144.
Oennarentsreis
verstelhrih 1 Mar 5o Pf. Ed
Brierlohn Anzwaͤrtz werden von
alla Poſämtern Beſtellungen
em=
gegngenomman zu 1 Mark 50 V.
wo Onatal huel Poſtauficslaz
rag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Aſerate
verdenengenommen: iDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſt. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blßzer.
Hollzſtraße Nr. 2., ſowie auswärtz
von allen Annoneen Expeditionen
72)
50
74)
us
135
23
1188
38
38
130
245
256
Amtliches Organ
fuür die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behärden.
Freitag den 23. September.
188A.
R 186.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Behufs der Wahl eines Abgeordneten zum Deutſchen Reichstag
angefertigten Wählerliſten von Montag den 26. September l. J. bis Montag den 3. October l. J. je Vormittags
von 8-12 Uhr und Nachmittags von 2-5 Uhr, auf unſerem Bureau zu Jedermanns Einſicht offen gelegt ſind.
Einſprachen gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Liſten ſind innerhalb 8 Tagen nach Beginn der Auslegung, bei
Vermeidung des Ausſchluſſes damit, bei uns vorzubringen.
Darmſtadt, den 15. September 188I.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[8448
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Behufs der Wahl eines Abgeordneten zum Deutſchen Reichstage
angefertigten Wählerliſten von Montag den 26. September bis incl. Montag den 3. October d. J., je Vormittags
von 8-12 Uhr und Nachmittags von 2-5 Uhr, auf unſerem Bureau zu Jedermanns Einſicht offen gelegt ſind.
Einſprachen gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Liſten ſind innerhalb 8 Tagen von Beginn der Auslegung an, bei
Vermeidung des Ausſchluſſes damit, vorzubringen.
Beſſungen, am 20. September 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Nohl.
8449
32
4551
735₈
8½
90
2 180
5a.
32. 020
130
3-
55 32
5-
740
1040
Oeffentliche Bekanntmachung.
Johannes Reißner von Arheilgen und
deſſen Ehefrau Chriſtine, geb. Völger
(früher verwittwete Gerſtner), haben heute
bei dem unterzeichneten Gerichte folgende
Erklärung abgegeben:
Wir haben die zwiſchen uns ſeither
be=
ſtanden habende Errungenſchaftsgemeinſchaft
aufgehoben und vereinbart, daß wir von
jetzt, ab in vollſtändiger Gütertrennung
leben, dergeſtalt, daß das eingebrachte
Ver=
moͤgen der Frau, ſowie jeder künftige
ein=
ſeitige Erwerb derſelben alleiniges
Sonder=
gut der Ehefrau bildet, und daß an dieſem
und an deſſen Nutzungen dem Ehemanne
keine Rechte zuſtehen ſollen.
Darmſtadt, den 13. September 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
(8450
Arnold.
Uſinger.
Bekanntmachung.
Es ſollen an den Meiſtbietenden
ver=
kauft werden:
p. p. 480 Stück ausrangirte Feldmützen,
Waffenröcke,
„ „ 70 „
Reitermäntel,
„ „ 80 „
„
„ große Wacht=
mäntel, „ 80 „ Helmhauben
ohne Beſchlag, „ „ 60 Kilogramm neue Tuchabfälle, „ 200 „ alte Tuchabfälle, „ „ 300 „ Drillichzeug. „ „ 200 „ gewebte Unterhoſen, u „ 300 „ Tuchabfälle von der
Werkſtatt, „ „ 73 Tuchkanten, „ „ 200 „ neue Lederabfälle von
Fahlleder, „ „ 65 neue Lederabfälle von
ſchwarzen Kalbfellen „ „ 70 neue Lederabfälle von
Sohlleder „ „ 700 „ alte Lederabfälle von
der Werkſtatt, „ „ 6 „ alte Treſſen, „ „ 15 altes Meſſing und ⁄o „ 8 Paar neue Reiterſtiefeln.
Schriftliche Offerten, worin die
Ge=
bote ſtückweiſe reſp. nach Kilogramm genau
und deutlich angegeben, ſind frankirt an
die Regiments=Bekleidungs=Commiſſion bis
zum 4. October d. J3.
einzureichen.
Die Bedingungen liegen auf dem
Bureau — Marienplatz 11 - zur
Ein=
ſicht offen.
(8451
Beſſungen, den 20. September 1881.
Kommando des Großherzoglich Heſſ.
Feld=Artillerie=Regiments Nr. 25.
Verſteigerungs=Anzeige.
Montag den 26. September,
Vor=
mittags 11 Uhr, ſollen auf dem hieſigen
Ortsgerichts=Bureau:
500 Kilo chemiſch reines
Jod-Malium
gegen Baarzahlung öffentlich an den
Meiſt=
bietenden verſteigert werden. Das Jod-
Kalium befindet ſich im Magazin der hieſigen
Droquenhandlung Friedrich Schäfer am
Ludwigsplatz, und kann bis zum
Ver=
ſteigerungstermin Einſicht davon genommen
werden.
Darmſtadt, den 20. September 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
8452
506
1882
Flur. Nr. ⬜Meter. II. 8⁵⁄₁₀ II. 61⁄₁₀o II. 61¹⁄₁₀o 451 II. 61⁷⁄₁oo 450 R. 186
Verſteigerungs=Anzeige.
