Darmstädter Tagblatt 1881


01. Juni 1881

[  ][ ]

Winnementsprels
vlendeljährtih 1 Mark 50 Pf. uc.
Bringerlohn. Anzwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
regengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
vuo Quartal hd. Poſtaufſchlag.

rag= und Anzeigeblatt.)
Mran
voamoomien; nDarmſtadt
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expeditior, Rhalnftr. E. 2.
nBeſſungen von Frier Bohrr.
Oozſtraze N. K ſvie gzvir
Püuſtiitep zuethatlungsoldtt. at-tnum

Amtliches Organ
fur die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Bolizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

K105.

Mittwoch ben 1. Juni.

1881.

Gefunden: 1 Kinderſtrohhut, 1 Feuerverſicherungsſchild, 1 Packhaken, 2 Sonnenſchirme, 1 goldener Damenring, 1 Federmeſſer,
1 goldenes Medaillon mit Photographien, 1 Vorhanghalter, 1 Hutfeder, 1 Frauenhandſtauchen, 1 Strickzeug, ver=
ſchiedene
Schlüſſel.
Verloren: 1 kleiner Roſenkranz, 2 Pfennigſparkaſſebücher, 2 Brllen.
Entflogen: 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, den 31. Mai 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Nachdem die für das Etatsjahr 1881-82 zur Beſtreitung der Bedürfniſſe der
Stadt Darmſtadt erforderliche Umlage im Geſammtbetrag von 418,600 Mt. die Ge=
nehmigung
Großh. Miniſteriums des Innern erhalten hat (Regierungsblatt vom
25. Mai 1881) bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß der hieraus be=
rechnete
Ausſchlag auf den Gulden Communalſteuer=Kapital 40,507 Pfg. beträgt.
Das Communalſteuer=Kapital ſetzt ſich den geſetzlichen Beſtimmungen gemäß aus
den in dem Zettel jedes Steuerpflichtigen über die directen Steuern angegebenen Steuer=
Kapitalien, und zwar aus dem geſammten Grund= und Gewerbſteuerkapital und der
Hälfte des Einkommenſteuerkapitals, zuſammen.
Die in den evang. Centralkirchenſonds fließende evang. Kirchenſteuer beträgt
3 Pfg. vom Gulden Communalſteuerkapital.
Die Erhebung erfolgt in 6 Zielen, fällig im April, Juni, Auguſt, October,
December 1881 und Februar 1882.
Darmſtadt, den 28. Mai 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
6006
Ohly.
B e k a n n t m a ch u n g.
Das vermöge ſeiner Lage zum Betrieb eines Geſchäfts ſich vorzüglich eignende
ſtädtiſche Haͤus Nr. 12 in der kleinen Ochſengaſſe (das frühere iſraelitiſche Gemeinde=
haus
) ſoll verkauft werden.
Luſtragende wollen ſich auf unſerem Büreau melden.
Darmſtadt, am 28. Mai 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
65007
Ohly.

Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Philipp Feld=
mann
XII. von Griesheim wird heute
am 28. Mai 188½, Vormittags 10 Uhr, das
Konkursverfahren eröffnet.
Der Herr Rechtsanwalt Dr. Klein=
ſchmidt
zu Darmſtadt wird zum Konkurs=
verwalter
ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum 17. Juni
1881 bei dem Gerichte anzumelden.

Es. wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
über die Beſtellung eines Gläubigeraus=
ſchuſſes
, und, eintretenden Falls, über die
in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten
Gegenſtände - auf
den 23. Juni 1881. Nachmittags 3 Uhr,
und zur Prüfung der angemeldeten For=
derungen
auf:
den 30. Juni188l. Nachmittags 3 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte Termin
ſ anberaumt.
Der offene Arreſt wird erkannt und
allen Perſonen, welcht eine zur Konkurs=
maſſe
gehörige Sache im Beſitz haben, oder zur
Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird auf=
gegeben
, nichts an den Gemeinſchuldner zu
verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver=
pflichtung
auferlegt, von dem Beſitze der Sache
und von den Forderungen, für welche ſie aus
der Sache abgeſonderte Befriedigung in An=
ſpruch
nehmen, dem Konkursverwalter bis
zum 17. Juni 1881 Anzeige zu machen.
Das Großherzogliche Amtsgericht
Darmſtadt II.
Der Gerichtsſchreiber.
Schmeckenbecher.
6008

Aufgebot
zum Zwecke der Todeserklärung des ſeit
mehr als 50 Jahren von hier, unbekannt
wo? abweſenden, am 20. Juli 1810 geb.
Wilhelm Böhler zu Darmſtadt, Sohn der
verſtorbenen Zinngießer Peter Böhler's
Eheleute hierſelbſt, wird auf Antrag des
Hofweißbindermeiſters Peter Weber in
Darmſtadt, als Curator des Wilhelm
Böhler, hiermit erlaſſen.
Wilhelm Böhler wird aufgefordert, ſich
ſpäteſtens im Aufgebotstermin
Mittwoch den 20. Juli 1881, Vor=
mittags
10 Uhr,
dahier anzumelden, widrigenfalls er für
todt erklärt werden wird.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt !
Veröffentlicht: Der Gerichtsſchreiber.
65009
Kümmel.
298

[ ][  ][ ]

1118
Oeffentliche Bekanntmachung.
Auf Antrag des Gemeinſchuldners mit
Zuſtimmung der Gläubiger, welche For=
derungen
angemeldet haben, und auf Grund
des 8 188 der Konkursordnung wird ver=
fügt
, daß das Konkursverfahren über das
Vermögen des Peter Merſchroth III.
von Hahn einzuſtellen ſei.
Darmſtadt, den 30. Mai 188l.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
gez. Lindenſtruth.
Veröffentlicht.
Der Gerichtsſchreiber
Großherzoglichen Amtsgerichts Darmſtadt II.
(5010
Schmeckenbecher.
Bekanntmachung.
Schneidermeiſter Heinrich Trumpfheller
und deſſen Ehefrau Suſanne, geb. Hechler
zum Darmſtadt, welche bei Eingehung ihrer
Ehe die Beſtimmungen des katzenellen:
bogener Landrechts zu Grunde gelegt hatten
haben nunmehr Gütertrennung vereinbart,
ſo daß alles Vermögen, welches ein Jedes
von ihnen beſitzt oder erwirbt, deſſen
alleiniges Eigenthum iſt und nicht zur ehe=
lichen
Gütergemeinſchaft gehört.
Darmſtadt, den 27. Mai 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
(5011
Beisler.
Bartha.
Vieh=Verſteigerung.
Mittwoch den 8. Juni, von Vor=
mittags
10 Uhr ab, werden in Großh.
Hofmeierei dahier, wegen Wirthſchafts=
Veränderung gegen baar circa 30 Stück,
theils trächtige, theils melkende Kühe und
Rinder öffentlich verſteigert. Hiervon ſind
6 Stück Schwyzer und circa 24 Stück reine
Simmenthaler Race; unter Letzteren be=
finden
ſich 4 Stück Simmenthaler Bullen,
davon 3 ſprungfähige, 1½ jährige.
Darmſtadt, den 30. Mai 1881.
Großherzogliche Oberverwaltung
(5012
der Meiereigüter.
Bekanntmachung.
Mittwoch den 8. Juni l. J., Nach=
mittags
3 Uhr, wird das Heugras vor
128 Morgen der ſtädtiſchen Pallaswieſe
an Ort und Stelle verſteigert.
Darmſtadt, den 30. Mai 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. B. d. B.
Hickler, Beigeordneter. (5013
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß des Rechnungsraths
Karl Henſolt gehörigen Mobilien, als:
Kleider, Weißzeug, Bettwerk, Möbel und
allerlei ſonſtiger Hausrath, ſollen
Donnerstag den 2. Juni 1881,
Vormittags 9 Uhr
in deſſen Wohnung, Mühlſtraße Nr. 16,
gegen Baarzaylung öffentlich verſteigert
werden. Darmſtadt, den 25. Mai 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(4876

4105
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die Hof=
raithe
der Häfner Wilhelm Nicolay
Wittwe dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
2 668 184 Hofraithe, Nieder=
Ramſtädterſtraße
2 683¾ 172 Grabgarten daſ.,
Mittwoch den 8. Juni l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden mit unbedingtem
Zuſchlag verſteigert werden.
Darmſtadt, den 12. Mai 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(4604
Berntheiſel.

Bekanntmachung.
Auf freiwilliges Anſtehen der Erben
der Kaufmann Martin Leußler's Ehe=
leute
laſſen dieſelben nachſtehende Immo=
vilien
und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
4 28893
49 Grabgarten, Kra=
nichſteinerſtraße
,
4 288.98 222 Hofraithe daſelbſt,
4 2891
538 Grabgarten daſelbſt,
21 27 1181 Acker, rechts der
Windmühle,
37 160 2086 Grabgarten, mit
Häuschen am Breitwieſenberg,
Dienstag den 7. Juni 1881, Vor=
mittags
10 Uhr,
öffentlich an den Meiſtbietenden mit unbe=
dingtem
Zuſchlag verſteigern.)
Darmſtadt, den 5. Mai 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[4215
Berntheiſel.

Das Ergebniß von Spülicht und
Abfüllen in der Menage der 2. Abtheilung
1. Württemberg. Feld=Artillerie=Regiments
Nr. 13 wird für die Zeit vom 1. bis
25. Juni a. c. an den Meiſtbietenden
vergeben. Hierauf bezügliche Offerten
wollen bis 2. Juni, Morgens 8 Uhr
auf dem Schießplatz Griesheim, Baracke
(496:
Nr. 40, abgegeben werden.
Die Menage=Commiſſion.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
der Friedrich Brehm Wittwe dahier ge=
hörigen
Immobilien, als:
Flur. Nr.
Meter.
13 308¾ 492 Bauplatz am
Pfungſtädterweg,
Heidelbergerſtr.,
mit darauf er=
bauter
Hofraithe,
Samstag den 11. Juni d. J3., Vor=
mittags
9 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbie=
tend
verſteigert.
Beſſungen, den 30. Mai 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
(5014

Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die dem
Johannes Loth und der Jacob Graf Wittwe
geb. Loth, dahier zuſtehenden Immobilien,
als:
Flur. Nr. Meter.
1 32
538 Hofraithe Nie=
dergaſſe
,
33
1
504 Grabgarten da=
ſelbſt
,
90
T
3544 Acker große Ge=
wann
,
4 91
3544 Acker daſelbſt,
T
92
3544 Acker daſelbſt
Samstag den 4. Juni d. J.,
Vormittags 11½ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus wiederholt öffentlich
verſteigert.
Bemerkt wird dazu, daß fragl. Hofraith=
ſich
wegen ihrer Räumlichkeit vorzugsweiſe
zur Betreibung von Landwirthſchaft, wie
auch für jedes andere Geſchäft eignet.
Beſſungen, den 30. Mai 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
(501*
Klee=Verſteigerung.
Nächſten Don nerstag den 2. Juni d. J.
Nachmittags 5 Uhr,
werden ca. 17 Morgen Klee parcellenweiſe
verſteigert. Zuſammenkunft an der Frank=
furterſtraße
nabe der Verbindungsbahn.
Martins=Mühle, den 30. Mai 1881.
Fr. Klein. 4970

Feilgebotenes.
10257)
Klein geſchnittenes
Buchen=u. Tannenholz.
1. Qual. in Rmtr. und Ctr. billigſt be=
rechnet
liefert die Dampfholzſchneiderei von
Martinſtraße
N. Schaefer,
14.

5

3

)

OC.

G

ömGe

AOwerden in 5 Tagen zart und weiß
durch Creme Finard. Voll=
ſtändiger
Erfolg garantirt. Preis 4 M.
(3990
In Darmstadt bei
Carl Watzinger.
Borgmann's Vasolin-Soiſo.
Neueſte und wirkſamſte Toilettenſeife gegen
ſpröde und rauhe Haut, empfiehlt Stück
50 Pfg. L. A. Burckhardt. (4633
2761a) Ueberrheiner Kartoffeln bei
Chr. , Beſſ. Heidelbergerſtr. 57.
4858
Möbelkiſten
zu verkaufen 14 Stück, theils mit Zink
ausgeſchlagen, faſt neu. Frankfurterſtraße 2

[ ][  ][ ]

R 105
Faschem-ier
Lagerbier,
von H. Henninger &a Söhne, Frankfurt a. M.;
Wiener Exportbier,
Gross-Bieberauer von L. Schönberger Söhne:
Lagerbier
von J. Hildebrand, Pfungſtadt;
Exportbier,
Erlanger Exportbier;
Pilsener Lagerbier der Bürgerlichen Brauerei in Plſen;
Pale Ale von Bass & Co.,
London;
Porter, Extra Stomt von Barclay & Co.,
empfehle ich in ganz beſonders feinen, flaſchenreifen und glanzhellen Qualitäten.
(4870
Genauere Preisliſten ſtehen gerne zu Dienſten.
Eliſabethenſtraße
WEbehm Sehulz,
Nr. 25.

1119

Die ausserordentliche Verbreitung dieses Hausmittels hat eine ehenso
grosse Lahl ähnlicher Präparate als Nachahmer hervorgerufen, welche sich
nicht entblöden, Verpackung, Farbe und Etikette in täuschender Weise herzu-
stellen
. Die Packete des ächten Stollwerck’schen Fabrikates tragen den vol-
len
Namen des Fabrikanten und kennazeichnen sich die Verkanfsstellen durch
ausgelegte Firmen-Schilder.

