Uoaunementopreles
vierneſhrlic 1 Mart 50 pl. mndl
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
zegengenommen zu 1 Mark 50
Pf=
pro Quartal incL. Poſtaufſchlag.
Grag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Zuſerate
werden angenommen: iDarmſtadt
von der Expedition, Rhelnſt. Nr. 2.
mBeſſungen von Friedr. Btzer
Holzſtraße M. 2. ſowie auzwürt,
von allen AnnoneenEpedithonen
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Lreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behärden.
M 107.
Freitag den 3. Juni.
1881.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Anlage eines Lagerkellers direct an dem Stirnwege wird letzterer bis auf Weiteres für Fuhrwerke und Reiter
geſperrt. - Darmſtadt, den 2. Juni 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Haas.
B e k a n n t m a ch u n g.
Nachdem die für das Etatsjahr 1881-82 zur Beſtreitung der Bedürfniſſe der/
Stadt Darmſtadt erforderliche Umlage im Geſammtbetrag von 478,600 Mt. die
Ge=
nehmigung Großh. Miniſteriums des Innern erhalten hat (Regierungsblatt vom
25. Mai 1881), bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß der hieraus
be=
rechnete Ausſchlag auf den Gulden Communalſteuer=Kapital 40,507 Pfg. beträgt.
Daͤs Communalſteuer=Kapital ſetzt ſich den geſetzlichen Beſtimmungen gemäß aus
den in dem Zettel jedes Steuerpflichtigen über die directen Steuern angegebenen Steuer=
Kapitalien, und zwar aus dem geſammten Grund= und Gewerbſteuerkapital und der
Hälfte des Einkommenſteuerkapitals, zuſammen.
Die in den evang. Centralkirchenſonds fließende evang. Kirchenſteuer beträgt
3 Pfg. vom Gulden Communalſteuerkapital.
Die Erhebung erfolgt in 6 Zielen, fällig im April, Juni, Auguſt, Ocober,
December 1881 und Februar 1882.
Darmſtadt, den 28. Mai 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(5006
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Abraham Wolf
in Eſchollbrücken wird heute am 1. Juni 1881,
Vormittags 9 Uhr, das Konkursverfahren
eröffnet.
Herr Gemeinde=Einnehmer Numrich in
Eſchollbrücken wird zum Konkursverwalter
ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum 29. Juni
1881 bei dem Gerichte anzumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
über die Beſtellung eines
Gläubigeraus=
ſchuſſes, und, eintretenden Falls, über die
in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten/
Gegenſtände und zur Prüfung der
ange=
meldeten Forderungen auf:
Donnerstag den 7. Juli 1881.
Nachmittags 3 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte Termin
anberaumt.
Der offene Arreſt wird erkannt und
allen Perſonen, welche eine zur
Konkurs=
maſſe gehörige Sache im Beſitz haben, oder zur
Konkursmaſſe etwas ſchuldigſind, wird
auf=
gegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu
verabfolgen oder zu leiſten, auch die
Ver=
pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache
und von den Forderungen, für welche ſie aus
der Sache abgeſonderte Befriedigung in
An=
ſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis
zum 29. Juni 1881 Anzeige zu machen.
Das Großherzogliche Amtsgericht
Darmſtadt II.
65094
Veröffentlicht:
Schmeckenbecher, Gerichtsſchreiber.
Bekanntmachung.
Dienstag den 7. Juni d. Js.,
Nach=
mittags von 4 Uhr an,
läßt der Unterzeichnete circa 10 Morgen
Gras und 12 Morgen Klee an den
Meiſt=
bietenden verſteigern.
Die Zuſammenkunft zur
Grasver=
ſteigerung iſt um 4 Uhr am
Gräfenhäuſer=
weg nächſt dem Darmbach und zur
Klee=
verſteigerung um 5 Uhr am Landwehrweg
nächſt der Tanne.
Darmſtadt, den 1. Juni 1881.
Georg Appfel I. (5056
Leilgebotenes.
Hafel-senfe;
Sehr feinen Moſt=Senf,
Düſſeldorfer Senf,
Aecht Engliſches Senfmehl in
Packung und Anbruch
empfiehlt
Friedr. Schaeſer,
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Ludwigsplatz 7.
Bullige Panloſoln.
2379) Die ſo beliebten Frauenpantoffeln,
das Paar zu 3 Mark, Confirmandenſtiefel,
friſche Sendung Frauen=, Männer= und
Kinderſtiefel in bekannter Güte eingetroffen.
Bahnhofsſtraße 1, 1 St. hoch.
Pufbevorſtehende Feiertage empfehle friſche
2 Kunſthefe und Hefenbranntwein
zum Anſetzen und Einreiben.
ſeorg Lppfel,
Schuͤzengaſſe 3. (5058
302
1134
K10
ſome m Laß und Llaſche
Pfälzer Weine,
Rhein-Weine,
Hosel-Weine,
Harkgräfler,
29
Emd Givetse Lohme Geträmhie.
Deutsche Rothweine,
Bordeauz-Neine,
Burgunder Ausleso,
Uugar-Neine.
Deutsche Schaumweine; Hochheimer Aetiongesellschaft (zu Fabrikpreiſen).
J. Oppmann Würzburg, Hath. Müller Eltville, A. Bühl &am Co. Coblenz.
Champaguer: H. Piper & Co. Reims, in Vertretung und Alleinverkauf.
Südliche Weine;
Sherry, Portmein, Halaga. Hadeira, Harsala, Samos, Husal.
Spirituosen;
Cognae, Rum, Arac, Genovor, Kirschwassor, Ahsynthe Gouvier).
