144.
Wonmenentzpreis
Pertelſihrlich 1 Mark 50 Pf. wel
Briͤngerlohn Auzwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal huék Poſtaufichlag.
Grag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
zhauſeiriep antehdltulhvolaui.
Mſerare
werden angenommen: nDarmſtadt
von der Expeditton. Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr Blher
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auzwirn
von allen AnnonenEpeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behärden.
R 180.
Donnerstag den 15. September.
188I.
Einladung zum Abonnement
auf das
Da r m ſtä d ter Tagblalt
[44. Jahrgang.
zugleich Amtliches Orgau für Stadt und Kreis Darmſtadt.
Daſſelbe iſt von allen in Darmſtadt und Umgebung erſcheinenden Blättern wie das älteſte ſo auch das
verbreitetſte in allen Kreiſen. Es iſt gleichzeitig das Organ für die amtlichen Bekauntmachungen des
Großh. Kreisamts, der Polizei und ſämmtlicher Behörden und eignet ſich durch ſeine Verbreitung zu Inſeraten
jeder Art, welchen es durch ſeinen großen Leſerkreis den beſten Erfolg ſichert. Unterhaltung wird durch das damit
verbundene „Illuſtrirte Unterhaltungsblatt” mit Beiträgen namhafter Schriftſteller und jährlich an
250 vorzüglichen Illuſtrationen geboten, wie auch den localen Nachrichten beſondere Sorgfalt gewidmet wird.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie von allen ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn, durch die Poſt bezogen M. 1. 50 einſchl. Proviſion.
Abonnements werden jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße 23, entgegengenommen.
Die Expedition.
Beteſſend: Die Vertilgung der Blutlaus.
Darmſtadt, am 10. September 1881.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Die Beſtimmungen des in rubricirtem Betreff erlaſſenen Local=Reglements werden vielfach nicht richtig beachtet. Wir
machen daher wiederholt darauf aufmerkſam, daß die Begehung der Gemarkungen und Unterſuchung der Aepfelbäume auf die
Blutlaus durch die hierzu ernannte Commiſſion zwei Mal im Jahr, im Mai und September, zu erfolgen hat.
Ueber das Reſultat beider Beſichtigungen iſt dann im Monat November jeden Jahres an uns Bericht zu erſtatten.
In Vertretung: von Zangen.
Großherzogliche Realſchule zu Darmſtadt.
Realſchule L. und H. Ordnung mit Vorſchule.
Das neue Schuljahr beginnt Montag den 19. September. Anmeldungen
werden Samstag den 17. September, von 9-12 Uhr Vormittags und von 2-4 Uhr
Nachmittags, im Schulgebäude entgegengenommen.
Großherzogliche Direction der Realſchule.
Albert.
[7347
Steinkohlen=Lieferung.
Für das Großherzogliche Landeshoſpital
ſoll die Lieferung von 3500 Centner
Stein=
kohlen, Ruhrer Fettſtückohlen 1. Qualität,
im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Die Bedingungen ſind auf dem Bureau
der Landes=Hoſpitalkaſſe einzuſehen und
Offerten bis zum Eröffnungstermin:
Dienstag den 27. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
in den an dem Bureau der Kaſſe
befind=
lichen Submiſſionskaſten einzulegen.
Hofheim, am 13. September 1881.
Großherzogliche Direction des Landes=
Hoſpitals.
J. A.:
168150
Stroh, Finanz=Aſpirant.
Leilgebotenes.
Fin Porzellanofen zu verkaufen.
68113
C, Promenade 46 parterre.
488
1816
R 180
C000cc00eece000000000.
WUtone, Lubuo;
W Gelegenheiti
1. Partie Kopf. und Hals-Tücher,
2. Partie Kopf. und Taillen-Tücher,
3. Partie Taillen-Tücher,
4. Partie elegante Taillen-Tücher.
Die Verkaufspreise hierfür sind bedeutend unter dem üblichen und
entsprechenden Werthe - die Tücher frisch u. fehlerſrei
80 dass der Vorrath rasch vergriffen sein dürfte.
Wir empfehlen gleichzeitig die fortlautend eintreffenden
Neuen Waaren für die Herbst-Saison 1881.
8.
H. Stade & Beer.
D Auf bevorſtehenden Herbſt
.
1
und fartwährend empfehle meine Weine und ſolide Küfer=Arbeiten.
12 Stück neue ovale Stückfäſſer aus zhieſigem Holz, Mk. 80. Ein
größeres Lagerfaß, oval, circa 120 Hectoliter haltend (neu, noch in Arbeit
be=
findlich, 2¼ Meter lang). Reparaturen an Lagerfäſſern, ſowie Neue, werden
in jeder beliebigen Größe gefertigt. Einmachfäßchen, Bütten, Ständer, Kübel,
Eimer, Züber, Brenken in Vorrath, Blumenkübel von Mk. 1 an. Sodann
übernehme den commiſſionsweiſen Ein= und Verkauf von Weinen, für In= und
Ausland; auch empfehle mein eigenes Lager aufs Beſte.
(8083
Darmſtadt, im September 1881.
Justus Gelſius, Küfer und Weinhändler.
Franz Chrisloph's
lanz
G60.
Dieſe vorzügliche Compoſition iſt geruchlos, trocknet ſofort nach dem
An=
ſtrich hart und feſt mit ſchönem gegen Näſſe haltbaren Glanz, iſt unbedingt
eleganter und dauerhafter als jeder andere Anftrich. — Die beliebteſten Sorten
ſind der gelbbraune Glanzlack (deckend wie Oelfarbe) und der reine Glanzlack
(8051
ohne Farbezuſatz.
Alleinige Niederlage für Darmſtadt
Franz. Christoph in Borlin
bei Herrn
Erfinder und alleiniger Fabrikant des
Frledr. Söhaeler.
üchten Fußboden=Glanzlack.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich das von meinem verſtorbenen Manne betriebene
2 Specereigeſchäft unter der Firma
Friedrich Wazuer Willwe
Mühlſtraße 14
für eigene Rechnung weiter betreibe. Für das uns ſeither geſchenkte Wohlwollen beſtens
dankend, bitte ich meine werthen Kunden, beſonders die geehrte Nachbarſchaft, mir daſſelbe
auch ferner bewahren zu wollen, und werde mich beſtreben, durch gute Waare, reelle
und zuvorkommende Bedienung daſſelbe zu erhalten.
Hochachtungsvoll
F. Vaguer Hiwe.
WB. Das Placirungsbureau werde für weibliches Perſonal beibehalten, und
bitte bei vorkommendem Wechſel um geneigte Aufträge.
