Darmstädter Tagblatt 1881


16. August 1881

[  ][ ]

144.

Wonnementenrei
Unkihſthelich 1 Mark 50 pl. ud
Brigerlohn Auswürtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen end
geyengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
FQuau Voſtauflchlag.

Grag= und Anzeigebkafk.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werdmangenommen: uDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Bußer
Holzſtraße N. 25. ſowie auzwärts
von allen Annamneen Expeditionen

en:

66
835)
95¾
121
228.
54
64
7⁄₈
15

½.
desl
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4
717
13

ſmn

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940
158)
721

Eb.
( enen
n jüge

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Di ensta g den 16. Auguſt.
RI58.
188k.

B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit wiederholt zur öffentlichen Kenntniß, daß das Großherzoglich Heſſiſche Iufanterie=Regiment Nr. 118
am 17. und 19. Auguſt l. J. Nachmittags auf dem Artillerie=Schießplatz Gefechtsſchießen mit ſcharfer Munition abhalten wird.
Die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der umliegenden Orte werden beauftragt, dies zur Kenntniß ihrer Ortsangehörigen zu bringen.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1881.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Im Intereſſe der betheiligten Hausbeſitzer machen wir wiederholt darauf aufmerkſam, daß die im Artikel 138 des Polizei=
ſtrafgeſetzes
vorgeſchriebene polizeiliche Unterſuchung neu angelegter oder weſentlich veränderter Feuerungsanlagen ſich nur auf
bauliche Feuerungsanlagen, zu welchen jedoch von Haushaltungs=Feuerungen allerdings auch diejenigen Herde, Keſſel ꝛc. gehören,
welche mit dem Gebäude durch Mauerwerk verbunden ſind, bezieht.
Derartige neue oder weſentlich veränderte Anlagen dürfen nicht früher in Benutzung genommen werden, bis ſie von der
Feuerviſitation beſichtigt, für ordnungsmäßig aufgeführt befunden ſind und außerdem darauf hin durch beſondere ſchriftliche Ver=
fügung
der unterzeichneten Behörde die Ingebrauchnahme geſtattet worden iſt.
Die Veranlaſſung der Beſichtigung fertig geſtellter Anlagen iſt Sache der Hausbeſitzer.
Die Anmeldung bei der Feuerviſitation kann täglich im Dienſtlocale der unterzeichneten Behörde, Amtsgebäude, Hügel=
ſtraße
31-33 (Parterre) Zimmer Nr. 10, Vormittags von 10-13 Uhr geſchehen, und empfiehlt es ſich in eigenem Intereſſe,
die Ameldung rechtzeitig, d. h. zu einer Zeit erfolgen zu laſſen, zu welcher die Fußböden noch nicht gelegt ſind, da in dieſe m
Falle eine gründliche Unterſuchung nicht ausführbar erſcheint.
Nach ſtattgehabter Beſichtigung ergeht die polizeiliche Entſcheidung auf Bericht der Feuerviſitations=Commiſion, ohne daß
es eines weiteren Antrags des intereſſenten Hausbeſitzers bedarf.
Darmſtadt den 12. Auguſt 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
J. V.: Seim, Polizei=Commiſſär.

B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Umlegung der Gasleitung wird die Erbacherſtraße von der Mühlſtraße bis zur Stiftsſtraße vom
15. bis 17. l. Mts. geſperrt.
Darmſtadt, am 14. Auguſt 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
J. V.: Seim, Polizei=Commiſſär.

Ueberſicht der Durchſchnittspreiſe
von folgenden Früchten vom 3. bis 10. Auguſt 1881.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 24.50. Korn per Sack
100 Kilo M. 20. Gerſte per Sack 100 Kilo M. 18.50.
Hafer per Sack 100 Kilo M. 15.50.
Darmſtadt, den 13. Auguſt 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Ueberſicht der Marktpreiſe
von folgenden Gegenſtänden vom 3. bis 10. Auguſt 1881.
Butter per ¼ Kilo 1.15 M., ditto in Partieen 100 Kilo.
M. 15. Eier per Stück -, ditto per 25 Stück Ml. 125.
Kartoffeln per 100 Kilo Ml. 8., ditto per 25 Kilo Mk. 2.
Kornſtroh per 50 Kilo Mk. 3.75. Heu per 50 Kilo Mk. 4.
Darmſtadt, den 13. Auguſt 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
434

[ ][  ][ ]

