1.
r.
2⁄
50
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3
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40
35
30
42
81
15
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2
5)
5)
144.
Jahrgang.
Monnementoprels
vierdellährlich 1 Mark 50 Pf. mel.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quartal uck. Poſtauffchlag
144.
Uhrgang.
Grag= und Anzeigebkaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Phhuſlirep Ruttthur(hugvoutt.
Iſerate
verdmangenommnmn uDarmſtadt
von der Expedition, Rheinftr. xr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Plbßer
Holzſtraße Nr. 25. ſowie ausviru
von allen AnnoeenTpeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behärden.
A150
Donnerstag den 1. Auguſt.
188k.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß mit Verſehung der durch das Ableben des Kreisamtsgehülfen Laut
in Erledigung gekommenen Stelle eines Rechners der Provinzialkaſſe der Provinz Starkenburg der Kreisamtsgehülfe Müller
dahier bis auf Weiteres beauftragt worden iſt.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1881.
Der Provinzial=Ausſchuß der Provinz Starkenburg.
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Dem landwirthſchaftlichen Bezirksverein zu Bensheim wurde von Großherzoglichem Miniſterium des Innern und der Juſtiz
die Genehmigung ertheilt, in Verbindung mit der im October l. J. in Bensheim zu veranſialtenden landwirthſchaftlichen
Ausſtellung eine Verlooſung von Thieren, landwirthſchaftlichen Maſchinen ꝛc. ꝛc. vorzunehmen, und der Vertrieb der Looſe im
Großherzogthum geſtattet.
Darmſtadt, am 2. Auguſt 1881.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
B e k a n n t m a ch u n g.
Laut Bekanntmachung der Königlichen Kreishauptmannſchaft zu Leipzig vom 21. Juli l. J. iſt auf Grund des 8 11 des
Reichsgeſetzes vom 21. October 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Socialdemokratie das Flugblatt: „ An die
Bürger und Einwohner der Stadt und Amtshauptmannſchaft Leipzig, Druck von E. Herzog in Mainz, verboten worden.
Darmſtadt, am 1. Auguſt 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Vetreffend: Die Wahlen zum deutſchen Reichstag.
Um eine möglichſt vollſtändige Liſte der Wähler zum nächſten Reichstag aufſtellen zu können, werden wir im Verlaufe des
Mittwoch den 3. d. Mts. Vormittags
jedem Hauseigenthümer reſp. deſſen Stellvertreter ein Schema zugehen laſſen, in welches ſich jeder nach 8 1 des Wahlgeſetzes
vom 31. Mai 1869 reſp. 8 49 des Reichsmilitärgeſetzes vom 2. Mai 1874 zur Wahl berechtigte Einwohner unter genauer
Ausfüllung der ſämmtlichen Colonnen einzutragen hat. Wer wahlberechtigt iſt, wird auf dem Schema angegeben ſein.
Indem wir dies zur öffentlichen Kenntniß bringen, fordern wir die Herren Hauseigenthümer reſp. deren Stellvertreter
dringend auf, dieſes Schema ſofort nach der Zuſtellung ſo genau wie möglich durch die betr. Miether; oder ſonſt
berech=
tigten Bewohner des Hauſes ausfüllen zu laſſen, oder es nach deren Angaben für dieſelben auszufüllen und die ſo aufgeſtellten
8. d. Mts., Mittags 12 Uhr,
Liſten bis zum
zum Abholen bereit zu legen. Die Hauseigenthümer oder deren Stellertreter haben ſich, wenn ſie wahlberechtigt ſind, ebenfalls
in die Liſten einzutragen.
Miether oder ſonſtige Stimmberechtigte, welchen die Hauseigenthümer oder deren Stellvertreter das Schema nicht vorlegen
ſollten, wollen ſich bei denſelben zum Zweck des Eintrags melden.
Wir ſprechen die Erwartung aus, daß man uns in unſerem Streben, eine möglichſt genaue Wählerliſte zu Stande zu
bringen, allſeitig nach Kräften unterſtützen werde.
Bei der von uns getroffenen Einrichtung wird es ſich jeder Wahlberechtigte lediglich ſelbſt zuzuſchreiben haben, wenn lſein
Name in der Wahliſte demnächſt etwa fehlen ſollte.
6916
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
414
J. V. d. B.: Hickler, Beigeordneter.
1550
R. 150
Das Schulgeld fürs III. Quartal 1881 für die Vorſchüler des Gymnaſiums
wird Mittwoch den 3. und Donnerstag den 4. Auguſt 1881, Nachmittags von 2-5 Uhr,
in dem Conferenzzimmer des Gymnaſiums erhoben.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1881.
Großherzogliche Gymnaſialkaſſe.
Langsdorf.
(6945
Oeffentliche Aufforderung.
In der Ephraim Löb Bendheim's
Stiftung zur Ausſteuer für bedürftige
Ver=
wandte iſt der Betrag für eine einmalige
Vergebung im Betrag von 877 M. vacant.
