144.
nhahz
144.
Jahrgang.
Wonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. ud.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
end=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal uck. Poſtauffchlag
Srag= und Anzeigebkaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
2luſllttep untttqhetnngvodtt.
Aſerate
werden angenommen: üDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſte. xr. 2.
mBeſſungen von Friedr. Bößer.
Holzſtraße N. A. ſowie auswirn
pon alle Hunnen Epedithua
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
R II4.
Mittiwoch den 15. Juni.
1881.
Gefunden: 1 Schraubenzwinger, 1 Sonnenſchirm, 1 Sporn, 1 Vortemonnaie, verſchiedene Schlüſſel, 1 Drücker, 1 Maßſtab.
Verloren: 1 Schnupftabaksdoſe, auf dem Deckel iſt eine weiße Verzierung, 1 grauer Pferdeteppich mit rothen Streifen, 1 weißes
Sacktuch, gez. Ottile, 1 Biſitenkartenbuch von ſchwarzem Leder mit Biſitenkarten, mit dem Namen „Fräulein Bauer”,
1 Kinderſtrohhütchen, 1 goldenes Medaillon.
Entflogen: 2 Kanarienvögel. - Zügeflogen: 2 Tauben.
Darmſtadt, den 13. Juni 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Das vermöge ſeiner Lage zum Betrieb eines Geſchäfts ſich vorzüglich eignende
ſtädtiſche Haus Nr. 12 in der kleinen Ochſengaſſe (das frühere lfraeltiſche
Gemeinde=
haus) ſoll verkauft werden.
Luſtragende wollen ſich auf unſerem Büreau melden.
Darmſtadt, am 28. Mai 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
65007
Ohly.
Aufforderung der Pfandſchuldner
und
Die Schuldner des hieſigen ſtädtiſchen Pfandhauſes, deren Pfänder in den
Monaten October, November, December 1880, ſowie Januar, Februar und
März 1881 fällig waren, werden hierdurch aufgefordert, ſolche bis zum
9. Juli d. J. einzulöſen oder die Pfandſcheine prolongiren zu laſſen,
widrigenfalls dieſe Pfänder
Montag den 15. Auguſt d. J.,
Nachmittags 2 Uhr,
verſteigert werden.
Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß fällige Pfänder,
welche weder ausgelöſt noch prolongirt worden ſind, vor dem
Ver=
ſteigerungs=Termin umverſetzt ſein müſſen, indem während der
Ver=
ſteigerungstage die Umverſetzung nicht mehr ſtattfinden kann.
Darmſtadt, den 15. Juni 1881.
Die ſtädtiſche Pfandhaus=Verwaltung.
(6448
Ollweiler.
Leißler.
Aufgebot.
Der unbekannt wo? abweſende Ludwig
Gelan, Sohn des zu Nldda verſtorbenen
Kurfürſtl. Heſſiſchen Raths Karl Gelan,
wird hiermit benachrichtigt, daß ſeine Schweſter
Karoline Mathilde, Ehefrau des Großh.
Geh. Oberbergraths Guſtav Pfannmüller
zu Darmſtadt, am 28. October 1880
ver=
ſtorben iſt, und er zu einem Viertheil an
deren Nachlaß erbberechtigt iſt. Auf Antrag
der übrigen Intereſſenten wird ihm
auf=
gegeben, die ihm deferirte Erbſchaft im
Termin:
Dienstag den 9. Auguſt l. J.,
Vormittags 9 Uhr,
ſo gewiß anzutreten, als Verzicht
unter=
ſtellt und auch ſein Erbtheil unter die
übrigen Intereſſenten vertheilt werden würde.
Darmſtadt, den 4. Juni 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Beisler.
[5449
Bartha.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
den Metzger Georg Spengler
Ehe=
lleuten zu Beſſungen zuſtehenden
Immo=
bilien, und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
II. 8 216 Hofraithe,
Karls=
ſtraße,
Mittwoch, 6. Juli d. J. Vorm. 11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Beſſungen, den 31. Mai 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
(5048
822
1206
R14
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 17. Juni, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe Nr. 70 verlängerte Kiesſtraße nachverzeichnete gut
er=
haltene Mobiliargegenſtände, als: Herrenkleider und Leibwäſche, 1 Kanapee,
1 Ruhebett, Rohr= und Strohſtühle, Kommoden, Kleiderſchräuke, Tiſche,
Spiegel, Bettſtellen mit Matratzen, 1 Küchenſchrank mit Glasaufſatz, 1
Eis=
ſchrank und ſonſtige Gegenſtände gegen baare Zahlung verſteigert. 6450
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übertragen, welchen ich per Literflaſche zu
M. 1.50 abgeben kann und insbeſondere
zum Anſetzen von Nußliqueur ꝛc. empfehle.
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Die Maurerarbeit bei Ueberdeckung des
Fluthgrabens in der Heidelbergerſtraße ſoll
im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 16. Jnni l. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf
dem Stadtbauamt zur Einſicht offen, bei
welchem auch die Formulare für die Offerten/
zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 7. Juni 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 6451 Feilgebotenes.
VBorgmann's Vasolin-Loiſe.
Neueſte und wirkſamſte Toilettenſeife gegen
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Dannerstag den 16. d. Mts., Nach=
mittags 3 Uhr, wird an Ort und Stelle
das Heu= und Grummetgras von der
Bleichwieſe, ſowie das Gegräſe im
großen Woog verſteigert.
Darmſtadt, den 13. Juni 1881.
Großherzogliche Oberſörſterei Beſſungen.
(412
Muhl. 2761a) Ueberrheiner Kartoffeln bei
Chr. Eß. Beſſ. Heidelbergerſtr. 57. Fin ſehr gutes Pianino, wenig ge=
C= braucht, ſoll für die Hälfte des Koſten=
preiſes verkauft werden. Näh. Exped. (5062
Was würde man ſagen,
wenn heute eine Zahntinctur empfohlen würde zur Erzeugung neuer Zühne für
ver=
altete Zahnlücken, und wäre dieſe Ankündigung etwas anderes, als das Verſprechen
neuer Haare an veralteten kahlen Stellen? Deshalb kann man bei den ſich
maſſen=
haft mehrenden Mitteln für Haarleidende nicht genug auf das ſeit Jahren bewährte,
von allen Autoritäten empfohlene, wegen ſeiner wirklichen Güte und Billigkeit ſich
auszeichnende
[3440
Carl Relter'ſche Haarwaſſer
aufmerkſam machen, welches wirklich leiſtet, was es verſpricht, nämlich: Conſervirung
und Kräftigung des Haares, Reinigung von allen Kopfhautübeln, als Schuppen ꝛc. und
Herſtellung eines weichen glänzenden Haares und feſten Scheitels. - Zu haben um
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mit Logis, beſtehend aus 3 Zimmern u. allem
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430) Alexanderſtraße 4 iſt die bel
Etage, beſtehend aus 6 Zimmern nebſt
allem Zubehör und Waſſerleitung zu
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miethen und am 25. März zu beziehen.
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1402) Bleichſtraße 48 eine Wohnung
von 4 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
zwei Manſarden und ſonſtigem Zubehör.
1404) Ecke der Wiener= und
Kies=
ſtraße 80 eine hübſche Wohnung von 5
Zimmern mit ſehr ſchöner Ausſicht nebſt
allem Zubehör, im oberen Stocke zu
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miethen. Näheres Neckarſtr. 18, parterre.
1423) Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der mittlere Stock, beſtehend aus 5
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mern mit Balkon nebſt allem nöthigen
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behör, zu vermiethen. Näheres
Neckar=
ſtraße 18, parterre.
1424) Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der obere Stock, beſtehend aus zwei
Woh=
nungen von je 3 und 4 Zimmern nebſt
Zubehör, billig zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18, parterre.
2216) Kirchſtraße 9 ein Laden mit
Logis zu vermiethen.
2332) Ein Laden mit oder ohne
Woh=
nung. Näheres Ludwigsplatz 10.
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2724) Beckſtraße 69,
Manſardewoh=
nung, 4 Zimmer, allem Zubeh., Gartenanth.
2739) Ernſt=Ludwigſtraße 11, der
2. Stock, 4 Zimmer, Küche, Waſſerleitung
u. ſ. w. per 1. Juli zu vermiethen. Zu
erfragen im 1. Stock.
2752) Wendelſtadtſtraße 32 iſt der
3. Stock, 6 Zimmer enthaltend, mit allen
Bequemlichkeiten zu verm. u. alsb. beziehb.
1 3223) Rheinſtraße 25 iſt die
Par=
terre=Wohnung mit 6 Zimmern, Küche,
1 Dienſtbotenzimmer ꝛc. zu vermiethen und
kann alsbald bezogen werden.
3309) Verläng. Kiesſtraße 74
ein=
ſchöne Wohnung, bel Etage, 4 Zimmer nebſt
allen Bequemlichkeiten, bis 15. Juni beziehb.
3306) Aliceſtraße 16 eine Wohnung,
2. Etage, enthaltend 6 Zimmer nebſt
Magd=
kammer, Bodenraum, Keller, Mitgebrauch
der Waſchküche u. Bleichplatz, Waſſerleitung,
zu vermiethen. Preis 860 M.
3455) Beſſungen. Heidelbergerftr. 54
der 2. Stock, 4 Zimmer mit allen
Be=
quemlichkeiten, zu vermiethen.
3630) Hochſtraße 13 iſt der 1. Stock
mit Waſſerleitung und allem Zubehör zu
vermiethen und bis Juli zu beziehen.
3944) Ludwigsplatz 10 ein Laden
und eine Wohnung zu vermiethen.
4008) Schulſtraße 1 ein möblirtes
Zimmer mit oder ohne Penſion.
4168) Schirmgaſſe 12 eine kl. Wohnung
mit Waſſerleitung gleich zu beziehen.
4169) Heidelbergerſtraße 3 die
Par=
terre=Wohnung auf 1. Auguſt.
4268) Soderſtraße Nr. 66 der mittlere
Stock, 3 Zimmer und ſonſtiges Zugehör,
ſofort beziehbar.
4275) Beſſunger Carlsſtraße 12
iſt der mittlere Stock meines Hinterhauſes
(Ausſicht auf die Straße), enthaltend 3
Zim=
mer, Küche, Holzſtall ꝛc., iſt zu vermiethen
und per 23. Juli zu bez. A. Schmidt.
4399) Wendelſtadtſtraße 11 Parterre
Wohnung mit 4ſchönen Zimmern, AEntreſols
und allem Zubehör.
4435) Feldbergſtraße 26 ein Zimmer
zu vermiethen mit oder ohne Möbel.
Zugleich können 2 bis 3 Herren Koſt
und Logis erhalten.
4434) Frankfurterſtraße 32, dem
Herrngarten gegenüber, iſt die bel Etage,
beſtehend ans 8 Zimmern, Gas=u.
Waſſer=
leitung und ſonſtigem Zubehör, vom 1. Juli
ab zu vermiethen.
4440) Ecke der Mieners= und
Roß=
dörferſtraße 26 iſt eine Wohnung mit
Waſſerleitung und allem Zubehör zu
ver=
miethen. Zu erfr. Parterre im Hof.
4492) Schulſtraße 7, oberer
Stock, 6 Zimmer nebſt allem
Zu=
behör und Waſſerleitung, Mitte
Juni beziehbar, zu vermiethen.
4512) Hügelſtraße 51 ein möblirtes
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
1208
4501) Beſſunger Carlſtraße 8
de=
mittlere Stock, 6 Zimmer enthaltend, mit
abgeſchloſſenem Vorplatz ꝛc. per 1. Juli
zu vermiethen.
4581) Eliſabethenſtraße 36 ein kl.
Logis, 3 Zimmer, Küche, Magdkammer,
Bleichplatz ꝛc., am 1. Juli beziehbar. Preis
jährlich 300 Mark.
4712) Kiesſtraße 59 ein möbl.
Par=
terrezimmer mit ſeparatem Eingang zu verm.
4577) Saalbauſtraße 75 der untere
Stock (Hochparterre), beſtehend aus
6 Zimmern nebſt Küche, heizbarem
Souterrainzimmer und Zubehör,
im Juli beziehbar, zu vermiethen.
4611) Hölgesſtraße 13 nahe der kath
Kirche iſt die Manſarde, 6 Piecen ꝛc., nebſt
allen Bequemlichkeiten gleich zu beziehen.
4714) Friedrichſtraße 26 im 2. St.
Logis von 5 Zimmern und allem Zubehör.
Näheres Wendelſtadtſtraße 13 Parterre.
4716) Martinſtraße 1 die Parterre=
Wohnung, ſeither von Herrn Hauptmann
Schede bewohnt, enth. 6 Zimmer nebſt
allen Bequemlichkeiteu, per 1. Juli
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ruhigen Miether ſofort beziehbar zu verw.
Näheres daſelbſt im erſten Stock.
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8 Schöne Beletage mit Balcon und
Benutzung des Vorgartens, 6 Zimmer,
8 Souterrain, Garderobezimmer, Boden,
8 Keller, Regenpumpe u. gutem Waſſer, (
per 1. Juli zu vermiethen.
Näheres Beſſ. Carlsſtraße Nr. 37.
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Alexanderſtraßesbel Etage:
1 Logis von 6 Zimmern, (4783
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zu verm. Näheres Parterre rechts.
4901) Grüner Weg9 Beletage. 5 8.,
alle Bequemlichkeiten, per 1. October.
4920) Eliſabethenſtraße Nr. 48
ein neuhergerichtetes Logis (5 Zimmer
und alle ſonſtigen Bequemlichkeiten) zu
verm., auf Wunſch ſogleich beziehbar.
5025) Beſſunger Carlsſtraße 60 iſt
wegzugshalber von hier der mittlere Stock
anderweit zu vermiethen und bis 1. Sept.
d. J. zu beziehen.
5029) Victoriaſtraße 32 der untere
Stock, aus 5 Zimmernbeſtehend, alsbald z. v.
5162) Ecke der Wilhelminen= un
Eliſabethenſtraße 17, gegenüber dem
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von 3 Zimmern, 2 Kabinetten, Glasabſchluß,
Waſſer ꝛc. Mitte Juli beziehbar.
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Wohnung von 5 Zimmern nebſt Zugehör
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Carl Manck, untere Waldſtraße 46.
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Hartter u. Co.
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hübſches Logis, 2 Zimmer, Küche und
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behör, ſofort beziehbar, zu vermiethen.
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ſtehend aus 6 Zimmern ꝛc., zu vermiethen.
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Woh=
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September zu beziehen.
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getrennt zu vermiethen und per 1. Juli zu
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gante Wohnung, 7 Zimmer mit großem
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Keller, ſofort beziehbar.
5363) Schloßgartenſtraße 47 iſt un
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aus 6 Zimmern, Küche, Waſſerleitung und
ſonſtigem Zubehör, per 1. September zu
vermiethen.
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5370) Landwehrſtraße 272. Stock
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
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Zimmer zu vermiethen in nächſter Nähe ſiöel
der Bahnhöfe. Näheres in der Exp.=d. Bl. 867
5460) Lauteſchlägerſtraße 24 zwei
bch
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Bleich=
platz und Waſchküche, beziehbar im Septhr.
Desgl. im Hinterbau Stube u. Kabinet. 12
Näheres Hinterbau eine Stiege hoch.
5461) Stiftſtraße 63, ein Logis von
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2)
5462) Hochſtraße 26, 1. Stock, zwei
o
möblirte Zimmer zu vermiethen.
5463) Gervinusſtraße 73¼ der zweite honl
Stock per 1. Juli zu vermiethen.
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⁄₈
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1209
149
135)
86
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322
455
840
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über Abgang und Ankunft ſämmtlicher Eiſenbahnzüge, 10 Pfg, ſowie die praktiſchen
Taſchenuhrfahrpläne, 5 Pfg., ſind in der Exvedition dieſes Blattes zu haben.
Kunſt=Verein.
In der Permanenten Ausſtellung (Saalbauſtraße 73) iſt von
heute an auf 14 Tage ausgeſtellt: Eine Sammlung Aquarelle des
Herrn Profeſſors Carl Werner zu Leipzig.
Die Mitglieder des Vereins und Freunde der Kunſt werden
zum Beſuch der Ausſtellung eingeladen.
Darmſtadt, den 11. Juni 1881.
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Illuſtrirtes Witzblatt: „ MEi, belletriſtiſches Sonntagsblatt:
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iſt, alle Nachrichten ſtets 13 Stunden früher als jede nur ein Mal täglich
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ſcheinende Zeitung zu bringen. Gänzlich unabhängige, freiſinnige politiſche
Haltung. Special-Correſpondenten an allen wichtigen Plätzen und
da=
her raſcheſte und zuverläſſige Nachrichten; bei bedeutenden Ereigniſſen umfaſſende
Special=Telegramme. Ein eigenes parlamentariſches Bureau liefert dem „B.
T.” ſchnelle und zuverläſſige Berichte. Umfaſſende Handelszeitung und
Cours=
zettel der Berliner Börſe. Vollſtündige Ziehungsliſten der Preußiſchen und
Sächſiſchen Lotterie, ſowie Auslooſungen der wichtigſten Loospapiere. Ausgedehnte
Anwendung des Telegraphendrahts und deshalb frühzeitigſte Meldung aller
wich=
tigen Ereigniſſe. Reichhaltige und wohlgeſichtete Tagesneuigkeiten aus der
Reichshauptſtadt und den Provinzen. Sorgfältig gepflegtes Feuilleton unter
Mitarbeiterſchaft der erſten Schriftſteller. Das Roman=Feuilleton des III.
Quar=
tals bringt folgende 4 intereſſaute und ſpannende Erzählungen:
Otto Girndt;„Caton; L. Liemssen; „Die Preisbewerbung”
„Luttra”, Kriminal=Novelle von Dr. Lortzing; „Ein Irrlicht von
L. Westerfeld.
Ermuntert darch die bereits erreichten großen Erfolge iſt das „Verliner
Tageblatt” beſtrebt, ſeinen Inhalt ſtets zu erweitern und zu vervollkommnen, um
ſeinen Leſern die thunlichſt beſte Zeitungslektüre zu bieten ungeachtet des enorm
billigen Abonnements.
P für das Vierteljahr für all=
5 M.A½. 4 Blätter zuſammen.
preiſes von nur
Man abonnire ſchleunigſt bei dem nächſten Poſtamt, damit die Ueberſendung
[5466
vom Beginn des Quartals ab pünktlich erfolge.
Geſucht
ſeine Wohnung Parterre oder Beletage
von 4 bis 5 Zimmern in der Nühe des
Theaters, Rhein=, Eliſabethen=, Saalbau=,
Hügel=, Sand= oder Neckarſtraße.
Offerten mit Preisangabe beliebe man an
das Vermiethungs=Bureau v. A. Kammler,
Dieburgerſtraße 5, zu adreſſiren. (5318
3 ſcinen Lehrling mit guten
Schul=
kenntniſſen ſucht
A. Anton, Wilhelminenſtraße.
ſFin Haus in ſchöner Lage zum Allein=
LC bewohnen zu kaufen geſucht. (4862
Offerten unter M. M. 64 an die Exp.
ſEinen Lehrling ſucht J. Schüfer, 3
C=Spenglermſtr., N.=Ramſtädterſtr. 17.
ſFine hieſige Lederhandlung ſucht einen
Lehrling
mit guten Schulkenntniſſen.
Näheres in der Exp. d. Bl. (4621
ſEin gebildetes, durchaus zuverläi Frauen=
C zimmer mit beſten Referenzen ſucht
Stelle zur Stütze der Hausfrau oder
ſelbſt=
ſtändigen Führung eines Haushalts.
Nüheres in der Expedition.
(5274
Wroviſions=Reiſende werden geſucht.
4 Näheres auf der Expedition. (5276
Nendelſtadtſtraße 40 iſt ein
Frucht=
ſpeicher oder Lagerraum, mit
Schienenſtrang verbunden, ſofort zu verm.
Näheres Grafenſtraße 33.
(5211
5386
ſEinen Lehrjungen ſucht
J. Spengler, Bäckermeiſter,
Grafenſtraße 33.
(Ein braver Junge, welcher Luſt hat ſich
E der Feinmechanik zu widmen, kann
als Lehrling eintreten.
Bapt. Jos. Hermes,
Mechaniker und Optiker. (5397
ſind auf erſte Hypothel
M. 6000 aszuleihen. Näheres
bei
Kaufmann H. Störger,
Eliſabethenſtraße 41. 6407
Fine erfahrene Köchin, welche auch Haus=
C arbeit übernimmt, wird gegen guten
Lohn auf's Land geſucht. Eintritt Johanni
oder 1. Juli. Näh. in der Exped. (5271
ſine Dame ſucht eine Reiſebegleiterin
nach einem in der Nähe von Darmſtadt
gelegenen Badeort. Adreſſen erbeten an die
Exp. d. Bl. sub J. G.
