäftes geboten.
Bis zum Tage der Verſteigerung gibt Herr Leop. Schünemann,
Hügel=
ſtraße 18, jede nähere Auskunft.
Darmſtadt, den 30. September 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
18820
Verſteigerung.
Nüchſten Montag den 10. d. Mts.,
Vormittags um 10 Uhr, ſollen in dem
Gymnaſialhof dahier eine große Partie
gute Steinplatten, Bord, Thüren und
ſonſtige Gegenſtände gegen baare Zahlung
öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, am 5. October 1881.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
(8897
Köhler.
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 7. October 188l,
Vormittags 10 Uhr,
werden durch den Unterzeichneten in dem
Hauſe des Herrn Peter Günther,
Glaſer=
meiſter zu Beſſungen, Steinackerſtraße, eine
große Partie Fenſterglas, zum Theil noch
in Kiſten verpackt, gegen gleich baare Zahlung
unwiderruflich zwangsweiſe öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Darmſtadt, den 5. October 1851.
18898
Engel,
Gerichtsvollzeher zu Darmſtadt.
Heilgebotenes.
Ruhrer Steinkohlen
(Aeche Hamburg)
empfiehlt bei Abnahme von Wagenladungen
per Ctr. frei ins Haus M.- 90 Pfo.
„ 1Ctr. „
„
Grüchkohlön
per 1Ctr. frei ins Haus M. 1. 20 Pfa.
Vder ünd
Beſſungen. 8221
536
[ ← ][ ][ → ]1992
K6 195
D i e
1
101 vollbllat voro,
und
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JoS. Ritter WuO,
Schuſſtraße 13.
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im Fürben, Drucken und Waschen
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mache auf meine chemiſche Waſch=Anſtalt aufmerkſam, worin
Herren= und Damen=Garderoben unzertrennt und ohne an
Farbe und Façon zu verlieren, chemiſch gereinigt werden.
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u0N
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Dieser Kaffee ist nach einer eigenen, auf langjährige Erfahrung
gestützten Methode gebrannt, wodurch die bei gewöhnlicher Röstung
sich verflüchtigenden aromatischen Bestandtheile gebunden werden.
Hierdurch wird beim Gebrauche dieses Kaffee's anderen gegen-)
über der vierte Theil erspart.
Die Mischung ist so gewählt, dass kräftige und aromatische Kaffee's
vereinigt das wohlschmeckendste Getränk liefern, wodurch sich dieser
Raffee in ganz Deutschland zahlreiche Freunde erworben hat. 18389
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burgerstrasse 9. In Bessungen bei den Herren Aug. Harburg
Carlstrasse 54. A. Weinmann, Carlsstrasse 8, A. Lüeken,
Ober-
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Mit=
theilung, daß die vormals
Hüchler-Rühl'sche
Buch=, Kunſt=, Muſikalien= Antiquariats
und Papier=Handlung
von den Rühl'ſchen Erben käuflich an mich überging, und daß ich dieſelbe unter
der bisherigen Firma mit Hinzufügung meines Namens fortführen werde.
Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, den guten Ruf der Firma zu
wahren und zu fördern, und erlaube ich mir gleichzeitig aufmerkſam zu machen
auf mein reichhaltiges Lager von:
Deutſchen Claſſikern in allen
Ausgaben.
6 Würterbüchern.
2 Erbauungsſchriften.
5a Bibeln, Geſangbüchern.
2
Illuſtrirten Prachtwerken.
5
5 Geſchenk=Literatur, jeder Art,
2
Pſowie wiſſenſchaftlichen Werken,
d Deutſcher Literatur.
8 Bilderbüchernu. Jugendſchriften. 3
Sämmtlichen in hieſigen Schulen; O Reiſehandbüchern.
6
und denen der Umgegend
ein=
geführten Schulbüchern.
S Muſikalien aller Art.
G Zeichen=Vorlagen, Atlanten.
3
Globen KartenPhotographien.;
Auſichten, Stahlſtichen.
jeder Richtung.
Oelfarbendrucken, mit und ohne
15
Rabmen.
Abonnements auf alle in= und ausländ. Zeitſchriften und Lieferungen.
0 Werke werden jederzeit angenommen, größere Werke gerne auf Ratenzahlungen
O abgegeben. — Gerne theile ich Freunden der Literatur die neueſten Er= 8
Z ſcheinungen zur Anſicht und Auswahl mit. — Alle anderweit
ange=
kündigten Bücher ꝛc. werden, wenn auch meine Firma direkt nicht
genannt, zu gleichen Preiſen ſchnellſteus geliefert.
Ebenſo wird alles etwa Nichtvorräthige prompteſt beſorgt werden.
Bei Bedarf um geneigte Berückſichtigung und Wohlwollen für mein
0 Unternehmen höflichſt bittend, zeichnet mit vorzüglicher Hochachtung
Darmſtadt, den 1. October 1881.
Carl Hoſſmamm,
In Firma:
O vorm. Küchler-Rühl'sche Buch-, Kunst-, Mustkalien.
und Antiquariats-Handlung,
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in den beliebten, anerkannt gutſitzenden Façons, und erlaube ich
mir, dieſelben als ſohr preiswürdig beſtens zu empfehlen.
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des Herrn Hegendörfer,
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be=
fand ſich ſeither im Hinterhauſe daſelbſt.
Indem ich dies zur Kenntniß bringe,
empfehle ich zugleich eine vorzügliche
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mit einer Sendung guter Pfälzer Kartoffeln, gelbe und blaue, hier eintrifft, und
empfiehlt ſich hiermit zum Winterbedarf. Beſtellungen nimmt Herr Reſtaurateur
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Gießmann und Herr Ferd. Kahn, Schloßgartenſtraße 43, entgegen.
