Wonnementhpeis
Oerntelſihrlich 1 Mark 50 Pf. hdl
Brinerlohn Anzwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 5o Pf.
vw Quaraal hnel Poſtaufihlag
rag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
verden angenommen: nDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blßer.
Holzſtraße Nr. 2. ſowie aufwärz
von allen Annonen-Exeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
R1o3.
Dienstag den 4. October.
Betreffend: Geſuch der Spiegel=Verſicherungs=Geſellſchaft „Hammoniat der vereinigten Glaſer Hamburg Altonas um Erlaubnitz
zum Geſchäftsbetriebe im Großherzogthum Heſſen.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz der Spiegel=
Verſicherungs=Geſellſchaft „Hawmoniar der vereinigten Glaſer Hamburg=Altonas die nachgeſuchte Erlaubniß zum Geſchäftsbetriebe
im Großherzogthum ertheilt. hat.
Darmſtadt, am 23. September 188I.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
Betreffend: Die Beranſtaltung einer Lotterie von kunſtgewerblichen Gegenſländen in Verbindung mit der Badiſchen Kunſt= und
Kunſtgewerbe=Ausſtellung zu Karlsruhe.
B e k a n n t m a ch u n g.
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat durch Verfügung vom 20. l. Mts. genehmigt, daß die Looſe
einer mit der Badiſchen Kunſt= und Kunſtgewerbe=Ausſtellung zu Karlsruhe im laufenden Jahre verbundenen Lotterie im
Groß=
herzogthum abgeſetzt werden dürfen.
Darmſtadt, am 29. September 1881.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Königlich Sächſiſchen Kreishauptmannſchaft zu Dresden vom 26. September 1831 iſt auf Grund
des 8 11 des Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie das
Flug=
blatt: „ An die Wähler des IV. Sächſiſchen Reichstagswahlkreiſes, zu Gunſten von Wilhelm Liebknecht, Schriftſteller in Leipzig;,
Verleger: Wilhelm Hahn, Dresden, Bereinsbuchdruckerei Hottingen=Bürich, verboten worden.
Darmſtadt, den 1. October 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
Ueberſicht der Durchſchnittspreiſe
Waizen per Sack 100 Kilo M. 25. Korn per Sack
Hafer per Sack 100 Kilo M. 17.
Darmſtadt, den 1. October 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Ueberſicht der Marktpreiſe
von ſolgenden Früchten vom 23. bis 30. September 1881. von folgenden Gegenſtänden vom 18. bis 24. Zeptember 1881.
Butter per ¼ Klo 1.5 M., ditto in Partieen 100 Kilo
100 Kilo M. 20.50. Gerſte per Sack 100 Kilo M. 19.50. M. 1. Eier per Stück 6 Pfg., ditto per 25 Stück Mk. 1.40.
Kartoffeln per 100 Kilo Mk. 6.50, ditto per 25 Kilo Mk. 1.75,
Kornſtroh per 50 Kilo Ml. 450. Heu per 50 Kilo Mk. 4.50.
Darmſtadt, den 29. September 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß von nächſten Mittwoch den 5. October d. J. an die von uns
auf=
geſtellte Urliſte derjenigen Perſonen, welche zu dem Amte eines Schöffen oder Geſchworenen berufen werden können, eine Woche
lang während der gewöhnlichen Geſchäftsſtunden auf unſerem Büreau offen liegt. In der angegebenen Zeit kann Jedermann das
Verzeichniß einſehen und gegen die Richtigkeit oder Vollſtändigkeit deſſelben ſchriftlich oder durch bei uns abzugebendes Protokoll
Einſprache erheben. - Darmſtadt, den 29 September 1881.
(8815
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
532
1976
Bekanntmachung.
Es wird hiermit zur öffentlichen
Kennt=
niß gebracht, daß Tapezier Peter Storck
und deſſen Ehefrau Katharina, geborne
Well, zu Darmſtadt die bisher zwiſchen
ihnen beſtandene eheliche Gütergemeinſchaft
aufgehoben und Gütertrennung vereinbart
haben, ſo daß alles Vermögen, welches ein
Jedes von ihnen beſitzt oder erwirbt, deſſen
alleiniges Eigenthum iſt und dem Ehemann
kein Nutzungsrecht an dem Vermögen der
Frau zuſteht.
Darmſtadt, den 27. September 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
8816)
Beißler.
Bartha.
Oeffentliche Bekanntmachung.
Georg Thon von Pfungſtadt und deſſen
Ehefrau Margaretha, geb. Klöppinger,
haben heute bei dem unterzeichneten
Ge=
richte folgende Erklärung abgegeben:
Wir haben die zwiſchen uns
ſeit=
her beſtanden habende
Errungenſchafts=
gemeinſchaft aufgehoben und
verein=
bart, daß wir von jetzt ab in
voll=
ſtändiger Gütertrennung leben,
der=
geſtalt, daß das eingebrachte
Ver=
mögen der Frau, ſowie jeder künftige
einſeitige Erwerb derſelben alleiniges
Sondergut der Ehefrau bildet, und
daß an dieſem und an deſſen Nutzungen
dem Ehemann keine Rechte zuſtehen
ſollen.
Darmſtadt, den 29. September 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
(8817
v. Diemar.
Oeffentliche Bekanntmachung.
Die von Spenglermeiſter Louis Luck
und deſſen Ehefrau Franziska, geb.
Baum=
bach zu Beſſungen unterm Heutigen
abge=
gebene Erklärung:
„Wir haben bei Eingehung unſerer
Ehe die Beſtimmungen des
katzen=
ellenbogener Landrechts zu Grunde
gelegt, heben dieſen Vertrag jedoch
hiermit auf und erklären, daß alles
Vermögen, welches ein Jedes von
uns beiden erwirbt, deſſen alleiniges
Eigenthum ſein und nicht zur
allge=
meinen ehelichen Gütergemeinſchaft
ge=
hören ſoll. Hierbei bemerke ich, die
Ehefrau, daß ich aus meinen Mitteln
ein Spenglergeſchäft auf eigene
Rech=
nung und auf meinen Namen
be=
treiben
werde=
wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß
gebracht.
Darmſtadt, den 28. September 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
8818)
Bartha.
Beisler.
In dem Concurſe der Modiſtin Erwine
Schlitzberger hier beträgt die zur
bevor=
ſtehenden Abſchlagsvertheilung verfügbare
Maſſe Mk. 1200.
Die bevorrechtigten Forderungen
be=
tragen Mt. 115.89, die nicht
bevorrech=
tigten Mk. 9327.70.
Darmſtadt, den 3. October 1881.