(8151
Viole hundert Mark jährlich
ersparen grössere Haushaltungen, Hôtels,
Catés, Specereiwaaren-Händler u. 2.
indem dieselben ihren Bedarf an Kaffee
und Thee direct von unseren
Lager-
häusern zu Rotterdam in der Original-
Verpackung zu unseren, folgenden
Engros-Preisen beziehen:
M. Pf.
10 Pfund Afric. Perl-Mocca . 7 50
10 „ bester Maracaibo. 8 75
Prima Guatemala
9 25
10
„
10
„ vorzügl. Perl Santos 10
10 „ feinster Plant. Ceylon 10 75
10
hochfeinster Java. 12
„
13
10 „ echt arab. Mocca
4 „ vorzügl. Congo-Thee 6 50
4 „ feiner Souchong-Thee 8
4 „ feinster Imperial.-Thee 9 50
hochfeinster Mandarin-
4
„
Pecco-Thee. 12
4
„ beste Dual. rein ent-
9
öltes Cacaopulver
Beste holländische Bauernbutter,
25 Pfund Kübel
22
Aufträge von 20 Mark und darüber
werden franco und zollfrei nach ganz
Deutscbland versandt. Deutsche
Bank-
noten und Briefmarken in Lahlung
ge-
nommen.) Alle unsere Producte sind
an Ort und Stelle von unseren eigenen
Factoreien ausgewählt und wird für
vollständige Reinheit und richtiges
Gewicht die gewissenhafteste Garantie
geleistet.
Es ist unser Bestreben, unsere
Kunden in jeder Hinsicht völlig
zu-
frieden zu stellen, und bitten wir, sich
durch einen Probeauftrag zu
über-
zeugen.
(7898
BEnnzanor WiIPnsoIr & Co.,
Rotterdam, Wiinstraat 98 &mp 100.
Prima ſtückreiches Fettschrot,
vorzüglich im Brand, Huss- und
Stüokkohlen zu den billigſten
Preiſen.
G. Stommlor,
Waldſtraße 17. (604
Prima Buhrkohlen,
ſowie Stück=und gewaſchene Nußkohlen
von vorzüglichem Brand, empfiehlt billigſt
J. Dimgeldey,
Obergaſſe 1.
[994
Friſche italieniſche Eier
angekommen, welche beſtens empfehle.
I. Ralhgeber,
Markt 7. (8687
im Gräff'ſchen Hinterhaus.
4.
10
6.
8.
9
10
1
68 l2 E
640V.
853
922
111⁄
1252N
155)
252
532
630
740)
830
105
113.
Di=
Sahls
4
7
Fe 180
1817
IErſcheint wöchentlich 13 Mal.
Unter den großen, in doppelter Ausgabe täglich erſcheinenden Zeitungen
der Reichshauptſtadt iſt
1
vDie Tribüne
die einzige, welche
auch Montags
in ungeſchmälertem Umfange in die Hand ihrer Leſer gelangt. Wie die
letz=
teren ſomit vor jeder Unterbrechung im Empfange ihrer Zeitung
bewahrt bleiben, ſo erfreuen ſie ſich andererſeits einer ebenſo gediegenen
und ausgewählten, wie anregend unterhaltenden reichhaltigen Lectüre,
Vorzüge, durch welche „Die Tribüne” ſchnell die Achtung in der gebildeten
Leſewelt gefunden und eine Zierde für den Familientiſch geworden iſt. Schnellſte
Berichterſtattung, zuverläſige Informationen aus den beſten Quellen,
popu=
läre Orientirung durch fachmänniſche und gehaltvolle Artikel über die
ſchwebenden Tagesfragen, Correſpondenzen und telegraphiſche Meldungen in
weiteſtem Umfang, feſſelnde Nomane und Erzählungen der beliebteſten
Autoren, anziehende Feuilletons ernſter und launiger Natur, große
Ber=
liner Localzeitung, mit einer Chronik des bunteſten Allerlei,
Gerichtsver=
handlungen, zahlreiche Familien=Nachrichten u. ſ. w. u. ſ. w. Den
geſchäfts=
treibenden Kreiſen, wie dem an der geſchäftlichen Bewegung intereſſirten
Privat=
publikum iſt in dem ausführlichen Handelstheil der „Tribünen eine Quelle
zuverläſſiger und reichhaltiger Informationen über alle Zweige des Börſen=
und Handels=Verkehrs, einſchließlich des Waarenmarkts, eröffnet, die
Land=
wirthſchaft findet in regelmäßigen Fachberichten und Abhandlungen einen
ſachkundigen Berather. „Die Tribüne” erſcheint in großem Format
13 Mal in der Woche, nämlich an jedem Wochentage, auch am
Hontage zwei Mal und Sonntags in einem doppelten Morgenblatt.
Der Abonnementspreis iſt unverhältnißmäßig niedriger als bei
an=
deren großen Zeitungen. „Die Tribüne: iſt von allen Poſtanſtalten
des deutſchen Reiches vierteljährlich für E nur 7 Marle
lein=
ſchließlich der Poſtproviſion) zu beziehen.
Den neu hinzutretenden Abonnenten wird „Die Tribüne” ſchon
vom Tage der Beſtellung ab gratis zur Verfügung geſtellt, ſofern
die=
ſelben einen ſolchen Wunſch der Expedition zu erkennen geben. Letztere wird
den auswärtigen Abonnenten alsdann bis zum 1. October, von welchem Tage
ab die Poſtanſtalten erſt zur Lieferung verpflichtet ſind, „Die
Tribüne=
täglich zwei Mal franco per Kreuzband überſenden.
(8152
Erſcheint auch Montaas zwei Mal.
8
000000000I0000000000000
Holz=de Wekallſarglager.
69
AS SEUCAOTO,
Bleichſtraße 29.
empfiehlt bei vorkommenden Sterbefällen ſeinen Vorrath von
[7365
in allen Arten und Größen, und werden alle hierbei nöthigen
Beſorgungen auf das pünktlichſte zu billigen Preiſen ausgeführt.
uN
in feinſter Qualität empfiehlt
EmaAlel sUd.
Billige Panlofieh.
2379) Die ſo beliebten Frauenpantoffeln,
das Paar zu 3 Mark, friſche Sendung
Frauen=, Männer= und Kinderſtiefel in
bekannter Güte eingetroffen.
Bahnhofsſtraße 1, 1 St. hoch.
Neuen, zcht russischen
Astrachau-Caviar im
An=
bruch und in allen Packungen,
Aechten dichkörnig. Elb-
Caviar im Anbruch und in
allen Packungen,
Aal, geräuchert, in ganzen Fiſchen
ſowie im Ausſchnitt,
4a1 in Gelse,
4a1 in Noulade.
Est. Delicutess-Hüringe,
entgrätet, in Wein=, Tomaten=
und Moſtrich=Sauce,
Est. Fürsten -Mrämter-
Hüringe,
Fst. Ostsee-Delicatess-
Fett-Häringe, marinirt und
gebraten,
Fst. holländ. Vollhüringe,
ſelbſt marinirt, per Stück
13 Pfg.,
Fst. Kieler Bückinge,
Engl. Spech-Büchinge,
Sardinen Thuile,
Russ. Sardinen in Pickles.
Alles im Anbruch.
Whllipp Hebor,
Carlsſtraße 24. (8153
paeip w87
Gratulations=Karten
und Briefe
in reicher Auswahl billigſt bei (815
H Heyer, Papierhandlung
Geſchäfts=Verlegung.
Beehre mich hierdurch ergebenſt
anzu=
zeigen, daß ſich meine Eierhandlung nicht
mehr Marktſtraße 9, ſondern
Markt=
ſtraße 10 befindet, und empfehle ich jederzeit
friſche bayeriſche u. italieuiſche Eier.
8155
L. Lenker,
Eierhandlung, 10 Marktſtraße 10.
1818
R 180
288 ſlono Aondhwollo S8.
iſt in großer Auswahl eingetroffen und empf hle dieſelbe zu billigen Preiſen
(7986
hiermit beſtens.
S. Armheiter, Eliſabethenſtraße.
Die ausserordentliche Verbreitung dieses Hansmittels hat eine ebenso
grosse Lahl ähnlicher Präparate als Nachahmer hervorgernfen, wekhe sich
nicht entblöden, Verpackung, Farbe und Etikette in täuschender Weise
herzu-
stellen. Die Packete des ächten Stollwerck’schen Fabrikates tragen den
vol-
len Namen des Fabrikanten und kennzeichnen sich die Verkaufsstellen durch
ausgelegte Firmen- Schilder.
5016
Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.
Unterzeichneter beehrt ſich hiermit ergebenſt anzuzeigen, daß er auf hieſigem
Platze Louiſenſtraße Nr. 8 eine Seifen- und Lichterhandlung eröffnet
hat. Durch genaue Kenntniß dieſer Branche bin ich in Stand geſetzt, meine geehrten
Kunden mit nur guter Waare zu bedienen, und ſehe geneigtem Zuſpruch gerne entgegen.
Hochachtungsvoll
Carl Schmidt,
Seifen= und Lichterhandlung,
8 Lou i ſenſtraße S.x8080
Gegen Blähungen,
Magensäure,
Hämorrhoiden,
Leibesverstopfung,
Leber- und Callenleidon,
Inroinos Blut,
Blutandrans
nach Kopk u. Brust. (2
Nach specieller
Aratlicher Vorschrit
bereitet.
Hauptbeſtandtheile:
Extracte aus
schweizer Medicinal-
Eräutern.
Absolut unschädlioh.
Luträglicher und billiger
als alle
Bitterwasser.
Sanft lösend.
Für Leidende aller
Altorsklassen
an-
wendbar.
Prospelete, welche
(on4
u. A. auch zahlreiche
Urtheile aus Fach-
Okreisen über dio Wir-
5 kung und
Unschädlich-
keit enthalten, gind in
den nachverzeichneten
Apotheken gratis zu
ha-
ben. — Man verlange
aus-
drücklich Apotheher
49N
Rieh. Rrandi's
Sehwelxerpillen,
Gelche nur in Blechdssen, onthaltond 50 Pillon M. 1 und Hleineren Vorsuchsdosen, 15 Piller
36 Pfg. z haben sind. Jede Schachtel ächter Schweizerpillen muss obiges Etiquett, das weisse
Gohveizerkreus In rothem Grund darstellend und den Namenszug dos Verfertigers tragen.
Lu haben in Frankfurt a. H.: Adlerapotheke; Biebrich; Apotheker
Vigener; Heidelberg: Hirschapotheke; Hannheim: Pelikan-Apotheke;
7154
Aschafkenburg; Hofapotheke.
3895) Rheinſtraße 23
ſind 2 Läden mit Comptoir zu
vermiethen und alsbald zu beziehen.
Vermiethungen.
5949) Marktplatz 5 ein Logis im
Vorderhaus mit allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen. Zu
erfragen bei J. Poth, Hofmetzger.
6233) Promenadeſtraße Nr. 28
eine St. h., zwei möbl. Zimmer zu verm.
6403) Rheinſtraße 12 Weſtſeite iſt
1 kleineres Logis mit Glasabſchluß zu verm.
6505) Wendelſtadtſtraße 29 iſt der
mittlere Stock, 5 Zimmer enthaltend, bis
Gebr. Nover.
1. Sept. zu verm.
6757) Ruthsſtraße 9 ein Logis, 3
Zim=
mer, Waſſerleitung. Preis 228 M.
7195) Markt. Schön möbl. Zimmer.
J. Volz, Markt.
6565) Ecke der Roßdörfer=
und Teichhausſtraße 4 iſt die
Beletage, neu hergerichtet, 5 Zimmer,
Waſſerleitung, Regeneiſterne,
Mit=
gebrauch der Waſchküche u. des
Bleich=
platzes, ſofort zu beziehen.
ussidasesiAeasrrtrzee Aanz2 Aeirarsierdtsda2s
7381) Eliſabethenſtraße 5, zwei 3
Treppen,ſchöne Wohnung (5 Zim=
6 meru. Zubeh., binnen Kurzem beziehbar.
Arsianaranzaruar Vacgaisegsesezzadaess
7503) Grafenſtraße 33 ein gut möbl.
himmer zu verm. Näh. Seitenbau rechts.
7476) Victoriaſtraße 48. Beletage,
elegante Wohnung von 5-6 Zimmern
mit Balkon und allem Zubehör.
Näheres Parterre.
6134) Riedeſelſtraße eine ſehr ſchöne
Wohnung in der Beletage mit 8 Zimmern,
Küche mit Waſſerleitung ꝛc., ſowie alles
Zubehör per 1. October zu vermiethen.
Näheres zu erfragen Schützenſtraße 17.
6463) Grafenſtraße 30 Parterre
ein freundlich möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen und ſofort zu beziehen.
5
5
7557) Woogsplatz 13 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
7691) Obere Hügelſtraße Nr. 30
Zimmer und Kabinet möblirt.
7695) Mühlſtraße 60 am Kapellplatz,
gegenüber dem neuen Realſchulgebäude, iſt
die Beletage mit allen Bequemlichkeiten
anderweit zu vermiethen und im November,
auf Verlangen auch ſchon früher zu beziehen.
Näheres im Hauſe parterre.
7696) Eliſabethenſtraße 22 2 ſchöne
möbl. Zimmer per 15. Septbr. beziehbar.
7791) Soderſtraße 48 der untere
Stock, 3 Zimmer, Küche ꝛc., per 1. October
J. Schreiner.
zu beziehen.
7795) Alexanderſtraße 17 zunächſt
der Infanterie=Kaſerne ſind zwei
ineinander=
gehende gut möblirte, ſowie ein einzelnes
möblirtes Zimmer per 1. Octbr. zu verm.
7863) Caſerneſtraße 64 iſt eine
freund=
liche Manſarde, 3 Piecen, Waſſer ꝛc., an
2 ruhige Leute zu vermiethen.
7866 Marienplatz 7. 2. St., 2
in=
einandergehende Zimmer 18 M. zu verm.
MN
7904) Rheinſtraße 23 Beletage,
Wohnung von 6 Zimmern mit allem
Zubehör, per 1. Januar, event. auch
früher, zu vermiethen.
7929) Ecke der verläng. Kies= und
Wienersſtraße ſind in dem Neubau der
1. u. 2. Stock, enth. je 4 Zimmer u mit
Waſſerleitung verſehen, bis 1. Oct. zu verm.
Nurb.
Die n
Zahlen
1819
ſkadt altende nde 23 üge. fatWios l. L 4. 15 62. 5⁄₈ 885 953 92½ 121 „ 228 54 „ 547 748 115 ⁄₈ 5⁄0 n 1.
ps. „ — ⁄2₈ 89 1028 15 1212 p0 248 4 9 7 118 ½. 5⁄. 6 ¾.
