nende
ende
üge:
Miur-
fl. K. 55
. 60 550) 745 gi= 1135 12 188 215, 4551 500 785 1000 104 eim. S. 4 838 1018, 1130) 1245 256) 322 455 735 8½ 1040 1130 ich inn= m. H. 550 840 32 1020 530 1130 l2s2 125. l. 3. 2 54 327 3. 5. 542 740 335 82) 310 101 Msk
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gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
v Quad id. Poſtaufichlag.
Grag= und Anzeigebkaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerace
wrdemangenommen: uDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Bllßer.
Holzſtraße N. 2. ſowie auzvürz
von ellen Annonen Eweditlonen
Amtliches Organ
fur die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
R 160.
Donnerstag den 18. Auguſt.
188k.
B e k a n n t m a ch u n g.
Im Intereſſe der betheiligten Hausbeſitzer machen wir wiederholt darauf aufmerkſam, daß die im Artilel 138 des
Polizei=
ſtrafgeſetzes vorgeſchriebene polizeiliche Unterſuchung neu angelegter oder weſentlich veränderter Feuerungsanlagen ſich nur auf
bauliche Feuerungsanlagen, zu welchen jedoch von Haushaltungs=Feuerungen allerdings auch diejenigen Herde, Keſſel ꝛc. gehören,
welche mit dem Gebäude durch Mauerwerk verbunden ſind, bezieht.
Derartige neue oder weſentlich veränderte Anlagen dürfen nicht früher in Benutzung genommen werden, bis ſie von der
Feuerviſitation beſichtigt, für ordnungsmäßig aufgeführt befunden ſind und außerdem darauf hin durch beſondere ſchriftliche
Ver=
fügung der unterzeichneten Behörde die Ingebrauchnahme geſtattet worden iſt.
Die Veranlaſſung der Beſichtigung fertig geſtellter Anlagen iſt Sache der Hausbeſitzer.
Die Anmeldung bei der Feuerviſitation kann täglich im Dienſtlocale der unterzeichneten Behörde, Amtsgebäude,
Hügel=
ſtraße 31-33 (Parterre) Zimmer Nr. 10, Vormittags von 10-12 Uhr geſchehen, und empfiehlt es ſich in eigenem Intereſſe,
die Ameldung rechtzeitig, d. h. zu einer Zeit erfolgen zu laſſen, zu welcher die Fußböden noch nicht gelegt ſind, da in dieſem
Falle eine gründliche Unterſuchung nicht ausführbar erſcheint.
Nach ſtattgehabter Beſichtigung ergeht die polizeiliche Entſcheidung auf Bericht der Feuerviſitations=Commiſſion, ohne daß
es eines weiteren Antrags des intereſſenten Hausbeſitzers bedarf.
Darmſtadt den 12. Auguſt 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
J. V.: Seim, Polizei=Commiſſär.
B e k a n n t m a ch u n g.
Durch Strafbefehl vom 5. Juli 1881 wurde Sophie Pohl, Tochter des
Philipp Pohl von Wixhauſen, wegen Verkaufs gewüſſerter Milch in eine Geldſtrafe
von 15 Mark, eventuell eine Haftſtrafe von 8 Tagen, verurtheilt.
Darmſtadt, den 4. Auguſt 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[7301
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag des
Hefen=
fabrikanten Georg Appfel dahier läßt
derſelbe ca. 12 Morgen Ackerland an der
Landwehr, mit ewigem Klee eingeſäet,
nüchſten Mittwoch den 24. Auguſt d. J.,
Nachmittags 3 Uhr,
auf 6 Jahre morgenweiſe öffentlich
ver=
pachten.
Darmſtadt, den 16. Auguſt 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(7302
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4
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92=
⁄0₈
84
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(7319
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 20. Auguſt: Vorabendgottesdienſt um 6½1 Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Predigt um 84 Uhr.
Nachmittaggottesdienſt um 4 Uhr.