Liqueure;
Curaçao, Auisette double, Crsme de Vanille, Haraschino di Dara, Seoteh Whisky,
Chartreuse, Benédictius de Fécaup, Boonekamp ol Maagbitter.
Jva-Bitter,
Original-Cabrikate
Kleur ddva,
Greme AIva,
Jva-Welm,
von
S. BERſGUED, Samaden, Engadin, Schweiz.
Punsch-Essenzen:
Burgunder-, Ananas., Rum- und Arac-Punsch.
(5035
Preisliſten und Proben ſtehen jederzeit zu Dienſten.
Eliſabethenſtraße
NAhehm Schulz,
Nr. 25.
Oſſener Brieſ.
Herrn Wallrad Ollmar Bernhard in Hünchen.
Mit Freuden kann ich Ihnen mittheilen, daß Ihr üchter
Bern=
hardiner Magenbitter, welchen ich von Herrn Guſt. Fingado in Kehl
be=
zogen habe, mich von meinem Leiden vollommen
befreit hat. Eine einzige Flaſche 2 Mk. war
im Stande, mich von meinem fünfjährigen
Magen=
leiden zu befreien. Mit Staunen verſpürte
P.
ich ſchon am erſten Tage deſſen wunderbare
Wirkung. Ich bitte um eine zweite Flaſche,
1
da mein Vater auch an Magenleiden ſeit zwei
Eik.
Hhatzz- Jahren leidet. Einem jeden Magenleidenden
rathe ich, den allein üchten Bernhardiner von Herrn Wallrad
Ottmar Bernhard zu gebrauchen und dieſen Weg zur ſchnellen Heilung
nicht zu verſäumen.
Muckenſchopf (Baden), den 15. Juni 1880.
Hochachtungsvoll
Karl Wahl, Bürgermeiſter.
Der üchte Bernhardiner iſt allein zu beziehen in Flaſchen Mk. 1
5 Pfg., Mk. 2 und Mk. 4, in Darmstadt bei Herrn Carl Sattes,
vormals Höhn, Mathildenplatz; Beusheim: H. J. Schuſter;
Aschaſſenburg; A. Bittinger; Worms: A. Bevilaqua;
Rüsselsheim: Jacob Ziehl jr.; Pfungstadt: Th. Küchler;
Niederrad: Gg. Gaß; Gernsheim: Franz Medikus;
Rein-
heim: Joh. Schmidt; Dieburg; J. Nachor.
(3163
Die Hof=Buchhandlung von
Lugust Elingehhöfter
empfiehlt garantirt reinen, direkt importirten
chinezischen Thee, Ernte 1880,
zu Mk. 7,. 5.25, 475, 3.75, 3, 2.75
und 2.50 pr. Pfd.
Theespitzen Pfd. M. 125, M.l.15
R. Vanille Stange 25 u. 15 Pfg.
Sch hatte Gelegenheit, einen größeren Poſten weiße und farbige geſtrickte
9 Kinderſtrümpfe ſehr vortheilhaft einzukaufen, und offerire dieſelben zu außer=
T= gewöhnlich billigen Preiſen. Auch empfehle auf bevorſtehende Feiertage das Neueſte
in Kragen, Manſchetten, Cravatten, Schürzen. Corſetten ꝛc.
Heimr. Alter, Carlsſtraße 20
neben Herrn Schweinemetzger Riehl.
600
2 vllldlon zug nor ulluoll,
eigenes Deſtillat, von anerkannt
vorzüg=
licher Qualität, als magenſtärkendes
Ge=
tränk ganz beſonders zu empfehlen bei
Eud. Heyl Sohn.
Holzſtraße 17. (3939
Hilligl Billigl Billigl
Ich habe auf meiner Reiſe wieder ſehr
billige Gelegenbeitseinkäufe gemacht:
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Waſſergläſer, ¼ Liter groß, gerippt,
pr. Stück 15 Pfg.
Waſſergläſer mit Fuß 18 Pf.
Feine gerippte Weingläſer mit Fuß,
Birnform, 6 Stück 90 Pfg.
Vlergläſer, gelitert, ¼ Liter, gerade
Façon, ſehr ſtarkes Glas, 6 Stück 90 Pfg.
Biergläſer, ½ Liter, Stück 20 Pfg.
Bierſeidel, eckige ¼ Liter, Stück 30 Pfg.,
mit ſehr ſchön bemaltem Deckel Ml. 1.60,
die feinſten 2 Ml.
Bierflaſchen 6 Stück 90 Pfg.
Fiſchgläſer 60 Pfg.
Butter= und Käſeglocken 50 Pfg.
Eine neue Sorte Fliegenfallen, der
ſuntere Theil Porzellan, der obere Theil
Glas, Stück 40 Pfg.
Aechtes durchſichtiges
Porzellam;
Dan
anko
1
9.)
l2l=
.
5.
Taſſen, neueſte Façons, Stück 25 Pfg.
Teller, gerippt, große, flache und tiefe,
Stück 30 Pfg.
Teller, glatte, große, dicke, Stück 30 Pfg.
Saucière mit Teller, ſchön gezackt,
Große Auswahl Kannen.
Ferner:
Porzellan-Steingut,
alles bläulich.
Teller, gezackt, flach und tief, 15 Pfg.
Große Waſchſchüſſeln, 60 und 80 Pfg.
Nachttöpfe, große 50 Pfg.
Große Auswahl Gemüſe= und Salat=
Schüſſeln, Suppenſchüſſeln mit Deckel.
Die ſämmtlichen billigen Preiſe nur ſo
lange der Vorrath dieſes
Gelegenheitsein=
kaufs reicht.
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Nurb
Die;
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der Stift= u. Roßdörferſtr. 14. (5096
Ludwigsstrasse 18,
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Eirschwasser,
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4
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24 Pfg.
