144.
Jahrgaug.
Monnementspreis
vlertelſährlich 1 Mark 50 Pf. mdl
Bringerlohn Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
en=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal inck. Voſtaufichlag
Grag= und Anzeigebkatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
PhEüſlletlep Uheethultungvoluir.
Inſerute
verden angenommmi nDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſt. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blbßer
Holzſtraße Nr. A, ſowie auſwärt
von ellen Annonen-Erpeditionen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Lreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N l26.
Freitag den 29. Juli
Bekanntmachung.
Die Beſchaffung neuer Utenſilien, und zwar:
von Fayence (Eßnäpſe) zum ungefähren Betrage von 370 M.,
„ Holz (Schemel, Bänke) „
„
„ 619 „
Steingut (Waſſerkrüge)
„ 405 „
ſoll im Wege öffentlicher Submiſſion bewirkt werden. - Wir haben hierzu Termin auf:
Dienstag den 9. Auguſt c., früh 10 Uhr,
in unſerem Geſchäflszimmer, Riedeſelſtraße 60, anberaumt, und laden
Unternehmungs=
luſtige zur Abgabe bezüglicher Offerten ein.
Bedingungen, Zeichnungen und die Probeſtücke von Fayente und Steingut können
in dem genannten Bureau während der üblichen Bureauſtunden eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 27. Juli 1881.
6775
Großherzogliche Garniſon=Verwaltung.
Sonnabend den 30. d. Mts.,
Nach=
mittags 5 Uhr, werden auf dem
Schieß=
platz bei Darmſtadt, in der Nähe des
Feld=Depots. unbrauchbare Scheibenbretter
gegen gleich baare Bezahlung öffentlich
meiſtbietend verkauft.
Naſſauiſches Feld=Artillerie=Regiment
Nr. 27.
[6776
Verſteigerungs=Anzeige.
Außer den in meiner Verſteigerungs=
Anzeige vom 27. Juli 1881 angegebenen
Gegenſtänden, welche am 30. d. Mts. zur
Verſteigerung kommen ſollen, werde ich noch
1 Papagei mit Käfig verſteigern.
Darmſtadt, den 28. Juli 1881.
Engel,
Großh. Gerichtsvollzieher. (6777
Feilgebotenes.
Photographien
von Darmſtadt, der Bergſtraße, dem
Odenwald ꝛc. empfiehlt die Buchhandlung
von C. Höhler, Eliſabethenſtraße 4.
Rheinſtraße 23 ſind eine Auzahl Fenſter=
G6 läden, Fenſter, Thüren und ſonſtiges
(6497
Baumaterial zu verkaufen.
ſFin elegantes Haus in der Annaſtraße
C mit Vor= und großem Hintergarten,
iſt durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
P. Thüringer, Schulſtr. 5. (6587
Ludwigsstrasse 18,
empfiehlt beſtens
Stärke, Soda, Blaukugeln,
Bleichsoda, Johnson's Patent-
Stärke-Alanz, Feitlaugenmehl,
weisse & gelbe Hernseife,
Einderseiſe, Elyoerinseife.
Elyeerinschmierseike,
Gall-
seiſe, Silberputæseiſe,
Handel-
seiſe eto. eto. (3744
billigſt und in nur La Qualität.
P
„
haarstärkendes mittel ¾
Komioenes Anarwasoor.)
aus der Fabrik von A. moſt as &a; Comp.
Rönigl. Hofieferanten in COIVa. Rh.
Jiet als das feinste Toilettenmittel zur
Rol-
ſnigung der Kopfhaut und zur Erfrischung
des Kopfnervehaystoms beiebt, u. Als das 2. Sp;
reellste Haarmittel in der ganzen Welt
Joingeführt. Es beseitigt in 3 Tagen dis 5
Schuppenbildung,macht dis haare geschmei-;
dig und seidenglänzend, befördert deren
Wachsthum u. verhindert ihr Ausfallen und
Joraunerden. in Vl. 2 A. 13pl. 12U.
5
G
2.
2.
„
5
8
3½
Seit 12 Jahren bewährt!
Zur Vermeidung aller ſchädlichen
Haar=
öle und Pommaden iſt als beſter Erſatz das
berühmte, von allen Aerzten empfohlene
Zaarwaſſer von C. Retter,
beſtens zu recommandiren. Daſſelbe beſeitigt
alle Schuppen und befördert den
Haar=
wuchs. Zu haben um 40 Pfg. bei (3986
H. W. Prassel in Darmſtadt.
(Superior),
Neue Grüne Kern
(6328
empfiehlt billigſt
ſm. Hensel.
5) gut erhaltene Ladentiſche billig abzu=
2 geben. Zu erfragen Nieder=Ramſtädter=
(6778
ſtraße 15 parterre.
Größtes Kaffeelagerl!