Sabbathausgang um 8 Uhr.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 20. Auguſt: Vorabend 6 Uhr 30 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min., Nachmittags 5 Uhr,
Sabbathausgang 8 Uhr.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 21. Auguſt an: Morgens 6 Uhr, Nachmittags 6 Uhr.
NB. Donnerstag und Freitag: Rosch Chodesch Elul.
56
855
1128
351
—
1082
Heub.,
enen
züge
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 18. Auguſt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Privatdocenten
und Aſſiſtenten am pathologiſchen Inſtitute zu Breslau Dr. F. Marchand
zum ordentl. Profeſſor in der mediciniſchen Facultät der Landes=
Univerſi=
tät, insbeſondere für das Fach der pathologiſchen Anatomie und
all=
gemeinen Pathologie, mit Wirkung vom 15. October l. J. ab berufen.
—
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Hauptſteuer=
amts=Controleur zu Bingen J. Dern in gleicher Dienſteigenſchaft an
das Hauptſteueramt Mainz verſetzt und den Kreisbauaufſeher=Aſpiranten
L. Arnold zum Kreisbauaufſeher bei dem Kreisamte Mainz ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog erlegten am Dienstag
früh 5½ Uhr in der Oberförſterei Viernheim einen Hirſch von ungerad
20 Enden.
Im Auftrag Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs iſt
nach=
folgende Depeſche an den Präſidenten des Feſtausſchuſſes des
mittel=
rheiniſchen Turnfeſtes ergangen:
Lampertheim, 16. Auguſt. Se. Kgl. Hoh. der Großherzog war
ſehr erfreut über die Aufmerkſamkeit, läßt den verſammelten
Feſt=
genoſſen des Mittelrheiniſchen Turnfeſtes für den ausgebrachten
Trink=
ſpruch herzlich danken und wünſcht den edlen und mannhaften
Be=
ſtrebungen der Turnvereine ein reges Gedeihen.
v. Herff, Flügeladjudant.
Eine Collection von in London gefertigten vorzüglichen
photo=
graphiſchen Portraits von Gliedern der Großh. Familie
neue Aufnahmen), welche ſeit geſtern in der Schödler'ſchen
Kunſt=
handl ung ausgeſtellt iſt, feſſelt daſelbſt mit Recht ein zahlreiches
ſchauluſtiges Publicum, und verfehlen wir nicht, hiermit darauf
auf=
merkſam zu machen.
Die hieſige privilegirte Schützengeſellſchaft wird am
Donnerstag künſtiger Woche, zur Feier des Namenstags Sr. K. H.
des Großherzogs, ihres Allerh. Protectors, ein größeres Preis=
ſchießen abhalten, zu dem auch die benachbarten Schützengeſellſchaften
eingeladen werden. Der Beginn des Schießens iſt auf 2 Uhr
Nach=
mittags feſtgeſetzt.
Für die am Donnerstag den 18. Auguſt, Nachmittags präcis
3 Uhr ſtattfindende Stadtverordnetenverſammlung iſt
fol=
gende Tagesordnung beſtimmt: 1) Mittheilungen; 2) Geſuch des
kameradſchaftlichen Kriegervereins um einen Beitrag zu den Koſten ſeines
Fahnenweihfeſtes; 3) Polizeikoſten pro 1880-81, insbeſondere
Credit=
erweiterung: 4) Berechnung des Schulgeldes für die höheren
Lehran=
ſtalten; 5) Gültigkeit von Poſteinzahlungsſcheinen ſtatt Quittungen;
6) Verſicherung ſtädtiſcher Mobilien gegen Feuersgefahr; 7) Verwiegung
von in Säcken eingebrachten Steinkohlen an den Octroierhebſtellen;
8) Verwendung von Crediten aus 1880-81 zu Straßenherſtellungen:
9) Geländeankäufe zu Straßenerweiterungen; 10) Geſuch des
Pferde=
marktcomites um Erlaß von Stallmiethe; 11) Geſuch des M. Schäfer
wegen Anbringens von Placaten am Rathhaus: 12) Feſtſtellung der
Be=
griffe von Großconſum beim ſtädtiſchen Waſſerwerk.
In geheimer
Sitzung: a. Anſtellung eines beſonderen Pfandmeiſters; b. ſonſtige
per=
ſönliche Angelegenheiten.
Zum Vorſitzenden der Montag den 19. September Vormittags
9 Uhr beginnenden Schwurgerichtsſitzungen des 3. Quartals
iſt Herr Landgerichtsrath Piſtor ernannt worden.
Wie alljährlich wird auch heute, am Jahrestage der Schlacht
bei Gravelotte, der Kriegerverein eine Schmückung des
Krieger=
denkmals auf dem Friedhofe ſowie der in der Stadtkirche befindlichen
Gedenktafel vornehmen.
Dem Vernehmen nach iſt Seitens des Amtsanwalts Berufung
gegen das freiſprechende Urtheil des Schöffengerichts in der Verhandlung
gegen Steinkohlenhändler Wiener eingelegt worden.-
D. Beſſungen, 16. Auguſt. Die auf Donnerstag den 18. d. M.
Nachmittags 5 Uhr anberaumte Gemeinderathsſitzung hat folgende
2) Straßen=
Tagesordnung: 1) Errichtung eines Wochenmarktes.
reparaturarbeiten. 3) Armenſachen. 4) Geſuche. 5) Mittheilungen.
1634
N6
B. Beſſungen. Nachdem dieſer Tage im Herdweg in
verſchiede=
nen Häuſern Einbruchdiebſtähle vorgekommen ſind, haben wir
abermals einen heute Nacht vorgekommenen bedeutenden Wäſche=Diebſtahl
in der Annaſtraße zu regiſtriren. Wir wollen hoſſen, daß es der Polizei
gelingt, die Thäter zu ermitteln.
Eingeſandt.) Die neue Ferienordnung hat durchaus
nicht den allgemeinen Beifall der dabei intereſſirten Pewohner
Darm=
ſtadts, und es wurde vielfach bedauert, daß eine Verſammlung, welche
dieſerhalb einberufen werden ſollte, nicht zu Stande kam. Man hatte
Anfangs behauptet, in Verlin ſeien ebenfalls keine Commerferien, allein
dort haben die Gymnaſien und Schulen am 9. Juli geſchloſſen. Wollen
die Eltern verreiſen und die Kinder mitnehmen, ſollen die Kinder ſelbſt
ein Bad beſuchen, ſo iſt dieſes gerade die richtige Zeit. Dagegen mußten
hier bei einer Temperatur von oft über 20 Grad die Schüler
ſünf Unterrichts=Stunden nach einander anhören. Daß Lehren,
Lernen und Denken darunter nothleidet, iſt ganz natürlich; oft mußte
der Unterricht wegen tropiſcher Hiße ganz ausgeſetzt werden, und nun,
wo die Tage kühler ſind. wo man recht gut lernen könnte, beginnen die
Ferien, welche wiederum ſo lang ſind, daß die Schüler ſehr viel von
dem Gelernten einbüßen, da ſie größtentheils noch nicht in dem reifen
Alter ſind, in welchem man den richtigen Eifer zum Selbſtſtudium
be=
ſitzt. Kinder im Entwicklungsalter ſollten alle drei Monate Ferien haben,
damit ſich der Körper erhole, und nicht zu lange, damit der jugendliche
Geiſt nicht zu viel vergeſſe.- Wie bekannt, beſteht die Abſicht, auch für
die Wintermonate den Unterricht auf die Vormittagsſtunden zu fixiren.
Fünf Unterrichtsſtunden nach einander iſt aber abſolut zu viel, und es
iſt geradezu unmöglich, die nothwendige Aufmerkſamkeit und Friſche,
ſollte auch eine Pauſe von 15 Minuten dazwiſchen fallen, zu bewahren.
Kein Lehrer gibt fünf Stunden Unterricht nach einander, dagegen
ver=
langt man von den Schülern das Anhören und Verſtehen desſelben.
Was durch das Lehren nicht erreicht wird, ſoll dann das häusliche
Lernen erſetzen; daß die Eltern unbedingt das Lehren, zumal in
ſolchem Alter, vorziehen, darüber herrſcht wohl nur eine Stimme.
Nebenbei ſoll die hausliche Einrichtung unſerer gut bürgerlichen Stadt
darunter leiden. In den meiſten Häuſern iſt die Zeit des Mittagmahles
auf 12-1 Uhr fixrrt, weil der Veruf des Vaters ihn um 2 Uhr wieder
in's Geſchäft führt. Nun ſoll das Kind entweder täglich allein eſſen,
oder die ganze Familie muß warten; den Nachmittag ſoll dann der
Junge zu Hauſe beaufſichtigt und zum Lernen angehalten werden, anſtatt,
wie bisher, zwei Unterrichtsſtunden zu haben. In vielen Kreiſen der
Bevölkerung herrſcht eine lebhafte Oppoſition gegen dieſes Project, und
bitten wir deshalb die verehrlichen Eltern, es ja nicht aus Nachläſſigkeit
zu verſäumen, ihre Anſicht dem Herrn Director des Gymnaſiums
mit=
zutheilen.
Anmerkung der Redaction: Wenn wir mit in vorſtehendem
Eingeſandt: Geſagtem uns auch in weſentlichen Punkten nicht einverſtanden
erllären können, ſo wollen wir, da immerhin die Anſichten vieler Eltern
damit ausgeſprochen werden, demſelben im Intereſſe der Unparteilichkeit die
Aufnahme nicht verſagen. Zu wünſchen wäre jedenſalls eine vollſtändige
Uebereinſtimmung der Ferienordnung, wenigſtens der höheren
Lehr=
anſtalten, im ganzen deutſchen Reich; für die hieſigen Verhältniſſe dürfte
es ſich empfehlen, die Unterrichtszeit im Winterſemeſter ſtatt um 8 Uhr
ſchon um halb 8 Uhr beginnen zu laſſen und damit ſtatt um 1 Uhr
um halb 1 Uhr zu ſchließen, wenn überhaupt von dem Nachmittags=
Unterricht abgeſehen werden ſoll.
Von den bei dem 12. mittelrheiniſchen Turnfeſte in
Mainz zur Vertheilung gekommenen 68 Preiſen wurde der erſte mit
534 Punrten M. Müller von Frankfurt zuerkannt; den 2. Preis
er=
hielt A. Werner, ebenfalls von Frankfurt, den 3. Preis F. Dir von
Mainz. Im Ganzen kamen nach Frankfurt 19, nach Mainz 7 nach
Wies=
baden 8, nach Hanau 5, nach Gießen 4, nach Offenbach 2 Preiſe. Worms
und Darmſtadt errangen nur je 1 Preis. Letterer (der 2.) wurde
F. Kaminsky mit 41 Punkten zu Theil. Oberbürgermeiſter Dr. Du
Mont und der Gouverneur der Feſtung Mainz v. Woyna überreichten
den Siegern die Preiſe.
Frankfurt 16. Auguſt. Geſtern Abend 6 Uhr ſuhr der letzte
Perſonenpoſtwagen auf der letzten Frankfurter Poſtwagentour
( Niederurſel) zum Poſtthore hinaus. Wehmüthig blies der Schwager
ſein letztes Lied: „So leb' denn wohl Alle Feuſter waren mit Beamten
beſetzt und der Hof von denſelben gefüllt, Alle wollten die letzte
Frank=
jurter Poſt ſehen.
- Berichtigung. In dem Bericht über die
Preisverthei=
lung der Ausſtellung des hieſigen Gärtner=Vereins ſind einige Fehler
unterlaufen, was wir hiermit berichtigen. Für Vindereien erhielten:
1. Preis für Handelsgärtner: B. Gehbauer, 2. Preis Weber und Heuß,
J. Preis: Arheilger, Mümlein, L. und C. Krick.
Pädagogiſche Erinuerungen aus Paris und Nom.
Monſieur Gl. in der Rue du Bouloi war gerade im Begrifſ, ſeinen Curſus
zu eröffnen, wie mir ein Zettelchen meldete. das man mir in der Paſſage in
die Hand ſteckte und das der genannte Profeſſor noch außer den Maueranſchlägen
riskirt hatte. Seine Wohnung war hubſch und für Paris, das an engen,
160
ſchlecht gebauten, dumpfen Wohnungen mit halsbrechenden Treppen überreich iſt,
bedeutend; ein Vorzimmer, alsdann ein großer Saal mit rothgepolſterten
Bänken, ein Katheder in der Mitte, rechts das Cabinet des Profeſſors. Alles
war einnehmend und elegant. Sollte der Mann etwa ein Philanthrop ſein,
der ſein reiches Wiſſen ſeinen weniger begünſtigten Mitmenſchen nur aus Liebe
zur Sache und ohne Bezahlung zur Verfügung ſtellt?*
Aeußerſt zuvorkommender Empfang! Monſieur Gl. hat die Manieren
eines Gentleman, er iſt entſchieden ein Weltmann. Er ſchrieb meinen Namen
in ein Regiſter. Die Einſchreibegebuhr koſtete 1 Franc. Er gab mir alsdann
eine kleine Brochlre, in welcher ſeine neue Lehrmethode kurz und faßlich
dar=
geſtellt war; auch dieſe koſtete 1 Franc. Dabei war der Mann ſo Uberaus
höflich, daß man wirklich ein Groblan hätte ſein müſſen, um die geringſte
Bemerkung zu machen; und dann war ja auch der Curſus ſelbſt gratis.
Abends 8 Uhr war die erſte Stunde, die man ſich wohl hutet zu verſäumen.
Zwanzig junge Herren, niemals mehr. Die Uebrigen hatten ihren Curſus
zu einer andern Stunde. Monſieur Gl. hatte die Winterhalbjahre oft deren
3 bis 4 täglich. Der Vortrag des Profeſſors war unleugbar intereſſant und
feſſelnd. Er ſprach ſo ziemlich von Allem, do omnibus rebus et aliis
qui=
busdam, mit Ausnahme des eigentlichen Lehrgegenſtandes; aber in der erſten
Stunde muß man es ſo genau nicht nehmen. Er machte Bekanntſchaft mit
ſeinem Auditorium, und ſeine Anekdoten waren ſehr pikant und amüſant.
In der zweiten Stunde - medias in rosl - wurde die Grammatik
vor=
genommen und zwar ſo ziemlich von A bis Z. Die franzöſiſche Grammalik
iſt ohnehin ſo einfach und leicht, und um dem Schuler noch mehr zu Hilfe
zu kommen, theilte der Diener einen kleinen grammatikaliſchen Leitfaden des
Profeſſors aus: 2 Franes. In der dritten Stunde folgte ein kleines Leſebuch
zu 1 Fr., aber dann ging es tüchtig ans Arbeiten. Daß Monſieur Gl. ſeine
Bücher im Selbſtverlage hatte, iſt ſo naturlich, daß ich es wohl noch kaum
hinzuzufügen brauche. Er that es ja nicht aus — Selbſtverlegenheit!
In einer der ſpäteren Stunden wurde noch einmal ein kleiner unſchuldiger
Anlauf auf die Börſe des Auditoriums genommen: 30 Sous für Erleuchtung
und Heizung. was aber nicht mehr als billig erſcheint, denn das Local war
angenehm erwärmt, und elegante Gaslampen hingen rings an den Wänden
Wer ſich unter den Leſern jetzt den Spaß machen will, die verſchiedenen
Con=
tributionen der Gratis=Vorleſung zuſammenzurechnen, wird eine recht artige
Summe herausbringen, beſonders wenn der Profeſſor 60-70 Schuler hat
wie Herr Gl. So war das Ende des Monats herangekommen, und man
hatte ſo viel wie möglich vom Unterricht profitirt: denn der Lehrer war
un=
leugbar ein Mann von Geſchick und Talent. Er hatte uns auch wirklich
et=
was von ſeiner Lebendigkeit mitgetheilt und — der Tauſendl hie und da
ſingen ſchon ein paar weniger verlegene Schüler an, etwas franzöſiſch zu
rade=
brechen. Zu Parlamentsrednern qualificirten ſie ſich allerdings noch nicht,
aber ſie hatten doch etwas gelernt, und dann war ja auch der Curſus gratis.
Herr Gl. räumte am Schluſſe ,bei aller Anerkennung der Uberraſchenden, oft,
ſtaunenswerthen Fortſchritte ſeiner Eleven' ſelbſt ein, daß noch Manches zu
thun übrig geblieben. Er ſchlug aber auch zugleich zwei Mittel vor, dieſem
Uebel abzuhelfen: nämlich entweder ſein großes Lehrbuch (für 5 Franes) zu
kaufen, das alles Nöthige enthalte und den Schüler in den Stand ſetze, allein
weiter zu ſtudiren, um endlich ein perfecter Franzoſe zu werden, oder ſich (für
10 Franes) zu einem neuen monatlichen Privatcurſus einzuſchreiben. Zu
aller= und guterletzt mußte man auch noch dem Diener ein anſtändiges
Trink=
geld geben, der uns vier Wochen lang Hut und Paletot abgenommen und
uns höflich die Treppe hinuntergeleuchtet hatte. Das nannte man in Paris
einen „eours de languo gratuit."
Man muß geſtehen, daß Derjenige, der zuerſt den Gratisunterricht ins
Leben gerufen, nicht auf den Kopf gefallen war. Herr Gl. gab auch
Prival=
ſtunden in der Stadt, die er ſich gut bezahlen ließ, und hatte außerdem noch
ein anderes lucratives Nebengeſchäft, das ſich freilich nur ganz indirect mit
den franzöſiſchen Sprachſtunden in Verbindung beingen läßt: er ſtiftete
Hei=
rathen fnégociatour de mariages). Doch dieſe Notiz nur in Parentheſe und
unter uns, auch nur zum Beweiſe, daß jener Profeſſor eben ein
außerordent=
licher: war.
Die Concurrenz iſt begreiflich auch für die Gratisprofeſſoren ſehr groß,
denn aus aller Herren Ländern waren in Paris unzählige Lehrer, die ihren
Sprachunterricht umſonſt anboten. Die Deutſchen waren ebenfalls ſtark
ver=
reten, oft mit volltönenden Namen wie Falkenſtein und Sturmfeder und
ſämmtlich aus Dresden lich mußte dabei immer an das „futterche ſu pjäng
fur: vondrion-vous bien? denken), oder mit franzöſiſirten Namen wie
Char=
pentior ſtatt Zimmermann.
(Fortſetzung folgt.)
Polizei=Beicht vom 17. Auguſt.
In der Nacht vom 14. auf den 15. d. Mts. wurde in Beſſungen ein
bedeutender Wüſchediebſtahl ausgeführt. Dem Thäter iſt man auf de=
Spur. — Ulus einer Bretterbude in der Rheinſtraße ſind verſchiedene
Arbeitslleider entwendet worden.
Lages=Kalender.
Donnerstag 18. Auguſt: Gedächtnißfeier des Kriegervereins am Kriegerdenk
mal auf dem Friedhofe. — General=Verſammlung der Vereinigte=
Geſellſchaft
Samstag 20. Auguſt: Drittes Sommerfeſt im Saalbau.
Sonntag 21. Auguſt: Fahnenweihe des Kameradſchaftl. Kriegervereins.
Samstag 27. Auguſt: Sommer=Caſino des Darmſt. Oeconomen=Vereins.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.