Wonnementspreis
blerdellährlich 1 Mark 50 Pf. ud.
Bringerlohn. Auſwärtz werden von
Uen Poſtämtern Beſtellungen end
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quarial uc Poſtaufſchlag.
Grag= und Anzeigebratt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2 ufltitttp Rüttthuielugvotutt.
2)
Aſerat
werdem angenommen: mDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. xr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Bllzer.
Holzſtraße Nr. 2. ſowie ansvürn
von allenr Aunonean Eredittone
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behärden.
Donnerstag den 23. Juni.
H 120.
1881.
Einladung zum Abonnement
auf das
Da r m ſtä dter Tagblatt
[44. Jahrgang)
zugleich Amtliches Orgau für Stadt und Kreis Darmſtadt.
Daſſelbe iſt von allen in Darmſtadt und Umgebung erſcheinenden Blättern wie das älteſte ſo auch das
verbreitetſte in allen Kreiſen. Es iſt gleichzeitig das Organ für die amtlichen Bekanntmachungen des
Großh. Kreisamts, der Polizei und ſämmtlicher Behörden und eignet ſich durch ſeine Verbreitung zu Inſeraten
jeder Art, welchen es durch ſeinen großen Leſerkreis den beſten Erfolg ſichert. Unterhaltung wird durch das damit
verbundene „Illuſtrirte Unterhaltungsblatt; mit Beiträgen namhafter Schriftſteller und jährlich an
250 vorzüglichen Illuſtrationen geboten, wie auch den localen Nachrichten beſondere Sorgfalt gewidmet wird.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie von allen ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn, durch die Poſt bezogen M. 1. 50 einſchl. Proviſion.
Abonnements werden jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße 23, entgegengenommen.
Die Expedition.
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund des 8 76 der Reichs=Gewerbe=Ordnung haben wir im Einvernehmen mit
ſtändigung des beſtehenden Tarifs für die Droſchkenfuhrwerke der
Haupt=
fahrten die beigefügten Taxen feſigeſetzt:
1)
2)
3)
4)
und Reſidenzſtadt Darmſtadt
Einſpänner:
Perſonen:
der Gemeindebehörde in Vervoll=
2.
3-4.
für nachfolgende Tour=
Zweiſpänner:
Perſonen:
12,
3-4.
5)
nach der Idioten=Anſtalt M. 120, Mt. 150. Mk. 180, Mk. 2.- nach dem Skating Rink „ 1. „ 1120. „ 1.40, „ 1.60, nach dem Darmſtädter Waſſerwerk „ 5. „ 5.50. „ 5.50, „ 6.— nach dem Fuße des Frankenſteins: a. über Eberſtadt „ 450, „ „ 5.- „ 5.— „ 5.50, b. über den Ludwigsweg. „ 6. „ 6.50. 6.50, „ 7. nach dem Glasberge: a. an den Fuß desſelben „ 160, „ 1.80. „ 1.80, „ 2.20, b. auf den Berg ſelbſt „ 2.30, „ „ 2.60. „ 260, „ 3.- nach Pfungſtadt „ 4.— „ 4.50. „ 450, H.—. nach dem Inſanterie=Schießſtande „ 1.50. „ 1.80. „ 2.— 250) an
die Rheinſtraße - auf den Parade= und Hoftheaterplatz
Ludwigs=
dem Reſidenzſchloſſe vorüber - über den Marktplatz
ſtraße — Ludwigsplatz — Eliſabethenſtraße -— Wilhelminenſtraße
Heinrichsſtraße
Heidelbergerſtraße
Wilhelmsſtraße
Hügelſtraße — Neckarſtraße - Rheinſtraße
Saalbauſtraße
„ 150 „
bis zu einem Hotel oder zu den Bahnhöfen
Darmſtadt, den 15. Juni 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
1.80.
2.,
240.
337
[ ← ][ ][ → ]1262
K120
B e k a n n t m a ch u n g.
8 5 des Polizei=Reglements vom 10. September 1869, das Ausleeren der Abtrittsgruben in Darmſtadt betreffend,
wo=
nach das Ausleeren der Abtrittsgruben und das Wegbringen des Grubeninhalts in den Monaten Juli und Auguſt nur in
be=
ſonderen Nothfällen und nur nach zuvor eingeholter polizeilicher Erlau bniß und nach vorſchriftsmäßiger Desinfection geſtattet iſt,
wird hiermit in Erinnerung gebracht.
Darmſtadt, den 14. Juni 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
(Geſindeweſen.) Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Gefindedienſtwechſel erinnern wir daran, daß die nach 8 38
der Geſindeordnung vom 28. April 1877 in unſerem Hauptmeldebureau - Amtsgebäude, Hügelſtraße 3133 parterre, Zimmer
Nr. 1 — geführten Geſinderegiſter ſämmtliche den zur Zeit oder früher hier Bedienſteten ausgeſtellten Dienſtzeugniſſe, ſowie die
ſeit Erlaß der Geſindeordnung gegen Dienſtboten ergangenen Strafurtheile enthalten, und daſelbſt in den üblichen Bureauſtunden
von Dienſtherrſchaften und Geſinde=Verdingern eingeſehen werden können.
Auf Verlangen werden ſchriftliche Auszüge aus den Regiſtern ertheilt.
Es liegt umſomehr im Intereſſe der Dienſtboten ſuchenden Herrſchaften vor Eingang eines Vertragsverhältniſſes dieſe
vorzugsweiſe zuverlüſſige Quelle für eine ſichere Nachricht über Eigenſchaften und Verhalten eines Dienſtboten
nicht unbenutzt zu laſſen, als erfahrungsgemäß die von Dienſtherrſchaften bei der Entlaſſung in die Dienſtbücher eingetragenen
Atteſte in leider allzu häufigen Fällen der Wirklichkeit nicht entſprechen und ſich in einem auffallenden Widerſpruch zu den
bei eintretendem Bedürfniſſe von der Polizeibehörde direct erhobenen, in die Geſinderegiſter aufgenommenen
wahrheitsgemäßen Zeugniſſe bezw. Erläuterungen ertheilter Zeugniſſe befinden.