Roh von 70 Pfg. per Pfund an,
Gebrannt, feine Qualität, M. 140
(6533
früher M. 1.60.
Hm. Hensel.
Wegzugshalber wird ein in ſehr gutem
2O Zuſtande erhaltenes Haus, worin
ſeit länger als 50 Jahren eine Wirthſchaft
mit gutem Erfolg betrieben wurde, in
Auerbach, Bergſtraße, billig verkauft. Näh.
ſertheilt Herr Carl Schnabel in Darm=
(6688
ſtadt, Carlsſtraße 12.
404
im erſten Lebensjahre iſt
El8 das vosto Fanrungsulttet TüT E1IO6T das Löflund'ſche
Kinder=
nahrungs=Ertract (aus
der Fabrik von Ed. Löflund in Stuttgart) zu empfehlen. - Dieſes Extract iſt als aufgelöſter Zwieback zu betrachten, denn
es enthält die concentrirten Nührſtoffe des Waizenmehls aus denen Muskel, Knochen und Blut, ſich bilden, und zwar in
durchaus gelöſtem Zuſtande, ſo daß ſie mit größter Leichtigkeit und ohne Störung verdaut werden. - Durch Zuſatz dieſes
Extractes zu friſcher Kuhmilch wird eine Miſchung hergeſtellt, die der natürlichen Nahrung am nächſten kommt, deshalb
zeichnen ſich auch die mit dem Löflund'ſchen Extract aufgezogenen Kinder durch Ruhe und Schlaf, raſche Körperzunahme und
feſtes, muskulöſes Fleiſch vor anderen Kindern gleichen Alters aus. - Das Extract iſt in jeder Apotheke zu 90 Pfg. per Glas
zu haben, andernfalls verſendet die Fabrik 6 Gläſer im einfachen Porto.
(5955
Die Hof=Buchhandlung von
3 Lugust Elingehhöfter
empfiehlt garantirt reinen, direkt importirten
Chinesischen Theo, Ernte 1880,
zu Ml. 7, 5.25, 4.76, 3.75, 3, 2.75
und 2.50 pr. Pfd.
Theespitzen Pfd. M. 125, M1.15
K. Vanille Stange 25 u. 75 Pfg.
jedulmakgluschen
in Etui, mit Füllung, per Stück 45 Pf.,
empfiehlt
barl Walzinger,
Louiſenplatz 4. (6671
Nandwehrſtr. 33 ſind verſch. Hausger., eine
Twerthv. Bücherſammlg., darunt. Ms.
Leri=
kon, Dors's Prachtbibel, kath. Asg. Kleidungſt.,
I neue eiſ. Winkelpreſſe zu verkaufen. 677.
Vermiethungen.
5516) Untere Rheinſtraße ſchöne
Wohnung mit Balkon, 7 Zimmer, event.
auch Stallung, Remiſe ꝛc. Näheres
Rhein=
ſtraße 49, 3. Stock.
5746) Ein ſchönes Zimmer, 1 Stiege
hoch, an eine einzelne Perſon zu vermiethen.
Nühers Schirmgaſſe 2.
6134) Riedeſelſtraße eine ſehr ſchöne
Wohnung in der Beletage mit 8 Zimmern,
Küche mit Waſſerleitung ꝛc., ſowie alles
Zubehör per 1. October zu vermiethen.
Näheres zu erfragen Schützenſtraße 17.
E6403) Rheinſtraße 12 Weſtſeite iſt
1 kleineres Logis mit Glasabſchluß zu verm.
6722)
Zu vermiethen:
Ecke der Zeughausſtraße und des
Mathildenplatzes zwei ſchöne unmöblirte
Zimmer Beletage ſofort beziehbar. Näheres
Bleichſtraße 53, 1. Stock.
Vermiſchte Nachrichten.
Sür einen geſitteten Jungen aus guter
25 Familie wird eine Lehrlingsſtelle in,
einem feineren (nicht kaufmänniſchen)
Ge=
ſchäft geſucht. Adreſſen gefl. in der Exped.
d. Bl. abzugeben.
(6708
3000 Mark
ſind per 1. Auguſt oder ſpäter auf gut=
Hypothek auszuleihen. Näh. in der Exped.
Großherzogliche Handelskammer zu Darmſtadt.
Heffentliche Hitzung:
Freitag den 29. Juli 1881, Abends 6 Uhr.
Tagesordnung: 1) Neue Einläufe.
2) Zuſchrift Großherzoglichen Miniſteriums der Finanzen,
die Ausführung des Geſetzes über die Erhebung von
Reichsſtempelabgaben betreffend.
[6781
Geſchäfts=Empfehlung.
Der Unterzeichnete beehrt ſich hiermit anzuzeigen, daß er Sonntag den 31. d. Mts.
an hieſigem Platze, Herrmannſtraße Nr. 1, eine
Brod- und Tein-Lackerei
eröffnen wird und bittet um geneigten Zuſpruch.
Beſſungen, im Juli 1881.
Fried. Schneider,
Bäckermeiſter.
(6782
Einige Schloſſer,
SchmiedesKeſſelſchmiede
finden noch Arbeit in der
Locomotivfabrik Hü6Als.
Erfurt.
(6763
ſFin braves und fleißiges Mädchen wird
E zu ſofortigem Eintritt geſucht.
Kiesſtraße 66, mittlerer Stock. (6764
WEin junges, gebildetes Mädchen ſucht Stelle
C als Ladneriu, gleichviel welcher
Branche, hier oder auswärts. Zeugniſſe
können auf Verlangen vorgelegt werden.
Näh. auf der Exp. d. Bl.
(6783
ſEin jungerMann oder Schüler kann billigſt
C=Penſion erhalten. Marktſtr. 10. (6784
Fine Frau ſucht eine Stelle als Lauffrau
C oder ſonſtige Beſchäftigung. Zu erfragen
Obergaſſe 18 im Laden.
(6785
Verloren!
eine goldene Damenuhr mit goldenem
Deckel über dem Zifferblatt, an ſilberner
Kette mit Quaſte. Dieſelbe wurde auf dem
Feldwege von der Beſſunger Kaſtanienallee
und von da durch das Wingertsgäßchen u.
Heidelbergerſtraße bis Riedeſelſtraße
ver=
loren. Der Finder erhält 20 Mark
Be=
lohnung. Zu erfr. auf der Exp. d. Bl. (6786
ſEine einzelne Dame ſucht per 1. October
E eine Wohnung von 5 Zimmern nebſt
Zubehör. Offerten, mit genaueſter
Preis=
ſangabe, unter der Chiffre A B 100
abzu=
geben in der Exp. d. Bl.
(6787
Pension
in guter Familie ſucht eine junge Dame,
die in einem hieſigen Geſchäfte thätig iſt.
Gefällige Offerten mit Preisangabe
bittet man bei der Expedition d. Bl. unter
1225 niederzulegen.
[6788
Fin junger Mann mit beſten Zeug=
G, niſſen u. guter Handſchrift ſucht
per October Stelle auf einem Comptoir.
Gefl. Offerten unter R8 40 an die
Expedition d. Bl.
[6405
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Theil=
ahme bei dem uns ſo ſchwer betroffenen
Verluſte unſeres lieben Söhnchens Anton,
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden
agen wir hiermit unſeren innigſten,
auf=
richtigſten Dank.
Darmſtadt, am 25. Juli 1881.
S
Die trauernde Familie:
Lucas Wagner.
8
K146
Grösste Ceninhoſaung
bietet ein in der Seris gezogenes, am l. August sicner gewinnendes
Cöln-Mindener 100 Thlr. Loos. Haupttreſter 165,000 M.
Niedrigster Treffer 330 M., ausser diesen sind Gewinne von 30,000 M.
12,000 M., 6000 M., 3000 M., im Ganzen sind 4 Serien 50
Num-
mern gezogen, welche 270,000 Hark gewinnen müssen. So
lange der Vorrath reicht, vorkaufen wir ein ganzes Origimal-
Loos 2000 M., die Hälfte von demselben 1000 M., ein viertel
500 M., ein achtel 250 Ml., ein sechszehntel 125 M. ohne Vorauskürzung,
sondern bei Rückzablung sämmtlicher Gewinne. Gewinnlisten gratis.
Bank- und Effektengeschäſt
(6570
Grünwald, Salaborger & Co. in Cöln a. Rh.
1515
Iporlalarzt Dr. Red. Hoyer,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
rieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hari=
näckigſten Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
1534
Mineralwaſſer=Krüge
kleine, werden gekauft. Caſinoſtr. 12. (6790
(Fin beſonders für die Reiſe nach Amerika
C verfertigter Koffer iſt billig zu
ver=
kaufen. Kranichſteinerſtraße 30.
(6791
Gutes Dienſt=Perſonal. (5906
Frank's Stellen=Bureau, Caſinoſtr. 2.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 29. Juli.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den proviſoriſch
mit den Functionen eines Fabrik=Inſpectors betrauten Dr. C. Schmidt
aus Laasphe zum Fabrikinſpector für das Großherzogthum ernannt.
Von Großh. Kreisamt Mainz ſind die Bürgermeiſtereien des
Kreiſes beauftragt worden, ſofort mit Aufſtellung der Wählerliſten zur
bevorſtehenden Reichstagswahl zu beginnen.
Bei der geſtrigen mündlichen Maturitätsprüfung der
Realſchule 1. Ord. haben ſämmtliche 14 Abiturienten das Examen
beſtanden.
r. Die Herbſt=Uebungen der Truppen nahen wieder heran und
mit ihnen alle die Einquartierungslaſten, welche ſchon ſo oft Gegenſtand
öffentlicher Beſprechungen in der Preſſe geworden ſind. Wie immer
wird unſere Reſidenz auch während der diesjährigen Regiments= und
Brigade Uebungen, welche Mitte Auguſt ihren Anfang nehmen und bis
zum 1. September dauern, mit Einquartierung bedacht werden. Außer
einigen kleineren Remonte=Commandos, welche vom 20. bis 22. Auguſt
auf dem Durchmarſche hier eintreffen, werden nachſtehende Truppentheile
in der Geſammtſtärke von 42 Officieren, 1060 Mann und 156 Pferden
für die Dauer der Uebungen unterzubringen ſein, und zwar: vom
16. Auguſt bis 1. September der Regimentsſtab und das Füſilier=
Bataillon vom 118. Infanterie=Regiment mit 19 Officieren, 484 Mann,
14 Pferden, vom 26. Auguſt bis 1. September der Regimentsſtab und
das 2. Bataillon des 117. Infanterie=Regiments mit 18 Officieren,
461 Mann und 14 Pferden, ſodann vom 21. bis 27. Auguſt die 3.
Es=
cadron des 1. Dragoner=Regiments Nr. 23 mit 5 Officieren. 115 Mann
und 128 Pferden. Cammtliche Truppentheile werden mit Verpflegung
einquartiert und ſollen, wie wir erfahren, diejenigen Stadttheile, welche
ſeither ſtets die Laſten der Einquartierung zu tragen hatten, diesmal
möglichſt verſchont werden.
Im Anſchluß an die kürzlich gebrachte Nachricht, daß ſich in
Oberheſſen ein Touriſtenverein unter dem Namen=Vogelsberger
Höhen=
clube gebildet habe, können wir heute mittheilen, daß eine Reihe von
hier wohnenden Herren beabſichtigen, die Beſtrebungen des genannten
Vereins zu unterſtutzen, und werden ſich dieſelben kommenden Samstag
Abend um 6 Uhr im Hotel Köhler zu einer darauf Bezug habenden
freien Beſprechung zuſammenfinden. Alle Intereſſenten ſind freundlichſt
hierzu eingeladen, und wünſchen wir dem Unternehmen beſten Erfolg.
- Immobilienverkauf. Geſtern wurde das Haus Grafenſtraße
Nr. 18 für die Summe von 44,500 M. an Herrn Archivar Adam Paul
von hier verkauft. Der Verkauf wurde durch Herrn Carl Schnabel
abgeſchloſſen.
D. Beſſungen. Die Dienstag den 2. Auguſt Nachmittags 5 Uhr
ſtattfindende Gemeinderathsſitzung hat folgende Tagesordnung:
1) Wahl der Mitglieder zur Einſchätzungs=Commiſſion erſter und zweiter
Abtheilung. 2) Prüfung der 1880er Annaſtift=Rechnungv. 3) Geſuche.
4) Mittheilungen.
2 Beſſungen. Veranlaßt durch eine Anzahl Häuſerbeſitzer in den
neuen Quartieren Beſſungens hatte die Bürgermeiſterei Beſſungen bei
der Bürgermeiſterei Darmſtadt angefragt, unter welchen Verhältniſſen
die Gemeinde Darmſtadt zur Abgabe von Waſſer an die
Häuſer=
beſitzer Beſſungen's bereit ſei. Hierauf iſt die Antwort eingelaufen, daß,
bevor der Stadtverordneten=Verſammlung Vorſchläge im Sinne des
Er=
ſuchens von Beſſungen unterbreitet werden könnten, Kenntniß von dem
Waſſerquantum erforderlich ſei, auf deſſen Bezug gerechnet werde, und
von der Lage der Hofraithen, für welche dasſelbe zur Einführung
kom=
men ſolle. In Gemäßheit dieſer Antwort hat die Bürgermeiſterei
Beſſungen nunmehr den Vertreter der Waſſerpetenten Herrn Landge=
richtsrath Heinzerling erſucht, die nöthigen Ermittelungen eintreten
zu laſſen und der Bürgermeiſterer Mittheilung zu machen. Bekanntlich
hat die ſeiner Zeit an den Gemeinderath von Beſſungen gerichtete
Ein=
gabe nur ganz kurz und in wenigen Straßen Beſſungens circulirt. Um
ſo wichtiger iſt es. daß die Häuſerbeſitzer. welche ſie nicht unterzeichnet
haben, aber Waſſer aus dem Waſſerwerk wünſchen, ſich jetzt direkt bei
der Bürgermeiſterei Beſſungen unter Bezeichnung ihrer Hofraithen und
ihres Waſſerbedarfs anmelden, damit ſie bei der in Ausſicht ſtehenden
Antwort mit berückſichtigt werden. Wir richten dieſe Bemerkung
nament=
lich an die Bewohner der „Wilhelminen=, Heinrich=, Anna=, Eichberg=
Wilhelms., Hermanns= und Heidelbergerſtraße; aus welchen Straßen
bis jetzt hauptſächlich die Wünſche um Waſſer laut geworden ſind.
Von den von der Firma Dick und Kirſchten in
Offen=
bach in Frankfurt ausgeſtellten Cquipagen wurden vier, worunter auch
ein Damen=Phaéton, durch den König von Holland angekauft. Letzteres
ſoll auf der Ausſtellung demnächſt durch eine für einen indiſchen Fürſten
angefertigte Cquipage von eigenthümlicher Conſtruction erſetzt werden.
14 Theater= und Kunſtnotizen. Der als Schauſpieler,
Schauſpieldirector und dramatiſcher Autor gleichbekannte Dr. Hugo
Müller iſt am 20. Juli in Niederwalluf, wo er ſich zur Kur
auf=
hielt, geſtorben. Er hatte in der letzten Zeit ſeinen Aufenthalt in
Wies=
baden, während ſeine Gattin, Frau Klara Müller, an der Frankfurter
Bühne beſchäftigt war. Ein Zug friſcher, dem Leben abgelauſchter
Ele=
ganz zeichnete ſeine Salon=Luſtſpiele aus, von denen das bekannteſte
Im Warteſalon erſter Klaſſe in ſieben Sprachen überſetzt iſt.
Auch im Volksſtücke leiſtete er ſehr Tüchtiges, die erfolgreichſte dieſer
Arbeiten iſt wohl „Von Stufe zu Stufe”
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Darmſtädter Hof. Baron von Schenk auf und zu Schweinsberg.
v. Stang mit Familie von Holland. Langſtein, Rentner von New=Orleans.
Feig, Banquier von Berlin. Richmann, Aſſeſſor von Lauterbach. Meyer
und Frau von Frankfurt. Mr. Herold von London. Hirle, Rentner von
Wiesbaden. Profeſſor Dr. Boltz und Frau von Bonn. Fräulein Zabel
und Fräulein Ziegel von Berlin. Frau Bergrath Wagner von Aachen.
Dr. Horch von Mainz. Lingels, Aſſeſſor von Hanau. R. N. Philipps mit
Familiel und Bedienung von London. Dr. Broick und Dr. Karolh,
Pro=
feſſoren von Budapeſt. Werkmann, Ingenieur von Wien. Bergmann,
Apo=
theker von Hannover. Boeg, Privatin von Baſel. Familie van Gils,
Rent=
ner von Beſſungen. B. de Vies, Hauptmann von Breda. v. Kuder und
Frau, Privatier von Dresden. Mr. D. Lyſtons, Mr. J. Lyſtons, Mrs.
Pearſe, Miß Murray, Captain Curzon R.=Artillery und Miß Chriſtman von
England. Frau Ludwig, Rentnerin von Berlin. Theobald, Rentner von
Zweibrücken. Theobald, Notar von Wolfſtein. Indell, Rechtsanwalt und
Frau Schmidt von Celle. Mrs. Humlyn von London. Miß Becall von
England. F. Henze und A. Henze von Braunſchweig. Mrs. Francis von
London. Mr. Barclay von England. Frau Schüßler und Familie von
Brooklyn. M. und Mrs. Vincent Colyer von Amerika. Damiani und Frau
von Neapel. Gerber und Herz, Rentner von Berlin. van Bolhais von
Holland. Keßler von Verlin, Pullart von Crefeld, Wehn von Gießen,
Gottſchalk von Berlin, Schmidt von Cöln, Boller von Nürnberg, Donal von
Prato, Pfeigheim von Frankfurt, Schwarz von Thonne, Harniſch von
Pforz=
heim, Leopold von Mannheim, Kaufleute.
5 Ein altrömiſches Diner.
(Schluß.)
Es traten ſodann Knaben ein, aus den edelſten Geſchlechtern Alexandria's
entſtammend, welche ſchon früh in Knechtſchaft gerathen waren, und
Uber=
goſſen die Hände der Gäſte mit wohlriechendem Waſſer, eine köſtliche
Er=
quickung in der hochſommerlichen Hitze.
46
1516
Selbſt die an Ueberraſchungen aller Art bei den Mahlen des Lucullus
gewöhnten Freunde konnten ſich eines herzhaften Lachens nicht enthalten, als
auf einer Bahre, mehr denn Schüſſel, ein wohlausgewachſener Eſel
herein=
getragen wurde. Der Vorſchneider ließ den Gäſten Zeit, das Grauthier zur
Genüge zu betrachten, bewaffnete ſich ſodann mit einem hispaniſchen
zwei=
ſchneidigen Schwerte und that einen gewaltigen Streich auf den Rücken des
Thieres. Der auf ihm liegende Querſack öffnete ſich und ließ geſchickt
an=
gebrachte eingemachte Oliven ſehen, auf der linken Seite weiße, auf der
rechten ſchwarze; einige von dieſen wurden mit vielem Gelächter verzehrt. An
den Eſel lehnten ſich zwei mächtige ſilberne Schüſſeln, und rund um ihn her
ſtanden kleine ſilberne Teller, worin ſich Haſelnußkerne in Honig mit Mohn
beſtreut befanden. Hinter dem Eſel aber befand ſich ein ſilberner Roſt, auf
welchem dampfende, koſtbar bereitete Würſtchen lagen, unter dem Roſte lagen
ſyriſche Pflaumen mit Granatapfelkernen.