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Vermiethungen.
6433) Bleichſtraße 28 der untereſStock
3 Zimmer, Alkoven, 2 Entreſols, Waſſer.
6505) Wendelſtadtſtraße 29 iſt der
mittlere Stock, 5 Zimmer enthaltend, bis
1. Sept. zu verm.
Gebr. Nover.
6757) Ruthsſtraße 9 ein Logis, 3
Zim=
mer Waſſerleitung. Preis 228 M.
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Treppen, ſchöne Wohnung (5 Zim
8 meru. Zubeh., binnen Kurzem beziehbar.
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7476) Victoriaſtraße 48, Beletage,
elegante Wohnung von 5-6 Zimmern
mit Balkon und allem Zubehör.
Näheres Parterre.
7557) Woogsplatz 13 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
7695) Mühlſtraße 60 am Kapellplatz
gegenüber dem neuen Realſchulgebäude, iſt
die Beletage, mit allen Bequemlichkeiter
anderweit zu vermiethen und im November,
auf Verlangen auch ſchon früher zu beziehen.
Näheres im Hauſe parterre.
7691) Obere Hügelſtraße Nr. 30
Zimmer und Kabinet möblirt.
7696) Eliſabethenſtraße 22 2 ſchöne
möbl. Zimmer per 15. Septbr. beziehbar.
7791) Soderſtraße 48 der untere
Stock, 3 Zimmer, Küche ꝛc, ſogleich zu be=
J. Schreiner.
ziehen.
7863) Caſerneſtraße 64 iſt eine
freund=
liche Manſarde, 3 Piecen, Waſſer ꝛc., an
2 ruhige Leute zu vermiethen.
7004) Rheinſtraße 23 Beletage,
Wohnung von 6 Zimmern mit allem
Zubehör, per 1. Januar, event. auch
früher, zu vermiethen.
7935) Obere Hügelſtraße 13 eine
freundliche Parterre=Wohnung, 5 Zimmer,
Küche, Waſſerleitung u. alle Bequemlichkeiten.
8160) Saalbauſtraße 22 iſt der erſte
Stock, beſtehend aus 6 Piecen, Küche mit
Waſſerleitung ꝛc., zu vermiethen.
8252) Schloßgraben 11 ein ſchönes
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
6895) Rheinſtraße 23
ſind 2 Läden mit Comptoir zu
vermiethen und alsbald zu beziehen.
8274) Nieder=Namſtädterſtraße 71
3 Tr. zwei freundl. möblirte Zimmer nad
der Straße, 8 und 10 Mk. auf Wunſchk
mit Penſion zu vermiethen.
8337) Schulſtraße 14 ein Manſarden
Logis, mit Waſſerleitung verſehen, an eine
einzelne Dame zu vermiethen.
8460) Marienplatz 11 Stall,
Burſchen=
ſtube, Remiſe alsbald zu verm. Näheres
Neckarſtraße 5 Parterre.
8501) Friedrichſtraße Nr. 22
Parterre 3- 4 Zimmer unmöblirt
ſofort beziehbar.
8506) Waldſtraße 34 Hochparterre
2 freundliche Zimmer unmöblirt zu verm.
8509) Gartenſtraße 13 neben der
Münze mehrere Logis zu vermiethen.
GGagGegAGdAOs
A5582) Kahlertſtraße 7der 2. Stock, P
G Victoriaſtraße 55. 57 und 59 jet
Gder l. und 2. Stock mit allen Be=H
Gquemlichkeiten zu vermiethen und als=8.
Abald zu beziehen. Näh. Kahlertſtr. 7.8.
1
GeLAAOAeGAO
8750) Saalbauſtraße 73 ſind 2ſchön
möblirte Zimmer mit Balkon und Kabinet
ſogleich an einen anſtändigen Herrn zu
ver=
miethen. Näheres zu erfragen bei Profeſſor
König, Saalbauſtraße 73.
8763) Beſſunger Holzſtraße 20 iſt
der 2. Stock mit allen Bequemlichkeiten
bis den 25. October d. J. beziehbar.
8772) Kiesſtraße 13 zwei Zimmer
zu vermiethen.
EE,.
70.
7ORSN,
GouLtuLGGwwOUD
H
4
8698) Beſſunger Carlsſtraße ! 4.
G findet, ein anſtändiges, lediges
E Frauenzimmer billig Logis bei H
G einer älteren Dame.
G
8828) Ecke der Magdalenen, und
Lautenſchlägerſtraße½2 Treppen hoch,
iſt eine Wohnung von 4 Zimmern, Küche,
Waſſerleitung und geſchloſſenem Vorplatz
ſogleich zu vermiethen.
8831) Wilhelminenſtraße 17 derkleine
Theil der Beletage, 5 Zimmer, Küche mil
Waſſer, nebſt allem Zubehör, zu verm. und
ſofort zu beziehen. Heinrich Ritſert.
8909) Verl. Kiesſtraße 70 2
freund=
liche Manſardenzimmer, auf Verlangen mit
Küche, zu vermiethen.
8910) Kleine Bachgaſſe 5
ein Logis zu vermiethen.
8911) Schützenſtraße 17 Vorderhaus
zwei Stiegen ein möblirtes Zimmer.
8912) Eliſabethenſtraße 23.
Wegen Verlegung des Geſchäfts iſt
die obere Etage mit 4 freundlichen
Zim=
mern, Küche u. ſ. w. billig ſofort beziehbar.
8913) Kirchſtraße 9 ein Logis im
Seitenbau zu vermiethen.