Ueberdies gewährt die Einſichtnahme der Regiſter die Möglichkeit einer Controle über die Richtigkeit der hinſichtlich der
empfohlenen Dienſtboten gemachten Angaben der Geſindev erdinger, welche bekanntermaßen jetzt ſaſt immer günſtig lauten.
Darmſtadt, am 18. Juni 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
In Vertretung: Seim, Polizei=Commiſſär.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Theer=Verkaufspreiſe
des ſtädtiſchen Gaswerks vom 1. Juli 1881 an bis auf Weiteres wie folgt feſtgeſetzt
worden ſind:
1) Für Ther im Faß von ca. 200 Kilo Inhalt auf dem Gaswerk abgeholt
excl. Faß per 100 Kilo
M. 4. 60.
2) „ in Quantitäͤten von 100- 200 Kilo per 106 Klo „ 5. —
20-100 „ „ 100 „ „ 6.—
5) „ „
„
„
1-20
10.
„
„
„
Auf Wunſch werden die Fäſſer geliefert und je nach dem Ankäufspreis berechnet,
auch ſpäter, wenn gut erhalten, zu gleichem Betrag zurückgenommen.
Bei Theerbeſtellungen von auswärts wird Rollgeld von und zur Bahn
berech=
net und der Geſammtbetrag durch Nachnahme erhoben.
Darmſtadt, den 17. Juni 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
15710
B e k a n n t m a ch u n g.
Im hieſigen ſtädtiſchen Lagerhaus (nördliche Hälfte) iſt die 4. Etage vom
3. September d. J. an zu vermiethen. Nüheres auf unſerem Bureau.
Darmſtadt, den 13. Juni 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(5507
Ohly.
Es wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Rückſtände des 1. und 2. Ziels der
diesjährigen Communal= u. Kirchenſteuer vom 5. Juli d. J. an zgemahnt werden.
Darmſtadt, den 20. Juni 1881.
Kriegk, Stadtrechner.
(571)
Verſteigerung eines
Faſſel=
ochſen.
Freitag den 24. d. Mts.,
Nach=
mittags 3 Uhr, ſoll ein ſehr gut
ge=
haltener, zum Sprung nicht mehr tauglicher
Faſſelochſe im ſtädtiſchen Faſſelſtall,
Arheilger=
ſtraße Nr. 43 dahier, öffentlich gegen
Baar=
zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 20. Juni 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(5682
Ohly.
Feilgebotenes.
Geſchäfts=Verlegung und Empfehluug.
Unterzeichneter beehrt ſich hierdurch ergebenſt anzuzeigen, daß er demnächſt ſeine
Bückerei nach Soderſtraße Nr. 7 verlegt. Waaren von mir können von heute an
ſchon daſelbſt bezogen werden. Einem geneigten Wohlwollen entgegen ſehend, zeichnet
Achtungsvoll
(5712
R. Sprewgel, Bäckermeiſter.
Bülllige Pantoffeln.
2379) Die ſo beliebten Frauenpantoffeln,
das Paar zu 3 Mark friſche Sendung
Frauen=, Männer= und Kinderſtiefel in
bekannter Güte eingetroffen.
Bahnhofsſtraße 1, 1 St. hoch.
Berliner Welssbier,
geſundes und erfriſchendes Getränk,
ſempfiehlt
Café Stamm.
ſEin ſchöner Neufundländer, 3 Jahre
= alt, iſt billig zu verkaufen.
(5518
Dieburgerſtraße Nr. 235.
ſchöne Bauplütze im Soder zu
ver=
kaufen. Näh. durch die Exped. (5547
14
[ ← ][ ][ → ]1263
R6 120
1040 1A wAuzvd.
Unterzeichneter empfiehlt ſich unterm Heutigen im Damenfrisiren
in den neueſten deutſchen und franzöſiſchen Friſuren.
Abonnement in und außer dem Hauſe. Damensalon apart.
Alle Haararbeiten werden nach neueſter Mode zum billigſten
Preiſe angefertigt.
Achtungsvoll
Hermann Schéfer,
Herren= und Damen=Friſeur,
(5601
45 Bloichstrasse 45, nächst den Bahnhöten.
Abonnement=Einladung
auf die
00
„Oſenvacher Hentung.
Zu dem 1. Juli d. Js. beginnenden neuen Abonnement auf die „Offenbacher
Zeitung welche ſich ſeit Jahren die Vertretung aller nationalen Intereſſen,
För=
derung liberaler Beſtrebungen auf ſtaatlichem, kirchlichem wie communalem Gebiete,
zur Aufgabe geſtellt und auch ferner dieſen Grundſätzen treu bleiben wird, erlauben
wir uns, dies vorausſchickend, hiermit ergebenſt einzuladen.
Der Inhalt des Blattes iſt wie ſeither ein möglichſt erſchöpfender neben den
täglich einlaufenden Depeſchen der Continental=Telegraphen=Compagnie (Wolffs
tele=
graphiſches Büreau) in Berlin bringen wir gute, liberal gehaltene Original=Leitartikel,
möglichſt ausführlich die Verhandlungen des deutſchen Reichstags und der heſſiſchen
Kammer, ſowie auch die der übrigen deutſchen Staaten. Gute Correſpondenzen, die
Sitzungsberichte des Schöffengerichts, ſowie der Strafkammern und Geſchworenenkammer
in Darmſtadt, des Kreistages, der Stadtverordneten=Verſammlung und der
Handels=
kammer hier gelangen regelmäßig zum Abdruck. Auch dem Kunſt= und localen Leben
hieſiger Stadt öffnen wir, ſoweit es möglich iſt, die Spalten unſeres Blattes.
Dasſelbe erſcheint täglich - mit Ausnahme Sonntags - und iſt demſelben,
als Feuilleton das
„Anterhaltungsblatt der Oſſenbacher
Zeilung=
beigegeben, in welchem neben ſpannenden Original=Romanen und Novellen
wiſſen=
ſchaftliche Abhandlungen, gediegene Aufſätze jedweden Inhalts, Theaterreferate ꝛc. ihre
Stelle finden. Auch über die neueſten Erſcheinungen auf dem Gebiete der Literatur
wird dem Publikum Mittheilung gemacht und der Humor findet in den Miscellen
ſeinen Raum ꝛc.
