Darmstädter Tagblatt 1881


27. April 1881

[  ][ ]

144.
Jahrgang.

144.
Jahrgalg.

Wonnementsyreiz
Viertehſährlich 1 Marr 50 Pf. hd
Bringerlohn Unzwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
Vegengenommen zu 1 Mark 5o Pf.
vw Quartal ick. Poſtaufſchlag

(rag= und Arzeigeblatt.)
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werdenangenommen= uDarmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. xr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße N. 2. ſowie anzwirz
von allen Hunonen Erpediſionaz

Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

RSI.

Mittwoch den 27. April.

188I.

Gefunden: 1 Eigarren=Etui, 1 Sonnenſchirm, 1 Leibgürtel zu einem Kleid, 1 Schneider=Metermaß und 1 Rolle Zwirn,
1 Korkenzieher, 1 goldenes Kreuz, zugleich Medaillon, 2 Portemonnaies mit Inhalt, 1 goldene Broche, 1 altes
Taſchenmeſſer, 1 Cigarrenſpitze, 2 Schlüſſel.
Verloren: 1 Brieftaſche mit 2 Hypotheken und 1 Pferdelos, 1 Cigarren=Etui, 1 ſchwarzes Eiswolltuch.
HZugeflogen: 1 Kanarienvogel (Weibchen).
Entflogen: 1 ſilberblauer Tauber mit weißem Kopf und ſchwarzen Binden über den Flügeln.
Darmſtadt, den 26. April 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Das Bureau und die Wache des V. Polizeireviers Beſſungen befindet ſich nunmehr in dem früheren Dienſtlocale des
Standesamts und Ortsgerichts Beſſungen im daſigen Rathhauſe, Beſſunger Ludwigsſtraße 4.
Darmſtadt, den 22. April 1881.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Haas.

Nachdem die Erbſchaft des am 4. vor. Mts.
verſtorbenen Profeſſors Dr. Georg Zimmer=
mann
hier unter der Rechtswohlthat des
Inventars angetreten worden iſt, werden
die Gläubiger des Erblaſſers aufgefordert,
ihre Anſprüche binnen vier Wochen bei
unterzeichnetem Gericht anzumelden.
Darmſtadt, den 22. April 1881.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Veröffentlicht
Der Gerichtsſchreiber:
(3865)
Bartha.

Vekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſoll die
Hofraithe des Reſtaurateurs Adam Danz
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
972 387 Hofraithe, Louiſen=
traße
,
565 Wirthſchafts=Grab=
973
1
garten und Wirth=
ſchaftshalle
daſ.,
Mittwoch den 11. Mai 1881, Vor=
mittags
11 Uhr,
in den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 19. April 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt
(3608
Berntheiſel.

Bekanntmachung.
Das unterzeichnete Regiment beabſichtigt
eine Partie ausrangirte Feldmützen,
Halsbinden, Reithoſen, Unterhoſen,
Fauſtriemen, Kartuſchen, Kochgeſchirre,
Sattelböcke, Sattelgurten, Woylach,
Freßbeutel, Kardätſchen; ferner alte
ſilberne Treſſen, altes Meſſing und
Eiſen, Tuchkanten, Abfälle von neuem
Tuch und Drillich, von Fahl=Zeug=,
Alaun= und Fettgahr=Leder
zu verkaufen.
Dieſe Sachen können jeden Werktag,
Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, auf der
Kammer in der Kaſerne beſichtigt werden.
Hierauf bezügliche Offerten ſind ver=
ſchloſſen
mit der Aufſchrift: Submiſſion
auf ausrangirte Stücke
bis 3. Mai d. 33.
im Büreau, Riedeſelſtraße 66, abzugeben.
Darmſtadt, den 25. April 1881.
1. Großherzogliches Dragoner=
Regiment Nr. 23. 3866
Mittwoch den 4. Mai d. J., Vor=
mittags
10 Uhr, findet in uuſerem
Bureau die allmonatlich übliche Verſteigerung
von Kleie, Koke, Heu= u. Stroh=Abfällen ꝛc.
ſtatt.
Großherzogliches Proviant=Amt
[3867
Darmſtadt.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung ſollen die
Immobilien des Bäckermeiſters Peter
Müller dahier, und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
2 868 1448 Grabgarten, Soder=
ſtraße
,
= 869 423 Hofraithe daſelbſt,
2 870 434 Hofraithe daſelbſt,
Mittwoch den 8. Juni l. J.,
Nachmittags 3 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 25. April 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(3869

Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerstag den 28. April 1881,
Vormittags 9 Uhr anfangend,
werden in dem Saale der Ritſert'ſchen
Brauerei zum Schützenhof dahier nach=
verzeichnete
Gegenſtände, als: 1 Kommode,
1 Klapptiſch, 1 kleiner Tiſch, 1 Blumen=
tiſch
, 1 Kanapee, 6 Bilder und 1 Wand=
Uhr öffentlich gegen gleich baare Zahlung
meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 26. April 1881.
Wittich,
Großh. Gerichtsvollzieher. (3892
228

[ ][  ][ ]

858

R81
Gemälde=Verſteigerung.
Die von der geſtrigen Auction übrig gebliebenen und heute noch hinzu
gekommenen Oelgemälde werden zu jedem annehmbaren Gebote zugeſchlagen.
Verſteigerung: Donnerstag den 28. April, Vormittags
von 10 bis Nachmittags 1 Uhr im Gartenſaale Ecke der Rhein=
und Caſerneſtraße.
(3870
S. Adler ꝛr., Amtsgerichts=Taxator.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 14. April
1881 ſoll das dem Hofſpenglermeiſter/
Ludwig Friedrich Eberhardt und deſſen
Ehefrau Karoline, geb. Nahrgang, gehörige
Grundſtück, und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mtr.
3 51 3165 Grabgarten mit
Gartenhäuschen am Wingertsberg,
Montag den 2. Mai 1881,
Vormittags 10 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 23. April 1881.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
(387)

Oelſarben
jeder Farbe, fertig zum Anſtrich, ſchnell
trocknend, für Haus und Gartenmöbel,
Firniſſe zum Lackieren von Möbeln,
dauerhaft und wetterfeſt,
Pinſel zum Anſtreichen empfiehlt
Friedrich Sohaefer,
Ludwigsplatz 7.
3217

5

ür Kranke! Durch alle Buchhandl.
ſind zu beziehen die vorzüglichen
Bücher. Dr. Airyscheitmethode,
Preis 1 Mk., Die Eicht, Preis 50
Pfg. u. Die Bruſt= und Lungen-
Kranthetten, Preis 60 Pfa.

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ſtets friſch gebrannt, per ½ Kilo
M. 1.50
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Gerüche in Kranken= und Leichenzimmern,
ſicher wirkend. Ebenſo alle ſonſtigen Des=
infections
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Jriedr. Hchaefer,
1516)
Ludwigsplatz.
Prima dartenschläuche,
Gartenspritzen &am;Fontainen
Holtekees.

Holz=Verſteigerung
in den Waldungen des Großherzoglichen
Hauſes der Oberförſterei Nieder=Ramſtadt.
Montag den 2. und Dienstag den
3. Mai l. J. werden in dem Diſtrict
Dörnbach bei Ober=Ramſtadt verſteigert:
Holzart. Scheiter. Knüppel. Reiſig. Stöcke.

Rmtr. Rmtr. Wellen. Rmtr. Buchen 606. 172 3950 148 Birken,
Obſtbaum 24 2 Eichen 186 51 1000 40 Nadelholz 128 14 1200 26

Zuſammenkunft jeden Verſteigerungstag
Vormittags 9 Uhr im Holzſchlag auf der
Chauſſe von Ober=Ramſtadt nach Rein=
heim
.
Nieder=Ramſtadt, den 23. April 1881.
Großherzogliche Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
Löwer.
[3835
Die Holzverſteigerung
vom 21. April im Domanialwald=Diſtrict
Kohlberg iſt genehmigt. Ausgabe der Ab=
fuhrſcheine
bei Großherzoglichem Rentamt
Darmſtadt Freitag den 29. April l. Js.
Ueberweiſung des Holzes und erſter Ab=
fuhrtag
: Samstag den 30. April l. Js.
Nieder=Ramſtadt, am 23. April 1881.
Großherzogliche Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
Löwer.
(3872

Leilgebotenes.
2761a) Ueberrheiner Kartoffeln bei
Chr. , Beſſ. Heidelbergerſtr. 57.
Cnterimsrock und Helm für Artillerie=
) Officiere. Riedeſelſtraße 46. (3449

