Darmstädter Tagblatt 1881


24. August 1881

[  ][ ]

Wonnementspreis
verteljährlich 1 Mart 50 Pf. mel
Bringerlohn. Unzwärtz werden von
Uen Poſiämtern Beſtellungen em.
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
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verdmangenommen: nDarmſtadt
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expedition, Rheinſtr. Ar. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blßer
Holzſtraße Nr. B. ſowie auswürt
zhunſrirtes unterhattungsoiatt. Maaninntnanz-

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behärden.
Mittwoch den 2u. Auguſt.
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188I.

Gefunden: 1 ſchwarzer Fächer, 1 Pfandſchein, 1 Meſſer, 1 goldenes Armband, 1 kl. Meſſerchen, 2 Lorgnetten, 1 eiſernes
Kreuz I. Cl., 1 gr. u. 1 kl. Fahnenſtange mit Fahnentuch, 4 Pfennig=Sparkaſſenbücher, 1 leeres Portemonnaie,
zweirädriger Handkarren.
Verloren: 1 Herren=Photographie, 1 Vortemonnaie mit ta. 24 Mark Inhalt, 1 goldener Ring.
Zugeflogen:3 Schwäne.
Darmſtadt, den 23. Auguſt 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Durch rechtskräftiges, am 16. Auguſt 1881 von dem kommandirenden General des XI. Armeecorps beſtätigtes Erkenntniß
vom 12. Auguſt 1881 iſt der Dragoner Franz Jacob Noll, der 3. Escadron des 2. Großherzoglich Heſſiſchen Dragoner=
Regiments (Leibdragoner=Regiment) Nr. 24 aus Nieder=Ingelheim, Kreis Bingen, in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und
in eine Geldſtrafe von fünfhundert Mark verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 17. Auguſt 1881.
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (23.) Diviſion.

Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 25. Auguſt, Vormittags 9 Uhr,
werden auf dem Hofgut Kranichſtein nachverzeichnete Gegenſtände, als:
Tiſche, Stühle, Bänke, Kleiderſchränke, Gläſer, Porzellau, Meſſeru. Gabeln,
Bütten und Züber, Einmachfäßchen, altes Lederzeug, Hanfbrecher,
Brühkaſten, Werk= und Brennholz und ſonſtiger Hausrath,
gegen Baarzahlung verſteigert.
[7461
K. Strauß, Taxator.

Freitag den 26. Auguſt, Vormittags 9 Uhr,
werden Hochſtraße Nr. 10 nachverzeichnete Gegenſtände, als:
Herren= und Frauenkleider, Regenmäntel, Halstücher, Hemden, Stiefel,
Bettwerk und ſonſtige Gegenſtände,
gegen Baarzahlung verſteigert.
[7462
Taxator.
K. Vtrauß,

Bekanntmachung.
Die bei Herſtellung von 2 Pumpbrunnen
vorkommenden Maurer=, Pflaſterer= und
Pumpenmacher=Arbeiten ſollen
Dienstag den 6. September,
Vormittags 11 Uhr,
auf dem hieſigen Rathhaus durch Sub=
miſſion
vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen bis
dahin zur Einſicht offen.
Beſſungen, den 20. Auguſt 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
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4435) Feldbergnraße 26 ein Zimmer
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Stock (Hochparterre), beſtehend aus
6 Zimmern nebſt Küche, heizbarem
Souterrainzimmer, und Zubehör
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4714) Friedrichſtraße 26 im 2. St.
Logis von 5 Zimmern und allem Zubehör.
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5259) Verläng. Kiesſtraße 93 ein
hübſches Logis, 2 Zimmer, Küche und Zu=
behör
, ſofort beziehbar, zu vermiethen.
5291) Liebigſtraße 6 eine freundliche
Manſarden=Wohnung mit Waſerleitung u.
ſonſt. Zubehör an eine kleine Familie oder
an 1 od. 2 Damen zu vermiethen und bis
September zu beziehen.
5695) Grafenſtraße 29 ein Manſarden=
Logis zu vermiethen. Georg Müller.
5696) Louiſenſtraße 28 ein freundlich
möbl. Zimmer zu vermiethen; auch können
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Frau Diehl Wittwe im oberen Stock.
5804) Rheinſtraße 8 zwei hübſche
Wohnungen zu vermiethen.

5689) Ecke der Kahlert= und
Wendelſtadtſtraße 39 iſt die Par=
terre
=Wohnung, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, Küche, Manſarde ꝛc. nebſt
Laden, in welchem bis jetzt ein Specerei=
waarengeſchäft
betrieben wurde, ſofort
beziehbar, zu vermiethen. Auf Wunſch
kann der Laden auch zu einem Wohn=
raume
eingerichtet werden.
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von M. Fulda, Aliceſtr. 39.

5805) Nieder=Ramſtädterſtraße 26
ein möblirtes Zimmer mit Kabinet, ſowie
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6018) Alexanderſtraße 7
eine Wohnung von 5 Zimmern,
ein Laden mit geräumigen Magazinen,
worin ſeit über 40 Jahren ein Geſchäft
mit gutem Erfolg betrieben wurde,
ein Pferdeſtall für 3 Pferde,
ein großer guter Weinkeller ſind ſo=
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6103) Mauerſtraße 14 iſt eine Man=
ſarde
=Wohnung, beziehb. am 1. Oct., zu verm.
61098) Wendelſtadtſtraße 51 im 2. Stoch
ein freundl. Logis, 2 Zimmer, abgeſchl.
Vorplatz u. allem Zubehör, per Ende Sept.
6134) Riedeſelſtraße eine ſehr ſchöne
Wohnung in der Beletage mit 8 Zimmern,
Küche mit Waſſerleitung ꝛc., ſowie alles
Zubehör per 1. October zu vermiethen.
Näheres zu erfragen Schützenſtraße 17.
6228) Gervinusſtraße 73¼ nächſt
der Soderſtraße, in dem von mir gekauften
neu erbauten Hauſe iſt die Beletage, be=
ſtehend
aus 5 geräumigen Zimmern mit
allen Bequemlichkeiten, Waſſerleitung, Pumpe
mit vorzüglichem Waſſer, alsbald zu bez.
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6240) Obere Rheinſtraße ein großer
Laden mit Comptoir, mit oder ohne
Wohnung zu vermiethen.
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6310) Ernſt=Ludwigſtraße 10 eine
Treppe hoch 2 möblirte Zimmer zu verm
6352) Heinheimerſtraße ¼
iſt die Beletage von 5 Zim=
mern
nebſt Zubehör, ſofort
beziehbar, zu verm. Näheres
bei Carl Manck, untere
Waldſtraße 46.
6357) Grafenſtr. 16, 3. St., 1 möbl. Zimm.
6403) Rheinſtraße 12 Weſtſeite iſt
1 kleineres Logis mit Glasabſchluß zu verm.
6542) Liebigſtraße 5parterre, 5 Zim=
mer
ꝛc. Vorm. einzuſ. Zu erfr. Hügelſtr. 13.
6543) Mauerſtraße 22 iſt der mitt=
lere
Stock mit allen Bequemlichkeiten nebſt
kleinem Garten zu vermiethen und bis
1. September zu beziehen.
6544) Wendelſtadtſtraße 11 die Bel=
Etage, beſtehend aus 5 Zimmern, Waſſer=
leitung
und allem Zubehör, zu vermiethen.

6895) Rheinſtraße 23
ſind 2 Läden mit Comptoir zu
vermiethen und demnächſt zu beziehen.

6634) Marktplatz 4 alsbald beziehbar:
Werkſtätte oder Magazin im Hinterhaus,
2 Zimmer in der Manſarde des Vorder=
hauſes
. Näheres daſelbſt oder im Comptoir
Rheinſtraße 25.

6536) Schulſtraße 4 iſt ein ge=
räumiger
Laden mit Logis, beſtehend
aus 3 Zimmern und allem Zubehör,
Waſſerleitung, ſofort, und zwar ſowohl
für ein, als auch lange Jahre zu
vermiethen. Näh. im 3. Stock links.
Geſchwiſter Leonhard.

6697) Bleichſtraße 30 iſt eine
ſchöne Wohnung, beſtehend aus 5 Zim=
mern
mit Glasabſchluß, Küche, 2 Man=
ſarden
, Waſſerleitung, Garten ꝛc., ſo=
fort
zu vermiethen.
6718) Müllerſtraße 12 iſt ein Logis,

beſtehend aus 4 Zimmern nebſt allem Zu=
behör
und Waſſerleitung, per 1. Auguſt
beziehbar. Näh. Pankratiusſtraße 10.
6719) Mehrere kleine Logis ſofort
zu beziehen. Näheres Kirchſtraße 18.
6721)
Schulſtraße !I
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weit
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6818) Carlsſtraße 39 eine freundliche
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behör
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Zimmern, Salon ꝛc., zu verm. Auf
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6931) Heidelbergerſtraße 4, Par=
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und Beletage zuſ., 6 ſchöne Zim=
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Kirche iſt die Manſarde (neu hergerichtet),
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gleich
zu beziehen.

1

1
1.

[ ][  ][ ]

5.

38
18
31
45
56
22
55
35
141
40)
30
2

5

en
ehh ze.

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iſt der 2 Stock mit 4 Zimmern und allen
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7286) Heinheimerſtraße 4 ein möbl.
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7288) Beſſ. Carlsſtraße 8 der mittl.
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Logis, 2 Zimmer, 1 Kabinet ꝛc., event.
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7386) Gardiſtenſtraße 31 ein freund=
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[3
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3
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449

[ ][  ][ ]

R164

1672

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17484
Eltern, Vormünder ꝛc. unentbehrlich.
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zu erhalten, in welchem aber die neueſten Beſtimmungen nicht enthalten ſind.
Hannover.
Gelwing'ſche Verlagsbuchhandlung.

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[7488

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beſtehend in Chauſſir= und Planir=Arbeiten,
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derſelben, ſowie Einſteinen, in Submiſſion
vergeben.
Voranſchlag und Bedingungen liegen bis
zum genannten Termin auf unſerem Bu=
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zur Einſicht offen.
Beſſungen, den 23. Auguſt 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Nohl.
[7489

L.00S0

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Perlen am Kopfe. Dem redl. Finder eine gute
Belohnung: Frankſurterſtraße 46. (7491
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theil=
nahme
bei dem uns betroffenen ſchweren
Verluſt ſagen wir allen Antheilnehmenden
unſeren tiefgefühlteſten Dank.
Darmſtadt, den 22. Auguſt 1881.
Familie A. Anton. (7492

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[ ][  ][ ]

R6.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. Auguſt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog trafen geſtern Vormittag
mit Sr. Königl. Hoheit dem Erbgroßherzog, den Großh. Prinzeſſinnen,
ſowie Ihren Königl. Hoheiten der Prinzeſſin Luiſe von England und dem
Herzoge von Albany von Wolfsgarten hier ein und nahmen im Großh.
Reſidenzſchloſſe ein Dejeuner ein. Nachmittags wohnten die Herrſchaften
dem Rennen des Jagdvereins auf dem Kranichſteiner Felde an und kehrten
Abends nach Wolfsgarten zurück.
Ihre Königl. Hoheit Frau Prinzeſſin Karl empfing geſtern
den von der Generalverſammlung des Guſtav=Adolf=Vereins in Dort=
mund
zurückgekehrten Secretär des heſſiſchen Hauptvereins, Herrn Mit=
prediger
Ritſert, um ſich von demſelben Bericht erſtatten zu laſſen,
bei welcher Veranlaſſung ihm von Ihrer Königl. Hoheit 100 M. als
Beitrag für die 100jährige Jubelfeier des Toleranzedictes Kaiſer Joſephs IL.
übergeben wurden.
- Das Großh. heſſiſche Regierungsblatt vom 23. Auguſt
enthält: Bekanntmachung, die Verpachtung der Localbahn von Frank=
urt
a. M. nach Offenbach, ſowie die Aulage einer Straßenbahn in
Offenbach betr.
Am Vorabend des Ludwigstags findet großer Zapfen=
ſtreich
ſtatt.
Das 1. Großh. Infanterie=Regiment Nr. 115 ſoll kommenden
Freitag per Bahn nach Gießen verbracht werden.
Bei dem bezüglich der Abſchaffung des Nachmittags=
Unterrichts am Gymnaſium ausgebrochenen Kampf der Meinungen
ſcheint es zweckmäßig, an einen Aufſatz zu erinnern, den Herr Director
Wulckow vor mehr als 4 Jahren über dieſen Gegenſtand in der
Frankf. Preſſer veröffentlicht hat und der nach unſerer Meinung die
Gründe für den bloßen Vormittagsunterricht klar und objectiv zu=
ſammenfaßt
. Herr Director Wulckow hat uns dieſen Aufſatz zur Ver=
fügung
geſtellt, und glauben wir der Sache zu dienen und zur Klärung
der Frage beizutragen, wenn wir denſelben ohne jede Aenderung zum
Abdruck bringen. Er datirt vom 6. Mai 1877.
Der Nachmittagsunterricht aufhöheren Unterrichts=
Anſtalten. Mit vollem Recht iſt man ſeit längerer Zeit bemüht, das
Schulleben junſerer heranwachſenden Jugend vom Standpunkte der Ge=
ſundheitslehre
näher zu prüfen und Normen zu finden, welche eine ge=
deihliche
Entwicklung der geiſtigen und zugleich der körperlichen Leiſtungs=
fähigkeit
verbürgen. Man beunruhigt ſich wegen einer zu frühzeitigen
Inanſpruchnahme des jugendlichen Gehirns bei verhältnißmäßiger Nieder=
haltung
der Muskelthatigkeit und fürchtet aus dieſem Grunde Gleich=
gewichtsſtörungen
in der Entwickelung des Blut= und Nervenlebens;
man proteſtirt gegen die Ueberfülle der Lehrgegenſtände, die auf höheren
Lehranſtalten zur Behandlung kommen, und gegen die Menge der häus=
lichen
Arbeiten; man conſtruirt Subſellien verſchiedenſter Art, um den
Schülern eine möglichſt bequeme und zugleich geſunde Haltung während
der Schulſtunden zu ermöglichen; kurz - man iſt in jeder Weiſe dar=
auf
bedacht, eine gedeihliche körperliche Entwickelung unſeres heran=
wachſenden
Geſchlechts zu fördern gegenüber der geiſtigen Ueberbürdung.
Allen dieſen Proteſtationen gegenüber, die eine vernünftige Erleich=
terung
des Schullebens und eine Beſeitigung von überflüſſigen Laſten
anſtreben, nimmt ſich die da und dort noch beliebte Aufrechthaltung des
Nachmittagsunterrichts in der That gar ſonderbar aus. Es iſt dem
Schreiber dieſer Zeilen ganz unzweifelhaft, daß in den nächſten zehn
Jahren und vielleicht noch früher der Nachmittagsunterricht als eine
ganz fruchtloſe Quälerei der Schüler und Schülerinnen völlig abgeſchafft
ſein wird, - dafür bürgt allein die große Zahl der Lehranſtalten, die
gerade in den letzten Jahren den Nachmittagsunterricht geſtrichen haben
- allein ebenſo unzweifelhaft iſt es, daß man ſich dieſer heilſamen
Neuerung gegenüber mit bewunderungswürdiger Zähigkeit auf die alte
Gewohnheit ſteift und immer aufs Neue betont, daß die Einrichtung
des Nachmittagsunterrichts aus dem Grunde beibehalten werden müſſe,
weil ſie das Haus von der Beaufſichtigung der Kinder entlaſte. Päda=
gogiſche
Gründe für dieſelbe ſind meines Wiſſens nie beigebracht worden!
Nun bin ich aber der Meinung, daß die Schule gerade dieſen Wunſch
vieler Eltern, die Kinder den Nachmittag hindurch los zu ſein, keines=
wegs
berückſichtigen ſoll. Denn das Haus und beſonders die Mutter
hat die heilige Verpflichtung, ſich ſo viel als möglich mit den Kindern
zu beſchäftigen und ihnen das elterliche Haus lieb und theuer zu machen,
damit ſpäter der erwachſene Sohn und die erwachſene Tochter, wenn ſie
ihrer natürlichen Beſtimmung folgen und ſelbſt ein Haus gründen, ſtets
die Erinnerung an das Elternhaus als die wertheſte und theuerſte in
¼ ſich bewahren. Das aber wird zur Unmöglichkeit, wenn das Kind Vor=
mittags
in der Schule, Nachmittags in der Schule und Abends - auf
ſich allein angewieſen iſt, d. h. die Eltern in Geſellſchaft oder ſonſt durch
ſociale Verpflichtungen; gebunden ſind. Sehen wir uns die Sache
einen Augenblick an, wie ſie wirklich iſt. Die Kinder kommen Mittags
. um 11 Uhr oder gar um 12 Uhr aus der Schule (wir haben jetzt be=
ſonders
die kleineren Schüler im Auge), legen den nicht immer kurzen,
ſondern in größeren Städten oft recht langen Weg zum elterlichen Hauſe
zurück. oft ſehr beläſtigt durch das Wetter, durch drückende Hitze im
Sommer, durch Sturm und Schnee im Winter, und ſetzen ſich zu Tiſche,

164
1673
nicht mit dem friſchen und frohen Bewußtſein, die Arbeit der Schule
überwunden zu haben und den übrigen Theil des Tages der Arbeit des
Hauſes, dem Spiel und dem Zuſammenleben mit Eltern und Geſchwiſtern
widmen zu können, ſondern meiſtens ſchon mit der unerfreulichen Aus=
ſicht
auf die Nachmittagsſtunden, auf die drückende, lähmende Claſſen=
temperatur
im Sommer, auf die graue, trübe Dämmerung im Winter.
Um 2 Uhr ſitzt das Kind wieder an ſeinem Platze in der Schule und
tritt um 4 Uhr geiſtig und körperlich ermattet, ohne Friſche und Spann=
kraft
für häusliche Arbeit ſeinen Weg zum elterlichen Hauſe an. Und
ſollte das Kind auch von den eben geſchilderten pſychiſchen Einwirkungen
frei bleiben und ſein Mittagbrod mit tadelloſem Appetit und ohne
jede trübe Reflexion verzehren - die Thatſache bleibt beſtehen, daß es
den Weg zur Schule und zum elterlichen Hauſe im Commer und im
Winter zwei Mal zu machen hat, und das iſt ſchon ſchlimm genug!
Es wird aber noch viel ſchlimmer bei den Kindern, die außerhalb der
Stadt wohnen.
Viele kleine Städte haben oft eine reiche Umgegend in nächſter Nähe.
Von der Geſammtheit der Schüler beſucht oft ein bedeutender Theil die
Ortsanſtalt aus namhaften Entfernungen: welche Wohlthat für dieſelben
namentlich in den traurigen Winter= und den glühenden Sommertagen,
wenn ſie nur ein Mal den weiten Weg zur Schule hin und zurück zu
machen hätten.
Wir haben bisher nur von den jüngeren Schülern geſprochen und
nachgewieſen, daß für ſie ein tägliches einmaliges Beſuchen der Schule
eine wirkliche Wohlthat ſein würde. Ganz ebenſo iſt ſie es für die älteren
Schüler und Schülerinnen. Der ältere Schüler braucht für ſeine häus=
lichen
Studien verſchiedene Stunden ruhiger, ununterbrochener Arbeits=
zeit
. Er kann ſich dieſe nicht ſchaffen, wenn er Nachmittags um 4 oder
5 Uhr abgeſpannt und ermattet nach Hauſe kommt. Beſitzt er Energie
und Pflichtgefühl, ſo wird er zwar arbeiten, aber ſeiner Arbeit wird die
rechte Friſche und Freudigkeit fehlen und fehlen müſſen, weil gerade der
tüchtige Schüler am meiſten durch den Unterricht in Anſpruch genommen
wird. Für den untüchtigen und unfleißigen Schüler aber wird der
Nachmittagsunterricht noch einen beſchönigenden Grund für ſeine häus=
liche
Trägheit abgeben.
Nun müſſen wir aber auch bedenken, daß der Schüler nicht ganz
und gar in ſeiner Arbeit für die Schule aufgehen darf. Er ſoll durch
regelmäßige, kräftige Uebung ſeines Körpers demſelben Geſundheit und
Feſtigkeit geben; er ſoll durch frohe Wanderungen mit ſeinen Genoſſen
ſich einen offenen Blick für die ſchöne Gottesnatur verſchaffen; er ſoll,
ie miehr er heranwächſt, je mehr ſich mit den Schriftwerken unſerer un=
vergleichlichen
Literatur bekannt machen; er ſoll auch, falls die Muſen
ihm ihre Gaben nicht vorenthielten, die holde Kunſt der Muſik pflegen
und vor Allem ſoll er mit ſeinen Eltern und Geſchwiſtern leben und
verkehren und in dieſem Kreiſe ſich glücklich und heimiſch fühlen. Alles
das wird er aber nur dann können, wenn die Schule ihn nicht Vor=
mittags
und Nachmittags in Anſpruch nimmt, ſondern wenn er einen
großen Theil des Tages für ſich allein hat. Techniſche Schwierigkeiten,
d. h. Schwierigkeiten, die ſich für die Schulen in der Erfüllung ihrer
Lehrerpenſen ergeben, ſind hierbei nicht zu überwinden; man darf ſich
einfach nur Rath einholen bei den vielen Schulen (Gymnaſien, Real=
ſchulen
, Mädchenſchulen), die bereits den Nachmittagsunterricht abge=
chafft
haben. Uebrigens hat Herr Dr. KleiberF), Director der Doro=
theenſtädtiſchen
Realſchule in Berlin, ſchon vor etwa 8 Jahren einen
ſehr acceptablen und auch vielfach acceptirten Stundenplan entworfen,
der ſich nur auf den Vormittagsunterricht beſchränkt, und nur einzelne
Nebenfächer (Turnen oder Zeichnen oder Singen) auf wenige Nach=
mittagsſtunden
verlegt. Daß dabei Vormittags 5 aufeinanderfolgende
Lehrſtunden eintreten müſſen, liegt auf der Hand, doch ſind dieſe nach
den gemachten Erfahrungen leicht zu ertragen, wenn Pauſen von 10 bis
15 Minuten zwiſchen den einzelnen Stunden gewährt werden; jedenfalls
leichter zu ertragen, als ſtändiger Nachmittagsunterricht. Bei den
jüngeren Schülern kommen wegen der geringeren wöchentlichen Stunden=
zahl
5 aufeinanderfolgende Stunden nicht vor.
Ehe wir einen Blick werfen auf die Fortſchritte, welche die heilſame
Neuerung der Aufhebung des Nachmittagsunterrichts bis jetzt in Deutſch=
land
gemacht hat, werden wir noch einen Einwand zu entkräften haben,
den die ſüße Gewohnheit des Daſeins; gegen dieſelbe zu machen be=
liebt
. Die Hauswirthſchaft wird durch die Aufhebung des Nachmittags=
unterrichts
zu ſehr alterirt= ſo hören wir öfters behaupten! Aber in=
wiefern
denn? Das Mittageſſen müßte dann ſpäter gelegt werden.
Freilich; es iſt doch aber kein Unglück, wenn man eine Stunde ſpäter
zu Mittag ißt als jetzt. Wir wollen der norddeutſchen Gewohnheit, die
ſich beſonders in den großen Städten in Kaufmanns= und Beamtenkreiſen
eingebürgert hat, und nach welcher das Mittageſſen um 4 oder 5 Uhr
eingenommen wird, hier keineswegs das Wort reden, obwohl ſich Vieles
dafür anführen läßt; in jedem Falle aber müſſen wir beſtreiten, daß
ein Verlegen des Mittageſſens auf 1½ oder 2 Uhr irgendwelche Unzu=
träglichkeiten
mit ſich bringt. Der Beamte, der Kaufmann wird Vor=
mittags
eine Stunde länger auf ſeinem Büreau thätig ſein und dafür
Nachmittags (was ihm ſehr dienlich und wünſchenswerth ſein wird) eine
Stunde länger ſeiner Familie widmen können. Die ganze bürgerliche
und häusliche Einrichtung wird von dieſer kleinen Verſchiebung kaum
Etwas merken, und überall, wo der Nachmittagsunterricht beſeitigt iſt,

5) Kleiber iſt inzwiſchen geſtorben.

[ ][  ]

1674
R
fühlt man ſich wohl dabei. Daß die erwähnte Einrichtung auch zugleich
für den Lehrer den großen Vortheil mit ſich bringt, daß ſich ihm die
nothwendige Zeit zu ſeinen Studien bietet und ihn ſomit vor handwerks=
mäßiger
Ausubung ſeines ſchweren Berufes wenigſtens indirekt ſchützt,
habe ich aus dem Grunde nicht beſonders hervorheben wollen, weil es
noch immer Leute gibt, die jede Maßregel, welche zum Wohle der heran=
wachſenden
Jugend und zur Erleichterung ihres Schullebens dienen
ſoll, lediglich als zur Bequemlichkeit der Lehrer erfunden und erſonnen
betrachten.
Das Verdienſt, unſerer wichtigen Frage zuerſt volle Aufmerkſamkeit
zugewandt zu haben, gebührt Danemark. Schon in den 40er Jahren
wurde auf den Staatsſchulen zu Kopenhagen der Verſuch gemacht, den
Unterricht auf die Vormittagsſtunden mit Pauſen von 10-15 Minuten
zu concentriren, und das fand in ganz Dänemark Nachahmung, ſo daß
dort der Nachmittagsunterricht völlig beſeitigt iſt. Es konnte nach mehr=
jährigen
Erfahrungen conſtatirt werden, daß die neue Einrichtung eine
wünſchenswerthe Verbeſſerung ſei. Sodann wurde die Verlegung der
Lehrſtunden auf den Vormittag in den Jahren 1859 und 1860 von den
Schulen und akademiſchen Gymnaſien in Wien beantragt und genehmigt
und iſt ſeit 15 Jahren an allen Wiener Anſtalten üblich geworden. Das
Königliche Cadettenhaus in Berlin traf 1861 die Einrichtung, daß im
Sommer von 7-12 und im Winter von 8-1 Uhr, alſo täglich 5 Stun=
den
, unterrichtet würde. 1865 folgte die Gelehrtenſchule in Hamburg,
weil die Vertheilung der Unterrichts auf den Vor= und Nachmittag
Zeitverluſt und Ueberladung mit Arbeit mit ſich führe= und bald darauf
conſtatirte die Lehrerconferenz, daß die neue Einrichtung ſich als zweck=
mäßig
bewährt habe.
Im Jayre 1867 wurde die Schulzeitfrage von der Hufeland'ſchen
mediciniſchen Geſellſchaft in Berlin angeregt, und da die Lehrercollegien
mit pädagogiſchen Gründen hinzutrate,, ſo wurde der Verſuch zuge=
laſſen
. Dr. Bonnell verſicherte ein Jahr darauf, daß die Concentrirung
der Thätigkeit der Schüler in der Schule und zu Hauſe wegen des Zeit=
gewinns
ſehr vortheilgaft ſei; die Schüler ſeien in den letzten Vormit=
tagsſtunden
friſcher geweſen, als ſonſt in dea Nachmittagsſtunden, und
nachtheilige Erfahrungen habe er nicht gemacht. In den preußiſchen
Schulconferenzen vom October 1873 ſprach Stadtſchulrath Hofmann
(ietzt Director des Gymnaſiums zum Grauen Kloſter) als Referent ſich
entſchieden für den Fortfall des Nechmittacsunterrichts aus, und die
Conferenz erkannte einſtimmi=, daß der elbe fur Berlin wünſchenswerth
und ebenſo da anzuordn 1 ſer, wo Verhäli uiſſe und Lebensgewohnheiten
ihn zulietzen. Seitden hat eine große Zahl von Städten die neue Ein=
richtung
acceptitt und, wie ſchon bemerkt, als zweckmäßig ( ierkannt.
Wir meinen, daß gerade für Süddeutſchland das Aufgeben des Nach=
mittagsunterrichts
als ein Gebot der Nothwendigkeit zu betrachten iſt,
und daß es an der Zeit wäre, damit einen ernſten Verſuch zu machen.
Dr. Wulckow.
Seitens der hieſigen Handelskammer wurde Herr Maſchinen=
fabrikant
Th. Beck in den Eiſenbahnbeirath gewählt. Stellvertreter
iſt Herr Stadtverordneter C. Gaulé.
Der kaufmänniſche Verein hat dem Vernehmen nach eine
Localität in der oberen Rheinſtraße in Ausſicht genommen. und wird
derſelbe eine eigene Wirthſchaft einrichten.
Heute und morgen ſind in dem Schauſenſter von J. L. Litzen=
dorff
(Mainzer Schuglager) die zur Ausſtattung der Fürſtin Auauſte
zu Pſenburg und Büdingen gehörigen Schuhe und Stiefel ausgeſtellt.
Dieſelben zeichnen ſich durch ihre ſchönen Stickereien ſowohl, als ihre
elegante Arbeit beſonders aus und gereichen dem betreffenden Geſchäft
zur Ehre.
* Beſſungen. In einer im Sommer d. Js. ſtattgehabten Ge=
meinderathsſitzung
- wenn wir nicht irren, war es in der am 2. Juni
wurde beſchloſſen, daß die von dem Polytechniker Herrn Stud. Archi=
tekt
W. Karn entworfene Skizze wegen Umbaues unſerer Kirche,
etwas weiter ausgeführt, d. h. mit Längen= und Querſchnitt ſowie Koſten=
überſchlag
verſehen, demnächſt dem Gemeinderath wieder vorgelegt werden
ſolle. Herr Karn hat ſeine Aufgabe in glänzender Weiſe gelöſt, die Vorlage
der Zeichnung hat ſtattgefunden. Es dürfte wohl unſere Mitbürger
intereſſiren, über die Höhe des Koſteapunkts Mittheilung zu erhalten,
und heben wir hier die hauptſächlichſten Arbeiten hervor: Maurerarbeit
5342 M. 14 Pf., Steinhauerarbeit 6231 M. 2 Pf, Zimmerarbeit
4549 M. 95 Pf., Dachdeckerarbeit 1661 M. 41 Pf., Schreinerarbeit
6457 M. 65 Pf., Schloſſerarbeit 1915 M. 50 Pf., Glaſerarbeit 1385 M.
99 Pf., Weißbinderarbeit 3365 M. 45 Pf., für Pflaſter=, Häfner=, Ab=
bruch
= und ſonſtige verſchiedene Arbeiten 2343 M. 71 Pf Cumma
33.501 M. 42 Pf., für zufällige Arbeiten 5 pCt. der Summe des Vor=
anſchlags
1675 M. 7 Pf., Total 35.176 M. 49 Pf. Zur Heizung der
Kirche ſind 2 Oefen vorgeſehen; die Verwendung von alten Materialen
iſt im Voranſchlag nicht mitbegriffen, weil über die Güte derſelben vor=
erſt
nichts Beſtimmtes geſagt werden kann. Kann dies aber geſchehen,
dann wird ſich der Voranſchlag dementſprechend niedriger ſtellen. Auch
3 gemalte Fenſter ſind vorgeſehen, welche jedenfalls der Kirche ſehr zur
Zierde gereichen werden. Sollte Jemand Intereſſe an der Einſicht der
Einſicht der Zeichnungen nehme, ſo können wir mittheilen, daß ſolche auf
der Bürgermeiſterei offen liegen.
Die Beſtimmung, daß für die Soldaten, unter Führung eines
Unteroffiziers und in einer Anzahl von wenigſtens 70 Mann, der Ein=