Die „Offenbacher Zeitung iſt amtliches Organ für alle Behorden des Kreiſes,
deßhalb in der Stadt, im ganzen Kreiſe und darüber hinaus weit verbreitet und eignet
ſich darum mehr wie alle anderen Blätter der Umgegend zur weiteſten Verbreitung von
Inſeraten für die Stadt und den Kreis Offenbach.
Der Abonnementspreis des Blattes beträgt, trotz ſeines reichen Inhalts,
viertel=
jährlich für Offenbach nur 2 M. 10 Pf.; für außerhalb, durch die Poſt bezogen,
er=
höht ſich dieſer Betrag um den Poſtaufſchlag, und iſt daſſelbe ſomit die billigſte Zeitung
Offenbachs und der Umgegend.
Auch der Inſertionspreis derſelben iſt ein äußerſt niedriger, indem wir für die
einſpaltige Petitzeile nur 10 Pf., für die zweiſpaltige 20, für die dreiſpaltige 30, für
die vierſpaltige 40 Pf. berechnen und bei mehr als dreimaliger Aufnahme eines
In=
ſerats entſprechenden Rabatt verwilligen.
Wir erſuchen unſere auswärtigen und die neu hinzutretenden Abonnenten, ihre
Beſtellungen bei der nächſten Poſtanſtalt baldigſt zu machen, damit Störungen
in der Lieferung vermieden werden.
Offenbach im Juni 1881.
(5713
Die Expedition der Offenbacher Zeitung.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen mit u. ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit
ſchö=
nen Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
Alexander=
H. Neustadt,
ſtraße.
(äglich Morgens und Abends friſch
L. gepflückte Erdbeeren am Heil.
Kreuzberg, Dieburgerſtraße 235. (5525
Stadt=Allee 2 altes Kleehen u. ſpäte
C Roſenkartoffeln zu verkaufen. (649
Rheinſalm, Karpfen,
Turbot,
Schleien,
Seezungen,
Krebſe.
uCOL. RSugsL.
76 Blatt Reymann'ſche
Special=
karte (wie neu) billig zu verkaufen.
Wo? ſagt die Expedition. (5715
Hauheim ECarlsbadersalz,
Hutterlauge
friſch eingetroffen.,
G. F. Poth,
Bleichſtraße.
(5716
N7
2)
orzügliche Erdbeeren, Kernerbſen
und Kopfſalat.
[5717
B. Roth, Heerdweg 97.
Fin vollſtändiges Bett mit Bettlade,
C= ſowie 6 neue ſchöne Herrenhemden
ſind zu verkaufen: Heidelbergerſtraße 25,
3. Stock.
(5718
jeder Größe
Einmachbüchſen vorräthig.
Das Zulöthen wird beſtens beſorgt.
C. Petri, Spenglermeiſter, Wittwe,
Louiſenſtraße 40. (5719
Dwei Herrſchaftshäuſer mit großen
5 Gürten, Wilhelminenſtraße, ſind
weg=
zugs= und theilungshalber billig zu
ver=
kaufen. — Näheres bei C. Schnabel,
(5720
Carlsſtraße 12.
Ein zweiſtöckiges, ſchön gebautes Wohn=
C, haus mit Garten, Mauerſtraße hier,
iſt billig zu verkaufen. Näheres ertheilt
Carl Schnabel, Carlsſtraße 12. 6721
heschälls-Fröſluung.
Mit Gegenwärtigem beehren uns ergebenst anzuzeigen, dass wir am
hie=
sigen Platze
Rheinstrasse Nr. 3, nächst dem Markte,
in
HALLec-GCschAft
errichtet haben und ein reichhaltiges Lager in Oualitäts-Raffee's stets unterhalten.
Wir sind in der Lage, durch directe Bezüge von den Auctionsplätgen
allen Anforderungen zu genügen, und bitten um geneigten Auspruch.
Hochachtungsvoll
Carl Diehm ≈ Co.
Wir empfehlen insbesondere:
Braunen Henado, hochfein von Geschmack, pr. Pſund
ſein und Fräftig,
do.
„ „
Hellgherry, feinst grossbohnig,
„ „
do. fein,
„ „
Ceylon, ſeinst blau und grossbohnig
„ „
do. feinst blau,
„ „
do. keinst blau, Kleinbohnig,
„
„
Preanger, gelblich, feinst,
„ „
lava, feinst blau
„ „
do. Speck,
„ „
do. gut ordinaire, garantirt reinschmeckend „ „
„
„
„2
„
„
„
„
„5
„5
„
160.
150.
140.
120.
150.
135.
115.
115.
110.
1—
- 86.
Sämmtliche Sorten lassen wir auf unserer Dampf-Brennerei täglich
frisch brennen.
Emcher umd Reis
billigst.
2⁄
9.
[ ← ][ ][ → ]R. 150
o5
14
Leinen a; halbleinen Hosendrehl,
für deren Haltbarkeit und gute Waſche ich einſtehe, ſowie einen Poſten
hochieiner Bukshims
empfehle als außergewöhnlich billig.
L. Boektinger
(5723
Eliſabethenſtraße 2.
bei
Neue Kartoffeln
(AIpha)
per ¼ Kilo 20 Pfa. (5724
Fr. Klein, Martinsmühle.
Vermiethungen.
1971) Aliceſtraße 8 iſt der mittlere
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern und allen/
Bequemlichkeiten, zu vermiethen und
ſo=
fort zu beziehen.
4170) Ob. Heinrichſtraße 60 iſt die
Parterrewohnung, aus 6 Zimmern ꝛc.
be=
ſtehend, zu verm. u. bis Auguſt zu bez.
4359) Rheinſtraße Nr. 47 iſt eine
Wohnung mit Ausſicht auf Bergſtraße
und Taunus, beſtehend aus 3 event. auch
4 Zimmern mit allem nöthigen Zubehör,
per ſofort zu beziehen.
Köhler, Rheinſtraße 49, III.
4726) Ballonplatz 2 iſt in meinem
Hauſe ein ſchönes Logis, beſtehend aus drei
Zimmern, Küche, Keller und allen
Bequem=
ichkeiten, zu vermiethen.
4731) Soderſtraße 5, 1. Stock, ein
gut möblirtes Zimmer, auf Wunſch mit
Penſion, zu vermiethen.
Alexanderſtraßesbel Etage:
1 Logis von 6 Zimmern, (4783
4 Zimm. u. 1Salon
zu verm. Näheres Parterre rechts.
5563) Rheinſtraße 23 Laden mit
Comptoir zu vermiethen.
5596) Marienplatz 12, zunächſt der
Dragonerkaſerne, 2 fein möblirte Zimmer.
5658) Stadt=Allee 2 ein Logis nebſt
Stallung zu vermiethen.
5725) Schirmgaſſe 16 ein kleines Logis
mit Waſſerleitung. Näheres im 1. Stock.
5726) Schießhaus. Zu vermiethen
möblirtes Zimmer mit Gartenaufenthalt.
A. Gärtner.
5023) Dieburgerſtraße 9 iſt in
meinem Hauſe der mittelſte Stock,
be=
ſtehend aus 6 Zimmern und allem
Zubehör, per 1. Auguſt d. J. ſehr
billig zu verm. A. Buß Wtwe.
5074) Carlsſtraße 12 III. ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
5075) Stiftſtraße 46 ein möblirtes
Parterre=Zimmer gleich zu beziehen.
5176) Bleichſtraße 27 eine freundl.
Wohnung, enthaltend 5 Zimmer,
Waſſer=
leitung ꝛc., gleich zu beziehen.
5258) Wilhelmsſtraße 40 iſt der
3. Stock mit 4 Zimmern nebſt
Manſarden=
himmer und Zugehör, abgeſchl. Vorplatz,
billig zu vermiethen. Näheres daſelbſt.
5497) Marienplatz 10 ein hübſch möbl.
Zimmer im Seitenbau zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
Alle Haararbeiten;
C. Hermes, Hoftheaterfriſeur, Louiſenſtr. S.
ffene Lehrlingsſtelle für einen jungen
L Mann mit guten Schulkenntniſſen bei
Georg Hof, Hofpapierhandlung. 14326
Fin oder zwei Kinder in Pflege geſucht.
C= Gute Behandlung. Ruthsſtraße 5,
2. Stock.
(5679
1265
Wür die Dauer meines vierwöchent-
L lichen Cur-Aufenthaltes in Nauheim
werden die Herren Dr. Buxmann,
Dr. Eigenbrodt, Dr. Hetzler
und Dr. Orth die Güte haben, mich
in meiner Praxis zu vertreten. 6727
Dr. Verdier.
In der Serie gezogene
Murhesslsche
20 Thaler Loose,
welche am 1. Juli Treffer von
60000 M., 12000 M., 6000 M. ꝛc.,
bis zum niedrigſten Treffer 120 M.
gewinnen müſſen. Wir verkaufen
ganze Looſe 250 M., halbe 125 M.,
viertel 64 M., achtel 32 M.
Bank=Effectengeſchäft
Grünevald, Salzberger & Co.,
Cölm a. Rh. (5608
Die General-Agentur
einer alten, ſoliden und leiſtungsfähigen
Vieh=Verſicherungs=Geſellſchaft iſt an eine
recht, thätige Perſönlichkeit zu vergeben.
Günſtige Bedingungen. Vertreter anderer
Branchen werden bevorzugt. Fr. Offerten
mit der Aufſchrift „
Viehverſicherung=
beſorgt Rudolf Mosse in Frank-
Turt a. M.
65610
ſEine junge Frau ſucht Laufdienſt.
= Langegaſſe 2.
(5669
meme zlstkauennanaiung,
befindet sich von heute ab in der
WUrust-Ludwigstrusse Nr. 121
Eeke der Marktpussage:
H. Bölling.
Darmstadt, den 20. Juni 188I.
(5667
Luſikurorl Heckargemind.
Gasthof und Pension zur Pfalz.
15 Minuten von Heidelberg mit der Bahn, ſchöne Gartenanlagen, reizende Ausſicht
in's Gebirge und Neckarthal, umgeben von prachtvollen Waldungen mit hübſchen
Spaziergängen nach dem Königſtuhl, Schloß, Molkenkur ꝛc. Badehäuſer beim
Gaſt=
hofe, neu eingerichteter Gartenſaal und comfortable Zimmer mit Balkon, gute Küche,
rein gehaltene Weine und gute Biere,
Penſionspreis 3-4 Mark,
empfiehlt allen Reiſenden und Familien beſtens
(5036
der Beſitzer: Jul. Ebert.
338
1266
R 130
zeige ich hiermit ergebenſt an.
Hötol zur Traubo.
(5602
00000000000000l00000000000000
raalvall zll Carmstaai.
Samstag den 25. Juni 1881, Abends 7 Uhr.
Großes Tonmerſe,
(voroinigtes Sommer-Casino).
GuvOu UondGaN
ausgeführt
von der ganzen Kapelle des 1. Großh. Heſſ. (Aibgarde.
Regiments Nr. 115,
unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn Th. Adam.
Brillante bengalische Beleuchtung des Cartens.
Von 10 Uhr ab:
Tanz im grossen Saal.
Wir beehren uns hierzu höflichſt einzuladen:
1) die Mitglieder der Vereinigten Geſellſchaft, Geſellſchaft Eintracht und
des Bürgervereins. Die Einttittskarten können von den betreffenden
Hausver=
waltern bezogen werden;
2) die Mitglieder des Kaufmänniſchen Vereins. Die Eintrittskarten können
von dem Vereinsdiener bezogen werden;
3) die Mitglieder des Mozart= und Muſik=Vereins. Die Eintrittskarten ſind
bei Herrn W. Pfeil und bei dem Inſpector im Saalbau zu beziehen;
4) die Herren Officiere der Garniſon Darmſtadt und Beſſungen.
Eintritts=
karten bittet man bei dem Inſpector im Saalbau zu beziehen;
5) die Herren Profeſſoren, Beamten und Studirenden der techniſchen
Hoch=
ſchule, ſowie die Herren einjährig Freiwilligen der Garniſon Darmſtadt
und Beſſungen. Eintrittskarten ſind bei dem Saalbau=Inſpector zu haben;
6) die Actionäre der Saalbaugeſellſchaft. Die Eintrittskarten ſind bei den Herren
D. Fair & Söhne, Kürſchner Nieder, Rheinſtraße 12, Auguſt Schödler,
Buch= und Kunſthändler, Eliſabethenſtraße 7, ſowie bei dem Inſpector im
Saalbau zu haben.
Der Eintrittspreis iſt feſtgeſetzt:
a) für Einzelkarten auf
M. L.-,
(5471
b) für Familienkarten 3 Perſonen
M. 2.50.
Sollten am 25. Juni Abends noch Karten ausgegeben werden können, ſo wird
für eine Einzelkarte M. 125 und für eine Familienkarte 3 Perſonen M. 3.25 erhoben.
Bei ungünſtiger Witterung wird das Concert im großen Saal abgehalten.
Das Comité für gesellige Vereinigung im Saalbau.
(Geſucht zum 1. Juli 2 bis 3 gut
möblirte Zimmer mit Stallung
in der Nähe der Artillerie=Kaſerne. Gefl.
Offerten bittet man Heidelbergerſtraße 15
parterre abzugeben.
[5704
ſEine gewandte Verkäuferin, welche
C= mehrere Jahre in einem Putz= und
Modewaaren=Geſchäft, thätig war, ſucht
Stelle. Offerten unter W1465 an die
Expedition d. Bl.
(5728
Dinem verehrlichen Publilium die
er=
z gebene Anzeige, daß ich neben
48, meiner Bäckerei in Darmſtadt auch
eine feine Weiß= und Brod=
Bückerei in Beſſungen, Herdweg,
eta=
blirt habe, und werde ſtets bemüht ſein,
meine werthen Kunden aufs Beſte zu be=
Achtungsvoll
dienen.
Ghrislian Egerl.
Bäckermeiſter. (5729
1.oos0
der
Frankfurter Patent= u. Muſterſchutz=
Ausſtellung
ſind 1 Mark in der Exp. d. Bl.
zu haben.
Hauptgewinn im Werthe von
30,000 Ml. ꝛc.
5612
Geſucht,
ein Lehrling fürs Comptoir.
Hoinr. Jac. Lampo,
Feldbergſtraße 58.
Dur Buchführung für einige Stunden
D wöchentlich Jemand geſucht.
(5730
Zeughausſtraße Nr. 3.
Fin feines Kindermädchen bei einer
C= vornehmen Herrſchaft ſucht eine Stelle
in derſelben Eigenſchaft nach England.
Ein ſeines Hausmädchen ſucht ebenfalls
Stelle nach auswärts. Gute Zeugniſſe
können nachgewieſen werden.
Zu erfragen bei Louiſe Zulauf,
Heidelbergerſtraße 28.
(5731
Gposlalarzt Dr. Dod. Heyor,
Gerlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hauttrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[534
beſUyuee ſeut
von
AOIOEI
für alle hieſigen und auswärtigen Zeitungen
befindet ſich bei
KIG1 0888
Trankfurk a. M.
gegenüber
gegenüber
der Hauppoſt. Loll 45 der Hauptpoſt.
J. Gleiche Preiſe wie bei den
Zeitungs=Expeditionen ſelbſt. - Bei
grö=
ßeren Aufträgen hiervon noch entſprechende
Rabattbewilligung.
R 120
1267
de
e;
2.
174
22
.
Für Familien und Leſecirkel, Bibliotheken, Hotels, Cafés und Reſtaurationen.
Probe=Tummern gratis und franco.
Abonnements=Preis vierteljährlich 6 Mark. - Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Poſtenſtallen.
Expedition der Illuſtrirten Zeitung in Leipzig.
4Am 30. d. Mts. gehen 2 große
Möbelwagen leer nach Bingen
Lund können bis dahin Möbel
billigſt mitgenommen werden.
[5673
Ludwig Alter, Möbelfabrik.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
Samstag den 25. Juni: Vorabendgottesdienſt um 7½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittaggottesdienſt um 4 Uhr. — Sabbathausgang um 9 Uhr 20 Min.
Haarflechterei Ch. Wagner Iwe.
Wohnung unverändert (3230
Ludwigsplatz 5, Hinterhaus.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 25. Juni: Vorabend 7 Uhr 30 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min., Nachmittags 5 Uhr,
Sabbathausgang 9 Uhr 20 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 26. Juni ab: Morgens 6 Uhr, Nachmittags 7 Uhr.
Aus Stadt uud Land.
Darmſtadt, 23. Juni.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Großh.
Ober=
ſtabsarzt a. D. Dr. Fuchs das Ritterkreuz 1. Cl. des Verdienſtordens
Philipps des Großmüthigen verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Kreisrath
C. Parcus zu Bingen aus Anlaß ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand
den Character als „Geheimer Regierungsrath' verliehen.
- Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 16 vom
22. Juni enthält: 1) Bekanntmachung, die Anrechnung geleiſteter
Mili=
tärdienſte bei Feſtſtellung der Anciennetätsverhältniſſe der Aſpiranten
für den Staats= oder Schuldienſt betr. — 2) Bekanntmachung, die
Ein=
verleibung mehrerer Grundſtücke in dem Gebiete der Standesherrſchaft
Gedern in das Stammgut des Gräflichen Hauſes Stolberg=Wernigerode
3) Bekanntmachung, den Locomotiv=Betrieb auf der die
Fabrik=
betr.
Anlagen von Oyckerhoff und Albert zu Amöneburg bei Kaſtel mit dem
Bahnhof Curve verbindenden Anſchluß=Bahn betr. - 4) Bekanntmachung,
die für das Etatsjahr vom 1. April 1881 bis Ende März 1882 zur
Be=
ſtreitung der Communalbedürfniſſe der Stadt Mainz zu erhebenden
Um=
lagen betr. - 5) Bekanntmachung, die Nichterhebung einer Umlage auf
das Steuerkapital der evangeliſchen Confeſſionsangehorigen zu
Schims=
heim betr. - 6) Bekanntmachung, die Erhebung von Umlagen der Stadt
Gießen für 1881882 betr.
7) Bekanntmachung, die für 188182 zur
Beſtreitung der Communalbedürfniſſe der Gemeinde Vilbel zu
erheben=
den Umlagen betr. - 8) Ueberſicht der für das Etatsjahr 188182 von
Großh. Miniſterium des Innern und der Juſliz genehmigten Umlagen
zur Beſtreitung von Communalbedürfniſſen in den israelitiſchen
Religions=
gemeinden des Kreiſes Gießen.
9) Abweſenheitserklärungen.-
10) Ordensverleihung.
11) Ermächtigung zur Annahme und zum
Tragen eines fremden Ordens.-12) Charakterertheilung.-13)
Namens=
veranderungen.
14) Dienſtnachrichten. - 15) Dienſtentlaſſung.
- 16) Ruheſtandsverſetzungen.
17) Concurrenzeröffnungen.
18) Sterbefälle.
— Militärdienſtnachrichten. Lotheißen, Hauptmann und
Compagnie=Chef vom 1. Großh. Inf.=Reg. Nr. 115. wurde dem
Regi=
ment, unter Verleihung des Charakters als Major, aggregirt.
v. Boehn, Pr.=Lt. vom Inf.=Reg. Nr. 97, unter Stellung la guite
dieſes Regiments, als Adjutant zur 50. Inf.=Brig. (2. Großh.)
comman=
dirt. — Loos, Pr.=Lt. vom 1. Großh. Inf.=Reg. Nr. 115, zum
Haupt=
mann und Compagnie=Chef befördert. - v. Znaniecki, Pr.=Lt. von
demſ. Regiment, unter Beförderung zum überzähligen Hauptmann, von
dem Commando als Adjutant bei der 50. Inf.=Brigade (2. Großh.)
entbunden. - v. Wachter, Sec.=Lt. von demſ. Regiment, und Küllp,
Sec.=Lt. vom Inf=Reg. Nr. 97. zu Pr.=Lts. befördert.
Die Herbſtmanöver der Großherzoglich Heſſiſchen
(25.) Diviſion finden in dieſem Jahre in Oberheſſen ſtatt. Nach den
bis jetzt getroffenen vorläufigen Dispoſitionen rückt das Großh.
Leib=
garde=Regiment am 22. Auguſt von Darmſtadt ab und trifft am
24. Auguſt in Gießen ein, in deſſen Umgebung vom 27. bis inel.
31. Auguſt die Brigade=Uebungen der 49. Brigade ſtattfinden. Vom
2. bis 6. September ſind Feld= und Vorpoſtendienſt=Uebungen in
ge=
miſchten Detachements mit dreimaligem Bivouak, woran ſich vom 8.
bis 10. incl. Feldmanöver der Diviſion in zwei Abtheilungen mit zwei
Bivouaks der Vorpoſten auf dem Terrain zwiſchen Friedberg, Hungen
und Butzbach anſchließen. Am 11. September iſt Ruhetag, worauf am
12., 13. und 14. Ceptember auf einem noch näher zu beſtimmenden
Terrain (zwiſchen Friedberg=Frankfurt und Hanau) die Manöver der
geſammten Großh. Diviſion gegen die 22. Diviſion, reſp. gegen einen
markirten Feind ſtattfinden. Am 14. September kehren die Infanterie=
Regimenter per Bahn in ihre Garniſonen zurück. Se. Königl. Hoheit
der Großherzog wird, dem Vernehmen nach, den Diviſionsmanövern
beiwohnen und während derſelben im Großh. Schloſſe zu Friedberg
Wohnung nehmen.
(N. H. V.)
⬜ Schwurgericht. Geſtern wurde der Weißbinder Peter Kern
von Eberſtadt wegen Fälſchung einer öffentlichen Urkunde unter
An=
nahme mildernder Umſtände zu 8 Monaten Gefängniß verurtheilt, von
welcher Strafe jedoch 2 Monate Unterſuchungshaft in Aufrechnung
kom=
men. Das Vergehen des Angeklagten beſtand darin, daß er eine
Quit=
tung der Diſtricts=Einnehmerei Beſſungen über 3 Mk. 20 Pfg.
be=
zahlte Gerichtskoſten in eine ſolche über 35 Mk. 20 Pfg. umgeändert
reſp. von dieſer gefälſchten Urkunde den Behörden gegenüber Gebrauch
machte.
Im Monat Mai d. 38. hatte im ſtädtiſchen Hoſpital
die Verpflegung von 275 Kranken, 44 Pfründnern und 28 Perſonen des
Hausperſonals, zuſammen 347 Köpfe mit 6248 Verpflegstagen, ſtatt.
Dem Vernehmen nach iſt die Conceſſion zur Errichtung einer
Apotheke im Blumenthalviertel Herrn Apotheker Mangold aus
Oppen=
heim übertragen worden.
O Geſtern Mittag hatte die Schutzmannſchaft Veranlaſſung, bei
einem zwiſchen Pfungſtädter Bürſchchen auf dem Kapellplatz
ent=
brannten Streit, wobet die Meſſer gezogen wurden, einzuſchreiten.
— Vor längerer Zeit erwähnten wir eines vor der Civilkammer
des Landgerichts Mainz verhandelten Prozeſſes der Gemeinde Ober=
Flörsheim gegen den Taglöhner Mauer von dort. Die Gemeinde
hatte die Mutter des Mauer einige Jahre unterhalten, weil der
unter=
ſtützungspflichtige Sohn - der Beklagte - arm und vollſtändig unfähig
war, die Mutter zu unterſtützen. Die Mutter ſtarb, und Jahre vergingen,
als der Sohn, der für Frau und drei Kinder zu ſorgen hat, eine
Erb=
ſchaft von etwas über 700 Mark machte. Die Freude des armen Mannes
war groß, allein ſie wurde getrübt, denn die Gemeinde machte gegen
den Mann den Erſatz der an die Mutter geleiſteten Unterſtützung
geltend; ſie verlangte gegen 600 Mark und erwirkte Beſchlagnahme der
Erbſchaft, gleichzeitig die Civilklage verfolgend. Am 20. Januar l. J.
wurde nun Mauer von der Civilkammer des Landgerichts Mainz zum
Erſatze der an die Mutter geleiſteten Unterſtützung für ſchuldig erklärt.
Der Anwalt des Beklagten, Herr Zuckmayer, ergriff Berufung an das
Oberlandesgericht, das nun letzthin zu Recht erkannte, daß die Gemeinde
4
1268
mit ihrer Klage abzuweiſen und in alle Koſten zu verurtheilen ſei, da
die Unterſtützungspflicht des Sohnes, reſp. deſſen Erſatzpflicht, mit dem
Tode der Mutter erloſchen ſei, ſomit eine nachträgliche Erſatzpflicht
auf Grund des Geſetzbuches und des Unterſtützungswohnſitzgeſetzes
nicht beſtehe.