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Großkernigen Reis, per Pfund 20 Pfg.
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30 Pfg.
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4 Pfund 95 Pfg., 8 Pfund Ml. 1.85.
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Mk., Mk. 1.20, Mk. 1.30, Ml. 1.49.
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Ecke der Stift= und Roßdörferſtr. 14.
1135
R 107
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6099
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Ludwigsſtraße 6. (5100.
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räumige Werkſtätte als ſolche, oder zum
Lagern trockner Gegenſtände zu vermiethen,
auch kann auf Verlangen Logis dazu
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geben werden.
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1 Logis von 6 Zimmern, (a783
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zu verm. Näheres Parterre rechts.
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mit 8 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
Kabinet ꝛc. per 20. Auguſt zu vermiethen.
Näheres Schützenſtraße Nr. 17.
4987) Roßdörferſtraße 46 ein Logis
2 Zimmer, Küche, Keller, Bleichplatz, ſofort
zu vermiethen. Desgl. ein kleineres Logis
für eine einzelne Perſon. Peter Bell.
5101) Wilhelminenſtraße 14 die
Beletage, enthaltend 6 Zimmer u. 1
Kam=
mer, Küche ꝛc, 1 Manſarde und Kammer,
Waſſerleitung im Hauſe und Brunnen im
Hofe, zu vermiethen und am 1. Sept. d. J.
zu beziehen. Näheres daſelbſt Parterre.
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ſtändigen jungen Mann alsbald zu verm.
Näheres in der Expedition.
Vermiſchte Nachrichten.
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Placirungs- & Logis=Nachweiſungs=
DARusTADT,
14 Mühlſtraße 14,
empfiehlt ſich zur Beſorgung von gutem
Dienſtperſonal, als: Haushälterinnen,
Bonnen, Kammerjungfern, Haus= u.
Küchen=
mädchen, Verwalter, Herrſchaftsdiener,
Kellner, Kutſcher und Knechte. - Zu
ver=
miethende Logis ſind von den kleinſten bis
zu den größten Herrſchafts=Wohnungen ſtets
vorgemerkt.
(5193
Prompte und reelle Bedienung.
G. L. DAIBEECo.
Central-Anvoneon-Ervedihen
A. doutaohon L auslünd. 2oltungon.
ERchter Mantnde Diinat.
gusk u Ania.
Bureau in Darmatadt, Grafenftr. 30.
Geſucht
für einen Herrn 3 Zimmer nebſt Zubehör
Hochparterre oder erſte Etage), in der Nähe
der Bahnhöfe, untere Rheinſtraße
bevor=
zugt. Zu erfrag. in der Exped. (003
Fin kinderloſes Ehepaar ſucht per
C. September oder October eine
herr=
chaftliche Wohnung (Parterre oder Bel=
Etage), wo möglich mit Balcon u.
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genuß in den neuen Stadttheilen. Offerten
bellebe man abzugeben Bleichſtraße 24,
(6042
1. Stock.
Eine gute Köchin, welche gute Zeug=
E= niſſe vorzeigen kann, wird auf Johanni
(5083
geſucht. Promenadeſtraße 15.
EC=
Ein tüchtiger Bildhauer findet
Be=
ſchäftigung. Carl Scholl, (5086
Hofbildhauer, Waldſtraße 50.
Dum Abbruch der alten Gebäude in der
a) Magdalenenſtraße werden kräftige
Arbeiter auf ſofort geſucht. Zu melden bei
Mauerpolier Heine auf der Bauſtelle oder
Magdalenenſtraße 14.
[5104
Zwei Vergoldergehülfen
finden dauernde Beſchäftigung bei 65105
Jean Appel,
Vergolder in Caſſel.
1136
R1
Main-Neskar-Bahn.
Extrazüge an Sonn= und Feiertagen.
An den beiden erſten Pfngstieierlagen, ſowie bis auf Weiteres an jſedem Sonntage werden
verſchiedene Extrazüge über die ganze Main=Neckar=Bahn abgefertigt, worüber das Nähere aus den in
unſeren Bahnhöfen affichirten Plakaten erſehen werden kann.
Darmſtadt, den 1. Juni 1881.
Direction der Hain-Neckar-Bahn.
15106
Bekanntmachung.
In Folge des Ablebens des Herrn Buchhändlers Rühl dahier, welcher
ſeither die Erhebungsſtation Nr. 8 der Pfennigſparkaſſe vertreten hat, iſt dieſe
Er=
hebungsſtelle nunmehr dem Herrn Kaufmann Wilhelm Manck, Ballonplatz Nr. 5,
übertragen worden.
Darmſtadt, den 1. Juni 1881.
6107
Das Curatorium der Piennigſvarkaſſe dahier.
Geſchäftsverlegung &a; Empfehlung.
Zeige hiermit ergebenſt an, daß ſich meine Metzgerei nicht mehr Kirchſtraße
ſondern Schloßgaſſe 23 befindet.
H. May. Metzger.
Ro=
6
8
eſangveren „angerlU.
Am 2. Pfingſttage:
Ausflug nach Nieder=Ramſtadt (Schneider'ſche Wirthſchaft.
Abmarſch am „Fürſtenauer Hofu hier 2 Uhr Nachmittags.
155108
Allgemeine deutsche
Frankfuri a. H. 1881.
9
Fſtngſtfeſt.
J.
Während der drei Pfingſtage täglich 4 Comcerte, ausgeführt von der
be=
rühmten Kapelle des Königl. Hof= und Mufildirectors B. Bilſe, beſtehend aus
65 Künſtlern und der Militürkapelle des 1. Heſſ. Infanterie=Regiments Nr. 81, unter
Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Waßmann.
Eintrittspreis während der drei Tage von 19. Uhr Morgens bis 6 Uhr
Adends pro Perſon Ml. 1, Kinder die Hälſte; Abends von 6 Uhr ab 40 Pfa. pro
Perſon ohne Unterſchied des Alters.
Der Kusſtellungs=Yorſtand.
65109
Verſteigerungs=Anzeige.
Auf Antrag werden in Gemäßheit des
8 343 des Handelsgeſetzbuchs 12 Ballen
großbohniger, friſchfarbiger Ceylon=Kaffee
in dem ſtädtiſchen Lagerhaus dahier:
Donnerstag den 9. Juni l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
ballenweiſe verſteigert; die Probe iſt 3 Tage
vor der Verſteigerung auf dem Bureau des
unterzeichneten Gerichtsvollziehers einzuſehen.
Darmſtadt, den 2. Juni 1881.
Engel,
Großh. Gerichtsvollzieher. (5110
57ine Frau wünſcht ein Kind mitzuſtillen/
G außer dem Hauſe oder im Haus.
Große Bachgaſſe Nr. 19.
5511)
VIIIIIPP VIVBR,
286) garlsſtraße 24.
Colonialisäaren.; Dolicatesven-,
Seeſech- &am; Mineralwaeeer-
Handlung.
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5
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Probe=Tummern gratis und franco.
Menunenentbs=Peis vientehſahrlch 6 Mak. - Zu beziehen duch alle Buchondlungen und Poſenſtehrn.
Expedition der Alluſtrirten Zeitung in Leipzig.
½
Standesamtliche Nachrichten
ans Beſſungen.
Geborene:
Am 30.=April: Dem Schreiner Georg Leonhard Vollhardt ein S.,
Franz =Ludwig. Am 10. Mai: Dem Diener Karl Roſenberger ein S.,
Karl Jakob. Am 11.: Dem Wirth Johannes Sälzer eine T., Anna
Ka=
tharina. Am 14.: Dem Privatdiener Johannes Helmſtädter ein S.,
Ludwig. Am 15.: Dem Kutſcher Konrad Stroh ein S., Ludwig
Kon=
rad. Am 16.: Dem Steindrucker Philipp Weinmann ein S., Georg
Philipp Ludwig. Am 17.: Dem Schloſſer Konrad Frank eine T., Maria
Katharina. Am 23.: Dem Viee=Feldwebel Leopold Munz eine T.,
Eliſa=
hethe. Dem Glaſer Simon Sieß ein S., Konrad. Am 2.: Dem
Brief=
träger Wilhelm Lang ein S., Georg Adam. Am 27.: Dem Monteur
Friedrich Karl Barth eine T., Auguſte Margaretha.
Eheſchließungen:
Am 15. Mai: Kaufmann Georg Wilhelm Otto Sulzmann, mit
Auguſte Stein dahier. Poſtſchaffner Johannes Röder, ein Wittwer hier,
mit Barbara Spengler aus Jugenheim. Am 24.: Vicewachtmeiſter
Jo=
hann Backhaus, ein Wittwer hier, mit Anna Maria Emmerich von
107
1137
Groß=Umſtadt. Am 29.: Sergant Auguſt Friedrich Hermann Zater
hier, mit Fanny Wagner aus Bickenbach.
Geſtorbene:
Am 2. Mai: Wittwe Roſine Graf geb. Loth, 71 J. 7 M. Am 4.
Der Großh. Miniſter a. D. Freiherr Schenck zu Schweinsberg Excellenz,
75 J. 5 M. Am 1.: Dem Briefträger Wilhelm Lang eine T.,
Katha=
rina, 1 J. 7 M. Am 8.: Dem Steinhauer Leonhard Reuter eine T.,
Maria, 2 M. 29 T. Am 10.: Bahnhofsarbeiter Philipp Creter II.
29 J. 3 M. Am 11.: Rentamtsgehülfe Jakob Mendel, 47 J. Am 13.:
Dem Trompeter Peter Röhrig ein S., Leonhard, 3 J. 2 M. Am 16.:
Dem Schreinermeiſter Wilhelm Müller eine todtgeb. L. Am 17.: Die
Ehefrau des Schreiners Philipp Haun, Eliſabethe geb. Rohmann, 34 J.
Dem Fabrikarbeiter Philipp Kroll ein S., Georg, 1 J. 7 M. Am 20.:
Eiſenbahnbedienſtete Friedrich Eigenbrodt II. 70 J. 6 M. Am 23.:
Dem Schuhmacher Philipp Jakob Schwab eine T. Johanna, 1 M.
12 T. Am 26.: Die Ehefrau des Schneidermeiſters Philipp Kramer III.,
Sophie geb. Schardt, 38 J. 2 M. Am 27.: Dem Büchſenmacher Georg
Janſon ein S., Hugo, 7 J. 3 M. Am 28.: Wittwe Caroline Taatz,
78 J. 8 M.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. Juni.
Wie die N. H. V. vernehmen, werden Ihre Königl. Hoheit die
Frau Prinzeſſin Karl ſowie die Prinzen Heinrich und Wilhelm
in aller=Kürze die Reiſe nach Interlaken antreten und dort, dem
Ver=
nehmen nach, im Hotel und Penſion „Zum Jungfraublick= Wohnung
nehmen.
Ernennung. Zum Aſſiſtenten bei den naturwiſſenſchaftlichen
Abtheilungen des Muſeums iſt Herr L. Weber aus Stockau (Kreis
Dieburg) ernannt worden.
—
Dem Vernehmen nach ſollen die Wahlen der
Abgeord=
neten zur 2. Kammer am 8. Juni vorgenommen werden.
— Stadtverordnetenverſammlung. (Kurzer Bericht.) Zu
Beginn der geſtrigen Sitzung wurde mitgetheilt, daß nunmehr 1350 Häuſer
zum Anſchluß an das neue Waſſerwerk angemeldet, daß jedoch nur ſehr
wenige Bewohner von der von der Stadt zu gewährenden
Ver=
günſtigung wegen Herſtellung deriHausleitungen Gebrauch machen wollen.-
Die ſeitens des Comites zur Errichtung von Gedenktafeln für die
ver=
ſtorbenen Stadtpfarrer Keim und Ludwig in der Stadtkapelle
nach=
geſuchte Genehmigung wird ertheilt und ſodann ein Antrag des
Stadt=
verordneten Reh zur Kenntniß gebracht, der den ſtädtiſcher Seits
früher für die Knabenarbeitsanſtalt gewährten Zuſchuß von 800 fl.
in das nächſte Budget wieder eingeſtellt wiſſen will. — Ein Legat der
Frau=Rentner Dieſenbach im Betrag von 10,000 fl. zur Gründung
eines. Fonds zur Unterſtützung von Wittwen und Waiſen niederer
ſtädtiſcher Beamten, und ein weiteres von 500 fl. zur Inſtandhaltung
von Familiengräbern wird vorbehaltlich der Genehmigung Sr. Königl.
Hoheit des: Großherzogs dankbar acceptirt. - Die Geſuche der
Han=
delskammern zu Offenbach und Darmſtadt um Aufhebung des Octrois
auf Steinkohlen zu gewerblichen Zwecken rufen eine längere Debatte
hervor, in welcher beſonders Blumenthal die Erhebung des fraglichen
Octroi für geſetzlich unzuläſſig hält, und werden auf Antrag der
Fmanz=
commiſſion abgelehnt.-Eine Vervollſtändigung des Tarifs für
Droſchken=
fuhrwerk wird genehmigt, der. beſtehende Larif bezüglich der Zeitfahrten
jedoch von Profeſſor Büchner ſehr bemängelt. - Für die Aufſtellung
eines neuen Dampfkeſſels im ſtädtiſchen Hoſpital werden 5500 Mk.
an=
gefordert= und bewilligt, ebenſo werden die erforderlichen Mittel zur
Ueberdeckung des Fluthgrabens in der Heidelbergerſtraße gewährt.— Nach
in vielen anderen Städten eingezogenen Erkundigungen iſt das Beſprengen
der=Straßen mittelſt der Hydranten nicht zu empfehlen und wird in Folge
deſſen beſchloſſen, einen vierräderigen Waſſerwagen zur Probe anzuſchaffen
und werden hierfür 900 Mark bewilligt. — Eine Reihe von
Grundbe=
ſitzern in Beſſungen petitionirten um Anſchluß an das Waſſerwerk.
Nach längeren Auseinanderſetzungen wurde ein dahin gehender Antrag
angenommen, daß alle Verhandlungen mit Privaten abzulehnen ſeien,
dagegen ſich im Princip mit der Waſſerabgabe an Beſſungen
einver=
ſtanden zu erklären ſei, ſofern ſich der dortige Gemeindevorſtand mit der
Stadt ins Benehmen zu ſetzen geneigt iſt.— Verſchiedene weitere Waſſer=
und ſonſtige Angelegenheiten ſind nicht von allgemeinem Intereſſe.
— Der zweite Preis der Caſſeler Pferdemarkt=Lotterie
im Werthe von 6000 Mark iſt, wie wir hören, einem Darmſtädter
zu=
gefallen.
Wir verweiſen betreffs der Pfingſtfeiertage auf die in unſerem
heutigen Blatte erſchienene Bekanntmachung der allgemeinen Deutſchen
Patent= und Muſterſchutz=Ausſtellung. Bei der großen
Reich=
haltigkeit der gewählten Concertprogramme darf wohl mit Sicherheit
auf zahlreichen Beſuch der Concerte ſowohl, als auch der in ihre Voll=
endung einzig ſchönen Ausſtellung mit ihren von der Meiſterhand
unſeres weltbekannten Gartendirectors Siesmayer entworfenen
Garten=
anlagen gerechnet werden.
- An den beiden erſten Pfingſtfeiertagen ſowie bis auf
Wei=
teres an jedem Sonntage läßt die Direction der Main=Neckarbahn
Extrazüge mit allen 3 Wagenklaſſen und beſchleunigter Fahrzeit
ab=
gehen und zuar von Darmſtadt ab in der Richtung nach
Heidel=
oerg um 6 Uhr 20 M. und 8 Uhr 15 M. Vormittags mit Anhalten
an allen Stationen mit Ausnahme von Wieblingen bei dem 1. und
von Beſſungen, Laudenbach, Hemsbach, Großſachſen, Ladenburg und
Wieblingen bei dem 2. Zug. In Friedrichsfeld iſt 9.43, alſo mit dem
2. Zug, Anſchluß nach Schwetzingen, welches um 955 erreicht wird,
ebenſo nach Mannheim um 10 Uhr 7 M. In der Richtung von
Darm=
ſtadt nach Frankfurt geht ein Zug um 9.30 ab mit Halten an
allen Stationen mit Ausnahme von Louiſa, ferner ein Zug um 10 Uhr
48 M., welcher ohne Anhalten um 11 Uhr 18 M. in Fraukfurt eintrifft.
Am Pfingſtmontag den 6. Juni, Abends Punkt 9 Uhr, wird
eine bengaliſche Beleuchtung des Heidelberger Schloſſes
ſtattfinden.
Ueber den Vorgang in der Treber'ſchen Wirthſchaft
auf der hinteren Bleiche, einer der verrufenſten Kneipen der Stadt Mainz,
wird der W. Z. noch weiter berichtet: In der genannten Wirthſchaft
waren Viehtreiber, welche dort verkehrten, in Streit gerathen, der zur
Prügelei ausartete. Schließlich flogen die Fenſterſcheiben auf die Gaſſe,
hierdurch ſah ſich Schutzmann Röth veranlaßt, einzutreten, um Ruhe zu
gebieten, ward aber von den rohen Geſellen derartig aus dem Hauſe
geworfen, daß er den rechten Arm brach. Nochmals verſuchte Röth in
der Wirthſchaft den Frieden herzuſtellen, erhielt aber einen Schlag über
den Kopf, der ihn bewußtlos auf die Straße fallen ließ. Dieſe Vorgänge
ſah ein Fuhrunternehmer, der gegenüber wohnt, mit an; durch einen
Pfiff rief er ſeine Knechte zuſammen, die mit Knüppeln u. ſ. w.
bewaff=
net dem Schutzmann zu Hülfe eilten. Nun entſtand ein fürchterliches
Handgemenge, kein Möbel blieb heil, die Erdöllampen dienten zu
Wurf=
geſchoſſen, das Petroleum entzündete ſich und fußhoch ſchlugen die
Flam=
men vom Boden auf. Bei dieſer Gelegenheit ward auch der ſchon
ge=
nannte Schutzmann Bertling und noch ein dritter Namens Wagner arg
verwundet. Letzterer entging dem Tode nur durch ſeinen Helm, er
er=
hielt auf dieſen einen ſolch wuchtigen Hieb, daß die Schraube deſſelben
ihm tief in den Kopf drang. Einer der Kerle, welcher über ein Dach
in ein Nachbarhaus geflohen war, wurde dort erſt gegen Morgen
ge=
ſunden. Glücklicherweiſe hat die genauere ärztliche Unterſuchung
feſtge=
ſtellt, daß die Schutzleute zwar ſehr ſchwer, aber nicht lebensgefährlich
verletzt ſind. Die Wirthſchaft wurde in Folge Verfügung des
Polizei=
amts ſofort geſchloſſen. Trotzdem bemerkte am Mittwoch fruh ein
Schutz=
mann, daß wieder Gäſte in dem Local waren. Er begab ſich in daſſelbe
und forderte die Zecher, einige Schnapsbrüder, auf, ſich zu entfernen.
Anſtatt dieſer Aufforderung zu folgen, ſtürzte ſich einer der Kerle auf
den Schutzmann und verſuchte, ihn hinauszuwerfen. Der Beamte
be=
wältigte jedoch den Burſchen und brachte ihn auf die Polizei, während
die Spelunke für immer geſchloſſen wurde. — Nachträglich wurden noch
drei weitere Perſonen verhaftet, die bei der Schlägeret, in welcher die
Schutzleute verletzt wurden, betheiligt waren.
Siebentes Deutſches Bundesſchießen in München.
Von Woche zu Woche ſteigert ſich die Thätigkeit, welche das
Central=
comits ſowie die Fachcomites mit ihren Unterabtheilungen entwickeln, um
die immer mehr ſich häufenden, durchgehends großen Styl bedingenden
Vorarbeiten des Feſtes zur Erledigung zu bringen. Unbeſchränkte
Opfer=
willigkeit gibt dieſen Arbeiten jene erfreuliche Signatur, durch die allein
große Reſultate erzielbar ſind. Allen voran leuchtet das Beiſpiel Sr. kgl.
Hoheit des Prinzen Ludwig von Bayern, der als Ehrenpräſident des
303
R.
1138
ſiebenten Deutſchen Gundesſchießens ſowohl durch perſönliche
Anweſen=
heit in allen Sitzungen des Centralkomites, wie durch energiſche Förderung
und Unterſtützung aller Arbeiten den regſten Antheil an dem Gelingen
des Unternehmens nimmt. Es iſt überhaupt eine ungemein erfreuliche
Thatſache, daß die ethiſche und patriotiſche Grundlage dieſes nationalen
Feſtes, das ebenſo für die Entfaltung unſerer charakteriſtiſchen
Stammes=
eigenthümlichkeiten und der mit ihnen ſo innig verknüpften Liebe zum
engeren Vaterlande wie auch für die Erweckung des begeiſternden
Be=
wußtſeins der Zuſammengehörigkeit als großes, mächtiges Culturvolk
weiteſten Spielraum bietet, nicht nur an allerhochſten Stellen, ſondern
auch von Seiten der Regierungen und der ſie vertretenden Behörden in
vollem Umfange gewürdigt wird. So haben Se. Majeſtät der König
von Bayern einen prachtvollen Pokal im Werthe von 2400 Mk. als
Ehrengabe geſpendet, ebenſo Se. Majeſtät der deutſche Kaiſer einen ſolchen
im Werthe von 1000 Mk. Erſterer iſt bereits vollendet und wurde in
dem Etabliſſement des Hofſilberarbeiters Herrn Ed. Wollenweber nach
eigener Zeichnung zur Ausführung gebracht, in deſſen Ausſtellungslokal
derſelbe die allgemeine Bewunderung des Publikums erregt. Der Zweite
iſt in Arbeit begriffen und wird von der gleichen Firma nach einem
äußerſt gelungenen und ſtylvollen Entwurf des Architecten Brochier
ge=
fertigt. Glücklich der Schütze, der ſich ſolchen Lohn erringen wird!
Weitere Ehrungen fürſtlicher Häupter ſind bereits in Ausſicht geſucht.
Als es ſich darum handelte, die Aufrufe zum VII. Deutſchen
Bundes=
ſchießen in aller Welt zu verbreiten, da erbot ſich das bayeriſche
Mini=
ſterium des königl. Hauſes und des Aeußern in liebenswürdigſter Weiſe
zur Empfangnahme und trat bezüglich derſelben mit dem Auswärtigen
Amte des Deutſchen Reiches in Verbindung, durch deſſen ſofort
zuge=
ſagte Vermittelung die Verſendung an alle Conſulate Deutſchlands
be=
thäligt und die Verbreitung der Aufrufe über den ganzen
Erdball-
zberallhin, wo Deutſche wohnen, ermöglicht wurde. Zahlreiche
Zu=
ſchriften der Conſulate an das Centralcomits bezeugen bereits die
freu=
dige Aufnahme, welche der gaſtliche Ruf des Heimathlandes an allen
Orten gefunden. Von allen Himmelsgegenden werden in den Tagen
vom 24-31. Juli die Feſtgäſte zum fröhlichen Wettkampfe nach Bayerns
Hauptſtadt ſtrömen. Schon ſind die Feſtkarten, zu denen Profeſſor
Barth einen reizenden Entwurf gefertigt hat, in Bereitſchaft, um
dem=
nächſt zur Verſendung zu gelangen, und die Theilnehmer am
Bundes=
ſchießen werden gut daran thun, ſich zeitig vorzuſehen und ſich möglichſt
früh durch Vermittelung der Vorſtände ihrer Geſellſchaften anmelden zu
laſſen, wobei es wichtig und von Vortheil ſein wird, zugleich
allenfall=
ſige Wünſche bezüglich des Quartiers beizufügen, ob Wohnung in einem
Hotel, bezahlte Privatwohnung oder Freiquartier beſorgt werden ſoll ꝛc.
In letzterem Falle müßten ſich die Gäſte freilich event. auch mit
Ein=
logierungen in Maſſenquartieren begnügen, zu deren Einrichtung von
der Gemeindeverwaltung bereits Räume - unter andern das große
zu=
nächſt der Feſtwieſe gelegene Schulhaus - mit dankenswerther
Libe=
ralität zur Verfügung geſtellt ſind. Wer noch nicht Mitglied des
deut=
ſchen Schützenbundes iſt, wird am beſten thun, bei der Anmeldung gleich
um Aufnahme in denſelben nachzuſuchen, wobei der Nachweis zu liefern
iſt, daß der Anſucher Mitglied eines deutſchen Schützen= oder
Wehrver=
eins ſei, wie ſolches in 8 3 der Sahungen des deutſchen Schützenbundes
vorgeſehen iſt. Deutſche, die außerhalb des deutſchen Reiches leben,
ſo=
wie ſolche deutſche Schützen, welche vermöge ihrer Lebensſtellung
abge=
halten ſind, Mitglieder des deutſchen Schützenbundes zu werden, haben
hierzu keine Verpflichtung, obwohl der Beitritt der erſteren zum Bunde
freudigſt begrüßt werden wird.
Von den Becher= und Uhrenprämien ſind in den jüngſten Tagen
die erſten Exemplare an das Centralcomite geliefert worden. Sowohl
die reichgravirte Uhr, welche auf dem Deckel den Avers der Feſtmünze
trägt, und deren Herſtellung dem Hofuhrmacher Reithmann übertragen
wurde, wie der in Römerform durchgeführte Ehrenbecher von Weishaupt
und der in Pokalform gefertigte von Wollenweber, bezeugen in
erfreu=
licher Weiſe den Fortſchritt unſerer kunſtgewerblichen Leiſtungen und
werden ſicher auch von den ſiegenden Schützen mit freudigem Stolze
empfangen werden. Die ſilbernen Feſtmünzen, auf die ſchon 30
ge=
ſchoſſene Punkte Anſpruch geben und die von O. Hupp - einem durch
ſeine gemalen kunſtgewerblichen Arbeiten bekannten Künſtler -
ent=
worfen und gravirt worden ſind, werden eben in der königl. Münze
ge=
prägt und zeigen auch ſie jenen originellen Charakter, der den
künſt=
leriſchen Grundzug des ganzen Feſtes bildet und dasſelbe zweifelsohne
zu einem der eigenartigſten und intereſſanteſten Schützenfeſte, welche je
ſtattgefunden haben, geſtalten wird.
44 Theater= und Kunſtnotizen. Das Debut der
Mei=
ninger im Drury=Lane=Theater zu London mit „Julius Cäſarz hatte
einen glänzenden Erfolg. Der Prinz und die Prinzeſſin von Wales und
das prinzliche Paar von Sachſen=Weimar waren zugegen. Die Haupt=
Darſteller und der Hofintendant Chroneck wurden wiederholt und
ſtür=
miſch gerufen. - Die franzöſiſche Schauſpielerin Sarah Bernhardt,
neben dem Vicegott Frankreichs, Gambetta, die populärſte Perſönlichkeit,
iſt bei ihrer Rückkehr aus dem Dollarlande von den Einwohnern von
Havre mit unbeſchreiblichem Enthuſiasmus empfangen worden. Sie
bringt eine Million heim und beabſichtigt, ſich jetzt mit dem erſten
Lieb=
haber ihrer amerikaniſchen Truppe, Mr. Angelo, zu vermählen.
107
Verlooſungen.
Badiſche 100=Thaler=Looſe von 1845. Gewinnziehung vom
1. Juni. 120,000 Mk. fielen auf Nr. 36750. 24,000 Mk. auf Nr. 111,085.
12,000 Mk. auf Nr. 31147. 4800 Mk. auf Nr. 56548. Je 2400 Mk.
auf Nr. 56566 und 94438.
Je 600 Mk. auf Nr. 6864 6871 6872
13425 24111 25122 25125 38608 38642 41388 43750 44221 44229
57136 57140 57146 64811 87759 37787 94403 96400 100654 103200
106019 100112 111087 111562 111596.
Köln=Mindener Prämien=Looſe. Serienziehung vom 1. Juni.
Gezogen wurden die Serien 1153 3083 3291 und 3310.
Kurheſſiſche 40=Thaler=Looſe von 1845. Serienziehung
vom 1. Juni. Es wurden gezogen die Serien 16 69 80 168 281
375 409 486 536 800 980 1280 1281 1531 1625 1917 1314 1349
1437 1545 1996 1176 1023 1077 1842 1869 1885 1793 1159 2205
2810 2472 2993 2307 2929 2483 2097 2757 2744 227 3717 3375
3054 3437 3425 3969 3925 3863 3329 387 3912 3004 3510 4937
4310 4876 4090 4615 4560 4748 4161 4036 4320 4093 4551 4198
4801 4116 4751 5555 5054 5012 5513 5432 5461 5045 5935 5540
5150 5728 5759 5749 6547 6650 6147 6636 6683 6572 6379 6410
6679 6627 6215 6718 6126 6088 6555 6146 6348.
1
Oeſterreichiſche fl. 100 Looſe von 1864. Ziehung vom
1. Juni. Es fielen auf Serie 110 Nr. 18 200,000 fl.; Sere 1358
Nr. 20 20,000 fl.; Serie 2870 Nr. 32 15,000 fl.; Serie 1839 Nr. 25
10,000 fl. Außerdem wurden noch folgende Serien gezogen: 11, 1006,
1480, 1515, 2517, 2729, 2735, 3264, 3274 und 3659.
Fremdenverkehr in Darmſtadt.
Hotel Traube. Lang, Generaldirector von Wiesbaden. Koenigs=
Commercienrath, D. Oppenheim, Geh. Commercienrath, Stein, Banquier und
Leiden, Conſul von Cöln. Dietrichs von Mainz und Dippel von Caſſel,
Rentiers. Dr. Reatz, Rechtsanwalt von Gießen. Fritz Braden, Gutsbeſitzer
von Büdesheim. Zeuner, Fabrikdirector von Bühl i. E. Kuckrow, Gen.-
Arzt von Caſſel. Ramdohr, Major von Straßburg. v. Strokoffsky von
Rußland. Jaffs und Gemahlin von Frankfurt. Wolf, Kgl. Bayr. Ober=
Bahninſpector von Würzburg. Patry, Rentner, und Familie von London.
Jul. Meier und Frau von Kehl. Heicke, Fabrikant von Gräfenau i. Th.
Baron Gumppader von Poettmes. Härtel von Bremen, Kuntz von Caſſel,
Feldheim von Hannover, Engels von Frankfurt, Schehl von Crefeld, Groot
von Holland, Pflug von Oberhauſen, Buß, Fell und Wolfſohn von Berlin,
Roß von Cöln, Auer von Leipzig, A. v. Hopfgarten von Freureuth, Ahlfeld
von Stockerau, Brüning von Soeſt, Schürmann von Recklingen, Binz und
Meyer von Stuttgart, Schwieder von Dresden, Krebs von Hanau, Cotel von
Nancy, Müller von Leipzig, Külber von Saarlouis und Mortenſen von
Hamburg, Kaufleute.
Vermiſchtes.
— Weibliche Feuerwehr. In Flözlingen im Bezirk
Rott=
weil beſitzt die Pflichtfeuerwehr, wie die „Deutſche Feuerwehr=
Zeitung=
chreibt, 42 vollſtändig zur Feuerwehr herangezogene Waſſertrügerinnen, die
bei einer durch den Landes=Inſpector vorgenommenen Uebung ſämmtlich in
Reih' und Glied, in zwei Unterabtheilungen, jede mit einem zu dieſem Zwecke
auf eigene Koſten angeſchafften, verzinnten, blechernen Waſſereimer
ausge=
rüſtet, in ihrer ſchmucken Sonntagstracht angeteten waren. Jede
Unter=
abtheilung hat eine Führerin, welche die Liſte fhk und welche die Mädchen
auf dem Rathhauſe ſelbſt wählen dürfen.: Die Inſpection ſiel ſehr zur
Zu=
friebenheit des Feuerwehr=Inſpectors aus.
— Was koſtet eine elektriſche EiſenbahnL Für eine Strecke
von 1 Kilometer betragen die Koſten ſammt Material 150,000 M. Je
5 Perſonen pro Wagen und 12 Züge in einer Stunde machen eine Bahn
ſchon rentabel.
Aucheine Sprache. Eine hübſche Anekdote von Anton
Rubin=
ſtein weiß ein Berliner Blatt zu erzühlen. „Haben Sie in Spanien ſpaniſch
geſprochen ?- wurde Anton Rubinſtein, bei ſeiner Anweſenheit in Liverpool
von einem weitgereiſten Herrn gefragt. — Nein, ich verſtehe nicht Spaniſch."
„Dann haben Sie ſich mit Franzöſiſch geholfen?” - „Nein, man ſpricht
es dort nicht viel. — Aber mit was haben Sie ſich denn durchgeholfen z”
- „Mit dem Clabier."
Tages=Kalender.
Donnerstag 2. Juni: Concert im Saalbau.
Montag 6. Juni: Landpartie des Geſangvereins Melomanen. - Ausflug
des Geſangvereins Süngerluſt.
Gold=Courſe.
Ruſiſche Imperials 16 M. 71-76 Pf. Engl. Sovereigns 20 My39-44 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 20-24 Pf. Dollars in Gold 4 M. 2-28 Pf.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei,