Darmstädter Tagblatt 1881


07. September 1881

[  ][ ]

144.
Jahrgung.

144.
Jahrgung.

Gomementsyrels
Vientellährlich 1 Mark 50 Pf. hel.
Bringerlohn. Anzwärts werden von
alen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quarzal iel. Poſtaufſchlaz.

Srag= und Anzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
PhUſl(lotep nuithurtuigouit.

Jſerate
werdenangenommen: inDarmſtadt
von der Expediton, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blße=
Holzſtraße Nr. 25. ſowie auzviru
von ellen Annanen Eppeditlonen

Amtliches Organ
fur die Bekannkmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 7. September.
N 174.
1881.

Gefunden: 1 Meſſer, 1 Kinderſchuh nebſt Strumpf, 1 Zwicker mit Silberbeſchlag. 1 Sporn, 1 weißes Taſchentuh, gez.,
1 Paar baumwollene Handſchuhe, 1 Schlüſſel, 1 Farbzeichen, 1 Pfandſchein.
Verloren: 1 Portemonnaie mit 1 Fünf=Markſtück, kleinerer Münze, 1 ſilbernen Kreuz und 1 Schlüſſel, 1 baumwollener
Regenſchirm mit rundem Stock, 1 ſilberne Uhrkette, 1 kleines goldenes Kreuzchen.
Zugelaufen: 1 Huhn.
Darmſtadt, den 6. September 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Diejenigen hieſigen Einwohner, welche im Laufe dieſes Jahres ihr ſeither be=
triebenes
Gewerbe niedergelegt haben, oder vor Ende März 1882 niederlegen, oder an
einen Anderen abtreten wollen, ſowie Diejenigen, welche ſonſtige Veränderungen im
Gewerbebetrieb vorzunehmen beabſichtigen, werden hierdurch aufgefordert, dieſes der
Bürgermeiſterei alsbald anzuzeigen, damit bei der bevorſtehenden Steuer=Regulirung
Rückſicht genommen werden kann.
Darmſtadt, den 30. Auguſt 1881.

Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[763.
Ohly.

Das zum Nachlaſſe des verſtorbenen Guſt. Böhme lin Firma A. Köhler
Nachfolger) hier in beſter Geſchäftzlage, Schulſtraße Nr. 16, befindliche Wohn=
und Geſchäftshaus mit vollſtändiger Einrichtung des Ladens, der Keller und Magazine
zum Betriebe eines größeren Material=, Farb= und Colonialwaaren=Geſchäſtes
en gros & en détail, ſoll
Montag den 12. September 188l, Vormittags 10 Uhr,
öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert werden, und kann der Zuſchlag bei an=
nehmbarem
Gebote ſogleich erfolgen.
Gleichzeitig können die Waarenvorräthe unter günſtigen Bedingungen mit über=
nommen
werden.
Das Geſchäft hatte einen bedeutenden Umſchlag, und wäre hiermit einem oder
zwei tüchtigen Geſchäftsleuten mit ca. Mk. 50,000 Einlage=Kapital eine ſehr günſtige
Gelegenheit zur Erwerbung eines Geſchäftes geboten.
Bis zum Tage der Verſteigerung gibt Herr Leop. Schünemann, Hügel=
ſtraße
Nr. 18, jede nähere Auskunſt.
Darmſtadt, den 1. September 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[7739
Berntheiſel.

Bekanntmachung.
Die diesjährige zweite Graserndte
des Karlshofgartens und einiger in
deſſen Nähe belegener Wieſen, circa
5-6 Morgen, ſoll
Donnerstag den 8. September d. J.,
Nachmittags 5½ Uhr,

ſan Ort und Stelle verſteigert werden.
Die Zuſammenkunft findet am Ein=
gang
des Karlshofgartens, Kranichſteiner=
ſtraße
Nr. 59 ſtatt.
Darmſtadt, den 1. September 1881.
Die Verwaltung
des Freiherrlich von Barkhaus'ſchen
Fideicommiß=Vermögens. (7741

Bekanntmachung.
Auf freiwilliges Anſtehen einiger Erben
des Großh. Beigeordneten Appfel laſſen
dieſelben ca. 25 Morgen Grummetgras:
Freitag den 9. September d. J.,
Nachmittags 4 Uhr,
ſan Ort und Stelle loosweiſe öffentlich
verſteigern.
Zuſammenkunſt iſt am Wetterſtädter
Weg nächſt dem Darmbach.
Darmſtadt, den 1. September 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[7745

Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die zum
Nachlaß der Jacob Kugel Ehefrau,
Katharina, geb. Jacobi, von Beſſungen
ſgehörigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
1 465⁄₁₀ 200 Hofraithe, Ludwig=
ſtraße
,
1 465 150 Grabgarten daſelbſt,
13 44 1263 Acker amGriesheimer
Wey,
13 45 1706 Acker daſelbſt,
14 38 2288 Acker, die lange
Beine,
35 6 1044 Wieſe, die Ruths=
wieſe
,
Montag den 12. September d. J.,
Nachmittags 5 Uhr,
ſauf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbietend
verſteigt.
Beſſungen, den 5. September 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
(7888
Weimar.
472

[ ][  ][ ]

1758
Gras=Verſteigerung.
Donnerstag den 8. September er.,
Vormittags 10 Uhr, ſoll die diesjährige
Grasnutzung auf dem Hofe des Train=
Depots, Holzhof=Allee 13 hier, öffentlich
an den Meiſtbietenden gegen Baarzahlung
verkauft werden.
Darmſtadt, den 3. September 1881.
Train=Depot
(7844
der Großh. Heſſ. (25.) Diviſion.

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bezug
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Lehnen, 1 gr. Tiſch, 1 Wanduhr in eichen
Holz, Teppich, Teppichſtangen, Gasampel.
Näheres in der Expedition.
(7750

2

4 Vor
5 Von

as von mir käuflich erworbene Habich’sche Weingeschätt, ſeit=
her
Friedrichsſtraße Nr. 12, befindet ſich von heute an Eoke
der Frankfurter- und Alicestrasse.
(7889
Zugleich empfehle meine ſehr gut und rein gehaltenen Weine.
Darmſtadt, im September 1881.
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bedeutenden Rabatt.
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Eliſabethenſtraße Nr. 46. (7547

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bettchen
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[7749

K

60V.
85¾
922
[115
1252N.
155
252
532
630
740
830
105
1o
Die mül
Sahlenkth

[ ][  ][ ]

Prima candirten gebraunten

174

1759

mn

von

Champagne.
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und Sack=Centnern, ſowie kleingemachtes
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tiſchler
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lage
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n Dol
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zuſtänden
ꝛc. leiden, ſichere Hülfe und
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H. Hemss.
Kunſt= und Handelsgärtner
Wilhelminenſtraße 17,
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Tränzen und, ſonſtigen Blumen=
Arrangements beſtens empfohlen.
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Auswahl. Roſen und Beilchenblumen
fortwährend.
[7894

E3 Schnelle Hülfe!
E Doppelte Hülfe!
Herrn W. H. Zickenheimer in
Mainz. Mein 3½jähriges Knäb=
lein
litt dermaßen an Keuchhuſten,
daß wir ſtündlich das Allerſchlimmſte
für daſſelbe befürchteten. Auf Ihren
rheiniſchen Trauben=Bruſt=
Houigk aufmerkſam gemacht, ließ ich
mir ſofort eine Flaſche deſſelben bringen,
und - dem Himmel ſei's zu tauſenden
Malen gedankt! ſchon die folgende
Nacht wurde der Huſten leichter, das
Athmen ging ohne Beſchwerden vor
ſich, der Schleim löſte ſich auf, und
mein kleiner Alfons iſt jetzt vollkommen
friſch und geſund. Mit dem herzlich=
ſten
Danke ꝛc.
Obergeſſenbach b. Oſthofen, 9. Dec.1880.
J. Nagerl, Lehrer.
4 Zu haben in Darmstadt bei
den Herren A. Fiſcher, gr. Ochſen=

General-Agentur:
(7897
Silz-Morel & Cie., Mainz.

gaſſe 14; G0. Liebig Sohn, Louiſen=
ſtraße
10; M. W. Praſſel, vorm.
Jordis, Rheinſtraße 14; Emanuel
Fuld, Kirchſtraße.
(7895

Reife Trauben.
Beſſunger Schulſtraße 5.
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ersparen grössere Haushaltungen, Hôtels,
Cafés, Specereiwaaren-Händler u. 9.
indem dieselben ihren Bedarf an Kaffee
und Thee direct von unseren Lager-
bäusern
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Verpackung zu unseren, folgenden
Engros-Preisen beziehen:
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7 50
8 75
10 bester Maracaibo.
9 25
10 Prima Guatemala
10
7) vorzügl. Perl Santos 10
10 feinster Plant. Ceylon 10 75
10 hochfeinster Java.. 12
10 echt arab. Hocca
13
4 vorzügl. Congo-Thee 6 50
4 feiner Souchong-Thee 8
4 feinster Imperial-Thee 9 50
hochfeinster Mandarin-
4
Peceo-Thee
12
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öltes
Cacaopulver
9
Beste holländische Bauernbutter,
25 Pfund Kübel
22

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werden franco und zollfrei nach ganz
Deutschland versandt. (Deutsche Bank-
noten
und Briefmarken in Lahlung ge-
nommen
.) Alle unsere Producte sind
an Ort und Stelle von unseren eigenen
Factoreien ausgewählt und wird für
vollständige Reinheit und richtiges
Gewicht die gewissenhafteste Garantie
geleistet.
Es ist unser Bestreben, unsere
Kunden in jeder Hinsicht völlig zu-
frieden
zu stellen, und bitten wir, sich
durch einen Probeauftrag zu über-
2eugen.
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BEnnanor DirrnrGhr & Co.
Rotterdam, Wiinstraat 98 &amp 100.
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= wagen iſt zu verkaufen.
Näheres in der Expedition. (7899
3
OThOfte
und andere Fäſſer zu verkaufen durch
Hofkellerverwalter Ritsort.
Sehr gut erhaltene Möbel, welche ſich
- beſonders zur Ausſtattung eignen, als:
Sopha mit Stühlen, Seſſel, Glasſchrank,
Spiegel mit Trumeau, Schreib= u. Spiel=
tiſche
, Herren= und Dienerſchaftsbetten,
Schränke und vieles Andere, umzugswegen
zu verkaufen. Näheres in der Exped. (7901

Nadeneinrichtung mit Theke ganz und
' getheilt. Näheres in der Exped. (7902

[ ][  ][ ]

1760

R173

Geſchäfts=Cröffnung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich 9 Iudmigsplatz 9, im Hauſe des Herrn Rosenheim ein
Manufacturwaaren., Herren- und EnabenContections-deschäſl
eröffnet habe. Durch das Engagement eines tüchtigen und bewährten Zuſchneiders und Anfertigung
in eigener Werkſtätte bin ich in der Lage, Mass-Anzüge jeglicher Art in feinſter und modernſter
Ausführung zu liefern, und bleibe ich bemüht, um einen großen Kundenkreis anzuziehen, die billigſten
Preiſe zu ſtellen.
Unter den neu eingetroffenen, nur in den beſten Qualitäten vorräthigen Mannfactur-
Waaren, empfehle ich als außergewöhnlich billig nachbenannte Poſten und lade ich zum Beſuche
höflichſt ein.
H. Oppemheimor,
9 Ludwigsplatz 9.
A. Hleiderstoſle.
der bob raug Slolle.
Uni Diagonal in allen Nuancen, 75 Pfg. pr. Met. Ein Poſten hochfeine Brillantés, 45 Pfa. pr. Met.
Uni Cachemire, reine Wolle, 1 Mk. pr. Met.
Damast-Veberzug Stoffe zu allen Preiſen.
voppelbreite guadrilles & Plaids Mk. 1.50 pr. Met. Schwere hochſeine Draperle- & Portiére Stoffe.

b. Weisse Waaren.
Prima Elsässer Heydenstofke, für jeden Zweck ge=
eignet
, 40, 50 und 60 Pfg. pr. Met.
Doppelbreite Bettücherstoſſe, das Bettuch Mk. 2.50, Hemden Oxford, 50, 60 und 70 Pfg. pr. Met.
Mk. 2.75. Mk. 3. Mk. 3.50.
Hausmacher Halbleinen, 50, 60, 70 Pfg. pr. Met.
pr. Met. an.

d. Wollene Vaaren.
voppelbreite Hemdeylama. Mk. 1.70 pr. Met.
Spagnolette in allen Farben, Mk. 1bis Mk. 1.70
pr. Meter.
Bettharchende, Drelle & Bettzenge, 50 Pfg. Unterhosen-Barchende, 60, 70 und 80 Pfg.
(963
pr. Meter.
Die Waaren meines Lagers, 5 Judnigsstrasse 5, werden daſelbſt zu außergewöhnlich
herabgeſetzten Preiſen ausverkauft.

Da
ank
ab
Ba

4
H. 2 5 V. 8. 132¼ A. 128 410 410 62 835)

Al

Vermiethungen.
2216) öKirchſtraße 9 ein Laden mit
Logis zu vermiethen.
1404) Ecke der Wiener= und Kies=
ſtraße
80 eine hübſche Wohnung von 5
Zimmern mit ſehr ſchöner Ausſicht nebſt
allem Zubehör, im oberen Stocke zu ver=
miethen
. Näheres Neckarſtr. 18, parterre.
1423) Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der mittlere Stock, beſtehend aus 5 Zim=
mern
mit Balkon nebſt allem nöthigen Zu=
behör
, zu vermiethen. Näheres Neckar=
ſtraße
18, parterre.
1424) Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der obere Stock, beſtehend aus zwei Woh=
nungen
von je 3 und 4 Zimmern nebſt
Zubehör, billig zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18, parterre.
2724) Beckſtraße 69, Manſardewoh=
nung
, 4 Zimmer, allem Zubeh., Gartenanth.
2752) Wendelſtadtſtraße 32 iſt der
3. Stock, 6 Zimmer enthaltend, mit allen
Bequemlichkeiten zu verm. u. als, beziehb.
3630) Hochſtraße 13 iſt der 1. Stock
mit Waſſerleitung und allem Zubehör zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen.

3944) Ludwigsplatz 10 ein Laden,
und eine Wohnung zu vermiethen.

4434) Frankfurterſtraße 32, dem
Herrngarten gegenüber, iſt die bel Etage,
beſtehend ans 8 Zimmern, Gas=u. Waſſer=
leitung
und ſonſtigem Zubehör, zu verm.
4435) Feldbergſtraße 26 ein Zimmer
zu vermiethen mit oder ohne Möbel.
Zugleich können 2 bis 3 Herren Koſt
und Logis erhalten.
4714) Friedrichſtraße 26 im 2. St
Logis von 5 Zimmern und allem Zubehör.
Näheres Wendelſtadtſtraße 13 Parterre.
5259) Verläng. Kiesſtraße 93 ein
hübſches Logis, 2 Zimmer, Küche und Zu=
behör
, ſofort beziehbar, zu vermiethen.
5291) Liebigſtraße 6 eine freundliche
Manſarden=Wohnung mit Waſſerleitung u.
ſonſt. Zubehör an eine kleine Familie oder
an 1 od. 2 Damen zu vermiethen und bis
September zu beziehen.
5804) Rheinſtraße 8 zwei hübſche
Wohnungen zu vermiethen.
5805) Nieder=Ramſtädterſtraße 26
ein möblirtes Zimmer mit Kabinet, ſowie
ein einfach möbl. Zimmer zu vermiethen.

6018) Alexanderſtraße 7
eine Wohnung von 5 Zimmern,
ein Laden mit geräumigen Magazinen,
worin ſeit über 40 Jahren ein Geſchäft
mit gutem Erfolg betrieben wurde,
ein Pferdeſtall für 3 Pferde,
ein großer guter Weinkeller ſind ſo=
gleich
zu vermiethen.
6103) Mauerſtraße 14 iſt eine Man=
ſarde
=Wohnung, beziehb. am 1. Oct., zu verm.
6134) Riedeſelſtraße eine ſehr ſchöne
Wohnung in der Beletage mit 8 Zimmern,
Küche mit Waſſerleitung ꝛc., ſowie alles
Zubehör per 1. October zu vermiethen.
Näheres zu erfragen Schützenſtraße 17.
6228) Gervinusſtraße 73¼ nächſt
der Soderſtraße, in dem von mir gekauften
neu erbauten Hauſe iſt die Beletage, be=
ſtehend
aus 5 geräumigen Zimmern mit
allen Bequemlichkeiten, Waſſerleitung, Pumpe
mit vorzüglichem Waſſer, alsbald zu bez.
H. J. Pfeiffer.
6240) Obere Rheinſtraße ein großer
Laden mit Comptoir, mit oder ohne
Wohnung zu vermiethen.
Ferdinand Sander.
6310) Ernſt=Ludwigſtraße 10 eine
Treppe hoch 2 möblirte Zimmer zu verm.

V.

N.

F.

1. Nurl.
Die n
Zahle

[ ][  ][ ] aj;
anko adt
nde 6895) Rheinſtraße 23
ſind 2 Läden mit Comptoir zu
vermiethen und alsbald zu beziehen. abh ide
Bahige. 6352) Heinheimerſtraße ¼ iſt die Beletage von 5 Zim= igg.
C. mern nebſt Zubehör, ſofort 9, beziehbar, zu verm. Näheres bei Carl Manck, untere Waldſtraße 46. ⁵⁄1 6357) Grafenſtr. 16, 3. St., 1 möbl. Zimm. B) 5
66 6403) Rheinſtraße 12 Weſtſeite iſt
1 kleineres Logis mit Glasabſchluß zu verm. 835
959
121 6536) Schulſtraße 4 iſt ein ge= räumiger Laden mit Logis, beſtehend O2= aus 3 Zimmern und allem Zubehör, 54 Waſſerleitung, ſofort, und zwar ſowohl 54
748 für ein, als auch lange Jahre zu
vermiethen. Näh. im 3. Stock links.
Geſchwiſter Leonhard. 115 48 6542) Liebigſtraße 5 parterre, 5 Zim= Aic 6 mer ꝛc. Vorm. einzuſ. Zu erfr. Hügelſtr. 13. S 6543) Mauerſtraße 22 iſt der mitt= lere Stock mit allen Bequemlichkeiten nebſt 75 kleinem Garten zu vermiethen und bis 1028
1212
1. September zu beziehen. 6544) Wendelſtadtſtraße 11 die Bel= 248 Etage, beſtehend aus 5 Zimmern, Waſſer= 4 9
71 leitung und allem Zubehör, zu vermiethen. 113 6634)Marktplatz 4 alsbald beziehbar: Werkſtätte oder Magazin im Hinterhaus, = 2 Zimmer in der Manſarde des Vorder= hauſes. Näheres daſelbſt oder im Comptoir Vo Rheinſtraße 25. 6697) Bleichſtraße 30 iſt eine 740 ſchöne Wohnung, beſtehend aus 5 Zim= 940 mern mit Glasabſchluß, Küche, 2 Man= 158
721 ſarden, Waſſerleitung, Garten ꝛc., ſo= 1081
= fort zu vermiethen. 6718) Müllerſtraße 12 iſt =ein Logis, ⁵⁄₈
beſtehend aus 4 Zimmern nebſt allem Zu= behör und Waſſerleitung, per 1. Auguſt beziehbar. Näh. Pankratiusſtraße 10. 3
83
12
94 6719) Mehrere kleine Logis ſofort zu beziehen. Näheres Kirchſtraße 18. 214 15
6121)
Schulſtraße 1 723 im Seitenbau die Wohnung des Herrn 1040
Nähmaſchinen=Fabrikanten Jordan ander= 0 ⁄½. weit zu vermiethen. 6818) Carlsſtraße 39 eine freundliche
Manſardenwohnung, 2 gerade u. 2 ſchräge 5 Zimmer, abgeſchloſſ. Vorplatz, 2 855 2 Keller, Waſſerleitung und ſonſtiges Zu= 126 behör, zu vermiethen. 351 6849) In meinem Neubau Heidel= 03.
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ten bergerſtraße 11 die Parterre=Wohnung, Salon, 5 Zimmer, Bade=Cabinet mit Ein= richtung u. ſ. w. zu vermiethen. ge. C. Vogel, Maurermeiſter,
Schloßgartenſtraße 15. 7287) Rheinſtraße 47. 3. St., 1 gul
möblirtes Zimmer. 12 M. monatlich.

K 174

7039) Roßdörferſtraße 1 ein Local,
als Werkſtätte oder Magazin geeignet,
preiswürdig zu vermiethen.
Näheres Neckarſtraße 18 parterre.
7170) Ecke der Schützen= u. Hügel=
ſtraße
20 iſt die Beletage im neuen
Hauſe, enth. 3 Zimmer nebſt Kabinet und
allen nöthigen Räumen, Waſſerleitung, etwas
Bleichplatz ꝛc., ſofort zu vermiethen.
L. Vogelsberger.
7289) Beſſ. Carlsſtraße 16 ein Lo=
gis
von 3 Zimmern bis 1. Oct. zu verm.
7299) Neue Kiesſtraße 53 Beletage
einige ſchön möblirte Zimmer zu vermiethen.
7309) Heinrichſtraße 103 iſt die un=
tere
Etage (Hochparterre) meines Hauſes
zum 1. November anderweitig zu vermiethen.
Dr. E. Becker.
7382) Liebigſtraße 32 eine Man=
ſarden
=Wohnung von 3 Zimmernꝛc. billigſt.

7472) Wilhelmſtraße 23 eine
ſchöne Beletage, 6 Zimmer mit
Balkon, nebſt Manſardenzimmer per
1. Oct. zu verm. Näh. im Hauſe par=
terre
oder bei Hrn. B. L. Trier,
Ludwigſtraße.

7473) Grüner Weg9, nächſt der Hein=
richſtr
., die von Hrn. Major v. Böhn bewohnte
Beletage, 5 Z., alle Bequemlichk., pr. 1. Oct.

7478) Heinrichsſtraße 99 iſt die
Beletage, beſtehend aus 7 Zimmern,
Garten nebſt allem Zubehör, zu verm.
Näheres bei
Joſeph Trier,
25 Wilhelminenſtraße.

7505) Bleichſtraße 45 mittl. Stock
iſt eine ſchöne Wohnung mit Balkon von
5 Zimmern und Zubehör, in nächſter Nähe
der Bahnhöfe, auf 1. October billig in
Aftermiethe zu vergeben.
7548) Eine kleine Wohnung im
Seitenbau, 3 Zimmer, Küche und Keller.
Jährlich 172 M. Näheres Rheinſtraße 49,
2. Stock rechts.
7549) Eine kleine Wohnung im
Hinterbau, 3 Zimmer, Küche, Keller, Käm=
merchen
und Bodenraum. Jährlich 200 M.
Näheres Rheinſtraße 49, 2. Stock rechts.
7550) Annaſtraße 36 3 auch 4 Zim=
mer
Beletage Galcon, Vorgarten), Küche ꝛc
mit vollſt. (auch ohne) Einrichtung an einz.
Damen od. e. ſtille Familie zu vermiethen.
7553) Martinſtraße 22 ein freundlich
möbl. Zimmer mit ſeparat. Eingang preisw.
7610) Soderſtraße 61 die Parterre=
Wohnung, 4 Zimmer, Waſſerleitung, Bleich=
platz
und Gartenantheil ꝛc., an eine ruhige
Familie zu verm. u. bis 1. Oct. zu bez
7644) Hochſtraße 26 im 3. Stock eine
Wohnung von 3 Zimmern mit allem Zu=
behör
ſofort zu beziehen.
7646) Caſinoſtraße 18 1 u. 2 möbl.
Zimmer billig zu vermiethen.

1761
7648) Hügelſtraße 51 ein möbl. Zim=
mer
parterre gleich zu beziehen.
7649) Lauteſchlägerſtraße 4 iſt ein
Logis zu vermiethen.
7652) Kiesſtraße 67 iſt das Parterre=
Logis zu vermiethen und bis October zu
beziehen. H. Keller, Zimmermeiſter,
Erbacherſtraße 6.
7653) Erbacherſtraße 14 ein Zimmer
mit oder ohne Möbel ſogleich beziehbar.
7654) Ein Herrschattshaus mit
Salon, 11 Zimmer, Küche, Stal=
lung
für 3 Pferde nebſt großem
Garten, zu verm. per 15. October.
Näher. bei E. Strauss, Alexander=
ſtraße
Nr. 18.
7694) Zwei ſehr ſchöne Eckwoh=
nungen
, je 4 Zimmer, Küche mit Waſſer=
leitung
, Kammer, Keller ꝛc, Waſchküche,
Bleichplatz, 1. Stock 380 Mark, 2. Stock
360 Mark, ſofort zu beziehen, 1. Stock
per 10. November. Näheres im Eckladen
der Soder= und Stiftſtraße.
7715) In meinem herrſchaftlich einge=
richteten
Hauſe, Kranichſteinerſtraße I7,
mit großem Vorgarten, iſt die halbe
Beletagev. 5 Zimmern zu verm. Gieſau.
7764) Dieburgerſtraße 2sl-2 hübſch
möblirte Zimmer zu vermiethen.
7770) Saalbauſtraße z4 part. 1 gut
möbl. Wohnzimmer und Schlafkabinet.
7772) Heinrichſtraße 43 die Beletage,
beſtehend aus 6 Zimmern, dazu ein Man=
ſardenzimmer
, am 1. October beziehbar.
Daſelbſt der 3. Stock, 6 Zimmer ent=
haltend
, am 1. Dezember beziehbar. Beide
Wohnungen ſind mit allen Bequemlichkeiten
verſehen.
H. Lerch.

7782) Hügelſtraße 63 der 2.Stock,
elegant neu hergerichtet, enth. 4ſchöne
Zimmer, Salon, Cloſets ꝛc.

7794) Carlsſtraße 20 ein Logis im
Seitenbau zu vermiethen.
7799)
Schloßgartenſtraße 49 ein
unmöblirtes Manſardezimmer zu vermiethen.

7860) Beſſ. Eichbergſtraße 27 die Man=
arde
, 5 Piecen enthaltend, billig per Mitte
November zu vermiethen. Näheres im Hauſe
oder Ludwigſtraße 8 in Darmſtadt.

7861) Ein Logis und Werkſtätte
mit Lackirofen bis zum 1. Oct. zu beziehen.
Zu erfahren bei der Expedition.
7864) Mühlſtraße 68, der Realſchule
gegenüber, eleg. möbl. Zimmer, auf Wunſch
mit Küche, zu vermiethen.
7904) Rheinſtraße 23 Beletage,
Wohnung von 6 Zimmern mit allem
Zubehör, per 1. Januar, event. auch
früher, zu vermiethen.
7905) Ecke der Wald. u. Grafen=
ſtraße
37 ein möbl. Zimmer (auf Wunſch
mit Penſion) zu vermiethen.
473

[ ][  ][ ]

R174

VExl Srolvouo.
Die neuen Woll=Sendungen ſind größtentheils einge=
troffen
und empfehle ich mein wohlaſſortirtes Lager in den
bekannten guten Qualitäten zu billigſt geſtellten feſten
Preiſen.
5 pCt. Sconto bei Baarzahlung.
Henmunch Nloesor.

Ludwigsſtraße 12.

[7915

beſorgt pünktlichſt und billigſt unter Garantie
Luduig AllOk,
(7916
Saalbaustrasse 37.

7162
7906) Kiesſtraße 87 iſt in dem neu
erbauten Hauſe eine ſchöne Beletage mit
Balkon, 4 Zimmern, Küche, Bodenkammer,
Haushaltungs= und Kohlenkeller, ſowie An=
theil
des Gartens ꝛc., und eine Manſarden=
Wohnung mit allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen und ſofort beziehbar.
Die Beletage und Manſarde können zu=
ſammen
oder getrennt vermiethet werden.
Näheres Herdwegſtraße 39.
7907) In nächſter Nühe der Dra=
goner
=Kaſerne 1 oder 2 fein möblirte
Zimmer zu verm. Näheres in der Exped.
7908) Beſſ. Carlsſtraße 60 iſt ein
ſchönes Logis im Seitenbau bis Anfangs
October zu beziehen.
7909
Markt Nr. 1
Laden mit Comptoir,
der 2. Stock und zein Manſardenlogis,
alles neu hergerichtet, zu vermiethen.
7910) Stiftſtraße 53 ein kleines Lo=
gis
zu vermiethen. Preis 80 M.
7911) Nieder=Ramſtädterſtraße 26
ein möblirtes Zimmer mit Kabinet.
7912) Nieder=Ramſtädterſtraße 26
ein einfach möblirtes Zimmer, für einen
Schüler paſſend, auf Wunſch mit Koſt.
7913) Eliſabethenſtraße Nr. 17 ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.

Vermiſchte Nachrichten.
Mir haben mehrere hundert Fuhren
Formſand zu fahren und erſuchen
Fuhrleute um billigſte Offerte.
Erſte Darmſtädter Herdfabrik und
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(6873
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8
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29 Lehrling aus guter Familie mit =
thigen
Schulkenntniſſen geſucht. Selbſt=
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die Expedition d. Bl.
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Gu. billige Penſion in gebildeter Familie.
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Lehrling
mit guten Schulkenntniſſen geſucht.
Wilhelm Sehulz,
Eliſabethenſtraße 25. 17594
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Kunſt= und Handelsgärtnerei von
Balth. Gehbauer. (672

Jroßes Lager mit Scheuer, unmittel=
O bar an der Main=Neckar=Bahn ge=
legen
, mit Schienengeleiſe mit derſelben ver=
bunden
, iſt zu vermiethen und per ſofort
zu beziehen. Nähere Auskunft bei (7674
A. Schmidt, Beſſ. Carlsſtr. 12.
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C von drei Zimmern mit Küche und
Zubehör, in der Nähe der Heidelberger=
ſtraße
. Offerten unter G S 7814 in der
Expedition d. Bl. abzugeben.
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CBedingungen die Stuhlſchreinerei erlernen
bei J. Gerhard, Mühlſtraße 28. [815
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L= und Kindermädchen mit guten Zeug=
niſſen
können nachgewieſen werden.
Louise Lulaut, (7817,
Heidelbergerſtraße Nr. 28.
Fin Einjähriger ſucht in der Nähe
S der Iuſanterie=Kaſerne ein möblirtes
Zimmer. Offerten mit Preisangabe an
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Bethmannſtraße 3. (7819
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und Zimmermann geeignet, billig zu verm.
Roßdörferſtraße 36.
[7838
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C kann eintreten bei
(7239
L. B. Müller, Papierhandlung.
Feſucht wird auf Michaeli ein ſolides
Hausmädchen, welches perfect bügeln
und nähen kann. Rheinſtraße 53. (7719

Grafenſtraße 35.
Brokeckorin:H. K. H. Jrau Prinzeſſin Karl.
Beginn des Semeſters:
Hontag den 3. October.
Vorbereitungsſchule (Rmk. 15 viertel=
jährlich
), Dilettantenſchule (ml. 25
vierteljährlich), Künſtlerſchule (Amk. 30
vierteljährlich).
Theorie: Hofkapellm. Hchlöſſer und
Heim Aeſthetik und Literatur: Hofkapellm.
Hchlöſſer. Sologeſang: Frl. J. Aüller.
Studium von Opernpartien: Hofkapellm.
Hchlöſſer und Kapellm. Ballenſtein. Chor=
geſang
: Kapellm. Vallenſtein. Clavier:
Max Dowell, Kantor, Oppenheimer,
Orth und Kapellm. Wallenſtein, Frl. Hiſſe-
rich
, Köſter, Juſkus, Grüninger, Helzam,
Aötel, Bfeiffer, Klier und ngelbach.
Treffübungen: Frl. Htreß. Violine: Hof=
muſiker
Belr und Hofconcertm. Weber.
Violoncello: Hofmuſiker Reitz. Enſemble=
piel
: Hofconcertm. Weber.
Die Schüler der Künſtlerſchule haben
freien Eintrittizu den Kammermuſik=Abenden
des Unterzeichneten.
Anmeldungen nimmt entgegen
Der Director:
Kapellmſtr. Martin Wallenstein,
Großh. Kammervirtuos. (7926
Ein ſehr ſchön gelegener
wird abge=
halber
Sperrſitz geben.
Näh. Promenadeſtr. 57. 1. Stock. 17921
Fin drittel Sperrſitz abzugeben.
Bictoriaſtraße 26, 1. Etage. (7922

[ ][  ][ ]


2
840
2 1020
1130
3 25.
3-
32
5-
740
821
O40
r 135

nen
n6 lge.

R 174

Grummetgras=Verſteigerung.
Samstag den 10. d. Mts.,
Nachmittags 3 Uhr,
wird auf der Gemeindewieſe Leimenkaute
das Grummetgras in mehreren Looſen an
Ort und Stelle verſteigert.
Beſſungen, den 6. September 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Nohl.
[7923 COTAvVO
vorzügliches Aromal Preiswärdig
Ih. Amend,
Conditorei.
[7924 ſFin drittel Sperrſitz abzugeben. Näh.
C, bei W. Schmidt, Schulſtr. 1. (7870, Maſchinenſtrickerei Lehrmädchen ge=
21 ſucht. Ecke der Eliſabethen= und
Louiſenſtraße.
[7919 (Ein braves Kindermädchen wird ge=
S= ſucht. Wilhelminenſtr. 14 part. (7920

1763
ſin tüchtiges Hausmädchen, welches
C auch im Bügeln verfahren iſt, ſucht
Stelle. Eintritt kann ſogleich erfolgen.
Näher. Beſſunger Carlsſtr. 30. (925

(Fin junger Mann von 19 J., welcher
C ſchon längere Zeit als Diener conditio=
nirte
, mit Pferden umgehen kann, ſucht,
geſtützt auf Prima=Zeugniſſe, per ſofort
gleiche Stellung.
[7917
Näheres C. A. Kammler, Dieburgerſtr.5.

Fine reinliche Frau
L Neugaſſe 5.

ſucht Laufdienſt.
[7918

Pfenniaſparkaſſe=Bücher,

vollſtändig fertiggeſtellt, in zweckentſprechender
ſEinrichtung, für 7 Jahre berechnet, Druck des
Titels, der Einleitung und des Geſchäftsbetriebs
nach Wunſch, ſind zum Preiſe von 9 Pfg.
per Stück jederzeit zu beziehen von der L. C. Wittich'schen Hofbuchdruckerei in Darmstadt.
Probe=Exemplare ſtehen zu Dienſten.

Getraute.
Am 7. Auguſt: Wagner Joh. Peter Weicker
von Darmſtadt, und Carolina Katharina Lauber.

Beerdigte.

Getaufte, Getraute und Beerdigte bei der Beſſunger Gemeinde.
Im Monat Auguſt.
Getaufte.
T., Gertrauda Maria Magdalena, geb. 13. Juli.
Am 2. Auguſt: Dem Glaſer Simon Sieß ein Am 26.: Dem Trompeter Auguſt Horchert eine
S., Konrad, geb. den 23. Mai. Am 3.: Dem T., Eliſabethe Margaͤrethe, geb. den 31. Juli. Am 3. Auguſt: Der Schuhmachermeiſter Peter
Kunſt= und Handelsgärtner Chriſtian Henkel eine Am 28.: Dem Kunſthändler Guſtav Friedrich Hölzel hier, ſtarb den 1. Auguſt, 79 J. Am 20.:
T., Margarethe, geb. den 20. Februar. Am Wilhelm Lange eine T., Katharine, geb. den Helene Fritz, T. des zu Ermenrod verſt. Forſt=
14.: Dem Wagenwärter an der Main=Neckar= 6. Auguſt. Dem Gärtner Joh. Horſt I1. einſ warts Joh. Fritz, ſtarb den 18. Auguſt, 32 J.
bahn Otto Repp eine T., Eliſabeth Helene, geb. S., Joh. Heinrich, geb. den 31. Juli. Am 29.: Am 25.: Metzgermeiſter Chriſtian Ludwig Wiemer
den 18. Juli. Dem Heizer Philipp Darmſtädter Eine unehel. T. Katharine, geb. den 23. Juli. dahier, ein Wittwer, ſtarb den 23. Auguſt, 70 J.

ein S. Peter, geb. den 16. Juli. Am 19.: Dem
Schloſſer Konraͤd Frank eine T., Marie Katha=
rina
, geb. den 17. Mai. Am 24.: Dem Großh.
Gymnaſiallehrer Dr. Friedrich Curſchmann eine

Dorothea Jäger, ſtarb den 23. Auguſt, 21 J
Am 31.: Maurer Nicolaus Zulauf, ein Wittwer,
ſtarb den 29. Auguſt, 81 J.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. September.
Mathilden=Stiftung. Die Sitzung des am 30. Auguſt,
dem Geburtsfage der höchſtſeligen Großherzogin Mathilde, verſammelten
Vorſtands der Mathilden=Stifkung, eröffnete der Vorſitzende, Oberpoſt=
meiſter
Pfaltz, mit Worten ehrfurchtsvoller Erinnerung an die hohe
Fürſtin, deren milder Sinn einer edlen Fürſorge für Wohlthätigkeits=
Anſtalten, ſowie für einzelne Nothleidende und Unglückliche ſtets in
reichem Maße zugewendet war. Im Geiſt und Sinn der erhabenen
Fürſtin nach Kräften zu wirken, ſei Aufgabe der Mathilden=Stiftung
und dieſe zu erfüllen, eine von den Mitgliedern des Vorſtandes freudig
übernommiene Pflicht. Daß die bei der Ergänzungswahl am 14. März
d. J3. in den Vorſtand wieder gewählten Herren Goldmann, Hickler,
W. Schwab sen., Ohly, Hiſſerich und Dr. Fölſing, ſowie die neu ge=
wählten
Mitglieder Herren Kleinſchmidt und Feidel dieſe Wahl ange=
nommen
, wurde von dem Vorſitzenden mit Dank erwähnt. Durch den
Tod des Herrn Commerzienraths Wendelſtadt, welcher 13 Jahre dem
Vorſtande mit regem und erſprießlichem Intereſſe angehört hatte, erlitt
die Mathilden=Stiftung einen tief=ſchmerzlichen Verluſt. Die aus dieſer
Veranlaſſung zum Ausdruck gelangten Gefühle wurden von den An=
weſenden
in angemeſſener, ernſter Weiſe gewürdigt. Einer hochachtbaren
Familie, welche alljährlich am Todestage eines theuren Dahingeſchiedenen
in pietätvoller Weiſe ein Geſchenk von 50 Mark der Mathilden=Stiftung
zufließen läßt, ward ehrender Dank ausgeſprochen. Für Beiträge an
verſchiedene wohlthätige Anſtalten wurden 1300 Mark, für Unter=
ſtützungen
an Einzelne definitiv 210 Mark und eventuell weiter 115 Mark
bewilligt. Zuſammen 1625 Mark. Möge der Mathilden=Stiftung durch
Gewinnung neuer Freunde und Mitglieder die Möglichkeit gewahrt
bleiben, ihre beſcheidene Wirkſamkeit' in bisheriger Weiſe fortſetzen
zu können.
1 Bei der geſtrigen Verſteigerung des Grummetgraſes von
der ſtädtiſchen Pallaswieſe wurde der enorme Erlös von 5052 Mk.
50 Pfg. erzielt. Das Heugras war für 6310 Mk. 50 Pfa. verkauft
worden, ſo daß der diesjährige Kaufertrag dieſes werthvollen Beſitzthums

ſich auf 11363 Mk. oder 87 Mk. pro Morgen beziffert. Der vorjährige
Erlös für Heu=und Grummetgras hatte nur 9460 Mk. betragen. Dieſer,
ſowie der diesjährige Erlös bilden die höchſten Erträge, welche ſich ſeit
dem Umbau der Wieſenfläche (1869) überhaupt ergeben haben.
Bezüglich der geſtrigen Notiz im Tagblatt= die Verwundung
einer Frau auf der Gundernhauſer Gemarkung betreffend, erfahren wir,
daß die Verletzung ſich auf nur zwei ſehr oberflächliche Hautbeſchädigungen
durch verſprengte Hühnerſchrote beſchränkt. Ungewiß und ſchwer zu er=
mitteln
bleibt es, ob der Schuß von dem in Rede ſtehenden jungen Jäger,
welcher als ruhiger Schütze geſchildert wird, oder von deſſen Begleiter
herrührte.
Das brandenburgiſche Fuß=Artillerie=Regiment Nr. 3
traf am 4. September aus dem Griesheimer Barackenlager wieder in
Mainz ein.
- In Folge heftiger anhaltender Regengüſſe und durch in Folge
des Föhnwindes geſchmolzener Schneemaſſen erreichte der Waſſerſtand
des Rheins in den letzten Tagen eine ganz ungewöhnliche Höhe. Iu
Baſel war er in der Nacht von Freitaa auf Camstag um 2.10 Meter
geſtiegen und ſtanden die ſämmtlichen Quais unter Waſſer. Die galte
Rheinbrücke mußte geſperrt werden, die Trümmer der Birsfelder Rhein=
brücke
trieben voͤrbei, und die ſchöne neue Schiffbrücke ibei Hüningen
wurde faſt vollſtändig zerſtört, wobei ſechs Perſonen in's Waſſer ge=
ſchleudert
wurden, von denen eine ertrank. In Straßburg war der
Rhein am Morgen des 5. ds. Mts., wo er langſam zu fallen begann,
nur 10 Centimeter unter dem höchſten Waſſerſtand dieſes Jahrhunderts,
am 15. Juni 1876. In Mainz befürchtet man ebenfalls Hochwaſſer.
der Waſſerſtand war am Montag früh auf 277 Meter geſtiegen und iſt
noch im Steigen.
-
P. Frankfurt. Mit dem 5. September haben die bereits ange=
kündigten
Rundgänge durch die Ausſtellung unter Führung
der verſchiedenen Gruppenvorſtände begonnen und ſcheinen großen An=
klang
zu finden. Allerdings haben die Beſucher während der ganzen
Dauer der Ausſtellung ſteis von Seiten jener Herren oder deren Ver=
treter
das bereitwilligſte Entgegenkommen und jede gewünſchte Ertlä=
rung
gefunden, aber eine geordnete und ſyſtematiſche Ueberſicht der ein=

[ ][  ]

1764
E 174

zelnen Gruppen war auf dieſe Weiſe ſchwer zu erlangen. Eine ſolche
wird allen Intereſſenten jetzt durch jjene Rundgänge geboten, gewiſſer=
maßen
wie ein Schlußtableau des großen Ganzen, weshalb wir wieder=
holt
auf dieſe ſehr dankenswerthe Einrichtung aufmerkſam machen. Die
Rundgänge finden mit alleiniger Ausnahme des Mittwochs an allen
Wochentagen ſtatt, und zwar Vormittags von 10-12 und Nachmittags
von 3-6 Uhr, und werden ſowohl die Patent= als auch die Local= Aus=
ſtellung
umfaſſen. Natürlich wird es auch bei dieſen Rundgängen un=
möglich
ſein, alle ausgeſtellten Gegenſtände einer ſpeciellen Beſprechung
zu unterziehen, aber das Bedeutendſte und Bemerkenswertheſte aller
Gruppen wird jedenfalls in den Kreis der Erklärungen hineingezogen
werden, wodurch mittelbar auch das Nichterwähnte ſeine Erledigung
findet. Als Ausgangspunkt der Rundgänge iſt die große Fontaine im
Veſtibül angenommen, und nähere Auskunft wird jederzeit im Bureau
des Geſchäftsführers ertheilt.
44 Theater= und Kunſt=Notizen. Bei den im nächſten
Jahre in Bayreuth ſtattfindenden Parzifal=Aufführungen; wird der
Parzifal abwechſelnd von den Herren Winkelmann und Vogl, die
Kundry von Frau Malerna und Fräul. Marianne Brandt ge=
ſungen
werden. Alle übrigen großen Partien ſind ebenfalls von dem
vorſichtigen Meiſter doppelt beſetzt worden. - Frau Pauline Lucca,
die ſich gegenwärtig in Iſchl aufhält, nimmt Mitte October ihre künſt=
leriſche
Thätigkeit am Hofoperntheater in Wien wieder auf. - Frau
Peſchka=Leutner und Frau Adeline Patti feiern auf ihren Tour=
nées
in dem unerſchöpflichen Lande der Dollars große Triumphe.
Miß Emma Thursby, von ihrem Concert im vergangenen Winter
auch in Darmſtadt bekannt, hat mit einem Pianiſten Robert Fiſchhof
unter Leitung des Impreſario Strakoſch in Kopenhagen fünfzehn
Concerte gegeben, die einen Bruttoertrag von 60,000 Kronen brachten.
Der König von Dänemark beehrte die meiſten der Concerte mit ſeiner
Gegenwart und ließ ſich Miß Thursby und Herrn Fiſchhof vorſtellen,
um denſelben ſeine Bewunderung auszuſprechen. Wenn der junge Ehemann ſeine Frau liebt, ſo iſt doch nichts natlr=
licher
, als daß er ihre Gefuhle reſpectirt, ihre berechtigten und edlen Em=
pfindungen
ſchont. Giebt es nun heiligere Empfindungen als die Liebe zu
einer Mutter, und wird ein Mann mit ſeiner Frau beglückt leben können,
wenn er gegen ihre Mutter gehäſſig auftritt? und hat denn im wirklichen
Leben - nicht im deutſchen Luſtſpiel, auch nicht in den Witzblättern - eine
Mutter wirklich ſo jämmerlich wenig Verſtand, daß ſie gehäſſig eingreift in
die junge Wirthſchaft, um auf die einfältigſte Art das Eheglück zu ſtören?
Das ſollte eine Mutter thun, eine Mutter, die ihre Tochter liebt?
Haben Sie nicht ſchon oft in jungen Haushaltungen beobachtet, daß ein
Eingreifen von Seiten der Schwiegermutter wie ein Segen empfunden wird ?
Iſt es nicht rührend zu ſehen, mit welcher Sorgfalt und mit welchem Tact
ſich da die reife Erfahrung in den Dienſt der jugendlichen Unbeholfenheit,
der unpraktiſchen Anfängerin ſtellt 2 Iſt die Schwiegermutter nicht in drang=
voller
Zeit für alle im Hauſe eine Beruhigung, ein Troſt, ein Halt? Und
wo bleibt da der Spott und die Satire? Je länger man nachdenkt über
dieſe Verleumdung, deſto unſinniger erſcheint ſie Einem. Aber ſie iſt nur ein
neuer Beweis dafür, daß nichts ſo abgeſchmackt iſt, als daß es nicht doch ſeine
Anhänger, ſeine Partei fände.
Noch eins, meine Herren! Die Schwiegermutter gehört nach den land=
läufigen
Vorſtellungen zu der beſtverleumdeten Species der Menſchheit, aber
die Figur der Großmutter iſt allen eine liebenswerthe, ehrwürdige Er=
ſcheinung
. Gibt es etwas Widerſinnigeres? Lieb Großmütterchen und die
Schwiegermutter ſind ja doch ein und dieſelbe Perſon! Die Großmutter iſt
der gute Genius, das wachſame, verſöhnende, gütige Element im Hauſe, ſie
concurrirt mit den Eltern in der Liebe zu den Kindern, ihren Enkeln, und
e3 giebt keine treuere, beſorgtere und geduldigere Pflegerin, als die Groß=
mutter
. Dieſe Großmutter aber iſt die Schwiegermutter. Ich ſage kein
Wort mehr!
Meine Herren! Ich habe nicht Einſprache erhoben gegen die bedenkliche
Zuſammenſetzung des Gerichtshofes, wie ich aus der offenkundigen Feindſelig=
keit
der Richter keinen Vorwand geſchöpft habe, mir das Recht der Nichtig=
keitsbeſchwerde
vorzubehalten, ich habe, indem ich meiner innerſten wohlbe=
gründeten
Meinung Ausdruck gab, Sie von der Ungerechtigkeit der Anklage
zu Uberzeugen geſucht und erwarte darum getroſt Ihr Urtheil. 57 Eine Vertheidigungsrede für eine viel Verkannte. Meine Herren geſchworenen - Feinde der Schwiegermütter! Es
könnte manchem von Ihnen ſcheinen, daß die Verhältniſſe, unter welchen meine
Clientin vertheidigt wird, die möglichſt ungünſtigen ſeien. Das Ablehnungs=
recht
ſteht dem Vertheidiger nicht zu, obſchon es notoriſch iſt, daß die Mehr=
zahl
der Geſchworenen in einem direct feindſeligen Verhältniſſe zu der Ange=
klagten
ſteht, obſchon die Ankläger hier ſich zugleich auch zu Richtern aufwerfen
und dennoch iſt die Vertheidigung weit davon entfernt, ſich in einer pre=
cären
Lage zu fühlen. Was will die Mißgunſt einer Welt bedeuten gegen
die Gunſt einer Frau, und darum ſage ich: Meine Herren Geſchworenen An=
kläger
und Nichter, die Sie die ſtarken Herren der Schöpfung ſind, Sie ſind
ohnmächtig trotz Ihrer Feindſchaft und Ihres Haſſes.
Unterſuchen wir einmal, meine Herren, auf welche Autoritäten Sie Ihre
Anklagen ſtützen. Sie berufen ſich auf die Deutſchen Luſtſpielfabrikanten.
Die Schaubühne hat ihre typiſchen Geſtalten und ihre typiſche Ausdrucks=
weiſe
, die wir ihr laſſen wollen, weil wir ſie ihr laſſen müſſen. Aber die
Schwiegermutter, wie ſie in der Vorſtellung unſerer Luſtſpielfabrikanten cur=
ſirt
, iſt ein Zerrbild, iſt wie eine abgegriffene Münze, und weil ſie ſo abge=
griffen
iſt, merken die meiſten Menſchen nicht, daß ſie gar nicht echt, daß ſie
ein Falſiſicat ſei: Jeder, der dieſe Münze annimmt oder ausgiebt, macht ſich
zum Mitſchuldigen einer Falſchmünzerei.
Iſt es nun nicht widerſinnig, uns einzubilden, das Leben müſſe ſo ſein,
wie es uns da in einer verſchrobenen Nachbildung gezeigt wird? Anſtatt zu
jagen, das Bild entſpricht dem Leben nicht, ſagen wir: Da es auf der Bühne
ſo iſt, wird es wohl auch im Leben ſo ſein. Iſt das logiſch?
Keine Eigenſchaft iſt ſo gehäſſig, daß ſie nicht der Schwiegermutter, wie
ſie angeblich auf der Welt herumlaufen ſoll, angedichtet würde. Einer über=
bietet
den Andern in herz= und witzloſen Aeußerungen. Wer und was iſt
denn nun, frage ich, in Wirklichkeit die Schwiegermutter?
Sie beſitzen ein Weib,das Ihre ganze Seele gefangen genommen, Sie preiſen
ſich glücklich, es heimgeführt zu haben. Ich ſtatuire keinen Ausnahmefall,
jeder Liebende wird an ſeiner Braut, ſeiner jungen Frau doch etwas Schönes
gefunden haben, und wäre es auch nur die Naſe. Sie ſind alſo glücklich,
Ihre Liebe wächſt womöglich, und Sie ſchaukeln auf Ihren Armen ein lieb=
liches
Töchterlein lauch eine zukünftige SchwiegermutterI. Die Jahre
vergehen und Ihr Töchterlein wächſt heran. Nach zwanzig Jahren iſt Ihr
treues Weib, das Ihnen all die Zeit her ein guter Camerad auf dem ſchweren
Lebenswege geweſen iſt, das redlich ſeinen Theil von Ihren Sorgen getragen,
das Sie in mancher ſchweren Stunde aufgerichtet, das Ihr Leid gemildert, Vermiſchtes.
(Wiemanſich hilft.) In einer kleinen Lothringiſchen Stadt liegt
ein preußiſches Kavallerie=Regiment; an größeren Wohnungen für Verhei=
rathete
iſt dort Mangel und wird das Verhältniß von den betr. Hauswirthen
naturlich beſtens ausgebeutet. Namentlich war der Wirth eines Rittmeiſters,
troßdem ſich die Wohnung im deſolateſten Zuſtande befand, nicht zur ge=
ringſten
Reparatur zu bewegen; er wußte, daß ſein Miethsmann kein anderes
Logis finden würde. Letzterer wollte aber doch gerne in anſtändigen Räumen
hauſen und ſo kam man denn endlich Uberein, der Miether dürfe nach ſeinem
Geſchmack die Zimmer auf eigene Koſten tapezieren und ſtreichen laſſen. Zwar
wurde der Officier von andrer Seite gewarnt, der Hausherr würde nach der
Herſtellung den Preis ſteigern, doch verſicherte Letzterer dies nicht thun zu
wollen. Es ging alſo friſch ans Werk. In Metz wurden prachtvolle Tapeten
gekauft; in der Schwadron befand ſich ein Gefreiter, der, von Profeſſion Ta=
pezierer
, mit Hilfe einiger anderen anſtelligen Leute in kurzer Zeit die Wohnung
in den ſchönſten Stand ſetzte. Wie nun alles in Ordnung iſt, ſtellt ſich auch
der Wirth ein, um ſich die Herrlichkeit anzuſehen. Gott gerechter, was forne
Pracht! Hab' ich gar nicht gewußt, daß ich hab ſone ſchöne Wohnung in
mein Haus; Herr Rittmeiſter, was ſein Se forn glücklicher Menſch, daß Se
wohnen bei mir. Am nächſten Termine kündigte aber der gute Mann dem
Rittmeiſter an, die Zeiten ſeten ſo ſchlecht, er müſſe ihn ſteigern. Trotzdem
dieſer ihn auf ſein gegebenes Wort aufmerkſam machte, blieb jener dabei,
ſo daß ſchließlich der Miether ihn erſuchte, ſich die Sache noch bis zum anderen
Morgen zu überlegen; beſtände er dann noch auf der Steigerung, ſo wolle
er ausziehen. Am anderen Morgen ſtellte ſich denn auch der Hausbeſitzer
ein, feſt entſchloſſen, auf ſeiner Forderung zu beharren, denn der Officier kann
im Ort keine andere Wohnung haben und wird die alte, eben erſt mit großen
Koſten von ihm hergerichtete Wohnung nicht im Stiche laſſen. Er klopft.
Herein! Wie er aber die Thür öffnet, ſchwinden ihm die Sinne; der Ritt=
meiſter
hat aus den beſten Zimmern alle Möbel entfernen laſſen und nun
ſieht man, daß hinter jedem Bild, hinter den Uhren, den Spiegeln, den
Schränken, Sopha's, kurz überall die alte Tapete belaſſen war; ja ſelbſt unter
den großen Teppichen war der Fußboden nicht geſtrichen. Der Miether hatte,
wie ihm ſchriftlich erlaubt war, die Wohnung nach ſeinem Geſchmacke tape=
ziert
und geſtrichen. Von Steigern und Kündigen iſt vorläufig keine Rede
mehr. Ihre Freuden verdoppelt hat; ſie, die hingebende Gefährtin in allen Ihren
Bekümmerniſſen und ſtillen Freuden, ſie iſt plötzlich ein Gegenſtand des
Spottes, eine wandelnde Aufreizung zum Haſſe, ſie iſt eine komiſche Alte,
ſie iſt eine Schwiegermutter geworden.
Nicht für mich, ſagen Sie, ſondern für den Schwiegerſohn. Welch ein
nichtiger Einwand! Es iſt damit gerade ſo, wie bei den unmoraliſchen
Theaterſtücken. Niemand fürchtet für ſich ſelbſt, daß er an ſeiner Moralität
Schaden nehmen könnte, ſondern immer nur für Andere. So iſt man ge=
wöhnlich
auch mit der eigenen Schwiegermutter ganz wohl zufrieden, aber
jeder betrachtet für ſich die ſeinige als die Ausnahme aus der im Uebrigen
unzweifelhaft ſchlechten Gattung.- Polizei=Bericht vom 6. September.
Ein Kellner iſt beſchuldigt, aus der Küche ſeines Herrn Geld ent=
Einem Kaufmann in
wendet zu haben, weshalb er verhaftet wurde.
der Ernſt=Ludwigsſtraße wurden aus dem in ſeinem Laden befindlichen
Pulte mittelſt Nachſchlüſſels etwa 1600 Mk. entwendet. Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 74-79 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 40- 45 Pf
20 Frankenſtücke 16 M. 20-24 Pf. Dollars in Gold 4 M. 21-23 Pf. Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.