(5467
Ein gebild. Mädchen, das allen häusl.
C, Arbeiten, ſowie der beſſeren Küche perfect
vorſtehen kann, ſucht per ſofort oder per 1. Juli
Stelle als Stütze der Hausfrau. (5468
A. Kammler, Dieburgerſtraße 5.
Fin Lehrling mit guten Schulkenntniſſen
für's Comptoir geſucht.
Schlager & Best,
Kammfabrik. (5469
(in reinliches Logis, beſtehend aus vie
24. hübſchen Zimmern, Küche, Keller, ohn
weiteres Zubehör, wird bis zum 1. Oct. l.J.
von einer kleinen ruhigen Familie geſucht.
Näheres bei der Exp. d. Bl. (5470
323
1210
R 14
Saalbau zll Darmstadt.
Samstag den 25. Juni 188l, Abends 7 Ahr.
roheg Zommerf
(voreinigtes Sommer-Casino).
REu TGuUUNN
ausgeführt
von der ganzen Kapelle des 1. Großh. Heſſ. (Aeibgarde-
Regiments Nr. 115,
unter Leitung ihres Muſikdirectors Herrn Th. Adam.
Brillante bengalische Beleuchtung des Cartens.
Von 10 Uhr ab:
Tanz i grossen Saal.
Wir beehren uns hierzu höflichſt einzuladen:
1) die Mitglieder der Bereinigten Geſellſchaft, Geſellſchaft Eintracht und
des Bürgervereins. Die Eintrittskarten können von den betreffenden
Hausver=
waltern bezogen werden;
2) die Mitglieder des Kaufmünniſchen Vereins. Die Eintrittskarten können
von dem Vereinsdiener bezogen werden;
3) die Mitglieder des Mozart= und Muſik=Vereins. Die Eintrittskarten ſind
bei Herrn W. Pfeil und bei dem Inſpector im Saalbau zu beziehen;
4) die Herren Ofſiciere der Garniſon Darmſtadt und Beſſungen.
Eintritts=
karten bittet man bei dem Inſpector im Saalbau zu beziehen;
5) die Herren Profeſſoren, Beamten und Studirenden der techniſchen
Hoch=
ſchule, ſowie die Herren einjährig Freiwilligen der Garniſon Darmſtadt
und Beſſungen. Eintrittskarten ſind bei dem Saalbau=Inſpector zu haben;
6) die Actionäre der Saalbaugeſellſchaft. Die Eintrittskarten ſind bei den Herren
D. Faiz & Söhne, Kürſchner Nieder, Rheinſtraße 12, Auguſt Schödler,
Buch= und Kunſthändler, Eliſabethenſtraße 7, ſowie bei dem Inſpector im
Saalbau zu haben.
Der Eintrittspreis iſt feſtgeſetzt:
a) für Einzelkarten auf
M. L.-
(5471
b) für Familienkarten 3 Perſonen
M. 2.50.
Sollten am 25. Juni Abends noch Karten ausgegehen werden können, ſo wird
für eine Einzelkarte M. 125 und für eine Familienkarte 3 Perſonen M. 3.25 erhoben.
Bei ungünſtiger Witterung wird das Concert im großen Saal abgehalten.
Das Comité für gesellige Vereinigung im Saalbau.
O000000000000000000000000000
Vereiigte fesellschaft.
Während dieſes Sommers wird an
jedem Donnerstag von 6 bis ½9 Uhr
ein Muſik=Corps im Garten der Vereinigten Geſellſchaft ſpielen.
Donnerstag den 16. Juni:
Ruſik=gorps des Harde=Dragoner=Regiments Nr. 23.
Darmſtadt, den 14. Juni 1881.
(5478
Der Ausſchuß der Vereinigten geſellſchaft.
Neue Joländiſche
HaljesHäringe
ſſehr fein)
per Stück 15 Pfennige,
Neue Haljes Härige
per Stück 10 Pfg.,
ene Larloſeh,
Neue Lwiebeln
empfiehlt
Emanne
(5479
=Seit Jahren ſind wiederholt in dem
Gebiete zwiſchen dem oberen Theile
der Stein= und der daran mit den
Gärten ſtoßenden Wilhelminenſtraße
Mißhandlungen an Thieren vorgekommen,
ſo daß man ſchon genöthigt war, einen
Polizei=
bedienſteten darauf aufmerkſam zu machen.
Geſtern hat ſich eine ſolche Handlung an
einem durchaus gutmüthigen Kater wiederholt,
indem ihm einmeſſingener Draht ſo feſt um den
Leib geſchnürt wurde, daß er ſich kaum mehr
be=
wegen konnte und eine Wunde davon trug.-
Man ſieht ſich daher veranlaßt, dieſe Rohheit
zur öffentlichen Kenntniß zu bringen, hoffend,
daß die Bewohner dieſer Gegend mit Sorge
tragen werden, Rohhelten dieſer Art zur
ge=
hörigen Anzeige zu bringen.
[5472
eine Schnupftabaks=
Verloren doſe von der
Martin=
ſtraße in den Heerdweg. Abzugeben
Lange=
gaſſe, 5, 1 St. h.
[5473
Neiſchwarze mit braungezeichnete Dachs=
T= hündchen, echter Race, 7 Wochen alt, zu
vergeben. Beſſungen, Kirchſtr. 19. (5474
5475) Teichhausſtraße 4 ein Logis
für 2 Perſonen mit allem Zubehör bis
1. Auguſt zu beziehen. Preis 104 M.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Theil=
nahme, welche mir bei dem Verluſte meines
Gatten Chriſtian Schütz zu Theil
ge=
worden ſind, ſage hiermit meinen herzlichſten
Dank. - Darmſtadt, 14. Juni 1881.
Eliſabethe Schütz. (5476
Lodes=Anzeige.
Freunden und Bekannten ſtatt
be=
ſonderer Anzeige hiermit die traurige
Nachricht, daß geſtern Nacht unſer guter
Vater, Bäckermeiſter Hicolaus
Schafner, nach langem Leiden
ſanft dem Herrn entſchlafen iſt. (477
Beſſungen, den 14. Juni 1881.
Die trauernden Kinder.
Die Beerdigung findet Donnerstag
den 16. Juni, Nachmittags 3 Uhr, ſtatt.
1211
adt
ad=
Ae
gk.
L2el
„2l
. Feb.
2enn
ſehie.
R 14
Getaufte, Getraute und Beerdigte bei der Beſſunger Gemeinde.
Getaufte.
Am 1. Mai: Dem Werkführer Michael Frantz II.
eine T., Karoline, geb. den 16. März. Am 8.:
Dem Weißbinder Jeremias Wolf ein S.,
Fried=
rich Georg, geb. den 31. März. Dem Rentner,
Joh. Ernſt Wollinger ein S., Heinrich Ernſt
Herrmann, geb. den 4. März. Dem
Handels=
gärtner Joh. Peter Ernſt Schulz ein S., Joh.
Peter Ernſt, geb. den 30. März. Dem
Fabrik=
arbeiter Joh. Friedrich Schnellbächer eine L.,
Anna Marie, geb. den 1. April. Am 14.: Dem
Bahnarbeiter Joh. Kumpf ein S., Philipp, geb.
den 15. September 1880. Am 15.: Eine unehel.
T., Anna Marie, geb. den 5. April. Am 16.:
Dem Bauunternehmer Jakob Hechler ein S.,
Jakob, geb. den 18. April. Dem Schloſſer Karl
Traub ein S., Auguſt, geb. den 13. April. Ein
unehel. S., Rudolf Heinrich Franz, geb. den
14. April. Dem Schreiner Georg Leonhard
Vollhardt ein S., Franz Ludwig, geb. 30. April.
Im Monat Mai.
Dem Trompeter bei der Artillerie Auguſt Hirdes
ein S. Karl Emil Hugo, geb. den 14. April.
Am 20.: Dem Telegraphiſten Ludwig Moos ein
S., Theodor Ludwig, geb. den 6. Juni 1880.
Am 23.: Dem Kutſcher Jakob Schiffel eine T.,
Anna Babette, geb. den 20. April. Dem
Ma=
ſchinenſchloſſer an der Main=Neckarbahn Ferdinand
Wetzel eine T., Anna Katharina, geb. 21. April.
Dem Schloſſer Otto Hamel eine T., Erneſtine
Wilhelmine, geb. den 16. Mai 1880. Am 25.:
Dem Schloſſer Friedrich Wilhelm Hechler ein S.,
Friedrich Wilhelm, geb. den 23. April 1878.
Am 27.: Ein unehel. S., Philipp, geb. den
17. Juni 1880. Dem Gaſtwirth Joh. Sälzer
eine T., Anna Katharina, geb. den 11. Mai.
Getraute.
Am 15. Mai: Kaufmann Georg Wilhelm
Otto Sulzmann, und Auguſte Stein, L. des
verſt. Schneidermeiſters Konrad Stein.
Beerdigte.
Am 4. Mai: Roſine Graf geb. Loth, Wittwe
von Maurer Joh. Jakob Graf, ſtarb den 2. Mai,
72 J. Am 7. zu Darmſtadt: Friedrich Ludwig
Karl Freiherr von Schenk zu Schweinsberg=
Wältershauſen, Großh. Finanzminiſter a. D.,
ſtarb zu Beſſungen den 4. Mai, 76 J. Am 10.:
Karl Cauer, S. von Joh. Wilh. Sauer, Lehrer i. P.,
ſtarb zu Darmſtadt den 7. Mai, 5 J. Am 13.:
Philipp Creter, Eiſerbahnbedienſteter an der Main=
Neckarbahn, ſtarb den 10. Mai, 29 J. Am 23.:
Joh. Friedrich Eigenbrodt, Eiſenbahnbedienſteter
an der Main=Neckarbahn, ſtarb den 20. Mai,
71 J. Am 29.: Sophie Kramer geb. Schad,
Ehefrau des Schneidermeiſters Philipp Kramer,
ſtarb den 26. Mai, 43 J. Am 1. Juni:
Karo=
line Marie Noack geb. Schuhknecht, Wittwe des
Großh. Hofgärtners Georg Noack, ſtarb zu
Frankfurt den 30. Mai, 86 J.
Aus Stadt und Lanb.
Darmſtadt, 15. Juni.
- Geſtern war das Monument, wie alljährlich, wegen des
Ge=
burtstags des Großherzogs Ludewig 1. mit Fahnen geſchmückt.
- Das diesjährige Geſangfeſt des evangeliſchen
Kirchen=
geſangvereins für Heſſen findet Sonntag den 26. Juni in
Lampert=
heim ſtatt, und werden u. A. auch die Geſangvereine von Darmſtadt,
Beſſungen, Alsheim, Arheilgen und Zwingenberg ſich hieran betheiligen.
- In der Sitzung der Großh. Handelskammer am
10. Juni dahier gedachte zunächſt der ſtellverkretende Präſident, Herr
Merck, der in Verhinderung des Präſidenten den Vorſitz führte, des
kürzlich verſtorbenen langjährigen Mitgliedes und mehrmaligen
Präſi=
denten der Handelskammer, des Herrn Geheimen Commerzienraths
Wendelſtadt, und widmete deſſen Andenken ehrende Worte. Sodann
wurde zur Erledigung der Tagesordnung übergegangen. Von den neuen
ſEinläufen waren beſonders bemerkenswerth Eingaben der Handelskammern
zu Mainz und Bingen, die Kunſtweinfabrikation betreffend. Ueber das
Proiect einer zu Berlin zu veranſtaltenden deutſchen Gewerbe= und
In=
duſtrie=Ausſtellung referirte Herr Commercienrath Blumenthal. Den
Anträgen des Herrn Referenten entſprechend wurde mit Rückſicht auf
die Nichtbetheiligung der Reichsregierung und vor allem auch mit
Rück=
ſicht auf die den anzuſtrebenden Zwecken nicht immer nützliche
Häufig=
keit der Ausſtellungen in jetziger Zeit beſchloſſen, ſich dem Project
gegen=
über ablehnend zu verhalten. In gleicher Weiſe beſchloß die
Handels=
kammer, ſich einer Eingabe des Vorſteheramtes der Kaufmannſchaft zu
Danzig, die Haftpflicht der Eiſenbahnen in Anſehung deckungsbedürftiger
Güter der Specialtarife, dem Antrage ihres Referenten Herrn Beck
ent=
ſprechend, nicht anzuſchließen. Schließlich verlas der Secretär Dr. Meiſel
einen Theil des von ihm ausgearbeiteten Entwurfs des Jahresberichts
für 1880, und fand derſelbe mit unweſentlichen, größtentheils redactionellen
Aenderungen die Billigung der Handelskammer.
D. Z.
4X Das Leichenbegängniß des Obermedicinalrath Dr. W.
Hall=
wachs, welches Samstag den 11. Juni, Nachmittags 5 Uhr, ſtattfand,
legte Zeugniß von der großen Beliebtheit ab, deren ſich der Verſtorbene
während ſeines Lebens erfreute. In großer Zahllund aus allen Kreiſen unſerer
Reſidenz waren die Leidtragenden erſchienen, um dem Verblichenen die
letzte Ehre zu erweiſen. Als der Sarg ſeinem Beſtimmungsort
entgegen=
getragen wurde, empfing ihn ein Choral, mit Blasinſtrumenten von
Mitgliedern der Großh. Hofmuſik ausgeführt. Hierauf ſangen die am
Grabe verſammelten näheren Freunde und Bekannten des Verſtorbenen
einen vierſtimmigen Choral: „Wie ſie ſo ſanft ruhn 1 Dann trat Herr
Stadtpfarrer Dr. Sell an das offene Grab und ſprach ein Gebet,
welches ganz geeignet war, das Andenken an den Verſtorbenen
wachzu=
rufen, und das auf alle Anweſende durch die, Geiſt und Herz gleich ſehr
anſprechende Faſſung einen tiefen Eindruck machte. Es folgte wieder
vierſtimmiger Choralgeſang (=Auferſtehn ꝛc.) und den Schluß bildete
die Blasmuſik. Möge dem ſchon in ſeinem 47. Lebensjahr verblichenen
braven Gatten und Vater, dem treuen Freunde ſeiner Genoſſen, die Erde
leicht ſein!
Localgewerbverein Darmſtadt. Nächſten Sonntag den
19. d. M. findet der 2. Sommerausflug der Mitglieder der
Localgewerb=
vereine Darmſtadt, Worms und Bensheim, unter Betheiligung der
Da=
men derſelben, mit folgendem Programm (für Darmſtadt) ſtatt:
Ab=
fahrt in Darmſtadt: 1 Uhr, Ankunft in Auerbach 1 Uhr 36 M., 2 Uhr
30 M.: Spaziergang durch das Hochſtätter Thal nach den
Marmor=
brüchen des Herrn Berg=Ingenieur Hoffmann von
Auer=
bach. 3 Uhr 30 M. Ankunft daſelbſt; gemeinſchaftliche Beſichtigung
dieſer unterirdiſch betriebenen Marmorbrüche ꝛc., welche bengaliſch
beleuchtet werden. 5 Uhr: Gemeinſchaftlicher Spaziergang über das
Korſthaus und die Eremitage nach dem Fürſtenlager. 5 Uhr 30 M.
Ankunft daſelbſt, und alsdann Gang nach dem Gaſthaus zur Krone in
Auerbach, wo ein geſelliges Zuſammenſein ſtattfindet. Abfahrt nachl
Darm=
ſtadt 9 Uhr Abends, Ankunft in Darmſtadt 9 Uhr 45 M.- Auf
bezüg=
liche Einladung an die Vorſitzenden der Localgewerbvereine zu Worms
und Bensheim haben dieſelben beſchloſſen, an beſagtem Ausflug mit ihren
Damen Theil zu nehmen und ihre Vereinsmitglieder ebenfalls zu reger
Betheiligung aufzufordern.-
Bei einigermaßen günſtiger Witterung
wird vorausſichtlich der Ausflug zahlreiche Betheiligung finden und den
Antheilnehmern hohen Genuß gewähren können.
— Die für das neu errichtete 3. Bataillon des 2. Großh. Infanterie=
Regiments Nr. 116 beſtimmte Fahne wird in Darmſtadt hergeſtellt
Dieſelbe enthält im Fahnentuch eine beſondere heſiſche Decoration. Die
Fahnenweihe wird ſ. 3. in Potsdam ſtattfinden.
Die am 8. ausgefallene Monatsſitzung der Bienenzüchter,
Bienen=
freunde ꝛc. von Darmſtadt und Umgegend wird den 15. d. M., Abends
6 Uhr, im Schützenhof abgehalten, und hofft man auf eine große
Be=
theiligung.
- Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
Mai 129 Kranke mit 2493 Pflegetagen ärztlich behandelt und verpflegt.
- Beſucher des Frankenſteins waren am Montag Zeuge eines
Unglücksfalles, welcher den Brauereibeſitzer J. Hildebrandt
von Pfungſtadt und deſſen Gattin betraf. Dieſelben fuhren in eigenem
Wagen den Berg hinan, und ſtürzte das Gefährt, wie uns verſichert
wird, weil Frau H. an einer ſehr ſchmalen und ſteil abfallenden Stelle
des Fahrweges zur Erleichterung der Pferde, gegen den Rath des
Kutſchers, ausſteigen wollte, den etwa haushohen Abhang hinab. Frau
H. erlitt einen Armbruch, während Herr H., der Kutſcher und die
Pferde mit unbedeutenden Verletzungen davon kamen. Der Wagen
ging natürlich in Trümmer.
(T. A.)
Wie vorſichtig man mit dem Entkorken von Flaſchen mit
mouſſirendem Inhalt ſein muß. lehrt wieder ein trauriger Vorfall, der
ſich am Abend des Pfingſtmontags in einer hieſigen Familie zutrug.
Ein auswärtiger Arzt,. Dr. B. in S. in Thüringen, weilte mit ſeiner
Gattin zum Beſuch vei ſeiner hier wohnenden Mutter und ſeinen
Ge=
ſchwiſtern. Während er ſich heiter und launig mit den Seinen
unter=
hält, verſucht er eine Flaſche Sodawaſſer aufzuziehen. Der Stopfen
ſprang ihm hierbei mit ſolcher Gewalt in ein Auge, daß er ſofort
aus=
ruft; „Mein Auge iſt verloren! In der That war die Verletzung ſo
ſtark geweſen, daß ein Bluterguß erfolgte. Der herbeigerufene ärztliche
College conſtatirte eine bedenkliche Contuſion und nahm im günſtigſten
Falle eine dauernde Schwäche der Sehkraft an.
— Die electriſche Eiſenbahn in der Frankfurter Patent= und
Muſterſchutzausſtellung erfreut ſich einer ſteigenden Frequenz, indem
die=
ſelbe am 1. Tag von 800, am zweiten von 1300 und am dritten Tag
von 1600 Perſonen benutzt wurde.
Am zweiten Pfingſtfeiertag fand in Frankfurt eine Verſammlung
von Velicopediſten aus ganz Deutſchland ſtatt, wobei auch
Darm=
ſtadt vertreten war. Es wurde die Errichtung eines Vereins nach Art
der Turnerſchaft und die Herausgabe einer Velicopediſten=Zeitung
beſchloſſen.
Literatur.
— Populärer Fuhrer durch die Frankfurter
Aus=
ſtellung betitelt ſich ein ſoeben erſchienenes, von James Collin
heraus=
gegebenes Werkchen über die Allgemeine Deutſche Patent= und Muſterſchutz=
Ausſtellung in Frankfurt a. M. Daſſelbe gibt in anleitender erzählender
Weiſe den Beſuchern ein Mittel an die Hand, die Ausſtellung mit Anwendung
von nicht allzuviel Zeit eingehend und nutzbringend zu beſichtigen. Da dem
Buche ein Situationsplan des Ausſtellungsplatzes beigeheftet iſt und der Preis
ſammt Plan von 50 Pfennig ein ſehr billiger genannt werden muß, ſo kann
jedem Ausſtellungsbeſucher die Anſchaffung deſſelben empfohlen werden.
1212
R 1,
41 Alte Bekaunte.
Bekanntlich kommen die Zugvögel mit dem Eintritt der waͤrmeren
Jahreszeit aus wärmeren Gegenden zu uns. So haben wir es ſeiner Zeit
als Kinder in der Naturgeſchichtsſtunde gelernt. Daß es aber auch eine Art
Zugvögel gibt, die erſt im Sommer, wenn die Hitze ſehr groß iſt, zu uns
kommen, iſt weniger bekannt; doch darf man nur einigermaßen aufmerkſam
die Zeitung leſen, um dieſe Beobachtung zu machen. Wenn die Sonne in
das Zeichen der ſauren Gurke zu treten im Begriff iſt, wenn unſere Sanger
und Sängerinnen in die Bäder abziehen, z. B. nach Homburg v. d. H.
wenn die einzige, wahre und keine Gage beanſpruchende Prima Donna, die
Nachtigall, in unſere Gärten ihren Einzug hält, wenn die Weltgeſchichte Ferien
macht und die armen Zeitungsſchreiber nicht mehr wiſſen, was ſie ihren
neuigkeitshungrigen Leſern vorſetzen ſollen, dann erſcheint, ausgebrütet von
der großen Hitze, die Zeitungsente, anas gazettaria L. Sie kommt,
und mit ihrem ſanften Flügelſchlage füchelt ſie den igeängſteten und
ſtoff=
armen Zeitungs=Redacteuren Friede und Beruhigung zu, läßt ſich in den
ge=
achtetſten Journalen nieder und niſtet in ihren Spalten. In früheren Zeiten
kannte man nur wenige Arten der Zeitungsente, und die bekannten, jedes
Jahr wiederkehrenden Producte derſelben waren: die Seeſchlange, der junge
Mann mit der verſchluckten Gabel und der Bauer, dem im Schlaf ein Froſch
durch den offenen Mund in den Magen geſchlupft und der davon eine
fa=
moſe Tenorſtimme bekommen hatte. Seitdem Bolz in den „Journaliſten
ſeinem Mitredacteur Bellmaus ſolche antiquirte Scherze verwieſen hat,
be=
dient ſich die Journaliſtik dieſer abgebrauchten Geſchichtchen ebenſowenig, als
die moderne Kriegswiſſenſchaft etwa der Balliſten und Latapulte der antiken
Welt. Man hat, wie in der Kriegswiſſenſchaft jedes Jahr neue Shſteme
von Kanonen, Armſtrong, Krupp, Uchatius u. ſ. f., jedes Jahr neue und
mannigfaltige Geſchichtchen, die luſtig und wohlgemuth aus einer Zeitung in
die andere plätſchern und die man förmlich in ein Syſtem bringen kann.
Da ſich das Erſcheinen unſeres Zugvogels in dieſem Jahre ziemlich
frühe ankundigt, ſo habe ich die Schematiſirung verſucht und will ſie, mit
Probeexemplaren für jede Gattung verſehen, zu Nutz und Frommen meiner
Leſer mittheilen.
Da iſt erſtens diejenige Ente, die mit der größten Gravität auftritt
und daher von dem Leſer am eheſten geglaubt wird, die
wiſſenſchaft=
liche Ente, anas gazettaria doctissima. Sie hüllt ſich in den erborgten
Mantel der Wiſſenſchaft, meiſtens der Naturwiſſenſchaft, erzählt von irgend
einer bisher für ganz unmöglich gehaltenen Erfindung und weiſt zugleich, um
ſich populär zu machen, darauf hin, welch immenſer Nutzen für das
Volks=
wohl aus dieſer neuen Erfindung gezogen werden wird. Natürlich iſt das
Ganze Erfindung, und die erfundene Geſchichte kommt meiſt aus dem Lande
der Erfindungen, nämlich Amerika. Zu dieſer Gattung gehört die vor einigen
Jahren aufgetauchte Ente, daß eine Erfindung gemacht worden ſei, vermittelſt
deren die Schwerkraft aufgehoben werde. Es gelang bekanntlich
dieſer liſtigen Ente, nicht blos in die Zeitungen, ſondern auch in ein
ge=
achtetes, der Belehrung des Volkes gewidmetes Journal („Daheim”) zu
ſchlupfen, und ihre Lebens=Fähigkeit und Zähigkeit war ſo groß, daß die
gelehrte Welt mit den Waffen der Wiſſenſchaft gegen ſie hu Felde ziehen
mußte, um ſie zu 1ödten. -Vor zwei Jahren kam auch aus Amerika die
Uberſeeiſche Enle, wonach ein Chemiker durch Einſpritzen einer grünen
Flüſſig=
keit in den Körper von Thieren dieſe in den Zuſtand des Scheintodes zu
verſetzen im Stande ſei; durch ein in den Körper des Thieres
einge=
ſührtes Gegenmittel wäre es ſelbſt nach Wochen möglich, die Thiere wieder
ins Leben zurückzurufen. Auf dieſe Weiſe würde man lebendes
Schlacht=
vieh nach Deutſchland importiren können. Da haben wir den Nutzen für's
Volkswohl - ja, die Amerikaner ſind verteufelt praktiſche Leute. Zu
der=
ſelben Species gehört die in dieſen Tagen colportirte Nachricht, daß Sarah
Bernhardt, die Meiſterin der Reclame, der es nicht mehr genügt, eine
berUhmte Tragödin, Bildhauerin ꝛc. zu ſein, ſich auf die Photographie
ge=
worfen hat und die erſten Proben ihrer Kunſtfertigkeit auf dem
Jahrmarkts=
feſt im Tuileriengarten ablegen und nicht blos bei Tage, ſond ern,
Dank dem elektriſchen Licht, ſogar bei Nacht operiren wird.
Ob die durch die Zeitungen gewatſchelte Ente, daß in Braunſchweig ein
Mann geſtorben ſei, der die Kunſt verſtanden habe, Diamanten zu machen,
in dieſe oder in die nüchſte Klaſſe; die gemeine Senſations=Ente,
anas gaz. kabulosa communis, gehört, durfte zweiſelhaft erſcheinen. Wegen
des Gewandes, in dem ſie auftrat, müßte ſie in die zweite Klaſſe verwieſen
werden. Es war nämlich durchaus nichts Wiſſenſchaftliches erwähnt; nicht
einmal von abſolutem Kohlenſtoff war die Rede, ſondern die Nachricht trat
einfach als ſenſationelle Neuigkeit in die Welt. Hierher gehört auch di=
Mittheilung, daß man in Szegedin, nachdem die Wäſſer der Theiß abgelaufen,
in einem rings vom Waſſer beſpülten Stalle ein Schwein gefunden, welches
zwar ſehr abgemagert, ſonſt aber ganz munter geweſen ſei, trotzdem es
100 Tage gehungert habe. In dieſe Kategorie gehört ferner das „
lebens=
müde Frauenzimmer= aus Mainz, das, um ſich das Leben zu nehmen,
37 Steck= und Nähnadeln verſchluckte. Ebenfalls iſt in dieſe Species die
aus Langenſelbold ſtammende junge Ente mit vier Füßen einzureihen, von
der der „Hanauer Anzeiger; etwas dreiſt verſicherte, ges ſei dies keine
Zeitungsentel
Wir kommen nun zur dritten Gattung: der humoriſtiſchen Ente,
änas gar. humoristica. Das ſind Enten, die erfunden werden, um eine
ſpaßige Bemerkung daran zu knüpfen, z. B. die Nachricht, daß in Ungarn
ein 84jähriger Mann, der ſich bereits des Beſitzes von Urenkeln erfreut, ein
2jähriges Mädchen geheirathet habe; dieſe Mittheilung wird mit der
Etiquette: „Ein muthiger Greiss verſehen zur Erheiterung der Leſer in die
Welt verſandt. Oder unter der Ueberſchrift; „Ein nettes Brautpaar' wird
den Leſern mitgetheilt, daß in St. Nazaire in Frankreich eine Hochzeit ſeltener
Art gefeiert worden ſei. Der Bräutigam war taubſtumm, die Braut
gleich=
falls. Die Fragen mußten ihnen ſchriftlich vorgelegt werden, und ihre in
der Zeichenſprache gegebenen Antworten überſetzte der Director der
Taub=
ſtummenſchule von Nantes. Brautjunker; und Brautjungfer waren
gleich=
falls taubſtumm! Eine amerikaniſche Zeitung - der Nordamerikaner faßt
ſeine Aufgabe mit Humor und Witz an, während man bei uns oft
pomp=
hafte, aber witzloſe Ankündigungen lieſt - pries neulich „neue künſtliche
Augen für.... Pferder an; zu ihrem Lobe war angeführt, dieſelben
ſeien ſo vortrefflich, daß die Pferde ſelbſt die Täuſchung nicht bemerkten.
Ferner: Nordamerika hat im vorigen Jahre eine ausgezeichnete Ernte in
Aepfeln gemacht. Der Ertrag war ſo bedeutend, daß die Beſitzer der
Obſtgärten das Sammeln nicht bezwingen konnten, ſie tneben die Schweine
hinein und mäſteten ſie nachher damit. Dem auf den Markt gebrachten
Fleiſche wird nun der große Vorzug zugeſchrieben, daß es das zum
Schweine=
braten zugehörige Apfelmuß gänzlich entbehrlich mache.
Es folgt viertens die Dementir=Ente, anas redivivg, die bei
ganz acutem Stoffmangel zum Zwecke einiger ſich daran knüpfender
Be=
richtigungen, durch die ſie immer wieder auflebt, gebracht wird. Beiſpiel:
Geſtern machte eine junge Dame aus hohem adeligem Hauſe ihrem Leben
durch einen Sprung in die Fluthen des Rheins ein jähes Ende. Verſchmühte
Liebe iſt die Urſache der ſchrecklichen That. Dieſe Ente wird ſehr rührend
oder recht picant zubereitet und je nach dem Geſchmack der Leſer denſelben
ſervirt. Den andern Tag heißt es: Unſere geſtern bezüglich des Todes einer
jungen Dame aus vornehmer Familie gebrachten Mittheilungen entbehren
leider der Begründung. Deshalb fallen auch alle an das Ereigniß
ge=
knüpften Muthmaßungen fort. Wie uns aus authentiſcher Quelle gemeldet
wird, iſt nur ſoviel an der ganzen Geſchichte wahr, daß nicht eine junge Dame,
ſondern ein verheiratheter Sergeant, nicht aus verſchmähter Liebe, ſondern
wegen Schulden ſich erſchießen wollte, auch nicht todt, ſondern ganz
wohl=
behalten iſt. Die Kugel ſprang nümlich an dem Knopf, der ſich am Kragen
des Waffenrocks befindet, ab. Den dritten Tag kann man dann - alles
nach dem Recept des Redacteurs Bolz - melden, daß eben als der
Un=
ſelige den Selbſtmordverſuch beging, Alarm geblaſen wurde. Der Sergeant,
dem mächtigen Gebot der Disciplin gehorchend, lief in den Kaſernenhof; der
Hauptmann bemerkte die Spur, welche die abgeprallte Kugel an dem Knopf
zurückgelaſſen hatte, und verurtheilte den Mann wegen ordonnanzwidrigen
Anzuges zu einem Tage Arreſt. Am vierten Tage läßt man ſeine Kameraden
fur den braven Unglücklichen ſammeln u. ſ. w. mit Grazie in infinitum.
Die hiſtoriſche Ente (anas gaz. historica) iſt die fünfte
Species. Beiſpiel: Kaiſer Joſeph II. von Oeſterreich ſchreibt unter eine
Denkſchrift des Furſten Kaunitz; Kaunitz iſt ein Eſel! m. p. Joſeph II.
Kaunitz lieſt dies dann dem Kaiſer ſo vor: Kaunitz iſt ein Eſel, Joſeph
der zweite. Ein hübſcher Umgangston zwiſchen dem Kaiſer und ſeinem
Kanzler.
Als auf eine ganz moderne Erſcheinung, die Furcht des Publicums vor
Lebensmittelverfälſchung, ſpeculirend iſt die Nachricht zu betrachten, daß in
einer Fabrik die Eier gefälſcht werden. Die Schale wird aus Gyps
ge=
macht, künſtliches Eiweiß und Dotter, ſelbſtredend ohne Nährſtoff, wird in
die an einem Ende offene Schale gefüllt, und dieſe dann verklebt. Ob dieſe
Art Enten ſo häufig auftreten wird, daß ein neuer Gattungsname für ſie
wird geſucht werden müſſen, bleibt abzuwarteu. Auch muß ich es meinen
Leſern überlaſſen, in welche Art von Zeitungsenten ſie die folgende Anzeige
von der muthigen, aufopfernden That eines jarmen Handwerksburſchen
rubriciren wollen: „Ein dreijähriges Kind ſturzte bei Wiedenbrück in die
Ems und ſank unter, während ein von dem Kinde in der Hand gehaltenes
Butterbrod in dem Waſſer ſchwamm. Eine in der Nähe befindliche Frau
ſah das Kind untergehen und rief um Hilfe. Da ſpringt ſchnell ein des
Weges kommender Handwerksburſche hinzu, wirft ſeinen „Berliner' vom
Rücken und rettet das dem Ertrinken nahe Kind. Als Lohn erbat er ſich
nur das mitgerettete Butterbrod. Gierig verſchlang er es und entzog ſich dann
ſchleunigſt mit ſeinen naſſen Kleidern den Blicken des hinzueilenden Publicums.
Die Ente tritt manchmal ſchüchtern auf. Es gibt Zeitungsredactionen,
- es ſind
die vor dem Verſtande ihrer Leſer einen gewiſſen Reſpect haben,
nicht viele - dieſe ſetzen am Schluſſe von beſonders unglaubwürdigen Enten
hinzu: „wenn es nicht wahr iſt, iſt es doch gut erfundenſ” Aber abdrucken
müſſen auch ſie dieſe handgreiflichen Enten - denn es fehlt an Stoffl Nun
aber muß ich aufhören: denn ſonſt ergeht es mir wie neulich, als ich Uber
„Tinte oder Dinte= plauderte: die Herren Zoologen ſchicken mir eine
grund=
ehrliche, tiefwiſſenſchaftliche Abhandlung über die verſchiedenen Arten der
Ente zu meiner Information ins Haus.
Lages=Kalender.
Jeden Donnerstag: Concert im Garten der Verein. Geſellſchaft.
Sonntag 19. Juni: Ausflug des Beſſunger älteren Geſangvereins.- Fahnen
feſt des Geſangvereins Sängerluſt.
Samstag 25. Juni: Sommerfeſt (verein. Sommer=Caſino) im Saalbau.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 73-78 Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 39-44 Pf
20 Frankenſtücke 16 M. 23-2' Pf. Dollars in Gold 4 M. 25-28 Pf.
Redattion, ynd, Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.