5016

Snterimsrock und Helm für Artillerie=
1) Officiere. Riedeſelſtraße 46. 13449

ſFin eleg. Phaeton (faſt neu), zum Selbſt=
= fahren mit Kutſcherbock und Bedienten=
ſitz
(beide zum Abſchrauben) ein= und zwei=
ſpännig
zu fahren, ein einſpänniges Pferde=
geſchirr
, Krippe, Schmierbock u. ſ. w., iſt
wegzugshalber preiswürdig zu verkaufen.
Einzuſehen jeden Vormittag Heinrich=
14890
ſtraße Nr. 102.

Gefrorenes
täglich empfiehlt die Conditorei
WIII. EEmGl,
Eliſabethenſtraße 9. 14891

Münchener Bock.
Wihelw Sohulz,
Eliſabethenſtraße 25. 14886

Wegzugshalber zu verkaufen:
3 franz. gut heizende eleg. Kamine mit
Marmorbeleg, ſſog. Cheminées prus-
siennes
) für Kohlen und Holz. mit eleg.
zugehörigen Vorlagen, ſowie 2 eleg. drei=
armige
Lüſtres mit Zugehör und 3 Wand=
leuchter
, verſchiedene Küchenmöbel, große,
Badewanne mit Bleirohr, verſchiedene Tiſche,
Kohlkroppen und Kratzeiſen u. ſ. w.
[4894
Nüheres zu erfragen bei
L. Bender,
Schreinermeiſter, Waldſtraße 34.

Aechte

Grml. Sedlluon
(Amalſ),
bei
(4932
Emanuel Fuld.

Fin faſt neues Break, 1 Sommer=
E wagen, zehnſitzig, 1 kleines Break,
für Bäcker und Metzger geeignet, ſowie
ein Paar Chaiſengeſchirre verkauft
Werner, Schmiedemeiſter,
Arheilgerſtraße Nr. 18. (4954

6.
Dum znzoptl
ſempfiehlt Weinſprit, feinſt gereinigten
Sprit, Nordhäuſer, feinſtgereinigten
Fruchtbranntwein, ſowie ganz alten
Zwetſchen= u. Hefenbranntwein billigſt
Wilhelm Heber.
Mathildenplatz 18. (5017

Neue lackirte Bettladen und Kleider=
v
6 ſchränke ſtehen im Heerdweg Nr. 3.
villig zu verkaufen.
[5018

Mehrere Hundert Bierflaſchen zu ver=
L kaufen. Schloßgaſſe 29.

(5018

Wratenfett zu verkaufen im Gaſthaus
nzur Sonner.
5020

ſErbacherſtraße 57 eine keine Schur Klee

Eugl. Putzſeie,
Böhm. Pulzpulver,
zum Poliren aller Metallgegen=
[4938
ſtände.
Eimanue. Füld.

Hünchner Exportbier
von Gabriel Sedlmayr in München,
Erlanger Exportbier
von J. Holzberger in Erlangen
bei
CaT1 UI,
7 Ernſt=Ludwigſtraße 7. 14814

Vermiethungen.

16) Nieder=Ramſtädterſtraße 13 ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
323) Schulſtraße 4 iſt ein Laden,
3 m. 65 em. breit und 4 m. 53 em. tief,
mit Logis, beſtehend aus 3 Zimmern u. allem
Zubehör, Waſſerleitung per 1. April zu
vermiethen. Preis 850 Mk.
Näheres im 3. Stock links.
430) Alexanderſtraße 4 iſt die bel
Etage, beſtehend aus 6 Zimmern nebſt
allem Zubehör und Waſſerleitung zu ver=
miethen
und am 25. März zu beziehen.
L. Heißner.
1259) Bleichſtraße 27 1 freundl. Woh=
nung
, enthaltend 5 Zimmer, Waſſerleitung
u. ſ. w. pr. 1. Juni zu vermiethen.
1402) Bleichſtraße 48 eine Wohnung
von 4 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
zwei Manſarden und ſonſtigem Zubehör.
1404) Ecke der Wiener= und Kies=
ſtraße
80 eine hübſche Wohnung von 5
Zimmern mit ſehr ſchöner Ausſicht nebſt
allem Zubehör, im oberen Stocke zu ver=
miethen
. Näheres Neckarſtr. 18, parterre.
1423 Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der mittlere Stock, beſtehend aus 5 Zim=
mern
mit Balkon nebſt allem nöthigen Zu=
behör
, zu vermiethen. Näheres Neckar=
ſtraße
18, parterre.
1424) Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof)
der obere Stock, beſtehend aus zwei Woh=
nungen
von je 3 und 4 Zimmern nebſt
Zubehör, billig zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18, parterre.
2216) Kirchſtraße 9 ein Laden mit
Logis zu vermiethen.
2230) Wienersſtraße 66 eine Wohnung
5 ſchöne Zimmer mit allen Bequemlich=
keiten
, preiswürdig zu vermiethen. Näheres
bei J. Blümlein, Kunſtgärtner.
2332) Ein Laden mit oder ohne Woh=
nung
. Näheres Ludwigsplatz 10.
WuruOrgrnAAutuuuuug.
4 2337) Ernſt=Ludwigsſtraße 5
8 Laden vom Juli a. c. ab zu verm. H
HAtGAIAAIG

[ ][  ][ ]

1120
2724) Beckſtraße 69, Manſardewoh=
nung
, 4 Zimmer, allem Zubeh., Gartenanth.
2461) Nahe dem Markt ein ſchönes
Logis von 4-5 Zimmern mit Zubehör
und Waſſerleitung zu vermiethen und als=
bald
beziehbar. Zu erfragen in der Exp.
2739) Ernſt=Ludwigſtraße 11 der
2.Stock, 4 Zimmer, Küche, Waſſerleitung
u. ſ. w. per 1. Juli zu vermiethen. Zu
erfragen im 1. Stock.
2752) Wendelſtadtſtraße 32 iſt der
3. Stock, 6 Zimmer enthaltend, mit allen
Bequemlichkeiten zu verm. u. alsb. beziehb.
3006) Ecke der Zeughausſtraße und
Mathildenplatz der mittl. Stock, 5 Zim=
mer
, Bleichplatz ꝛc., 1. Juli beziehbar.
3033) Heinrichſtraße 8 ein ſchönes
Logis aus 4 Zimmern ꝛc.
3223) Rheinſtraße 25 iſt die Par=
terre
=Wohnung mit 6 Zimmern, Küche,
1 Dienſtbotenzimmer ꝛc. zu vermiethen und
kann alsbald bezogen werden.
3309) Verläng. Kiesſtraße 74 eine
ſchöne Wohnung, bel Etage, 4 Zimmer nebſt
allen Bequemlichkeiten, bis 15. Juni beziehb.
3455) Beſſungen. Heidelbergerſtr. 54
der 2. Stock, 4 Zimmer mit allen Be=
quemlichkeiten
, zu vermiethen.
3493) Heinrichſtraße 10 ein geräumi=
ges
freundlich möblirtes Zimmer zu verm.
3548) Lauteſchlägerſtraße 24 ein
möblirtes Zimmer per Monat 7 Mark.
3630) Hochſtraße 13 iſt der 1. Stock
mit Waſſerleitung und allem Zubehör zu
vermiethen und bis Juli zu beziehen.
3944) Ludwigsplatz 10 ein Laden
und eine Wohnung zu vermiethen.
4008) Schulſtraße 11 ein möblirtes
Zimmer mit oder ohne Penſion.
4023) Magdalenenſtraße 21 ein Lo=
gis
im Hinterbau, desgleichen 1 unmö=
blirtes
Zimmer.
4168) Schirmgaſſe 12 eine kl. Wohnung
mit Waſſerleitung gleich zu beziehen.
4169) Heidelbergerſtraße 3 die Par=
terre
=Wohnung auf 1. Auguſt.
4268) Soderſtraße Nr. 66 der mittlere
Stock, 3 Zimmer und ſonſtiges Zugehör,
ſofort beziehbar.
4275) Beſſunger Carlsſtraße 12
iſt der mittlere Stock meines Hinterhauſes
(Ausſicht auf die Straße), enthaltend 3 Zim=
mer
, Küche, Holzſtall ꝛc., iſt zu vermiethen
und per 23. Jult zu bez. A. Schmidt.
4276) Ein ſchönes Logis von fünf
Zimmern nebſt Zugehör iſt per 1. Juli in
beſter Lage preiswürdig zu vermiethen.
Näh. bei Carl. Chr. Manck, Waldſtr. 46.
4399) Wendelſtadtſtraße 11 Parterre
Wohnung mit 4 ſchönen Zimmern, AEntreſols
und allem Zubehör.
4435) Feldbergſtraße 26 ein Zimmer
zu vermiethen mit oder ohne Möbel.
Zugleich können 2 bis 3 Herren Koſt
und Logis erhalten.
4437) Schützenſtraße 20 iſt im 1. Stock
ein hübſches Logis von 3-4 Zimmern
Küche mit Waſſerleitung ꝛc. per Anfang
Auguſt an eine ſehr ruhige Familie billigſt.

E 105
4400) Carlsſtraße 3l, 2. St, ein
großes gut möbl. Zimmer gleich beziehbar.

4434) Frankſurterſtraße 3s, dem
Herrngarten gegenüber, iſt die bel Etage,
beſtehend ans 8 Zimmern, Gas=u. Waſſer=
leitung
und ſonſtigem Zubehör, vom 1. Juli
ab zu vermiethen.

4440) Ecke der Mieners= und Roß=
dörferſtraße
26 iſt eine Wohnung mit
Waſſerleitung und allem Zubehör zu ver=
miethen
. Zu erfr. Parterre im Hof.
4508) Der Hebberling'ſche Laden,
Alexanderſtraße 7, iſt mit u. ohne Wohnung
zu vermiethen. Näheres daſelbſt.
4512) Hügelſtraße 51 ein möblirtes
Parterre=Zimmer zu vermiethen.

4577) Saalbauſtraße 75 der untere
Stock (Hochparterre), beſtehend aus
6 Zimmern nebſt Küche, heizbarem
Souterrain, Zimmer und Zubehör,
im Juli beziehbar, zu vermiethen.

Alexanderſtraßesbel Etage:
1 Logis von 6 Zimmern, (4783
1 4 Zimm. u. 1Salon
zu verm. Näheres Parterre rechts.
4900) Teichhausſtraße 8 ein Logis
von 2 Zimmern, Küche, Keller, Holzſtall im
Seitenb. Preis 120 M. Zu erfr. Schloßg. 2.
Wagner.
4901) Grüner Weg9 Beletage, 5 3.,
alle Bequemlichkeiten, per l. October.
4906) Ludwigsplatz Nr. 9
der 2. Stock, 4 ſchöne Zimmer, Küche mit
Waſſerleitung, nebſt der Manſarde, beſtehend
aus 2 großen Zimmern, Bodenkammern ꝛc.,
Mitgebrauch der Waſchküche u. des Bleich=
platzes
, zum Preiſe von 800 M. bis Mitte
Auguſt zu verm. Näh. Schulſtraße 2, 2. St.
4907) Beſſ. Ludwigſtraße 72a eine
Stube, Küche und Keller zu vermiethen.

4581) Eliſabethenſtraße 36 ein kl.
Logis, 3 Zimmer, Küche, Magdkammer,
Bleichplatz ꝛc., am 1. Juli beziehbar. Preis
jährlich 300 Mark.
4611) Hölgesſtraße 13 nahe der kath.
Kirche iſt die Manſarde, 6 Piecen ꝛc., nebſt
allen Bequemlichkeiten gleich zu beziehen.
4614) Verlängerte Kiesſtraße 93 iſt
der 2. Stock, beſtehend in 4-5 Zimmern
ſofort beziehbar, zu verm. Preis 380 M.
4615) Verl. Kiesſtraße 93 ſind 2
ſchöne Logis, beſtehend je aus 2 Zimmern
u. allem Zubehör, ſofort beziehbar, zu verm.
4712) Kiesſtraße 59 ein möbl. Par=
terrezimmer
mit ſeparatem Eingang zu verm.
4714) Friedrichſtraße 26 im 2. St.
Logis von 5 Zimmern und allem Zubehör.
Näheres Wendelſtadtſtraße 13 Parterre.
4716) Martinſtraße 11 die Parterre=
Wohnung, ſeither von Herrn Hauptmann
Schede bewohnt, enth. 6 Zimmer nebſt
allen Bequemlichkeiteu, per 1. Juli ander=
weitig
zu vermiethen.
C. Schmidt, Beſſ. Carlsſtr. 12.
4720) Marktplatz 4 in der Manſarde
des Vorderhauſes ſind 2 Zimmer an einen
ruhigen Miether ſofort beziehbar zu verw.
Näheres daſelbſt im erſten Stock.
GOOOOOOOOOOOOOO0
0 4728) Obere Wilhelmſtraße:
3 Schöne Beletage mit Balcon und
Benutzung des Vorgartens, 6 Zimmer,
4
6 Souterrain, Garderobezimmer, Boden
0 Keller, Regenpumpe u. gutem Waſſer,
per 1. Juli zu vermiethen.
Näheres Beſſ. Carlsſtraße Nr. 37.
OOOOOOOOOOOOOO
4729) Louiſenſtraße 2 eine Parterre=
Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmern nebſt
allem Zubehör, per Mitte Auguſt zu verm.
4787) Riedeſelſtraße 35 die Beletag=
mit
8 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
Kabinet ꝛc. per 20. Auguſt zu vermiethen.
Näheres Schützenſtraße Nr. 17.

4920) Eliſabethenſtraße Nr. 48
ein neuhergerichtetes Logis (5 Zimmer
und alle ſonſtigen Bequemlichkeiten) zu
verm., auf Wunſch ſogleich beziehbar.
4
4987) Roßdörferſtraße 46 ein Logis,
2 Zimmer, Küche, Keller, Bleichplatz, ſofort
zu vermiethen. Desgl. ein kleineres Logis
für eine einzelne Perſon. Peter Bell.
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anderweit zu vermiethen und bis 1. Sept.
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Friedrich= u. Caſinoſtraße 21 iſt
die mittlere Etage zu verm. und
bis 1. Juli zu beziehen.
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Logis ſofort zu vermiethen.
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Stock, aus 5 Zimmernbeſtehend, alsbald z. v.

[ ][  ][ ]

1191

hat

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Stock
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0 und wohnt, Waldstrasse
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[ ][  ][ ]

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Carlsſtraße 24.
(5046
[5047
Dankſagung.
Allen, welche ſo herzlichen Antheil ge=
nommen
an dem uns ſo hart betroffenen
Verluſte unſeres dahingeſchiedenen unvergeß=
lichen
Sohnes, Bruders, Schwagers und
Onkels, des
Buchhändlers L. W. Rühl,
ſowie Denjenigen, welche ihn zur letzten
Ruheſtätte geleiteten, beſonders ſeinen guten
Freunden und dem Kriegerverein, ſagen wir
hiermit unſeren aufrichtigſten, herzlichſten
Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung werden die
den Metzger Georg Spengler Ehe=
leuten
zu Beſſungen zuſtehenden Immo=
bilien
, und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
II. 8 216 Hofraithe, Karls=
ſtraße
,
Mittwoch, 6. Juli d. J. Vorm. 11 Uhr,
auf hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Beſſungen, den 31. Mai 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
(5048
Weimar.

Ests. oliven-Tafelöl
Hohnöl,
aus ſächſiſchem Samen ge=
ſchlagen
, das feinſte was exiſtirt, æ
5
per halb Liter 80 Pfg.
1 15
Speiseöl Vorsohlagh;
2
per halb Liter 40 Pfg.
S
8
Lechten feinsten
8
Weinessig,
per Liter 24 Pfg.
Burgund. Weinessig,
per Liter 30 Pfg.
Phil. Weber.
Carlſtraße 24. (5049

TodesrAnzeige.
Verwandten und Freunden die
Trauernachricht von dem am Montag
in Frankfurt nach langem ſchweren
Leiden erfolgten Hinſcheiden unſerer
theuren Mutter, Schwiegermutter und
Großmutter, Frau Caroline Noack,
geb. Schuknecht, im 87. Lebensjahre.
Um ſtille Theilnahme bitten die
trauernden Hinterbliebenen.
Heinrich Noack in Beſſungen.
Die Beerdigung findet Mittwoch
Nachmittags 5 Uhr, vom Portal des
Beſſunger Friedhofs aus ſtatt. (5050

Todes=Anzeige.
Statt jeder beſonderen Mittheilung
allen Verwandten, Freunden und Be=
kannten
die traurige Nachricht, daß
unſere gute Mutter, Großmutter,
Schweſter und Schwägerin
Elisabeth Krickser,
am Montag den 30. Mai, Nachmit=
tags
6 Uhr, nach langem ſchweren
Leiden ſanft entſchlafen iſt. (5051
Um ſtille Theilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Donnerstag!/
den 2. Juni, Nachm. 3 Uhr, ſtatt.

[ ][  ][ ]

1143

ſt

72)
1028
1212

855
1126
35¼
2082
b. Heub.
ſſehenen
dalge

Mch gilfe Lucherd.

G
durchfliegt mancher Kranke die Zei=

tungen, ſich fragend, welcher der vielen
4e2 Heilmittel=Annoncen kann man ver=
fauen
? Dieſe oder jene Anzeige im=
H.
5 ponirt durch ihre Größe; er wählt und
wohl in den meiſten Fällen das-
Unrichtige! Wer ſolche Enttäuſchungen
vermeiden und ſein Geld nicht unnitz
ausgeben will dem rathen wir, ſich
von Richter's Verlags=Anſtalt in Leip=
zig
die Broſchüre Gratis= Auszug-
kommen
zu laſſen, denn in dieſem
Schriftchen werden die bewährteſten
Heilmittel ausführlich und ſachgemäß
beſprochen, ſo daß jeder Kranke in
aller Ruhe prüfen und das Beſte für
ſich auswühlen kann. Die obige, be=
reits
in 450. Auflage erſchienene
Broſchllre wird gratis und franco verſandt,
es entſtehen alſo dem Beſteller wetter keine
Loſten, als 5 Pfa. für ſeine Poſtkarte.

Berloren
eine weiße Straußfeder von der Hof=
ſtallſtraße
durch den Herrngarten nach der
Meierei. Gegen gute Belohnung abzugeben
Schloßgartenſtraße:47, 1 Tr. h. (5032

1.

(Tin reinl. Mädchen ſucht Laufdienſt oder
ſonſt. Beſchäftig. Gr. Kaplaneig. 23. (5002

R 106
Garuson-Schummmschule.
Die Garniſon=Schwimmſchule wird am 1. Juni er. eröffnet. Anmeldungen
von Privat=Schülern werden von dieſem Tage ab, von Nachmittags 4 Uhr an, in der
Anſtalt entgegen genommen.
(4925
Hireſlion der garniſon=Schwimmſchule.

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge.)
A m Wochenfeſt e.
Donnerstag den 2. Juni am Vorabend des Feſtes, Gottesdienſt: Anfang Abends um 7½ Uhr.
Freitag den 3. und Samstag den 4. Juni an den Tagen des Feſtes, Gottesdienſt: Anfang
Morgens um 8 Uhr.
Freitag Predigt um 8½ Uhr. Nachmittagsgottesdienſt um 4 Uhr.
Freitag am zweiten Abend des Feſtes, Gottesdienſt: Anfang Abends um 7½ Uhr.
Sabath und Feſttag Ausgang um 9 Uhr.

Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Schonnaus (Wochenfeſt):
Freitag den 3. Juni: Vorabend 7 Uhr 30 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Samstag, 4. Juni: Vorabend 7 Uhr 20 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min., Nachmittags 5 Uhr,
Feſt= und Sabbathausgang 9 Uhr.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 5. Juni an: Morgens 6 Uhr, Nachmittags 7 Uhr.

Aus Stadt und Land.

Darmſtadt, 1. Juni.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Reviſions=
controleur
bei dem Hauptſteueramte Mainz W. Reuling bis zur
Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit in den Ruheſtand verſetzt; ferner den
Oberförſter a. D. Adalbert Preuſchen von Beſſungen, den Finanz=
acceſſiſten
G. Seip von Darmſtadt, den Finanzaſpiranten Wilhelm
Baſtert aus Lauterbach zu Miniſterialcalculatoren II. Kl. bei der
Buchhaltung des Miniſteriums der Finanzen, ſowie den Finanzaſpiranten
F. Martin aus Beſſungen zum Aſſiſtenten bei der Hauptſtempelver=
waltung
ernannt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Gouverneur
und dem Commandanten der Feſtung Mainz, den Generallieutenants
v. Woyna und v. Göben, das Großkreuz des Verdienſtordens Philipps
des Großmüthigen, ferner dem Provinzialdirector Frhrn. Röder v.
Diersburg und dem Ober=Bürgermeiſter von Mainz Dr. Du Mont
das Ritterkreuz 1. Kl. deſſelben Ordens verliehen.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 13 vom 27. Mai ent=
hält
: Geſetz, die allgemeine Bauordnung betr.
Dem Vernehmen nach wird Se. Großh. Hoheit Prinz Heinrich
ſich demnächſt zur Erholung in die Schweiz begeben.
- In London iſt gegenwärtig Bildhauer Böhm mit Herſtellung
eines Dentmals aus weißem Marmor, die höchſtſelige Großherzogin
Alice und die Prinzeſſin Mary darſtellend, beſchäftigt. Die Gruppe,
die Mutter ſchlummernd auf einem Ruhelager liegend das Kind mit den
Armen umſchlingend, iſt für Se. Königl. Hoheit den Großherzog be=
ſtimmt
und wird hier zur Aufſtellung kommen.
- Für die am Donnerstag den 2. Juni, Nachmittags präcis 3 Uhr,
ſtattfindende Stadtverdnetenverſammlung iſt folgende Tages=
ordnung
beſtimmt: 1) Mittheilungen. - 2) Legat der Frau Rentner
Diefenbach. - 3) Geſuche der Handelskammern zu Offenbach und
Darmſtadt wegen Aufhebung des Octrois auf Steinkohlen zu gewerb=
lichen
Zwecken. - 4) Vervollſtändigung des Tarifs für Droſchkenfuhr=
werk
. - 5) Dampfkeſſelanlage im Hoſpital. - 6) Fluthgraben in der
Heidelbergerſtraße. - 7) Ankauf zur Regulirung der Pankratiusſtraße.
- 8) Sonſtige kleine Bauangelegenheiten. - 9) Geſuche verſchiedener
Grundbeſitzer in Beſſungen um Anſchluß an die neue Waſſerleitung.
10) Geſuch der Bewohner der verlängerten Kiesſtraße um Waſſer=
einführung
. - 11) Einige andere Waſſerangelegenheiten. - 12) Geheime
Sitzung: Perſönliche Angelegenheiten.
4 Wie wir hören, hat bereits ein ſehr großer Theil der Beſitzer der
gekündigten älteren 4½ pCt. Darmſtädter Stadt=Obligationen von
dem Rechte der Convertirung gegen 4procentige Gebrauch gemacht.
DerTTermin für die Anmeldung läuft bekanntlich am 4. Juni c. ab, und
wollten wir nicht verfehlen, die Intereſſenten hierauf nochmals aufmerk=
ſam
zu machen.

- Die Rheinheſſiſche Geſellſchaft der Kleinkinder=
ſchulenz
wird in den Sommerferien nach Pfingſten an einem noch zu
beſtimmenden Tag mit den Kleintinderſchul=Lehrerinnen eine Zuſammen=
kunft
in einem geeigneten rheinheſſiſchen Ort, an der Eiſenbahn gelegen,
abhalten. Vor zwei Jahren tagte die Geſellſchaft am 16. Juni, dem
100jährigen Jubiläum der erſten Kleinkinderſchule, gegründet durch
Oberlin und Louiſe Scheppler, in Darmſtadt unter zahlreicher Bethei=
ligung
von Lehrerinnen.
Solche Zuſammenkünfte und trauliche Be=
ſprechungen
wirken ermunternd und erweckend, wenn ſie nicht Luſtreiſen
und Vergnügungsſucht zum Hauptzweck haben. Die Theſen: Arten der
Bänke in den Kleinkinderſchulen=, Local (auch Baupläne), innere Ein=
richtung
der Kleinkinderſchulel, welche Handarbeiten und bildenden Be=
ſchäftigungen
von den Kindern auszuführen ſind= Vorführung einer
Stunde in der Kleinkinderſchulen ꝛc. ꝛc. dürften vornächſt zur Beſprechung
der Lehrerinnen belehrend, erfriſchend und darum erholend für ſie ſein.
Außerdem lernen ſie ſich kennen und ſchätzen und ſchließen an ein Gan=
zes
ſich anv. Berufsliebe iſt und bleibt der einzig wahre Freudenquell für
die Lehrerinnen, und darum ſucht Freiherr Adolph von Biſſing, geſtorben
9. April 1880, der ſchleſiſche Kleinkinderſchul=Pädagog, durch die Klein=
kinderſchule
eine Neugeburt des Volkslebens, vornehmlich der Wohnſtube
des Elternhauſes, zu bewirken und immer tiefer zu begründen. Geſchrieben
am 28. Mai, als an dem Eröffnungstag der Darmſtädter Kleinkinder=
ſchule
1833.
(Kunſtnotiz.) In der permanenten Ausſtellung ( Saalbau=
ſtraße
73) iſt im Augenblick eine Reihe von Aquarellen und Oelſtudien
ausgeſtellt, welche für ein kunſtſinniges Publicum von hohem Intereſſe
ſein werden. Herr Eugen Bracht, unſer Landsmann, der ſich in der
Kunſtwelt bereits einen ſehr geachteten Namen verſchafft hat, brachte
den verfloſſenen Winter in Paläſtina und Arabien zu und hat mit
eminentem Fleiß eine große Reihe farbenprächtiger Studten im heiligen
Lande geſammelt, die uns nun hier vorgeführt ſind und uns ſeine große
Begabung für die Farbe und einen feinen Sinn für die Stimmung
in der Landſchaft aufs Neue zeigen. Dieſe hochintereſſanten Blätter
werden nur noch wenige Tage ausgeſtellt ſein, und wollen wir hiermit
den Beſuch der Ausſtellung, die täglich für Mitglieder frei. für Nicht=
mitglieder
gegen ein Eintrittsgeld von 20 Pf. geöffnet iſt, dringend
anempfehlen.
(D. 3.)
4 Die Sammelſchiffchen der Deutſchen Geſellſchaft zur
Rettung Schiffbrüchiger ergaben für das Jahr 188081 in Gaſt=
höfen
: Traube 3 M., Darmſtädter=Hof 5 M.29 Pf., Prinz Karl 4 M.
30 Pf.; Hotel Köhler 11 M.a11 Pf.; Schwan 2 M. 48 Pf., Sonne 2 M.
34 Pf.; Reſtaurationen: Fink 018 M., Köhler (Fritz) 4 M. 41 Pf.
H. Böttinger 2 M. 28 Pf., Mengeringhauſen 5 M. 15 Pf., Wolff
9 M. 8 Pf. Schmitt (vormals Stengel) 2 M. 35 Pf., Engelter 5 M.
18 Pf., Bockshaut 84 Pf. Kullmann 85 Pf., Weber 2 M. 50 Pf.;
Brauereien: zur Eiſenbahn (Rummel) 2 M. 10 Pf., Fritz Böttinger
3 M. 10 Pf., Grünes Laub 66 Pf., Krone 46 Pf., Hanauer Hof 10 M.,
Harmonie 6 M.60 Pf. Geſellſchaften u. dergl.: Eintracht 3 M. 06 Pf.,
Verein. Geſellſchaft 2 M. 59 Pf., Turngemeinde 12 M. 13 Pf., Frei=

[ ][  ]


1124
maurerloge 15 M., Kaufmänniſcher Verein 61 Pf., Rentenanſtalt
6 M. 35 Pf., Sparkaſſe 7 M. 72 Pf., Volksbank 1 M. 33 Pf. Sonſt:
Herren Fried. Eichberg 1 M. 77 Pf., L. Brüchweh 2 M. W. Pfeil
3 M. 20 Pf. und Faix Söhne 4 M. 93 Pf. - Zuſ. 144 M. 95 Pf.
Wir empfehlen die Cammelſchiffchen auch fernerhin in der Gunſt unſerer
Mitbürger.
Der ſeitherige Landtagsabgeordnete A. Kugler von Offenbach
hat an die Wahlmänner des ſeither von ihm vertretenen 15. Wahlkreiſes
(angen) die Erklärung gerichtet, daß er durch Uebernahme ſeines Amtes
als ſtädtiſcher Gasdirector verhindert ſei, eine event. Wiederwahl anzu=
nehmen
.
- Auch den weniger Bemittelten iſt jetzt der Beſuch der deutſchen
Patent= und Muſterſchutz=Ausſtellung zu Frankfurt leicht
zugänglich gemacht. Es werden nämlich an jedem Mittwoche von
allen Stationen der Main=Neckar=Bahn Billete II. und III. Claſſe nach
Frankfurt zum einfachen Fahrpreiſe ausgegeben, wenn gleichzeitig ein
ſEintrittsbillet in die Ausſtellung für 25 Pfennig gelöſt wird. Das
Fahrbillet, welches mit dem Retourſtempel verſehen wird, gilt ebenſo wie
das Ausſtellungsbillet nur für den Tag der Ausgabe. Von Darmſtadt
aus berechnet ſich demnach die Hin= und Rückfahrt in 11I. Klaſſe nebſt
dem Eintritt in die Ausſtellung auf nur 1 M. 10 Pf., und kann dies
als eine außerordentliche Ermäßigung bezeichnet werden.
- Die Einfuhr des Frühgemüſes aus Algier, Italien, Spa=
nien
u. ſ. w. fängt an für die deutſchen Gemüſegärtner von ſehr nach=
theiliger
Wirkung zu werden. Zahlreiche Gemüſegärtner aus Mombach
bei Mainz ſollen die Auswanderung beſichtigen, weil dieſe fremde Con=
currenz
ihnen den einträglichſten Theil ihres Gewerbes, die mit Miſtbeeten
betriebene Frühcultur, brach legt.
4f Theater= und Kunſt=Notizen. Im National=
Theater zu Berlin geſtaltete, ſich die Abſchieds=Vorſtellung
Erneſto Roſſis für den ausgezeichneten Künſtler zu einer
großen Ovation, an welcher der Kaiſer, das kronprinzliche Paar,
Prinz und Prinzeſſin Wilhelm und andere Mitglieder des könig=
lichen
Hauſes ſich ebenſo lebhaft betheiligten, wie das zahlreich erſchienene
Publikum. Roſſi war der erklärte Liebling der Damen geworden, und
den Damen widmete er denn auch den warmſten Theil ſeiner, wie er
die italieniſche Sprache ſelbſt nannte, in der Sprache der Grazien' ge=
haltenen
Abſchiedsrede. Roſſi gedenkt ſobald als möglich wieder nach
Deutſchland zu kommen.

44 Wanderungen durch die Frankfurter Ausſtellung.
II.
Zunächſt fehlt noch die künſtliche Eisbahn auf der man ſich dem
Sport des Schlittſchuhlaufens auf veritablem Eis, ſelbſt bei der glühendſten
Sonnenhitze, hingeben ſollte; es fehlt die elektriſche Eiſenbahn - wir
ſahen nur loſe und zerſtreut liegende Schienen - es fehlt endlich
abgeſehen von der Ende Juni erſt fertig werdenden Frankfurter hiſtoriſchen
Kunſtausſtellung - der elektriſche Aufzug auf den Ausſichtsthurm.
Wenn demnach auch die Frankfurter Ausſtellung dem gewöhnlichen
Geſchick verfallen iſt, am Eröffnungstage kaum halb fertig geworden zu
ſein, ſo iſt doch ſchon jetzt der Geſammteindruck des Ausſtellungsbildes
ein entſchieden großartiger. Fertig bis auf einige Kleinigkeiten iſt vor
Allem das Hauptgebäude mit ſeinen Ausſtellungsobjecten, fertiger
noch die Reihe von hübſchen Reſtaurationshallen in eleganter Holz=
architektur
, theilweiſe die Formen der deutſchen Renaiſſance zeigend, mit
ſteilen Dächern und luftig aufſtrebenden Giebeln und Firſtverzierungen;
am fertigſten aber die in ihrer Art einzige balneologiſche Aus=
ſtellung
: die ein in ſich abgeſchloſſenes, harmoniſches Ganzes darſtellt,
über deſſen Werth und Bedeutung und gefällige Form und Gruppirung
alle Stimmen - wir laſen auch die ausgelegten franzöſiſchen Fach=
blätter
- in hohem Maße günſtig lauten; nirgends tritt hier der Ein=
druck
des Unfertigen ſtörend hervor.
Wie in den ſchönen Märchen, welche Harun al Naſchid 1001 Nächte
unterhalten haben, die fabulirende Scheherazade Paläſte in wenigen
Stunden entſtehen läßt, ſo ſind auch auf dieſem Ausſtellungsplatze, der
vorher ein ſumpfiges Wieſenterrain war, orientaliſche und oceidentale
Gebäude, Pavillons und Kioske im Handumdrehen vollendet worden.
Welche Summe von geiſtiger und künſtleriſcher Arbeit hat ſich hier ver=
eint
, um in einer kurzen Zeit etwas wirklich Großes und Gediegenes zu
ſchaffen! Den imponirendſten Eindruck macht unſtreitig das Haupt=
gebäude
.
Was iſt das für ein Stil' So hörte ich einen kritiſchen Beſucher
fragen. Es liegt nun einmal in unſerer deutſchen Natur und
Erziehungsweiſe, daß wir, ehe wir uns über eine Erſcheinung ſo recht
freuen, zuerſt nach ihrer Claſſification und ihrer hiſtoriſchen Berechtigung
fragen. Ich muß geſtehen, daß mich dieſe Frage zuerſt etwas in Ver=
legenheit
ſetzte. Daß es für gewiſſe Menſchen eine Nothwendigkeit iſt,
daß auch die Ausſtellungsgebäude in eine der bekannten Stilgattungen
eingereiht werden, war mir noch nicht in den Sinn gekommen. Zunächſt
ſind dieſe Gebäude reine Bedürfnißbauten, welche den Charakter des

105
Proviſoriſchen an ſich tragen; ihr Typus hat ſich erſt in den letzten
Jahrzehnten herausgebildet. Leichtes Holzfachwerk bildet das Conſtructions=
gerippe
der Wände, welche mit Brettern verkleidet werden. Die Portale,
Thüren und Fenſteröffnungen werden durch aus Holz hergeſtellte Bogen
gebildet; letzteres Motw, der auf ein horizontales, in die leichte Oeffnung
ſpringendes Holz aufgeſetzte Holzbogen, wiederholt ſich mehrfach bei dem
Bauwerk, ſo daß man mit Beziehung darauf wohl mitunter von einem
Lattenbogenſyſtem, beziehungsweiſe Stil ſpricht. Natürlich ſtellt ſich das
Bedürfniß ein, dieſes nackte Holzgerüſt entſprechend zu ſchmücken und zu
verkleiden. Dazu dient namentlich die Farbe und die Draperie.
Unſer erſter Beſuch wird zunächſt dieſem Ausſtellungspalaſt
gelten und dann den Vergnügungslocalen.
Die Pariſer Ausſtellung von 1878 hatte eine rue des natiöns auf=
zuweiſen
, eine Straße, in welcher jede Nation einen Pavillon oder ein
Haus nebſt Einrichtung in der dem Lande eigenthümlichen Bauweiſe
errichtet hatte; dieſe Anordnung bot Gelegenheit zu vergleichenden cultur=
hiſtoriſchen
Studien. Ich will mit dem geneigten Leſer vergleichende
Specialſtudien in der ausübenden Culturgeſchichte, wozu auch das Eſſen
und Trinken gehört, machen und zu dem Ende eine Reiſe durch die
rne des tavernes, d. h. durch die Bier= und Weinſtuben der Ausſtellung
- honny soit qui mal y pensel - unternehmen.
Wir treten durch den Haupteingang in die gedeckte Wandelbahn,
die uns gleicher Weiſe gegen die Strahlen des Helios und die Sendungen
des Jupiter pluvius ſchützt und bis zum Hauptausſtellungspalaſt führt.
Zu unſerer Linken erregt eine gewaltige Cäule von rothem Sandſtein
unſere Aufmerkſamkeit. Wenige Schritte weiter finden wir ein guß=
eiſernes
Tempelchen, das ſich auf ſeinen vierundzwanzig Cäulen prächtig
aufbaut. Das gegenüberliegende Muſikzelt iſt das Hauptquartier der
Bilſe'ſchen Capelle. Das Rieſengebäude der Ausſtellung prangt im
reichſten Flaggenſchmucke. In dem vor dem Kreisdurchſchnitt desſelben
liegenden Längsſchiff ſind die Erzeugniſſe der Frankfurter Local=
Induſtrie aufgeſtellt, die ſich hieran wie Radien anſchließenden fünf
Hallen ſind für die Patent= und Muſterſchutz=Ausſtelllung
beſtimmt. Durch dies geſchickte Arrangement wird eine hübſche Wirkung
erzielt.

Vermiſchtes.
Hannibals Suppenſchüſſel. Gewiſſe Marſeiller Töpfer
haben einen Handelskniff erſonnen, der ihnen nicht geringen Gewinn bringt:
Man weiß, ſeitdem Guſtav Flaubert in ſeiner Salombs die Ruinen der
puniſchen Stadt beſchrieben hat, ſind ſie der Zielpunkt der Wanderſchaft von
Gelehrten, Künſtlern, Touriſten und auch Müßiggängern geworden. Um
allen dieſen Beſuchern rathend zur Seite zu ſtehen, ſind 4 oder 5 Cicerone
vorhanden, welche ſie von dem angeblichen Tempel des Neptun zu dem noch
fraglicheren Palaſte des Senats führen. Der Fremde bekommt Ubrigens
nichts zu ſehen als Schutt, Sand und hie und da noch einige grüne Eidechſen.
Zeitweilig ſtützt der Führer ſeinen Stock auf einen Felsſpalt und ſtößt einen
Schrei aus. Es handelt ſich um einen Fund, ein Stück Moſaik, ein Thon=
gefüß
oder gar eine Statuette. Und der Führer verkauft das Object dem
erfreuten Fremdling für theures Geld. Die gefundenen Gegenſtände aber
waren in Marſeille fabricirt, nach Carthago gebracht und dort eben ſo pfiffig
verſteckt als wieder aufgefunden worden. Herr S., ein reicher Banquier, der
gleich vielen Andern das Opfer des Kniffs wurde, pflegt nichtsdeſtoweniger
mit großem Selbſtgefühl zu ſagen: Ich habe bei mir zu Hauſe eine cartha=
giſche
Suppenſchüſſel aus der Zeit Hannibals.
Diekryſtallene Hochzeit iſt eine amerikaniſche Sitte, die in
Frankreich mehr und mehr Eingang findet. Dieſelbe wird am 15. Jahres=
tage
der Ehe gefeiert und hat ihren Namen von den Geſchenken, die man
dem Jubelpaar darbringt und die aus Kryſtall beſtehen müſſen.
Neues aus dem Reich der Erfindungen). Daß der erſte
beſte Poliziſt den von ihm ertappten Spitzbuben ſofort photographiren werde,
hätten wir uns vor wenigen Jahren nicht träumen laſſen. Und doch iſt es
wenn man den darauf bezüglichen Nachrichten Glauben ſchenken darf, Dank
den Fortſchritten in der Herſtellung von Trockenplatten und den Apparaten
von Bolas, Berſch u. A., wohl zu ermöglichen. Dieſe Apparate ſehen wie
ein Piſtol oder ein Operngucker aus. Sie enthalten ſehr kleine Platten, die
nach erfolgter Benutzung durch den Druck auf eine Feder verſchwinden und
einer neuen Platz machen. Bei der Opernguckerform dient das eine Rohr
zum Zielen, während das andere die Platten enthält; bei dem Piſtolographen
wird ganz ſo gezielt wie mit einer Piſtole. Geſetzt, ein Wächter der Sicher=
heit
erblickt ein Polizeigeſicht, oder will den Zuſtand einer Oertlichkeit ſofort
verewigen, ſo bewaffnet er ſich mit ſeinem Piſtol, reſp. Operngucker, nimmt
den Gegenſtand aufs Korn, und in dem Bruchtheil einer Minute iſt derſelbe
abkonterfeit. Die Platte wird dann etwa in der Weiſe vergrößert, wie es
die Pariſer zur Zeit der Belagerung mit den Taubenpoſt=Briefen thaten,
und die Gerichte ſind um ein wichtiges Beweisſtück reicher. Aber auch Pri=
vate
dürften aus dem Operngucker=Apparat Nutzen ziehen. Mit einem ſolchen
bewaffnet, kann man ein ſchönes Geſicht, eine hübſche Scene im Theater oder
ſonſt einen Gegenſtand, der Einem auf der Straße auffällt, finden und ſeiner
Sammlung einverleiben.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.