1995
Nir übernehmen die Ueberwinterung
2O von Topf= und Kübelpflanzen.
8437)
Knaben=Arbeits=Anſtalt.
„
Schellſiſche, Rheinſalm,
Turbot,
Hechte,
Seezungen,
Karpfen.
RSVL.ROSIgGT,
Hof=Lieferanten
(8927
eine Wohnung iſt
2
77
Hinkelsgaſſe Nr. 20.
J. Schwarz, Glöckner.
(on ein hieſiges Engrosgeſchäft wird zur
25 dauernden Stellung zum ſofortigen
Eintritt ein junger Mann mit ſchöner
gewandter Handſchrift für die Correſpondenz
und Buchführung geſucht. Schriftl. Offerten
mit Angabe der Gehaltsanſprüche befördert
unter 4 B 100 die Exp. d. Bl. (8672
Cür ein hieſiges Engrosgeſchäft wird ein
F junger Mann mit guten
Schulkennt=
niſſen als Lehrling geſucht. Schriftliche
Offerten nimmt unter O Nr. 105 die Exp.
d. Bl. entgegen.
(8683
der
Frankfurter Patent= u. Muſterſchutz=
Ausſtellung
ſind 1 Mark in der Exp. d. Bl.
zu haben.
Ziehung:
10. und 11. October.
Nenſton, billig und gut, finden Schü=
H ler und Schülerinnen im Gartenhaus.
Beſſunger Karlsſtraße 5. Daſelbſt ein kl,
Wohnung an Leute ohne Kinder alsbald
zu vermiethen.
(8315
(3 heilnehmerinnen zu Engliſchen und
- Franzöſiſchen Claſſen werden
ge=
ucht. Monatlich 2 M.
Caſinoſtraße 28, 3. Stock.
[8443
Fin Stubenmädchen, welches nebſt den
gewöhnlichen häuslichen Arbeiten auch
gut nähen kann, wird geſucht.
(8794
Roſa von Flotow
Dieburgerſtraße Nr. 235.
(Fin junger Kaufmann wünſcht noch einen
2 Collegen zur Theilung ſeines Zimmers.
Zu erfr. gr. Ochſeng. 14 im Laden. (8801
Feſucht auf Mitte October ein zuver=
V läſſiges feines Mädchen zu einem
zweijährigen Kinde für die Zeit von mehreren
Wochen. Näheres zu erfragen
Frankfnrter=
ſtraße Nr. 4.
(8842
F.
C.
ine j. Frau übernimmt Monat=oder
Aus=
hülfſtell. Lautenſchlägerſtr. 12, 2St.(8843
537
1996
Bekanntmachung.
Das abfallende Laub der Bäume in
den Alleen in und um die Stadt ſoll auf
dem Rathhaus dahier bis
Samstag den 8. October l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
öffentlich an den Meiſtbietenden vergeben
werden.
Darmſtadt, am 4. October 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 18914
Turbots,
Seezungen,
Schellfsche,
Cabliau
täglich friſch.
Philipp
Carlsſtri Lummer.
Hechte,
arpfen,
Aale,
Sohleio,
Bräsem.
Weber.
iße 24. (8846
R6 195
9=
Himdergürtmeriumom.
E
Nachdem im vergangenen Jahre hier in Darmſtadt eine nicht geringe Zahl von
Kindergärtnerinnen ausgebildet worden iſt, die zunehmende Nachfrage nach ſolchen aber
bei Weitem noch nicht befriedigt werden kann, halte ich es für angezeigt, dieſes
hier=
mit zur Kenntniß aller der Eltern zu bringen, welche ihren Töchtern durch Erlernung
dieſes Faches, zu einem geachteten und lohnenden Berufe verhelfen möchten.
Zur näheren Einſicht deſſen, was die betr. Schülerinnen in Bezug auf
Hand=
arbeiten zur Beſchäftigung jüngerer und älterer Kinder, ſowie zur Inſtandhaltung
und Ergänzung der Kindergarderobe in meiner Anſtalt lernen, findet vom 1. bis
7. October eine kleine Ausſtellung in derſelben, Grafenſtraße 39, ſtatt, zu
welcher hiermit freundlichſt einladet
Therese Schidlz,
[8788
Grafenſtraße 39.
Heichte Packkiſten, zum Poſtverſandt geeig=
[8915
Cnet, zu kaufen geſucht.
J. Fiſcher, Rheinſtraße 28.
Nuttermäler durch einen Arzt ent=
Ae fernt. Anfragen unter Nr. 40 an
die Expedition d. Bl.
(8916
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C erfragen Heinheimerſtraße I. (8917
=ür ein ülteres Frauenzimmer iſt ein
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miethen. Näh. Gardiſtenſtraße 1. 18918
(Fin junges Mädchen aus guter Familie
E wird als Verkäuferin in ein Geſchäft
geſucht. Nüh. in der Exp. d. Bl. (8919
Sür einen 13jährigen Realſchüler wird
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Am Lau b hü tten feſt e.
Freitag den 7. October, am Vorabend des Feſtes, Gottesdienſt: Anfang Abends um 5½ Uhr.
Samstag den 8. und Sonntag den 9. October, an den Tagen des Feſtes, Gottesdienſt:
Anfang Morgens um 8 Uhr.
Samstag: Predigt um 82 Uhr. Nachmittagsgottesdienſt um 4 Uhr.
Samstag am zweiten Abend des Feſtes, Gottesdienſt: Anfang Abends um 6 Uhr 10 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Su k k e s fe ſt.
Samstag, 8. October: Vorabend 5 Uhr.
Samstag und Sonntag: Morgens 8 Uhr, Nachmittags 4 Uhr.
Sabbathausgang 6 Uhr 10 Min.
Feſtes=Ausgang um 6 Uhr 5 Min.
Wochengottesdienſt: Von Montag den 10. October an: Morgens 6 Uhr 15 Min.,
Nachmittags 4 Uhr 30 Min.
Freitag: Morgens 6 Uhr.
55.
Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat Auguſt ſind eingegangen:
In dem Opferſtock vor dem Waiſenhauſe:
33 Mk. 49 Pfg. theilweiſe mit folgenden
In=
ſchriften: 1) 10 Pfg. den armen Waiſen
ver=
ſprochen: Bittet Gott, daß er auch fernerhin
meinen Wunſch erfüllen möge. E. R. - 2) 50 Pfg.,
daß das Begonnene ſich zu meinem Glücke
ge=
ſtalten möge. M. H. - 3) Ihr lieben Waiſen
bittet Gott, daß er mein Flehen erhöre, 20 Pfg.
4) Für die glücklich überſtandene Schulzeit
von Realſchüler E. G. 20 Pfg.
5) 5 Pfg.
für die Armen; in der Kiesſtraße gefunden.
6) Mein Gott, erhöre mich, nimm nach deinem
Willen dieſen Kummer von mir, 20 Pfg. E.-
7) 20 Pfg. für die armen Waiſen von meinem
erſten Verdienſt. E. Sch. - 8) Ach Gott, verlaß
mich nicht, 50 Pfg. - 9) Ihr lieben Waiſen,
danket mit uns Gott, daß er dieſen ſchändlichen
Betrug ans Tageslicht gebracht hat, 20 Pfg.
10) Den armen Waiſen 30 Pfg.; betet mit mir
zu Gott, daß ich eine gute Stelle bekomme ꝛc.
E. S. - 11) Herr, erbarme dich unſerer, und
erhöre unſere Bitte, 20 Pfg., 10. Aug. 1881.
12) 1 Mk. 50 Pfg. den armen Waiſen aus
Dankbarkeit, 7. Aug. 1881. K. B. W.
13) Bittet Gott, ihr lieben Waiſen, daß er mir
jetzt meine Geſundheit erhalten möge ꝛc., 50 Pfg.
R 195
L. W. - 14) Den armen Waiſen 20 Pfg. nach
Vollendung eines ſchweren Werkes. 23. Aug. 1881.
15) Durch Gottes Gnade und Hülfe iſt
meine Herzensangelegenheit herrlich geordnet
worden ꝛc.; den armen Waiſen 30 Pfg.
Darm=
ſtadt 11. Aug. 1881. C. L. - 16) Liebe Waiſen,
bittet, daß ich Euerer bald wieder aus gleichem
Anlaß gedenken und Euch dann bitten kann,
einem jungen Paare Glück und Segen zu
er=
ſlehen, 2 Mk. L. — 17) Das Letzte einer armen
Wittwe, den Waiſen mit der Bitte, um
Er=
höhrung ꝛc. 12 Pfg. W. Ch. A. - 18) Ihr
lieben Waiſen bittet, daß er uns nicht verläßt ꝛc.,
10 Pfg. K. M. - 19) Den armen Waiſen
ver=
ſprochen 1 Mk. D. - 20) Für mein erſtes gutes
Zeugniß 20 Pfg. A. G. - 21) 2 Mk. für die
armen Waiſen; bittet zu Gott um Segen zu
meinem Vorhaben. - 22) Den armen Waiſen
aus Dankbarkeit, mit der Bitte, um fernere
Ge=
ſundheit, 50 Pfg. D. - 23) Den armen Waiſen
die ſchon lange verſprochenen 50 Pfg. M. H.
24) Den Waiſen verſprochen bei meinem erſten
Ausgang 2 Mk. 13. Aug. 1881. M. H.
25) Bittet den lieben Gott, daß er auch ferner
die Geſundheit meiner Lieben erhält, 5 Mk.
Darmſtadt, den 16. September 1881.
Der Rechner Großherzogl. Landes=Waiſen=Anſtalt:
Langsdorf, Rechnungsrath.
199*
Süßer Traubenmoſt.
uestaULanOn 1A6d1,
Beſſungen. (8926
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 6. October.
15. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung.
D o n J u a n.
Oper in 4 Akten von W. A. v. Mozart.
Perſonen:
Don Juan
Herr Kraze.
Don Pedro, Gouverneur von
Herr Baumann.
Sevilla
Donna Anna, deſſen Tochter Fräul. Roth.
Don Octavio
Herr Hofmüller.
Donna Elviro
Fr. Mayr=Olbrich.
Maſetto, ein Bauer
Herr Bögel.
Fräul. Simony
Zerline, ſeine Braut
Leporello
Herr Köhler.
Anfang halb 7 Uhr. — Ende halb 10 Uhr.
Freitag 7. October. 1. Vorſtellung in der
2. Abonnements=Abtheilung: Doctor Klaus.
Luſtſpiel in 5 Akten von P Arronge.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. October.
Nur noch kurze Zeit trennt uns vom Zuſammentritt des nächſten
Landtags. Bekanntlich iſt die Hälfte der zweiten Kammer im Laufe
des vergangenen Sommers neugewählt und ſind auch die Namen der
Gewählten und bezw. Wiedergewählten ſeiner Zeit in der Preſſe benannt
worden. Da es indeſſen nicht ohne Intereſſe iſt, ſich zu vergegenwärtigen,
wie ſich nach den Neuwahlen in Zukunft die zweite Kammer im Ganzen
zuſammenſetzt, ſo geben wir nachſtehende Ueberſicht der 50 Mitglieder,
wobei wir die ganz neu zur Landesvertretung berufenen nach Stand,
und Wohnort bezeichnen: Amtsrichter Arnold von Darmſtadt, Baur,
Betz, Böhm, Diehl, Dittmar, Ellenberger, Franck, Architekt Geyer von
Mainz. Dekan Groh von König (Abg. Dekan Groh iſt am 3. October
verſtorben), Grünewald, Polizeirath Haas von Darmſtadt, Hanſtein,
Heinzerling, Joſt, von Jungenfeld, Kugler, Lautz, Liſt, Maurer,
Guts=
beſitzer Matthäi von Alzey, Metz, Bürgermeiſter Möhn von Laubenheim,
Möllinger, Muhl, Oſann, Pennrich, Pitthan, Pfannſtiel, von Nordeck zur
Rabenau, Racke, Reinhart, Oeconom Schade von Altenburg in
Ober=
heſſen, Schmalbach, Schönberger, Schröder, Scriba, Seubert, Stephan
(Oſthofen), Müller Ströbel von Kleinkarben, Sturmfels, Bergrath
Tecklenburg von Darmſtadt, Theobald, Waſſerburg, von Wedekind, Weith,
Weitzel, Weihrauch, Wolfskehl, Wolz.
4 Im Monat September ſind bei der Hauptſtaatskaſſe
13586 Stück ausländiſche Actien und Actien=Antheilſcheine, 101,229 Stück
ausländiſche Renten= und Schuldverſchreibungen zur Abſtempelung
gekommen und wurden hierfür 16,915 Mk. 90 Pfg. an
Reichsſtempel=
abgaben erhoben. Für dieſelbe Zeit betragen die Einnahmen an
Reichs=
ſtempelabgaben: 1) bei dem Hauptſteueramt Offenbach 905 Mk. 30 Pfg.,
2) bei dem Hauptſteueramt Gießen 2666 Mk. 20 Pfg., 3) bei dem
Hauptſteueramt Mainz 9290 Mk. 20 Pfg., 4) bei dem Hauptſteueramt
Worms 1363 Mk.
41 Der Wahlaufruf für die Candidatur Goldmann iſt
feſt=
geſtellt und wird in Kürze erſcheinen. So wenig geräuſchvoll für dieſe
Candidatur gewirkt wird, ſo iſt doch zu conſtatiren, daß die
Zuſtim=
mungen zu derſelben in der Stadt und auf dem Lande ſich fortwährender
Zunahme erfreuen.
Nach den „Beitraͤgen zur Medicinalſtatiſtik des Großherzogthums
Heſſen im Jahre 18787 von Großh. Obermedicinalrath Dr. Pfeiffer
hatte in den Städten mit 15,000 und mehr Einwohnern in dem
er=
wähnten Jahre Darmſtadt die günſtigſte Sterblichkeitsziffer mit 21.16,
ſodann Offenbach mit 23.14, Gießen mit 25.07 pro 1000 Lebende. Worms
mit einer Sterbeziffer von 2.46 und Mainz mit 2751 ſind am
ungün=
ſtigſten ſituirt. Von den kleineren Städten hatte Alsfeld mit 195 die
günſtigſte und Dieburg mit 32.1 die ungünſtigſte Sterbeziffer.
Die Stuttgarter Ausſtellung, welche am 9. October
definitiv geſchloſſen wird, hat finanziell ein vorzügliches Geſchäft
ge=
macht; die Actionäre ſtehen vor der ſchwierigen Frage, was ſie mit dem
Ueberſchuß von 2-300,000 Mark anfangen ſollen. (Vielleicht könnte
damit den Frankfurter Garantiezeichnern geholfen werden!)
Die durch die Poſtordnung vorgeſchriebene Beſtimmung
über das Zuſammenfügen mehrerer gleichartiger Packete
iſt neuerdings dahin in Erinnerung gebracht worden, daß ſie, wenn ſie
als ein Packet poſtmäßig verſandt werden ſollen, in ein gehörig
ver=
ſchloſſenes Packet einzulaſſen ſind. Was nun die Verſendung von
Ge=
flügel, Wild u. ſ. w. betrifft, ſo muß kleines Geflügel in einer Umhüllung,
z. B. Netzen, enthalten und darf mit größeren, etwa bloßgehenden Stücken
nicht zuſammengebunden ſein. Sollen mehrere Rehe, Haſen oder Faſanen
als ein Packet angeſehen werden, ſo müſſen ſie nicht nur an den Enden,
ſondern auch in der Mitte und zwar hier mittels eines ſtarken, feſt
um=
gelegten und verſtiegelten Leinwandſtreifens zuſammengebunden oder
über=
haupt in Netzen, Kiſten oder dergleichen verpackt ſein; in dem einen wie
in dem andern Falle kommt es auf die Angabe der Kopfzahl nicht an.
Werden die erwähnten Gegenſtände nicht auf eine ſolche Weiſe zu einem
Packet vereinigt, ſo muß jedes für ſich mit einer Aufſchrift verſehen und
auf der Begleitadreſſe dem entſprechend bezeichnet ſein.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 4. October.
Der Pfarrer von Kirchfeld, Volksſtück in 4 Arten von L.
Anzen=
gruber.
Ein Tendenzſtück im eigentlichſten Sinne des Wortes, aus dem uns
eine Art von „Gartenlauben==Atmoſphäre entgegenweht, ein echtes und
gerechtes Culturkampf=Drama, verſehen mit allem Apparat von Hetzern
und Ketzern, von Staats= und Kirchengeſetzen, von Miſchheirathen und
Civilehe, von Intoleranz, geiſtlicher Maßregelung und kirchlichem
Be=
gräbniß der Selbſtmörder; auf der einen Seite lauter Licht - auf der
anderen ſchwärzeſter Schatten - ſo ſtellt ſich uns dies „Volksſtück; dar.
Volksſtück? Als ob für das Volk, wie für die Kinder, nicht gerade das
Beſte eben nur gut genug wärel Mit ſolchen Mittelchen ſchlichtet man
den liefen Gegenſatz nicht, auf dem der Culturkampf beruht. Man ſichert
ſich damit wohl eine Art von actuellem Intereſſe, aber der Aeſthetik iſt
damit nicht gedient, und leicht kann man Verbitterung und Verſtimmung
erwecken, ja einen Theil des Publikums geradezu aus dem Theater
ver=
ſcheuchen.
Wenn wir ſomit der Grundrichtung des Stückes aus äſthetiſchen
ſowohl, wie aus practiſchen Gründen entgegentreten müſſen, ſo erkennen
wir doch auch die mancherlei guten Seiten desſelben willig an. Dahin
rechnen wir vor Allem die treffliche Zeichnung einiger Figuren, die
Ge=
ſchicklichkeit und die fließende Leichtigkeit im ſceniſchen Aufbau und die
glückliche, meiſt kernhaft=volksmäßige Sprache. Ein junger katholiſcher
Geiſtlicher, Pfarrer Hell von Kirchfeld, ein vortrefflicher Charakter, der
den ſegensreichſten Einfluß auf ſeine Gemeinde ausübt, nimmt auf Vitten
eines Amtsbruders die muntere, ſchöne und rechtſchaffene Anna
Birk=
meier, ein armes Waiſenkind, als Beiſtand ſeiner alternden Dienerin
in ſein Haus auf. Zwiſchen Beiden entkeimt eine ſtille Neigung, ihnen
ſelbſt ſo unbewußt, daß erſt dritte Perſonen ihnen die Augen öffnen
müſſen. Noch iſt das Wort „Lieben nicht zwiſchen ihnen gefallen; aber
ein Bauer, der ſie bei einem Zwiegeſpräche belauſcht, erkennt ihren
Ge=
müthszuſtand, bringt ſie im Dorfe in's Gerede und erſchüttert dadurch
das Anſehen des Pfarrers aufs ernſteſte. Anna erhält davon Kunde,
und um den Pfarrer zu rehabilitiren und alle Läſterzungen zum
Schwei=
gen zu bringen, reicht ſie einem braven Burſchen die Hand, der ſie ſchon
längſt im Stillen liebt. Mit blutendem Herzen läßt der Pfarrer ſie von
ſich, findet aber Troſt, Beruhigung und Halt in ſeinem heiligen Beruſe,
zumal es ſich fügt, daß er dem nämlichen Bauer, dem „Wurzelſepp=,
der ſeinen Ruf untergraben hat, Böſes mit Gutem vergelten kann. So
1995
Né 195
weit wäre nun Alles gut; die Handlung hat einen innerlichen Abſchluß
erreicht, und das Stück könnte mit dem III. Acte zu Ende ſein. Allein
es folgt noch ein IV. Act. Der Dichter, nicht zufrieden damit, ſeinen
Helden den ſchweren Seelenkampf auskämpfen zu laſſen, verwickelt ihn
auch noch in einen Kampf mit ſeinem kirchlichen Oberen. Plötzlich
näm=
lich trifft ein Excommunications= und Abſetzungs=Decret für Pfarrer
Hell ein, nebſt einer Vorladung vor ein geiſtliches Gericht, und man
erfährt, daß dieſer harte Schlag ein Werk des Grafen Finſterberg
iſt, eines einflußreichen ultramontanen Heißſpornes. Jetzt allerdings
fällt auch dem Zuſchauer wieder ein - was er längſt vergeſſen hatte,
- daß ganz zu Anfang des Stückes eine Perſönlichkeit dieſes Namens
auf der Bühne geſehen wurde, die mit Hell eine heftige
Culturkampf=
debatte führte. — Der unglückliche Pfarrer denkt einen Augenblick an
Selbſtmord; doch auf das Zureden Anna's, die er ſoeben ihrem Gatten
angetraut hat, beſchließt er, das Leben zu ertragen und ſich dem
geiſt=
lichen Gerichte zu ſtellen. Was nun aber weiter? Was wird ſein ferneres
Schickſal ſein? Wird er unterliegen, oder den Kampf ſiegreich beſtehen?
Der Himmel weiß es; das Stück iſt zu Ende, es ſchließt mit einer
Diſſonanz. — Wir kennen den „Pfarrer von Kirchfeld nur aus der
geſtrigen Vorſtellung und nicht aus der Lectüre, wir wiſſen daher nicht,
ob und was etwa bereits an dem Stücke ſeitens der Regie geſtrichen
oder geändert war. Unſer Eindruck iſt der, daß das Ganze nur
weſent=
lich gewinnen könnte, wenn im 1. Act die Scene des Grafen, und dazu
der ganze IV. Act geſtrichen würde. Annas und Michels Trauung
ließe ſich leicht noch in den 111. Act verlegen. Es wäre dies ein etwas
gewaltthätiges Verfahren, aber es würde den häßlichen Tendenz=Geſchmack
des Stückes mildern und einen einheitlicheren, ſtrafferen Zuſammenhang
ſchaffen. Ter Conflict zwiſchen Pflicht und Neigung in der Bruſt des
Pfarrers würde dadurch in den alleinigen Mittelpunkt des Intereſſes
gerückt. — Wir hätten über das Stück ſelbſt noch Manches zu ſagen;
doch der Raum gebietet Beſchränkung, drum nur noch einige Worte uber
die Aufführung.
Die Hauptpartien der Anna und des Pfarrers ruhten in den
bewährten Händen der Fräulein Schütky und des Herrn Edward.
Frl. Schütky war im Spiel vortrefflich; den Dialekt, in dem ſie zu
reden hat, beherrſchte ſie mit Sicherheit, was keineswegs bei allen
Mit=
ſpielenden der Fall war. Herr Edward ſpielte edel und gemeſſen und
wußte ſelbſt in die zum Theil unbillig langen Reden ſeiner Rolle Farbe
und Leben zu bringen. Herrn Dalmoniko lag als „Wurzelſeppu die
Aufgabe ob, einen Menſchen zu zeigen, dem geiſtliche Intoleranz und
bigotte Beſchränktheit das Lebensglück vernichtet haben; er iſt bitter und
peſſimiſtiſch; nur eine ſchöne Regung iſt ihm geblieben, die Liebe zur
Mutter, und an dieſem Faden wird er wieder zur Seelenruhe und zum
inneren Frieden zurückgeleitet. Herr Dalmoniko hatte die Partie in allen
ihren Nüancirungen klar erfaßt und erzielte lebhafte Wirkung. Herr
Butterweck verkörperte den Pfarrer von St. Jakob aufs Beſte:
ein kindlich=einfältiges Gemüth von beſchränktem Geſichtskreis und
gut=
müthiger Reſignation. Von den übrigen Mitſpielenden haben wir
be=
ſonders noch die Herren Mickler und Stury mit Lob zu nennen.
Das Publikum nahm die Vorſtellung ziemlich kühl auf.
Literariſches.
Deutſche Jugend. Herausgegeben von Julius Lohmeyer. Verlag
von Alphons Dürr, Leipzig. Das ſoeben erſchienene October=Heft (Band X1X.
Heft 1) enthält: Die ſchwimmende Inſel, Märchen von Heinrich Seidel, mit
Original=Zeichnungen von W. Friedrich. Die Turken vor Gutenſtein,
Er=
zühlung von Ferdinand Zöhrer, mit Original=Zeichnung von C. Röhling.
Das Herbſtleben unſerer Singvögel von Adolf und Carl Muller, mit
Ort=
ginal=Illuſtrationen von Fedor Flinzer. Auf dem Madeira=Strome in
Bra=
ſilien von P. Keller, mit Illuſtrationen von F. Keller=Leuzinger. Die
Blumenpflege von Anna Fränckel, mit Illuſtrationen. Gedichte, Sprüche,
Räthſel und Knackmandeln von Johannes Trojan, Fr. Gull, Rob. Löwicke,
Herm. Kletke, Jul. Lohmeyer u. A., mit Original=Zeichnungen von Fedor
Flinzer u. A. Preis des Heftes 1 Mark.)
Vermiſchtes.
Die Feier der Doppelhochzeit im Badiſchen
Fürſten=
hauſe hat auf allen Gebieten des öffentlichen Verkehrs, namentlich im
Poſt= und Telegraphenverkehr Karlsruhe's eine ungewöhnliche Steigerung
hervorgerufen, insbeſondere ergab ſich eine wahre Fluth von Telegrammen.
In den 8 Tagen vom 18. bis 25. September ſind nämlich 2144
Tele=
gramme mit 88,200 Worten aufgegeben, 2610 Telegramme mit 64628
Worten angekommen und mit dem Durchgangsverkehr im Ganzen 16595
Telegramme mit 266,056 Worten verarbeitet worden, was auf den Tag
2074 Telegramme mitt 33,257 Worten ergibt. Der größte Verkehr war
am 20. September mit 2874 Telegrammen. Unter den aufgegebenen
Telegrammen waren 244 Zeitungstelegramme mit 24,426 Worten, ein
ſolches hatte alſo durchſchnittlich 100 Worte; das größte darunter
ent=
hielt 1462 Worte. In dem Verkehr mit dem Auslande waren
natur=
gemäß Schweden und Norwegen am ſtärkſten betheiligt. Dieſer gewaltige
Telegrammverkehr wurde von dem auf 50 Beamte verſtärkten Perſonal
auf 36 Morſe= und 2 Hughesapparaten verarbeitet; mit Berlin und
Frankfurt a. M. wurde in je 3 Leitungen geſprochen. Während es bei
der Claſtizität des Poſtbetriebs auf einige Tauſend Briefe mehr oder
weniger nicht ankommt, erforderte es der größten Anſpannung aller
Kräfte und Mittel, um die Maſſe der Telegramme zu bewältigen, was
denn auch Dank der Ausdauer und Hingebung aller Betheiligten in beſter
Ordnung gelungen iſt.
Die „Berliner Wespen' ſchreiben: Wir ſind in der angenehmen
Lage, unſeren rauchenden Leſern ſchon jetzt eine (freilich nicht vollſtändige)
Liſte von Cigarren zu liefern, welche in den Reichscigarrenfabriken nach
Einführung des Tabakmonopols angefertigt werden. Hier iſt ſie.
„Hannibal.: Eine ſtarke, herausfordernde Cigarre, nur ante portas zu
rauchen. - „Miasma.” Eine Sorte, welche ſich ſelbſt lobt, einer weiteren
Empfehlung alſo kaum bedarf. - „Victoria.- Auf der Siegesſäule nach
vollbrachter Beſteigung anzuzünden.
- „Die Wacht am Rhein.” Hält
dem Raucher böſe Nachbarn vom Leibe. Gleich nach dem Anzünden
hört man Rufe wie Donnerhall, wie Schwertgeklirr und Wogenprall.-
„Timeo Danaos.” Wird nur auf Beſtellung für ſolche Kunden angefertigt,
welche eine Cigarre lieben, die nicht geſchenkt genommen wird.
„Hedſchra. Eine Cigarre, welche zur Flucht zwingt. - „Mamelucca.
Sehr feſt gewickelte Sorte. Nur, ſolchen Rauchern zu empfehlen,
welche auch Muth zeigen, wollen.-
„Aſthma.” Faſt ohne
Luft. - „Cholerine.: Mit rother Leibbinde. - „Leicht Gepäck.
Schwer. Für Landpartieen. - „Liebesgabe.: Eine Cigarre, welche
ein=
mal die Linie und zweimal die Landwehr paſſirt hat, ohne von einem
Soldaten geraucht worden zu ſein. - „Telefontor.” Ferndufter.-
„Torpeda,” auch „Kiſtenſchutz= genannt. Eine Sorte für ſolche Raucher,
welche ihre Cigarren nicht unter Verſchluß halten. - Colorado.- Gegen
den gleichnamigen Käfer mit tödtlichem Erfolg zu rauchen. - „Purée.
Mit einer Beimiſchung von Kartoffelkraut fabricirt. Für
Verſamm=
lungsſprenger. - „Miſanthrop.” Für Menſchenfeinde, welche allein zu
ſein wünſchen. - „Phylloxera.” Für Gaſtgeber, welche ihren Wein
ſchonen wollen, da dieſe Ciaarre Jedem den Wein verdirbt. - „
Kammer=
jäger," auch unter dem Namen „Zacherl' geſucht. Eine Clgarre für
Familienväter, welche von Wanzen, Schwaben, Mücken, Mäuſen, Ratten
und Holzwürmern befreit ſein wollen. Auch Schwammtod. - „
Eiherr=
cheſes.” Eine Sächſercigarre 20 Pfennig. - „Realinjuria.- Eignet
ſich vorzüglich zum ſtrafloſen Darreichen an intime Feinde und treue
Widerſacher. - „Kalakaua.” Sorte für Nichttänzer— Wer ſie raucht,
bekommt das Tanzen, auch wenn er nicht König iſt. Sobald uns noch
andere Sorten bekannt werden, erfolgt die Veröffentlichung der
betreffen=
den Namen ſofort.
- Friedrich Bodenſtedt ſchrieb einer Wiener Dame, welche ihm
ein Exemplar des Mirza Schaffy mit der Bitte ſchickte, ein Autograph
bei=
zufügen, die folgenden reizenden Verſe in das Buch:
Das Glück, ſagt man, ſei nur ein Schein,
Und ſo iſt es!
Bilde Dir ein, glücklich zu ſein,
Und Du biſt es.
Zur freundlichen Erinnerung an
F. Bodenſtedt.
Wien, 26. September 1881.
Neue Art der Champignon=Cultur. Im „Oeſterr.
land=
wirthſchaftl. Wochenblatte” macht Fr. v. Thümen auf einen höchſt
beachtens=
werthen Fortſchritt in der Champignonzucht aufmerkſam. In Frankreich,
das in der rationellen Champignonzucht unbeſtritten den erſten Rang
ein=
nimmt und wo dieſer Erwerbszweig Tauſende lohnend beſchäftigt, hat ſich
die nachſtehend beſchriebene Aufzuchtweiſe vorzüglich bewährt und verdient ob
ihrer trefflichen Erfolge die Beachtung aller, die ſich mit Schwammkultur
be=
faſſen. Das Beet für die Champignons wird nunmehr, abweichend von der
früheren Gewohnheit, bloß aus pulveriſirtem ſchwefelſaurem Kalk (reſp. Gips)
hergeſtellt; kein Pferdedünger, keine Krume Erde wird zugeſetzt, nur das
Ganze nach Beendigung der Aufſchüttung ſo hart als möglich geſtampft. Iſt
ſolches geſchehen, ſo wird das Pilzmyeel oder die Pilzſporen mit einer
bedeu=
tenden Menge Salpeter vermiſcht, ungefähr 3-4 Mm. tief untergebracht
und ſpäter von Zeit zu Zeit ſchwach mit Waſſer begoſſen, dem ein wenig
Salpeter beigemengt iſt. Nach wenigen Wochen ſchon beginnen die jungen
Champignons zu ſprießen und die Fruchtbarkeit eines derart hergerichteten
Beetes iſt eine unbegrenzte, ohne Unterbrechung folgt eine Ernte nach der
andern. Während aber auf gewöhnlichen Champignonbeeten die Exemplare
im Durchſchnitt kaum ſchwerer werden als ca. 100 Gr., erzielt man auf
der=
artigen Gips=Salpeterbeeten und zwar in derſelben Menge, wie bei der
ge=
wöhnlichen Methode, durchſchnittlich 600 Gr. ſchwere Pilze und 1 Kgr.
wie=
gende Pilze ſind keine beſondere Seltenheit. 1)
Tages=Kalender.
Donnerstag 6. October: Vortrag im kaufmänniſchen Verein.
Montag 10. October: Generalverſammlung des Muſikvereins.
Dienstag 11. bis Donnerstag 13. October: Herbſt=Pferde= und
Fohlen=
markt.
Bis Samstag 15. October: Ausſtellung von Zeichnungen aus der
Hand=
werker=Fortbildungsſchule des Localgewerbvereins.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 71-76 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 33-38 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 16-20 Pf. Dollars in Gold 4 M. A-2 Pf.
Hierzu eine Beilage, betreffend: „ Fahrplan der Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.