Berechtigt ſind von dem Stifter oder
deſſen drei Brüdern: Abraham Löb
Bend=
heim zu Sprendlingen, Gumpel Löb
Bend=
heim in Meſſel und Simon Löb Bendheim
in Groß=Bieberau in gerader Linie ehelich
abſtammende Frauensperſonen, welche ſich
verheirathen.
Die Bewerberinnen haben ſtiftungsmäßig
nachzuweiſen:
1) ihre Verwandtſchaft mit dem Stifter
oder deſſen drei Brüdern,
2) ihre Bedürftigkeit,
3) daß ſie unter Zuſtimmung ihrer Eltern
oder ihres Vormundes ſich verlobt,
das zwanzigſte Lebensjahr erreicht
haben und der Moſaiſchen Religion
treu geblieben ſind.
Bewerbungen ſind binnen vier Wochen
bei unterzeichnetem Gerichte einzureichen,
anſonſt ſie keine Berückſichtigung finden.
Bemerkt wird, daß etwaige frühere
Be=
werbungen erneuert werden müſſen.
Darmſtadt, den 16. Juli 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
(6891
Beisler.
Bartha.
Leilgebotenes.
Wir machen hiermit bekannt, daß die
20 Firma Friedr. Schaeſorz. in
Darmſtadt, Ludwigsplatz 7:
Leohien Landhouig
von Mitgliedern des Starkenburger
Bienen=
züchter=Vereins bezogen, verkauft, und ſtellt ſich
der Verkäufer unter die Controle des Vereins.
Der Vorſtand,
des Darmſtädter Bienenzüchter=
(6500
Vereins.
Echtes Klettenwurzel=Oel
welches das Wachsthum der Haare
beför=
dert, das Ausfallen und frühe Ergrauen
verhindert, die erſterbenden Haare von
Neuem belebt und bei Kindern den Grund
zu einem herrlichen Wachsthum legt; das
Glas mit Gebrauchs=Anweiſung zu 75 und
50 Pfg. empfiehlt G. L. Hriegk,
(1559
Rheinſtraße.
C
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in allen Größen und Stärken,
unterm Fabrikpreis, billigſt bei
8
lad Hilfe luchend,
5
— mancher Kranke die Zei=
Lungelte ſich fragend, welcher der vislen
Emil Dambitsch,
Ludwigsſtraße 16. (6611
Pxd Heilmittel=Annoncen kann man
ver=
trauen? Dieſe oder lene Anzeige im=
H.
ponirt durch ihre Größe; er wählt und
wohl in den meiſten Fällen das
4)
Unrichtige! Wer ſolche Enttäuſchungen
vermeiden und ſein Geld nicht unnutz
ausgeben will dem rathen wir, ſich
von Richter's Verlags=Anſtalt in
Leip=
zig die Broſchüre -Gratts=
Auszug-
kommen zu laſſer, denn in dieſem
Schriftchen werden die bewährteſten
Heilmittel ausführlich und ſachgemäß
beſprochen, ſo daß jeder Kranke in
aller Ruhe prüfen und das Beſte für
ſich auswählen kann. Die obige,
be=
reits in 450. Auflage erſchienene
Broſchllre wird gratis und franco verſandt,
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Nnabgerahmte Milch der Liter 16 Pfg.,
11 Früh=Roſenkartoffeln d. Kpf. 45 Pfg.,
verſchiedenes Gemüſe, Weißkraut,
Roth=
kraut ꝛc.
Villa Elotow,
6894)
Dieburgerſtraße 235.
Llaumen=
vb70h CvwsLwuvlevi
Lager
von
llhnagel G.
WGhul”
Wir beehren uns hiermit die ergebene Mittheilung zu machen,
daß die Einrichtung unſerer Federu-Locahitäten beendet iſt
und wir nun allen Auforderungen, welche an ein derartiges
Eta=
bliſſement geſtellt werden können, Geuüge zu leiſten im Stande ſind.
Wir unterziehen alle Federn einer nochmaligen Reinigung,
ver=
mittelſt einer in unſerem Locale aufgeſtellten Maſchine, und können
in Folge deſſen für eine vollſtäudig reine Waare garantiren.
Das Einküllen der Fodern und Flaumen kann zu jeder Zeit und
in Gegenwart der verehrl. Abnehmer ſtattfinden.
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inner=
halb 1-2 Tagen auf das Sorgfältigſte ausgeführt.
Gleichzeitig erlauben wir uns auf unſer großes Lager in
Wrellls, Warchemde, Hadtume,
überhaupt auf alle
Ansſtattungs=Artikel
aufmerkſam zu machen.
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(6797
5=
81
1221
12
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Ge=
ſundheit, Pflege und Fütterung der Thiere producirt, zur Garantie der Aechtheit mit
Papieretiquetten verſiegelt, in obigen Glasflaſchen frei ins Haus zu 30 Pfg per Liter.
Oberverwaltung der Großherzoglichen Meiereigüter.
(6946
Dettweiler.
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Umständen ausgeschlossen sind, und mehrjährige Haltbarkeit erzielt wird.