Die zum Konkurs des Maurermeiſters Heinrich Tracht dahier
gehörigen Immobilien:
228 Hofraithe, Hermannsſtraße,
67) Hofraithe daſelbſt,
ganz neu erbautes Herrſchaftshaus,
ſollen Montag den 26. September d. J., Nachmittags 5 Uhr,
in dem Ortsgerichtslocale verſteigert werden.
Beſſungen, den 20. September 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
(8367
Weimar.
Bekanntmachung.
Dieburgerſtraße Nr. 64 täglich
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hof= Traubem u. Blutpſirsiche. (8118
raithe, der Metzgermeiſter Heinrich
Mlle Sorten gebrochenes Obſt ſind billig
Freunds Eheleute dahier und zwar: 21 zu haben. Philipp Pullmann,
Flur. Nr. ⬜Meter.
8421)
gr. Bachgaſſe 35.
2 900 209 Hofraithe, Ecke
Soder= u. Teichhausſtraße,
Samstag den 8. October l. J3.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 15. September 1881.
Aé
161
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[820)
Freiwillige Verſteigernng.
Samstag den 24. d. Mts., Vormittags/
von 10 Uhr ab,
werden durch den unterzeichneten
Gerichts=
vollzieher Louiſenplatz Nr. 4 (neben dem
Ständehaus) eine Partie Blumentiſche,
ſowie eine Anzahl Korbartikel gegen baare
Zahlung öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Engel,
Gerichtsvollzieher.
(8453
Haffee
E. Portorico,
f. gelb Preanger,
feinſchmeckend und kräftig,
per Pfd. M. 1.10,
bei 10 Pfund billiger.
G. F. Fotl,
[8418
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Ecke der Schloß= und Obergaſſe
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ſowie Oeſterreichs und der Schweiz. Herausgegeben im Auftrag und zum Beſten
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und Tag, von Konrad Telman. - Ferner neue Erzählungen von Ernſt
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Sohwarzer Selden Sammet
„ 4. „
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Farbiger
„ 5. „
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Ludwigsſtraße 8.
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Frangaise,
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minosen-Präparate,
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Hestle's Eindermehl,
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Dieburgerſtraße 235.
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Ludwigſtraße 18.,
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6895) Rheinſtraße 23
ſind 2 Läden mit Comptoir, zu
vermiethen und alsbald zu beziehen.
8095) Schützenſtraße 12 Hinterbau
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ſtändiges Mädchen oder Herrn.
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Stallung und
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ſtraße 49, 3. Stock rechts.
8340) Beſſunger Carlsſtraße 50ein
Parterre=Logis alsbald zu vermiethen.
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möblirte Zimmer zu vermiethen.
8460) Marienplatz 11 Stall,
Burſchen=
ſtube, Remiſe alsbald zu verm. Näheres
Neckarſtraße 5 Parterre.
8461) Riedeſelſtraße zwei ſchöne Logis
von 3 und 4 Zimmern ſammt allen
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quemlichkeiten zu verm. u. ſogl. zu beziehen.
Heidelbergerſtraße ein Logis mit 4
Zim=
mern u. allen Bequemlichkeiten zu verm.
Heidelbergerſtraße ein Laden mit
Ein=
richtung und Logis zu vermiethen.
Zu erfragen Schützenſtraße 17.
Vermiſchte Nachrichten.
Vuterricht,
[8462
in der italienischen Sprache.
Zu einer ital. Unterrichtsſtunde
Grammatik und Converſation) werden noch
1 oder 2 Theilnehmer geſucht. Martinſtr. 27.
Specialarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 9l, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
(6899
Fin in den Comptoir=Arbeiten be=
E wanderter junger Mann mit guter
Handſchrift ſucht Stelle. Prima Zeugniſſe.
Gefl. Offerten unter H K 20 an
die Expedition d. Bl.
(7874
8
ſFin Schüler findet freundliche Aufnahme
in der Nähe der Realſchule.
Näheres in der Expedition.
[752]
Fine gute gangbare Bäckerei ſofort zu ver=
C= miethen. Näh. Soderſtraße 7. (8197
Puf das kaufmänniſche Bureau eines
71 hieſigen Fabrikgeſchöfts wird ein
Lehrling zu baldigem Eintritt geſucht.
Selbſtgeſchriebene Offerten sub Chiffre
[8351
C. S. beſorgt die Expedition.
Eine junge Frau ſucht eine Laufſtelle. Zu
2 erfr. Pankratiusſtr. 9 Hinterh. (8439
188.
R 186
Ratholiſcher geſeſſen=Verein.
Auf vielſeitiges Verlangen:
Sonntag den 25. Sept., Abends 8 Uhr, im Saale des Katholiken=Vereins:
Wiederholung des Lustepieles:
Die Landparte nach Lindentels,
wozu der Katholiken=Verein und die Ehrenmitglieder des Geſellen=Vereins freundlichſt
eingeladen werden. Nichtmitglieder können nur durch Mitglieder genannter Vereine
[8463
eingeführt werden.
Entree Perſon 40 Pfo.
Der Vorstand.
Abonnemenk=Einladung
auf die
10
Feitung.
„Offenbacher
Mit dem 1. October d. J. beginnt ein neues Abonnement auf die „Offenbacher
Zeitung: die ſich ſeither die Vertretung aller nationalen Intereſſen, Förderung
liberaler Beſtrebungen auf ſtaatlichem, kirchlichem wie communalem Gebiete, zur
Auf=
gabe geſtellt hat und auch ferner dieſen Grundſätzen treu bleiben wird.
Der Inhalt des Blattes iſt ein möglichſt erſchöpfender. Neben den täglich
einlaufenden Depeſchen der Continental=Telegraphen=Compagnie (Wolffs telegraphiſches
Büreau) in Berlin bringen wir gute, liberal gehaltene Original=Leitartikel, möglichſt
ausführlich die Verhandlungen des deutſchen Reichstags und der heſſiſchen Kammer,
ſowie auch die der übrigen deutſchen Staaten. Gute Correſpondenzen, die
Sitzungs=
berichte des Schöffengerichts, ſowie der Strafkammern und Geſchworenenkammer
in Darmſtadt, des Kreistages, der Stadtverordneten=Verſammlung und der
Handels=
kammer hier gelangen regelmäßig zum Abdruck. Auch dem Kunſt= und localen Leben
hieſiger Stadt öffnen wir, ſoweit es möglich iſt, die Spalten unſeres Blattes.
Dasſelbe erſcheint täglich - mit Ausnahme Sonntags - und iſt demſelben
als Feuilleton das
Anterhaltungsblatt der Oſfenbacher
Zeitung=
beigegeben, in welchem neben ſpannenden Original=Nomanen und Novellen
wiſſen=
ſchaftliche Abhandlungen, gediegene Aufſätze jedweden Inhalts, Theaterreferate ꝛc. ihre
Stelle finden. Auch über die neueſten Erſcheinungen auf dem Gebiete der Literatur
wird dem Publikum Mittheilung gemacht und der Humor findet in den Miscellen,
ſeinen Raum ꝛc.
Die „Offenbacher Zeitung” iſt amtliches Organ für alle Behörden des Kreiſes,
deßhalb in der Stadt, im ganzen Kreiſe und darüber hinaus weit verbreitet und eignet
ſich darum mehr wie alle anderen Blätter der Umgegend zur weiteſten Verbreitung von
Inſeraten für die Stadt und den Kreis Offenbach.
Der Abonnementspreis des Blattes beträgt, trotz ſeines reichen Inhalts,
viertel=
jährlich für Offenbach nur 2 M. 10 Pf.; für außerhalb, durch die Poſt bezogen,
er=
höht ſich dieſer Betrag um den Poſtaufſchlag, und iſt daſſelbe ſomit die billigſte Zeitung
Offenbachs und der Umgegend.
Auch der Inſertionspreis derſelben iſt ein äußerſt niedriger, indem wir für die
einſpaltige Petitzeile nur 10 Pf., für die zweiſpaltige 20, für die dreiſpaltige 30, für
die vierſpaltige 40 Pf. berechnen und bei mehr als dreimaliger Aufnahme eines
In=
ſerats entſprechenden Rabatt verwilligen.
Indem wir hiermit zum neuen Abonnement ergebenſt einladen, erſuchen wir
unſere auswärtigen und die neu hinzutretenden Abonnenten, ihre Beſtellungen bei der
nächſten Poſtanſtalt baldigſt zu machen, damit Störungen in der Lieferung
ver=
mieden werden.
Offenbach im September 1881.
[8464
Die Expedition der Offenbacher Zeitung.
(Fine in Darmſtadt gut eingeführte,
C ihren Verſicherten bedeutende Dividenden
zurückgewährende
Lebensverſicherungs=
Geſellſchaft
ſucht einen ſolventen, der Branche
einiger=
maßen kundigen Vertreter. Refl. belieben
ihre Adr. sub 2733 bei der Exp. d. Bl.
einzureichen.
(8408
Fin drittel Sperrſitz abzugeben.
68444
= Liebigſtraße 15 Parterre.
Dum ſofortigen Eintritt wird ein
Buchhalter geſucht.
2 Durchaus exactes und aufmerlſames
Ar=
beiten und ſchöne courante Handſchrift
er=
forderlich. Offerten unter T8 20 an die
Exp. des Tagblatts erbeten.
18399
Ganze Penſion für einen jungen
G5 Kaufmann geſucht. Offerten unter
8 Nr. 8465 bei d. Exp. niederzulegen. (8465.
F.in ordentl. Mädchen kann d. Putzgeſchäft
C erlernen. Wo? ſagt die Exp. (8466
Kirchſtraße 8,
empfiehlt reines u. geſundes Lagerbier,
kann auch in Flaſchen ins Haus gebracht
werden, per Flaſche 20 Pfg. Für Reinheit
(8467
wird garantirt.
Her israel. Feiertage wegen bleibt mein
2 Laden Samstag und Sonntag den
24. und 25. d. Mts. geſchloſſen.
Da=
gegen iſt er Tags zuvor, Freitag den 23.,
den ganzen Tag geöffnet.
