144.
Jahrgang.
144.
Jahrgang.
Weenenteyrn
Medthſhenlch 1 Malk bo Pf. ne
Bringerlohn Anzwärzz werden von
allen poſtämtern Beſtellungen end
eegengenommen u 1 Mark 50 Pf.
w Ouarial uck Voſtauſiblaz.
Srag= und Anzeigeblaft.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Püufleltup natttquttuihvothe.
Iſerate
werden angenommen: inDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtk. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blßer,
Holzſtraße Nr. 2. ſowie aufwürt
von allen AnnoneenEppeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
f354
13₈
ſio.
⁵⁄₈
14
49)
649
915
2
55
339
942
21
657
92;
855
8½
l22₈
Heub.
henen
ſge.
R87.
Donnerstag den 5. Mai.
188I.
B e L a n n t m a ch u n g.
Forderungen an das ſtädtiſche Gaswerk für Lieferungen und geleiſtete Arbeiten
bis zum 31. März c. ſind zur Vermeidung von Weiterungen alsbald und bis
längſtens den 15. Mai c. bei unterzeichneter Verwaltung geltend zu machen.
Darmſtadt, den 20. April 1881.
(3698
Städtiſche Gaswerksverwaltung.
Oeffentliche Bekanntmachung.
In unſer Genoſſenſchaftsregiſter fand
heute folgender Eintrag ſtatt:
Georg Schulz II. von Ober=
Ram=
ſtadt wurde durch Beſchluß der General=
Verſammlung vom 27. März d. J. zum
Director des Leih= und Sparvereins zu
Ober=Ramſtadt, eingetragene
Genoſſen=
ſchaft, ernannt.
Darmſtadt, den 27. April 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
(4159
Lauer.
Schmeckenbecher.
Bekanntmachung.
Die bei Anfertigung der Formularien
für die verſchiedenen ſtädtiſchen Verwaltungen
im Etatsjahr 1881.- 82 ſich ergebenden
Buchdrucker=, Buchbinder= und Lithographie=
Arbeiten ſollen ſubmiſſionsweiſe vergeben
werden. Die Bedingungen liegen bei uns
zur Einſicht offen. Angebote erbitten wir
bis längſtens Freitag den 6. Mai d. J.,
Vormittags 10 Uhr.
Darmſtadt, am 28. April 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter. 14065
Bekanntmachung.
Die von der Stadt erworbenen
Gebäu=
lichkeiten, Hochſtraße Nr. 19 und Kiesſtraße
Nr. 37, ſollen
Freitag den 6. d. Mts., Vormittags
10 Uhr,
anf den Abbruch an die Meiſtbietenden
unter den im Termin bekannt gemacht
wer=
denden Bedingungen öffentlich an Ort und
Stelle verſteigert werden.
Darmſtadt, den 2. Mai 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[4067
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedaris der
ver=
ſchiedenen, ſtädtiſchen Verwaltungen an
Kanzlei=, Concept= und Deckenpapier, ſowie
an Briefcouverten, für das Etatsjahr
1881-82 ſoll ſubmiſſionsweiſe vergeben
werden. Die Bedingungen liegen bei uns
zur Einſicht offen. Angebote erbitten wir
wir bis längſtens Freitag den 6. Mai
d. J., Vormittags 11 Uhr.
Darmſtadt, den 28. April 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Hickler, Beigeordneter. (4066
Bekanntmachung.
Die Lieferung der bis Ende März 1882
für die ſtädtiſchen Schulen erforderlichen
Schwämme, der Kreide, ſowie der Materialien
zum Anſatz von Tinte ſoll auf dem
Sub=
miſſionsweg vergeben werden.
Luftragende wollen ihre Offerten unter,
Beilegung von Muſtern bis zum
Samstag den 7. Mai l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
verſiegelt bei uns einreichen.
Die Lieſerungsbedingungen liegen bei uns
zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 29. April 1881,
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(411,
Vergebung von Grund=,
Chauſſir= und Pfläſterer=
Atbeiten.
Donnerstag den 12. Mai d. J.,
Vormittags 10 Uhr, werden auf hieſigem
Rathhauſe die zur Herſtellung der Witt=
mannſtraße vorkommenden Grund=, Chauſſir=
und Pflaſtererarbeiten in Submiſſion
ver=
geben. Dieſelben ſind veranſchlagt:
a) Grundarbeit zu 663 Mark,
b) Chauſſirarbeit zu 3240. „
c) Pfläſtererarbeit zu 800 „
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf
unſerem Bureau zur Einſicht offen.
Die Submiſſions=Offerten ſind verſiegelt,
mit der Aufſchrift der betreffenden Arbeit
verſehen, bis zum genannten Termin bei
uns einzureichen.
Beſiungen, den 3. Mai 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Nohl.
[4160
Bekanntmachung.
Die zum Aufbau des Schulhauſes in
der Schulgaſſe zu Roßdorf erforderlichen
Arbeiten und Lieferungen, als:
1) Maurerarheit, veranſchlagt zu 3900 M.
2) Steinhauerarbeit, „
„ 460
3) Zimmerarbeit,
„
„ 1550
4) Dachdeckerarbeit, „
560 „
„
5) Schreinerarbeit, „
„ 1750
6) Schloſſerarbeit, „
„ 650
7) Eiſenlieferung,
„ 388„
„
8) Glaſerarbeit,
400
„
9) Weißbinderarbeit. „
7 2030
10, Spenglerarbeit,
„ 300
„
ſ ſollen in Submiſſion vergeben werden.