164
trittspreis für die Frankfurter Ausſtellung auf 20 Pf und
zwar nicht allein für den Abend ſondern für den ganzen Tag ermäßigt
iſt, erfreut ſich eines allgemeinen Beifalls, namentlich von den Betheiligten
ſelbſt, die bereits anfangen ſich ſehr zahlreich einzufinden. So waren
am Sonntag mehrere Compagnien erſchienen, die von dieſem liberalen
Zugeſtändniß mit großer Freude Gebrauch machten.
Gießen, 22. Auguſt. Gegen 1 Uhr heute Mittag erſchoß ſich in
ſeiner Wohnung in den Neuenbäuen ein Einjähriger des hieſigen
Regiments. Jedenfalls war ſein Gewehr mit Waſſer geladen, denn der
Kopf iſt faſt zertrümmert und Theile desſelben hingen an Decke und
Wand. Was den Unglücklichen zu dieſem ſchrecklichen Entſchluß getrieben,
iſt noch nicht feſtgeſtellt.
1G. A.)
11 Theater= und Kunſtnotizen. Das königliche Theater in
Wiesbaden wurde am 13. Auguſt mit Lortzings Czar und Zimmer=
manns
eröffnet. Die Vorſtellung wurde nur durch die bereitwillige
Mitwirkung des Herrn Müller aus Frankfurt (Chateauneuf) ermög=
licht
. Auch in Frankfurt mußte bei der am 19. Auguſt ſtattgehabten
Aufführung der Oper Alda für die durch Unwohlſein behinderte
Sängerin Frl. Ihls unſere Hofopernſängerin Frl. Roth als Erſatz ein=
treten
. Emile Sauret hat die Stelle eines Lehrers am Kölner
Conſervatorium ſchließlich nicht angenommen, da er ſich zu einem be=
ſtändigen
mehrmonatlichen Aufenthalt in Köln nicht verpflichten mochte,
und dieſer Punkt im Contract keine Berückſichtigung gefunden hatte.
Die Schauſpielerin Sarah Bernhardt wird vom 3. November an
in 10 Gaſtvorſtellungen am Wiener Ringtheater mit ihrer Truppe auf=
treten
. In derſelben Saiſon ſoll ſie in Petersburg gaſtiren.
Frau
Naumann=Gungl, ein Liebling des Frankfurter Publikums, verab=
ſchiedete
ſich als Eliſabeth im Tannhäuſers. Der neue Wirkungskreis
der für lyriſche Partien reich beanlagten Künſtlerin iſt Bremen. Am
1. September tritt Frl. Anna Haverland in den Verband des Frank=
furter
Schauſpiels. - Am Sonntag, den 28. Auguſt, wird in Wies=
baden
das große Sängerfeſt: Der Wettſtreit deutſcher Männer=Geſang=
Vereine: beginnen und bis zum Dienstag, den 30. Auguſt, fortgeſetzt
werden. Die zweiundzwanzig wettſtreitenden Vereine ſind: Lieder=
kranz
, Liedertafel und Männergeſangverein von Mainz. Sänger=Chor
des Offenbacher Turnvereins, Germaniagaus Rheydt, Sängerkreis
und Germania in Köln, Liedertafel und Singverein in Mannheim,
Liederkranz aus Regensburg, Männergeſangverein aus Bonn,
Sänger=Chor des Lehrervereins und der Reeb'ſche Männerchor in Frank=
furt
a. M. Eintracht und Sängerbund aus Solingen, Liedertafel
aus Würzburg, Singverein aus Nüxnberg, Männergeſang=
verein
aus Kaſſel, Hilaria aus Aachen Männergeſangverein
aus Hannover, Männergeſangverein aus Graz und Quartett=
Verein, aus Düſſeldorf.
Unter, den neun Preisrichtern
fungirt auch Herr Muſikdirector C. A. Mangold von Darmſtadt.
Auf der franzöſiſchen Nationalbühne dem=Thsatre Français, iſt die
Aufführung des Königs Oedipus' von Sophokles in der Lacroix=
ſchen
Ueberſetzung auf das würdigſte vor ſich gegangen. Die Ueberſetzung
iſt eine ausgezeichnete und gibt in formvollendeten Alexandrinern die
pathetiſche Einfachheit der Tragödie wieder.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. S. E. Graf zu Leiningen von Aſſenheim. Frhr.
v. Seckendorff und Gemahlin von Rüſſelsheim. Profeſſor Schaffhauſen nebſt
Frln. Töchtern und Profeſſor Saemiſch nebſt Familie von Bonn. Kertſchel,
Prov. Schulrath, und Frau von Caſſel. Frl. Marie und Martha Land=
mann
von Leipzig. Perſchke, Lieutenant von Offenbach. Kinen und Frau
von Frankfurt a. M. Wilh. Weber und Frau von Neuſtadt a. H. Dr.
Wipmann und Familie von London. Jos. Janſen, Stiftsvicar von Aachen.
Judell, Rechtsanwalt von Celle. Oelbermann, Fabrikant von Lennep.
Zimmermann, Privatier und Th. Friedrich, Oberbaurath von Dresden.
Mr. und Mrs. Hooke und Miß Hein von London. Dr. Ernſt Dorn, Pro=
feſſor
, nebſt Familie und Frl. Jäniſch von Darmſtadt. J. W. D. Roele
und S. von Erkelen von Holland. Profeſſor Zangenmeiſter, Oberbibliothekar
von Heidelberg. Bonz, Fabrikant von Boellingen. Bureſch von Oldenburg
und Funk von Cöln, Geh. Regierungsräthe.
Dr. Carl Regel, Profeſſor,
und Frau von Gotha. James Edmerston von London. Reichard, Architect
von Stuttgart. Phillipps, Fabrikant von Aachen, Frl. Boehres von Paris.
Ebermaher, Bezirksingenieur, Emil Lange, Kgl. Director und Dr. Wittmann,
Privatdocent von München. Stoer, Aſecuranz=Inſpektor von Baſel.
Schniewind, Fabrikbeſitzer von Elberfeld. Mrs. Baele von London.
Beauval, Balletmeiſter von Karlsruhe. H. von Schepeller, k. k. Oberſtlieute=
nant
von Graz. Otto Eſes=Beres, Gutsbeſitzer von Zeltingen. Mr. Stone
von London. Wagner von Eſſen, Stern von Offenbach, Steinmeyer und
Zadec von Berlin, Gideon von Aachen, Peter von Menden, Faurs von
Marſeilles, Delhaes von Aachen, Röhrig von Bingen, Ehmann von Bamberg,
Hurtz von Nürnberg, Strauß und Hirſch von Frankfurt, Faiſt von Luxem=
berg
, Schwarz von Nürnberg, Rahlenbeck von Verviers, Klang von Elber=
feld
, Peters von Eupen, Goſewich von Aachen, Leiper von Alzey, Reck von
Barcelona, Kaufleute. Raum und Frau von Haag.
Lanes=Kalender.
Donnerstag 25. Auguſt: Feier des Ludwigsfeſtes in der Knabenarbeitsanſtalt.
Concert der Vereinigten Geſellſchaft.
Samstag 27. Auguſt; Sommer=Caſino des Darmſt. Oeconomen=Vereins.-
Sommer=Caſino des Geſangvereins Melomanen.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.