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mittlere Stock, 5 Zimmer enthaltend, bis
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Hauſe des Herrn
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mern nebſt allen
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quemlichkeiten bis 1. Octbr. zu vermiethen.
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Lo=
gis und ein unmöblirtes Zimmer.
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mit oder ohne Möbel ſogleich beziehbar.
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O= richt in der italieniſchen Sprache
und Literatur zu ertheilen.
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Vor=
ſtandszimmer der Alice=Schule, Friedrichſtraße 4.
(6957
ſ6856
Geſchäfts Empfehlung.
Werthen Kunden und Geſchäftsfreunden meines verſtorbenen Mannes die
Mit=
theilung, daß ich das von ihm betriebene Glaſergeſchäft, unterſtützt durch tüchtige
Gehülfen, weiter betreibe, und halte mich ihren geehrten Aufträgen beſtens empfohlen.
Glaſermeiſter GCorg Eraf Wtwe.
SUUEUUuOuhréUUv.
Nur einige Tage.
Ausſtellung des berühmken
EOLo AIbirdeg:
66
Jagdaue dor Dian=
4
U=
von
(6958
111
Zu ſehen von 9 Uhr an. Entree Perſon 50 Pfg.
Ganlban Darmstadt.
Donnerstag den 4. Auguſt:
GROSSES CONOEET,
ausgeführt von der
Kapelle des 1. Großh. Heſſ. Iufanterie= (Leibgarde=) Regiments Nr. 115,
unter Leitung ihres Muſikdirectors Hrn. Th. Adaz.
Zweite Abtheilung: C. H. von Weber-Abend.
Anſang prücis 8 Uhr.
(6959
Eintritt Perſon 30 Pfg., für Actionäre 25 Pfg.
AllgemeineDeutschePatent AHusterschutz.
Ausstellung, Frankfurl a. fl. 188I.
Freitag, d. Auguſt 1881, Abends 8 Uhr:
Gimſomic-Concord,
ausgeführ von der Kapelle des Königl. Hof= und Muſikdirectors Hrn. Bilse.
[6966
Frankfurt a. M., den 3. Auguſt 1881.
Der Ausstellungsvorstand.
1i0050
der
Frankfurter Patent= u. Muſterſchutz.
Ausſtellung
ſind 1 Mark in der Exp. d. Bl.
zu haben.
Hauptgewinn im Werthe von
30,000 Mk. ꝛc.
Fin braves, reinliches Mädchen, welches
C kochen u. häusliche Arbeiten verrichten
kann, ſucht Stelle zum ſofortigen Eintritt.
Zu erfragen bei Dienſtmann Jöckel
große Bachgaſſe 14.
(691¾
3
3000 Mark
ſind per 1. Auguſt oder ſpäter auf gute
Hypothek auszuleihen. Näh. in der Exped.
3-4000 Marle
werden gegen gute Sicherheit zu 5 -5½%
zu leihen geſucht. Auch könnte ſich ein ſtiller
Theilhaber an einem ſehr rentablen
Ge=
ſchäfte betheiligen. Gefl. Offerten bef. die
Exp. d. Bl. unter Chiffre W69I. (6911
Fine junge Frau übernimmt Monatſtellen.
C=Zuerfr. Lauteſchlägerſtr. 12.2St. h. (6960
.
(Fine reinliche Frau ſucht Laufdienſt.
Schloßgartenſtraße 37.
6)61
Sür ein Colonialwaarengeſchäft en gros
8 wird ein tüchtiger Magazinier und
Verkäufer geſucht, der mit der Branche
vertraut iſt und la. Referenzen aufzuweiſen
hat. — Daſelbſt wird auch ein zuverläſſiger
Arbeiter geſucht. Offerten unter R H6962
bei der Expedition abzugeben.
(6962
Fin zuverläſſiger, älterer, unverheiratheter
C= Kutſcher, der das Fahren u.
Wagen=
reinigen gut verſteht, wird zu miethen
ge=
ſucht. Näheres in der Expedition. (696:
Dür, ein anſtändiges Frauenzimmer
2* ein möbl. Zimmer zu verm. Näheres
Roßdörferſtraße 17 im oberſten Stock. (6964
VIIIIOP IEVBR
3036) Garlsſtraße 24.
E.
Colonialwaaren., Delicatessen-
Seeſisch. & Mineralwasser-
Handlung.
En gros amp; en dstall.
SPBGlAbITär:
Kafee, Lucker,
Landesproducto, Sämereien,
Delicatessen. Weine.
Minsraloasger & Seeſische.
PVILIPP WBVBI
Garlsſtraße 24.
Fesrteririritiri
D.
an
„2
25
15i0
864
81s
12
11
53=
63=
5½
831
10
11³₈
34)
[ ← ][ ][ → ] R 150
Allgemeineveulsche Palenl- Aſustersohulz.
RuSSSSUL,TARIUIa. u. I0I.
Das für morgen vorgeſehene Doppel-Concert findet ausnahmsweiſe dieſe
Woche
Bamatag den 6. ds.
ſtatt. - Frankfurt a. M. 2. Auguſt 185.
(6965
Der Ausstellungsvorstand.
1553
Frachtbriefe
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma,
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Fr. Maguer's
Placirungs= & Logis-Nachweiſungs=
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
Samstag den 6. Auguſt: Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Predigt um 8½ Uhr.
Nachmittaggottesdienſt um 4 Uhr. — Sabbathausgang um 8 Uhr 20 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 6. Auguſt: Vorabend 6 Uhr 50 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min., Nachmittags 5 Uhr,
Sabbathausgang 8 Uhr 25 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 7. Auguſt an: Morgens 6 Uhr, Nachmittags 6 Uhr 30 Min.
DAnusraDr, 14 Mühlſtraße 14,
empfiehlt ſich zur Beſorgung von gutem
Dienſtperſonal, als: Haushälterinnen,
Bonnen, Kammerjungfern, Haus= und
Küchenmädchen, Verwalter,
Herrſchafts=
diener, Kellner, Kutſcher und Knechte.
Zu vermiethende Logis ſind von den
klein=
ſten bis zu den größten Herrſchafts=
Wohuungen ſtets vorgemerkt. (6729
Prompte und reelle Bedienung.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. Auguſt.
4 Wie bereits mitgetheilt, wird in Kürze der Gemälde=Cyclus von
Hans Makart „Die fünf Sinner dahier zur Ausſtellung kommen.
Inzwiſchen iſt nun das Coloſſalgemälde desſelben berühmten Künſtlers
„Der Jagdzug der Diana; bereits hier eingetroſſen und wird
ſchon von heute an in dem kleinen Saale des Caalbaues der
Beſichtigung zugänglich ſein. Das Gemälde iſt, wenn nicht das
be=
deutendſte, doch jedenfalls eines der hervorragendſten Makarts; es
über=
trifft an Farbenpracht und lebendiger Darſtellung den „Einzug Karl V.
in Antwerpen= und iſt von ebenſolchen rieſigen Dimenſionen. Daß das
Bild hier noch zur Ausſtellung gelangen kann, iſt dem Umſtande zu
verdanken, daß die Gemälde=Gallerie des bekannten Cröſus Vanderbilt
in New=York, von welchem es für 100,000 Mk. angekauft wurde, noch
nicht vollendet iſt. Das prächtige Gemälde wird nur wenige Tage
hier bleiben, worauf wir noch beſonders aufmerkſam machen.
- Wie den „N. H. V.u mitgetheilt wird, iſt die von der Stadt
Darmſtadt zum VII. deutſchen Bundesſchießen in München geſtiftete
Ehrengabe, beſtehend in einer goldenen Uhr im Werthe von 250 Mk.,
als achter Preis auf der Standfeſtſcheibe „Stuttgart” von dem Schühzen
Buſchmann aus Wien errungen wordeu. Die von der hieſigen
Schützengeſellſchaft geſtifteten beiden Preiſe ſind noch nicht zur
Ver=
theilung gelangt, da bis jetzt nur auf jeder der Feſtſcheiben die zehn
erſten Preiſe zur Vertheilung kamen.
Geſtern früh iſt der Durchbruch des Krähbergtunnels, ſo
viel uns bekannt des zweitgrößten in Deutſchland, erfolgt.
C Die am Dienstag vor dem Schöffengericht gepflogene
Ver=
handlung der Anklageſache gegen Aug. Wiener, Steinkohlenhändler
dahier, beſchuldigt des Betrugs zum Nachtheil des „Vereins gegen
Ver=
armung und Betteleis, ſowie zum Nachtheil des Hofſchloſſers J.
Acker=
mann, nahm faſt 7 Stunden in Anſpruch. Der Beſchuldigte ſtand
nämlich mit Ackermann in Geſchäftsverbinbung und klagte unlängſt
eine aus Kohlenlieferung herrührende, etwa 70 Mr. betragende Forderung
ein, welche der Beklagte ſtreitig machte und ſchließlich mit einer bei
Großh. Amtsanwalt erhobenen Anklage wegen Betrugs, dadurch
be=
gangen, daß er ihm weniger Steinkohlen als berechnet worden, geliefert,
beantwortete, bei welcher Veranlaſſung Ackermann auch die
Aufmerkſam=
keit des Amtsanwalts auf von Wiener dem Verein gegen Verarmung
und Bettelei gegenüber angeblich begangenen weiteren Betrug lenkte,
und dadurch eine Unterſuchung veranlaßte, obgleich dieſe Angelegenheit
längſt durch Vergleich erledigt ſchien. Der erwähnte Verein hatte
näm=
lich im Jahr 187980 dem Angeſchuldigten W. die Kohlenlieferung für
ſeine Pfleglinge übertragen, aber Klagen darüber vernommen, daß nicht
das richtige Gewicht geliefert werde, und daraufhin durch ſein
Vorſtands=
mitglied Rentner Ganß ermittelt, daß allerdings in vier nachweisbaren
Fällen ein Manko von zwanzig Pfund und mehr per Centner
ſtattge=
habt. Der heute Angeklagte beſtritt damals jede Schuld von ſeiner
Seite, bequemte ſich aber dazu, nachdem ihm von dritter Seite gerathen
worden, die Sache unter allen Umſtänden gütlich zu ordnen, da er ſonſt
ſeiner Stellung als Rechner der iſraelitiſchen Gemeinde verluſtig gehen
werde, als „Vergleichsſumme für nachzuliefernde Kohlen in die
Ver=
einskaſſe 200 Mk. zu entrichten, womit ſich der Vorſtand zufrieden gab.
Die umfaſſende Beweisaufnahme ließ wohl kaum einen Zweifel darüber
aufkommen, daß bei mehreren Kohlenlieferungen wirklich jenes Minder=
gewicht vorhanden geweſen, allein die von Rechtsanwalt Schödler ge
führte Vertheidigung beſtritt, daß, wenn ſolches der Fall geweſen, der
Angeklagte hierfür ſtrafrechtlich verantwortlich erſcheine, da er
nach=
gewieſenermaßen ſich ſelbſt um das Nachwiegen wenig gekümmert, und
fragliche Sendungen aus dem Kohlenlager des Schmiedemeiſters
Vin=
kert entnommen worden, der ſie richtig gewogen und gegen Gutſcheine
abgegeben, welche er ſpäter mit dem Beſchuldigten, ſeinem Kohlenlieferanten,
wieder verrechnet, alſo keine Gewißheit darüber beſtehe, wer ein etwaiges
Mindergewicht veranlaßt; ein Mindergewicht, welches auch nicht dem
Beſchuldigten zu Gute gekommen, da die damals bezogenen Kohlen
Vinrert zu erſetzen gehabt. Mit Rückſicht hierauf, ſowie die weitere
Unterſtellung der Vertheidigung, daß die nur aus einem Act ſchnöder
Nache entſprungene Anklage in jeder Bezichung unhaltbar ſei, wurde
Freiſprechung beantragt, während die Staatsbehörde, die im
Weſent=
lichen die Auklage aufrecht hielt, in dem ganzen Verhalten des
Beſchul=
digten einen Beweis für ſeine Schuld erblickte und eine Strafe von
5 Monat 14 Tagen Gefängniß und 500 Mk. Geldſtrafe, ſowie
ent=
ſprechende Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für geboten erachtete.
Das Urtheil ſoll nächſten Dienstag verkündigt werden.
— Die Großh. Hofmeierei macht durch Circulär bekannt, dah
von jetzt ab ſämmtliche Milch nur noch in Glasflaſchen mit
luſt=
dicht ſchließendem Frihner'ſchen Patentverſchluß ausgefahren wird. Eine
Preiserhöhung iſt damit nicht verbunden. Eine weitere neue Einrichtung
iſt die Aufſtellung eines direct in der Schweiz angekauften Trausports
Schwyzer Kühe, welche in einem abgeſonderten Stalle aufgeſtellt und
zum Zweck einer Milchkuranſtalt in Bezug auf Geſundheit, Pflege und
Fütterung unter ſtrengſte ärztliche Controle geſtellt ſind. Die Fütterung
ſoll im Einverſtändniß mit Aerzten derart geregelt werden, daß unter
Ausſchluß aller Futtermittel, welche einen ungünſtigen Einfluß auf den
Gehalt der Kinder= und Kurmilch haben könnten, ein möglichſt
gleich=
mäßiger Gehalt der Milch für das ganze Jahr geſichert iſt. Der Preis
dieſer Milch, welche ebenfalls in Flaſchen ausgefahren und zur Garantie
der Aechtheit mit Papieretiquetten verſiegelt iſt, wird in Anbetracht der
bedeutenden Koſten auf 30 Pf. per Liter feſtgeſeht. Die Milchkuranſtalt
iſt bereits am 1. Auguſt eröſſnet worden. Dieſe neuen Einrichtungen
ſind im Intereſſe der Kranken wie der Kinder nur freudig zu
begrüßen.
L. Beſſungen, 3. Auguſt. Bei der geſtern ſtattgehabten
Ge=
meinderathsſihung wurden zu Mitgliedern der Einſchähungs=Commiſſion
L. Abtheilung für das Jahr 188283 gewählt: 1) Herr
Commercien=
rath Keller, 2) Herr Steuerrath Walz. 3) Herr Bürgermeiſter Nohl und
4) Herr Hofmeßger Lauz. Die Wahl der Mitglieder für die II.
Ab=
theilung entſiel auf die Herren: Heinr. Schulz, Jakob Verth, Ludwig
Philipp Wittmann, Philipp Meß 1. und Jakob Wittmann III.
In der Patent= und Muſterſchuh=Ausſtellung trug ſich am
Montag Nachmittag ein bedauerlicher Unfall zu. In der
Choco=
ladefabrik der belgiſchen Abtheilung riß der Treibriemen und ging die
Maſchine theilweiſe in Trümmer. Eine junge Verkäuferin ſtürzte
ohn=
mächtig zu Boden und wurde auf einer Pahre fortgetragen. Anfangs
glaubte man nur an eine Ohnmacht vor Schrecken, jedoch ſtellte ſich bei
der Unterſuchung eine bedenkliche Gehirnerſchütterung heraus. Das
Mädchen liegt zur Zeit noch bewußtlos im Vockenheimer Hoſpital.
Der am vergangenen Samstag in Frankfurt verſchiedene Aug.
Navenſtein war ein Mann von den größten Verdienſten und einer
41½
1554
E.
raſtloſen Thätigkeit im Dienſte ſeiner Vaterſtadt. Er war in früheren
Jahrzehnten einer der eifrigſten Pfleger und Lehrer der Turnkunſt; der
„alte Vater Ravenſtein” hat manches Herz für die edle Gymnaſtik
be=
geiſtert. Auf den Turnfeſten früherer Zeit war ſein Name hoch populär
und die Feldbergfeſte hat er in erſter Linie ins Leben gerufen. Als
Redner und Schriftſteller, beſonders aber als nie ermüdender Agitator
für vaterſtädtiſche Intereſſen wirkte Auguſt Ravenſtein zu jeder Zeit;
den „Verſchönerungsverein' hat er ins Leben gerufen und auf dem
fyeld=
berg hat ſein raſtloſer Feuereifer das ſchöne Haus gegründet, das jetzt
die Freude aller Beſucher iſt. Auch durch ſeine vortrefflichen kartographiſchen
Arbeiten war Ravenſtein ſehr bekannt.
11 Theater= und Kunſtnotizen. Auf der Berliner Bühne
taucht unter dem Zeichen des Hundsſternes auch „Der geſchundene
Raub=
ritter” wieder auf; das Tonhallen=Theater hat ihn mit gutem
Erfolge für ſeine Kaſſe, nicht für die guten Sitten, wieder zum Hungern
und zum Leben erweckt. — Die Kritik ſpendet den Opernvorſtellungen
bei Kroll einſtimmig Lob. Der alte Herr Commiſſionsrath Engel
ſcheint das Geſchäft doch beſſer zu verſtehen als alle ſeine Pächter; er
hat es verſtanden, das Kroll'ſche Etabliſſement wieder en vogue zu
bringen.-Moſer=Schönthan's jüngſte Novität „UnſereFrauen”,
die vor einigen Tagen auf dem Theater in Warmbrunn aufgeführt
wurde, führt eine Galerie moderner Frauen vor, deren einzelne
Per=
ſönlichkeiten offenbar nach Modellen der Berliner Geſellſchaft gezeichnet
ſind. Auch die von den Luſtſpieldichtern ſo oft verzerrte und verſpottete
„ Schwiegermutter” findet hier ihre glänzende Rehabilitirung. Das Stück
ſoll nicht von ſo übermüthiger Laune ſein, wie „Krieg im Frieden”,
aber entſchieden gediegener und literariſch werthvoller. - In Paris
wird eine Oper „Sais=, deren Muſik von einer Dame: Madame
Mar=
guerite Olagnier, geſchrieben iſt, das Ereigniß des nächſten Winters
ſein. Es iſt, Stück und Muſik, eine Art orientaliſcher Fauſt, wo die
Leidenſchaft eine außerordentliche Rolle ſpielt.
Ziehungen vom 1. Auguſt. Köln=Mindener Prämien=Looſe:
Nr. 164528 gewinnt 55,000 Thaler, Nr. 154144 gew. 10000 Thlr.,
Nr. 164550 gew. 4000 Thlr., die Nr. 57636 154104 165480 je
2000 Thlr., Nr. 154115 gew. 1000 Thlr., die Nr. 57634 166468 je
500 Thlr., die Nr. 57614 5764 154111 154138 154148 164503 165471
165478 165481 165483 und 165485 je 200 Thaler.
Meininger 7.fl.=Looſe. 15,000 fl. Nr. 50 Serie 883, 2500 fl.
Nr. 27 Serie 691, je 500 fl. Nr. 7 Serie 370, Nr. 7 Serie 1661 und
Nr. 38 S. 3931.
Oeſterreichiſche Looſe von 1860. Serien 198 444 1610
1619 1914 1921 2039 2178 2295 2366 2674 247 2864 2944 34573539
3862 3954 4622 5441 5819 5914 6091 6249 6349 7125 7460 7524 7567
7780 7847 7936 8003 8052 8681 8701 9017 9081 9246 9276 9328 9371
9448 9507 10116 10322 10451 10877 10948 11057 11145 11296 11380
11384 11632 11793 11893 12122 12164 12350 12594 12892 12964
13084 13114 13116 13230 13560 13602 13816 14075 14078 14163
14261 14342 14778 15668 15807 16566 16186 16247 16602 16903
16993 17384 17460 17521 17642 17810 17870 18158 18178 18295
18388 18478 18599 19146 19149 19160 19421 10470 19503 19589
19743 19969.
*4 Die Heſſen vor Neuß.
Die heſiſche Geſchichte hat eine ſo vielſeitige Bearbeitung erfahren, wie
kaum eine Partikulargeſchichte Deutſchlands. Eine noch nicht allgemein
be=
kannte und genug gewürvigte Thatſache ſind indeſſen die Großthaten
der Heſſen vor der Stadt Neuß. Ich bin darauf erſt durch eine
Ab=
handlung „über die Frage der Berechtigung und Methodik des Special=
Ge=
ſchichtsunterrichts mit beſonderer Beziehung auf heſſiſche Geſchichte und
Ethno=
graphier in dem diesjährigen Oſter=Programm der Großh. Realſchule zu
Bingen gekommen.
Der Verfaſſer, Director Schneider, ſagt darin u. A.: „Blieb doch
auch im Gymnaſium bei der Erzählung der Kriege Karls des Kühnen in
unſern empfänglichen Gemüthern kaum ein Eindruck lebendiger haften, als
wenn der Geſchichtslehrer plaſtiſch zu ſchildern wußte, wie der Anſturm der
burgundiſchen Heere auf Neuß an der tapfern Vertheidigung des ſpäteren
Erzbiſchofs von Köln, Hermann von Heſſen, und dem muthigen
Ent=
ſatze ſeines Bruders, des Landgrafen Heinrichs III.; mit ſeinen
15,000 Heſſen ſcheiterte.”
Und ſo iſt es in der Thatl Von jeher iſt unſer Volk - aus falſcher
Beſcheidenheit und Mangel an Selbſtgefuhl - geneigt geweſen, der eigenen
Großthaten zu vergeſſen und die Fremden in den Himmel zu erheben. Es
ſteht zu hoffen, daß mit dem Anbruch der deutſchen Periode der
Weltgeſchichte unſer Auftreten ſicherer, unſer Herz ſpröder gegen da=
Fremde und eiferſüchtiger auf das Eigene wird, daß in Zukunft unſere
Jugend weniger von der Tapferkeit des Leonidas und der Decier und mehr
von der ihrer Väter und Brüder, die hinter jenen nicht zurück
ſtehen, zu hören bekommt.
Karl der Kühne von Burgund, der vom König von
Frank=
reich und dem deutſchen Kaiſer gleich ſehr gefürchtete Fürſt, ging
mit dem Plane um, ſein Herzogthum an dem ganzen Laufe des
Rheine=
zu erweitern, und fiel den deutſchen Reichskörper an, deſſen geheime Stärke
er nicht kannte. Er ſandte ſeinen Herold nach Köln, verlangte, daß alle vom
damaligen leichtſinnigen Erzbiſchof Ruprecht von der Pfalz abgefallenen
150
Stadte ſich ihm unterwerfen ſollten, und zog dann mit 60,000 Mann
auser=
leſener Truppen, Niederländern, Engländern, Italienern, Picarden und
Savoharden, grobem Geſchütz und prachtvollem Lagergeräth in die noͤrdliche
Spitze des Erzſtifts Köln.
Unterdeſſen hatte das Domkapitel mit den Landſtänden den
Land=
grafen Hermann von Heſſen zum Pfleger und Verweſer des
Erz=
ſtiſts ernannt, und Landgraf Heinrich von Heſſen, entſchloſſen, ſeinem
Bruder mit aller Macht beizuſtehen, ſchloß mit der Stadt Köln, welche faſt
allein die ſchweren Unkoſten dieſes Krieges trug, einen Vertrag, worin er ſich
verpflichtete, wenigſtens 12000 Mann zu Fuß und 800 zu Pferde zu ſtellen.
Tauſend Fußgänger und 500 Reiter aus Heſſen, theils Edelleute, theils
Bürger aus Homberg und andern heſſiſchen Städten, zogen ſeinem Bruder
zu, der ſich in die feſte Stadt Neuß warf. Zu derſelben Zeit ſetzte ſich der
Landgraf Heinrich mit mehreren Tauſend Mann in Bewegung. Um die
eingeſchloſſene Stadt zu unterſtützen, ſtellte er ſich ihr gegenüber auf dem
Bößenſtein auf, ſchnitt dadurch dem Herzoge von Burgund die Zufuhr
aus den nördlichen Provinzen ab und erwartete zum förmlichen Entſatz den
zaudernden Kaiſer.
Die Stadt Neuß. als Novesium ein oft genanntes Römercaſtell, vier
Meilen unterhalb Köln an dem linken Ufer des Rheins, 2) durch Waſſergraben
und eine kleine Inſel gedeckt, war der Schlüſſel zur Hauptſtadt und zum
Erzſtift Köln. Von ihrer Behauptung hing der Ausgang des Krieges ab.
Der Herzog Karl, des Widerſtandes ungewohnt, drohte ihr dieſelbe
Vernich=
tung, womit er ſchon in den Niederlanden die Einwohner von Dinant und Lüttich
beiſpiellos grauſam geſtraft hatte. Aber weder ſeine Drohungen, noch ſeine
glänzenden Verſprechungen konnten das Herz Hermanns von Heſſen erſchüttern,
welcher dem größten und ſchönſten Heere der damaligen Chriſtenheit einen
kleinen Haufen tapferer Landsleute und der eigenſinnigen Beharrlichkeit ſeines
Feindes (der Herzog wechſelte länger als zehn Monate ſeine Kleider nicht)
eine bewunderungswürdige Freudigkeit und Tapferkeit des Gemüthes
ent=
gegenſetzte, allenthalben auf den Mauern und bei den Ausfällen gegenwärtig
war, Hunger, Durſt, Külte, Nachtwachen mit der Beſatzung theilte, und wenn
die Noth am größten war, alle mit der Ueberzeugung tröſtete, daß wider
einen ſo übermüthigen Feind weder die Hilfe Gottes noch der Menſchen
mangeln werde.
Nachdem die Belagerten ihren großen Vorrath an Bieh, Korn, Hafer,
Wein, Bier, Honigkuchen und Salz und auch eine Zufuhr von Lebensmitteln
verzehrt hatten, welche durch Landgraf Heinrichs Lager gedeckt (mit dem
ſie Briefe in hohlen Pfeilen verſchloſſen wechſelten) den Rhein entlang
glück=
lich in die Stadt gekommen war, mußte die ganze Beſatzung ſich mit dem
Fleiſche ihrer Pferde begnügen. Die Kinder der jammernden Mütter wurden
mit der Milch der noch übrig gebliebenen zehn Kühe getränkt, während des
Herzogs Lager, in morgenländiſcher Pracht ſtrotzend, einem großen Jahrmarkt
und einer fürſtlichen Tafel glich, an der faſt täglich fremde Geſandte geſpeiſt
wurden. Schon waren 17 Thürme und 300 Häuſer der Stadt gefallen, ein
Arm des Rheins gedämmt, die kleineren Fluſſe abgeleitet, die benachbarte
Inſel, der Hauptpunkt des Kampfes, erobert, da verdoppelte der Herzog,
be=
nachrichtigt von der Ankunft des Reichsheeres, ſeine Angriffe.
Sechsund=
fünfzigmal ſtürmte er und verlor in dieſen Stürmen den
Kern ſeines Heeres. Flammen und Verwüſtung bezeichneten ſeinen Weg.
Dem Könige von Dänemark und den Engländern, die ihn in ſeinem Lager
beſuchten, erklärte er, entweder er müſſe die Stadt erobern, oder ſie ſich
er=
geben, oder er bleibe hier todt, oder er werde vom Kaiſer vertrieben, den er
übrigens nicht fürchte. Hermann ließ ſich nicht ſchrecken.
Endlich nach langer Zögerung erſchien der Vortrab des Kaiſers, der
durch große Geldſummen der Stadt Köln erſt gewonnen werden mußte.
Das Reichsheer von mehr als 50000 Mann zog über Koblenz, Andernach
und Linz langſam heran, wurde aber vergebens von Albrecht von
Branden=
burg, dem deutſchen Achilles, zum Angriff ermuntert. Es ſcheint, daß man
mit dem Herzoge in geheime Unterhandlungen trat (vielleicht wurde damals
die Heirath zwiſchen dem Kaiſerſohn Maximilian und Karls Erbtochter
Maria von Burgund feſtgeſetzt) und dem Herzog, der mehr als 12,000 ſeiner
beſten Truppen verloren, wurde ein Friede bewilligt, welchen der
Mark=
graf von Brandenburg, in beiden Lagern umherreitend, zum Ingrimm der
kriegsluſtigen Deutſchen feierlich verkündete. Die ausgehungerte Stadt öffnete
ſich nach einer Belagerung von 48 Wochen am 15. Juli 1475. Voran trat,
von Freunden und Feinden bewundert, der Pfleger und Verweſer des
Erz=
ſtifts, Hermann von Heſſen. Da zogen zurück in ihre Heimath die
heſiſchen Edlen von Eſchwege, Biedenfeld, Wildungen, Romrod, Dernbach,
Breidenbach ꝛc.
Die Heſſen hatten ſich durch ihre Thaten, wie Wörner in ſeinem
Auf=
ſatze in der Darmſtädter Zeitung (Jahrgang 1879, Nr. 176) mit Recht
be=
merkt: „um das Reich verdient gemacht.” Denn Herzog Karls
Macht war gebrochen, er zog von Neuß ſeinem Schickſal entgegen, welches
ihn nach den blutigen Tagen von Granſon und Murten bei Nancy
[477) ereilte.
*) Jetzt liegt es ½ Stunde vom Rhein entfernt.
Tages= Kalender.
Donnerstag 4. Auguſt: Großes Concert im Saalbau.
Donnerstag 18. Auguſt: General=Verſammlung der Vereinigten Geſellſchaft.
Samstag 13. Auguſt: Sommer=Caſino des Geſangvereins Liedertafel im
Saalbau.
Hierzu eine Beilage, betreffend: „Rede des Herrn Fabrikanten Wilhelm Büchner aus Pfungſtadto.
Redaction und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei.