Darmstädter Tagblatt 1881


13. Juli 1881

[  ][ ]

144.
Jahrgulg.

144.
Juhrgang

Womementspreis
Verkelſhrlich 1 Mark 50 Pf. u.
Bruͤngerlohn Auzwärtz werden von
alm Poſtämtern Beſtellungen en=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quartal ind Poſtaufſchlag.

Srag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
0
ghünſtelittz Utte hültulhoolur..

Inſerate
werden angenommen: nDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blbtzer.
Holzſtraße Nr. 2. ſowie auswärz
von allen Aunonen Erpebltionan

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 13. Juli.
Kls4.
188L.

Gefunden: 1 Buch (evang. Kirchenlieder), verſchiedene Freimarken und 1 Pfennig, 1 Notizbuch, verſchiedene Schlüſſel, 1Strumpf
Verloren: 1 hell und dunkelblau geſtreifte Kinderwagendecke, 1 neues evang. Geſangbuch, 1 weißes Spitzentaſchentuch, 1 kleines
goldenes Ohrringelchen.
Zugelaufen: 1 Hund, ſchwarz. mit braunen Füßen. - Entflogen: 1 Kanarienvogel mit theilweiſe ſchwarzem Kopf.
Darmſtadt, den 12. Juli 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Diejenigen Milittirpflichtigen, welche dahier beim Muſterungsgeſchäft im April l. J. ausgemuſtert, oder der Erſatz=
Reſerve II. Cl. überwieſen worden ſind und dermalen noch dahier wohnen, werden hierdurch aufgefordert, ihre Ausmuſterungs=
und bezw. Erſatz=Reſerve=Scheine alsbald bei dem Unterzeichneten (Bureau für Militär=Angelegenheiten, Neckarſtraße 3, mittlerer
Stockh in Empfang zu nehmen.
Daſſelbe gilt für Diejenigen, welche ihre Loſungsſcheine bis jetzt nicht abgeholt haben.
Darmſtadt, den 29. Juni 1881.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Zangen.

B e k a n n t m a ch u n g
für Haus= und Güter=Beſitzer dahier.
Die früher und ſeit vorjähriger Steuerregulirung in der Benutzungsweiſe der
Grundſtücke vorgenommenen Veraͤnderungen, als 3. B. Anlegung eines Ackers zu
einer Wieſe u. ſ. w., ſind binnen 14 Tagen im Amtslocal Großherzoglichen Orts=
gerichts
dahier anzuzeigen.
Ebenſo ſind die durch Neubauten und Bauveränderungen ſowohl an Vorder= als
an Hintergebäuden vorgenommenen Ab= und Zugänge anzuzeigen.
Wenn dieſe Veränderungen an der Grundfläche der betr. Grundſtücke oder Hof=
räume
ſtatthaben, ſo haben die Eigenthümer vorſchriftsmäßige Meßbriefe binnen
14 Tagen hierher vorzulegen, und zwar bei Meidung der geſetzlichen Strafe von
6 Mark für jeden Uuterlaſſungsfall.
Dies gilt auch für alle früheren Bau= und Kulturveränderungen, welche zur
Anzeige zu bringen von den Intereſſenten bis jetzt verſäumt worden iſt, und welche
darum und wegen Nichteinbringung der Meßbriefe in den Steuer=Kataſtern und Grund=
büchern
bis jetzt noch nicht gewahrt werden konnten.
Die Säumigen werden nach Ablauf obigen Termins mit Rückſicht auf 8 4 der
Verordnung vom 8. December 1852, Nr. 59 des Regierungsblatts, dem Großher=
zoglichen
Amtsgericht Darmſtadt L. angezeigt und haben ſich dann die geſetzliche Strafe
ſelbſt zuzuſchreiben.
Darmſtadt, den 1. Juli 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
ſ6088

Bekanntmachung.
Nachträglich zu der Veröffentlichung aus
dem Handelsregiſter vom 1. l. Mts. wird
bemerkt, daß Carl Diehm von Darmſtadt
und Philipp Reitz von Frankfurt a. M.
das Colonialwaarengeſchäft unter der Firma:
Carl Diehm &a; Co.
dahier betreiben.
Darmſtadt, den 6. Jull 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
(6336
C. Küchler.
Bartha.

Bekanntmachung.
Kaufmann Ferdinand Fink zu Darm=
ſtadt
und deſſen Ehefrau Eliſabethe, geb.
Kroner, haben eine Vereinbarung dahin
getroffen, daß während ihrer Ehe ein Jedes
ausſchließlicher Beſitzer ſeines Vermögens
bleibt. - Darmſtadt, den 7. Juli 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[6337
Beisler.
Bartha.

375

[ ][  ][ ]

1406

R6 134
B e k a n n t m a ch u n g
für Haus= und Güterbeſitzer dahier.
Zur Wahrung der Ab= und Zugänge an Grundſtücken und Gebäuden, der Neu=
bauten
und Bauveränderungen ſowohl an Vorder= wie Hintergebäuden haben die Eigen=
thümer
die desfallſigen Anzeigen bei dem unterzeichneten Ortsgericht bis längſtens
zum 30. Juligd. Js. zu machen und, wenn dieſe Veränderungen an der Grundfläche
der betr. Hofraume und Grundſtücke ſtatthatten, vorſchriftsmäßige Meß=
briefe
mit vorzulegen.
Ebenſo ſind die Kulturveränderungen, als Anlegen eines Ackers zu einer Wieſe ꝛc.
binnen gleicher Friſt dahier anzuzeigen.
Im Unterlaſſungsfalle tritt die nach der beſtehenden Verordnung angedrohte
Strafe von 3 fl. (5 Ml. 14 Pfa.) für jeden einzelnen Fall ein.
Beſſungen, den 5. Juli 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
6090

Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 14. Juli, Vormittags 9 Uhr,
werden wegen Abreiſe des Herrn Rentner A. van Gils, Beſſunger
Herrngartenſtraße Nr. 371 (illa Cornel), nachverzeichnete, ſehr wenig ge=
brauchte
Mobiliar=Gegenſtände, als:
1 Chaiſelongue, 2 kleine Seſſel, 6 Stühle in blauem Wollenrips,
2 desgl. Vorhänge, 2 Seſſel, 6 Stühle mit blauem Wollenſtoff,
2 Ausziehtiſche, 12 Rohrſtühle, 1 Damenſchreibtiſch, ovale und
Quadrat=Tiſche, Pfeilerſchränke, 1 Etagereſchrank (Meiſterſtück,
ovale und andere Spiegel, Zimmerteppiche, Waſch= und Nachttiſche,
2 Herrſchaftsbetten mit eiſernen Bettſtellen und weißen Bettvor=
hängen
, Kinderbetten, Dienerſchaftsbetten, 3 Mahagoni= Kleider=
ſchränke
, 1 Küchenſchrank mit Glasaufſatz, Porzellan= und Küchen=
geräthe
, eiſerne Gartenmöbel, 1 Kinderwagen; ferner: in= und aus=
ländiſche
Vögel mit Käfigen, Tauben, 2 Pfauen, 4 Welſche,
2 Bienenſtöcke, 1 Hühnerhaus von Draht und ſonſtige Gegenſtände
gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Hel=Tarator.
(617

Bekanntmachung.
Für das Octroi=Aufſichtsperſonal ſind
26 neue Uniformen, ſowie 26 dunkelblaue
Ordonnanzmützen zu liefern, erſtere beſtehend
aus einem grauen Interimspaletot mit weiß
paspoilirtem blauen Spiegel am Umleg=
kragen
, grauen Hoſen und einer ſchwarzen
Cravatte nach Militärmuſter.
Die näheren Lieſerungsbedingungen liegen
auf unſerem Bureau zur Einſicht offen,
und ſind Offerten nebſt Tuchproben auf
beide Lieferungen bis längſtens
Samstag den 16. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
in den vor unſerem Bureau aufgehängten
Submiſſionskaſten verſiegelt und mit der
Aufſchrift: Lieferung von Uniformen
verſehen, einzulegen.
Darmſtadt, den 8. Juli 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[6338
Ohly.