Die Offerten ſind verſiegelt mit der
Auf=
ſchrift: „Schulhausbau zu Roßdorf”
bis zum 11. Mai 1881, Morgens 9 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen, an
welchem Termin die Submiſſionen eröffnet
werden.
Voranſchlag, Bedingungen und Pläne
liegen am 9., 10. und 11. Mai d. J.
daſelbſt von 8-10 Uhr Morgens zur
Ein=
ſicht der Submittenten offen.
Roßdorf, den 24. April 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
[(3938
Müller.
245
920
R87
Zwei Stutenfohlen,
1 und 3 Jahre alt, zu welchen ſich die Gewinner bei der Darmſtädter Pferdemarkt=
Lotterie bis jetzt nicht gemeldet haben, werden - wenn auch bis dahin nicht reclamirt
Freitag den 6. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
auf dem hieſigen Pferdemarktplatze öffentlich verſteigert.
Darmſtadt, den 3. Mai 1881.
Die Verloosungs-Commiaalon. 4149
Verſteigerungs=Anzeige.
Samstag den 7. Mai, Vormittag=
11 Uhr,
wird am Stationsgebäude der Main=
Neckar=Bahn dahier die Bretterbude, welche
ſeither als Warteſaal gedient, öffentlich
gegen baare Zahlung auf den Abbruch
verſteigert.
Beſſungen, den 30. April 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[4112
Nohl.
Leilgebotenes.
Tafel-Senko;
Sehr feinen Moſt=Senf,
Düſſeldorfer Senf,
Aecht Engliſches Senfmehl in
Packung und Anbruch
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worunter ſich einige Diämaͤntkinge, einige
werthvolle Broſchen mit=guten Steinen
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finden, werden faſt zum Goldwerth
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Damenſchreibtiſch, Lfranz. Bureau, 2 franz.
Betten mit Roßhaarmatratzen, 1 Kinderbett,
1 kl. Kücheneinrichtung, 2Dienerſchaftsbetten,
ſämmtlich wenig gebraucht und geeignet für
eine Ausſtattung., Näh. Exped. (3215
4
2.
45
80)
0
⁄.
9.
St
z5
90
5.
14
2
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8.
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weiße
pfieh
0.
921
—
8 H0) 50 740 45 120 4⁵ ¹⁄. 2. 1. 25 45 ſ. 40) e) 75D e r
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N6₈
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Aus ver k a u
Bon ½ 72.
A0. Fm-A4049
57
Kirchſtraße 9.
dauert bis Ende d. Mts. und werden alle noch auf Lager befindliche Artikel zu
Spottpreiſen verkauft. Beſonders mache ich noch auf einige Artikel aufmerkſam:
Kleiderſtoffe, der Meter 50 Pfg.,
Druckzeug, der Meter 45 Pfg.,
Shirting. der Meter 33 Pfg.,
Futterzeug, der Meter 35 Pfg.,
Möbelkattune, der Meter 40 Pfo.,
6 Stück Bruſteinſätze für Herrenhemden 1 Ml.,
do.
6 Stück
geſtickt, 2 Mk.,
do.
feine Ringelwolle, der Strang 80 Pfgl, ungebleichte Baumwolle, die Lage,
15 Pfg., gebleichte 20 Pfg., ſeidene Netze 20 Pfg., 1 Stück Litze (8 Meter)
30 Pfg., 1 Stück farbige Schnur 6 Pfg., 1 Rolle Zwirn (100 Pard) 7. Pfg.,
500 Bard 16 Pfg., ſchwarze Knäuelchen, 1 Dutzend 18 Pfg., langöhrige Näh=
[4162
nadeln, 1 Brief 5 Pfg., ſowie noch manche andere Artikel.
Pa. weisse Hernseiſo, pr. Pfl. 40 Pf.
„ gelbo.
4o. „ „ 36 „
„ Crystallis. Soda, „ 7 „
„ Waschblau, Wascherystall ete;
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Ernſt=Ludwigsſtraße 23, (3513
Ecke der Wald= und Saalhanſtraße.
oe
8be.
24⁄₈
é=
bi=
29.
he
o8e
4.
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für jedes Alter, in den verſchiedenſten
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in Briefmarken) zu beziehen: (4165
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ſowie eine Anzahl Fäſſer ſind billig zu
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Vermiethungen.
10368) Grafenſtraße 35 iſt der
Eck=
laden mit vollſtändigem Logis bis zum
7. Februar 1881, auch früher beziehbar
zna ermiethen.
Joh. Ludwig.
1971) Aliceſtraße 8 iſt der mittlere
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern und allen
Bequemlichkeiten, zu vermiethen und den
15. Mal zu beziehen.
2095) In meinem Hauſe, Ecke des
Liebigplatzes u. Landwehrſtraße
19¼ iſt der 2. Stock, enthaltend 6.
Zimmer mit Erker, Küche,
Speiſe=
kammer ꝛc., Gas= und Waſſerleitung,
bis 1. Juni, auf Verlangen früher, zu
vermiethen.
Näheres im Hauſe 1. Stock oder
in meiner Wohnung.
L. Marres.
2336) Ludwigsſträße 3 ein
kleiner Laden mik= Manſarde,
Waſſer=
leitung u. ſ. w. his 1. Juni, auch
früher, beziehbar. Ferd. Mann.
2469) Niederramſtädterſtraße 26
2. Stock ein kleines einfach möbl. Zimmer
für 1 ruhigen Herrn od. Schüler paſſend.
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9 2610) Rheinſtraße 47 bel Etage,
Salon, 7 Zimmer und aller
Zube=
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2-3 Pferde=und Remiſe.
Leceoosoeaneoooooooee
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der Bahnhöfe, iſt 2 Treppen hoch eine
ſchöne-Wohnung von 7 Zimmern mit
Zubehör, Waſſer=u. Gasleitung für 1040 M.
incl. Waſſer) an eine ſollide=Familie zu
verm. Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
2957) Eliſabethenſtraße 1 die bel
Etage mit allem Zubehör, Waſſerleitung ꝛc.
alsbald zu vermiethen.
geoooooogoooooosose
0 3022) Saalbauſtraße 7. nächſt
Z der Rheinſtraße, Logis, beſtehend aus
5 großen Zimmern nebſt allem
Zu=
behör zu vermiethen.
geeeeeoeeeeeeooeooee
3134) Arheilgerſtraße 37 ein kleines
Logis zu vermiethen u. ſogleich zu beziehen.
3325) Aliceſtraße 30 zwei fein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
3493) Heinrichſtraße 10 ein
geräumi=
ges, freundlich möblirtes Zimmer zu verm.
3760) Kapellplatz 10 ein Logis, enth.
1 Salon, 4 Zimmer, Küche, Magdkammer,
Waſchküche, Bleichplatz, 2 Kellerräume,
Waſſerleitung, auf 15. Juli zu vermiethen.
Zu erfragen in der Manſarde.
922
&4m
5 3333) Ludwigſtraße 3.
3 der 2. Stock, 5 Zimmer
4 Waſſerleitung, bis 1. Junz
3 beziehbar, zu vermiethen.
ferd. Hann.
NVVIV'NiVIVVVivVaorris
3845) Friedrichſtraße; 21 iſt der
mittlere oder untere Stock, beſtehend
aus 10 Zimmern nebſt allen
Bequem=
lichkeiten, wegen Abreiſe Mitte Mai,
zu vermiethen.
3909) Caſinoſtraße 12 eine freundliche
Manſarde von 4 Piecen an eineruhige Familie.
3943) Dieburgerſtraße 41 ein kleines
Logis beziehbar am 1. Juni.
4086) Eliſabethenſtraße 64
Seiten=
bau für ſogleich ein Logis, 1 Zimmer,
2 Cabinette, ſodann 1 Zimmer, 1
Cabi=
net, beide mit allem Zubehör.
4166) Ein im ſüdlichen Stadttheil ſchön
belegenes herrſchaftliches Wohnhaus zum
Alleinbewohnen mit etwa 20 Zimmern,
Garten, Veranda u. ſ. w. iſt zum 1. Juli
zu verm. Nüheres in der Exped.
4167) Grafenſtr. 27. 1St., Seitenb.,
ein Stübchen mit Bodenraum gleich zu bez.
4168) Schirmgaſſe 12 eine k. Wohnung
mit Waſſerleitung gleich zu beziehen.
4169) Heidelbergerſtraße 3 die
Par=
terre=Wohnung auf 1. Auguſt.
4170) Ob. Heinrichſtraße 60 iſt die
Parterrewohnung, aus 6 Zimmern ꝛc.
be=
ſtehend, zu verm. u. bis Auguſt zu bez.
4171) Grafenſtraße 19 mittlerer 5
Stock Logis mit 5 Zimmern, Küche
mit Waſſerleitung und allem Zubehör,
ſofort zu beziehen. Näheres bei.
M. Nöſinger, unt. Hügelſtr. 73. 4
Vermiſchte Nachrichten.
(ſinen Lehrling ſucht
E J. Böttinger, Tapezier. (3142
[3575
ſEinen Lehrling ſucht
J. Schüfer, Spenglermeiſter.
brave Jungen Eönnen die Schloſſerei
erlernen bei
3918
F. Büdinger.Waldſtraße 2.
Zu kaufen geſucht:
70 bis 80 Stück gr. und ſtarke Kiſten,
welche ſich zum Verpacken von Möbeln
(3931
eignen. Offerten ſofort an
Heilig, Mühlſtraße 7.
R.87.
Mein,
Zimmergeſchäft, Holzhandlung und Dampfholzſchneiderei
befindet ſich von jetzt ab
Pallaswiesenstrasse Nr. 24 neben dem
ſtädtiſchen Armenhauſe.
Beſtellungen werden auch in meiner Wohnung, Victoriaſtraße Nr. 32, entgegen
genommen.
GCort
Malhr,
Hofzimmermeiſter. (4172
Heirathsgesuch.
Ein 45 jähriger Wittwer, Angeſtellter,
mit gutem Auskommen und eigenem
Ver=
mögen, würde ſich wieder verheirathen, und
ſieht mehr auf Jugend, Schönheit und
muſikaliſche Bildung, als auf Vermögen.
Reflectirende Damen wollen Adreſſen sub
A. H. 29 an die Annoncen=Expedition
Th. Dietrich & Oe. in Cassel
(4104
gelangen laſſen.
(d weiordentl. Hausmädchen, welche
die Zimmerarbeit gut verſtehen und
gute Zeugniſſe aufzuweiſen haben,
[
gegen guten Lohn zu ſofortigem
Eintritt geſucht. Heinrichſtraße 110. (4114
„
n meiner Kunſt= und Handelsgärtnerei
) iſt eine Lehrſtelle offen.