Dann wurde eine große Henne von Holz in den Saal getragen, jedes
ihrer Augen beſtand aus einem werthvollen Edelſteine; die Henne ſchien
ſorg=
lich zu brüten, doch barg ſie unter ihren herabhängenden Flügeln
Pfauen=
eierſchaalen, in denen ſich gebratene Schnepfen befanden und Auſtern von
ge=
waltiger Größe.
Nach dieſen ſcherzhaften Vorſpeiſen erſchienen zwei Regerknaben und
kühlten die Hände der Gäſte mit in Eis erkältetem Weine. Zugleich wurden
gläſerne Krüge gebracht, geſullt mit Wein, welcher nach der anklebenden
Etiquette 9 Jahre alt war. Lucullus erhob ſich ein wenig aus ſeiner
liegen=
den Stellung, überſchaute, ob alle goldenen Becher mit dem köſtlichen Tranke
gefüllt waren, und brachte die erſte Schale den allwaltenden Göttern.
Schweigend goß, ihm folgend, die übrige Geſellſchaft den Wein auf die Erde.
Die köſtlichen Gefäße aber befahl Lucull abzuräumen und den Werth derſelben
zur Hälfte an Sienton, zur andern an die übrigen aufwartenden Sklaven
zu vertheilen, dann fügte er hinzu: „mein geliebter Vater Lucius erhielt
dieſe Becher zum Geſchenke, als er Propraetor auf Sicilien war, ſie ſind
mir werth, und ſo lange mir das Licht des Tages leuchtet, werde ich
dar=
nach ſtreben, ſie meinem Hauſe zu erhalten. — Doch gewährt einen
Augen=
blick eure Aufmerkſamkeit einer Spielerei, welche mein kunſtfertiger Bewahrer
des Silberzeuges mir gefertigt hat.” Er winkte, und der belobte Sklave
trat ein. Er hielt eine Maske von Silber in der Hand, welche ſo fein
mit Gelenken und Charnieren verſehen war, daß durch einen Druck der Hand
das ganze Geſicht eine vollſtändige Veränderung erlitt, aber doch menſchliche
Zuge behielt und menſchliche Leiden darſtellte. Lauter Applaus wurde dem
Erfinder dieſes koſtbaren Spielzeuges zu Theil., welcher erfreut den
Saal verließ.
Kaum war er fort, und wieder öffneten ſich die Flügelthüren, um ſechs
Sklaven durchzulaſſen, welche eine mäßig große Tragbahre trugen, die von
einer runden Scheibe bedeckt war. Auf dieſem Tafelaufſaßze waren die
Bilder des Thierkreiſes durch zierliche Moſaikarbeit eingezeichnet, und
auf jedem Zeichen ſtand eine Schüſſel mit dem entſprechenden Gerichte.
Ueber dem Widder ſtanden widderkopfähnliche Erbſen. Uber dem Stier ein
Ochſenbraten, über den Zwillingen ein Lendenbraten, über der Wage eine
Wagſchaale, in deren einer Hälfte Torte, in der anderen warmer Obſtkuchen
lag; über dem Steinbock ſtand ein Seekrebsragout, über dem Waſſermann
Gansbraten, über dem Zeichen der Fiſche ein delikater Hecht und ein rieſiger
Karpfen und ſo weiter. In der Mitte der großen Scheibe war kunſtreich
ein kleiner Hügel von friſch geſtochenem Raſen gebildet, ein Stoß des
Vor=
ſchneiders und der köſtlichſte Honig lud zum Genuſſe ein. Als Zukoſt wurde
von einem jungen eghptiſchen Sklaven geröſtetes Brod in einem ſilbernen
Brodkorbe gereicht.
Dieſe Miſchung der verſchiedenſten, doch nur gemeinen Gerichte ließ es
Liton klar erſcheinen, daß ſie nur die Decke für Verborgenes ſein konnte, und
ſo hielt ſelbſt er ſich durch das Anſchauen für befriedigt und verlangte nichts
zu koſten, außer einem kleinen Scheibchen Honig, das ihm der aufwartende
Sklave in den Mund ſchob. Seine Vermuthung beſtätigte ſich. In den
Saal hüpften vier Mädchen von ſtrahlender Schönheit. Sie führten einen
Tanz aus, welcher ihre Sehnſucht nach einem abweſenden Geliebten in
Uber=
raſchender Natürlichkeit darſtellte. Dieſe lieblichen Weſen, in vollendeter
- waren die
Formſchönheit und mit dem Ausdruck naivſter Unſchuld
lesbiſchen Tänzerinnen, welche Lucull ſeinen Freunden vorführen
wollte. Als die Mädchen eine Pauſe in ihrem Tanze machten, beglückwünſchte
Alles den Lucull zu dieſer ſeinen neuen Erwerbung.
Dann traten die Tänzerinnen an die ungeheure Platte, hoben dieſe ab
und gaben ſie den harrenden Dienerinnen. Das jetzt Enthüllte war -
ge=
bratenes Geflügel ſeltener Art. Eines der Mädchen ergriff ein Meſſer und
begann eine Ente zu zerlegen, doch ſie war ſo ungeſchickt, daß ſie den Braten
zur Erde warf. Unwillig blickte Lucullus auf, und ein wenig ſchadenfroh
lächelten ſeine Gäſte dazu, doch Sienton ging auf das am Boden liegende
Thierchen zu, reichte es Liton und fragte ihn, ob er das Stück nicht wieder
aufſetzen dürfe, Dabei löſte er geſchickt einige, ſchon vorher durchgeſchnittene
Stücke, und dem Erſtaunten flog faſt ins Geſicht einer jener bunten Vögel,
welche eben vorher noch im Atrium ſich geſchaukelt hatten.
Der Fleiſchſpeiſe folgte ein Gericht ſeltener Fiſche. An den vier Ecken
des Aufſaßes ſtanden Figuren, welche Schläuche hielten; aus dieſen rieſelte
köſtliche Sauce in die große in der Mitte ſtehende Schüſſel mit Fiſchen. Ob
die Vermuthung mehrerer Gäſte, dieſe Thiere ſeien wohl mit Menſchenfleiſch
gefüttert worden, da ſie ſonſt dieſen ſüßen Wohlgeſchmack nicht hätten
er=
langen können, richtig war, ließ Lucull, ohne geradezu zu widerſprechen,
un=
entſchieden. Mit dem bekannten Dictum: „Daß die Fiſche ſchwimmen
müß=
ten; forderte Lucull die Freunde zum häufigeren Genuſſe des Weines auf,
der jetzt aus größeren Gefäßen gereicht wurde.
Redaction und Verlag: L. C.
146
Da erhob ſich draußen ein Höllenlärm. Sklaven in Jagdkleidung, von
bellenden Jagdhunden begleitet, traten in den Saal. Die Beute wurde
bald ſichtbar. Auf einem rieſigen Tafelaufſatz trugen Diener einen großen
Eber, an den Hauern hingen zierliche Körbchen mit eingemachten Datteln,
und um den Eber lagen kleine aus Kuchenteich geformte Ferkelchen. Dieſe
Thierchen wurden an die Diener der Gäſte als Gaſtgeſchenke vertheilt. Auf
einen Wink des Hausherrn trat nun ein großer bärtiger Jäger heran, und
mit einem raſchen Schnitte, unter dem Schalle von Jagdhörnern, ſchlitzte er
das Schwein auf. Mit luſtigem Flügelſchlage rauſchte eine Schaar
Krammets=
vögel aus dem Bauch heraus; bereitſtehende Diener aber ſingen die eben
be=
freiten mit Netzwerk und Leimruthen wieder ein, während ſaftige Schnitte
des Wildprets die Kaumuskeln der Gäſte in emſige Bewegung ſetzten.
Die ganze Dienerſchaft war auf einen Wink Sientons wieder aus dem
Saal getreten, nur ein Knabe trat ein, völlig ohne Kleider, aber ſo dicht
mit Weinlaub und Epheu umhüllt, daß er ſelbſt die Göttin der
Scham=
haftigkeit nicht beleidigen konnte. Er reichte in einem zierlichen Korbe von
durchbrochener Arbeit Trauben umher.
Dann ſchritten, ängſtlich grunzend 3 Schweine in das Gemach, mit
Schellen behangen, Diener hielten ſie an Zäumen. Sienton erklärte, das
eine ſei 2 Jahre alt, das andere 3, das dritte aber 6 Jahre. „Wohll rief
Lucullus, jetzt Freunde gebet Acht, einen Hahn, einen Hecht raſch kochen oder
braten kann ein Jeder, jetzt will ich Euch zeigen, was mein Koch kann; von
welchem dieſer 3 grunzenden Beſtien wollet Ihr ſogleich koſten? Doch ich
weiß, wer die Wahl hat, hat die Qual, der will ich euch entheben und ſelber
entſcheiden, daß wir das Fleiſch des älteſten Thieres koſten wollen." Sienton
winkte und die ſeltſame Geſellſchaft verließ den Saal, während die
zurück=
bleibenden Gäſte in ein heiteres Lachen ausbrahen über dieſen wunderlichen
Einfall. Nur kurze Zeit war verfloſſen, während welcher man den mit Eis
gekühlten und mit Roſenblättern durchdufteten Falerner nicht geſchont hatte,
wie die gerötheten Wangen und die funkelnden Augen bewieſen, da erſchien
das — arme Schwein. Es wurde auf einer Schüſſel mitten auf den Tiſch
geſchoben, ſo daß Jeder es betrachten konnte. Als auch Lucullus den Braten
beſchaute, erhob er plötzlich das Haupt und ſah den Koch ſehr verwundert
an, während er an ihn die Frage richtete: „Dromio, iſt das Thier auch
aus=
genommen ?' Zitternd geſtand der Unglückliche ein, daß er es auszunehmen
leider in der Eile vergeſſen habe. „In die Mühle mit ihmlu rief Lucullus,
und andere Sklaven packten den Armen und wollten ihn abführen, als die
Freunde ihre Bitte beim Lucullus vereinigten, dem Sklaven für dieſes Mal
noch die Strafe zu erlaſſen. „Gut, rief Lucull, es ſei ſo, wenn er ſofort
hier das Schwein geſchickt ausweidet.” Der Koch trat an das Thier heran
und ſchnitt hier und da an dem Bauche umher, als er mit einem plötzlichen
Rucke das Innere bloslegte und den erſtaunten Zuſchauern große und kleine,
reichlich gepfefferte und deßhalb ſehr beliebte Würſtchen anbot. Lucull,
wel=
chem es zur großen Freude gereichte, daß der Koch ſelbſt ſeine Erwartungen
übertroffen hatte, reichte ihm ſofort das noch auf dem Tiſche ſtehende, halb
mit Trauben gefüllte ſilberne Körbchen als Geſchenk und einen Becher Weins
zum Trunke. Der Geehrte trank ſeinen Becher auf das Wohl ſeines Herrn
und verſchwand höchſtvergnügt.
Es ſprangen ſodann Gaukler in den Saal, welche durch ihre
Glieder=
verrenkungen die Aufmerkſamkeit feſſelten. Zum Schluß führten ſie einen
Waffentanz auf, welcher durch die Anmuth der dabei entfalteten Bewegungen
das Auge erfreute und ein lautes Klatſchen der Gäſte hervorrief. Kaum
hatten die Künſtler den Saal verlaſſen, als die Decke des Zimmers in
be=
denklicher Weiſe zu krachen anfing. Die Eingeweihten blieben ruhig auf
ihren Plätzen, der Paraſit aber fiel vor Schreck unter den Tiſch, als ſich
plötzlich oben das Getäfel theilte und eine große Scheibe bis dicht auf die
Tafel herabrutſchte, an welcher rund umher goldene Kränze und zierliche
Krüge mit Salbe hingen. Das war das Gaſtgeſchenk für die Gäſte,
welche lachend die goldenen Kränze für ſehr ſchön erklärten, aber ihre
duften=
den Roſenkränze für jetzt noch behielten. Die koſtbaren Geſchenke gaben ſie
ihren Dienern zum Aufbewahren. Die Platte wurde fortgeräumt und eine
große Statue von Kuchenteig an ihre Stelle geſchoben, welche die Göttin
Ceres darſtellte; die Göttin hielt in ihrem Schoße allerlei kleines Obſt und
Trauben. Als die Gäſte nach dieſem Deſſert griffen, entquoll allen von
ihnen berührten Früchten der ſüßeſte Duft: ſie waren auf künſtliche Weiſe
mit flüſſigen Wohlgerüchen gefüllt. Zugleich wurde Handwaſſer von Knaben
gereicht, um die Spuren des Genoſſenen von den Hunden zu vertilgen, und
die Geſellſchaft erhob ſich, um draußen in dem prachtvollen Garten des
Lucullus entweder das Zechen bis zur ſinkenden Nacht fortzuſetzen, oder ein
Hazardſpiel mit Würfeln zu ſpielen.
Briefkaſten.
Herrn W. hier. Die Deviſe: Nee pluribus impar (Auch Vielen
gewachſen!) war urſprünglich für Philipp 1I. von einem Antiquar
Namens CCuvrier verfaßt, dann von Ludwig XIV. adoptirt worden.
Näheres hierüber finden Sie in dem auf der Hofbibliothek vorhandenen
„Dictionnaire de devises”
Tuges=Kalender.
Freitag 29. Juli: Oeffentliche Sitzung der Großherzogl. Handelskammer zu
Darmſtadt.
Samstag 30. Juli: Zweites Stiſtungsfeſt des Darmſtädter Zitherclubs auf
dem Carlshof.
Samstag den 30. und Sonntag 31. Juli: Oeffentliche Ausſtellung
graphi=
ſcher Arbeiten von Studirenden der techniſchen Hochſchule.
Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.