Verſteigerung von Heugras
von den fiscaliſchen Wieſen in den Ge=
markungen
Roßdorf und Ober=Ramſtadt,
Oberförſterei Nieder=Namſtadt.
Montag den 18. Juli l. J., Vor=
mittags
9 Uhr, ſoll das Heugras von
den nachſtehenden fiscaliſchen einſchürigen
Wieſen:
1) von der Körbigwieſe, Hundsrückwieſe,
Prinzenwieſe und Unteren Teichwieſe,
zuſammen 583 Hectare, in der
Gemarkung Roßdorf;
2) der Großen Bruchwieſe und Leimen=
bachwieſe
, zuſammen 7 30 Hectare, in
der Gemarkung Ober=Ramſtadt,
meiſtbietend verſteigert werden.
Zuſammenkunft auf der Chauſſee am
Beſſunger Forſthaus.
Nieder=Ramſtadt, am 10. Juli 1881.
Großherzogliche Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
(6339
Löwer.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hof=
raithe
der Ludwig Gründler Wittwe
dahier, und zwar:
Flur: Nr. ⬜Mtr.
2 352 76 Hofraithe, Sprinzen=
gäßchen
,
Mittwoch den 3. Auguſt l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werdenF
Darmſtadt, den 11. Juli 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darm ſtadt
Berntheiſel.
(6340
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hof=
raithe
der Johann Georg Beilſtein Ww.
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
1 20½ 333 Hofraithe, Garten=
ſtraße
,
1 20¹⁄₀
64 Grabgarten daſ.,
195
82 Grabgarten daſ.,
Mittwoch den 3. Auguſt l. J., Vor=
mittags
11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 11. Juli 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
[6341
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hof=
raithe
des Oelhändlers Wilhelm Fuhr
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
2 896
89 Hofraithe, Soder=
ſtraße
,
2 895 119 ¼ Eingang daſ,
2 897
63 Grabgarten daſ.,
Mittwoch den 3. Auguſt l. J., Vor=
mittags
10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 11. Juli 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(6342
Verſteigerung der Roggen=
Ernte auf dem Halm.
Freitag den 15. d. Mts., Nach=
mittags
5 Uhr, wird die Roggen=Ernte
von Flur VI. Nr. 95 und Flur VII.
Nr. 19, 20, 21, 22, zuſammen 1544 Klftr.,
in etwa 6 Looſen verſieigert.
Gegen ortsüblichen Bürgſchein wird
Zahlungsfriſt bis Weihnachten d. J. ge=
ſtattet
. Bemerkt wird, daß dieſe Grund=
ſtücke
auch auf mehrere Jahre verpachtet
werden.
Zuſammenkunft am Walde Ecke des
Stirnweges und Dornheimerweges.
In Auftrag:
Ganz e r t.
(6343

Heilgebotenes.
ſ ſind zu haben: kl. Ochſen=
Strohſeilegaſſes.
(6344

[ ][  ][ ]

1407

R 134
2tk Darmſtadter -ctten=Ziegeret
in Darmſtadt,
Dampf= und Handbetrieb,
empfiehlt hierdurch ihre vorzüglichen Fabrikate, als:
Feuerſeste Steine, rühmlichſt bekannt,
(5458
Dach-Falz-xiegel, 14 Stück 1 Meter deckend,
Drainröhren von 1¼ bis 5 Zoll lichte Weite,
Hohlsteine, Belegsteine, Belegplättehen ete. ete.
unter Zuſicherung prompter und reeller Bedienung bei billigſt geſtellten Preiſen.

Tapeten, bemalte Rouleaux, Vorhaugs.
Gallerieen
(3441
in großer Auswahl, billigſte Preiſe, ſolide Arbeit, empfiehlt
Schulſtraße
W. Schmidt,

E3 Bei vorkommenden Sterbefällen empfehle mein
S a r g=La g e r
bei pünktlicher und reeller Bedienung.
Cg. Vest, Schreinermeiſter, obere Hügelſtraße 15.

5452

Canzlel-ESchuh.
Hintem
ſehr ſchwarz ſchreibend, nicht ſchim=
melnd
und von größter Dauerhaftigkeit,
empfiehlt in Flaſchen, 4 Größen, und
im Anbruch,
Friedr. Sohaefer,
1439)
Ludwigsplatz 7.

10257) Klein geſchnittenes
Buchen=u. Tannenholz
1. Qual. in Rmtr. und Ctr. billigſt be=
rechnet
liefert die Dampfholzſchneiderei von
v Martinſtraße
R. Schaefe.,
14.
2 Ein noch neues, mit allen Bequem=
uzul
lichkeiten eingerichtetes 1½ſtöckiges
AX1
Wohnhaus im Klappacherwe.
iſt unter günſtigen Bedingungen zu ver=
kaufen
. Näheres daſelbſt Nr. 58 u. Chauſſee=
haus
.
H. Röth. (534]
Tin gut'erhaltener ſteinerner Brunnen=
L trog, der ſich als Regenbehälter oder
dergleichen gut eignet, iſt billig zu ver=
(5045
laufen. Rheinſtraße 53.

ſFin Haus in beſter Lage der Stadt,
worin eine Metzgerei mit gutem Er=
folg
betrieben wird, iſt unter guten Be=
dingungen
zu verkaufen.
Zu erfrag. in der Exped. d. Bl. (5560
Vorgmann's Vaselin-Joiſo.
Neueſte und wirkſamſte Toilettenſeife gegen
ſpröde und rauhe Haut, empfiehlt Stück
50 Pfg. L. A. Burckhardt. (4633

(Das Haus, große Caplaneigaſſe 64,
T worin jedes Geſchäft betrieben werden
kann, mit großer Werkſtatt, iſt wegen
Theilung zu verkaufen.
5790.

Kaffee,
roh wie gebrannt, in nur preiswerthen
Qualitäten, darunter
cand. lava-haftee
in hochfeiner Waare, per halb Kilo 1 Ml.
50 Pfg., empfiehlt
(6183a
no. w. - faSO.

Plach Bilfe ſuchend,
1( durchfliegt mancher Kraule die-
tungen
, ſich fragend, welcher der vielen
3 beilmittel=Annonen lann man ver=
4.
trauen? Dieſe oder jene Anzeige im=
ponirt
durch ihre Größe; er wählt und
wohl in den meiſten Füllen das -
Unrichtige! Wer ſolche Enttäuſchungen
vermeiden und ſein Geld nicht unnutz
ausgeben will dem rathen wir, ſich
von Richter's Verlags=Anſtalt in Leip=
zig
die Broſchüre -Gratis= Auszug=
kommen
zu laſſen, denn in dieſem
Schriftchen werden die bewährteſten
Heilmittel ausführlich und ſachgemüß
beſprochen, ſo daß jeder Kranke in
aller Ruhe prüfen und das Beſte für
ſich auswählen kann. Die obige, be=
reits
in 450. Auflage erſchienene
Broſchüre wird gratis und franco verſandt,
es entſtehen alſo dem Beſteller weiter keine
Koſten, als 5 Pfg. für ſeine Poſtkarte.

Fin ſehr gutes Pianino, wenig ge=
C= braucht, ſoll für die Hälfte des Koſten=
preiſes
verkauft werden. Näh. Exped. (5853.