7930) Ecke der verlüng. Kies= und
Wienersſtraße iſt die Manſarde mit
Waſſerleitung verſehen, bis 1. October an
eine ruhige Familie zu verm.
7933) Stiftſtraße 46 iſt der mittlere
Stock, 3 Zimmer mit allem Zubehör, im
October oder auch ſpäter zu bez. Preis 230 M.
7935) Obere Hügelſtraße 13 eine
freundliche Parterre=Wohnung, 5 Zimmer,
Küche, Waſſerleitung u. alle Bequemlichkeiten.
8031) Alexanderſtraße 19,
gegen=
über der Infanterie=Kaſerne, iſt ein ſchön
möblirtes mit Alkoven per Anfang Octbr.
zu vermiethen.
8032) Alexanderſtraße 19 eine
Woh=
nung, beſtehend aus 3 Zimmer, Küche
nebſt Zubehör, an eine ruhige Familie
zu vermiethen.
8098) Obere Wilhelmſtr. ſchönes Logis,
3. St., 6 Piecen m. a. Zubeh. u.
Annehm=
lichk., an ruhigen Haushalt zu vermiethen.
Preis 520 M. Prof. Seeger Wtwe.
S.
Untere Waldſtraße 46
S
eine freundliche Wohnung im Hinterbau,
3 Zimmer, Kabinet und ſonſtiges Zubehör,
zu vermiethen.
Ludwig Manck.
8157) Eliſabethenſtraße 4, 1Stiege
hoch, ſind 2 möbl. Zimmer wegen Verſetzung
den 1. October zu vermiethen.
8158) Alexanderſtraße 23, gegenüber
der Infanterie=Kaſerne, ein möbl. Zimmer
für einen Herrn Einjährigen zu vermiethen.
8159) Magdalenenſtraße 21 ein
Lo=
gis und ein Zimmer zu vermiethen.
8160) Saalbauſtraße 22 iſt der erſte
Stock, beſtehend aus 6 Piecen, Küche mit
Waſſerleitung ꝛc., zu vermiethen.
A 8161) Hügelſtraße 61
8 eine ſehr ſchöne Parterre=Wohnung,
G beſtehend aus 4 Zimmern nebſt Küche,
4 Waſſerleitung und ſonſtigem Zubehör.
8 Zu vermiethen am 1. November.
GaaOagG
8162) Schloßgraben 3 ein Logis im
mittl. Stock zu verm. Ebendaſelbſt eine eichene
Treppe von 11 Stufen zu verkaufen.
5½
5
855
1126
35¼
023
ub.
ten
ge.
Vermiſchte Nachrichten.
Och wohne von heute an
D Wilhelminenstrasse Nr. 14
in dem Hauſe des Herrn Hofzahnarztes
(8163
Dr. Werner.
Dr. med. Losb.
(Jſen geehrten Herrſchaften bringe in Er=
T= innerung, daß ich aufs Ziel noch
brave Mädchen empfehlen kann.
Anna Uhrig, Kiesſtraße 8. (7879
Fin ſchöner Weinkeller billig zu verm
L= bei Georg Lerch, Ludwigspl. (7839
Offene Lehrlingsſtelle für einen junger
L Mann mit guten Schulkenntniſſen bei
Georg Hof, Hofpapierhandlung. (4326
M. 180
Harkenbauverern.
Vom 15. bis 30. September findet in Frankfurt in Verbindung mit der
Patent= und Muſterſchutz=Ausſtellung eine Ausſtellung des Verbandes Rheiniſcher
Gartenbauvereine ſtatt. Die Mitglieder des Darmſtädter Gartenbauvereins haben
gegen Vorzeigung ihrer Mitgliederkarte freien Eintritt ſowohl zur Verbands= als auch
zur Patent= und Muſterſchutz=Ausſtellung. Sonntag den 25. September findet im
Hauptausſtellungsgebäude Zimmer Nr. 25 die Wanderverſammlung des Verbandes ſtatt.
Der Vorstand.
(8164
Thealer, Hochzell. &a Hisiten-kahrten
in meinen eleganten Wagen werden jederzeit gerne entgegengenommen.
(8165
Poſthalter,
Carl Walther Wilhelminenſtraße 3.
3 Frankfurter Pferdemarkt
am 26., 27. und 28. September 1881. (61800)
Verlooſung am 28. Feptember.
D laut ausgegebenem Proſpecte von 61 der ſchönſten Reit= und
Wagen=
pferde, 10 vollſtändigen vier=, zwei= und einſpännigen Gquipagen
nebſt completten Geſchirren, ſowie ſonſtigen Reit= und Fahrrequiſiten ꝛc.
O Looſe zu beziehen 3 Mark durch das Secretariat des
landwirthſchaft-
lichen Vereins, Frankfurt a. M.
7414
A6onnements=Einladung
auf die
1
-launeT =ucruchlem.
Geleſenſtes und verbreitetſtes Organ in Mainz und Umgegend.
Abonnement abgeholt monatlich nur 30 Pfg.
Dieſelben erſcheinen täglich in großem Format und bringen Alles, was von
einem guten Localblatt verlangt werden kann, ſind dabei unabhängig und parteilos.
Durch ihre Verbindung mit dem „Amtsblatt für die Stadt und den Kreis
Mainz' ſind ſie in der Lage, alle öffentlichen Bekanntmachungen hieſiger Behörden,
die Civilſtands= Polizei=, Markt=, Fleiſch= und ſonſtigen öffentlichen ſtatiſtiſchen
Be=
richte ihren Leſern einen Tag früher als die anderen hieſigen Blätter
mit=
zutheilen.
finden durch die „Miainzer Nachrichten” welche nachweisbar
Inſerate die größte Auflage aller dahier erſcheinenden Tagesblütter
haben und zudem noch an den
ſlädtiſchen Anſchſagſäuſen und Cafeſn
deren Pächter die Verleger der „Mainzer Nachrichten” ſind, angeheftet werden, die
zweckdienlichſte Verbreitung und koſtet die ſechsſpaltige Petitzeile oder deren Raum
nur 20 Pfg.
Verlag der „Mainzer Nachrichten”,
Große Emmeransſtraße 37.
Neu eintretende Abonnenten erhalten die „Mainzer Nachrichten' bis
E
Ende dieſes Monats gratis.
68166
er.
ehrere Schüler können gute Penſion
erhalten. Herdwegſtr. 28parterre. ſ944
Kine tüchtige Kindergärtnerin mit guten
J Zeugniſſen wird baldigſt geſucht.
Näheres in der Expedition.
[(7942
Lebensversicherung.
Eine prima Geſellſchaft, eingef., ſucht f.
Darmſtadt u. Umgeb. e. Acquisiteur,
der ſich in beſſeren Kreiſen bewegt. Offerten
unter 5 Nr. 7952 an die Exped. (7952
Fin halber Sperrſitz abzugeben. Näh.
C in der Expedition.
(8145
Schüler finden gute, billige Penſion u.
Nachhülfe. Näh. in der Exp. (7812
(n die Jdioten=Anſtalt „Alice=Stift”
15 wird eine Köchin geſucht, die
bürger=
lich gut zu kochen verſteht.