1618

Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Maurermeiſters
Heinrich Tracht zu Beſſungen wird heute
am 13. Auguſt 1881, Nachmittags 3¾ Uhr,
das Konkursverfahren eröffnet.
Der Agent Heinrich Störger zu Darm=
ſtadt
wird zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen, ſind, bis zum
9. September 1881 einſchl. bei dem Ge=
richte
anzumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl des Verwalters, ſowie über die
Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes, und,
eintretenden Falls, über die in 8 120 der
Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände,
und zur Prüfung der angemeldeten Forder=
ungen
auf:
Samstag den 17. September 188l,
Vormittags 9 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer
Nr. 3, Termin anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Kon=
kursmaſſe
gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind,
wird aufgegeben, nichts an den Gemein=
ſchuldner
zu verabfolgen oder zu leiſten,
auch die Verpflichtung auferlegt, von dem
Beſitze der Sache und von den Forderungen,
für welche ſie aus der Sache abgeſonderte
Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem
Konkursverwalter bis zum 10. September/
1881 einſchl. Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Zur Beglaubigung:
Kümmel,
[7249
Gerichtsſchreiber.
Bekanntmachung.
Die Lieferung von pr. pr. 5000 Ctr.
Steinkohlen ſoll vergeben werden. Offerten
ſind bis zum 25. d. Mts. dem Regiment/
einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem Bureau-
Marienplatz 11 - zur Einſicht offen.
Beſſungen, den 13. Auguſt 1881.
Großherzoglich Heſſiſches Feld=Artillerie=
Regiment Nr. 25.
(7250
Großherzogliche
Landes= Irren=Anſtalt.
Auf dem Submiſſionswege ſollen ver=
geben
werden die Anlieferung von:
1) 6 Stück Jacken von Wolleſtoff für
Männer,
2) 50 Stück desgleichen von geſtreiftem
Drell,
3) 80 Stück braunen Betteppichen.
Muſter und Bedingungen ſind auf dem
Büreau genannter Anſtalt
Donnerstag den 18. l. Mts.
einzuſehen und ſchriftliche Offerten daſelbſt
verſchloſſen und verſehen mit der nöthigen
Aufſchrift bis zum 24. l. Mts., Vor=
mittags
1 Uhr, einzureichen.
Heppenheim, den 13. Auguſt 1881.
Großherzogliche Direction der Landes=
Irren=Anſtalt.
[7251
J. A.: Schaum,
Großherzoglicher Hausverwalter.

R 158
Verſteigerung eines Kaufſchillings.
Mittwoch den 17. Auguſt d. J., Vormittags 11 Uhr,
wird ein Kaufſchillingsreſt von Mk. 3453 mit 5 pCt. Zinſen vom
10. Auguſt d. Js. zahlbar in 3 Zielen, 1. Januar 1882, 1883 und
1884 an den Meiſtbietenden verſteigert; ½ Anzahlung iſt geleiſtet.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(7149

Freiwillige
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 17. Auguſt 1881, Vor=
mittags
9 Uhr,
werden durch den Unterzeichneten in dem
Hofe Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 13½
dahier nachverzeichnete Gegenſtände öffent=
lich
meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung
verſteigert:
Circa 150 Centner kleingemachtes
Abfallholz, circa 6 Meter Buchen=
Scheitholz. 1 Haufen Hobelſpähne,
mehrere Oleanderbäume, 400 Faß=
ſchließen
, 1 vollſtändiges Schlauch=
geſchirr
, verſchiedenes Kellergeſchirr,
1 Kellertiſch, 1 Mörſer, 1 eichener
Tiſch, 1 Gasapparat, Meſſingkrahnen,
1 neuer ſtarker Karren, 100 Probe=
flaſchen
, 1 großer kupferner Keſſel,
1 ſchwerer Ambos, altes Eiſen, ver=
ſchiedenes
Werkzeug, 1 gute Doppel=
flinte
, 2 Regenfäſſer und diverſe
ſonſtige Gegenſtände.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1881.
Engel,
Großh. Gerichtsvollzieher. (7252

Feilgebotenes.
Aufrichtig wohlmeinend
empfiehlt man bei Beginn des Frühjahrs
Jedem, dem es um eine gedeihliche Regene=
ration
ſeines Haares zu thun iſt, ſtatt der
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mittlere Stock, 5 Zimmer enthaltend, bis
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Beletage, neu hergerichtet, 5 Zimmer,
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der Waſchküche u. des Bleich=
platzes
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6637) Beſſung. Wittmannsſtr. 28
der zweite Stock und die Manſarde mit
Waſſerleitung.

6642) 1 Laden mit Comptoir,
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bis zum 1. October d. Js. zu beziehen.
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Ludwigsplatz.

6696) Aliceſtraße 6 iſt die Beletage
zu vermiethen und Mitte Sept. zu beziehen.
Zu erfragen Aliceſtraße 8.
6929) Aliceſtraße 15 parterre 4 Zim=
mer
, Küche nebſt allen Bequemlichkeiten per
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7079) Ecke der Rhein= u. Grafen=
ſtraße
der mittlere Stock per 1. Octbr.
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G. L. Kriegk.

7083) Obere Hügelſtraße 13 eine
freundliche Parterre=Wohnung, Sommer=
ſeite
, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche,
Waſſerleitung und allen Bequemlichkeiten.

7982)

Belelage
Rheinſtraße Nr. 47, event. mit
Stallung und
Remiſe,
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ſtraße
49,. 3. Stock rechts.

7128) Heidelbergerſtraße 17, zunächſt
der Wilhelmſtraße, iſt in meinem Neubau
ein elegant hergerichtetes Parterre=
Logis zu vermiethen.
J. Conrad Mahr, Stadt=Allee 1.
7141) Schloßgartenſtraße 55 ein
freundl. Logis mit allen Bequemlichkeiten
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
Näheres daſelbſt 1. Stock.
7195) Markt. Schön möbl. Zimmer.
J. Volz, Markt.
7203) Caſinoſtraße 26 der 3. Stock,
5 Zimmer nebſt Zubehör, abgeſchloſſenem
Vorplatz, Waſſerleitung und allen Bequem=
lichkeiten
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Daſelbſt ein ſchönes Manſardenlogis.
7259) Beſſungen. Carlsſtraße 63
der mittlere Stock ſofort zu vermiethen.
7260)
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möbl. Zimmer mit Separateingang, gegenüber
dem Ofſicier=Caſino, ſofort beziehbar.