Vugarischer

Rothwein=Verkauf
in Flaſchen. Beſſunger Carlsſtraße 5
im Gartenhaus.
(6038
Friedr. Rost.

6345
Friſcher Bienhonig.
A. Gärtner, Schießhaus.

Zum Einmachen:
Feinſten haltbaren Rheinweineſſig,
desgl. Burgunder=Eſſig,
Die feinſten Gewürze,
Raffinade u. ächten holl. Zucker,
Starkes Pergamentpapier zum
Verbinden der Einmachgläſer,
Salieylfäure und Salichlſäure=
Löſung
enpfiehlt Friedr. Sohaefer,
Ludwigsplatz 7. 5780k
Fin compl. franz. Bett mit Roßhaaren,
ein Ausziehtiſch (Mahagoni), ein
Spieltiſch, ein zweithürig. Kleiderſchrank,
ein Zimmer=Bad (Douche), Alles wie
neu, zu verkaufen. Näh. Exped. (6100

Villa-Verkaul.
Die am ſüdöſtlichen Ende des Großh.
Orangeriegartens zu Beſſungen gelegene
Villa, enth. 12-15 Zimmer, Veranda,
Küchen mit Waſſereinrichtung, Cloſets,
ſardezimmer, Garten, ſchöne Ausſicht, iſt
wegen Abreiſe des Hrn. van Gils zu verkaufen,
ev. ganz oder getrennt zu vermiethen und
alsbald zu beziehen. Näheres bei
Cornelius Guntrum in Beſſungen,
5895
oder bei B. L. Trier.
AlurtMtuaoſt,
ächte Gothaer,
(6260
empfiehlt
M. W. Prassel.

duter Porzellanofen zu verkaufen.
) Eichbergſtraße Nr. 16.
Daſelbſt Gartenbank geſucht. (6346

feinſter Qualität empfiehlt
J. Eitzinger,
Caſinoſtraße 15. (634]

Fin weißer Porzellanofen, 165 M.
-1 hoch, 0,70 M. breit, iſt zu verkaufen.
Neckarſtraße 19.
(6348

Prima
neue grüne Hern
billigſt bei
Aug. Harburg
Beſſungen. (6349

[ ][  ][ ]

1408
R 134
Reſtauration Markwort
Heute Mittwoch:
Pülsemer
HxDortbior
(6350
aus dem Hanauer=Hof.

UEIE AGutavl,
11 Ernſt=Ludwigsſtraße 1,
17½ geidelbergerſtraße 17½
empfiehlt alle zum
Anſetzenu. Einmachen
erforderlichen Waaren
in beſter Qualität zu billigſten
Preiſen.
Ferner:
Bestes Salat.Oel,
per halb Liter 80 und 60 Pfg.
Spelse-oel,
per halb Liter 40 Pfg.
Eirsch Liqueur,
incl. ¾ Literflaſche 60 Pfo,
Ingver. und Huss-Liqueur,
incl. ¾ Literflaſche Mk. 1.20.
Liqueur la Chartreuss,
vollſtändiger Erſatz für den viel theureren
franzöſiſchen, incl. 31 Literflaſche Mk. 1.20.
Hordhäuser Cornbranntwein,
per Liter 60 und 80 Pfg. (6351

2724) Beckſtraße 69, Manſardewoh=
nung
, 4 Zimmer, allem Zubeh., Gartenanth.
3223) Rheinſtraße 25 iſt die Par=
terre
=Wohnung mit 6 Zimmern, Küche,
1 Dienſtbotenzimmer ꝛc. zu vermiethen und
kann alsbald bezogen werden.
3630) Hochſtraße 13 iſt der 1. Stock
mit Waſſerleitung und allem Zubehör zu
vermiethen und bis Juli zu beziehen.
3944) Ludwigsplatz 10 ein Laden
und eine Wohnung zu vermiethen.
4434) Frankfurterſtraße 32, dem
Herrngarten gegenüber, iſt die bel Etage,
beſtehend ans 8 Zimmern, Gas=u. Waſſer=
leitung
und ſonſtigem Zubehör, vom 1. Juli
ab zu vermiethen.
2.
4435) Feldbergſtraße 26 ein Zimmer
zu vermiethen mit oder ohne Möbel.
Zugleich können 2 bis 3 Herren Koſt
und Logis erhalten.
4440) Ecke der Mieners= und Roß=
vörferſtraße
26 iſt eine Wohnung mit
Vaſſerleitung und allem Zubehör zu ver=
miethen
. Zu erfragen Parterre im Hof.

Vermiethungen.
1402) Bleichſtraße 48 eine Wohnung
von 4 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
zwei Manſarden und ſonſtigem Zubehör.
1404) Ecke der Wiener= und Kies=
ſtraße
80 eine hübſche Wohnung von 5
Zimmern mit ſehr ſchöner Ausſicht nebſt
allem Zubehör, im oberen Stocke zu ver=
miethen
. Näheres Neckarſtr. 18, parterre.
1423 Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der mittlere Stock, beſtehend aus 5 Zim=
mern
mit Balkon nebſt allem nöthigen Zu=
behör
, zu vermiethen. Näheres Neckar=
ſtraße
18, parterre.
1424) Noßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof,
der obere Stock, beſtehend aus zwei Woh=
nungen
von je 3 und 4 Zimmern nebſt
Zubehör, billig zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18, parterre.
2216) Kirchſtraße 9 ein Laden mit
Logis zu vermiethen.
2739) Ernſt=Ludwigſtraße 11 der
2. Stock, 4 Zimmer, Küche, Waſſerleitung
u. ſ. w. per 1. Juli zu vermiethen. Zu
erfragen im 1. Stock.
2752) Wendelſtadtſtraße 32 iſt der
3. Stock, 6 Zimmer enthaltend, mit allen
Bequemlichkeiten zu verm. u. alsb. beziehb.

4492) Schulſtraße 7, oberer
Stock, 6 Zimmer nebſt allem Zu=
behör
und Waſſerleitung, Mitte
Juni beziehbar, zu vermiethen.

4512) Hügelſtraße 51 ein möblirtes
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
E
4 4577) Saalbauſtraße 75 der untere
Stock (Hochparterre), beflehend aus
6 Zimmern nebſt Küche, heizbarem
Souterrainzimmer, und Zubehör,
im Juli beziehbar, zu vermiethen.
9
4581) Eliſabethenſtraße 36 ein kl.
Logis, 3 Zimmer, Küche, Magdkammer,
Bleichplatz ꝛc., am 1. Juli beziehbar. Preis
jährlich 300 Mark.
4714) Friedrichſtraße 26 im 2. St.
Logis von 5 Zimmern und allem Zubehör.
Näheres Wendelſtadtſtraße 13 Parterre.
4901) Grüner Weg9 Beletage, 5 8.
alle Bequemlichkeiten, per 1. October.
5162) Ecke der Wilhelminen= und
Eliſabethenſtraße 17, gegenüber dem
Großh. Palaisgarten, eine ſchöne Wohnung
von 3 Zimmern, 2 Kabinetten, Glasabſchluß,
Waſſer ꝛc. Mitte Juli beziehbar.
5259) Verlüng. Kiesſtraße 93 ein
hübſches Logis, 2 Zimmer, Küche und Zu=
behör
, ſofort beziehbar, zu vermiethen.

5264) Langegaſſe 47 iſt eine Woh=
nung
zu vermiethen.
5291) Liebigſtraße 6 eine freundliche
Manſarden=Wohnung mit Waſſerleitung u.
ſonſt. Zubehör an eine kleine Familie oder
an 1 od. 2 Damen zu vermiethen und bis
September zu beziehen.
5292) Wilhelmsſtraße, Beletage und
2. Stock, je 6 Zimmer enth., mit Garten,
Stallung für 4 Pferde, im Ganzen oder
getrennt zu vermiethen und per 1. Juli zu
beziehen. Nähere Auskunft ertheilt Herr
B. L. Trier, Ludwigſtraße 10.
5307) Promenadeſtraße 59 eine ele
gante Wohnung, 7 Zimmer mit großem
Balkon, Küche, Magdkammer, Waſſer und
Gas, zu vermiethen.
5495) Gr. Ochſengaſſe 30 ein Laden
mit Logis zu vermiethen und bis l. Sep=
tember
zu beziehen. Hüttenberger.
5496) Ecke der Zeughausſtraße und
Mathildenplatz
Beletage, 5 Zimmer, Glasabſchluß und
allen Bequemlichkeiten,
3. Stock desgleichen,
alsbald zu beziehen.
5498) Beſſ. Kirchſtraße 41, gegenüber
dem Großh. Orangeriegarten, eine freundl.
Manſarden=Wohnung gleich beziehbar.
5660) Marktplatz Nr. 4 alsbald
beziehbar:
1 Werkſtätte oder Magazin
im
1 Wohnung v. 2 bis 3 Zimmern Hinterh.,
2 Zimmer in der Manſarde des Vorder=
hauſes
. Näheres daſelbſt oder im Comptoir
Rheinſtraße 25.

5689) Ecke der Kahlert= und
Wendelſtadtſtraße 39 iſt die Par=
terre
=Wohnung, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, Küche, Manſarde ꝛc., nebſt
Laden, in welchem bis jetzt ein Specerei=
waarengeſchäft
betrieben wurde, ſofort
beziehbar, zu vermiethen. Auf Wunſch
kann der Laden auch zu einem Wohn=
raume
eingerichtet werden.
Nähere Auskunft in der Holzhand=
lung
von M. Fulda, Aliceſtr. 39.

510

5691) Ernſt=Ludwigſtraße iſt der von
Herrn Bankier Nathan bewohnte Laden nebſt
Logis bis 1. October zu vermiethen.
Georg Lerch Ludwigsplatz.
5695) Grafenſtraße 2h ein Manſarden=
Logis zu vermiethen. Georg Müller.
5696) Louiſenſtraße 28 ein freundlich
möbl. Zimmer zu vermiethen; auch können
2 Schüler billige Penſion erhalten bei
Frau Diehl Wittwe im oberen Stock.
5790) Langegaſſe 41 ein Logis bei
Mayer, Frankfurterſtraße 36
5804) Rheinſtraße 8 zwei hübſche
Wohnungen zu vermiethen.
5805) Nieder=Ramſtädterſtraße 26
ein möblirtes Zimmer mit Kabinet, ſowie
ein einfach möbl. Zimmer zu vermiethen.
6003) Arheilgerſtraße 25 zwei Logis,
Parterre und erſter Stock, je 3 Zimmer,
Küche und Zubehör, gleich beziehbar.

4

he
11=

8.
92
11
4
5.
63
7½
10
.

[ ][  ][ ]

11
ſe

L.
W.

5
540
650
745
91b
1135
12 6
108
21
455)
540
795
1030
1042
9.
m.
28
808
1015
113
1215
250,
322
455
79½
814
104
1130

ch



2. 5. 810 102 1130 125
3. 327 5 7½ 82 10½ 11u, henen lUge.

5870) In meinem herrſchaftlich einge=
richteten
Hauſe, Kranichſteinerſtraße I7,
mit großem Vorgarten, iſt die halbe
Beletage von 5 Zimmern zu vermiethen.
Gleſau.
5903)
Markt Nr. 1
iſt der ſeither von Herrn J. Ph. Leuthner
gemiethete Laden mit Comptoir, ſowie
Wohnung im 2. Stock und Manſarde auf
1. Auguſt zuſammen oder getrennt zu ver=
miethen
.
Heß, Apotheker.
5950) Mein Neubau, Heidelberger=
ſtraße
17, zunächſt der Wilhelmſtraße, iſt
zum Alleinbewohnen, oder in einzelnen
Etagen, zu vermiethen. Stallung kann
dazu gegeben werden. Zu erfr. Stadt=Allee !
bei J. Conr. Mahr, Zimmermeiſter.
C
5995) Waldſtraße Nr. 7 iſt der erſte
Stock, beſtehend in 3 Zimmern, 1 Kabinet,
Küche und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen
und ſofort zu beziehen.

6018) Alexanderſtraße 7
eine Wohnung von 5 Zimmern,
ein Laden mit geräumigen Magazinen,
worin ſeit über 40 Jahren ein Geſchäſft
mit gutem Erfolg betrieben wurde,
ein Pferdeſtall für 3 Pferde,
ein großer guter Weinkeller ſind ſo=
gleich
zu vermiethen.
6102) Mühlſtraße 37 Parterre ein
möbl. Zimmer, auf Wunſch ult Klavier.
6103) Mauerſtraße 14 iſt eine Man=
ſarde
=Wohnung, beziehb. am 1. Oct., zu verm.
6108) Wendelſtadtſtraße5lim 2. Stock
ein freundl. Logis, 2 Zimmer, abgeſchl.
Vorplatz u. allem Zubehör, per Ende Sept.
6109) Ecke der Magdalenen= und
Lauteſchlägerſtraße Nr.½ ein großer
Laden mit Einrichtung nebſt Wohnung,
geeignet für jedes Geſchäft, per ſofort zu ver=
miethen
; daſelbſt auch ein kleiner Laden
mit Wohnung; daſelbſt eine Manſarden=
Wohnung von 3-4 Zimmern, Küche ꝛc.,
per 15. September.
6134) Miedeſelſtraße eine ſehr ſchöne
Wohnung in der Beletage mit 8 Zimmern,
Küche mit Waſſerleitung ꝛc., ſowie alles
Zubehör per 1. October zu vermiethen.
Näheres zu erfragen Schützenſtraße 17.
6135) Friedrichſtraße 18 1. St. ein
auf Wunſch auch 2 möbl. Zimmer zu verm.
6206) Beſſ. Carlsſtraße 16 ſind zwei
Logis, eins von 3 und eins von 2 Zim=
mern
, per 1. Octbr. zu bez. H. Lautz.
6209) Steinſtraße 26 iſt das Man=
ſarden
=Logis, beſtehend aus 3 Zimmern,
Küche mit Waſſerleitung ꝛc., zu vermiethen.
6212) Nieder=Namſtüdterſtr. 13 ein
Logis von 2 Zimmern, Kabinet, Küche, Keller
u. ſonſt. Bequemlichk. an eine anſtänd. Familie.
6217) Liebigſtraße 3, 3. Stock, 5 Zim=
mer
nehſt Küche und Keller ꝛc., September
beziehbar. Vormittags einzuſehen.
6218) Kahlertſtraße 12 Glumenthal=
viertel
) iſt eine Manſardewohnung mit allem
Zubehör zu vermiethen.

R 134
6219) Carlsſtraße 39 eine freundl.
Manſardenwohnung mit allem Zubehör und
Waſſerleitung zu vermiethen.
6327) Beſſ. Carlsſtraße 8 iſt die
mittlere Wohnung, 6 Zimmer mit allem
Zubehör, zu vermiethen und gleich zu be=
ziehen
. Auf Wunſch kann Garten dazu
gegeben werden.

6228) Gerviuusſtraße 733½ nächſt
der Soderſtraße, in dem von mir gekauften
neu erbauten Hauſe iſt die Beletage, be=
ſtehend
aus 5 geräumigen Zimmern mit
allen Bequemlichkeiten, Waſſerleitung, Pumpe
mit vorzüglichem Waſſer, alsbald zu bez.
Preis 560 M.
H. J. Pfeiffer.
6234) Obergaſſe Nr. 40 ein Logis
zu vermiethen.
6240) Obere Rheinſtraße ein großer
Laden mit Comptoir, mit oder ohne
Wohnung zu vermiethen.
Ferdinand Sander.

6241) Eine elegaute Hoch-
parterre
-Nohnung von 8 Zim=
mern
, Küche, Boden und
großen Garten, in feinſter
Lager der Stadt, zu verm.
Joseph Trior,
25) Wilhelminenſtraße.

6284) Schloßgartenſtraſe 49 ein
unmöblirtes Mauſardenzimmer zu verm.
6307) Alexanderſtraße 8
eine ſchöne geräumtige Par=
terre
=Wohnung mit allen Be=
quemlichkeiten
zu vermiethen.

6310) Ernſt=Ludwigſtraße 10 eine
Treppe hoch 2 möblirte Zimmer zu verm.

1409
6352) Heinheimerſtraße 4
iſt die Beletage von 5 Zim=
mern
nebſt Zubehör, ſofort
beziehbar, zu verm. Näheres
bei Carl Mauck, uutere
Waldſtraße 46.
6353) Im Heſſiſchen Hof iſt ein ſchö=
nes
Logis milt Waſſerleitung im 3. Stock
zu verm. und bis October zu beziehen.
6354) Beſſungen. Ludwigſtraße 3
ein ſchönes Logis zu vermiethen.
6355) Müllerſtraße 12 iſt ein Logis,
beſtehend aus 4 Zimmern nebſt allem Zu=
behör
und Waſſerleitung, per 1. Auguſt
beziehbar, ſowie in Nr. 14 ein Man=
ſardenlogis
. 3 Piecen enthaltend, anderweitig
zu vermielhen. Näh. Pankratlusſtraße 10.
6356) Arheilgerſtraße 51 eine Man=
ſarde
ſogleich zu bezlehen.
6357) Grafenſtr. 16, 3. St, (möbl. Zimm.
6358) Ecke der Mühl= und Soder=
ſtraße
16 ein Logis 3. Stock 3 Zimmer,
Küche, Keller, abgeſchl. Vorplatz, Mitge=
brauch
d. Waſchküche u. d. Bleichplatzes zu
vermiethen, bis 28 September beziehbar.
Zu erſcagen daſelbſt parterre.
Fine größere herrſchaftliche Wohnung
C in ſchöner Lage mit Gas= u. Waſſer=
leitung
nebſt hübſchem Garten habe ich zum
Alleinbewohnen billig zu vermiethen.
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Darmſtadt, Schulſtraße 5.

Vermiſchte Nachrichten.
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Anlunz 8 Uhr.
(6377
Eintritt ¼ Perſon 30 Pfa., für Actionäre 26 Pfa.

[ ][  ][ ]

1410

R 134

zellrt ZommkkIUIk
M
WD4 Mark,
neue Sendung.
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5 Eliſabethenſtraße 5.

(6360

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Pülsener Gebräu, vorzügliches Exporlbier
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(6361
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Geſchafts-Empfehlung.
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hieſigem Platze ein Maurergeſchäft errichtet habe. Indem ich mich bei vorkom=
menden
Arbeiten beſtens empfohlen halte, bitte ich um Zuweiſung Ihres ſchätzbaren/
Vertrauens unter Zuſicherung beſter und billigſter Bedienung.
Hochachtungsvoll
Beck,
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Maurermeiſter.
Ihre werthen Aufträge bitte Lauteſchlügerſtraße Nr. 32 bei Wittwe Maſſoth,
oder verlängerte Kiesſtraße Nr. 49 bei Herrn Hofſchreinermeiſter Heberer machen
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[6255
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(6363
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Hefenbranntwein fuſelfrei,
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bei billiger und reeller Bedienung.
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Sür mein Manufacturwaaren=u. Kleider=
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Lach. Oppenheimer.

dür mein Manufacturwaarengeſchäft
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welchem einige Stunden des Tags zur Ver=
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ſtehen, empfiehlt ſich den Herren
Prinzipalen zur Führung der Bücher und
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ſ6
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kann eintreten bei
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(6364

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S 745 102, 1212 249 4 9 717) 8
= ⁵⁄a 2 721 1031
E
.5 1. 150. t. 6l. tS. 839 942 214 23) 1040 = 9 ſo. 2 5 855 1126 351 1032 ke= b.= Heub. ſehenen, ellzüge.

Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 14. Juli 1881, Vor=
mittags
9 Uhr,
werden durch den Unterzeichneten im Rit=
ſert'ſchen
Saale zum Schützenhof dahier
nachverzeichnete Gegenſtände öffentlich meiſt=
bietend
gegen gleich baare Zahlung verſtegert,
als: verſchiedene Kommoden, Kleiderſchränke,
Küchenſchränke, Sopha's, 1 Conſol=
ſchränkchen
, 1 Schreibſekretär, 1 Näh=
maſchine
und 1000 Stück Blumenſtöcke.
Um 5 Uhr Nachmittags auf dem Rath=
haus
zu Beſſungen: 1 Möbelwagen,
1 Secretär, 1 Glasſchrank, 2 Sopha's,
1 runder Tiſch, 1 Wanduhr, 1 Kom=
mode
, 1 Pfeilerſchränkchen, 1 Spiegel,
mehrere Küchen= und Kleiderſchränke
und Stahlſtichbilder.
Darmſtadt, den 12 Fuli 1881.
Engel,
Großh. Gerichtsvollzieher. (6365

Fegen hohen Gehalt wird ein ſehr
tüchtiges junges Wirthſchaftsfräulein

geſucht. Offerten nur mit Photographie
unter 8 4706 an Eudolſ Mosse,
(6366
Frankfurt a. M.

ür ein Mädchen von 8 Jahren wird
2* eine Penſion geſucht. Eine kinderloſe
Beamtenfamilie erhält den Vorzug. Gefl.
Offerten nebſt Preisangabe bittet man in
der Exp. d. Bl. ſchriftlich abzugeben unter
Chiffre H N6367.
(6367

R134
Freiwillige
Verſteigerungs=Anzeige.
Montag den 18. Juli 1881, Vor=
mittags
10 Uhr,
werden durch den Unterzeichneten auf frei=
williges
Anſtehen in dem Saale Eliſa=
bethenſtraße
10, Hinterhaus dahier nach=
verzeichnete
Gegenſtände öffentlich meiſt=
bietend
gegen gleich baare Zahlung ver=
ſteigert
:
8 vollſtändige Betten jedoch ohne Zu=
decke
, 6 Sopha's, 1 gutes Pianino
und ſonſtige Gegenſtände.
Darmſtadt, den 12. Juli 1881.
Engel,
Großh. Gerichtsvollzieher. (6368

ür ein Herrſchaftshaus auswärts eine per=
2Ffecte Köchin gegen monatl. Lohn v. 30 bis
40 M., ſowie ein Zimmermädchen ſofort
geſucht. Eliſe Mattern, Waldſtr. 4. (6369
Oberförſterei oder Forſthaus.
Geſucht für Monat September 2 Zimmer
mit 3 Betten, einfacher Penſion und Jagd=
gelegenheit
. Schriftliche Offerten bittet
man mit genauer Angabe der Lage und
Verbindung mit der Stadt unter F 28 bei
(6370
der Exp. d. Bl. abzugeben.
Hin Luaelhehrge ur. H
ein neuhergerichtetes Logis (5 Zimmer
und alle ſonſtigen Bequemlichkeiten, auf
Wunſch auch 2 Souterrains) ſogl. zu bez.

1411
ſEs wird eine Wärterin für eine Pflege=
Abtheilung in die Jdioten=Anſtalt
Aliceſtift gegen einen jährlichen Lohn von
156 Mark geſucht.
(6372
Cur Sueltil
zu miethen geſucht. Offerten mit Preis=
angabe
unter Chiffre W. M. 7 an die

Expedition d. Bl.
66313
(6374
440 u.
zu 4¼ pCt. werden auf erſte Hypothek
zu leihen geſucht. Offert. B. 10 Exped.
Reelles Beiraths=ſesuch.
Ein alleinſtehender Dentist (Zahnarzt)
mit guter Praxis, Wittwer, event. ſucht eine
ältere erfahrene Perſon oder Wittwe in 40 er
Jahren mit einem entſprechenden Vermögen
von 8-10,000 Mk. Das Kapital kann auf
Zinſen geſtellt werden. Intereſſentinnen be=
lieben
ihre werthe Adreſſe unter 0. P. 684 zur
Weiterbeförderung an d. Central=Annoncen=
Expedition von 6. L. Danhe & Co. in
Frankfurt a. M. einzuſenden.
(6375

Wie uns mitgetheilt wird, hat die franz.
Regierung durch beſonderes Decret den Beſitzer
des Kronthaler Apollinis=Brunnen, nachdem die
mediciniſche Facultät (Académie de médicine)
in Paris denſelben genau analyſirt, zum Ver=
kaufe
ſeines Waſſers in Frankreich autoriſirt
und die Qualität dieſer Quelle mit der ſeltenen
Auszeichnung Gualité Supérieure; hervorge=
hoben
.
(6376

Bus Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. Juli.
Wie die D. Z. mittheilt, werden S. Königl. Hoheit der Groß=
herzog
mit den Prinzeſſinnen Victoria und Elſabeth, Gr. Gr.
H. H., Freitag den 15. d. Mts. aus England im Jagdſchloß Wolfsgarten
eintreffen. Mit Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog werden auch Se.
K. H. der Prinz Leopold, Herzog von Albany, ankommen, um auf
einige Zeit daſelbſt zu Beſuch zu bleiben.
A. B. Die von dem Verſchönerungsverein zur Prüfung der ein=
gelaufenen
Preisarbeiten für die Verſchönerung des Louiſen=
platzes
berufene Jury hat am Sonntag den 10. unter dem Vorſitze des
Herrn Geh. Cabinetsrath Dr. Becker ihre letzte Sitzung gehalten. Die
Jury faßte ihre Beſchlüſſe einſtimmig dahin gehend, daß nach der
vom Verſchönerungsverein geſtellten Aufgabe der erſte Preis dem
Project mit dem Motto,Prüfet Alles und das Beſte behaltet gebühre.
Der Verfaſſer H. M. D. wird erſt nach der Veröffentlichung des Reſultates
der Preisbewerbung ſeinen Namen nennen. Den erſten 11. Preis erhielt
das Project Verſchönerungsverein von dem Herrn Architekten F. Zimmer
und Kunſtgärtner Chr. Henkel, in Firma Heinrich Henkel. Die Pläne
des Herrn Gärtner Hollenbach in Werneck und des Herrn Ph. Henkel jr.
in Bickenbach, letzterer mit dem Motto Was früh ein Meiſter werden
will, übt ſich bei Zeiten wurden als gleichwerthig und gleich geeignet
für den zweiten I1. Preis bezeichnet. Sämmtliche eingelaufenen Pläne,
ſowie das von Herrn Profeſſor König eingereichte Modell einer Fontaine
werden mit Allerhöchſter Erlaubniß Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs
vom 13. ds. Mts. ab in dem Reſidenzſchloſſe in dem Local der früheren
Hauptſtaatskaſſe ausgeſtellt, und zwar von 10-1 Uhr Morgens. Unter
den Plänen befindet ſich auch ein von Herrn Baurath Hügel der Großh.
Bürgermeiſterei eingereichter, der jedoch nach dem Wunſche des Herrn
Verfaſſers nicht mitconcurrirte.
k Der erſte Preis für die oben erwähnten Pläne iſt, wie wir
nachträglich erfahren, dem von den Herren Profeſſor König und
Bauunternehmer H. Müller gemeinſam angefertigten Plane zuerkannt
worden; derſelbe entſpricht neben ſorgfältiger Berückſichtigung der Ver=
kehrsverhältniſſe
zugleich den Anforderungen, welche ein Raum von den
gewaltigen Dimenſionen des Louiſenplatzes an eine künſtleriſche Aus=
ſchmückung
ſtellt. Nach dem erwähnten Plane ſind zwei Fontainen vor
dem Palais und vor dem Kanzleigebäude vorgeſehen, dem ſog. Wetter=
häuschen
gegenüber wird eine Uhr aufgeſtellt und iſt, dieſen beiden Ob=
jecten
entſprechend, für ſpäter die Aufſtellung von zwei Büſten auf der

öſtlichen Seite des Platzes in Ausſicht genommen. Das Monument ſoll
mit Bäumen umgeben und ſollen öſtlich und weſtlich zwei durch Ketten
abgeſchloſſene Plätze reſervirt werden, welche von Muſikcorps benutzt
werden könnten. Die Allee in dem weſtlichen Theile der Rheinſtraße
ſoll eine Fortſetzung nach links und rechts durch die Wilhelminenſtraße
erhalten, ebenſo von dem oberen Theile der Rheinſtraße bis an die
Louiſenſtraße. Die Fahrbahnen auf dem Platze werden durch große ge=
ſchmackvolle
Laternen bezeichnet. Wenn die Verſchönerung des Louiſen=
platzes
in angeführter Weiſe zur Ausführung kommt und auch der
Theaterplatz dementſprechend in Stand geſetzt wird, dürfte Darmſtadt
vom Bahnhofsplatz bis zum Herrngarten ſich wohl unter den anderen
Städten Deutſchlands ſehen laſſen. Vielleicht wäre nur noch zu wünſchen,
daß das ſog. alte Jagdhaus mit der Zeit einem ſchöneren Gebäude Platz
macht. Die ſämmtlichen Pläne werden in den nächſten Tagen im früher
angegebenen Locale ausgeſtellt werden.
Mittwoch den 13. d. M. wird die hieſige Section des Starken=
C.
burger Bienenzüchtervereins in ihrer Abends 6 Uhr in der Gott=
wald'ſchen
Reſtauration ſtattfindenden Sitzung u. A. über das höchſt
lehrreiche Kapitel der Honigverfälſchung Verhandlung pflegen.
Intereſſenten ſind willkommen.
(Eingeſandt.) Wo kauft man unverfälſchten Honig?
Der Artikel in Nr. 129 Ihres Blattes: Wie erkennt man den
gefälſchten Honigzu war inſofern von guter Wirkung, als das con=
ſumirende
Publicum vielfach die Ueberzeugung gewann, daß bei event.
Einkäufen Vorſicht geboten iſt. Honig in Waben iſt rein und kann ohne
Bedenken gekauft werden. Sobald aber von Hauſirern ausgelaſſener
Honig angeboten wird, iſt vorheriges Unterſuchen nothwendig. Der
hieſige Bühnenzüchterverein hat es ſich zur Aufgabe gemacht, Liebhaber
von reinem Honig vor Schaden bewahren zu helfen. Derſelbe hat ſich
mit hieſigen und auswärtigen Bienenzüchtern in Verbindung geſetzt und
iſt in der Lage, Niederlagen und Adreſſen anzugeben, von wo reiner
Schleuderhonig zu beziehen iſt. Der Verein übernimmt die moraliſche
Garantie, daß das Publicum auf dieſe Weiſe hierländiſchen und reinen
Honig erhält. Auskunft - perſönlich oder auf Anfrage per Karte mit
Rückantwort - wird gern ertheilt auf dem Secretariat des Vereins,
Nieder=Ramſtädterſtraße 26.
Eine ſeiner Zeit vielbeſprochene, längſt durch außergerichtlichen
Vergleich erledigt geglaubte Angelegenheit wird demnächſt den Strafrichter
zu beſchäftigen haben, da gegen den betreffenden Geſchäftsmann eine
Anklage wegen Betrugs erhoben worden ſein ſoll.

[ ][  ]

1412
M
Die Stadt Mainz kommt nicht aus den Prozeſſen heraus.
Am Montag wurde ſie von der Civilkammer des Landgerichts wegen
durch die Kanaliſationsarbeiten zugefügten Beſchädigungen zu einer Ent=
ſchädigung
von 5600 M. und einer weiteren von 2300 M., ſowie in
beiden Fällen in ſämmtliche Koſten verurtheilt.
Am Sonntag ſchlug der Blitz in das Dach des Militärkaſino
in Mainz, ohne jedoch zu zünden; es wurde nur eine Fahnenſtange zer=
ſplittert
.
Die B. B. Z. bringt aus Weimar die Nachricht von einem Unfall,
welcher vor einigen Tagen Franz Liszt, der ſeit kurzer Zeit wieder
dort ſeinen Aufenthalt genommen, zugeſtoßen iſt. Liszt, der auch dies=
mal
, wie alljährlich, ſeie Wohnung in der Großh. Hofgärtnerei genom=
men
hat, glitt beim Beſteigen der Treppe aus und ſtürzte mehrere Stu=
fen
hinunter; er erlitt in Folge dieſes Sturzes eine Lungenquetſchung,
welche ihn ſeitdem an das Krankenlager feſſelt.

Die für Deutſchland drohende Gefahr der Uebervölkerung
wird angeſichts der außerordentlichen Schnelligkeit der natürlichen Volkszu=
nahme
in neueſter Zeit immer häufiger zum Gegenſtande der Beſprechung
gemacht. Eine ſehr beachtenswerthe, wenn auch keineswegs erſchöpfende Er=
örterung
dieſer Frage iſt jüngſt von dem bekannten Tübinger Philoſophen
Guſtav Rümelin in der neuen Folgen ſeiner Reden und Aufſätze Freibur=
und Tübingen 1881) erſchienen. Er führt darin die Gedanken, welche er
vor drei Jahren in der Augsburger Allgemeinen Zeitung= unter dem
Titel Unbehagliche Zeitbetrachtungen; veröffentlicht hatte, weiter und
ſchärfer aus.
Rümelin will der Anſicht Bahn brechen, daß die Frage: ob Deutſch=
land
bereits an Uebervölkerung leide, bejaht werden müſſe, und erwartet
von dieſer Erkenntniß und von der allgemeinen Anerkennung der Thatſache
der bereits vorhandenen und ferner drohenden Uebervölkerung eine Beſſerung
der Zuſtände bezw. Ergreifung richtiger Maßregeln gegen ungeſunde
Verhältniſſe.
Bei der bereits vorhandenen Volksdichtigkeit, ſagt Rümelin, iſt Deutſch=
land
- mit jetzt 45 Millionen Einwohnern auf 539,700 Quadratkilometern-
83 Einwohner auf 1 Quadratkilometer oder 4500 auf eine Quadratmeile
nicht im Stande, einen Bevölkerungszuwachs von ungefähr einer halben
Million Menſchen jährlich ohne Schädigung ſeines Wohlſtandes und Ge=
Der Ueberſchuß der Geborenen
fährdung ſeiner Entwickelung zu ertragen.
Uber die Geſtorbenen, alſo die natürliche Bevölkerungsvermehrung, beträgt in
Deutſchland jetzt Uber 13 pro Mille der Bevölkerung; im Jahre 1879 be=
trug
der abſolute natürliche Zuwachs bereits 592,098, und die Ausweiſe des
Jahres 1880 werden wohl einen ſolchen von mehr jals 600,000 ergeben,
und wenn der Ueberſchuß der Auswanderung über die Einwanderung auch,
wie im letzten Jahre, etwa 100,000 oder noch mehr beträgt, ſo bleibt immer
noch jene halbe Million jährlicher Volksvermehrung auf deutſchem Boden.
Seit der Volkszühlung von 1871 bis zu der von 1880, alſo in nur
9 Jahren, iſt die Bevölkerung Deutſchlands thatſächlich um mehr als
4,100,000 Menſchen gewachſen. Man vergegenwärtige ſich, was eine ſolche
Vermehrung für einen Mehrbedarf an Nahrungsmitteln bedeute. Mit dem
Bedarf am Anfang dieſes Jahrzehnts verglichen, brauchten wir heute jährlich
mindeſtens mehr zum Conſum: 15 Millionen Centner Getreidekörner, was
etwa dem Erträgniß von 700,000 Hektaren guten Bodens gleich komme,
2 Millionen Centner Fleiſch, 1½ Milliarden Liter Milch, 24 Millionen
Eier u. ſ. w. Daß die Production der einheimiſchen Landwirthſchaft mit
dieſem ſchnellen Zuwachs der Nachfrage nach Nahrungsmitteln gleichen
Schritt halten könne, ſei undenkbar.
Dieſe Nothwendigkeit der ſteigenden Nahrungsmitteleinfuhr in Folge der
Volksvermehrung hebt Rümelin als einen an und für ſich beklagenswerthen
Uebelſtand hervor. Einmal werde die einheimiſche Landwirthſchaft damit in
die Concurrenz und die Fluctuationen des Weltmarkts gezogen; ihr ganzer
Betrieb werde unſicherer und in den Folgen unberechenbarer; Experimente,
künſtliche Nachhülfen und Schutzmaßregeln würden nöthig, um den Kamp
mit dem Auslande und mit der Speculation zu beſtehen. Dann aber ſei
das Angewieſenſein auf Nahrungszufuhr von außen auch deßhalb bedenklich,
weil es uns abhängig mache von der Productionsfähigkeit, den Ernteüber=
ſchüſſen
, dem guten Willen und der Handelspolitik anderer Länder, und ein
Conflict, ein Krieg mit denjenigen Ländern, auf die wir angewieſen ſeien
könne uns in die äußerſten Verlegenheiten bringen; und dies gelte nament=
lich
für ein ſo von allen Seiten exponirtes Binnenland wie Deutſchland.
Gegen dieſe Einfuhr von Nahrungsmitteln muß nun ſo entwickelt
natürlich als Gegenwerth
ſich der weitere Gedankengang des Verfaſſers
eine Ausfuhr von Induſtrieproducten geleiſtet werden, die nur unter einem
beſtändigen Concurrenzkampf mit der ſich entwickelnden Induſtrie des Aus=
landes
und unter der Vorausſetzung der fortdauernden Aufnahmewilligkeit
deſſelben aufrecht erhalten und ausgedehnt werden kann. Deutſchland aber
iſt kein Land wie England, das ſeine Herrſchaft über alle Meere ausbreitet
und ſich mit rückſichtsloſer Gewalt immer neue Abſatzwege für ſeine Fabri=
kate
öffnet, oder wie die Niederlande, dem die Ausbeutung blühender Colonien
und enorme Renten vom Auslande den Ausfall an Nahrungsmittelproduction
decken.
Die beſtändige Erzeugung eines ſo großartigen Menſchenzuwachſes =
thigt
uns aber um ſo mehr, Induſtrie und Handel, ſo zu ſagen, krampfhaft
zu entwickeln, als die Landwirthſchaft nicht im Stande iſt, einem entſprechen=
den
Theile deſſelben Beſchäftigung zu bieten. Der Ueberſchuß ſtrömt in die
Städte, macht dieſe zu ſocial und phyſiſch ungeſunden Dimenſionen an=
Redaction und Verlag: L. C.

134
ſchwellen, ruft ein Drängen der Arbeitskräfte und Herabgehen der Löhne her=
vor
, und das in um ſo ſtärkerem Maße, als die Entwickelung des Maſchinen=
weſens
immer mehr auf Erſparung von Arbeitskräften hindrängt. Dieſer
Menſchenüberſchuß, der mit Induſtrie und Handel beſchäftigt ſein will, muß
von Jahr zu Jahr ſteigen, weil die Generationen, welche arbeitsfähig werden
und nachrücken, immer ſtärker ſind als die früheren, weil ſie eben von einer
größeren Bevölkerung herſtammen.
Dabei iſt zu erwägen, daß dieſe immer ſtürker werdende Zuwachsrate
vorwiegend aus beſitzloſen, uͤrmeren, proletariſchen Individuen beſteht, ſowohl
weil an und für ſich die Mehrzahl der Bevölkerung und alſo auch der neu
entſtehenden dieſer Kategie angehört, als weil die Naturgeſetze; der Volks=
wirthſchaft
- und je mehr man dieſe walten läßt, deſto mehr - und die
zunehmende Härte des Daſeinskampfes einen immer größeren Theil des
Volks zum Beharren in dieſer Kalegorie oder gar zum Herabſteigen in die=
ſelbe
zwingt. Eine ſolche raſche Bevölkerungszunahme kann aber denjenigen
Zweigen der Induſtrie, welche ſich nicht mit nothwendigen Bedürfniſſen be=
faſſen
, keinen weiten Spielraum eröffnen; der Boden für die einheimiſche
Induſtrie erweitert ſich alſo nicht in ſolchem Maße, wie es nach dem der
Bevölkerungszunahme wünſchenswerth und nöthig wäre. Zudem gilt auch fur In=
duſtrie
und Handel der Satz, daß ſie ſich doch nur nach Maßgabe des vor=
handenen
Capitals, nicht allein nach Maßgabe der verfügbaren Arbeitskräfte
entwickeln laſſen, und das Kapital wird eben auch nicht im Stande ſein, einer
übermäßig eiligen Volksvermehrung zu folgen.
Ich weiß=, ſagt Rümelin, keinen ſchwereren und verhängnißvolleren
Irrthum der volkswirthſchaftlichen Politik, als die Annahme, daß Induſtrie
und Handel einer unbegrenzten Entwickelung fähig und jede Vermehrung der
Volkszahl deßwegen nicht nur unbedenklich, ſondern willkommen ſei. An In=
duſtrie
und Handel entſteht die Zumuthung, nicht blos ihren eigenen inneren
Zuwachs, ſondern auch den Strom der zuwandernden Landleute zu beſchäftigen
und zu unterhalten. Wie ſoll ſie dies leiſten? Durch ein gegebenes Areal
iſt ſie allerdings nicht beſchränkt, dagegen iſt ſie in anderen Beziehungen viel
gebundener, als die Landwirthſchaft. Von dem Bedarf, der Conſumtions=
ähigkeit
, dem Abſatz iſt ſie weit abhängiger
Eiſenwaaren, Geſpinnſt
Papier u. ſ. w. laſſen ſich nicht in beliebiger Menge verkaufen. Das ſind
ſehr triviale Wahrheiten, aber der moderne Fanatismus der Gewerbeförderung
und Hintanſetzung der Landwirthſchaft glaubte ſie gleichwohl ignoriren
zu dürfen.
In dieſer Weiſe zeigt Rümelin im Allgemeinen die Gefahren eines ſo
raſchen Volkszuwachſes, wie der deutſche iſt, und deutet dann auf die Symp=
tome
der bei uns ſchon vorhandenen Uebervölkerung und die Mittel zur Ab=
hülfe
hin.

Vermiſchtes.
5 Der Afrikareiſende Johann Maria Hildebrand, durch
deſſen Tod die deutſche Wiſſenſchaft einen harten Schlag erlitten, war früher
Brauer. Durch Unachtſamkeit und Ungeſchicklichkeit eines Mitgeſellen büßte
er ein Auge ein, und dieſer Verluſt ſeines Auges war in dem Gebiet der
Somali, eines der wildeſten Völker, die grundſätzlich jeden Weißen erſchlagen,
ſeine Lebensrettung. Es war der Aberglaube der Muhemedaner, welcher ihn
ſchützte: denn ſie erklären den von Allah Gezeichneten für unverletzlich. Der
Sohn des Teufels= - welchen lieblichen Namen ihm die Araber ſeiner
Einäugigkeit wegen verliehen hatten - durfte unangetaſtet unfer den So=
mali
herumziehen. Dazu kam der ihm vorauseilende Ruf des großen Me=
cinmannes
; Blinde, Lahme, Kranke aller Art kamen und wollten geheilt
ſein. Mit einem wunderbaren Geſchick nutzte Hildebrand dieſes Verlangen
nach Heilung aus. Der Koran gebietet: Du ſollſt dir kein Bildniß ma=
chen'
Hildebrand ſollte aber vor allen Dingen Photographien, Geſichts= und
Schädelmaße und Zeichnungen beſorgen. So wurde alſo Jeder paſſend erachtete
Kranke gemeſſen und gezeichnet, als erſte Vorbedingung zur Kur, dann vor
den photographiſchen Apparat geſetzt ihm ſtrengſtens anbefohlen ſtille zu
ſitzen, da jeder Athemzug den Zauber ſtören könne. Der Forſcher murmelte
etwelche deutſche Kraftausdrücke, oder ſang bei beſonders feierlichen Gelegen=
heiten
ein Gaudeamusi hinter ſeinem Apparat, bis die Aufnahme beendet
war, und zum Schluß erhielt der Kranke die meiſt ſehr unſchuldige Medicin.
Zur Terrainaufnahme wollte er einſt einen Hügel beſteigen, aber die Somali
machten ihm begreiflich, daß ſie ihn trotz ſeiner Einäugigkeit todt=
ſchlagen
würden, wenn er es wagte. Bald darauf ſollte der europäiſche
Zauberer Regen ſchaffen, was er nur dann erklärte thun zu können, wenn
er ſeinen Zauber auf der Bergesſpitze wirken laſſen dürfe; ſo gelang ihm die
Aufnahme der Landſchaft.

Polizei=Bericht vom 12. Juli.
Der Gehülfe eines hieſigen Rechtsanwalts iſt der Unterſchlagung
einiger hundert Mark angeſchuldigt und hat ſich vorläufig der gerichl,
lichen Verfolgung durch heimliches Entfernen entzogen. Einem Kauf=
mann
in der Ernſt=Ludwigsſtraße wurde geſtern Nachmittag, aller
Wahrſcheinlichkeit nach von einem bettelnden Handwerksburſchen, aus
ſeiner unverſchloſſenen Ladenkaſſe ein Zwanzigmarkſtück entwendet.

T ag es= Kalender
Mittwoch 13. Juli: Concert der Vereinigten Geſellſchaft.
Donnerstag 14. Juli: Concert im Saalbau.
Sonntag 17. Juli: Waldpartie der Turngemeinde Beſſungen.- Waldpartie
des Burgervereins.
Mittwoch 27. Juli: Ordentliche Generalverſammlung der Darmſtädter
Actien=Ziegelei.
Wittichſche Hofbuchdruckerel.