(8107
Fin j. Mädchen, welches hieſ. Stunden
C. oder Schule beſucht, findet freundliche
Aufnahme gegen billige Penſion.
Näheres Holzſtraße 7.
68109
In der Nähe der Infanteriekaſerne wer=
1) den 2 möbl. Zimmer mit kl. Küche
geſucht. Offerten sub W. 17 an die
[8111
Expedition d. Bl.
489
1820
E 180
Preise Büllégst-
PümhdhichSte Bediemung.
Lioos0der
Frankfurter Patent= u. Muſterſchutz=
Ausſtellung
ſind 1 Mark in der Exp. d. Bl.
zu haben.
Hauptgewinn im Werthe von
30000 Mk. ꝛc. Vierapparate mit Waſſerdruck.
Umänderungen beſtehender Presslonen nach Beſtimmungen prompt.
gr. Ochſengaſſe
H. Molter
Nr. 10. Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 16. September 1881,
Vormittags 9 Uhr,
werden durch den Unterzeichneten im Ritſert=
ſchen Saale „ zum Schützenhof” dahier nach=
verzeichnete Gegenſtände öffentlich meiſtbietend
gegen gleich baare Zahlung zwangsweiſe
verſteigert:
2 Sophas, 2 Kommoden, 1 Pfeiler=
ſchrank, 2 Kleiderſchränke, 1 Schreib=
tiſch von Eicheuholz, 1 Spiegel, 1 Pen=
duleuhr, 1 Nähmaſchine, 1 ovalrunder
Tiſch
ſchwere Brückenrolle und
2 Pferde.
Darmſtadt, den 14. September 1881.
Engel,
Gerichtsvollzieher.
(8173 u verkaufen: 1 braunlackirter 2thür.
2) Kleiderſchrank, 1 ſchwarz angeſtrichener
Tiſch mit 2 Schubladen, 1 nußbaum=polirter
Spieltiſch, 1 gebrauchte, aber gut erhaltene
Sitzbadewanne, 1 eichene Kleiderkiſte.
(8138
Hügelſtraße 63, 1. Tr. hoch. Miecheesnch.
Eine aus 3 erwachſenen Perſonen be=
ſtehende Familie ſucht auf den 1. April 1882,
event. auch früher, eine aus 5-6 Zimmern
(2-3 heizbaren) nebſt Zubehör beſtehende
Wohnung, womöglich mit Gartenbenutzung.
Gefl. Offerten mit Angabe des Mieth=
preiſes werden unter Chiffre G H Nr. 10
18168
in der Exp. d. Bl. erbeten. (Fin Mädchen, das ſelbſtſtändig kochen
C kann und die Hausarbeit verſteh=
und übernimmt, wird in eine kleine Haus=
haltung gegen guten Lohn geſucht.
[8110
Heinrichſtraße 52 bel Etage. ſFine tüchtige Frau wünſcht noch einige
L- Kunden im Waſchen und Putzen; auch
geht dieſelbe zur Wochenwaſcherei. (81149
Waldſtraße Nr. 11 bei Frau Hahn. 6
ſFin Lehrling mit guter Schulbildung
(7239
„ kann eintreten bei L. B. Müller, Papierhandlung.
(Feſucht wird auf Michaeli ein ſolides
Hausmädchen, welches perfect bügeln und nähen kann. Rheinſtraße 53. (7719
Zu kaufen geſucht ſogleich: ein junger,
2) männlicher Dachshund, reinſte Race,
ſchwarz mit braun. Offerten nach Frank= furt a. M., Weſtendſtraße 20.
[8143 (8141
Wohnungs=Geſuch.
In guter Geſchäftslage der Stadt wird
ein kleines Logis für ſofort geſucht. Offerten
nebſt Preisang. unter A 8 8141 beſorgtd. Epp. in die Lehre. Zu erfragen Ernſt= Ludwigs=
ſtraße Nr. 9.
[8172
⁄₈ Sperrſitz, Eckplatz links, abzugeben. Verloren
eine goldene Uhr mit ſilbernem Blei=
ſtift. Abzugeben gegen gute Belohnung
Beſſunger Ludwigsſtraße Nr. 84. (8179 Wo? ſagt die Expedition.
18181 [ ← ][ ][ → ]
kadt
ende
ade
ige.
ſhur-
65
540
550
74
91s.
1135
12
188.
215
455
540
735
1000
1042
erg
eim.
5⁄₈
H.
808
01s
1130
24
256
32)
455
735)
8½
1040
1130
E.
840
1020
1130
125
3-
327
5-
740
820)
1040
1135₈
henen
Ege.
R 180
Kaufmänniſcher Verein.
Vereins Versammlung
Samstag den 17. September, Abends 8½ Uhr.
Tagesordnung: Geſchäftliche Mittheilungen.
Erſatzwahl des Vorſtandes.
(8180
Der Vorstand.
Israelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
Feier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs.
Samstag den 17. September: Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Predigt um 8 ¼ Uhr.
Nachmittaggottesdienſt um 4 Uhr.
Sabbathausgang um 7 Uhr.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 17. September: Vorabend 5 Uhr 45 Min.
Morgens 8 Uhr, Nachmittags 4 Uhr 30 Min.,
Sabbathausgang 7 Uhr.
Wochengottesdienſt: Sonntag den 18. Sept. (1. Tag Selichoth) und Freitag den 23. Sept.
Erum Rosch Haxhonoh) Morgens 5 Uhr; an den übrigen Tagen
Morgens 5 Uhr 30 Min.
Nachmittags 5 Uhr 30 Min.
1821
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 15. September.
3. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung.
Neu einſtudirt:
Fra Diavol o,
oder:
Das Gaſthaus zu Terracina.
Komiſche Oper in 3 Akten von Auber.
Perſonen:
Fra Diavolo.
Lord Kookburn
Pamella, ſeine Gemahlin
Lorenzo, Brigadier.
Matteo, Gaſtwirth.
Zerline, ſeine Tochter
Giacomo,) Banditen
Beppo,
Francesco.
Ein Müller,
Ein Soldat
Herr Bär.
Herr Köhler.
Frl. Schütky.
Hr. Hofmüller.
Hr. Bögel.
Frl. Simony.
Hr. Leib.
Herr Franke.
Herr Fiſcher.
Herr Weitgaß.
Herr Hedrich.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 6 Uhr.
Freitag 16. September.
4. Vorſtellung in der 1. Abonnements=Abtheilung.
Zum Erſtenmale:
H a u s L o n e i.
Luſtſpiel in 4 Akten von BArronge.
Anfang 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Kaſſe=Oeffnung 6 Uhr.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 15. September.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Oberförſter
der Oberförſterei Heuſenſtamm H. Müller unter Verleihung des
Charakters als Forſtmeiſter, ſowie den Oberförſter der Oberförſterei
Griesheim L. Erdmann, beide auf Nachſuchen und unter Anerkennung
treu geleiſteter Dienſte mit Wirkung vom 1. October in den Ruheſtand
verſetzt.
Friedberg, 12. Septbr. Am Samstag begab ſich S. K. H. der
Großherzog zu Pferde zu den Manövern in die Gegend von
Beien=
heim, begleitet von ſeinen Adjutanten. Nachmittags 2 Uhr fand Diner
ſtatt, zu welchem die Standesherren und der höhere Adel der Umgegend
eingeladen waren. Am Abend fuhr die geſammte Großherzogliche Familie
nach Bad Nauheim zur Illumination; dortſelbſt hatten ſich die Vereine
mit Lampions von der Parkſtraße bis zum Kurhaus aufgeſtellt. Am
Kurhaus brachten die Geſangvereine und die Kurhauskapelle ein
Ständ=
chen, worauf brillante Illumination des Parkes, der Stadt und des
Sprudels erfolgte. Um 8 Uhr nahmen die allerhöchſten Herrſchaften
den Thee bei dem Großherzogl. Badecommiſſär in deſſen Wohnung ein;
auf dem freien Platze am Sprudel concertirte die Kapelle der Marburger
Jäger. Geſtern (Sonntag) Morgen nahmen S. K. H. der Großherzog
nebſt geſammter Familie Theil am Gottesdienſte in der Stadtkirche.
Nachmittags 2 Uhr fand große Tafel zur Vorfeier des allerhöchſten
Ge=
burtstages ſtatt, zu welcher die höheren Offiziere der manövrirenden
Truppen und einige fremde Offiziere eingeladen waren. Während des
Diners ſpielte die Muſik des 115. Regiments im Schloßhofe. Abends
7 Uhr fand großer Zapfenſtreich von ſämmtlichen Militär=Muſikcorps,
circa 300 Mann, ſtatt. Heute früh begab ſich S. K. Hoheit mit Familie
und Gefolge zu den Manovern in der Gegend zwiſchen Ilbenſtadt und
Kaichen.
(G. A.)
Oppenheim, 13. September. Geſtern, am Geburtstage unſeres
Großherzogs, wurde Nachmittags hier in feierlicher Weiſe der Bau
reſp. die Reſtauration des Hauptthurms (Vierungsthurms) der
ſchönen Katharinenkirche durch Aufſetzung von Kreuz, Knopf und Hahn
geſchloſſen. Vorträge unſeres Kirchengeſangvereins leiteten die Feier ein
und ſchloſſen ſie. Der treffliche Baumeiſter, Herr Schmidt, eröffnete im
Namen ſeines bedeutenden Vaters, des Dombaumeiſters Schmidt in
Wien, und im Namen von Meiſter und Geſellen den Act mit
Hervor=
hebung des tiefſimnigen, ſchönen, alten Bauſpruchs ſaus dem 11.
Jahr=
hundert); „Alle Form lobe den Herrn” Dieſen erſten Abſchluß der
großen Reſtaurationsarbeit beſprach dann in warmer Weiſe der Präſident
des Bauvereins, Fabrikant Rheinwald, dem Pfarrer Bonhard von hier
mit Gebet paſſend folgte. Hierauf wurden die üblichen Documente in
den Kupferknopf des Kreuzes gethan, darunter eine eingehendere Geſchichte
des Baues und der im Werke begriffenen Reſtauration, unter
nament=
licher Hervorhebung Aller, welche ſich darum verdient gemacht. Vor
verſammelter Gemeinde, unter Geſang und Orgelſpiel, wurde hierauf
der Knopf verſchloſſen (verlöthet), unter Glockengeläute in die Höhe
ge=
ſogen und eingeſetzt. Der Kreisrath, die Staats= und ſtadtiſchen
Behörden waren bei dem Feſtacte anweſend. Realſchul=Director Dr. Schön
verlas die erwähnte geſchichtliche Darſtellung, welche, auf Pergament
geſchrieben, von allen Betheiligten unterſchrieben wurde. Den Wortlaut
derſelben laſſen wir ſpäter folgen. Auf Einladung war auch unſer
Landtagsabgeordneter Dr. Schroeder, der ſeit Langem Mitglied des
Comite's iſt, zum Feſte erſchienen. Noch vor Winter wird das Oſtchor
neu eingedacht und damit dieſer Theil des Baues im Aeußeren fertig
geſtellt werden. Telegramme an Se. Majeſtät den Kaiſer, an Se. Königl.
Hoheit den Großherzog und den Staatsminiſter v. Starck gaben dieſen
hohen Beſchützern und Förderern des Werkes Kenntniß von dem
erheben=
den Vorgange.
(W. 3.)
Anläßlich der Kataſtrophe in Armsheim und des bedauernswerthen
Unglücks in Frankfurt iſt wiederholt auf das Dringendſte zu erinnern,
daß auch in den Petroleumlampen das Oel explodiren kann, wenn ſie
nicht ſtets gehörig geputzt werden und darauf geſehen wird, daß der
Docht vollſtandig ſchließt, damit nicht durch frei werdende Gaſe die
Flamme nach Innen ſchlagen kann. Ferner ſoll man mit dem Tragen
brennender Petroleumlampen von einem Ort zum anderen äußerſt
vor=
ſichtig ſein.
Mainz. Die Wahlbewegung kommt nun endlich auch bei uns
et=
was in Fluß. Nachdem ſeitens der hieſigen demokratiſchen Partei die
Kandida=
turen Oberbürgermeiſter Dr. Du Monthier und dann, als dieſer entſchieden
ab=
gelehnt, Dr. Siemens in Berlin aufgeſtellt, letzterer aber wegen
Ausſichts=
loſigkeit wieder fallen gelaſſen war, wurde in einer kürzlich ſtattgehabten
Verſammlung beſchloſſen, als Compromißkandidaten der liberalen Partei
den Redakteur der „Berliner Volkszeitung” Dr. Philipps, vorzuſchlagen.
Die Annahme dieſes Kandidaten ſeitens der heſſiſchen Fortſchrittspartei
iſt nicht unwahrſcheinlich. Als Gegenkandidat Bambergers im Bingen=
Alzeyer Wahlkreiſe wird jetzt, nachdem Herr Rittmeiſter Heyl=Worms
ab=
gelehnt, Herr Prieger, ein geborener Kreuznacher, genannt.
Im
Wahlkreiſe Worms ſoll an Stelle des ablehnenden Commerzienraths
Heyl der frühere Cultusminiſter Dr. Falk ſeitens der liberalen Partei
zum Reichstags=Abgeordneten auserſehen ſein, während die dortige
( deutſche) Fortſchrittspartei Dr. Ebner in Frankfurt a. M.
aufge=
ſtellt hat.
Nr. 37 des Gewerbeblattes für das Großherzogthum
Heſſen (Zeitſchrift des Landesgewerbvereins) hat folgenden Inhalt:
a) Hauptblatt: Bekanntmachung, betreffend inter nationale Ausſtellung
von Rauch verhindernden Apparaten und Vorrichtungen zu London.-
Betreffend den Entwurf von Reichsbeſtimmungen zum Schutze
gewerb=
licher Arbeiter gegen Gefahren für Leben und Geſundheit. — Von der
Allgemeinen deutſchen Patent= und Muſterſchutz=Ausſtellung in Frankfurt
a. M. III. Die Ausſteller ꝛc. (Fortſetzung.
Verſchiedene
Mit=
theilungen: Herſtellung von hämmer= und ſchweißbarem Nickel und
Kobalt. Katarrh=Pillen von Dr. Hager.
b) Anzeiger: Die Unfall=
Verſicherung der Arbeiter.- Ergebniß einer Preis=Concurrenz für
kunſt=
gewerbliche Arbeiten.