Neue evangellsche Gesangbücher
ſempfiehlt in ſoliden Einbänden
J. Ph. L.emthmer,
Ernſt=Ludwigsplatz 2.
Hof=Papierhandlung.
(3442
Tapeten, bemalte Rouleaux, Vorhangs.
Gallerieen
[3441
in großer Auswahl, billigſte Preiſe, ſolide Arbeit, empfiehlt
Schulſtraße
W. Schmidt,

Kinderwagen
in größter Auswahl und guter dauerhafter Waare empfiehlt
zu möglichſt billigen Preiſen.
Alte Wagen, ſowie Körbe aller Art werden aus=
4
(3612
gebeſſert und lackirt.
J. F. Reichardt,
Korbmachermeiſter, Ludwigſtraße Nr. 18.
Wichtig für Damen!
Im Zeitraum von einer Stunde lehrt die Unterzeichnete mit jedem Bügeleiſen
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amerikanische Brillant-Glanzbügelel
in und außer dem Hauſe. Honorar 2½ Mark. Ebenſo in zwei Stunden die
französische Kunstwascherel.
Dieſelbe zeichnet ſich aus durch große Billigkeit und Einfachheit der Waſchmittel
und iſt vorzüglich für feinere Stärkwäſche, alle Arten von Seiden=, Wollen= u. Tuch=
ſtoffen
, ſowie für Tücher, Bänder, Spitzen, Blonden, Handſchuhe u. ſ. w. Honorar
3¼ Mark. Gefällige Anmeldungen können täglich ſtattfinden.
Harie Strulb,
(3731
Bleichſtraße 43, 3. Stock.

[ ][  ][ ]

ä 81

Schmlbücher.
Sämmtliche hier gebräuchliche Schulbücher ſind gut gebunden zu haben bei
VohS. Waltz,
Ernſt=Ludwigſtraße 19.
Bei Ankauf von neuen Büchern nehme ich alte, gut gehaltene, noch ge=
E
bräuchliche Schulbücher an.
(3729

EAL COUImavoh

empfehle mein reichhaltiges Lager in Glacé-Mandschuhen.
Anfertigung nach Muſter und Maß.
G. Lorn,
(3793
4. Schulſtraße 4.

hortſehung des Cotal=Auoverkaufs
der von mir aus der L. Böttinger'ſchen Konkursmaſſe käuflich erworbenen
Manulactur. & HodePaaren.
Vorräthig ſind: Bukshim, darunter eine Partie der neueſten und fſt.
Gommer-Buxkins, Beige, Lustre, Alpacca, Grenadine, Cre-
tonne
, weisser Mull, eine Partie schw. & farb. Sammt, schw.
& farb. Bardge, Bettzenge, Barchent, Cattune, Läufer, eine
Partie fst. Hemden-Flanell ete. ete.
Um das Lager möglichſt raſch zu räumen, verkaufe von heute ab zu nochmals
herabgeſetzten Preiſen.
Eine complete, noch vollſtündig neue Laden= und Gas=Einrichtung iſt billig
zu haben.
Hochachtungsvoll

Heinrich
Weber,

Wilhelminenſtraße.

[3873

vonArmationsgesonente.
Das neue Gesangbuch in verſchiedenen Einbänden zu allen Preiſen.
Bibeln, Gebet- & Communionbücher u. ſ. w. zu haben bei
Johs; Waltz,
[3733
Ernſt=Ludwigſtraße 19.

Canztel-éSehul-
Tinbem
ſehr ſchwarz ſchreibend, nicht ſchim=
melnd
und von größter Dauerhaftigkeit,
empfiehlt in Flaſchen, 4 Größen, und
im Anbruch
Friedr. Sohaefer,
Ludwigsplatz 7.
1439)

Bier-Apparale
mit Wasserdruch,
Umänderungen

beſtehender Preſſionen prompt
I. GollOl. 3s

Tüglich friſche Spargel. A. Roeßner.
(3662

lach Hilfe ſuchend,
A5 zuchtliegt mancher Kranle die Zei
J.
tungen, ſich fragend, welcher der vieen
Heilmittel=Annoncen kann man ver=
Hæeid
trauen? Dieſe oder ſene Anzeige im=
ponirt
durch ihre Größe; er wählt und
4)
wohl in den meiſten Fällen das
Unrichtige! Wer ſolche Enttäuſchungen
vermeiden und ſein Geld nicht unnütz
ausgeben will dem rathen wir, ſich
von Richter's Verlags=Anſtalt in Leip=
zig
die Broſchüre Gratis=Auszug
kommen zu laſſen, denn in dieſem
Schriftchen werden die bewährteſten
Heilmittel ausführlich und ſachgemäß
beſprochen, ſo daß jeder Kranke in
aller Ruhe prüfen und das Beſte für
ſich auswählen kann. Die obige, be=
keits
in 450. Auflage erſchienene
Broſchüre wird gratis und franco verſandt,
es entſtehen alſo dem Beſteller weiter keine
Koſten, als 6 Pfa. für ſeine Poſtkarte.

Eſſig= und Salz=Gurken,
Prima Sauerkraut
per Pfd. 9 Pfg.
[3614
Wilhelm Müller,
Ecke der Wieners= und Soderſtraße.

859

In allen
Apothehen zu haben.

19

Malz-Extracte
reines, concentrirtes, gegen huſten,
Heiſerkeit, Catarrhe, Gruſtleiden;
mit Eiſen, gegen Gleichſucht und
Glutarmuth;
ſmit Chinin, als Kräftigungs-
mittel
für Frauen;
mit Kalk, für ſchwüchliche, mit
engliſcher Krankheit behaftete
Kinder, ſowie für Lungenleidende;
mit Leberthran, viel leichter zu
nehmen und zu ertragen als der
Leberthran für ſich;
Läder-Malz-Extract, von
Padeärzten bei Schwächezuſtänden:
vielfach angewendet.
Löflund's
MalzextractSonbons,

die wirkſamſten,
wohlſchmeckendſten und leicht-
verdaulichſten
Huſtenbonbons.

Firma: Ed. Löflund in Stuttgart.

0

Neue Kleiderſchränke von 14-24 M.
(3175
Langegaſſe 43 Hinterbau.

(3289
Goodson's
Patenl-Water-Goseil
mit bemeſſenem Spülwaſſer=Quantum,
ſelbſtthätig und froſtfrei.
H. Moltor,
Vertreter für Darmſtadt.

Fin faſt neuer Zimmer=Douche=
2. Apparat, im Ankaufspreis 119 M.,
für 70 M. verkäuflich.
Heidelbergerſtraße 7.
(3619

Hottenpulver,
Campher,
Insektenpulver
empfiehlt in beſter Qualität
Watzinger.
CaTI
Louiſenplatz 4. (3641

Haus=Verkauf.
Ein in beſter Lage Pfungſtadt's ( Haupt=
ſtraße
) ſtehendes Haus mit Ladeneinrichtung,
welches ſich zu jedem Geſchäft eignet, zu
verkaufen. Näheres in der Exped. (3874

[ ][  ][ ]

B 8
860
Eine große Partie Sophavorlagen in Brüſſels= und Belve=
Qualität habe ich zurückgeſetzt und gebe dieſelben
unter dem Lostenpreis ab.
Hundert Brüssels-Bettvorlagen in ſchöner großer Waare,
M. 7.50 ſind wieder eingetroffen.
Joseph Trier,
[(3743
an der kathol. Kirche.

T=

(3624
(üglich friſche Spargel.
A. Gärtner, Schießhaus.

Prima Aplelgelse.
ſehr füß, empfiehlt per ¼ Kilo 55 Pfg.
A. Nezrmiarre,
Beſſ. Carlsſtraße 8. (3875

5 Einlegſchweine ſind zu verkaufen.
Arheilgerſtraße 48.

(3876

Norzügliche Gernsheimer, ſowie
Roſen=Kartoffeln
per Pfund 3 Pfg. empfehlen
Brusius & Pons,
(3877
Obergaſſe 1.

Vermiethungen.
47376) Martinſtraße 19 ein möblirtes
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
16) Nieder=Ramſtädterſtraße 13 ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
209) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtr. 17ein großer Laden
u. Comptoir mit oder ohne Wohnung
zu vermiethen.
323) Schulſtraße 4 iſt ein Laden
3 m. 65 em. breit und 4 m. 53 em. tief,
mit Logis, beſtehend aus 3 Zimmern u. allem
Zubehör, Waſſerleitung per 1. April zu
vermiethen. Preis 850 Mk.
Näheres im 3. Stock links.
430) Alexanderſtraße 4 iſt die bel
Etage, beſtehend aus 6 Zimmern nebſt
allem Zubehör und Waſſerleitung zu ver=
miethen
und am 25. März zu beziehen.
L. Heißner.
1259) Bleichſtraße 27 1 freundl. Woh=
nung
, enthaltend 5 Zimmer, Waſſerleitung
u. ſ. w. pr. 1 Juni zu vermiethen.
1402) Bleichſtraße 48 eine Wohnung
von 4 Zimmern, Küche mit Waſſerleitung,
zwei Manſarden und ſonſtigem Zubehör.
1404) Ecke der Wiener= und Kies=
ſtraße
80 eine hübſche Wohnung von 5
Zimmern mit ſehr ſchöner Ausſicht nebſt
allem Zubehör, im oberen Stocke zu ver=
miethen
. Näheres Neckarſtr. 18, parterre.

1423) Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof
der mittlere Stock, beſtehend aus 5 Zim=
mern
mit Balkon nebſt allem nöthigen Zu=
behör
, zu vermiethen. Näheres Neckar=
ſtraße
18, parterre.
1424) Roßdörferſtr. 1 (Fürſtenauer Hof,
der obere Stock, beſtehend aus zwei Woh=
nungen
von je 3 und 4 Zimmern nebſt
Zubehör, billig zu vermiethen. Näheres
Neckarſtraße 18, parterre.
1850) Schönes Manſarden=Logis.
Näheres Expedition.
2203) Verl. Kiesſtraße 93 ſind 2
Logis, beſtehend je aus 2 Zimmern, Küche
u. allem Zubehör per 1. April zu verm.
2216) Kirchſtraße 9 ein Laden mit
Logis zu vermiethen.
2230) Wienersſtraße 66 eine Wohnung,
5 ſchöne Zimmer mit allen Bequemlich=
keiten
, preiswürdig zu vermiethen. Näheres
bei J. Blümlein, Kunſtgärtner.
2332) Ein Laden mit oder ohne Woh=
nung
. Näheres Ludwigsplatz 10.
2336) Ludwigsſtraße 3 ein
kleiner Laden mit Manſarde, Waſſer=
leitung
u. ſ. w. bis 1. Juni, auch
früher, beziehbar. Ferd. Mann.
Gtatuuaug
2 2337) Ernſt=Ludwigsſtraße 9 E
21
5 Laden vom Juli a. c. ab zu verm. H
HetGAAArlAG
2367) Friedrichsſtraße 36 iſt die
bel Etage, enthaltend 6 Zimmer mit Balkon
und allen Bequemlichkeiten, bis zum 15. Jun
zu vermiethen.
2398) Schulſtraße 14, Hinterbau, ein
ſchönes Logis an eine ruhige Familie per
1. Mai zu vermiethen.
2461) Nahe dem Markt ein ſchöne=
Logis von 4-5 Zimmern mit Zubehör
und Waſſerleitung zu vermiethen und als=
bald
beziehbar. Zu erfragen in der Exp.
2724) Beckſtraße 69, Manſardewoh=
nung
, 4 Zimmer, allem Zubeb., Gartenanth.
2739) Ernſt=Ludwigſtraße 11 der
2. Stock, 4 Zimmer, Küche, Waſſerleitung
u. ſ. w. per 1. Juli zu vermiethen. Zu
erfragen im 1. Stock.
2751) 22 Wendelſtadtſtraße 22
eine neu hergerichtete Wohnung, bel Etage,
von 7 Zimmern nebſt Zubehör, gleich be=
ziehbar
, zu verm. Zu erfr. im Laden.
2752) Wendelſtadtſtraße 32 iſt der
3. Stock, 6 Zimmer enthaltend, mit allen
Bequemlichkeiten zu verm. u. alsb. beziehb.

2753) Heidelbergerſtr. 571 Logis u.
fein möbl. Zimmer bei
Chr. .
2885) Marktplatz 4 iſt die aus 6 Zim=
mern
, Küche, Waſſerleitung ꝛc. beſtehende
Manſarden=Wohnung im Vorderhaus, ab
1. Juli beziehbar, zu vermiethen.
Näheres daſelbſt im erſten Stock.
2889) Ecke der Magd.= u. Lauten=
ſchlägerftr
.¼ ein Laden mit Wohnung
per 1. Juni, eine Manſarden=Wohnung,
4 Zimmer mit Küche ꝛc., per 15. Juni.
2886) In angenehmer Lage, unweit
der Bahnhöfe, iſt 2 Treppen hoch eine
ſchöne Wohnung von 7 Zimmern mit
Zubehör, Waſſer=u. Gasleitung für 1040 M.
lincl. Waſſer) an eine ſolide Familie zu
verm. Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
2957) Eliſabethenſtraße 1 die bel
Etage mit allem Zubehör, Waſſerleitung ꝛc.
alsbald zu vermiethen.
3006) Ecke der Zeughausſtraße und
Mathildenplatz der mittl. Stock, 5 Zim=
mer
, Bleichplatz ꝛc., 1. Juli beziehbar.
3033) Heinrichſtraße 8 ein ſchönes
Logis aus 4 Zimmern ꝛc.
3223) Rheinſtraße 25 iſt die Par=
terre
=Wohnung mit 6 Zimmern, Küche,
1 Dienſtbotenzimmer ꝛc. zu vermiethen und
kann alsbald bezogen werden.
3307) Carlsſtraße 22 iſt ein freund=
liches
Logis, beſtehend in 4 Zimmern,
Küche nebſt Zubehör, zu verm. u. gl. zu bez.
3309) Verläng. Kiesſtraße 74 eine
ſchöne Wohnung, bel Etage, 4 Zimmer nebſt
allen Bequemlichkeiten, bis 15. Juni beziehb.
WAAAAAAAAAA
B 3315) Wilhelmſtraße 10 die
H ſeither von Herrn Regierungsrath
H von Gagern bewohnte bel Etage
96 Piecen ꝛc. ꝛc., vom 1. Juli ab be=
H
ziehbar. Näheres Beſſ. Carlsſtr. 37
bei
Prof. Seeger Wtw.
4

3342) Rückertſtraße 8 zwei einzelne
Zimmer, mit oder ohne Möbel, zu verm.
3452) Kirchſtraße 4 im Vorderhaus
ein Manſardenlogis, beſtehend aus 3 Zim=
mern
mit Küche, Waſſerleitung und allem
ſonſtigen Zubehör, alsbald an eine ruhige
Familie zu vermiethen.
3455) Beſſungen. Heidelbergerftr. 54
der 2. Stock, 4 Zimmer mit allen Be=
quemlichkeiten
, zu vermiethen.
WALAATAATAATAAggags
F 3462) Aliceſtraße 20 Parterre
8
T einige ſchön möbl. Zimmer, zuſ. oder
4.
getrennt, mit oder ohne Penſion ſo=
4
28
B fort zu vermiethen.
14)
AAAEARAAAAAuuuuzggus
3493) Heinrichſtraße 10 ein geräumi
ges, freundlich möblirtes Zimmer zu verm.
3535) Hügelſtraße 2. 1. Stock, zwei
ſchön möbl. Zimmer zuſammen oder getrennt
ſofort zu vermiethen; auch werden dieſelben
an Schüler höherer Lehranſtalten mit
Penſion vermiethet.
3545, Hölgesſtraße 13. nahe der kath.
Kirche, iſt die Manſarde, 6 Piecen, Küche ꝛc.
nebſt allen Bequemlichkeiten zu vermiethen:

O6

[ ][  ][ ]

R 8

861

838
0is
113.

100
113⁄₈

101
135,

nehenen
Cchllüne.

AGGtauiauauun
B 3536) Rheinſtr. 18 im 2. Stock G
A 9 Zimmer nebſt allem Zubehör und
8 Waſſerleitung - mitod. ohne Stallung
A und Remiſe - per 1. Juli oder
früher zu vermiethen.
Näheres Steinſtraße 38 oder bei
G Herrn B. L. Trier.
S
Gegguuauiee
3547) Schloßgaſſe28 1Logis an 1 Perſon
gleich zu bez., desgl. 1 Logis bis 1. Juni.
3548) Lauteſchlägerſtraße 24 ein
möblirtes Zimmer per Monat 7 Mark.
AaAAAAAaATAAuAaggat.
4 3549) Beſſunger Ludwigs= 8
E ſtraße 84 die bel Etage, 3 große F
E elegante Wohnzimmer nebſt ſonſtigen 8
84
4 Bequemlichkeiten ſofort zu beziehen.;
BEAATTATATLARAAAggzrt
3550) Nieder=Ramſtädterſtraße 30
ein kleines Dachlogis an eine ruhige Haus=
haltung
zu vermiethen.
43583) Bleichſtraße 23 das Parterre.
Logis, 3 Zimmer mit Zubehör, an eine
ruhige Familie zu vermiethen.
3585) Schulſtraße 7 der obere Stock,
6 Zimmer, auf Mitte Juni zu vermiethen.
3626) Nieder=Ramſtädterſtraße 11
ein angenehmes Zimmer, möblirt, um ſehr
annehmbaren Preis zu vermiethen.
3630) Hochſtraße 13 iſt der 1. Stock
mit Waſſerleitung und allem Zubehör zu
vermiethen und bis Juli zu beziehen.
3631) Neckarſtraße 26, Vorderhaus,
3 Zimmer, Glasabſchl., Küche mit Waſſer=
leitung
und Bleichplatz zu verm. Näheres
1 Treppe hoch.
3632) Mühlſtraße 25, 2 Stock, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
3633) Wendelſtadtſtr. 49 ein möbl.
Zimmer zu verm., mit und ohne Klavier.
3634) Kiesſtraße Nr. 15 ein Logis
zu vermiethen.
3657) Louiſenſtraße 12 im Hinterbau
2 Zimmer, Küche und alles Zubehör an
eine kinderloſe Familie zu vermiethen und
bis 1. Mai oder ſpäter zu beziehen.
3706) Gr. Ochſengaſſe 24 ein Logis
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
3752) Carlsſtraße 27 ein Logis,
2 Zimmer und Cabinet, und ein Logis,
4 Zimmer, Waſſerleitung ꝛc.
3756) Landwehrſtraße 27 iſt der 3.
Stock, 4 Zimmer, Glasabſchluß mit ſonſt.
Zubehör, bis 15. Mai zu beziehen. Daſelbſt
zu erfragen.
3757) Kiesſtraße5o bel Etage, 5 Zim=
mer
, Waſſerleitung, Garten ꝛc., ſofort zu verm.
J. P. Wambold, Kirchſtraße 18.
3758) Nieder=Ramſtädterſtraße 37
ein Logis, 3 Zimmer und Cabinet nebſt
ſonſtigen Bequemlichkeiten, bis 1. Juli zu
Carl Hahn.
beziehen.
Bnnnannannnnanrnnnnnanantz
L 3762)Soderſtraße5 2. u. 3. Stock
F möblirte Zimmer zu vermiethen, auf
Wunſch mit Penſion.

AanAuanAAnrAaunnaannaaunan
3783) Roßdörferſtraße 26 eine Woh
nung mit Waſſerleitung zu vermiethen.
Zu erfragen Parterre.

3760) Steinſtraße 21 moblirtes Iim=
mer
und Cabinet im Garten.
3785) Verl. Kiesſtraße 70 eine
freundliche Wohnung, beſtehend in 4 Zim=
mern
und ſonſt allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen.
Ebendaſelbſt ein kleines möblirtes Zim=
mer
mit Penſion an einen Schüler zu ver=
miethen
. Näheres im 2. Stock.
3786) Liebigſtraße 73. Stock zwei
möblirte Zimmer.
3789) Hügelſtraße 51 ein möblirtes
Zimmer gleich zu beziehen.
3809) Eliſabethenſtraße 35 im
Vorderhaus ein kleines Logis an eine kleine
ruhige Familie per 1. Juli zu vermiethen.
Preis incl. Waſſerleitung 240 Mark.
3810) Hügelſtraße Nr. 8 eine
Manſarde zu 148 Mt. zu vermiethen.
3878) Löffelgaſſe 8 ein ſchönes Logis
zu verm., monatlich 11 Mark.
3879) Soderſtraße 59 Hochparterre
ein gut möblirtes Zimmer, auf Wurſch
mit Penſion, zu vermiethen.:
3880) Heidelbergerſtraße, gegen=
über
der Heinrichsſtraße Nro. 25,
bel Etage, 6 Zimmer mit Balcon und
allem Comfort per alsbald.
Nr. 19 halbe 3. Etage, 3 Zimmer
nebſt allem Zubehör, Waſſerleitung, per
alsbald.
C. Rückert Wittwe.
3881) Waldſtraße 25 parterre ein
Logis, 2 Zimmer mit Glasabſchluß, Küche,
Waſſerleitung ꝛc., zu vermiethen.
3882) Carlsſtraße 53, zunächſt der
Heinrichsſtraße, ſchöne bel Etage, 5 große
Zimmer mit Veranda, Waſſerleitung und
allem Zubehör, zum 1. Auguſt, auf Wunſch
rüher beziehbar.
3883) Schützenſtr. 9 1. St. e. möbl.
Zimmer zu verm. Auf Wunſch mit Penſion.

vermiſchte Nachrichten.
Och wohne von heute ab
Frankfurterſtraße 2.
Sprechſtunden: 10-12 Uhr Bormittags.
Darmſtadt, den 26. April 1881.
Dr. C. Röder,
[3884
Augenarzt.

Haarflechterei Ch. Wagner Wwe.
Wohnung unverändert (3230
Ludwigsplatz 5, Hinterhaus.
Schloſſerei von L. Röhler,
Friedrichſtraße Nr. 9,
empfiehlt ſich zur Anfertigung von ſchmied=
eiſernen
Grabeinfaſſungen unter Zu=
ſicherung
reeller Bedienung und billiger
Preiſe.
2.
Muſter ſtehen zur Anſicht bereit.
D.
ſEinen Lehrling mit guten Schul=
2
= kenntniſſen ſucht
A. Anton, Wilhelminenſtraße.
Verſchiedene Lehrſtellen mit Anfangs=
S verdienſt ſind zu beſetzen in dem Patent=
Pfeifen=Fabrikations=Geſchäft: Frankfurter=
(3571
ſtraße Nr. 20.
2 brave Jungen können die Schloſſerei
C erlern. bei L. Hooser, Hochſtr. 23. (3070
Con einer gangbaren Colonialwaaren=
2) Handlung kann ein Lehrling unter
günſtigen Bedingungen eintreten. Nüheres
[3644
in der Expedition.

Fin junger Mann
C. Koſt und Logis.
Kiesſtraße Nr. 44.

(Schüler) findet
36)

werden zu blligen
Haararbetten preiſen gefrugt:

Beſſungen, Schulſtraße 20.

(3105

Die Dampf=Schönfärberei, Druckerei und
chemiſche Waſch=Anſtalt
von

Lous Eraubach, Butzbaoh,
empfiehlt ſich im Färben von Seide, Sammt, Blonden, Tüchern, Möbelſtoffen aller
Art ꝛc., in den modernſten Farben; Herrenkleider werden unzertrennt gefärbt und für
Nichtabfärben garantirt, desgleichen auch Damenkleider. Straußfedern werden
ſchönſtens einfarbig und ſchattirt gefärbt, gewaſchen und gekräußelt. Spitzen jeder
Art werden gewaſchen und wieder wie neu hergerichtet. Färberei ressort für
werthvolle Seidenſtoffe.
Chemiſche Waſcherei: Alle Arten Damen=Garderobe mit den reichſten Ver=
zierungen
werden beſtens gereinigt, ebenſo Sonnenſchirme, Glacé=Handſchuhe, Vorlagen,
Läufer, Tiſch= und Bettdecken, Stickereien ꝛc., in den zarteſten Farben, ſowie Herren=
Garderobe jeder Art.
Neueſte reichhaltigſte Muſterkarte. Kürzeſte Lieferzeit. Portofreie Uebermittelung
aller werthen Aufträge durch Fräulein Erwine Sehlitzberger, Putz= und
[3885
Confectionsgeſchäft, Wilhelminenſtraße Nr. 23.

Sn einem hieſigen Colonialwaaren=
2) geſchäft wird ein mit den nöthigen
Schulkenntniſſen verſehener junger Mann
als Lehrling geſucht. Beſſ. Carlsſtr. 54. 3653
13805
ſEinen Lehrling ſucht
G. F. Steingäſſer, Tapezier.

Naſchinenſtrickerin und Lehrmädchen
OT geſucht im Eckladen der Eliſabethen=
und Louiſenſtraße.
[(3806

ſFin braver Junge kann die Schloſſerei
erlernen bei
[3886

Wilh. Wittich, Schloßgaſſe 12.
229

[ ][  ][ ]

862

R 81
ARee-Scule.
Der Curſus für Putzmachen beginnt Samstag den 30. April, Nachmittags
Der Vorstand.
[3887
2. Uhr.
hausfrauen=Verein.
Prämien für Dienſtboten.- Nach Beſchluß der General=Verſammlung vom
7. Mürz d. J. können Prämien in verſchiedenen Summen an brave, wenigſtens
3 Jahre in demſelben Dienſtverhältniſſe ſtehende Dienſtboten der bis Ende 1880
beigetretenen Mitglieder des Vereins vertheilt werden.
Diejenigen Dienſtboten, welche in dem Jahre 1877 Prämien erhalten haben,
können ſich ebenfalls anmelden; die 1878, 1879, 1880 Prämiirten ſind ausgeſchloſſen.
Anmeldungen zu Prämien ſind zu den gewöhnlichen Stunden im Vereinslocale
entgegenzunehmen und ſorgfältig ausgefüllt bis längſtens 4. Mai daſelbſt einzureichen.
(363]
Spätere Anmeldungen können nicht berückſichtigt werden.
Der Vorstand.
Darmſtadt, den 19. April 1881.

GwL, CopiGauulr
empfehle Hemden in zwei Grötzen und verſchiedener Qualität,
Taschentücher, Fragen und Hanschetten, Cravatten, Chemisetten
und Hanschettenknöpfs.

Bul -AnliManUtuntN
empfehle Hemden, Beinkleider. Shirtng, Piqus und wollene Unter-
röcke
, Corsets, Fragen und Hanschetten, Trausen, Taschentücher
(3286
von den billigſten bis feinſten Linons.
Roese.
Lo
Ecke der graſen= und Rheinſtraße.
2 Gſeuſchuſl.
SllltUu--Aitou
Samstag den 30. April, Abends 8 Uhr, findet zur Einführung des
neuen Wirthes Herrn Schäfer
ein Hachlessen
ſtatt. Das Couvert 3 Mk. Alle Herren Actionäre, ſowie Freunde und Gönner
des Etabliſſements werden hierzu freundlichſt eingeladen. Herr Schäfer, der ſich den
bisherigen Beſuchern des Saalbaues ſchon aufs Vortheilhafteſte bekannt gemacht hat,
wird ſicher auch bei dieſer Gelegenheit ſein Beſtes bieten. Diejenigen Herren, denen
die Liſte aus Verſehen nicht zulommen ſollte, bitten wir, ihre Anmeldungen bei der
[3888
Reſtauration machen zu wollen.
Der Vorstand.

Turner=Feuerwehr Beſſungen. 44.
Sonntag den 1. Mai d. J., Nachmittags 3 Uhr: H
Probe mit Inſpection.
Die Mannſchaften haben in ſämmtlichen Aus=
rüſtungsgegenſtänden
zu erſcheinen.
Die Obmannschaft.

(3889

Geübte Kleidermacherinnen,
welche perfect arbeiten können, finden dau=
ernde
und lohnende Beſchäftigung in der
Puppenfabrik, Waldſtraße 32. (3899

Prave Müdchen vom Lande, die in der
T= Stadt gedient haben, kann ich den geehrten
ſchaften empfehlen. Vermiethbureau
Röſe, Friedrichſtraße 14½. (3891

Fs können noch einige Kinder, welche
zarter Geſundheit wegen eine Schule
nicht beſuchen ſollen, an dem Privat=
unterricht
einer gepr. Lehrerin Theil
nehmen. Honorar quartalsweiſe. Näheres
13434
in der Expedition d. Bl.

auch 2 Schüler können billige Penſion
erhalten. Marktſtraße 10. (3827

Frachtbriefe
der Main=Neckar=Bahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma,
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

Zimmerſpähne
ſind zu haben Beckſtraße 69.
A. Welnreich,
Zimmermeiſter. (3893

10
90

in Mitleſer zur Kölniſchen
Zeitung= geſucht. Näheres
in der Exped. d. Bl. (3864

ſEin gebildetes Mädchen ſucht Stelle
ſucht Stelle als Verkäuferin durch
das Vermittelungs=Büreau von Emma
Frank.
(3894

Dür einen jungen Kaufmann wird
in einer achtbaren Familie Wohnung
58 mit Penſion geſucht. Offerten mit
Preisangabe unter Nr. P. R. 1000
an die Exped. d. Bl. zu richten. (3895

Fin gebildetes Mädchen, welches gut
kochen kann und längere Zeit als Haus=
hälterin
thätig war, ſucht ähnl. Stelle. Auch
iſt dieſelbe muſikaliſch. Gute Zeugn. liegen vor.
Vermiethbur. Neßling, Louiſenſtr. 30.(3896
Sine reinl. Frau ſucht Waſchen u. Putzen.
J. Zu erfr. Soderſtr. 13 Seitenb. (3897

Win älteres Ehepaar ohne Kinder ſucht
E auf Anfang Auguſt in der Gegend der
unteren Rheinſtraße ein Logis von 5 Zim=
mern
mit Zubehör. Anerbietungen wolle
man unter Angabe des Miethpreiſes unter
der Chiffre E. H. an die Expedition
d. Bl. gelangen laſſen.
3898

Feſucht ein gebrauchter, gut erhaltener
Schreibseeretär.
Gefl. Offerten unter u 8 3899 an die
Expedition d. Bl.
(3899

Spoclalarzt Dr. Red. Heyor,
Berlin, Leipzigerſtraße 91, heilt auch
brieflich Magen=, Unterleibs=, Frauen=
und Hautkrankheiten, ſelbſt in den hart=
näckigſten
Fällen, ſtets ſchnell mit beſtem
Erfolge.
[534

Todes-Anzeige.
Verwandten und Freunden ſtatt be=
ſonderer
Mittheilung die betrübende
Nachricht, daß unſer Töchterchen
Chriſtiana
im Alter von 3 Jahren 8 Monaten
Sonntag 101 Uhr Abends ſanft ent=
ſchlafen
iſt. Um ſtilles Beileid bitten
die trauernden Eltern:
Chr. Reidel,
Marg. Reidel, geb. Gernandt.
Die Beerdigung findet am 27. d. M.,
Nachmittags 4 Uhr, ſtatt. (3900
Darmſtadt, den 26. April 1881.

[ ][  ][ ]

⁵⁄₈
6
85
9.

2
4-
5

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. April.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Oberſteuer=
inſpector
bei dem Hauptſteueramt Darmſtadt, Steuerrath A. Frölich,
auf ſein Nachſuchen und unter Anerkeunung ſeiner langjährigen treuen
Dienſte in den Ruheſtand verſetzt und ihm das Ritterkreuz I. Kl. des
Verdienſtordens Philipps des Großmüthigen verliehen; ferner den als
Stationscontroleur zu Emmerich verwendeten Zollinſpector E. v. Buri
in den inländiſchen Dienſt zurückberufen und denſelben zum Oberſteuer=
inſpector
bei dem Hauptſteueramt Darmſtadt,
den bei dem K. Haupt=
zollamt
Hamburg commiſſariſch verwendeten Hauptſteueramtsaſſiſtenten
1. Kl. A. Kolb zum Steuercontroleur, - den Hauptſteueramtsrendanten
bei dem Hauptſteueramte Darmſtadt E. Kuhlmann zum Hauptſtempel=
verwalter
bei der Hauptſtempelverwaltung und den Steuercontroleur
K. Klingelhöffer zum Hauptſteueramtscontroleur bei dem Haupt=
ſteueramt
Worms ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Geh. Ober=
ſteuerrath
L. Baur die Nebenſtelle eines Mitgliedes der Brandver=
ſicherungs
=Commiſſion übertragen.
Bei der Entſcheidung über die Concurrenz für den Bau einer
feſten Brücke über den Rhein zwiſchen Mainz und Caſtel wurde
der erſte Preis, im Betrage von 8000 M., dem Project mit dem Motto:
Pons Palatinusii zuerkannt. Ferner wurden drei weitere Preiſe, im
gleichen Betrage von je 2650 M., den Entwürfen mit den Motto's= Eigel=
ſtein'
, Laetaret Einfachr zugeſprochen. Als Verfaſſer wurden er=
mittelt
: 1) Verfaſſer des Entwurfs mit dem Motto,Pons Palatinust.
Ingenieur H. Lauter, Frankfurt a. M. von der Firma Ph. Holzmann
und Cie.; Ingenieur B. Bilfinger Pforzheim, von der Firma Gebrüder
Benkieſer; Architekt J. Thierſch, Hrofeſſor, München. 2) Verfaſſer des
Projects mit dem Motto Eigelſtein: P. Schmick, Ingenieur, Frank=
furt
a. M. 3) Verfaſſer des Projectes mit dem Motto ,Laetaret: die
Regierungsbaumeiſter Frantz, Greve, H. v. Ritgen und O. v. Ritgen,
Berlin. 4) Verfaſſer des Projectes mit dem Motto,Einfach': L. Krieſche,
Eiſenbahnbau=Inſpector, Straßburg i. E.; Dr. H. Zimmermann, Bau=
meiſter
, Berlin. Die eingereichten 39 Entwürfe mit zuſammen 470 Blatt
Zeichnungen ſind von Mittwoch den 27. April an 14 Tage lang in den
Räumen des ehemaligen Kurfürſtlichen Schloſſes in Mainz ausgeſtellt.
(D. 3.)
Der Hauptverein der Guſtav=Adolf=Stiftung für das
Großherzogthum Heſſen wird ſeine diesjährige Hauptverſammlung am
12. und 13. Juli zu Lich in Oberheſſen abhalten.
Nach einer Mittheilung der N. H. V. wurde in einer am
Sonntag in Pfungſtadt ſtattgehabten Verſammlung von Vertrauens=
männern
des Wahlkreiſes Eberſtadt=Pfungſtadt=Gernsheim die Candidatur
des Herrn Polizeirath Haas für die Ende Mai ſtattfindende Landtags=
wahl
definitiv beſchloſſen.
Für die am Donnerstag den 28. April, Nachmittags präcis
3 Uhr ſtattfindende Stadtverordnetenverſammlung iſt folgende
Tagesordnung beſtimmt: 1) Mittheilungen.
2) Antrag des Herrn
Stadtverordneten Wolfskehl auf Convertirung der älteren 4½proc.
Anlehen der Stadt in eine Lprocentige. - 3) Vertheilung von Dienſt=
botenprämien
. - 4) Lieferung und Anfahren der Steinkohlen für das
ſtädtiſche Waſſerwerk. - 5) Geſuch des Volksbildungsvereins um Ueber=
- 6) Die Beleuchtung der
laſſung von Localen für Unterrichtscurſe.
Heidelbergerſtraße. - 7) Geländeankauf zu der Darmſtraße. - 8) Ver=
gebung
der Unterhaltungsarbeiten zu den Brückenwaagen. - Geheime
Sitzung: Perſönliche Angelegenheiten.
In Ergänzung unſerer geſtrigen Mittheilung über die Prä=
miirung
auf dem hieſigen Frühjahrs=Pferdemarkt er=
wähnen
wir noch nachfolgende Preiſe: Mutterſtuten mit Saug=
ohlen
: Friedrich Rindfuß, Jugenheim, 60 M. Daniel Bechtel, Biebes=
heim
, 50 M. Ludwig Merſchroth 40 M. - Zuchtſtuten: Georg
Boßmann, Biebesheim, 50 M. Jakob Maul IL, Ernſthofen, 40 M.
Georg Petri, Reinheim, 30 M. Burgermeiſter Hechler, Alsbach, 20 M.
Georg Nungeſſer IV., Pfungſtadt, 20 M. Georg Fritſch, Klein=Zimmern,
20 M. - 3jahrige Fohlen: Georg Knell V., Ueberau, Ludwig Dörr II.,
Leeheim, Peter Schmenger II., Dornheim, Heinrich Biebel, Dornheim,
Jakob Becker IV. Groß=Gerau, Georg Scheerer II., Wallerſtädten, je
40 M.; Peter Gerhard V., Reinheim, Peter Biebel II., Wolfskehlen, je
30 M.; Bürgermeiſter Hechler, Alsbach, Diplom. - Ljährige Foh=
len
: Ernſt Krug, Stockſtadt a. Rh., Georg Blöſer, Wolfskehlen, 1e 40 M.;
Philipp Stenner, Bretzenheim, Jakob Volz. Biebesheim, je 30 M.; Friedr.
Becker 1., Reinheim, Paul Lantelm, Wembach, Georg Dintelmann.
Spachbrücken, Friedrich Ludwig Lang, Münſter, je 20 M. - 1jährige
Fohlen: Georg Rodenhäuſer, Weiterſtadt.AAdam Ahl III., Bickenbach, je
30 M.; Peter Rechel IV., Hähnlein, Mich. Haas, Michelſtadt, Georg
Bohmann, Biebesheim. Jakob Schrimpf, Erfelden, Valentin Sahl II.,
Nieder=Klingen, Conrad yllert, Spachbrücken, Georg Kleinböhl, Dorn=
heim
, je 20 M. Se. Köngl. Hoheit der Großherzog waren circa
zwei Stunden bei Vorführung der prämiirten Pferde anweſend.
XX Das zum Beſten des National=Denkmals auf dem
Niederwald veranſtaltete außerordentliche Concert des Mozart= Ver=
eins
nahm ſeinen programmmäßigen Verlauf. Die Ausführung war

E 81,
863
eine ſo treffliche, daß die Befriedigung des zahlreichen Auditoriums ſich
ſaſt nach jeder Nummer kundgab. Herr Knapp von Mannheim und
Fräulein Knispel, unſerem Publikum ſtets willkommene Künſtler=
erſcheinungen
, wurden bei ihrem Auftreten und nach ihren Vorträgen
mit nicht enden wollenden Beifallsſalven, zu denen die Mitglieder des
Mozart=Vereins die Jnitiative ergriffen, begrüßt. Der feine Vortrag
der Lieder für Bariton zog die Zuhörer in ſolche Mittheilnahme und er=
freute
ſie ſo ſichtlich, daß Herr Knapc nicht umhin konnte, noch eine
Liedſpende, die dankbar aufgenommen wurde, zuzugeben. Frl. Knis=
pels
ſympathiſche, zum Liedervortrage ſich beſonders eignende Stimme
wurde durch einen verſtändniß= und temperamentvollen Vortrag aufs
Einnehmendſte unterſtützt. Uuter den übrigen Rummern des Programms
heben wir noch den intereſſanten und originellen Chor der Derwiſche
aus den Rumen von Athen und den Doppelchor aus der Muſik zu
Oedipus von Mendelsſohn hervor. Den würdigen Beſchluß des inhaltreichen
Concerts machte der Köntgsſohn von Herrn W. de Haan, deſſen
künſtleriſchen Intentionen die tüchtige Capelle ebenſo willig als erfolg=
reich
nachkam. Das durch wirkſamſte Inſtrumentirung hervorragende,
von tiefem Studium der Meiſter zeugende Werk iſt ſchon bei ſeiner erſten
Aufführung in dieſem Blatte beſprochen und gebührend gewürdigt wor=
den
; die heutige Aufführung hatte durch die Mitwirkung des Herrn
Hofmüller, der die Tenorpartie übernommen hatte, entſchieden
gewonnen.
Wir verfehlen nicht, unſere geehrten Leſer auf ein heute Abend
im Saale,zur Trauber ſtattfindendes Concert aufmerkſam zu machen.
Dieſes Concert wird von Herrn Dalle=Aſte, der früher ſo lange
unſerem Hoftheater angehört hat und aus dieſer Zeit noch im beſten
Andenken beim hieſigen Publikum ſteht, veranſtaltet. Es werden haupt=
ſächlich
Schüler und Schülerinnen aus der Geſangs= und Opernſchule
des Herrn Dalle=Aſte vortragen, und glauben wir dem fleißigenſStreben
des Künſtlers ſchuldig zu ſein, daß wir auf dieſe Productionen be=
ſonders
hinweiſen.
Der aus dem Schleswig=Holſtein'ſchen und franzöſiſchen Feldzug
bekannte bayeriſche General von der Tann=Rathſamhauſen, geb.
zu Darmſtadt am 18. Juni 1815, ſtarb am Dienstag den 26. d. Mts.
zu Meran in Tyrol.
44 Theater= und Kunſtnotizen. Auf theatraliſchem Gebiete
iſt wenig Neues zu verzeichnen. Eine einzige Novität ging in den letzten
Tagen im Pariſer Odeon=Theater in Scene und zwar das Schauſpiel
Madame de Maintenon von François Coppé, dem Verfaſſer des be=
kannten
Gedichts Der Strike der Schmiede; Coppé hat durch ſeine an=
muthigen
Einacter viel Glück auf den franzöſiſchen Bühnen gemacht, ſein
neueſtes Schauſpiel aber iſt durchgefallen und wäre ſogar lärmend ab=
gelehnt
worden, wenn das Pariſer Publikum nicht für Dichter von hoher
literariſcher Stellung eine Achtung hätte, welche die Probe guten Ge=
ſchmacks
und guter Erziehung iſt. Der Dichter des Strikes der Schmiede=
iſt
zu geſchätzt, als daß man ihn auspochen oder auspfeifen ſollte; ihm
gegenüber begnügt man ſich damit, hinter dem Sacktuch discret zu gäh=
nen
; das aber hat man mit wunderbarem Enſemble gethan. Wie ſoll
man auch heute ein Pariſer Publikum dahin bringen, ſich für eine Hof=
geſchichte
aus der Zeit Ludwigs XIV. zu intereſſiren? - In der dies=
jährigen
, unter Vorſitz des Herrn v. Hülſen abgehaltenen Verſammlung
des Bühnen=Cartellverbandes wurden zunächſt die über=
triebenen
Tantisme=Forderungen moderner Luſtſpieldichter verhandelt.
Dieſe hohen Forderungen ruiniren die mittleren Theater, und von allen
Seiten laufen die Klagen der Directoren darüber ein. Dieſelben
müſſen die Stücke dem Publikum bieten, andererſeits aber kommen ſie
bei den Forderungen der Autoren, die dies wiſſen, nicht auf ihre Rech=
nung
. Bekanntlich wollen die Czechen in Prag ein großes Natio=
naltheater
bauen; aber ein ſolcher Bau koſtet Geld; er wird in run=
der
Summe auf zwei Millionen Gulden zu ſtehen kommen, und es fehlen
noch 150,000 Gulden, die durch ein Anlehen aufgebracht werden ſollen.
Weit intereſſanter als dieſe finanzielle Maßregel iſt die Aufrichtigkeit,
mit welcher ein bekannter ezechiſcher Patriot conſtatirt, es ſei beſtimmt
ein Defieit für den Theaterbetrieb zu erwarten, da das ezechiſche Publi=
kum
nicht ins Theater gehe. Dieſe Aufrichtigkeit hat ſelbſtverſtändlich
böſes Blut erregt, da man die Wahrheit nicht gerne hört. - Aus Ri=
chard
. Wagners Meiſterſinger von Nürnberg; einem Werke,
das man bisher in Paris nicht kennen gelernt hat, wurden einzelne
Theile in dem letzten der Concerte von Pasdeloup vorgetragen. Man
ſpielte das Orcheſter=Vorſpiel des dritten Aktes und das prachtvolle
Quintett, das die erſte Hälfte des dritten Actes ſchließt (,Selig, wie die
Sonne meiner Liebe lacht:), endlich das Preislied Walters. Der Beifall
war ein einſtimmiger und lauter - was bei einer Aufführung neuer
Bruchtheile aus Wagnerſchen Opern, wie man weiß, in Paris zur
äußerſten Seltenheit gehört, da dieſe Muſik bei ihrem erſten Erſcheinen
ſtets entſchiedene Oppoſition aus nationalen Gründen zu finden pflegt.
- In Wien gelangten kürzlich zwei neue Werke für Kammermuſik zur
erſten Aufführung; nämlich ein Sextett für Streich=Inſtrumente von
Anton Dvorak, dem bekannten flaviſchen Componiſten, von welchem
Hanslick ſagt, es gehöre mit zu dem Reizendſten, was die Kammermuſik
in jüngſter Zeit hervorgebracht hat, und ein Quartett des Prinzen
Heinrich LXIV. von Reuß=Köſtritz. Auch dieſes Tonſtück wird ſehr
gelobt. Der einarmige Clavier=Virtuoſe Graf Geza Zichy hat eine
längere Concert=Rundreiſe in den größeren Städten Ungarns abgeſchloſſen
E3 iſt an ſich ſchon eine ſeltene ſociale Erſcheinung, daß ein reicher

[ ][  ]

864
Sein tief empfundener Vortrag, wie nicht minder die verblüffende Bra= Publikums geworden, iſt ein Zeichen einer geſunden Anſchauung über
verloren) e rweckten allerwärts bei ſeinen Hörern einen geradezu enthu= immer mehr ein, wie die Mädchen=Mittelſchule auf dem Boden der
brachte Artikel aus der Feder des Directors der Berliner Gemälde=
Gallerie über die vielbeſprochene Erwerbung von, Reptun und Amphitrite
deutſcher Kunſt iſt die Nachricht von der Auffindung eines neuen Ge=
mäldes
von Lucas Cranach, deſſen Echtheit nicht anzuzweifeln ſein
Mitte Chriſtus über die Auferſtandenen zu Gericht ſitzend dargeſtellt iſt, ſcheuen, für die Mädchen=Mittelſchule ein neues Schulhaus zu bauen.
zur Rechten Maria, zur Linken Johannes der Täufer. - Im Wiener,
Künſtlerhauſe iſt gegenwärtig das neueſte Bild von Hans Makart:
Badende Frauen;, oder, wie es jetzt betitelt iſt, Im Sommer=, aus=
geſtellt
. Die Wiener Kritik hat an dem Bilde viel zu tadeln. In Paris
hat Munkaeſy ſein Gemälde Chriſtus vor Pilatus= vollendet und
an die Jury des Salons: das' Erſuchen geſtellt, dieſes Bild abgeſon=
dert
in einem Saale ausſtellen zu dürfen. Er erbietet ſich, hierfür der
Hilfskaſſe der Künſtler Frankreichs, ſeines Adoptiv=Vaterlandes,
50000 Franes zu ſpenden. - Aus München kommt die Nachricht,
daß Fraͤnz Defregger im Auftrage der neuen Pinakothek ſoeben ein
Bild von großem umfange vollendet hat, welches, ohne die übliche Reiſe
durch die größeren Städte anzutreten, ſofort der Münchener Galerie
einverleibt werden wird. Es ſtellt eine Scene aus dem Kampfe dar,
den ein Haufen muthiger Bauern, allen voran der Schmied von Kochel,
im Jahr 1705 unternahm, um die von den Oeſterreichern beſetzte Landes=
hauptſtadt
München zu befreien. Der Vorſtand des Münchener Alter=
thums
=Vereins, Dr. Karl Förſter, hat vor einiger Zeit ein für den
Kunſthiſtoriker wie für den Liebhaber gleich ſeltenes Kleinod entdeckt.
Er fand auf einem Schloſſe des Grafen Friedrich von Rothenburg ein
vollſtändiges Deutſches Kartenſpiel zu 36 Karten auf Silberplatten
geſtochen und in Gold emaillirt. -
In Pompeji wurden in den
letzten Wochen wieder werthvolle Funde gemacht; Unter anderm fand
man ein Häuschen mit einem reizend ausgeſchmückten Zimmer. Faſt
die Hälfte dieſer begrabenen Stadt iſt jetzt blosgelegt.
E. Glück muß der Menſchhabenl Vor einigen Tagen machte
der Steindecker Sommer, der es im glücklichen Fallen zu einer wirk=
lichen
Berühmtheit gebracht hat, durch alle Blätter die Runde. Ob es
gerade der Genannke war, der von dem Gonzenheimer Kirchthurm ge=
fallen
iſt, das kann ich nicht beſchwören, doch will ich berichten, was
mir ein alter in dem Dorfe lebender Freund darüber erzählt hat. Als
Anfangs der vierziger Jahre der brave Seelſorger der Gemeinde geſtor=
ben
war, fand es ſich, daß von ihm während der letzten Lebensjahre bei
Hoch und Niedrig milde Gaben geſammelt worden waren (Ihre Königl.
Hoheit Frau Prinzeſſin Karl war eine der Erſten, wenn nicht die Erſte,
welche ihre milde Hand aufgethan hatten), um damit eine neue Kirche
zu bauen, da das Dach der alten ihm über dem Kopfe zuſammen zu
ſtürzen drohte. Bauluſt war da, Geld auch, doch nur ſo viel, um ent=
weder
die Kirche oder den Thurm zu bauen, und entſchied man ſich für
Letzteren. Als der Kirchthum, den man neben der alten gebrechlichen
Kirche errichtet hatte, eingeweiht ward, erſtieg ein Steindecker die Spitze
und den auf derſelben befindlichen großen vergoldeten Hahn, um von
dieſem hohen Standpunkte aus eine Anſprache an die verſammelte Menge
zu halten. Man fürchtet für jeine Sicherheit und ruft ihm zu, wieder
herabzuſteigen. Das reizt ihn, kühn ſtellt er ſich auf ein Bein. Da er=
tönt
ein Schrei des Entſetzens, denn man ſieht den Verwegenen fallen.
Blitzgeſchwind fährt er an dem hohen, ſehr ſteilen Dache hinab, ſchnellt
am Kranze, der noch keine Brüſtung hat, ab und wird in einem Bogen
auf die hintere Seite des Kirchendaches geſchleudert. Schrecken lähmt
die Glieder aller Zuſchauer. Wer ſich raſch ermannt, läuft nach der
anderen Seite und ſieht und hört Nichts. Diejenigen aber, welche
an ihrem Platze geblieben, hören aus voller Kehle das Lied: So leben
wir, ſo leben wir ꝛc. erſchallen und ſehen den Unglücklichen fröhlich und
wohlgemuth zur Kirchhofthüre hinaus zum Gäſtwirth Peter Bender
wallen, wo das volle Faß zum weiteren Trunk einladet. Das morſche
und ſehr niedere Kirchdach hatte den Fall gebrochen und den allzu küh=
nen
Anſtürmenden hinab auf den weichen Kirchhofsraſen befördert.
- Für die jungen Damen, welche den Kunden in den Filialen der
Straßburger Tabarsmanufactur ſerviren, iſt nach Analogie der kohlen=
ſauren
Jüngfrauen= und Sodalisken in Berlin die Benennung
Nikotinchen' in Aufnahme gekommen.

Eingeſandt.
2: Es iſt in hieſigen Blättern ſchon wiederholt auf den Beſchluß der
Stadtverordneten=Verſammlung hingewieſen worden, daß das Schul=
haus
in der Karlsſtraße Hufnagel'ſches Haus), als für Schul=
zwecke
unbrauchbar, anderweite Verwendung finden möge. Bis jetzt aber
hat es nicht den Anſchein, als wolle man die proviſoriſch in jenes Schul=

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Magyar aus Reigung zu den Künſten ſich ausſchließlich dieſen widmet haus gelegte Mädchen=Mittelſchule, - es befinden ſich gegenwärtig
und vor einem zahlenden Publikum auftritt; er widmet auch in der 8 Claſſen derſelben darin - aus ihrer Nothlage befreien. Bie raſche
hochherzigſten Weiſe den Ertrag ſeiner Rundreiſe wohlthätigen Zwecken. Entwicklung unſerer Mädchen=Mittelſchule, die geradezu ein Liebling des
vour ſeiner linken Hand (den rechten Arm hat der Graf auf einer Jagd Erziehung und Bildung im hieſigen Bürgerthum. Man ſieht es nämlich
ſiaſtiſchen Beifall. Ob der von den Preußiſchen Jahrbüchern ge= Wirklichkeit, des praktiſchen Bedürfniſſes ſteht; ſie erzieht weder Zier=
puppen
, welche nicht arbeiten und ſich dennoch berrlicher kleiden wollen
als Salomo, noch jene unglücklichen Geſchöpfe, denen das Paradies des
von Rubens die Gegner bekehren wird, iſt zweifelhaft, jedenfalls aber eigentlichen häuslichen Beruſs verſchloſſen bleibt. Einſender dieſes hat
bleibt die Frage offen, ob das Bild, deſſen Werth doch problematiſch iſt, einige Mädchen in dieſer ganz vortrefflich geleiteten und in ihren Leiſtungen
für 200,000 Mark nicht zu theuer erkauft iſt. - Für die Freunde vorzüglichen Schule und ſpricht darum aus Erfahrung. Er glaubt dar=
um
um ſo mehr, die Aufmerkſamkeit aller Derjenigen, die eine gute Er=
ziehung
und einen gründlichen Unterricht für ihre Mädchen ſuchen, auf
dürfte, von Intereſſe. Die Sanct=Johannis=Kirche in Neuſtadt an der die Mädchen=Mittelſchule hinlenken zu ſollen. Möchten endlich aber auch
Orla in Sachſen=Weimar beſitzt eine Tafels auf ihrem Altar, auf deren die Herren Stadtverordneten ſich entſchließen und das weitere Opfer nicht

Vermiſchtes.
Eingeſandt. Neue und billige Art zu reiſen. Als
am vergangenen Samstag Morgen der von Berlin kommende Schnellzug in
den Frankfurter Bahnhof einfuhr, ſah ich demſelben ein gutgekleidetes Ehe=
paar
entſteigen, in dem ich Eljäſſer Bauersleute vermuthete. Beide waren
ſchwer bepackt, Mutterchen, das vorausging, mit zahlloſen kleinen Taſchen und
Bündeln, Väterchen mit einem großen Sacke, den er ſorgfältig auf beiden
Armen vor ſich hertrug. Während nun Mama fragte: Wo geht der Zug
nach Weißeburig=? hörte ich Papa, der eben an mir vorüberging, leiſe und
liebevoll mit dem Sacke reden und zu meinem größten Schrecken vernehme
ich, wie der Sack antwortet. Haha, dachte ichr ein Bauchredner! Lieber
Freund, iſt Alles ſchon dageweſen! Aber nein, der Sack lebt und bewegt ſich.
Auf dem linken Arme des Trägers ſehe ich deutlich, wie ſich ein Kopf von
der Leinwand abhebt, und dicht am rechten Arme ſtrampeln zwei Beine.
Darin mutz ja ein 8-10jähriges Kind verſteckt ſein. Armer Paſſagier, du
haſt eine billige, aber höchſt unbequeme Fahrt!
- Bei dem Standesamte Mainz kam dieſer Tage der Fall vor, daß
ein Familienvater, der die Geburt eines Kindes anzeigen wollte, ſtatt des zu
dieſem Behufe vorzulegenden Trauſcheines einen Pfandſchein eingeſteckt
hatte und, ohne das Papier vorher geöffnet zu haben, überreichte.
Gießen, 23. April. Wenn für den Aufſchwung unſerer alma mater
Ludoviciana im nächſten Semeſter die beſten Hoffnungen gehegt werden, ſo
finden dieſelben ihre ausreichende Begründung in dem Umſtaͤnde, daß nun=
mehr
zu deren Gunſten Himmel und Hölle in Bewegung geſetzt werden.
Daß dies in der That geſchieht, geht klar hervor aus der heute feierlich
vorgenommenen Verpflichtung der neu berufenen Profeſſoren, der nicht nur
ein Engel, ſondern ſogar ein Teufel aſſiſtirten. Als Aſſiſtent an der
Veterinäranſtalt wurde nämlich Herr Dr. Engel und als Aſſiſtent an der
Entbindungsanſtalt Herr Dr. Teufel gleichzeitig verpflichtet. Nicht ganz
human erſcheint es uns, daß, während ſich um däs Wohl der Thiere ein
Engel bemüht, die Kinder der Liebe, denen doch bei den Vergehen ihrer
Eltern ein Verſchulden nicht zur Laſt fällt, beim erſten Eintritt in die Welt
ohne Erbarmen vom Teufel geholt werden.
G. A.)
Eine Luſtſpielſeene aus der Wirklichkeit. In einer
rheiniſchen Stadt, die wir nicht näher zu bezeichnen brauchen, gibt es unter
den daſelbſt wohnenden dreihundert und ſo und ſo viel Weinhändlern auch
einen, den wir L nennen wollen. Wie es Herr F macht und wie es dabei
ergehen kann, mag das Beiſpiel lehren. An ſchönen Sommertagen, wenn
der Rhein von Dampfbooten mit Reiſenden wimmelt, ſieht man öfters einen
Engländer in Geiſenheim oder früher ſchon ein zu Berg fahrendes
Dampfboot beſteigen. Findet er keinen Landsmann an Vord, ſo ſieigt er
ſchon an der nächſten Station wieder aus, findet er aber einen ſolchen, dann
macht er ſich ſofort an denſelben, ſpricht Verſchiedenes Uber die ſchöne Gegend,
über den guten Wein, der da wächſt, erwähnt auch, daß er ihn viel und
gern trinkk, und empfiehlt ſchließlich dem Landsmann das Haus T in P
als beſonders zuverläſſig oder ladet denſelben wohl gar ein, eine Flaſche
aus den Kellern des berühmten Hauſes in Geſellſchaft mitzutrinken, wobei er
dann demſelben, falls dieſer hierauf eingeht, ſofort einige Flaſchen von dem
koſtbaren Tranke abgibt. Daß der in Geiſenheim Eingeſtiegene Herr x ſelber
iſt, bedarf wohl keiner Erwähnung. Auf einer der letzten Fahrten indeſſen
geſchah es, daß Herr R einen Collegen aus Coblenz traf, der ſeinerſeits auch
den Engländer ſpielte, um die vom Oberrhein kommenden Landsleute; ab=
zufangen
. Beide ſpielten ihre Rollen ſo gut, daß ſie lange Zeit Engliſch
ſprachen, ohne ſich zu erkennen. Erſt als die Rede auf den Wein kam und
der Coblenzer Engländer Herrn x als einen Giftmiſcher bezeichnete und da=
für
von ſeiner Firma ſprach, die dann Herr x eine berüchtigte Schmierfabrik
nannte, erſt dann erkannten ſie ſich und ſchieden, ohne ſich weitere Proben
anzubieten, nahmen ſich aber Beide vor, künftig vorſichtiger zu ſein.

Tages=Kälender.
Täglich bis 28. April: Gemälde Ausſtellung des Rhein. Kunſtvereins.,
Samstag 30. April: Generalverſammlung des Kaufm. Vereins.-
Abend=
Unterhaltung des Beſſunger älteren Geſangvereins.
Nachteſſen im
Saalbau.
Sonntag 1. Mai: Probe der Turnerſeuerwehr Beſſungen.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.