[ ][  ][ ]

1620
7261) Martinſtraße 35 im 2. Stock,
iſt eine freundl. Wohnung (5 Zimmer, Küche
u. ſonſt. Zubehör) an eine ruhige Familie
für 450 Mark zu vermiethen.
7262) Gr. Ochſengaſſe 21 2 kleine
Logis zu vermiethen.
7263) Gardiſtenſtraße 18 Logis, gr.
Werkſtütte u. Hofraum, f.j. Geſchäft paſſend,
daſelbſt ein kl. Logis, beziehbar.

7264) Saalbauſtraße?, nächſt der
Rheinſtraße, neu hergerichtetes
Logis, beſtehend aus 5 Zimmern,
Waſſerleitung und allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten, ſofort beziehb. zu verm.

7265) Beſſ. Carlsſtraße 42 ein möbl.
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
7266) Frankfurterſtraße 36 Hinter=
bau
, ein Logis an eine ſtille Familie zu
vermiethen.

Vermiſchte Nachrichten.
Wührend meiner 3= bis 4=wöchentlichen
Dc Abweſenheit werden die Herren:
Dr. Eigenbrodt,
Dr. Buxmann,
Dr. Büchner,
Dr. Leydhecker,
Dr. Walther
die Güte haben, mich in meiner ärztlichen
(7267
Praxis zu vertreten.
Dr. Eüffell.

Alle Haararbeitens
C. Hermes, Hoftheaterfriſeur, Louiſenſtr. 8.
Specialarzt Dr. med. Heyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
(6899
Erfolge.
Offene Lehrlingsſtelle für einen jungen
Mann mit guten Schulkenntniſſen be
Georg Hoſ, Hofpapierhandlung. (4326

16912
(Einen braven Lehrling ſucht
C. W. Roth, Spenglermſtr., Beſſungen.

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2000 M. auf erſte Hypothek geſucht
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(7144
Exp. d. Bl. erbeten.

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EC, in ein hieſiges Weißwaarengeſchäft als
Lehrmädchen geſucht.
721
Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
ein anſtändiges, zuver=
Geſucht laniges Mädchen zur
Führung eines kleinen Haushalts.
Schwanenſtraße 39, 2 Treppen. (7220

(Wine reinliche Frau ſucht eine Monats=
E, ſtelle. Zu erfragen Obergaſſe 18,
[7242
im Laden.

R158
Holmaenuisches Haedcheninslitul.
Das Winterſemeſter beginnt Montag den 19. September d. J. Die
Aufnahmeprüfungen finden an dieſem Tage von 9 Uhr Vormittags an ſtatt, während
der Schulanfang auf Dienstag den 20. September feſtgeſetzt iſt. Anmeldungen neu
eintretender Schülerinnen bittet der unterzeichnete Vorſtand in der letzten Ferienwoche,
d. i. vom 11. September an, machen zu wollen.
A. Grein.
E. Davidson.
17268
Th. Stamm.

Nit Beginn des Winterſemeſters haben die Unterzeichneten das Inſtitut von
J6 Frln. Lanz übernommen. Der Unterricht beginnt Dienstag den 20. Septbr.,
und werden Kinder von 6 Jahren an aufgenommen. Anmeldungen nehmen die Vor=
ſteherinnen
zu jeder Zeit in ihrer Wohnung, Sandſtraße 20, an.
(7269
L.. D. Ex. Arsohbaum.

Vereiigte Gesollschaft.
Mittwoch den 17. Auguſt, von 6bis½9 Uhr:
Muſik=Corps des Garde=Dragoner=Regiments Nr. 23.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1881.
[7270
Der Ausſchuß der Vereinigten geſellſchaft.

der
Frankfurter Patent= u. Muſterſchutz=
Ausſtellung
ſind 1 Mark in der Exp. d. Bl.
zu haben.
Hauptgewinn im Werthe von
30,000 Mk. ꝛc.

dogou Idllo 110, nilo
ſucht eine leiſtungsfähige Leinen= und
Wäſche=Fabrik Bielefeld's für den Ver=
trieb
ihrer renommirten Fabrikate eine mit
der feinen Privatkundſchaft bekannte Per=
ſönlichkeit
. Näheres unter Anfügung von
Prima=Referenzen gub Chiffre L. L. 2.
poſtlagernd Bielefeld.
[221
ſcine junge Wittwe ſperfecte Köchin)
E ſucht zur ſelbſtſtändigen Führung eines
Haushaltes Stellung bei einem älteren
Herrn oder Wittwe.
Gefl. Offerten erbitte unter A. 100
poſtlagernd Ingenheim a. d. B. (7222

Fin junger Mann (Cavalleriſt) ſucht
E- für ſogleich eine Stelle als Kutſcher
oder Diener.
Nüheres Soderſtraße Nr. 55.
723¾

Fin Lehrling mit guter Schulbildung
C, kann eintreten bei
(7239
L. E. Müller, Papierhandlung.

Finquartierung wird angenommen.
I Große Bachgaſſe 13.

[7143

Ein braves, tüchtiges Mädchen gegen
C= guten Lohn nach auswärts geſucht.
Näheres in der Expedition.
(727.

welche anöffentl. Schulen zu
Tnaben, rückblieben, finden gewiſſen.
haften Unterricht in ſämmtl. Lehrgegenſtänden
der Realſchule I. O., Nachhilfe u. Ueberwach.
bei dem Director einer Privatlehranſtalt in
einem Landſtädtchen. Seit Jahren vorzügliche
Erfolge erzielt. Geſunde Lage. Gute Ver=
p
vor,
pflegung. Mäßige Preiſe. Off. unter L. 1. 151
befördert die Central=Anuoncen=Exped.
von G. L. Daube & Co. Frank-
0
furt o. M.
[7272

Eine preußiſche
Vieh=Verſicherungs=Geſellſchaft,
errichtet 1863, ſeither im Süden nicht
arbeitend, ihren Verſicherten unbe=
dingte
Garantie bietend, das Ver=
ſprochene
haltend, ſucht tüchtige Agenten.
Auch können andere Aſſecur.= Ver=
tretungen
übertragen werden. Offerten
u. 0. C. 738 bef. C. L. Daube & Co.,

Frankfurt a. H.

[7273

GE-Stellenſuchende jeden Beruf=
placirt
und empfiehlt ſtets das Bureau
Germania, Dresden.
[7274
IFin Vorleſer zur Aushülſe auf einige
S Stunden des Tages geſucht. Nähere;
Sackgaſſe 8, 1. Stock.
17275

(Eine tüchtige Köchin und ein Haus=
C mädchen werden auf Mitte Septbr.
geſucht. Sandſtraße 20.
[7276

Fin geſchorener weißer Seidenpudel mit
C ſchwarzen Ohren u. Rückenfleck ( Hunde=
marke
720) fehlt ſeit einigen Tagen. Der
Ueberbringer, oder wer Auskunft über den
Verbleib des Hundes geben kann, erhält Bleich=
ſtraße
45, 1 Tr. h., eine gute Belohn. (7277

Non Eberſtadt bis Langen wurde ein
C Bündel Säcke verloren. Gegen gute
Belohnung bei Herrn Thomas Grünig
in Eberſtadt abzugeben.
[7278

[ ][  ][ ]

Von dem ſo beliebten
Burgunder-Essig
wurde mir auch für dieſes Jahr der Allein=
verkauf
übertragen.
Friedrich Sohaeter,
Ludwigsplatz.
(564]
re
Leche Bruchstrasse
liefert vorzügliche Fottkohlen.
Ganze Waggons zum Zechenpreis.
Nähere Auskunft ertheilt der alleinige
Vertreter
Max Bemm,
Hügelſtraße I. (5860
Medicinisches
J0ldLOVLOssG Hadd
O entfernt dieſelben vollſtändig und
gibt der Haut eines geſunden Men=
ſchen
ein zartes und jugendfriſches
Anſehen, Flacon 2 Mark bei
(5555
Carl Watzinger.

R. 158
Frachtbriefe
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma,
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

Nach abgelaufenem Urlaub übernehme
OL vom 15. d. Mts. meine Amtsge=

ſchäfte wieder.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1881.
[7233
Engel,
Gerichtsvollzieher zu Darmſtadt.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theil=
nahme
an dem uns ſo ſchwer getroffenen
Verluſte unſeres ſo früh dahin geſchiedenen
lieben Bruders und Schwagers Adam
Helfmann ſagen wir Allen, beſonders
Denen, die ihm die Ehre durch Begleitung
zu ſeiner letzten Ruheſtätte erwieſen haben,
unſeren innigſten Dank.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Karl Helfmann. (279

1621
Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat Juli ſind eingegangen:
1. Legate: 1) Der Peter Schroth L. Wittwe
in Klein=Auheim durch Michael Schroth daſelbſt
10 M. 2) Des Michael Zech von Bensheim
durch Franz Joſeph Weiß daſelbſt 5 M. 14 Pf.
3) Der Sebaſtian Krämer Wittwe zu Bensheim
durch Franz Joſeph Weiß daſelbſt 42 M.
2) In dem Opferſtock vor dem Waiſenhauſe
16 M. 32 Pf., theilweiſe mit folgenden In=
ſchriften
: 1) Das Verſprochene 20 Pf. L. K. M.
2) Für die Waiſen, daß mein Wunſch ſich
erfüllen möge. 20 Pf.
3) Für den lang=
erſehnten
Regen 20 Pf. - 4) Aus Dankbarkeit
den armen Waiſen 20 Pf. E. G. - 5) Den
armen Waiſen von meinem erſten Gehalt 20 Pf.
1577. 1881. H. L. - 6) Ihr armen Waiſen,
bittet den lieben Gott, daß er unſer Vorhaben,
ſegne ꝛc. 30 Pf. - 7) Lieber Vater im Himmel,
erbarme dich einer ſehr Kranken. 1 M. -8) Den
Waiſen verſprochen, weil Gott meinen Wunſch er=
höret
hat. 50 Pf. - 9) W. G. 207. 81. 10 Pf.
10) Den armen Waiſen für eine glückliche
Entbindung 1 M.
11) Ihr lieben Waiſen,
etet mit mir, daß mein Vorhaben gut ausgehe.
1 M.
12) Ihr lieben Waiſen, bittet Gott,
daß er uns gnädig und barmherzig ſei. 50 Pf.
- 13) Ihr lieben Waiſen, danket Gott, der große
Dinge thut ꝛc. 4 M.
Darmſtadt 4. Auguſt 1881.
Der Rechner der Großherz. Landes=Waiſenanſtalt.
Langsdorf, Rechnungsrath.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 16. Auguſt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog, Se. K. H. der Erb=
großherzog
, J.J. G.G. H.H. die Prinzeſſinnen Victoria,
Eliſabeth, Irene und Alix, ſowie Se. K. H. der Herzog von
Albany fuhren mit Gefolge am Sonntag Vormittag vermittelſt der
Main=Neckar= und Heſſiſchen Ludwigsbahn von Wolfsgarten über Darm=
ſtadt
nach Mainz. Nach der etwa ½11 Uhr erfolgten Ankunft beſich=
tigten
die Allerhöchſten und Höchſten Herrſchaften eingehend den Feſt=
platz
, auf welchem das XII. mittelrhemiſche Turnfeſt abgehalten wird,
und alsdann das Muſeum, ſahen ſodann von den Fenſtern der Capelle
des Großh. Schloſſes daſelbſt dem Feſtzuge zu, welcher von der Peters=
gaſſe
über den Deutſchhausplatz an der Capelle vorbei unter ſtürmiſchen
Hoch= und Gut=Heil=Rufen zog. und kehrten nach eingenommenem Diner
mit Extrazug bis Groß=Gerau und von da mit Wagen nach Schloß
Wolfsgarten zurück.
(D. Z.)
S. G. H. Prinz Heinrich iſt am Sonntag aus der Schweiz
wieder hier eingetroffen.
Künftigen Donnerstag wird Frhr. v. Schlotheim, comman=
dirender
General des Xl. Armeecorps, hier eintreffen und dem Ver=
nehmen
nach bei Herrn E. Niemann, (Eiſenbahnhotel) abſteigen.
Die Ausſtellung der hieſigen Gärtner in dem Garten
des Bürgervereins wurde am Camstag eroffnet, und iſt nur zu bedauern,
daß dieſelbe vom Wetter bis jetzt wenig begünſtigt wurde. Der für die
Ausſtellung benutzte Raum iſt ein für derartige Zwecke ſehr geeigneter,
und läßt auch das Arrangement wohl kaum etwas zu wünſchen übrig.
Die ausgeſtellten Pflanzen, Blumen und Gemüſe der verſchiedenſten Art
liefern in ihrer Maſſenhaftigkeit und ihrem vortrefflichen Culturzuſtande
den Beweis, daß die hieſige Gärtnerei bereits eine hohe Stufe
erreicht, hat, und glauben wir annehmen zu dürfen, daß derartige
regelmäßig wiederholte Ausſtellungen, für, das Publicum von
Intereſſe und für die Gärtnereien nur von Nutzen ſein werden.-
Das aus drei auswärtigen Gärtnern gebildete Preisrichtercollegium
erkannte folgende Preiſe zu: Der beſten und reichhaltigſten Gruppe
von Warmhauspflanzen: 1. Preis die Herren L. u. C. Krick, 2. Preis
Herr Gehbauer, 3. Preis Herr Blümlein, 4. Preis Herr Arheilger. Den
beſten Sammlungen von a. Fuchſien: 1. Preis Herr Henß, 2. Preis Herr
Völker; b. und e. Geranium zonals: 1. Preis Herr Weber, 2. Preis
Herr Arheilger, 3. Preis Herr Gehbauer, 4. Preis Herr Blümlein,
5. Preis Herr Hohenadel; d. Pelargonium grandifl.: 1. Preis Herr
Hohenadel; s. Petunia variabilis: 1. Preis Herr Arheilger; 1. Coleus:
1. Preis Herr Gehbauer, 2. Preis Herr Arheilger, 3. Preis Herr Blüm=
lein
; g. Calladium: 1. Preis Herr Gehbauer; h. Maranten: 1. Preis
Herr Gehbauer: i. Agaven ꝛc.: 1. Preis Herr Gehbauer; L. Begonien
blühende): 1. Preis die Herren L. u. C. Krick, 2. Preis Herr Arheilger,
3. Preis Herr Gehbauer; 1. Blatt=Begonien: 1. Preis Herr Gehbauer,
2. Preis Herr Weber; m. Hortenſien; 1. Preis Herr Blümlein;
n. Gloxinien: 1. Preis Herr J. F. Krick sen., 2. Preis Herr Arheilger.