B. A. In ſeiner letzten Sitzung hat der Hauptausſchuß der
Aus=
ſtellung beſchloſſen, daß der obligatoriſche Eintrittspreis in die
Aus=
ſtellung für die Zeit von 8-10 Uhr wegfällt. Während dieſer Zeit ſoll
künftig der Beſuch der Anlagen 1 Mark koſten und für die Abonnenten
frei ſein. Nur wer den Ausſtellungspalaſt ſelbſt von 8-10 Uhr
be=
treten will, hat ein Zuſchlagsbillet für 1 Mark zu löſen. - Von heute
an wird bei günſtigem Wetter die Bilſe'ſche Kapelle
regel=
mäßig jeden Nachmittag von 5-7 Uhr in dem offenen Muſikpavillon
bei Milani und Drexel, und jeden Abend von 8-10 Uhr in dem
Muſchelpavillon am Hauptweg ſpielen, ſo daß das Publicum nicht
wieder irre geleitet wird. - In den letzten Tagen wurde die Ausſtellung
von Sr. Großh. Hoheit dem Prinzen Alexander von Heſſen, deſſen
Gemahlin und Sohn beſucht und eingehend beſichtigt. — Sicherem
Ver=
nehmen nach dürften am nächſten Mittwoch zum letztenmal von den
Eiſenbahnen die 2=Pfennig=Billets zum Beſuch der Ausſtellung
ausge=
geben werden. Zu bemerken iſt hierbei, daß bei Vorweiſung der
Eiſen=
bahn=Billets nur diejenigen als gültig betrachtet werden, die wirklich
zur Eiſenbahnfahrt benutzt und coupirt ſind.
- Geſtern Vormittag ſollte in Frankfurt eine Leiche zur letzten
Ruheſtätte verbracht werden. Viele Leidtragende waren erſchienen, um
dem im Stift Verſtorbenen die letzte Ehre zu erweiſen. Der Carg wurde
in den Wagen geſchoben, worauf ſich der Leichenzug in Bewegung ſetzte.
Als derſelbe ſchon eine ziemliche Strecke zurückgelegt hatte - in die Nähe
der Bleichſtraße — kam ein Diener des Stiftes dem Leichenzug
nachge=
laufen und erſuchte, ſofort umzukehren; denn man hatte einen erſt
ſo=
eben Verblichenen aus Verſehen ſtatt des länger Verſtorbenen in den
Sarg gelegt.
Worms 21. Juni. Heute Vormittag erſchoß ſich die hier
wohnende Wittwe M. mit einem ſechsläufigen Revolver. Die
Unglück=
liche hatte kurz vor der That ihr Hausmädchen auf den Kirchhof geſchickt,
um das Grab ihres Mannes in Ordnung zu ſchaffen. Die Beweggründe
der That ſind nicht bekannt.
W. 3.
- Gedrängter Styl. Ein Frankfurter Blatt erhielt kürzlich
von ſeinem Localreporter nachſtehende Mittheilung: „Verfloſſene Nacht
wurde gegenüber der Ausſtellung in ein kohlenſaures
Jungfernhäus=
chen (11) eingebrochen und daraus alle Süßigkeiten geſtohlen und die
Liqueure getrunken.”
Eingeſandt.
Unter dem Eindruck eines vor wenigen Tagen unternommenen, in
jeder Beziehung befriedigenden Ausflugs in das Neckarthal ſende ich dieſe
Zeilen an Ihr verbreitetes Blatt. Sie ſollen ein Wegweiſer ſein für
Jene, welche demnächſt ein ſchönes, ruhiges und in der großen
Sommer=
hitze zugleich kühles Plätzchen aufſuchen wollen. Es iſt dies das dicht
am linken Ufer des Neckars befindliche Neckargemünd, welches letztere
15 Minuten von Heidelberg (mit der Eiſenbahn), umgeben von Bergen
mit prachtvollen Waldungen, an der Mündung der Elſenz in den Neckar
reizend gelegen iſt. Hier trennt ſich die von Heidelberg kommende
Eiſen=
bahn und geht über eine ſehr ſchöne Brücke auf der rechten Seite des
Neckars weiter über Eberbach nach Neckarelz, während die ältere Strecke
in der Richtung nach Mosbach eben dahin führt. Arzt und Apotheke
befinden ſich in Neckargemünd, Anſtalten für kalte und warme Bäder,
ſowie Poſt= und Telegraphenverbindung. Nach allen Seiten führen
Spaziergänge zu den verſchiedenſten Ausſichtspunkten, welche von dem
Verſchönerungsverein mit Ruheplätzen verſehen ſind, und iſt ebenſo
Ge=
legenheit zu den ſchönſten Waſſerpartien mittelſt Nachenfahrt geboten.
Von den Spaziergängen ſeien nur erwähnt der Reichenſtein, Bockfelſen,
Tillyſtein, Dilsberg (von wo ſich eine entzückende Ausſicht bietet),
Neckarſteinach u. ſ. w., das Elſenzthal, Kümmelbacher Hof, Kohlhof,
Heidelberger Schloß, Königſtuhl, Molkenkur ꝛc.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. C. Rehſteiner, Geh. San=Rth. von St. Gallen:
Schönfeld, Privatier von Wien. Kraft und Lehmann von Offenbach,
Fabrikanten. Roller und Frau von Straßburg. Friedländer und Frau
von Berlin. Freuſin und Frau von Hamburg. Janſon und Frau von
Aachen. Eiſenberg und Frau von Frankfurt. Haueiſen, C. Schober und
Kromer von Stuttgart, Kuhn von Cöln, Pfennig und Dalinger von
Mün=
chen, Weiſſenborn von Frankenberg, Hinck von Berghorſt, Cords von
Cre=
feld, Zeller von Nürnberg, Hitſchke von Elberfeld, Winartz von Cottbus,
Heuſer von Jesnitz, Mohrſtedt von Reichenbach, Dürſelen und Simon von
120
Cöln, Reuſcher von Alsfeld, Schillings von Remſcheidt, Wulf von Verlin,
Reinhardt von Frankfurt, Bergmann von Zella, Schäffer von Leipzig,
Löwenſohn von Furth, Plath von Ronsdorf, Müller von Leipzig, Wilh.
Müller von Zurich, Kaufleute. Horn und Frau von Cöln. Reineck von
Hanau, Pannebecker von Ehrenfeld, Bertelsmann von Bielefeld, Stahl von
Mannheim, Brunich von Frankfurt, Flath von Loerrach, Muldt von
Reddig=
hauſen, Ochs von Hanau, Leyrer von Wien, Langemann von Göppingen,
Leyhauſen von Berlin, Kaufleute.
Vermiſchtes.
— (Selbſtmorde) Die =Nat=Z.” ſchreibt: Die ſtets
zunehmen=
den Meldungen von Selbſtmorden müſſen die öffentliche Aufmerkſamkeit in
beſonderer Weiſe auf ſich ziehen. Der vielbeſprochene Selbſtmord des
Gene=
rals Uchatius wird im Zuſammenhang mit dem Selbſtmord anderer
hervor=
ragender Offiziere dieſer Armee, der Generale v. Gablenz und v. Tegethoff,
zu einem eigenthümlichen Zug in der Phyſiognomie öſterreichiſcher Dinge.
Näher noch tritt das finſtere Problem an uns heran, wenn wie letzten
Sonn=
abend, in Berlin binnen 24 Stunden nicht weniger als vier Selbſtmorde
ge=
meldet werden. In den Jahren 1875 bis 1878 zählte man in Berlin
durch=
ſchnittlich 280 Selbſtmorde auf 1 Million Einwohner, in Wien 285, in
Paris 400, in Leipzig 450; London dagegen weiſt die niedrigſte Zahl unter
allen Großſtädten, nur 85, auf. Die ſteigende Tendenz dieſer Zahlen ſteht
außer Zweifel, ſie wird auf ſchlagende Weiſe durch die Thatſache illuſtrirt,
daß an einem Tage Berlin vier Perſonen zu dem Freiwilligencontingent des
Todes ſtellte. In der letzten Zeit iſt das Problem des Selbſtmordes von
verſchiedenen Seiten einer wiſſenſchaftlichen Unterſuchung unterzogen worden.
Die Schrift des Dr. Maſaryik: „Der Selbſtmord als ſociale
Maſſen=
erſcheinung, Wien 1881” und namentlich die des hervorragenden
Moral=
ſtatiſtikers Alexander von Oettingen über den akuten und chroniſchen
Selbſt=
mord, Dorpat bei Karow, unternehmen es, die ſteigende Menge der
Selbſt=
morde als eine beſondere Krankheit unſerer Culturentwickelung nachzuweiſen.
Aus den Thatſachen, auf welche Herr v. Oettingen hinweiſt, iſt
hervorzu=
heben, daß der Selbſtmord in dem Königreich Sachſen und in ihm in
Leip=
zig die höchſte Zahl der Opfer fordert, Oettingen nennt es den „
Chimbo=
raſſo des Selbſtmordess. „Auf der weiten Gotteserde mordet man ſich in
Sachſen am meiſten.” Je näher man herankommt, um ſo höher ſteigt die
Zahl. In der ſametiſchen Ebene ſind es erſt 30, in den Oſtſeeprovinzen
65, in Oſt= und Weſtpreußen faſt 100, in Brandenburg 200, in der
Pro=
vinz Sachſen 235, im Königreich Sachſen erreicht die Ziffer etwas über 400
auf eine Million. Wievon Norden her nach Sachſen zu, wächſt auch von Suden
in gleicher Weiſe die Selbſtmordziffer, ſo daß z. B. im Süden Bayerns die
Ziffer kaum 70 erreicht, in dem an Sachſen ſtoßenden Oberfranken dagegen
bereits 150 bis 160 beträgt. Die größte Zahl der Selbſtmorde fällt
allent=
halben in Frühling und Sommer, in Mai, Juni, Juli, nicht in November
und December, wie man ſonſt annahm; die meiſten Selbſtmorde werden
verhältnißmäßig in den Morgenſtunden von 6-8 vollzogen. Die
Selbſt=
morde durch „das gemeinſte Mittel=, wie Herr v. Oettingen ſich ausdrückt,
durch das Erhängen, nehmen in Preußen und Sachſen zu; ſämmtliche vier
am Sonnabend gemeldeten Fülle zeigen dieſe Todesart. Oettingen weiſt
darauf hin, daß bei relativ edleren Beweggründen (wie unglückliche Liebe,
Scham und Reue) auch das ſogenannte noblere Mittel, die Schußwaffe und
das Gift, gebraucht werde. So führt auch der letzte Polizeibericht einen
Selbſtmord durch Erſchießen in der Wohnung der Braut auf, während bei
drei von den vorher erwähnten Selbſtmorden durch Erhängen als Motiv
Nahrungsſorgen und Lebensüberdruß bezeichnet werden; im vierten Fall iſt
es unbekannt. In den meiſten europäiſchen Staaten kommt auf drei bis
vier Selbſtmöͤrder eine Selbſtmörderin, wie auch in der Liſte vom
Sonn=
abend drei männliche und eine weibliche Perſon angeführt ſind. Daß die
Trunkſucht eine große Rolle in der=Selbſtmordſtatiſtik ſpielt, iſt eine bekannte
Thatſache. Die angeführten Schriften ſuchen die zunehmenden Selbſtmorde
mit den Grundproblemen unſerer Zeit, mit der Erſchütterung der bisherigen
Weltanſchauung, in Verbindung zu bringen.
Tages=Kalender.
Donnerstag 23. Juni: Großes Militkr=Concert im Saalbau. - Concert im
Garten der Vereinigten Geſellſchaft.
Freitag 24. Juni: Sitzung der Kirchengemeindevertretung.
Samstag 25. Juni: Sommerfeſt (verein. Sommer=Caſino) im Saalbau.
Bis 25. Junz: Ausſtellung von Aquarellen des Profeſſor C. Werner zu
Leipzig in der perman. Kunſtausſtellung.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 73-78 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 39-44 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 26 Pf.
Dollars in Gold 4 M. 23-26 Pf.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.