- Zum Markenſchutz. — Neue Handelsverträge.
Reichsgerichtliche Erkenntniſſe.
Frankfurter Blätter berichten, daß die Einrichtungen und
Ge=
bäude der Patent= und Muſterſchutz=Ausſtellung für eine im nächſten
Jahre ſtattfindende heſſiſche Provinzial=Ausſtellung reſervirt werden ſollen.
E
1822
— Der am 22. d. Mts. in Karlsruhe ſtattfindende Feſtzug
zur Feier des Doppelfeſtes im Großherzoglichen Hauſe wird neben den
vielen, theils äußerſt großartigen Darſtellungen zu Wagen noch als
weitere Zierden eine Vertretung der Landestrachten in großer Zahl
um=
faſſen. Drei Hochzeiten werden in Mitte dieſer Trachten erſcheinen, ein
junges Hochzeitspaar auf einem den Frühling darſtellenden Wagen, ein
Paar, das in dieſem Jahr die ſilberne Hochzeit feiert, auf einem
Sommer=
wagen, und endlich ein Paar der goldenen Hochzeit. Den Hochzeiten
wird das zahlreiche Gefolge von Brautjungfern und Burſchen, von Muſik
und Miliz nicht fehlen. Die Einladung der Stadt Karlsruhe, die
Land=
leute, welche ſich noch der ſchönen Landestrachten erfreuen, möchten als
Gäſte der Stadt beim Feſtzug erſcheinen, hat großen Anklang im Lande,
namentlich in den Thälern des Schwarzwaldes gefunden. In den
kleid=
ſamen Trachten des Hauenſteins, des Kinzigthals, des Renchthals und
des Rieds bei Offenburg werden bis zu 400 Perſonen eintreffen; auch
die ſchönen Markgräflerinnen von Müllheim werden nicht fehlen. Mit
den Schulen, den Gewerben, den Sängern, Turnern und Militärvereinen
muß der Zug wohl 4 bis 5000 Perſonen zühlen. Die oberſte Leitung
dieſes ſchwierigen und trotz der freudigen Bereitwilligkeit der
Mitwir=
kenden mühevollen Unternehmens führt Herr Stadtrath Leichtlin,
unter=
ſtützt von anderen Bürgern der Reſidenz.
Reichsgeirichts=Entſcheidung. Das heimliche Einſteigen
Seitens eines Reiſenden in einen Eiſenbahnwagen ohne Fahrbillet in der
Abſicht, umſonſt von dem Zuge befördert zu werden, iſt nach einem
Urtheile des Reichsgerichts, 1. Strafſenats, vom 20. Juni 1881 als
Be=
trug zu beſtrafen; die Beſtrafung wegen Betruges wird dadurch nicht
ausgeſchloſſen, daß der Thäter im Betretungsfalle die
Strafnach=
zahlung leiſtet.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag 13. September.
E. Gegen das Ende der vergangenen Saiſon (22. April) hatten
wir bereits Gelegenheit, Shakeſpeare's „Wintermärchenz in
Scene gehen zu ſehen und uns über das Stück ſowohl als über die
Aufführungen nach verſchiedenen Bearbeitungen eingehend auszuſprechen.
Es läßt ſich darüber ſtreiten, ob man dem Original treu bleiben oder
der Dingelſtedt'ſchen Bearbeitung den Vorzug geben ſoll; an letzterer,
die die vielen Ungereimtheiten auszuſcheiden und dem Stück mehr innere
Wahrſcheinlichkeit zu geben bemüht iſt, hält unſere Hofbühne feſt, und
wir müſſen ihre Auffaſſung in dieſem Punkt unterſtützen. Stände vor
Allem der märchenhafte Charakter des Stücks ſo unverbrüchlich feſt, wie
die Meiſten annehmen, fühlten wir uns völlig überzeugt, daß der
brit=
tiſche Dichter den Ausdruck„Märchen' in demſelben Sinne nimmt, wie
ihn unſer heutiger Sprachgebrauch verſteht, dann hätte allerdings eine
Aufführung nach dem Original mehr für ſich. Man weiß ja, daß ein
Märchen voller phantaſtiſcher Willkür ſteckt, daß es in ihm auf ein
paar Anachronismen mehr oder weniger nicht ankommt; die Hauptſache
iſt eben, daß es gut erzählt wird. Aber die beiden erſten Akte,
hinter=
laſſen ſie uns wirklich den Eindruck der Unmittelbarkeit und Naivetät
des Märchens, dieſe Scenen voll wilder Tragik, voll unerhörter
Grau=
ſamkeit, die, weil ſie aller vernünftigen Motive und Anhaltspunkte
ent=
behrt, uns nicht nur Grauſen, ſondern ſogar Widerwillen erregt, geben
ſie nicht weit eher das Bild einer düſteren Wirklichkeit, als eines
ſchau=
rigen Märchens? Daher können wir uns nur einverſtanden erklärer
mit einer Bearbeitung, die durch eine bühnengerechtere Faſſung das
Stück unſerer Empfindung näher rückt. Bei der erſten Darſtellung
mußten wir bemerken, daß dieſelbe an einigen Stellen noch den Charakter
des Unfertigen trug; dieſer Vorwurf fällt bei der heutigen Beſprechung
hinweg. Die Beſetzung der einzelnen Rollen war eine durchweg
be=
friedigende; ſelbſt die kleinen Nebenpartien fanden entſprechende
Ver=
tretung; das Zuſammenſpiel war glatt und fließend. Den König Leontes
gab Herr Edward mit der wilden Leidenſchaftlichkeit, welche einzig
und allein dieſen wunderſamen Charakter einigermaßen verſtändlich
machen kann. Die Leiſtung der Fräul. Weigel als Hermione war
ein weit befriedigendere als das erſte Mal; vornämlich wußte ſie der
gewaltigen Gerichtsſcene volle Kraft zu verleihen. Dieſelbe wurde von
ihr mit vollem Tonmaterial im ſtarken Crescendo gegeben. Die
Künſt=
lerin würde durch Spiel und Sprache noch größere Wirkung erzielen
wenn ſie den muſikaliſchen Charakter der Declamation bei Seite
ſetzen und mit größerer Schärfe die logiſche Accentuation des Gedankens
ausdrücken wollte. Sie hebt und biegt den Ton oft an Stellen, wo es
nicht erforderlich iſt, und läßt ihn dann wieder am Ende des Gedankens
zu raſch fallen, wodurch die Sätze die gleichartigen Ausklänge, die
nämlichen parallelen Betonungen erhalten, welche das Spiel öfters
ein=
tönig machen. Herr Dalmonico repräſentirte den König Polixenes
zur Zufriedenheit; augenſcheinlich liegt jedoch ſein Talent auf einem
an=
deren Gebiet. Das ſympathiſche Liebespaar Perdita und Florizel wurde
von Frau Kläger und Herrn Hacker anmuthig dargeſtellt. Fräul.
Berl erfreute in der Rolle der Paulina durch ihr energiſches Spiel.