Aron Simon, Metzger,
4 Ballonplatz 4. (8441
Fin Mädchen, das ſelbſtſtändig kochen
kann, die Hausarbeit verſteht und
über=
nimmt, wird in eine kleine Haushaltung
geſucht. Näheres in der Expedition. (8468
Jeſucht eine Wohnung event. Manſarde
V von 3-5 Zimmern. Gefl. Offerten
an Frau Poſiſecretär Martin, Beſſ.
(8469
Carlsſtraße 44, zu richten.
Verloren.
Ein ſchweres Medaillon Gerloque) mit
zwei Steinen, im Innern eine Photographie,
wurde verloren. Dem redl. Finder eine gute
Be=
lohnung. Abgabe bei der Exped. (8470
AUramiim.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 23. September.
8. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung.
Neu einſtudirt:
Der Regiſtrator auf Reiſen.
Poſſe mit Geſang in 3 Acten von 8Arronge und
G. v. Moſer. Muſik von Bial.
(Regie: Herr Butterweck.)
Perſonen:
Ziller, Königlicher Baurath, Herr Knispel.
Cäſar Wichtig, Regiſtrator. Herr Butterweck.
Wilhelmine ſeine Frau.
Frau Eppert.
Otto, beider Sohn
Herr Stury.
Heidenreich, Gerichtsr. a. D. Herr Werner.
Emma, ſeine Tochter.
Frl. Ethel.
Herr Hacker.
Franz Weller, Ingenieur
Zander, Zeitungs=Reporter. Herr Franke.
Striegel, Poſtmeiſter und
Wirth .
Herr Dalmonico.
Peter ſein Sohn
Georg Feick.
Marie Linke, Schauſpielerin Frl. Schütky.
Scholz, der Schulze in Wald=
Herr Mickler.
kirch.
Lemberg.
Hr. Leib.
Bauern in
Marſchall,
Hr. Bögel.
Waldkirch
Rleiſt,
Herr Krüger.
Vater Kulicke
Herr Weitgaß.
Mutter Kulicke
Frau Kugler.
Jette, Dienſtmädchen bei
Wichtig
Frau Kilian.
Kemper, Bote im
Handels=
miniſterium
Herr Schimmer.
3
Feder,
Herr Wagner.
Schreiber
Emſig.
Herr Hartig.
im Handels=
Schwarz,
Herr Knörzer.
miniſterium
Lauter,
Herr Fiſcher.
Nach dem 1. Akte findet eine längere Pauſe ſtatt.
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Sonntag den B. September. 9. Vorſtellung
in der 1. Abonnementsabtheilung: Der Prophet.
Große Oper in 5 Acten mit Ballet von Meyerbeer.
1886
R186
Preſse Dllägst.
. Gluckart
Hof-Möbelfabrik
Bloichstrusse 32. Darmtadt.
N2 7.
Rediemuug.
Pümlzthichste
7408
Aus Stadt und=Land.
Darmſtadt, 23. September.
Dem Vernehmen nach beabſichtigt Se. Königl. Hoheit der
Großherzog von Karlsruhe aus die Stuttgarter Ausſtellung zu
be=
ſuchen.
- Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 22. vom
22. September 1881 enthält: 1) Bekanntmachung, die Organiſation der
Erſatzbehörden betr. — 2) Oeffentliche Anerkennung einer edlen That.-
3) Oeffentliche Anerkennung einer edlen That. - 4) Ordensverleihungen.
- 5) Dienſtnachrichten. - 6) Militärdienſtnachricht. - 7)
Charakter=
ertheilungen.- 8) Dienſtentlaſſungen. - 9) Ruheſtandsverſetzungen.-
10) Concurrenzeröffnungen.
O (Schwurgericht.) Die ſehr umfangreiche Verhandlung gegen
J. Schneider von Ellenbach und Makler J. Hoffmann von
Zotzen=
bach wegen Verleitung zur Brandſtiftung fand am Donnerstag Nachmittag
ihren Abſchluß. Nach dem Ausſpruch der Geſchworenen erſcheinen die
Beſchuldigten nur der nach 8 49a des Strafgeſetzes ſtrafbaren Aufforderung
zur Begehung eines Verbrechens, reſp. Annahme eines desfallſigen
Anerbietens ſchuldig, weshalb die Staatsbehörde den Antrag ſtellte, jeden
der Angeſchuldigten in eine einjährige Gefängnißſtrafe zu verurtheilen.
Das Urtheil des Schwurgerichtshofs entſprach dieſem Antrag.
Für das Winterſemeſter iſt, vorerſt wenigſtens, im Gymnaſium
der Nachmittagsunterricht beibehalten.
1X Das Repertoire des Großh. Hoftheaters vom 25.
Sep=
tember bis 9. October iſt folgendes: Sonntag, 25. September: „Der
(Anfang 6 Uhr.) Dienstag, 27. September: „Haus
Prophet.”
Lonei” (Anfang 7 Uhr.) Donnerstag, 20. September: „Der
Trou=
badour. (Anfang 7 Uhr.) Freitag, 30. September: „Othello.”
(Anfang 6½ Uhr.) Sonntag, 2 October: „Die Hugenotten.
Dienstag. 4. October: „Der Pfarrer von Kirchfeld.
Donners=
tag, 6. October: „Die Entführung aus dem Serail.” Freitag,
7. October: „Der Störenfried.. Sonntag. 9. October: „
Lohen=
grin.: In Vorbereitung: „Rigoletto” und „Unſere Frauen.
An Stelle des als Reallehrer nach Gießen verſetzten Herrn Dr.
Menſch iſt Herr Dr. Schädel von Büdingen als Lehrerkan die höhere
Mädchenſchule getreten.
4 Am Mittwoch Nachmittag wurde ein penſionirter höherer Beamter
bei einem Spaziergange von einem Schlaganfall betroffen und erſt ſpät
Abends in der Nähe des „Arheilger Mühlchen! aufgefunden. Er wurde,
da man ihn nicht erkannte, zunachſt in das Mauerſpital und von da
in das ſtädtiſche Hoſpital verbracht, dort erſt gelang es, durch eine bei
ihm vorgefundene Karte ſeine Perſon feſtzuſtellen. Es ſoll leider nur
wenig Hoffnung auf Wiederherſtellung vorhanden ſein.
- Herrn Otto Meyer von Darmſtadt, feit 9 Jahren Beamter
der Indiſch=Curopäiſchen Telegraphen=Geſellſchaft zu Tauris in Perſien,
iſt von dem Schah der Löwen= und Sonnenorden verliehen worden.
— Der frühere Hofſchauſpieler Mendel, welcher ſich in den letzten
Monaten beſchäftigungslos in einem kleinen Orte bei Nürnberg
aufge=
halten hatte und daſelbſt mit ſeiner bekanntlich ſehr zahlreichen Familie
der bitterſten Noth ausgeſetzt war, iſt vorgeſtern hier durchgereiſt
um mit ſeiner Familie nach Amerika auszuwandern. Nur die zwei
kleinſten Kinder ſind von Verwandten in Nürnberg zurückbehalten
wor=
den. Wie wir hören, ſind die Koſten der geſammten Reiſe und des
erſten Unterkommens in New=York durch milde Beiträge aufgebracht und
nur hierdurch die von Mendel als ſeine letzte Hoffnung bezeichnete
Aus=
wanderung in die neue Welt ermöglicht worden. Möge ihm dort ein
glücklicherer Stern leuchten, als in ſeiner Heimath!
(N. H. V.)
— Auf einer Nebenſtation der Strecke Frankfurt=Aſchaffenburg
wurde vorgeſtern eine Frau von einem Zuge der heſſiſchen
Ludwigs=
bahn überfahren. An einer Barriere ſtehend, ſah die Frau den
herankommenden Zug, und in dem Moment, als derſelbe nahe genug
war, ſchlüpfte ſie, ehe es der Bahnwärter verhindern konnte, unter der
Barriere durch und warf ſich auf die Schienen. Bis zur Unkenntlichkeit
verſtümmelt, wurde die Leiche aufgehoben. Trotz aller Bemühung iſt es
bis jetzt nicht gelungen, die Identität der Unglücklichen feſtzuſtellen.
Mainz, 20. September. So unangenehm eine Zwangsvollſtreckung
für beide Theile, den activen wie den paſſiven, zu ſein pflegt, ſo kann
eine ſolche doch auch ihre heitere Seite haben; deß zum Beleg ſei ein
Vorfall erzählt, welcher ſich heute hier zutrug. Vor längerer Zeit wurde
einer hieſigen Familie faſt ſämmtliches Mobiliar gepfändet, heute früh
ſollte die Verſteigerung der ſaiſirten Gegenſtände ſtattfinden. Der
be=
treffende Gerichtsvollzieher beauftragte nun einige Lohnmänner, die
ge=
pfändeten Sachen aus der Wohnung des Schuldners zum Theaterplatz
zu bringen. Nach kurzer Friſt kehrten die Lohnmänner unverrichteter
Sache zu dem Gerichtsvollzieher zurück und erzählten ihm, die Gepfändeten
hätten ſich in ihrer Wohnung eingeſchloſſen und weigerten ſich, die Thür
zu öffnen, da ſie an den Großherzog eine Bittſchrift um Einſtellung der
Vollſtreckung gerichtet hätten. Jetzt begab ſich der Beamte ſelbſt zu der
betreffenden Wohnung, und als alles Zureden nicht fruchtete, requirirte
er einen Schloſſer, der ebenfalls ſeine Kunſt vergeblich verſuchte, da die
Leute den Nachtriegel vorgeſchoben hatten. Inzwiſchen bemerkte der
Gerichtsvollzieher eine zweite Thür; auf ſeine Frage erklärte ihm eine
andere Bewohnerin des Hauſes, die Thür ſei die Küchenthür zur Wohnung
der Gepfändeten. Nun begann man hier auszuräumen, nur weniges,
armſeliges Küchengeräth fiel in die Hände des Executors; endlich ward
auch ein alter, irdener Topf von ſeiner Stelle gerückt, um auf den
Theaterplatz zu wandern, allein aus ſeiner Leere ertönte es wie Gold=
und Silberklang, als man nachſah, fand man 400 M. in blankem
ge=
münztem Metall in demſelben. Der Gerichtsvollzieher entnahm dem
Schatze ſo viel, daß ſein Client für Forderung und Koſten gedeckt war,
ſtellte den Topf mit Inhalt wieder an Ort und Stelle und verließ
be=
friedigt die Wohnung des ſchlauen Schuldners.
(W. B.)
Wie der „M. A.1 mittheilt, befindet ſich Herr Realſchuldirector
Schödler in Mainz. welcher vor einigen Tagen von einem
Schlag=
anfall betroffen worden war, wieder auf dem Wege der Beſſerung.
1 Dem deutſchen Kriegerbund zu Berlin, Michaelkirch=Platz 17.
ſind von Sr. Majeſtät dem Kaiſer durch Allerhöchſte Cabinetsordre vom
24. Auguſt er. die Rechte einer juriſtiſchen Perſon verliehen worden.
Dieſer Bund, welcher ſich über ganz Deutſchland erſtreckt, iſt wohl die
größte Corporation im Reiche, wurde am 14. April 1873 von nur
42 Vereinen zu dem Zwecke gegründet: a. das Band der Kameradſchaft
auch im bürgerlichen Leben unter ſeinen Mitgliedern zu erhalten und zu
pflegen; b. das Nationalbewußtſein zu beleben und zu ſtärken; c. die
Liebe zu Kaiſer und Reich bei ſeinen Mitgliedern zu pflegen und zu
be=
thätigen; d. den Bundesangehörigen in Noth und Alter mit Rath und
That hülfreich zur Seite zu ſtehen, insbeſondere durch Gewährung von
einmaligen oder fortlaufenden Geldunterſtützungen; 6. im Falle eines
Krieges ſich im Sinne der Genfer Convention ꝛc. dem Staate zur
Ver=
fügung zu ſtellen; L. den deutſchen Kriegervereinen die denſelben gebührende
507
1886
4
Achtung im öffentlichen Leben zu erwirken und zu erhalten. Bei den
Verhandlungen des Bundes und ſeiner Angehörigen iſt jede Berathung
über politiſche und religiöſe Angelegenheiten ausgeſchloſſen. Derſelbe
zöhlt jetzt ca. 1300 Vereine mit mehr als 110000 Mitgliedern zu den
Seinen und hat über 106,000 Mark Vermögen, obgleich bereits etwa
45,000 Mark an bedürftige Kameraden gezahlt worden ſind. Wenn man
in Erwägung zieht, daß jedes der Unterſtützungskaſſe angehörige Mitglied
pro Jahr nur einen Beitrag von 20 Pf., jedes andere Mitglied äber
nur 2 Pf. zahlt, ſo iſt das Ergebniß ein erſtaunliches und haben die
gnädigen Worte unſeres Kaiſers, mit welchen Er dem deutſchen
Krieger=
bunde bei ſeiner Bildung eine gedeihliche Entwickelung wünſchte, reichen
Segen getragen. Dem ſehr rührigen Bundesvorſtande machen aber die
Erfolge alle Ehre. Zwei Stiftungen, die eine zum ewigen Gedächtniß
an das 70jährige Dienſtjubiläum des Kaiſers mit ca. 10600 Mark, die
andere zu gleichem Zwecke an die goldene Hochzeit unſeres Hohen
Kaiſer=
paares mit ca. 60,000 Mark Stammcapital, ſind beſtimmt, den Wittwen
verſtorbener Kameraden am 1. Januar und 11. Juni jeden Jahres
Unterſtützungen aus den Zinſen zu gewähren und können hiermit wohl
als eine nie verſiegende Quelle zur Linderung von Noth und Sorge
angeſehen werden. Der im Mai d. J. in Frankfurt a. M. ſtattgehabte
Kriegercongreß, auf welchem auch die nicht zum Bunde gehörigen kleinen
Verbände vertreten waren, hat eine „allgemeine Vereinigung” beſchloſſen,
die Satzungen des deutſchen Kriegerbundes angenommen und deſſen
Vorſtand, verſtärkt durch Mitglieder einiger übrigen Verbände, mit der
Führung beauftragt. Der diesjährige Abgeordnetentag des deutſchen
Kriegerbundes in Heidelberg hat nicht nur einſtimmig das Arrangement
genehmigt, ſondern auch die Verſchmelzung des Bundes mit der gu.
Ver=
einigung, d. h. derſelben ſein ganzes Vermögen zu übergeben, beſchloſſen,
falls die Vereinigung in die Verpflichtungen des Bundes eintritt, welche
ſämmtlich nur Einnahmequellen zum Beſten unglücklicher Kameraden
ſind. Wünſchen wir, daß dieſer hochherzige Entſchluß Veranlaſſung
wer=
den möge, daß die jetzt noch fernſtehenden Kriegervereine ſich bald der
mächtigen Vereinigung anſchließen.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Baron v. Oppenheim nebſt Gemahlin, Bankier,
D. Oppenheim, Geh. Reg.=Rath, Königs, Commerzienrath, Leiden, General=
Conſul, Stein, Bankier von Cöln. Dietrich, Commerzienrath von Mainz.
Lang, General=Director von Wiesbaden. Kämpf, Geh. Commerzienrath von
Nurnberg. Madame und Mademoiſelle de Mouron von Neuſchatel. Nagel,
Lehrer von Sulzbach. Schaumann, Scheid, Fabrikanten von Gießen. Frl.
Scriba von Heilbronn. Alb. Gorpfert und Familie von Speyer. Schreiber
von Wiesbaden. Perrenond, Dr. med., von Chaux de Fond. Frl. Klett
und Schweſter von Heilbronn. Markwald, Landwirth von Berlin.
Klapp=
roth und Frau, Director von Hannover. Sarazin, Bauinſpector von Berlin.
Erckmann von Brüſſel, Dannenbaum von Halberſtadt, Bredenbrücker von
München, Moos van Buchau, Schwarz von Fulda, Kleinſchmidt von
Burt=
ſcheid, Kuhne von Berlin, Sutter von Baſel, Brettſchneider von Hagen,
Kantzia von Leipzig, Keppeler von Wiesbaden, Enders von Chemnitz,
Albers=
heim von Crefeld, Müller von Berlin, Weber von Hanau, Mauerhofer von
Burgdorf, Blumenthal von Berlin, Kaufmann von Prag, Herzog von
Coburg, Kaufleute.
Hotel Darmſtädter Hof. Schnülring, Partikulier von Holland.
Stenberg, Conſul von Cette. Fahlteich, Traiteur von Gotha. Tewell von
Caſt Harptree. Pfeiffer und Familie von Kaiſerslautern. Hecker,
Hütten=
director von Biedenkopf. Verwall und Gemahlin von London. Caſe von
New=York. von Steger von Berlin. Dr. Bernat von Budapeſt. Mſtrs.
Utsleh, Miß Jollows von England. Eiſenhardt und Frau von Schweigern.
Frau Bär von Gießen, Dühring und Familie von Berlin Baumgärtner
mit Tochter von St. Gallen. Eirich und Gemahlin von England. Metz,
Rechtsanwalt von Gießen. Glandt und Gemahlin von Berlin.
Elbertz=
hagen, Fabrikant von Brotterode. Oswald von Elberfeld, Schuſter von
Oberhauſen, Meher von Berlin, Alexander von Wien, Gerber von Berlin,
Marſteller von Mannheim, Buß von Frankfurt a. M., Laiblin von
Pful=
lingen, Leipold, Beck, Wüſt, Hofmann von Offenbach, Hämerle von
Frei=
burg i. B., Kahn von Frankfurt a. M., Weißenrieder von Elbingen,
Schmierer von Feuerrath, Diehm von Worms, Schmidt von Ludwigsburg,
Neuhaus von Remſcheid, Dahm von Stuttgart, Prengel von Verlin, Marks
von Aachen, Kaufleute.
Literariſches.
Venn's deutſches Wörterbuch nach der neuen Rechtſchreibung
für Schule und Haus. Wiesbaden und Leipzig 1881. Verlag von Ad.
Geſtewitz. Auf 320 Octavſeiten in Lexiconformat enthält das erwähnte
Werk ca. 18000 Wörter nebſt ihrer Erklärung, Schreibweiſe, Deklination
und Conjugation. Die Erkläruug der Wörter, namentlich der in der
deut=
ſchen Sprache vorkommenden Fremdwörter iſt kurz, aber durchaus prägnant
und genügt allen Anſprüchen. Die Schreibweiſe iſt nach den für alle Schulen
nunmehr amtlich gegebenen Vorſchriften; wo Abweichungen in der
Ortho=
graphie vorkommen, iſt dies bei dem betreffenden Worte beſonders angemerkt.
186
Alle dieſe Eigenſchaften machen das Buch außerordentlich werthvoll und iſt
es vollſtändig im Stande, die durch die neuen Beſtimmungen veralteten
Wörterbücher zu erſetzen. Der auffallend billige Preis von Ml. 2.50 macht
ſeine Anſchaffung leicht; dabei iſt der Druck ſcharf, das Papier weiß und
feſt und die ſonſtige Ausſtattung elegant. Es exiſtirt augenblicklich kein
Wörterbuch, das eine ühnliche Empfehlung wie vorliegendes verdient. Für
Lehrer und alle diejenigen, die ſich der neuen Schreibweiſe bedienen müſſen,
iſt es geradezu unentbehrlich. In Darmſtadt vorräthig bei J. P. Diehl's
Sort. (A. Bergſträßer).
Vermiſchtes.
- Am Rhonegletſcher hat Anfang September eine angeſehene
Berliner Familie einen Sturz erlebt, über den ein Mitglied derſelben
Folgen=
des berichtet: Morgens gegen 7 Uhr früh fuhren wir vier Perſonen in einem
mit zwei Pferden beſpannten Landauer von Hoſpenthal nach dem Furkapaß
und von dort bei dem Rhonegletſcher vorbei. Da wurden Plötzlich in Folge
eines kleinen Erdrutſches unſere Pferde ſcheu, machten auf der 15 Fuß breiten
Fahrſtraße nach dem etwa 1000 Fuß tiefen Abgrund einen Seitenſprung
und riſſen uns in die Tiefe. Zunächſt fiel der Wagen, der offen war, eine
2¼ Meter hohe gemauerte lothrechte Böſchungswand hinab, ſo daß er mit
den Vorderrädern, welche in Stücke zerſchellten, zuerſt auffiel. Dann
über=
ſchlug ſich der Wagen zweimal mit uns; durch einen Felsblock und durch
ein großes Gebüſch wurde er jedoch am weiteren Fallen verhindert. Wir
wurden natürlich aus dem Wagen geſchleudert. Meine drei Reiſegefährten
lagen beſinnungslos unter dem Wagen. Nur ich hatte keinen Augenblick die
Beſinnung verloren; ich zog mich unter den Pferden hervor und verſuchte E.
aufzurütteln, der völlig apathiſch dalag ... Meine Frau befand ſich in
einer furchtbaren Situation. Sie lag nach der Tiefe zu, mit dem Halſe
neben dem Hinterrad, in das ſich ihr Regenmantel verwickelt hatte. Ich
ſchnitt ihr mit meinem Taſchenmeſſer den Mantel am Halſe ab, machte ſie
dadurch frei und ſchleifte ſie auf dem ſchroff abfallenden Geröll ſeitwärts,
damit der ſchwebende Wagen bei etwaigem Weiterfall ſie nicht zerdrücke.
Dann gingen wir daran, ich und meine Frau, G. beizuſtehen, welche unter
dem Wagen beſinnungslos lag. Es gelang uns dies mit unſäglicher Mühe.
Dann ſaßen wir vier hülflos. Der Kutſcher konnte uns nicht helfen, denn
er war ſelbſt ſchwer verletzt. Glücklicher Weiſe paſſirte ein Touriſt die Stelle,
der in athemloſer Haſt nach Gletſch lief und nach einer halben Stunde mit
einer Anzahl Leute uns zu Hülfe kam. Meinz Frau, E. und ich konnten
mit großer Mühe gehen. G. mußte getragen werden. Nach Verlauf etlicher
Stunden kam ein Arzt zur Stelle, welcher uns die nothwendigen Verbände
anlegte. Ernſtlichen Schaden hat Niemand von uns genommen, dennoch ſind
die erlittenen Contuſionen derart, daß die Geſichter der Frauen insbeſondere
unkenntlich waren. Es iſt Ubrigens wahrhaft wunderbar, daß wir mit dem
Leben davongekommen ſind; nur wenige Schritte weiter, wo der Wagen nicht
durch Fels und Buſch aufgehalten worden wäre - und wir hätten 1000 Fuß
tief im Abgrund gelegen. Jeder von uns hat Wunden am Hinterkopf
davongetragen, dazu Verrenkungen, Abſchürfungen und Beulen aller Art.
Unſer Arzt, der bei uns blieb, hat ſich mit Hirten zu der Stelle begeben
und gemeſſen, daß die Straßenwand 250 Meter, der Wagen 11 Meter
unter dieſer liegt, ſo daß wir beinahe 40 Fuß tief gefallen ſind.”
Im Manöver kommen ſtets eine Menge heiterer Epiſoden vor und
wir geſtatten uns in Folgendem eine davon mitzutheilen. Ein Reſerveoffizier
der Infanterie wurde mit einer größeren Anzahl Leute Patrouillen geſchickt.
Unterwegs traf man auf einen Haſen, welchen der Herr Lieutenank durch
einen gewaltigen Hieb ſofort in ein beſſeres Jenſeits beförderte. Offizier und
Mannſchaft bildeten einen Cordon und mancher der biederen Musketiere
ſchnalzte ſchon im Geiſte mit der Zunge. Im Betrachten verſunken, merkte
man nicht, daß ſich eine feindliche Cavallerie=Patrouille, welche ein
Linien=
offizier führte, genähert hatte. Als man den Caſus merkte, gerieth Alles in
die größte Beſtuͤrzung und das Heil wurde in eiliger Flucht geſucht, wobei
jedoch nicht vergeſſen wurde den Haſen mitzunehmen. Schon ſtand die
Ca=
ballerie=Patrouille im Begriffe, die Ausreißer zu Uberholen, als dem
Reſerve=
offizier ein rettender Gedanke kam. Er warf den Verfolgern nämlich den
Haſen als Hinderniß in den Weg und ſiehe da, er hatte ſich nicht getäuſcht,
der Gegner hielt an, der feindliche Offizier ließ ſich den Vierfüßler aufs Pferd
reichen und gab die Verfolgung auf. Wie ſehr ärgerte ſich aber der
Reſerve=
offizier, als ihm der Huſarenlieutenant des Abends im Cantonnement
vor=
geſtellt wurde und ihm mittheilte, er ſei ja auf ſeiner Seite und durchaus
kein Feind geweſen, er habe nur die Kriegsliſt gebraucht, um ſich des Haſens
zu bemächtigen. Das Gelächter war groß und der Reſerveoffizier dankt Gott,
daß das Manöver ſchon ſein Ende gefunden hat.
(M. N.)
Tages=Kalender.
Samstag 24. September: Abend=Unterhaltung des Beſſunger älteren
Ge=
ſangvereins in der Reſtauration Markwort.
Montag 26. September: Ausſlug des Localgewerbvereins Darmſtadt nach
Frankfurt a. M.
Sonntag den 25. September: Theater=Auffuhrung im katholiſchen Geſellen=
Verein.
Hierzu zwei Beilagen: „A. Kraehmers electro=galvaniſche Kettenbänder. - Für Nicht=Poſtabonnenten, betreffend: „Philipp
Reclam's Univerſal=Bibliothek: vorräthig in L. W. Rühl's Buch= und Muſikalienhandlung.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.