Der Concursverwalter. (8819
R 193
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 7. October 1881, Vormittags 9 Uhr anfangend werden
auf dem ſtädtiſchen Gaswerk, Lagerhausſtraße 5, nachſtehend verzeichnete, größtentheils
aus der früheren Holzgasbereitung herrührende Inventarſtücke, als:
1) eine neue Holzeſſigſiedepfanne aus ſtarkem Keſſelblech,
2) fünf alte, noch brauchbare Holzeſſigſiedepfannen,
3) ein älterer, noch brauchbarer cylindriſcher Dampfkeſſel,
4) zwei ehlindriſche Keſſel, aus leichtem Eiſenblech, ſogenannte Scrubbers,
5) zwei Schiele'ſche gußeiſerne Ventilator=Exhauſtoren von je 1 Mtr. Flügeldurchm.,
6) zwölf Stück faſt ganz neue ſchmiedeiſerne Holzkohlenkaſten von ovaler Form
mit Deckel,
7) zwölf Stück desgleichen, ſehr gut erhalten,
8) ein eiſerner Holzkohlenkaſtenwagen,
9) fünfzehn Stück eiſerne Holztrockenwägelchen
öffentlich meiſtbietend unter den vor der Verſteigerung bekannt gemacht werdenden
Bedingungen verſteigert.
Vorſtehend verzeichnete Inventarſtücke können an allen Wochentagen, von
Mor=
gens 8-12 Uhr und Nachmittags von 2-6 Uhr, auf unſerem Gaswerk in
Augen=
ſchein genommen werden, und wolle man ſich dieſerhalb, ſowie um Ertheilung weiterer
Auskunft an die Betriebsleitung daſelbſt wenden.
Darmſtadt, den 24. September 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
18690
Ohly.
Verſteigerungs=Anzeige.
Das zum Nachlaß des verſtorbenen Guſtav Böhme (in Firma A. Köhler
Nachfolger) hier gehörige, in beſter Geſchäftslage, Schulſtraße 16, befindliche Wohn=
und Geſchäftshaus mit vollſtändiger Einrichtung zum Betriebe eines größeren Material=,
Farb= und Colonialwaaren=Geſchäftes en gros & en détail ſoll:
Montag den 10. October 188l, Vormittags 10 Uhr,
öffentlich an den Meiſtbietenden mit unbedingtem Zuſchlag verſteigert werden.
Gleichzeitig können die noch vorhandenen Waaren=Vorräthe unter günſtigen
Be=
dingungen mtt übernommen werden.
Das Geſchäft hatte einen bedeutenden Umſchlag, und wäre hiermit einem oder
zwei tüchtigen Geſchäftsleuten eine ſehr günſtige Gelegenheit zur Erwerbung eines
Geſchäftes geboten.
Bis zum Tage der Verſteigerung gibt Herr Leop. Schünemann,
Hügel=
ſtraße 18. jede nähere Auskunft.
Darmſtadt, den 30. September 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
18820
- Verntheiſel.
Ihliur 1AwIVto, Duſonth E UduohUdhihion-
empſechlt in großer Auswahl
Franz Caydoul.
8666a
Famii.
Ueberraſchend iſt der Erfolg beim Gebrauch von Atramim.
Atramin ſtellt auf die denkbar einfachſte Art abgetragene und
ver=
bleichte Farben in Kleider= und Möbelſtoffen, Hüten u. ſ. w. wieder
her. Eine Kleiderbürſte wird mit Atramin befeuchtet, die Stoffe damit
gebürſtet, und letztere ſehen wie neu aus. Atramin wird durch den
Regen nicht ausgewaſchen. In Flaſchen zu 50 Pfg. und 1 Mk.
(8481
Vorräthig in Darmſtadt bei
Gaorg Läobig Sahm.
L MRAF
15
66
85
92
ſ1n
ſlos
18
25.
59
631
740
890
105
11
8
6.
8.
9
11.
11
2
53
6
„
8.
110
1=
29
[ ← ][ ][ → ]E6 193
O0000000000000loooooo000000e
O Wilhelminenſtr.
Wilhelminenſtr.
Hermann Stier,
3k
31
Z empfiehlt für Herbſt und Winter ferüge Costüme in ge=
D ſchmackvoller Ausführung, ſchwarz und couleurt, ſowie Regen-
[8568
D und Wiutermäntel in den neueſten Façons.
Hohz=Le Melallarglager.
48
W SUCha-TN
Bleichſtraße 29
empfiehlt bei vorkommenden Sterbefüllen ſeinen Vorrath von
7365
S ä r g e n
in allen Arten und Größen, und werden alle hierbei nöthigen
Beſorgungen auf das pünktlichſte zu billigen Preiſen ausgeführt.
Von dem ſo beliebten
Burgunder-Essig
wurde mir auch für dieſes Jahr der
Allein=
verkauf übertragen.
Friedrich Sohaeter.
Ludwigsplatz.
(5647
B.
Echtes Klettenwurzel=Oel
von Carl Jahn,
Hoflieferant und Friſeur in Gotha,
welches das Ausfallen und frühzeitige
Er=
grauen der Haare verhindert, das
Wachs=
thum derſelben aber dermaßen befördert,
daß in kürzeſter Zeit das ſchönſte und kräftigſte
Haar zu ſehen iſt. Es belebt die bereits!
erſterbenden Haare von Neuem und iſt das
beſte Toilettenöl, vorzüglich auch für Kinder.
Jedes Glas iſt mit obiger Firma verſehen
und verſiegelt mit Gebrauchsanweiſung zu
75 Pfg. und 50 Pfg. in Darmſtadt
[3122
allein ächt zu haben bei
Herrn G. L. Hrieyk, Rheinſtraße.
(ſin neuer Einſpänner Landauer, ein
C, neuer Stuhlwagen u. einige 30 alte
Wagenreife ſtehen zu verkaufen bei
Gg. Art, Lauteſchlägerſtr. 12. S
Prima ſtückreiches Fettschrot,
vorzüglich im Brand, Huss- und
Stückkohlen zu den billigſten
Preiſen.
E. Stannuler,
Waldſtraße 17. (7604
1977
Prima Buhrkohlen,
ſowie Stück=und gewaſchene Nußkohlen,
von vorzüglichem Brand, empfiehlt billigſt.
V.
Rsetae',
Obergaſſe 1.
[7994
Fin eiſernes Schwungrad, 1Zuricht
C= platte, 2 Stahlwalzen, eine
An=
zahl eiſerner Rohre von 10 Em. lichter
Weite und ein gebrauchter Porzellanofen
billig abzugeben.
(8673
Näheres in der Exp. d. Bl.
Eriechische Weine,
Halaga, Sherry,
Arrac de Batavia,
Jamaica Rum,
Cognae fine Champagne
(8088
empfiehlt
Apotheker Sertba, Kirchſtraße.
Billige Panloſiehn.
2379) Die ſo beliebten Frauenpantoffeln,
das Paar zu 3 Mark, friſche Sendung
Frauen=, Männer= und Kinderſtiefel in
bekannter Güte eingetroffen.
Bahnhofsſtraße 1. 1 St. hoch.
Prima ſtückreiche
Ruhrkohlen,
owie Stück= und gewaſchene Nuss-
Rohlen, treffen nunmehr in regelmäßigen
friſchen Sendungen für mich ein und
er=
laube ich mir meine verehrlichen Abnehmer
zur baldgefälligen Aufgabe ihrer
Beſtel=
lungen unter Zuſicherung billigſt geſtellter
Preiſe hiermit ergebenſt einzuladen. ſ6812
Georg Sohneider,
Holz= und Steinkohleu=Handlung.
bei
Wilhelm Hleber,
Mathildenplatz 18. (8625 TI
neuer Ernte, 166
vorzügliche Qualitäten
Friedr. Schaeſer,
Ludwigsplatz 7. 17605 empfiehlt
Englsone ESI8.
Pale Ale von Bass & Co,
Porter, Extra Stont, London,
von Barelay & Co.,
empfiehlt
WilL. Schullz,
Eliſabethenſtraße 25. (8572
Nicht zu überſehen!
Von heute an verkaufe ich prima Ochſen=
und Rindfleiſch das Pfund zu 48 Pfg.,
Kalbfleiſch 48 Pfg.
M. May,
Schloßgaſſe 23. (8573
Apfetmost,
täglich friſch gekeltert, empfiehlt
(8722
G. W. Eüler.
(Fin gut erhaltener Füllofen, für grö=
C, ßeren Raum paſſend, billig abzugeben.
Beſſunger Carlsſtraße 19.
(8696
Heiliger Hreuzborg
ſind gelbe Früh-Martoſſeln, per
Kumpf zu 40 Pfg., zu verkaufen. (8743
1978
R 193
Die neuen Hodollhüle,
ſowie alle Bemheiten in Futzariihelm ſoeben
ein=
getroffen und ausgeſtellt.
Ludwigsſtraße 8.
ARLon vcnmIII.
5
Geſchaftr-Croſſnung und Empfeyrung.
Zeige hiermit ergebenſt an, daß ich unterm Heutigen Karlsſtraße 42 eine
Metzgerei eröffnet habe und verkaufe
prima Ochſen= und Rindfleiſch, per halb Kilo 56 Pfg.,
prima Kalbfleiſch,
56
Da ich nur ausgezeichnete Waare führe, werde ich ſtets bemüht ſein, meine
werthen Abnehmer zur vollen Zufriedenheit zu bedienen.
Darmſtadt, den 1. October 1881.
Achtungsvoll
[(8739
P. Hrämor.
Cäglich ſriſchgekelterter
Friſch eingetroſſen:¾
Englische Speck Bückinge,
Apfelmoſt
zum Roheſſen,
8675
zu haben bei
Hene Holl. Voll-Häringe
Cuperior),
GGII E8ss,
vesgl. marinirte,
Ecke der Wilhelminen=u. Waldſtraße.
Berliner Rollmöpse,
Feinſten
Nene Russische Sardinen,
Holländische Sardellen,
Hetreide=Hümmel
von G. Scherer & Co., Langen,
Sardines Thuile.
per Literflaſche Mk. 1.20,
empfiehlt
EmanIet Füld.
Pilsner Lagerbier
aus dem Bürgerlichen Bräuhaus empfiehlt
Carl Will,
Ernſt=Ludwigſtraße Nro. 7.
Wir offeriren ab unſerm Lager
Dieburgerſtraße 10:
8736
udhllſ C -=Ullavuu Mdlt,
boston Württomberg. Haſor,
Haierschrot &amVeizenkleie
billigſt.
RSRRAOT UUUImahh.
Du verkaufen: Ein großer, tannener
D Schreibtiſch mit Schubladen und
Aufſatz, eine Kommode, 2 Fenſtertritte,
ein Bügeltiſch. Hochſtraße 28. mittlerer
[8741
Stock.
Carl Watuinger.
Louiſeuplatz 4. (8821
Frlearich Steiumetz I.
in Nieder=Ramſtadt.
liefert, alle Sorten Stangenholz, ſowie
Nuß= Kirſch= Birnbaum=, Eſchen=
und Pappeldiele billigſt an Ort und
Stelle. Auch ſind bei demſelben eine Partie
buchene Wagnerſtangen abzugeben. 18822
Dicher und Ochnell
ist die Wirkung der ächten
MltnWgGrloh-Bonhols
LvonVictorschmidt a Söhne
in Wieu,
bei Husten, Heiserkelt, Verschleimung eto.
Lu haben bei
Carl Warzinger.
in Darmstadt. (8823
Gebrauchte Feuſter, Thüren und
Oefen werden verkauft: Beſſunger
Wilhelminenſtraße 12.
Prima neue getrocknete
Champignons.
empfiehlt
[8824
Carl Walzinger,
Louiſenplatz 4. (8825
Vermiethungen.
6233) Promenadeſtraße Nr. 28
eine St. h., zwei möbl. Zimmer zu verm.
6455) Eliſabethenſtraße 16, erſter
Stock, eine freundliche Wohnung, beſtehend
aus 3 Zimmern, Küche ꝛc., zu vermiethen
und ſofort zu beziehen.
6505) Wendelſtadtſtraße 29 iſt der
mittlere Stock, 5 Zimmer enthaltend, bis
1. Sept. zu verm.
Gebr. Nover.
6565) Ecke der Roßdörfer=
und Teichhausſtraße 4 iſt die
Beletage, nen hergerichtet, 5 Zimmer,
Waſſerleitung, Regeneiſterne,
Mit=
gebrauch der Waſchküche u. des
Bleich=
platzes, ſofort zu beziehen.
7982)
Belelage
Rheinſtraße Nr. 41, event. mit
Stallung und
Remiſe,
zu vermiethen. Näheres
Rhein=
ſtraße 49, 3. Stock rechts.
6696) Aliceſtraße 6 iſt die Beletage
zu vermiethen und Mitte Sept. zu beziehen.
Zu erfragen Aliceſtraße 8.
7264) Saalbauſtraße7, nächſt der
Rheinſtraße, neu hergerichtetes
Logis, beſtehend aus 5 Zimmern,
Waſſerleitung und allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten, ſofort beziehb. zu verm.
7265) Beſſ. Carlsſtraße 42 ein möbl.
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
7079) Ecke der Rhein= u.
Grafen=
ſtraße der mittlere Stock per 1. Octbr.
zu vermiethen.
G. L. Kriegk.
Losos2nedeosDa82aas202 28238 Sedzsosag2saag2g3s
F 7381) Eliſabethenſtraße 5, zwei ¾
Treppen, ſchöne Wohnung (5 Zim= H
mer u. Zubeh., binnen Kurzem beziehbar. F
Arssaaaauananun artgaigngergaagais
7476) Victoriaſtraße 48. Beletage,
elegante Wohnung von 5- 6 Zimmern
mit Balkon und allem Zubehör.
Näheres Parterre.
755) Woogsplatz 13 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
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I
2416
6çe,
94
8
70³⁄₈
1118 9
242 2
6673
948 0
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Die
Zahler l9
7904) Rheinſtraße 23 Beletage,
Wohnung von 6 Zimmern mit allem
Zubehör, per 1. Januar, event. auch
früher, zu vermiethen.
7696) Eliſabethenſtraße 32 2 ſchöne
möbl. Zimmer per 15. Septbr. beziehbar.
7780) Stadt=Allee 1 iſt eine ſchöne
mit allen Bequemlichkeiten verſehene 2. Etage,
6 Zimmer ꝛc. enthaltend, zu vermiethen.
J. Conr. Mahr, Zimmermeiſter.
7612) Rheinſtraße 16 iſt eine
ſchöne Wohnung im 1. Stock, 4
Zim=
mer mit allem Zubehör per October
zu vermiethen. Näheres bei
Fr. Eichberg, Hoflieferant.
p. Gld.
Stock, 3 Zimmer, Küche ꝛc, ſogleich zu
be=
ziehen.
J. Schreiner.
7863) Caſerneſtraße 64 iſt eine freund
liche Manſarde, 3 Piecen, Waſſer ꝛc., an
2 ruhige Leute zu vermiethen.
7933) Stiftſtraße 46 iſt der mittlere
Stock, 3 Zimmer mit allem Zubehör, im
October oder auch ſpäter zu bez. Preis 230 M.
8093) Ein haden mit Logis
ſowie allen Bequemlichkeiten per
1. October beziehbar zu vermiethen.
Horitz Hathan,
Schirmgaſſe Nr. 2.
8094) Rheinſtraße 8 eine Wohnun=
3 Stiegen hoch von 5 Zimmern und 2
Ka=
binets ꝛc. neu hergerichtet.
8095) Schützenſtraße 12 Hinterbau
ein freundlich möbl. Zimmer für ein
an=
ſtändiges Mädchen oder Herrn.
8160) Saalbauſtraße 22 iſt der erſte
Stock, beſtehend aus 6 Piecen, Küche mit
Waſſerleitung ꝛc., zu vermiethen.
8240) Beſſunger Carlsſtraße 50 ein
Parterre=Logis alsbald zu vermiethen.
8252) Schloßgraben 11 ein ſchönes
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8337) Schulſtraße 14 ein Manſarden=
Logis, mit Waſſerleitung verſehen, an eine
einzelne Dame zu vermiethen.
8427) Kiesſtraße 26 ein unmöblirtes
Zimmer per Monat 4 Mark.
8460) Marienplatz 11 Stall,
Burſchen=
ſtube, Remiſe alsbald zu verm. Näheres
Neckarſtraße 5 Parterre.
8461) Riedeſelſtraße zwei ſchöne Logis
von 3 und 4 Zimmern ſammt allen
Be=
quemlichkeiten zu verm. u. ſogl. zu beziehen.
Heidelbergerſtraße ein Logis mit 4
Zim=
mern u. allen Bequemlichkeiten zu verm.
Heidelbergerſtraße ein Laden mit
Ein=
richtung und Logis zu vermiethen.
Zu erfragen Schützenſtraße 17.
O89deunde Andeane
findet, ein anſtändiges, lediges
4 Frauenzimmer billig Logis bei
G einer älteren Dame.
GRRAGsGGagaGages
193
850) Friedrichſtraße Nr. 22
Parterre 3 - 4 Zimmer unmöblirt
ſofort beziehbar.
8506) Waldſtraße 34 Hochparterre
2 freundliche Zimmer unmöblirt zu verm.
8509) Gartenſtraße 13 neben der
Münze mehrere Logis zu vermiethen.
8554) Arheilgerſtraße 19 ein Logis
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
Aagagiiggggager
B 5582, Kahlertſtraße 7der 2. Stock,
HVictoriaſtraße 55. 57 und 59 je
Gder 1. und 2. Stock mit allen Be=F
Bquemlichkeiten zu vermiethen und als=
Gbald zu beziehen. Näh. Kahlertſtr. 7.*
4
MeedeaAerGGe
8771) Grafenſtraße 16 iſt im
Seiten=
bau ein Logis, beſtehend in 3 Zimmern,
nebſt Zubehör zu vermiethen.
8772) Kiesſtraße 13 zwei Zimmer
zu vermiethen.
8826) Carlsſtraße bei Bäckermeiſter
Hindel ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
8827) Louiſenſtraße 8 gr. Stube.
8828) Ecke der Magdalenen= und
Lautenſchlügerſtraße½2 Treppen hoch,
iſt eine Wohnung von 4 Zimmern, Küche,
Waſſerleitung und geſchloſſenem Vorplatz
ſogleich zu vermiethen.
8829) Neckarſtraße 10 iſt der zweite
Stock, enth. 9 Piecen, Waſſerleitung nebſt
allen Bequemlichkeiten, auf 1. Januar
anderweit zu vermiethen.
8840) Ecke der Arheilger= u.
Fuhr=
mannsſtraße iſt ein Logis zu vermiethen.
Ebendaſelbſt ein großer Holzſchuppen.
8831) Wilhelminenſtraße 17 derkleine
Theil der Beletage, 5 Zimmer, Küche mit
Waſſer, nebſt allem Zubehör, zu verm. und
ſofort zu beziehen. Heinrich Ritſert.
1979
853) Eine fein möbl. Wohnung.
3 Zimmer mit nöthigen Betten,
einge=
richteter Küche (Waſſerleitung), ſofort zu
vermiethen. Näheres in der Expedition.
8833) Beſſungen. Holzſtraße 63 ein
ſchönes Logis, 3 Zimmer, Küche ꝛc., ſofort
zu verm. Preis 140 M. Näh. Wittmannſtr. 16.
8834) Beſſ. Carlsſtraße 49 ein ſchön
möblirtes Zimmer ſofort zu beziehen.
8835) Beſſ. Weinbergſtraße im
neu=
erbauten Hauſe der 2. Stock ſogleich zu
vermiethen. Näh. Ludwigſtraße 31.
Vermiſchte Nachrichten.
Fründlicher Unterricht in der engl. und
C= franz. Sprache, ſowie Mathematik
wird von einem Lehrer billigſt ertheilt.
Näh. Hölgesſtraße 13 parterre. (8677
Nir übernehmen die Ueberwinterung
Lc von Topf= und Kübelpflanzen.
8437)
Knaben=Arbeits=Anſtalt.
Weißzeug jeder Art, hauptſächlich Herren=
2O hemden, werden unter Garantie de=
Paſſens billigſt angefertigt. Näheres
Kies=
ſtraße l parterre.
(8706
Schöne Quitten zu verkaufen.
Niedeſelſtraße 42 parterre.
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Georg Hof, Hofpapierhandlung. 14326
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Nachhülfe. Näh. in der Exp. (7812
Gha4 wird auf die Nachmit=
Geſioyz tagsſtunden von 2 bis
8 Uhr ein Müädchen, nicht unter 16 Jahren,
das Liebe zu Kindern hat. Näheres in der
Exp. d. Bl.
(8857
W
„
Hümdergirtuorimmdme.
E3
Nachdem im vergangenen Jahre hier in Darmſtadt eine nicht geringe Zahl von
Kindergärtnerinnen ausgebildet worden iſt, die zunehmende Nachfrage nach ſolchen aber
bei Weitem noch nicht befriedigt werden kann, halte ich es für angezeigt, dieſes
hier=
mit zur Kenntniß aller der Eltern zu bringen, welche ihren Töchtern durch Erlernung
dieſes Faches, zu einem geachteten und lohnenden Beruſe verhelfen möchten.
Zur näheren Einſicht deſſen, was die betr. Schülerinnen in Bezug auf
Hand=
arbeiten zur Beſchäftlgung jüngerer und älterer Kinder, ſowie zur Inſtandhaltung
und Ergänzung der Kindergarderobe in meiner Anſtalt lernen, findet vom 1. bis
7. October eine kleine Ausſtellung in derſelben, Grafenſtraße 39, ſtatt, zu
welcher hiermit freundlichſt einladet
Therese Soludlz,
18788
Graſenſtraße 39.
SOAIIO U-
Mittwoch den 5. October, Abends 7 Uhr, nach der Karte:
Sohellfsche mit Kartoffeln,
DippeHaas mit Elös,
Enten mit Burgunder- Sauerkraut.
Erlanger ExportWier.
(8836
Manauer-Mof-Wier (Wiener Gebräu).
J. Schüſer, Reſtaurateur.
Hochachtungsvoll
53:
1980
R. 193
Großherzogliche Handelskammer
zu Darmſtadt.
Heffentliche Hitzung:
Dienstag den 4. October 1881, Abends 6 Uhr.
Tagesordnung: 1) Neue Einläufe.
2) Wahl von Delegirten zum 1. Heſſiſchen
Handelskammer=
tag in Mainz.
(8837
Darmſtädter Johlen. 4 Bferde- Markt
am H., 12. und 13. October 1881
Freisvertheilung am H. Oetober, Nachmittags 3 Uhr.
Verlooſung am 13. October, Nachmittags 4 Uhr
von ſchönen Reit= und Wagenpferden, Fohlen, einem eleganten
Zwei=
ſpänner mit zwei Pferden und completem Geſchier, vielen Reit= und
Fahr=
gegenſtänden ꝛc.
Der Vertrieb der Looſe 2 Mark per Stück iſt dem Herrn Moritz Strauß junior
in Mainz im einzigen General=Debit übertragen.
883
Der Darmſtädter Pferdemarkt=Verein.
„2
4
Er,
a r u n g.
Die Endesunterzeichneten erklären hiermit, daß ihre Nanien unter den
Wahl=
aufruf der Heſſiſchen Fortſchrittspartei für Herrn Profeſſor Dr. Thiel ohne ihr
Wiſſen und wider ihren Willen geſetzt worden ſind.
Roßdorf, den 30. September 1881.
Müller, Bürgermeiſter. Barth, Gaſtwirth.
(883.
GGU AAUutburceno
für das „Verliner Tageblatte (ie geleſenſte deutſche Zeitung,
„Deulsches Hontags-Blatt=, „Deutsches Relchs-Blatt=
„Mladderadatschée, „Baxaréé, „Fliegende Blätteré.,
„Schalké, „Indépendance belgeé, „Wiener Allgemeine
Leltungée
„Darmstädter Tagblatt”
ſowie für alle anderen Zeitungen, Provinzialblätter,
Fachzeit=
ſchriften befördert ohne Koſtenerhöhung am billigſten und prompteſten die
Zeitungs=Annoncen=Expedition von
Rudonſ Hosse, Frankfurt a. M.”
Zeitungs=Verzeichniß (Inſertions=Tarif, ſowie Koſten=Anſchläge gratis und franco.
(8840 k
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L. wird geſucht. Lehrgeld nicht beanſprucht.
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ſtelle oder Aushülſſtelle anzunehmen. Zu
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zweijährigen Kinde für die Zeit von mehreren
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S=hülfſtell. Lautenſchlägerſtr. 12. 2St.8843
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ſind 1 Mark in der Exp. d. Bl.
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T= Franzöſiſchen Claſſen werden
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ſucht. Monatlich 2 M.
Caſinoſtraße 28. 3. Stock.
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gewöhnlichen häuslichen Arbeiten auch
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Roſa von Flotow,
Dieburgerſtraße Nr. 235.
Fuen oer Deldien Suok.
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C. Hofmanm. (8845
Graf Peter von Finſterberg
Lux, deſſen Revierjäger
Hell, Pfarrer von Kirchfeld
Brigitte, ſeine Haushälterin
Vetter, Pfarrer von St.
Jakob
Anna Birkmeier, aus St.
Jakob
Michl Berndorfer
Thalmüller Loisl
Der Schulmeiſter von
Alt=
öttin
öttin=
der Wirth an der
Weg=
ſcheidt
Sein Weib
Hannsl beider Sohn
der Wurzelſepp
Hirzinger,
Weninger,
Thalmeier, Landleute
Huber,
Baſtian,
Anfang 7 Uhr. Ende
Herr Werner.
Herr Franke.
Herr Edward.
Frau Eppert.
Herr Butterweck.
Frl. Schütky.
Herr Stury.
Hr. Mayr.
Herr Mickler.
Herr Schimmer.
Frau Pichon.
Herr Wagner.
Herr Dalmonico.
Herr Knispel.
Hr. Leib.
Herr Hedrich.
Herr Hartig.
Herr Knörzer.
halb 10 Uhr.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 4. October.
14. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung.
Zum erſten Male:
Der Pfarrer von Kirchfeld.
Volksſtück mit Geſang in 4 Acten von
L. Anzengruber.
Perſonen:
Mittwoch den 5. October. Abonnement
Suspendu. Zum 40jährigen Künſtlerjubiläum
und Benefiz des Hofſchauſpielers Mar
Wis=
thaler, Ehrenmitglied des Großherzoglichen
Hoftheaters. Lumpacivagabundus, oder:
Das lüderliche Kleeblatt. Zauberpoſſe mit
Geſang in 3 Acten von Reſtroy. Muſik von
Müller.
1981
R 193
Unſere Bureaux ſind heute von 4 Uhr an geſchloſſen.
(8858
Darmſtadt, den 4. October 1881.
Bank für Handel und Idustrie.
Bank für Süddeutschland.
Lebendfriſch:
Rheinsalm,
Turbots,
Seezungen,
Schellflsche
Gelgoländer).
Lebend:
Gechte,
Karpfen,
Aale,
Sohleio,
Bräsem.
Verkäuferin geſucht.
Perſönliche Vorſtellung Vormittags erwünſcht.
Theodor Schwab.
8849)
Herrenkleider w. gut u. billig ausgeb. u.
J gereinigt. Daſelbſt w. Glacé=u.
Militär=
handſchuhe billig gewaſchen u. alle Arbeit auf
der Nähmaſchine billig beſorgt. Ballon=
(8850
platz 11 Hinterhaus. I St. h.
7 Stück Zug=Jalouſien, gut erhalten,
203⁄₀ Ctmtr., billigſt abzugeben, auch
[885)
getheilt.
Abgelegte Fräcke,
Weber
Philipp
owie alle Arten andere Kleider, Stiefel, Allen Denen, welche die leibliche Hülle
Schuhwerk u. ſ. w. kauft
Carlsſtraße 24. (8846
C. Minkler, 28 Langegaſſe 28.
8
Geſucht
ein gebrauchter Ladentiſch. Offerten an
die Exp. d. Bl. unter K. B. erbeten.
Fine Frau empfiehlt ſich im Waſchen
C= und Putzen. Pankratiusſtr. 26. (8848
gemiſchte
pr. Pfd. 50 Pis.,
riſch eingetroffen.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24. (8855
Dankſagung.
Geſuch t.
Ein Klavier wird billigſt zu miethen) Beſſungen.
geſucht. Hochſtraße 30.
18852 unſerer unvergeßlichen Mutter, der
Fr. El. Weicher, geb. Becker,
Fin viertel Theaterplatz erſter RangſWittwe des Bahnwärters Gg. Weicker,
C= abzugeben. Zu erfragen Karlsſtr. 53½. zur letzten Ruheſtätte geleiteten, und ihr
v. d. Often. (8853 Andenken durch ſo zarten ſinnigen
Blumen=
ſchmuck ehrten, unſeren herzlichen,
tief=
gefühlteſten Dank.
18856
(8854
Gg. Weicker und Geſchwiſter.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. October.
Se. Majeſtät der Kaiſer haben dem Oberſt la guite des
2. Großh. Inf.=Regts, Nr. 116 Hoffmann, Commandant von
Sonder=
burg=Düppel, den Königl. Kronenorden 2. Kl. mit Schwertern am Ring
verliehen.
Die Reichstags=Candidaturen für das
Großherzog=
thum Heſſen ſtehen nunmehr feſt. Im erſten Wahlkreiſe (Gießen),
ſeither vertreten durch Rabenau (freiconſ.), ſtehen ſich diesmal Gutfleiſch
ſvereinigte Lib.) und Rabenau (freiconſ.) gegenüber, im zweiten (
Fried=
berg), ſeither vertreten durch Schröder (Sec.), der Candidat der
ver=
einigten Liberalen Schröder und Geyger (freiconſ.). Im dritten
Wahl=
kreis (Alsfeld), ſeither vertreten durch Gareis (Nat.=Lib.), iſt bis jetzt
nur ein Candidat der Liberalen, Frhr. Schenk v. Schweinsberg (Nat.=Lib.),
aufgeſtellt. Anders iſt es im vierten Wahlkreis (Darmſtadt). Hier ſtehen
ſich nicht weniger als 5 Candidaten gegenüber. Seither war der Wahlkreis
ver=
treten durch Büchner (Fortſchr.). Es candidiren: Büchner (Fortſchr.) Thiel
(Nat.=Lib. ). Goldmann (Conſ.), Biegeleben (Ultram.) und vermuthlich Bebel
(Soc.=Dem.). Dasſelbe iſt im 5. Wahlkr. (Offenbach) der Fall. Verſelbe war
ſeither durch Dernburg vertreten. Jetzt candidiren Weidenhammer (Fortſchr.)
Hallwachs (Conſ. und Nat.=Lib.), Liebknecht (Soc=Dem.) und Wolz
Centr.). Im 6. Wahlkreis (Bensheim), ſeither durch Martin (Nat.=Lib.)
vertreten, ſtehen ſich gegenüber Küchler (Nat=Lib.) v. Löw (Lib.) und
Franck (Ultram.). Im 7. Wahlkreis (Worms=Heppenheim=Wimpfen),
ſeither vertreten durch Heyl (Nat.=Lib.). werden Ebner (Fortſchr.), Falk
(Freiconſ.) und Franck (Ultram.) um die Palme des Sieges ringen. Im
8. Wahlkreis (Alzey), ſeither vertreten durch Bamberger (Sec.), konnten
die Conſervativen bis jetzt keinen Candidaten auftreiben, es ſtehen ſich
ſomit nur Bamberger (Sec.) und Waſſerburg (Ultram.) gegenüber. Im
9. Wahlkreis (Mainz), ſeither vertreten durch Moufang (Centrum), haben
ſich die Liberalen aller Schattirungen auf Dr. Philipps (Forſchr.)
ver=
einigt, ihm ſtehen Liebknecht (Soc.=Dem.) und Franck (Centrum)
gegen=
über.
(N. H. B.)
Die Annahme= und Ausgabeſtellen bei dem
Haupt=
poſtamte Darmſtadt (Rheinſtraße) ſind geöffnet vom 1. October
an von 8 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends. An Sonntagen von 8 bis
1 Uhr Vormittags und 5 bis 7 Uhr Nachmittags. An den nicht auf
9 einen Sonntag fallenden Feſttagen von 8 bis 9 Uhr Vormittags, von
5 11 bis 1 Uhr Mittags und von 5 bis 7 Uhr Nachmittags. Bei dem
Telegraphenamte (Annahmeſtelle in der Publikumhalle des
Hauptpoſt=
amts) an allen Tagen von 8 Uhr Vormittags (Berliner Zeit) bis 9 Uhr
Nachmittags (Ortszeit). Annahme im öſtlichen Hofflügel. Bei dem
Bahnhofs=Poſtamte an Wochentagen von 8 Uhr Vormittags bis 8 Uhr
Nachmittags, an den nicht auf einen Sonntag fallenden Feſttagen von
8 bis 9 Uhr Vormittags. von 11 bis 1 Uhr Mittags und von 5 bis
8 Uhr Nachmittags. Während des Schalterſchluſſes können Telegramme
im Dienſtzimmer des Bahnhofs=Poſtamts zur Beförderung abgegeben
werden.
Die von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog Herrn
M. Wisthaler in Anerkennung ſeiner langjährigen erfolgreichen
Wirk=
ſamkeit an Großberzoglichem Hoftheater bewilligte Benefiz=
Vor=
ſtellung findet Mittwoch den 5. October ſtatt und nimmt Herr
Hof=
ſchauſpieler Wisthaler als „Leim' in „Lumpaci Vagabundus”,
bekannt=
lich eine ſeiner beſten Rollen, Abſchied von der Bühne. Eine von Seiten
der Mitglieder des Großh. Hoftheaters ihrem ſcheidenden Collegen
be=
reitete Ovation iſt auf Mittwoch Vormittag verlegt worden, da der
älteſte College des Jubilars, Herr Butterweck, gewünſcht hatte, der Feier
beizuwohnen. Dieſelbe findet im Foyer des Großherzoglichen
Hof=
theaters ſtatt.
Die in dem Orangeriehaus der Großh. Hofgärtnerei Beſſungen
(Beſſunger Herrngarten) veranſtaltete Ausſtellung von Gemüſe,
Obſt und landwirthſchaftlichen Producten der verſchiedenen
Hofgärtnereien, ſowie der Großh. Hofmeierei mit Gehaborner Hof bleibt
nur noch bis k. Mittwoch dem Publikum geöffnet. Das Arrangement
der Ausſtellung iſt ausgezeichnet und geben die zur Anſicht gebrachten
manigfachen Producte ein erfreuliches Bild der Leiſtunasfähigkeit der
oben erwähnten Gärtnereien ꝛc. Se. Königl. Hoheit der Großherzog
beſuchten die Ausſtellung am vorigen Samstag, am Tage der Eröffnung.
(Gartenbauverein.) Für die bevorſtehende
Monats=
verſammlung ſteht unter Anderem auf der Tagesordnung die ſo
wichtige Auskunft über Bezug von Obſtbäumen von Herrn Heinrich Noack,
welcher im Auftrag der Obſtbauſection des Gartenbauvereins genaue
Einſicht nahm von einer großen Zahl der bedeutenderen Baumſchulen.
Obſt und Gemüſe ſind zur Ausſtellung angemeldet.
Der diesmalige Wintereyklus von Vorträgen, veranſtaltet
durch den kaufmänniſchen Verein, wurde am Samstag Abend
von Herrn Dr. Nordau aus Paris in würdigſter und erfreulichſter
Weiſe eröffnet. Herr Nordau iſt als Verfaſſer trefflicher Feuilletons
und Eſſais in weiten Kreiſen vortheilhaft bekannt, und ganz wie ein
glänzend geſchriebenes Feuilleton, geiſtreich, ſprühend, ſchwungvoll und
feſſelnd, ab und zu durch faſt dramatiſche Züge belebt, wirkte auch der
Vortrag, von dem wir nachſtehend einen kurzen Abriß zu geben verſuchen.
Das Thema lautete: „Don Juan und Fauſt, die racentypiſchen Menſchen=
1982
R 153
ideale der Romanen und Germanen. In ſcharfen und klaren Zügen
wurde die charakteriſtiſche Verſchiedenheit der beiden Racen feſtgeſtellt,
eine Verſchiedenheit, die durch die vielfältige Miſchung, der ſowohl
Germanen als Romanen im Lauf der Geſchichte ausgeſetzt waren,
keines=
wegs verwiſcht, ja kaum gemildert iſt, die ſich aber freilich am deutlichſten
da kundgibt, wo einzelne Racenfragmente ſich abſeits von der Heerſtraße
des Weltverkehrs angeſiedelt haben, wie die Frieſen auf den Halligen,
die Sachſen in Siebenbürgen, die Boers in Süd=Afrika u. a. Unbefangenes
Hingeben an den Augenblick und ſeine Impulſe, klare Auffaſſung der
Oberfläche der Dinge, Beweglichkeit und Regſamkeit, Galanterie und
Heroismus ſind die Merkmale des Romanen: den Germanen kennzeichnet
eine gewiſſe unbehülfliche Ernſthaftigkeit, tiefſinniger Hang zur Grübelei
über die Fragen: woher? wohinL warum und wozu? vor allem aber
ein ſtarkes, ihn ſelbſt inmitten leidenſchaftlicher Empfindung
beherrſchen=
des Pflichtgefühl. Dieſe unterſcheidenden Züge und ihre Folgen wies
der Redner in einer Reihe glänzender Antttheſen auf den verſchiedenen
Gebieten des Geiſteslebens, der Cultur, der Religion und der Dichtung
nach. — Wie nun aber jede Nation, deren Literatur eine gewiſſe Höhe
der Entwickelung erreicht hat, gleichſam inſtinktiv nach der Hervorbringung
eines dichteriſchen Gebildes ſtrebt, in dem ſie ihr eigenes, wenn auch
geſchmeicheltes Portrait erkennen und lieben kann, und wie es dann
meiſt einer langen Reihe von Verſuchen bedarf, bis endlich die befriedigende
Geſtalt definitio gefunden und feſtgeſtellt iſt, ſo ſchuf die romaniſche
Sage und Dichtung den Roland, die Helden des Taſſo und des Arioſt,
ja theilweiſe die des tiefſinnigſten romaniſchen Kunſtwerkes, der Divina
Comedia des Dante - bis zuletzt im Don Juan das Werk der
Selbſt=
portraitirung der Race gelungen ſchien. Und ganz entſprechend hat
Fauſt, der germaniſche Racentypus, die Helden der Nibelungen, der
Gudrun, den Triſtan Gotfrieds von Straßburg, vor allem aber den
Tannhäuſer zu Vorläufern. Was einem Don Juan Inbegriff und Ziel
alles Begehrens gedäucht hätte, die Wonne und der Vollgenuß des
Venusberges, der Germane Tannhäuſer wirſt es von ſich und reißt ſich
los, um ſein Seelenheil zu retten, ganz ſo, wie ſich Fauſt aus den
lieben=
den Armen Gretchens losreißt, um, flüchtend in Wald und Höhle, an
Unte=
der Mutterbruſt der Natur ſein wahres Selbſt wiederzufinden.
den dichteriſchen Bearbeitungen, welche die beiden typiſchen Geſtalten
ge=
funden haben, wurde von Herrn Nordau die Moliere'ſche des Don
Juan und die Göthe'ſche des Fauſt gebührendermaßen am eingehendſten
beſprochen und in immer neu feſſelnder Form an ihnen alle die ſchon
erwähnten pſychiſchen Racenmerkmale nachgewieſen; mehr nur beiläufig
wurden erwähnt die Verſuche des Spaniers Tirſo de Molina, des
Italieners Lorenzo Da Ponte (deſſen Don Giovanni durch Mozart
un=
ſterblich wurde), der Engländer Marlow und Byron, der Deutſchen Lenau
und Grabbe. Eine innige Geiſtes= und Charakter=Verſchmelzung des
Nomaniſchen mit dem Germaniſchen - dies etwa war der Schlußgedanke
des vorzüglichen Vortrags - wäre ein ſchönes, ideales Ziel menſchlichen
Strebens; wäre dies Ziel erreicht, ſo hätte die Menſchheit eine ihrer
herrlichſten Aufgaben gelöſt und der gefeſſelte Prometheus wäre ſeiner
Feſſeln los und ledig für immer.
Offenbach a. M., 29. September. Nachdem Herr Dr.
Weiden=
hammer aus Darmſtadt heute in einem längeren Vortrage die nächſten
Aufgaben der deutſchen Volksvertretung beſprochen, beſchloß der Verein
der deutſchen Fortſchrittspartei dahier einſtimmig, ihn zum
Candidaten für die bevorſtehende Reichstagswahl zu nominiren.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 29. September.
B. Unter den Klängen der Mendelſohn'ſchen Ouverture zu „ Ruy
Blas' ging Freitag Shakeſpeare's „Othel lon in Scene. Nur aus dem
Rieſengeiſte eines Shakeſpeare konnte ſich dieſe grandioſe Dichtung
er=
zeugen. Man hat ſie die größte Tragödie der Eiferſucht, die je gedichtet
worden, genannt; es iſt jedoch nicht allein die Eiferſucht, es iſt ein großes
Meer von Leidenſchaften, das in ihr mit der Gewalt der blinden
ent=
feſſelten Naturkraft daherfluthet. Mit unnachahmlicher pſychologiſcher
Schärfe entrollt der Dichter vor uns die Abgrundstiefen des menſchlichen
Herzens und führt uns bis dicht an die Grenzſcheide, wo das Menſchliche
aufhört und das Dämoniſche anhebt. Die Rolle des Othello verlangt
von dem Darſteller zunächſt phyſiſche Kraft und eine leidenſchaftliche
Energie, wie man ſie - ſo iſt wenigſtens die übliche Annahme - in
der richtigen Potenz nur bei einem Südländer antreffen kann, und doch
iſt „Othellor unter nordiſchem Himmel gereift! Herr Wünzer verfügt
über beide Eigenſchaften in hervorragendem Maße; ſeine Leiſtung, in der
die naturaliſtiſche Seite der Rolle voll zu Tage trat, war eine in jeder
Beziehung hervorragende. Vollkommen richtig betont er in ſeiner
Dar=
ſtellung das offene, ehrliche, faſt naiv=kindliche Weſen, das dem Mohren
eigen iſt, dabei überraſcht er durch den ungeſuchten Ausdruck ruhiger
Würde und edlen Stolzes. Sehr charakteriſtiſch zeichnet er die äußerliche
Unbeholfenheit Othello's, welche beſonders dann ſichtbar wird, wenn er
ſeinen zärtlichen Gefühlen Ausdruck zu geben ſucht; da haſcht er
ſchwer=
fällig nach Worten, ſeine ungelenken Bewegungen ſtimmen mit den müh=
ſam von den Lippen ſich losringenden Worten überein.- Mit vollendeter
Kunſt gab Herr Wünzer das erſte Erwachen des Argwohnes in dieſer
der Verſtellung fremden Natur, den Uebergang von Argwohn zur
Eifer=
ſucht, von dieſer zur blinden Raſerei. Nun traten die dem Mohren
eigenthümlichen Charakterzüge prägnant hervor. Erſchütternd ſchilderte
der Künſtler den gigantiſchen Kampf zwiſchen Liebe und Eiferſucht;
furchterregend und doch rührend ſtand er im letzten Acte vor uns, und
mit athemloſer Spannung folgte der Zuhörer der ſchrecklichen Löſung des
Dramas. Die Schlußſcene ſpielte Herr Wünzer mit einfacher Größe,
ohne jede Spur von Uebertreibung, welche ſonſt in dieſer Scene faſt als
unvermeidlich gilt. Fräul. Weigel hatte als Desdemona unſere vollſten
Sympathien. Den Typus jener holden Frauengeſtalt, den der Dichter
in dem liebenden, gehorſam=hingebenden Weibe gezeichnet hat, wußte ſie
in Spiel und Haltung treffend wiederzugeben. Eine überaus
anerkennens=
werthe, wohldurchdachte und abgerundete Leiſtung war der Jago des
Herrn Werner. Herr Hacker zeichnete den Lieutenant Caſio recht
entſprechend, ſehr gut war er in der Trinkſeene. Herr Steude gab den
Einfaltspinſel Roderigo mit der richtigen Haltung. Fräul. Berl war
als Emilie völlig an ihrem Platz. Alle übrigen Darſteller befriedigten.
Sonntag, 1. October.
2 Die Hugenotten von Meyerbeer. Es iſt etwas Erſtaunliches,
um den Reichthum an muſikaliſchen Formen und um die Fülle von
inſtrumentalen Pilanterien, über die Meyerber verfügt; das hat uns
die geſtrige Aufführung der Hugenotten wieder deutlich zum
Bewußt=
ſein gebracht. Von einem eigentlich Meyerbeer'ſchen Stile in der Muſik
darf man kaum reden; weder Deutſche, noch Italiener oder Franzoſen
haben ein Recht, dieſen Componiſten ausſchließlich den ihren zu nennen.
Sein Stil iſt - ſo möchten wir behaupten - recht eigentlich, keinen
Stil, ſein Eigenthümlichſtes keine Eigenthümlichkeit zu haben. Aber
mit einer wunderbaren Accomodationsfähigkeit iſt dieſer Kosmopolit
unter den Tonkünſtlern bei Fremden wie bei Einheimiſchen, bei Klaſſikern
wie bei Romantikern, bei Alten wie bei Neuen in die Schule gegangen;
überall hat er gelernt, überall fand ſein Vorrath an künſtleriſchen
Aus=
drucksmitteln Bereicherung und ſein glückliches Talent Befruchtung. Die
moderne ,Große Operz darf ihn unter ihre Begründer zühlen, und wie
„Robert” und die „Hugenotten' ſchon vor nahezu einem halben
Jahr=
hundert ſenſationellen Erfolg erzielten, ſo haben ſie bis heute an
Zug=
kraft nichts eingebüßt, zumal da, wo, wie auf unſerer Hofbühne, nicht
mit den Mitteln gegeizt wird, ſie mit allem Glanz und Pomp
auszu=
ſtatten, auf den ſie berechnet ſind. Ganz natürlich, denn „wer vieles
bringt, wird manchem etwas bringen, und jeder geht zufrieden aus dem
Haus.
In der geſtrigen Vorſtellung waren drei der weſentlichſten Partien
neubeſetzt: Valenline, Marcel und der Page. Fräulein Roth
beherrſcht die Rolle der Valentine mit wohlthuender Sicherheit; wie es
das Weſen des Operngeſanges erfordert, ergänzen und durchdringen ſich
bei ihr muſikaliſcher Vortrag und lebensvolle Mimik in jedem Moment und
den Höhepunkt erreichte ihre Leiſtung in dem großen Duett mit Raoul.
Das erkenntliche Publikum nahm jede Gelegenheit wahr, ihr ſeine
Zu=
friedenheit auszudrücken, und nach dem 1V. Akt wurde ihr nebſt ihrem
Partner, Herrn Bär, die ſeltene Auszeichnung dreimaligen Hervorrufs
zu Theil. Nicht minder glücklich löſte Frl. Simony ihre dankbare
Aufgabe als Page; auch ſie fand entſchiedene Anerkennung. Herr
Bau=
mann ſcheint ſich in der Partie des Marcel wohl und heimiſch zu fühlen.
Sein markiger und voluminöſer Baß iſt trefflich geeignet, dieſer kantigen,
derben, fanatiſchen Figur zum Ausdruck zu dienen. In den tiefen Lagen
ermangelte die Intonation übrigens einigemal der Reinheit und für das
Spiel hätten wir ſtellenweiſe ein klein wenig mehr Lebendigkeit gewünſcht.
Doch wollen dieſe Ausſtellungen nicht viel ſagen; der Geſammteindruck
dieſes Marcel war ein durchaus ſachgemäßer. Von Frau Mayr
Königin), Herrn Bär (Raoul, Herrn Bögel(Nevers), Herrn Köhler
(St. Bris), die ſich ſämmtlich in ihren Rollen ſchon wiederholt
aus=
gewieſen haben, desgleichen von dem Orcheſter begnügen wir uns zu
conſtatiren, daß ſie gut, theilweiſe ganz vortrefflich waren. Mit
An=
erkennung ſei ſchließlich auch der Regie gedacht, hauptſächlich für das
Arrangement des V. Aktes.
Polizeibericht vom 3. October.
Ein in der Fuhrmannsſtraße wohnender Steindrucker hat ſich in
ſeiner Wohnung erhängt. — Ein Frauenzimmer, welches in einer
Meß=
bude campirt, entwendete dem Beſitzer derſelben eine Brille. - Heute
Nacht wurde in der Meſſe eine Schuhmacherbude erbrochen und für etwa
120-140 Mk. Waare entwendet. — Einem Oekonomen iſt eine Kanne
mit Milch entwendet worden.
Tages = Kalender.
Mittwoch 5. October: Generalverſammlung des Vereins der
Klein=
kinderſchule und des Frauenvereins zu Beſſungen. - Uebung der
Turnerfeuerwehr Beſſungen.
Von Montag 11. bis Mittwoch 13. October: Herbſt=Pferde= und
Fohlen=
markt.
Hierzu eine Beilage, betreffend: „Winter=Fahrplan der Main Neckar=Bahn."
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.