(4103
Balth. Gehbauer,
Kunſt= und Handelsgärtner.
Fin gew. Verkäufer (Chriſt) findet in
C einem Manuf.=Geſch. Badens Stelle.
Franco=Offert. bef. die Exp. unter Chlffre
L. F. 47.
(4091
(n einem feinen Droguen= und Chemi=
2) kalien=Geſchäft findet ein Lehrling
Aufnahme. Briefe befördert die Expedition
unter Chiffre S. F. 4092.
[4092
Neisswaaren.
Rheinſalm, Schellfiſche,
Hechte,
Kabliau,
Karpfen,
Seezungen,
lebend - friſch.
uEOL. AoEuger,
(üchtige Sattler finden dauernde Be=
L ſchäftigung in und außer dem Hauſe.
Heuigst & Münch,
Lederwaarenfabrik. (4142
Fi
Geſucht für Frankfurt u. M.
zu 3 Kindern von 11-15 Jahren zur
Ueberwachung der Schularbeiten und zur
Stütze im Haushalt ein evang. Fräulein,
welches ihr Lehrerin=Examen gemacht hat
und beſte Referenzen geben kann. Offerten
befördert die Annoncen=Expedition von
Rudolf Mosse in Frankfurta. M.
gub Ehiffre M. 4237.
(4094
7.
2=
Junge Mädchen lönnen das Weißnähen
) und Zuſchneiden erlernen.
(404
0. Weleker,
Soderſtraße Nr. 25.
Eine in dieſer Branche durchaus tüchtige Allen Denjenigen, welche an dem mich
junge Dame, welche auch Sprachkenntniſſe
hat, wird als Verkäuferin in eins der ſbetroffenen Verluſte meines lieben Mannes
Expedition d. Bl.
Dankſagung.
Schreinergeſellen ſucht
14095
H. Haas, Beſſ. Kirchſtraße 33.
erſten Ausſtattungsgeſchäfte Frankfurts ge= ſo innigen Antheil genommen und ihn zu
ſucht. — Offerten unter B c 33 an die ſſeiner letzten Ruheſtätte geleiteten, insbe=
(4173 ſondere auch den Mitgliedern des
Krieger=
vereins, ſage ich hierdurch meinen auf=
Peſſungen. Ein Lehrling kann eintreten richtigen tiefgefühlten Dank.
4183
bei Fr. Eigenbrodt, Tapezier. (4174
Juliane Ri=
Utwe.
t4175.
Hoflieferanten.
Fs wird Wäſche angenommen und ſchön
L= gebleicht, auf Verlangen auch
ausge=
beſſert. Zu erfr. in der Exp. d. Bl. (4176
Fine ſehr gewandte Ladnerin mit an=
„ ſtändigem Benehmen, welche 2½ Jahr
in einem erſten Metzgergeſchäft thätig war,
ſowie eine gute Arbeiterin für
Con=
fectionsgeſchäft oder Verkäuferin,
und eine perfecte Herrſchaftsköchin
ſuchen Stellen. Näh. Placirungs=Bureau
(4177
Go. Beck, Gartenſtraße 13.
Es wird eine Perſönlichkeit geſucht, wenn
C. möglich Primaner, welche gegen
an=
gemeſſene Vergütung die häuslichen
Schul=
arbeiten eines 12jährigen Knaben überwacht.
Meldungen nimmt die Expedition unter
W. V. 4178 entgegen.
(4178
Fin gebild. Mädcheu von 15-16 Jahren
C wird für Nachmitt. zur Beaufſichtigung
zweier Kinder von 4 u. 7 Jahren geſucht.
Liehigſtraße 9. 1. Stock.
(4179
in braver Junge kann die Schloſſerei
Cerlernen. Gebr. Roth, Soderſtr. 14180
Feſucht eine gebildete Familie, in
welcher 2 junge Engländer von 14
und 15 Jahren Aufnahme finden können
und gute Gelegenheit haben, deutſch zu
lernen. Offerten mit Angabe des
Penſions=
preiſes richte man an Dr. Duke, Ferneide,
Sydenham Hill, London S. E. (4181
inige Mädchen können das Weißzeugnähen
erlernen. F. Kripp. Mühlſtr. 3. (418.
923
R6. 87
DClanntmachung.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten, daß die Erhebungsſtellen
Nr. 1 und 3 der Pfennigſparkaſſe dahier ſeither vertreten durch die Herren Roth,
Rheinſlraße 23, und Abert, Wieſenſtraße 4, nunmehr in Folge Verhinderung der
Letzteren, auf unſer Erſuchen, von den Herren Hauptmann Maurer, Rheinſtraße 15,
Jonghaus'ſche Hofbuchhandlung, und Kaufmann Dember, Grafenſtraße 25, in
der Weiſe übernommen worden ſind, daß der Erſtere, die Geſchäfte der
Erhebungs=
ſtelle 1, der Letztere aber die der Erhebungsſtelle 3 erledigen wird.
Darmſtadt, den 4. Mai 1881.
14184
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe dahier.
Krieger-Perein Darmſtadt.
Die zehnjährige Friedensfeier ꝛc. zu Frankfurt,
Sonntag den 8. Mai betreffend, zur Nachricht, daß
1) die Abfahrt mit dem Zug 8 Uhr 25 früh ſtattfindet,
2) zu obigem Zuge, Hin= und Rückfahrt gegen einfaches
Billet gewährt iſt,
3) die für jedes, zu gleichem Zwecke mitreiſende Vereins= oder
Familienmitglied ꝛc., erforderliche Legitimationskarte ſpäteſtens bis
Samstag Nachmittag bei den Herren Kameraden Klier,
Kauf=
mann Wolff am Markt, Adler, Rheinſtraße 47 und J.
Hart=
mann, Beſſungen zu empfangen, ſowie Morgens an der Bahn
zu haben ſind,
4) möglichſt frühzeitiges Eintreffen an der Bahn zur Erlangung der Billete
geboten iſt, und
5) das Anlegen von Orden ꝛc. erwünſcht iſt.
Der Vorstand. (4185
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 7. Mat: Vorabendgottesdienſt um 6½ Uhr. Morgengottesdienſt um 8 Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittaggottesdienſt um 4 Uhr. - Sabbathausgang um 8 Uhr 15 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israel. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 7. Mai: Vorabend 6 Uhr 50 Min
Morgens 7 Uhr 30 Min., Nachmittags 5 Uhr,
Sabbathausgang 8 Uhr 20 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntag den 8. Mai an: Morgens 6 Uhr, Nachmittags 6 Uhr 15 Min.
Frachtbriefe
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahn; auf Wunſch mit Firma
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
4156) Elſabethenſtraße Nr. a8
ein neuhergerichtetes Logis (5 Zimmer
und alle ſonſtigen Bequemlichkeiten) zu
verm. u. auf Wunſch ſogleich beziehbar.
ine geſ. Amme ſucht Schenkſtelle. Zu erfr.
Eliſe Schmidt, Hebamme, Geiſtb. 9. (418]
Spoclalarzt Dr. Red. Leyor,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt anch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den
hart=
näckigſten Füllen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[534
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 5. Mat.
4. Vorſtellung in der 9. Abonnements=Abtheilung.
Czar und Zimmermann.
Komiſche Oper in 3 Akten von A. Lortzing.
Anfang halb 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Freitag 6. Mai.
H. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung.
Im Warteſalon erſter Claſſe.
Luſtſpiel in 1 Akt von Hugo Müller.
Hierauf folgt - neu einſtudirt:
D e r Geizige.
Luſtſpiel in 5 Aufzügen von Molidre.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Sonntag 8. Mai.
6. Vorſtellung in der 8. Abonnements=Abtheilung.
Zum erſten Male:
Der Rattenfänger von Hameln.
Oper in 5 Akten von Neßler.
(Mit neuen Dekorationen und Maſchinerien.)
Ans Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Mai.
- Auf der Rückreiſe von Romrod beſichtigten Se. Königl. Hoheit
der Großherzog die Kuranſtalten Nauheims unter Führung des
Badecommiſſärs Frhrn. G. v. Rotsmann.
- Geſtern früh verſtarb nach mehrwöchentlichem Leiden der Großh.
Finanzminiſter i. P. Frhr. Schenk zu Schweinsberg=
Wälders=
hauſen im 76. Lebensjahre. Die Beerdigung wird Camstag Vormit=
Lag¼9 Uhr auf dem hieſigen Friedhof ſtattfinden.
J. Beſſungen. Für Landwirthe der Umgegend dürfte es wohl
von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß die Gemeinde Beſſungen nächſten
Montag den 9. Mat eine große Parthie Moos auf dem Rathhaus
ver=
ſteigern läßt. Ein Theil davon lagert nahe der Griesheimer Chauſſee.
b. Beſſungen. Die Bretterbude, ſeither als Warteſaal an
der hieſigen Bahnſtation dienend, wird künftigen Samstag Vormittag
11 Uhr öffentlich verſteigert. Eine Werkſtätte, Waarenmagazin ꝛc. dürfte
ſich ganz gut daraus machen laſſen.
Beſſungen, 1. Mai. Der geſtrige Gottesdienſt in unſerer Kirche
wurde in empfindlicher Weiſe dadurch geſtört, daß unſere längſt invalide
Hoffentlich trägt dieſe für eine Ge=
Orgel den Dienſt völlig verſagte.
meinde wie Beſſungen beſchämende Thatſache dazu bei, daß die Frage
der zu ermöglichenden Aufſtellung einer neuen Orgel nunmehr in
be=
ſchleunigterem Tempo zur Erledigung gelangt. Der Kirchenvorſtand hat
ſich längſt für die Nothwendigkeit des Neubaues einer Kirche
ausge=
ſprochen. Der Gemeindevorſtand ſcheint indeſſen zu einem definitiven
Beſchluſſe noch nicht gelangt zu ſein. Man ſpricht von einem Vorſchlage,
wonach für die Orgel ein beſonderer Anbau errichtet werden ſolle. In
weiten Kreiſen unſerer Gemeindeglieder iſt man dagegen der Anſicht, daß
mit einem Flickwerke an der alten Kirche Nichts mehr zu beſſern ſei. Es
iſt nur durch einen Neubau gründlich und dauernd zu helfen, zu dem
man ſich an entſcheidender Stelle hoffentlich recht bald entſchließen
mögel
H. L. 3tg.
Ueber die gärtneriſchen Anlagen in der Patent= und
Muſterſchutz=Ausſtellung ſchreibt die „F. Pr.: Der
Situations=
plan, das Arrangement, die Terraſſen und verſchiedenen Gärten: als
der Berggarten, der landwirthſchaftliche, der Forſt= und Gemüſegarten,
ein engliſches und ein franzöſiſches Parterre, ein Roſen= und ein
Coni=
feren=Garten, welchen ſich auch ein botaniſcher Garten anreiht, ſind dem
genialen Architecten Herrn Hrch. Siesmayer zu danken, welcher in
un=
eigennützigſter Weiſe dieſem, ſeinem Ehrenamte ſich mit ganzer Kraft
widmete. Was hier in der ſo kurzen Zeit und unter ungünſtigen
Boden=
verhältniſſen in Erdarbeiten, Pflanzungen und Terrain=Bewegungen
ge=
leiſtet wurde, dürfte noch an keinem Platze geboten worden ſein. Wer
heute dieſes faſt vollendete landwirthſchaftliche Bild mit der reichen
Ab=
wechslung ſchaut, wird kaum glauben wollen, daß noch vor wenig
Wochen kein Weg, kein Baum, kein Strauch zu ſehen war, und heute
ſchon wandeln wir auf ſchönen ebenen Wegen in langen impoſanten
Alleen durch großartige Anlagen, Forſtgarten, landwirthſchaftlicher Garten,
Gemüſegarten ꝛc. ꝛc., welche alle ſcharf abgegrenzt und doch dem Ganzen
harmoniſch eingefügt ſind. Zum Schluß erwähnen wir noch beſonders
des Gebirgsgartens, welchen Theil ſpeziell Herr Siesmayer als
Aus=
ſtellungspartie für ſich arrangirt hat. Man weiß nicht, was man mehr
anſtaunen ſoll, die aufgeworfenen und bewegten Erdmaſſen oder die
Vielſeitigkeit der Scenerie, die hier auf verhältnißmäßig kieinem Raume
geboten wird. Das Ganze ſtellt mit ſeinen Bergen, Hügeln und Thälern,
Tunnels und Felspartien die künſtliche Nachahmung einer Gebirgsbahn
und der ſie umſchließenden Gebirgslandſchaft dar. Möge alle den
Män=
nern, welche mit Einſetzen der ganzen Kraft bei Geburt und Entſtehung
dieſer Ausſtellung thätig waren, die Anerkennung zu Theil werden, die
ſie nach unſerer Anſicht in reichem Maße verdienen.
246
N6
924
Aſſenheim i. d. W. Unſere Stadt iſt gegenwaͤrtig ein
Anziehungs=
punkt für viele Fremde, welche kommen, um den eben im Bau
befind=
lichen großen Viaduct in der Eiſenbahnſtrecke Friedberg=Hanau über
das Niddathal bei Aſſenheim während der Aufſtellung zu beſichtigen.
Auf acht durchbrochenen ſchmiedeeiſernen Pfeilern und zwei gemauerten
Landpfeilern ruhen in einer Höhe von 25 Meter die ebenfalls
ſchmiede=
eiſernen Brücken, welche die Schienen, nicht wie gewöhnlich zwiſchen,
ſondern oben auf dem Rand tragen, ſo daß ſich die Bogen unter
den=
ſelben befinden. Die ſchmiedeeiſernen Pfeilern ſtehen auf gemauerten
Sockeln, deren Unterbau bis in die Tiefe von etwa 80 Meter reicht.
Von dem 300 Meter langen Viaduct iſt gegenwärtig die Hälfte fertig;
die Aufſtellung ſchreitet ſo raſch vorwärts, daß derſelbe in zwei bis drei
Monaten vollendet ſein wird. Dieſer Viaduct iſt bis jetzt in
Deutſch=
land, wie uns mitgetheilt wurde, der erſte, der in dieſer Conſtruction
ausgeführt worden iſt; er wird in der Größe wohl nur von ſehr wenigen
Bauwerken ähnlicher Art in Deutſchland übertroffen.
Auch eine Offenbachiade.
B. Es war im Juni des Jahres 1788, als ſich den Bewohnern von
Offenbach ein ſeltſames Schauſpiel bot. Vor dem Palais des Fürſten
von Iſenburg hält ein prunkvoller Zug von einigen hundert Perſonen aus
beiderlei Geſchlecht. Die meiſten kennzeichnet der jüdiſche Typus, ſie alle
bil=
den die Suite eines Mannes, der ſich durch vornehmes Ausſehen und
würde=
volle Haltung weſentlich von den Ubrigen abzeichnet. Nach der Art und Weiſe
ſeines Auftretens ſowie auch nach der Art, wie ſeine Begleitung ſich gerirt,
möchte man die Ankömmlinge für eine morgenländiſche Karavane halten, die
unter dem Geleit eines mächtigen Emirs ins Abendland gezogen iſt. Die
Prachtentfaltung dieſes Zuges erinnert die Offenbacher weit eher an das,
was ſie in orientaliſchen Mürchenbüchern von den Wundern des fernen Oſtens
vernommen, als daß ſie ihnen als das Abzeichen eines europäiſchen Großen
erſcheint.
In den nächſten Tagen verbreitet ſich einiges Licht über die
merkwürdi=
gen Fremdlinge und die berechtigte und begreifliche Neugier der Offenbacher
wird durch folgende Kunde einigermaßen geſtillt: Der düſtere Mann, mit der
impoſanten Phyſiognomie, der mit dem Pomp eines orientaliſchen Fürſten
auftritt und der bei ſeinem Gefolge auch das Anſehen eines ſolchen zu
ge=
nießen ſcheint, iſt Jakob Frank, der berühmte Sectirer, der Stifter und
das Haupt der Sekte der Sohariten ſweil ſie das kabbaliſtiſche Buch
Sohar als das Fundament ihrer Religion annahmen) oder auch Contra=
Talmudiſten genannt, weil ſie den Talmud verworfen.
Dieſen Mann, der damals das nämliche Intereſſe erregte wie der
zeit=
genöſſiſche Caglioſtro, Uber deſſen Lehre und Lebensweiſe ſo viel verworrene
Nachrichten unter die Leute gedrungen, den die Einen als gottgeſandten
Meſ=
ſias, die Andern als betrügeriſchen Abenteurer anſahen, an den blind ergebene
Liebe und fanatiſcher Haß ſich gleich feſt gekettet hatte, dieſen Mann ſehen
die Offenbacher jetzt von Angeſicht.
Vor ſeinem Einzug in Offenbach liegt ein buntes, reichbewegtes Leben.
Im Jahre 1712 in Polen geboren, hatte er ſich in ſeiner Jugend zuerſt mit
Branntweinbrennerei abgegeben, hatte ſich dann in der Krim und den
an=
grenzenden turkiſchen Provinzen aufgehalten und war von da im Jahre 1760
mit dem Ruf eines Kabbaliſten in ſein Geburtsland zurückgekehrt. In
Podolien, wo er ſich bald darauf anſiedelte, gewann er einen großen
An=
hang von polniſchen Juden und einigen ihrer vorzüglichſten Rabbinen. Unter
dieſen ſcheint er mit verſchiedenen Modificationen die Lehre des Sabbathai
Zewy, eines Kabbaliſten des 17. Jahrhunderts, der ſ. 3. in Smyrna
auf=
trat und ſich für den Sohn Davids und wahren Erlöſer Jsraels ausgab,
verbreitet zu haben. Zu dieſem Zwecke ſchrieb er ein Buch unter dem Titel:
Der Tag begehrt des Auges= und ließ es unter ſeinem Anhange circuliren.
Eiſerſüchtig auf ſein großes Anſehen, verfolgten die Rabbinen ihn und ſeine
Anhünger ſehr bald mit der heftigſten Erbitterung und ſetzten es bei der
polniſchen Regierung durch, daß die Sectirer in ſchwere Haft gelegt wurden.
Der Biſchof von Kamieniez Podolski nahm ſich ihrer jedoch an und
ver=
ſchaffte ihnen einen königlichen Schutzbrief. Bei dieſer Gelegenheit legte die
neue Secte ihr Glaubensbekenntniß öffentlich ab; folgende Punkte treten
darin hervor: „Man muß dem geheimen Sinn in der Thora nachforſchen,
nicht die äußere Wortſchale gibt den wahren Sinn der Schrift. Die einzig
wahre Erklärung findet ſich im Sohar. Es iſt nur ein einziger Gott, dieſer
beſtehet in einer dreifachen Subiektivität und erſcheint verkörpert auf der
Erde. Jeruſalem wird nicht mehr erbauet. Gott ſelbſt als perſonificirter
Menſch iſt der wahre Meſſiass.
Da viele in dieſem Glaubensbekenntniſſe vorkommenden Sätze denen der
chriſtlichen Religion ähneln, nahm ſich die Regierung dieſer Sekte
nachdrück=
lich an und ließ ſich ſogar dazu bewegen, den Befehl zur Verbrennung aller
talmudiſchen Schriften zu erlaſſen. Die talmudiſchen Juden wandten ſich durch
den Graſen Brühl ſchutzflehend ran den päpſtlichen Nuntius und erreichten
es, daß viele dieſer Sekte nach der Turkei auswandern müſſen, wo ihnen ein
Ubler Empfang wird, und daß Frank ſelbſt, wiewohl er die Taufe
ange=
nommen, auf die Anſchuldigung hin, daß er ſich als Chriſt noch beſtändig
zu ſeinem jüdiſchen Anhange halte, allfort Proſelyten werbe, auch Chriſten in
82
ſeinen Grundſätzen unterrichte, auf die Feſtung Czenſtochau wandern
muß. Als aber die Ruſſen in Polen einfielen und auch Cenſtochau eroberten,
ward er ſeiner Haft entlaſſen. Er bereiſt zunächſt verſchiedene Lünder und
begibt ſich ſodann nach Wien, wo er einen mehr als fürſtlichen Aufwand
macht, aber da er die Quelle ſeiner Subſiſtenzmittel nicht anzugeben weiß,
erregt er den Verdacht der Polizei und muß Wien verlaſſen. Er geht nun
nach Brünn und entfaltet dort denſelben Pomp. Es iſt anzunehmen, daß
ihm von ſeinem großen Anhange bereitwillig die Mittel zu ſeinem Unterhalt
geſpendet wurden. Einige Jahre ſpäter begab er ſich abermals nach Wien,
erregte von Neuem den Argwohn der Behoͤrde und wurde zum zweiten Male
ausgewieſen. Er wendete ſich daher an den Fürſten von Iſenburg, der ihm
erlaubte mit fünfzig Perſonen ſeines: Gefolges in Offenbach ſich
anzu=
ſiedeln, und vermiethete ihm zugleich ſein eigenes Palais daſelbſt, das Frank
unter dem Titel eines „Barons= denn auch wirklich bezog.
Die Offenbacher hatten nun reichlich Gelegenheit, das Leben und Treiben
des ſeltſamen Mannes in der Nähe zu beobachten. Der geheimnißvolle
Nimbus, den er um ſeine Perſon zu breiten verſtand, verfehlte nicht großen
Eindruck hervorzubringen und bewirkte, daß ſich ſehr bald ein ganzer
Sagen=
eyelus um dieſe Sekte und ihr Haupt rankte. Frank ſelbſt war unzugänglich,
man konnte ihn nur am Fenſter oder im Wagen, wenn er täglich um vier
Uhr Nachmittags zur Verrichtung der Andacht, oder in die katholiſche Kirche
zu Bürgeln ſich begab, ein eine Viertelſtunde von Offenbach entferntes Dorf,
wohin er alle Sonntage zur Meſſe fuhr, zu ſehen bekommen. Am Eingange
des Hauſes, ſowie an ſeiner Zimmerthur patrouillirten ſtets Gardiſten. Von
den Andachtsverrichtungen und religiöſen Gebräuchen, die er unternahm, war
gar Vieles, was ſich auf keine Religion zurückführen ließ, wie denn ſein
ganzes Glaubensgebäude ein miztum compositum von Judenthum, Jslam,
Kabbala und katholiſchem Chriſtenthum war. Zur Zeit ſeines Aufenthalts
in Offenbach wallfahrten viele Familien dieſer Sekte aus Böhmen, Mähren
und Polen dahin, ſo daß ſein Anhang bald an tauſend Menſchen zühl;
drei= bis vierhundert ſeiner Sekte wohnten bei ihm im Hauſe. Die Seinen
bezeugten ihm faſt göttliche Ehrfurcht und lebten auch in der Meinung, daß
der Tod ihm nichts anhaben könne. Ob Frank ſelbſt dieſen Glauben an
ſeine Unſterblichkeit nährte, bleibe dahingeſtellt, es ſteht nur ſo viel feſt, daß
als er den 10. Dezember 1791 am Schlagfluſſe ſtarb, unter der Sekte die größte
Beſtürzung herrſchte, daß man dieſen plötzlich eingetretenen Todesfall zuerſt
gar nicht zu faſſen vermochte, ſich dann aber ſo weit faßte, um ein Kußerſt
pompöſes Leichenbegängniß in Scene zu ſetzen. Aller Glanz und alle Pracht,
die Frank zu Lebzeiten entfaltet hatte, kam bei ſeinem Tode noch ein Mal
zum Vorſchein. Achthundert Perſonen begleiteten die Leiche. Voran gingen
die Frauen, alle weiß gekleidet, die Haare mit weißem Band durchflochten,
brennende Wachskerzen in der Hand. Nach ihnen kam die Leiche im offenen
Sarge, getragen von ſeiner Dienerſchaft, und eingehüllt in einen rothen
ſeidenen, mit Hermelin gefütterten Talar, den er bei Lebzeiten gewöhnlich
zu tragen pflegte. Zunächſt dem Sarge folgten ſeine drei Kinder, dann die
Dienerſchaft nebſt ſeiner 70 Mann ſtarken Leibgarde und den Beſchluß
mach=
ten die übrigen Mannsperſonen. So ging der Zug durch Offenbach nach
dem allgemeinen Begräbnißplatz hin. Man ſetzte die Leiche hier ab und
deckte den Deckel auf den Sarg, der ganz mit weißem Atlas überzogen und
mit goldenen Franſen, Quaſten und anderen Zierrathen verſehen war. Um
ihn in die Gruft zu laſſen, gebrauchte man ſtatt der Stricke weißes Tuch
womit der Sarg noch bekleidet wurde! Am Grabe ereigneten ſich nun unter
den Leidtragenden die rührendſten Auftritte, der herzerreißendſte Jammer,
wurde laut.
Die Trauer wurde von der ganzen Suile ein Jahr lang durch ein
weißes Band in den Haaren, oder einen weißen Flor um den Arm getragen.
Das Begräbniß Jakob Franks muß als der letzte Akt dieſer „
Offen=
bachiade angeſehen werden. Vergebens verſuchten ſeine Kinder: Rochus,
Joſeph und Eva ein entſprechendes Nachſpiel zu arrangiren, es zog nicht
mehr, das gläubige Publikum fehlte. Die Frankiſche Selte zerſtreute ſich
allmühlig, und die wenigen davon, die noch in Offenbach blieben, waren
gedrungen, um ihr Leben zu friſten, in Fabriken zu arbeiten, welches ihnen,
da ſie an den Müſſiggang gewöhnt waren, äußerſt ſchwer ſiel.
Uebrigens ſind die Anhünger dieſer Sekte keineswegs ganz ausgeſtorben,
in Polen leben noch Viele, die ſich zu den ſoharitiſchen Grundſätzen bekennen
und auch Propaganda dafür zu machen ſuchen.
Als ich vor einigen Jahren den Friedhof beſuchen wollte, auf dem
Frank beſtattet worden iſt, wurde mir von Offenbachern die Auskunft, daß
derſelbe nicht mehr exiſtire, ſondern in ſtädtiſches Terrain mit
einbe=
ſogen ſei.
Tages=Kalender.
Samstag 7. Mai: Generalverſammlung des Kaufm. Vereing.
Sonntag 8. Mai: Ausflug des Burgervereins.
Gold=Courſe.
Ruſſiſche Imperials 16 M. 63-73Pf. Engl. Sovereigns 20 M. 40 - 45 Pf.
20 Frankenſtücke 16 M. 19-23 Pf. Dollars in Gold 4 M. 25-28 Pf.
Hierzu eine Beilage. Betreffend: Sommer=Fahrplau der Main=Neckar=Bahn.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.