Der beſten Gruppe von a. Coniferen: 1. Preis die Herren L. u. C. Krick;
b. Palmen und Cycadeen: 1. Preis Herr J. F. Krick sen, 2. Preis Herr
Gehbauer; c. Decorationspflanzen von mindeſtens 25 Sorten: 1. Preis
Herr Blümlein, 2. Preis Herr J. F. Krick sen. Für Bouquetbindereien
erhielten: 1. Preis Herr Gehbauer, 2. Preis Herr Henß, 3. Preis die
Herren L. u. C. Krick, 4. Preis Herr Weber, 5. Preis Herr Arheilger,
b. Preis Herr Blümlein. Für Blumentiſche und Aquarien erhielten:
1. Preis Herr Hohenadel. 2. Preis Herr Arheilger. Für das beſte Sorti=
ment
Gemüſe erhielten: 1. Preis Herr Buchert, 2. Preis Herr Heß. Für
die geſchmackvollſten Teppichbeete wurden zuerkannt: 1. Preis den Herren
L. u. C. Krick, 2. Preis Herrn Arheilger. Für das ſchönſte Arrangement
von Landſchaftsgärtnerei erhielt den 1. Preis und lobende Erwahnung
Herr Völker. Für gemiſchte Blumengruppen erhielten: 1. Preis die
Herren L. u, C. Krick, 2. Preis Herr Weber, 3. Preis Herr Arheilger,
4. Preis Herr Hohenadel. Für die ſchönſten Solitairpflanzen erhielten:
1. Preis die Herren L. u. C. Krick, 2. Preis Herr Arheilger.
Außerdem haben die Preisrichter für nicht beſonders bezeichnete Blumen=
Sortimente beſtimmt: der Gruppe von Celosia cristata des Herrn Henß
und der Gruppe von Lorbeerpyramiden des Herrn Blümlein je einen
erſten Preis, der Gruppe von Chrysanthemum des Herrn Arheilger eine
lobende Erwähnung und den Jardinieren des Herrn Krick son. einen
erſten Preis. Lobende Erwähnung erhielten weiter die Herren Hoftapezier
Alter für die äußerſt geſchmackvolle Decoration der Ausſtellungsraume,
Spenglermeiſter Rockel für das ſchöne Arrangement des großen Baſſins,
des Waſſerfalls ꝛc., Eiſenhändler Hublitz undß Staehely für Garten=
geräthe
, Gartenmöbel ꝛc. und Spenglermeiſter Kling für Aquarien.
Nachdem die Preisrichter in ihrem Protokolle niedergelegt, daß ſich um
das Arrangement der Ausſtellung Herr Stadtverordneter Gehbauer
beſondere Verdienſte erworben und die hervorragendſte Leiſtung auf der
Ausſtellung den Herren L. und C. Krick zugehöre, ſprechen ſie ſchließlich
ihre beſondere Anerkennung dafür aus, daß für die kurze Zeit des Be=
ſtehens
des Vereins und unter ungünſtigen Witterungsverhältniſſen eine
derartige Ausſtellung in ſolch vollkommener Weiſe zu Stande kam.
3 Sicherem Vernehmen nach ſoll von den zur Verſchönerung
des Louiſenplatzes eingelaufenen Plänen keiner für ſich allein zur
Ausführung gebracht werden, vielmehr Herr Stadtbaumeiſter Braden
von dem Vorſtand des Vereins gebeten worden ſein, das vorliegende
Material zur Ausarbeitung eines entſprechenden Plans, im limitiven Koſten=
betrag
von 20000 Mark, zu benutzen. Herr Architekt Heinrich
Müller, deſſen Plan bekanntlich mit dem 100 Mark=Preis prämiirt
worden iſt, hat auf letzteren in munificenter Weiſe verzichtet mit dem
ausdrücklichen Wunſche, daß er dem Fonds zur Anlage des Louiſenplatzes
zufließen möchte.
Nach dem von Herrn Geh. Oberbergrath Pfannmüller ent=
worfenen
Plane wird der Scating Rink nach ſeiner Umwandlung in
eine Bade=Anſtalt 20 Badezellen, ſowie ein kreisrundes Schwimm=
baſſin
enthalten. Die Koſten ſind auf nahezu 30,000 Mk. veranſchlagt,
und glaubt man, dem Unternehmen eine Rentabilität in Ausſicht ſtellen
zu dürfen.

435

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1622
N6
Am Samstag Abend, nach Beendigung des Nachtſchießens, wurden
mehrere auf einem Wagen ſitzende Perſonen von einigen Burſchen, welchen
das Mitnehmen verweigert worden war, derart mit Steinen geworfen,
daß ſie bedeutende Verletzungen davontrugen.
C Wie man uns mittheilt, hat der hieſige Verein Sängerluſt
am Sonntag in Eiſenbach bei Obernburg große Erfolge gehabt und
iſt deſſen Vereinsfahne mit einem Preisband decorirt worden.
O Nach einer uns von Mainz gewordenen Mittheilung beabſichtigt
die heſſiſche Ludwigsbahn, für die Odenwaldbahn den mit
dem 15. October ab in Gültigkeit tretenden Winterfahrplan derart
zu legen, daß täglich in jeder Richtung 5 Züge gefahren werden und
zwar ab Bahnhof Darmſtadt 7 Uhr 5, 9 Uhr 35, 1 Uhr 15, 5 Uhr 45
(nur bis Wiebelsbach=Heubach) und 8 Uhr 40 Min., wogegen die Züge
von Erbach hier um 6 Uhr 40 (nur von Wiebelsbach ab), 7 Uhr 43,
1 Uhr 34, 6 Uhr 1 und 9 Uhr 31 Min. eintreffen würden.
Der wegen Tödtung ſeiner Geliebten zu einer mehrjährigen Frei=
heitsſtrafe
verurtheilte Kaufmann L. von Beſſungen hat den etwa
15 Monate betragenden Reſt ſeiner Strafzeit unter der Bedingung er=
laſſen
bekommen, daß er ſofort das Gebiet des deutſchen Reichs auf
10 Jahre verläßt, und iſt deßhalb geſtern Morgen direct vom Gefängniß
aus nach Amerika abgereiſt.
(N. H. V.)
Nach den Wetterbeobachtungen des Mr. Anzeiger' iſt
für die nächſten Tage anzunehmen: Bei wechſelnder Bewölkung un=
ruhiges
, aufklärendes Wetter, vereinzelte Regenſchauer oder leichte Strich=
regen
(meiſt Folge der durchnäßten Erde). Die Winde drehen wieder
gegen Nord und Oſt.
(Eingeſandt.) In dem Tagblatt vom 6. d. Mts. wurden
Vorſchläge gemacht, auf welche Weiſe die Einquartierung innerhalb
Darmſtadts unterzubringen ſei. Einſender dieſes möchte nun die Frage
beſprechen, nach welchem Verhältniſſe die Einquartierung unter die an=
grenzenden
Gemeinden Darmſtadt und Beſſungen zu vertheilen ſei. Den
einzig richtigen Maßſtab kann hier nur die Bevölkerungszahl beider Ge=
meinden
an die Hand geben. Von dieſem Prinzip geht man aber leider
nicht aus, und ſolches führt zu großen Beläſtigungen für die Bewohner
von Beſſungen. Viele derſelben waren bereits in dieſem Frühjahre mit
Einquartierung bedacht und ſollen nun wieder ſolche für die Zeit vom
16. bis 29. d. Mts. erhalten, weil Beſſungen, das nur 7000 Einwohner
zählt, mit einem Infanterie=Bataillon belegt werden wird. Darmſtadt
dagegen iſt nur mit zwei Bataillonen Infanterie und einer Schwadron
Cavallerie bedacht. Dies entſpricht aber nicht entfernt dem Bevölkerungs=
verhältniſſe
der beiden Gemeinden. Wollte man hier vielleicht einwenden,
daß ein Bataillon, als einen geſchloſſenen Körper bildend, nicht in zwei
verſchiedenen Gemeinden untergebracht werden könne, ſo würde dieſer
Grund vollſtändig wegfallen, denn es können ja hier nur räumliche
Verhältniſſe in Betracht kommen und nur der Umſtand, daß ein Bataillon
nicht allzuſehr auseinandergeriſſen werde. Darmſtadt und Beſſungen
grenzen aber ſo dicht aneinander, daß Viele nicht wiſſen, wo ſie ſich
von einander ſcheiden. Es kann ſicherlich nicht zu Unzuträglichkeiten
führen, wenn z. B. ein Theil des Bataillons in der Darmſtädter Carls=
Heinrichs= und Wilhelminenſtraße, ein anderer Theil in den gleichnamigen
aneinander grenzenden Straßen Beſſungens untergebracht wird. Die
Bewohner von Beſſungen dürfen mit Recht verlangen, daß bei der Ver=
theilung
der Einquartierungslaſt das oben angegebene Princip feſtgehalten
wird, denn es iſt kein haltbarer Grund dafür aufzufinden, daß Darm=
ſtadt
, das viel reicher an guten und ſchönen Wohnungen iſt, vor Beſſungen
bevorzugt werden ſoll. Es iſt nicht bekannt geworden, daß in Friedens=
zeiten
dieſelbe Familie in Darmſtadt jährlich zwei Mal in der Lage ge=
weſen
iſt, Einquartierung aufzunehmen. Hoffentlich wird bei dem nächſten
Landtage dieſer Gegenſtand zur Sprache kommen.
Das zwölfte Mittelrheiniſche Turnfeſt zu Mainz.
Die Turnfeſte folgen ſich, aber ſie gleichen ſich nicht möchte man mit
Anwendung eines franzöſiſchen Sprichwortes im Hinblick auf das im
vorigen Jahre in Frankfurt a. M. gefeierte allgemeine deutſche Turn=
feſt
ſagen. Denn unbeſtritten enthielt der Umzug in Mainz am Sonn=
tage
ſtattlichere und beſſer arrangirte Gruppen als der Frankfurter, wenn
er auch vielleicht nicht von ſo bedeutender Ausdehnung war. Man hat
gegen das in Deutſchlands Marken wohnende Volk der Dichter und
Denker unter andern Vorwürfen auch den erhoben, daß dasſelbe nur in
grauer Theorie etwas Großes zu leiſten im Stande wäre. Schreibt da
einer der Feuilletonkönige an der Seine, er claſſificire die Menſchen in
praktiſche, theoretiſche und äſthetiſche; zur erſten Klaſſe rechne er Ameri=
kaner
, Engländer, Skandinavier, zur zweiten die Germanen und zur
dritten die romaniſchen Racen. Dieſe ſalomoniſche Weisheit wird von
Madame Tont ls monde ſofort in Colportage genommen und mit bos=
haftem
Lächeln hinzugefügt: juſt unſere Theorie ließe uns die weiteſte
Curve auffinden, welche den Cultus des Schönen allüberall umginge.
Wenn Franzoſen den Mainzer Feſtzug am Sonntag angeſchaut haben,
werden ſie erfahren haben, daß gerade das Gegentheil der Fall iſt, daß
die praktiſchen wie die theoretiſchen Söhne Teuts jenen Cultus gefliſſent=
lich
und recht aus innerer Nöthigung heraus ſelbſt in eine ſo nüchterne

158
und der Nützlichkeit gewidmete Sache, wie die Turnerei, hineinzuziehen
wiſſen. Wahrlich, dieſer Feſtzug, an dem die verſchiedenſten Corporationen
und Vereine mit ihren charakteriſtiſchen Emblemen und in reichen alt=
deutſchen
Trachten theilnahmen, durfte ſich ſchon anſchauen laſſen. Von
maleriſcher Wirkung waren insbeſondere die Schifferaufzüge mit dem
Vater Rhein, der Wagen des Bacchus und der des Gambrinus. Der
wolkenſammelnde Zeus, ohne deſſen Erwähnung ein Sommerfeſt=Bericht
undenkbar iſt, war gegen die Theilnehmer und vor allem gegen die
blumenſpendenden Theilnehmerinnen des Feſtes äußerſt galant und ver=
harrte
in ſchätzbarer Paſſivität. Erſt als die letzte Gruppe an unſerm
Standorte vorüber gezogen war der Vorbeimarſch dauerte etwa
40 Minuten -, fielen einige Regentropfen, die indeß nicht mitzählten.
Somit konnten, zumal keine ſchwüle Hitze die Marſchirenden beläſtigte,
die weiteſtgehenden Wünſche ein beſſeres Wetter nicht verlangen. Der
Feſtzug nahm ſeinen Anfang etwa um 12 Uhr und ging in beſter Ord=
nung
, für die ſchauluſtige Menge freilich noch immer viel zu ſchnell,
durch die ihm vorgezeichneten Straßen. Der Humor, den die luſtſtrahlen=
den
Turner - die nach unſerer Anſchauung mitunter in etwas ſtrammerer
Haltung hätten auftreten können
und die junge Damenwelt von
Mainz durch ihre Bouquets=Kanonaden zu Tage treten ließen, gaben dem
Ganzen eine überaus heitere Phyſiognomie. Auf dem Feſtplatze entwickelte
ſich bald Dank den zahlreichen Schaubuden ein reges und buntes Leben.
Die Freiübungen und das Riegen=Turnen an den Geräthen legten Zeug=
niß
ab von dem eiſernen Fleiß und dem energiſchen Willen der Turner
und fanden beim Publikum verdienten Beifall. Se. Königl. Hoheit
der Großherzog war zu allgemeiner Freude mit dem um 9 Uhr
von Darmſtadt abgehenden Zuge hinübergekommen und ſah dem Feſt=
zuge
aus einem Fenſter des Großherzoglichen Palais zu.
O Nächſten Samstag Abend findet in Eberſtadt eine Verſamm=
lung
wegen Errichtung einer auf der Staatsſtraße zu erbauenden
Secundärbahn von hier nach Eberſtadt, Pfungſtadt und eventuell
Gernsheim ſtatt.
Die wegen der in Kettenheim begangenen Morde eingeleitete
Unterſuchung, in deren Verlauf zahlreiche Zeugen vernommen wurden,
hat Dinge zu Tage gefördert, die ſehr zu Gunſten der Beſchuldigten
ſprechen und das Betragen der in der fraglichen Wirthſchaft befind=
lichen
Leute recht eigenthümlich erſcheinen laſſen. Es iſt feſtgeſtellt, daß
nicht die Zigeuner, ſondern die in der Wirthſchaft befindlichen Leute den
Scandal provocirt haben; die Zigeunerin wurde von einem der Be=
theiligten
mittelſt eines Dreſchflegels zu Boden geſchlagen, ſo daß ſich
einer der vernommenen Zeugen äußerte, er habe geglaubt, das Mädchen
ſei todt, und erſt nachdem dies geſchehen war, wurde, allem Anſchein
nach im Falle der Nothwehr, von dem Mädchen der verhängnißvolle
Stich geführt. Es ſteht in Folge deſſen die Freilaſſung der Verhafteten
in Ausſicht.
Der als verkohlter Leichnam in den Trümmern der abgebrannten
Mehl= und Brodfabrik Hauſen aufgefundene Menſch iſt als der Ober=
müller
der Fabrik recognoscirt worden. Verſelbe, welcher ob ſeiner
coloſſalen Statur von ſeinen Freunden mit dem Namen Herkules be=
legt
worden war, ſchlief bei Ausbruch des Brandes in ſeinem im Mühl=
gebäude
befindlichen Zimmer. Er iſt zweifelsohne durch den Feuerlärm
erwacht und nach den unteren Räumen geeilt. Dort hat vermuthlich
der dichte Qualm ſeinem Leben ein baldiges Ende bereitet. Der Unglück=
liche
muß, von Todesangſt verfolgt, alle Geiſtesgegenwart verloren haben,
ſonſt hätte er ſich entweder durch den Zugang zum Magazin oder auf
deſſen völlig unverſehrtes Dach flüchten und mit Leichtigkeit retten können.
Seine Ueberreſte, deren Anblick ein entſetzlicher geweſen ſein ſoll, wurden
in eine Kiſte verpackt und der Polizeibehörde ausgehändigt. Während
des Brandes der Fabrik haben ſich, wie der B. A. ſchreibt,
bei der Rettung der dem Arbeitsperſonal gehörigen Kleider ꝛc. die zu=
fällig
im Ort einquartirten Huſaren hervorragend betheiligt. Trotzdem
iſt dem Perſonal, das aus etwa 100 Perſonen beſteht, viel verbrannt,
da viele Fuhrknechte mit den Brodtransportwagen außerhalb waren.
Das Vieh wurde in einen an die Fabrik ſtoßenden großen Garten ge=
trieben
. Von den Tauben iſt eine Anzahl verbrannt, da dieſe Thiere
immerfort durch das Feuer hindurch in ihre Schlafplätze wollten.

Tuges=Kalender.
Mittwoch 17. Auguſt: Militär=Concert in der Vereinigten Geſellſchaft.
Donnerstag 18. Auguſt: Gedächtnißfeier des Kriegervereins am Kriegerdenk=
mal
auf dem Friedhofe.
General=Verſammlung der Vereinigten
Geſellſchaft.
Samstag 20. Auguſt: Drittes Sommerfeſt im Saalbau.
Sonntag 21. Auguſt: Fahnenweihe des Kameradſchaftl. Kriegervereins.
Samstag 27. Auguſt: Sommer=Caſino des Darmſt. Oeconomen=Vereins.

Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 72-77 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 37-42 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 22-26 Pf. Dollars in Gold 4 M. 20-23 Pf.

Hierzu eine Beilage, betreffend: Frankfurter Patent= und Muſterſchutz=Ausſtellung!.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.