Die komiſchen Rollen waren ſehr erfreulich vertreten. Herr Werner
gab den verſchmitzten Gauner Antolyeus mit charakteriſtiſcher Komik.
Herr Butterweck und Herr Franke zeichneten die Rollen der
ein=
faltigen, biedern Schäfer mit entſprechender Farbe. Eine neue Kraft,
186
Herr Stury, führte ſich in der Nebenrolle des Hofmanns Kleomenes
ein; wir müſſen conſtatiren, daß dem jungen Mimen ein wohlklingendes
Organ nebſt Geſchick in Spiel und Haltung zu Gebote ſteht. Die von
Fräul. Dittmann arrangirten Tanze voll Grazie und Leben machten
ihrem bewährten Rufe Ehre; in der begleitenden Muſik von Flotow
wurden die Geigen= und Cello=Soli von den Herren Weber und Reitz
ſehr brav ausgeführt.
11 Wanderungen durch die Frankfurter Ausſtellung.
1X.
Eine Zierde erſten Ranges ſowohl der Ausſtellung, wie auch der
Frank=
furter Kunſt überhaupt iſt die hiſtoriſche Kunſthalle, ein im antiken
Stil maſſiv ausgeführter Bau, deſſen Innenräume von gedämpftem Oberlicht
erhellt ſind. An den Wänden der Säle laufen die Oelbilder hin, während
an den eingeſchobenen Zwiſchenwandungen die Aquarelle, die Erzeugniſſe der
graphiſchen Künſte unterl Glasverſchluß und in den Ecken die Werke der
Sculptur aufgeſtellt ſind. Nur weniges iſt dem Städelſchen Muſeum
entnom=
men, alles andere den Privatkunſtſammlungen Frankfurts. Es wird uns in
dieſer Ausſtellung ein Geſammtüberblick der Kunſtthätigkeit in Frankfurt in
den letzten vier Jahrhunderten gegeben; wir werden vornehmlich mit den
Erzeugniſſen der Malerei und Sculptur bekannt gemacht, die von
Frank=
furter Künſtlern oder auf dem Boden der alten Reichsſtadt entſtanden
ſind. Ein beſonderes Wort des. Dankes gebührt dieſen Kunſtmäcenen, welche,
um dieſe Ausſtellung zu ermöglichen, ſich in, liberalſter Weiſe von ihren
Kunſtſchätzen getrennt und dieſelben auf längere Zeit dem Publikum zur
An=
ſicht darbieten. Vertreten ſind Oelgemälde, Aquarelle, Paſtellgemälde; Feder=
und Bleiſtiftzeichnungen; Kupferſtiche, Stahlſtiche, Holzſchnitte, Lithographien,
Radirungen; alte Buchdruckarbeiten; Statuen und Reliefs in Marmor,
Bronze, Gyps; Gemmen und Medaillen; Landſchaft, Portrait, Thierſtück,
Stilleben, Blumen und hiſtoriſches Genrebild. Die Hiſtorie iſt, obwohl wir
manche Seenen der deutſchen und außerdeutſchen Geſchichte und der bibliſchen
Tradition mit redlichem Aufwand von Zeit, Kraft und Farbe verarbeitet
ſehen, doch nicht vertreten. Das hiſtoriſche Genre jal Aber das iſt
ein gewaltiger Unterſchied. Denn bei allen ſpecialiſirten Detailſtudien unſerer
Tage, trotz der intimſten Vertrautheit mit hiſtoriſchem Local und Coſtüm,
welche eben genrehafter Darſtellung zu gut kommt, ſcheint unſern Künſtlern
mehr und mehr der große Blick und das intuitive Ahnungsvermögen verloren
zu gehen, welches allein befähigt, einen hiſtoriſchen Moment in einer vollen,
rein menſchlichen Bedeutung, eine wahrhaft große Zeit in ihren thpiſchen
Lebensäußerungen feſtzuhalten. Ueber dies Capitol wäre viel zu ſagen; vor
allem aber müßten wir uns über den Begriff „Hiſtorienmalereis einigen,
einen techniſchen Ausdruck, der für das, was er in Wirklichkeit bezeichnen ſoll,
viel zu eng gewählt ſcheint. In einer der letzten Nummern der „Revue des
Deux Mondes” hat ein feinſinniger franzöſiſcher Kunſtrichter verſucht, dieſem
Mangel abzuhelfen. Ob er mit ſeinen poſitiven Vorſchlägen Glück haben
wird, möchten wir freilich bezweifeln. Nach unſerm Dafürhalten ruht auf
keinem der in der Kunſthalle ausgeſtellten Gemälde ein Schimmer jener
hiſtoriſchen Kunſt hohen Stiles, wie ſie Cornelius, Rethel, Schnorr von
Carolsfeld in den erſten Decennien unſeres Jahrhunderts mit eben ſo großer
Kraft der Erfindung als unzureichendem maleriſchen Können anſtrebten. Der
Raum verbietet es uns, auch nur auf den kleinſten Theil der merkenswerthen
Gemälde und plaſtiſchen Werke einzugehen; wir beſchränken uns darauf,
die=
jenigen zu verzeichnen, die uns in raſcher Ueberſchau als die
hervorragend=
ſten erſchienen ſind: Kaiſer Ottos Verſöhnung mit ſeinem Bruder Heinrich
- Hamlet mit Horatio auf dem Kirchhofe erblicken den Leichenzug Opheliens
—
Ophelia, die Wahnſinnige
- in der Mitte zwiſchen beiden Bildern:
Romeo und Julie - Die Stiftung des Jeſuiten=Ordens durch Jgnaz von
Lohola — Chriſti Taufe durch Johannes — Das lebensvolle Portrait des
Feldmarſchalls Manteuffel — Die drei allegoriſchen Bilder: Beſtrafte
Eitel=
keit, Brautliebe und Mutterliebe - Zwei herrliche Frauenportraits von
Winterhalter, und unter den plaſtiſchen Kunſtwerken: Eva den Apfel ihrem
Gatten reichend, — Die Büſte der geiſtvollen Frau Claar=Delia und neben
ihr — eine feine Jroniel - die des weiberfeindlichen Philoſophen
Schopen=
hauer. Weniger gefielen uns die Aquarellbilder, weil ſie ſich nicht auf
ihre eigenſte Domäne beſchränkt haben. Nur, wo es gilt, beſtimmt umriſſene
Formen mit lichten, klaren Farbentönen zu geben, iſt die Waſſerfarbe am
Platze. Aber die halben, gebrochenen Töne, die helldunkel, die gemiſchten und
gewiſchten des ſogenannten Stimmungsbildes vermag das Aquarell nicht in
derſelben Tiefe und Leuchtkraft zu geben wie die mit Oel gebundenen Farben,
— Der ſehensmüde Blick ruht nun im Cafe Milani aus, und das Ohr
ergötzt ſich an den Tönen der Bilſeſchen Kapelle.
Tages= Kalender.
Samstag 17. September: Viertes Stiſtungsfeſt der Geſellſchaft Freundſchaft
im Darmſtädter Hof. — Vereins=Verſammlung des Kaufmänniſchen
Vereins.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 77-82 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 39-44 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 21-25 Pf. Dollars in Gold 4 M. 22-25 Pf.
Redaction und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei.