Wonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. md.
Bringerlohn. Auzwärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quartal inc Poſtaufichlag.
Srag= und Anzeigeblaft.)
Iuſerate
werdenangenommen: inDarmſtadt
Mit der Sonntags=Beilage:
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer
Holzſtraße Nr. 25, ſowie auswärt
IItolép Eulethſeulhouidtt. i an tnnarcnanna
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
R7A.
Donnerstag den 14. April.
1881.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Ausführung des Reichsgeſetzes über die Abwehr und Unterdrückung von Viehſeuchen vom
23. Juni 1880.
Die neue Handusgabe des rubricirten Geſetzes, ſowie der zu deſſen Ausführung ergangenen reichs= und landesrechtlichen
Beſtimmungen iſt in der Buchhandlung des Großherzoglichen Staatsverlags dahier zu dem Preiſe von 90 Pfg. für das Exemplar
käuflich zu beziehen. Beim Bezug in Partieen von mindeſtens 40 Exemplaren ſetwa Seitens der landwirthſchaftlichen Vereine,
Conſum=Vereine oder dergleichen) tritt jedoch eine Preisermäßigung auf 80 Pfg. für das Exemplar ein.
Darmſtadt, den 11. April 1881.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Küchler.
A u f f o r d e r u n g.
Alle diejenigen hieſigen Einwohner, namentlich Wirthe, welche im Falle einer die
Stadt demnächſt treffenden Einquartierung geſonnen ſind, ſolche im Wege der
Ueber=
einkunft zu übernehmen, werden hiermit aufgefordert, innerhalb der nächſten 8 Tage
bei uns anzuzeigen, wie viele Leute mit und ohne Verpflegung und gegen welche
Ver=
gütungsſätze ſie bereit und im Stande ſind, unterzubringen.
Darmſtadt, den 5. April 1881.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(3350
Das Schulgeld für das 1. Quartal 1881 für die Großherzogliche
Realſchule, die höhere Mädchenſchule und die Mittelſchulen dahier iſt bei
Ver=
meidung der Mahnung ꝛc. in den nächſten 10 Tagen Vormittags von 8-12 Uhr
zur hieſigen Stadtkaſſe zu entrichten.
Darmſtadt, den 11. April 1881.
Kriegk, Stadtrechner.
[3435
Leilgebotenes.
2125) Eine Partie neuer, moderner
Golduaarem,
worunter ſich einige Diamantringe, einige
werthvolle Broſchen mit guten Steinen
be=
finden, werden faſt zum Goldwerth
abge=
geben. Nüheres Mauerſtraße 10, parterre.
Ca. 25 Malter Kartoffeln
(Chardon) zu verkaufen.
Wo? ſagt die Expedition d. Bl. (3244
Bettunterlagen
jeder Größe, ücht engliſcher
Gummiſtoff,
empfiehlt zu billigen Preiſen
Rriedr. Hchaefer,
1440)
Ludwigsplatz 7.
Lärchen-Sparren, Wasch- und
Reben-
pfosten, Baumstangon, Rosenstäbe und
Brudol (vorzügliche Waare)
verkauft billig
Dehn.
Soderſtraße 52.
(3208
Büllige Pantofſoln.
2379) Die ſo beliebten Frauenpantoffeln,
das Paar zu 3 Mark, Confirmandenſtiefel,
friſche Sendung Frauen=, Männer= und
Kinderſtiefel in bekannter Güte eingetroffen.
Bahnhofsſtraße 1. 1 St. hoch.
F.
1
40
408
u8
begutachtet v. Dr. Rudolf v.
Wag=
ner, kgl. Hofrath u. a. o. Profefſor.
an der Univerſität Würzburg.
Zu haben beiden Herren:
M. Arth. L. Brüchweh, Jac. Röhrich,
Ph. Weber, W. Weber, Delikateſſen=
Handl., Georg Naumann, Jac. Röſch
[1134
Chr. Tuma, Conditoreien.
Geſangbücher
in Sammet- und leder-Einband
in großer Auswahl bei
J. Ph. Reinhardt,
Schloßgraben 7. (3194
205
6
E.
5
C
6
15
22
H
G
6.
R ¾4
Damen. & Hädchen-Corselten
(3216
in weiß und grau empfiehlt beſtens
S. Arnheiter.
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Gedichte und Bagebuchslätter
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König von Schweden und Norwegen.
Im Versmaße des Hriginals
mit Allerhöchſter Autoriſation
überſetzt und mit Erläuterungen verſehen von E. J. Jonas.
(3392
In hocheleganter Ausſtattung, geheftet
In Prachtband gebunden
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Preis 7. 50.
Gegen Einſendung des Betrages auch direkt franco zu beziehen von der
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Hberstadt
11
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Vorzügliches Lagerbier in Zapf genommen; wir bringen
das=
ſelbe noch ganz beſonders für unſer Geſchäft in Darmſtadt, „
Reſtau=
ration zur Roſenhöhe von J. D. Orb, Ecke der Runde Thurm=
und Mühlſtraße, in der Nähe des Odenwald=Bahnhofes, in empfehlende
(3393
Erinnerung.
Achtungsvoll
RG Dduo”
Das Haus Döngesborngaſſe 2
⬜iſerbtheilungshalber preiswürdig zu
ulöl verkaufen. Nüheres Wienersſtraße 60
[3128
parterre.
ſEin Sopha, 6 Stühle (grün. Peluche),
1 Glasſchrank, 1 Ausziehtiſch, ein
Damenſchreibtiſch, 1franz. Bureau, 2 franz.
Betten mit Roßhaarmatratzen, 1 Kinderbett,
1 kl. Kücheneinrichtung, 2 Dienerſchaftsbetten,
ſämmtlich wenig gebraucht und geeignet für
eine Ausſtattung. Näh. Exped.
(3215
Von einer friſchen Sendung
1
empfehle die Flaſche zu 60 Pfg.
und vergüte für die leere Flaſche
(3360
5 Pfg.
Emanuel Fuld.
1877
— Vollſtaͤndige Geruchloſigkeit.-
Ee5s
55)
⁵⁄
5
14
Se.
2½
„
5E.
⁵⁄
38
2⁄₈
5.
5³⁄
596
828.
½1,
2⁄
18)
5.
85₈
3
S
S
5
5
Süße
Bratbückinge,
[3447
illigſt.
gebr. Nöſinger.
Franz Christoph's
Eußboden=Glanzlack
in 4 verſchiedenen Farben, geruchlos,
ſo=
fort hart trocknend.
Leinöl=Firniß,
vorzüglichſter Qualität, in. verſchiedenen
Farben, für Treppen, Vorplätze und
Küchen.
(3220
Bohnwichſe,
fertig zum Gebrauch. Alle Artikel zum
Selbſtanſetzen von Fußbodenlack, in prima
Qualität. Alle Artikel zur Selbſtbereitung
von Bohnwichſe in prima Qualität, nebſt
Gebrauchsanweiſung, empfiehlt
Friedrich Schaefer.
Prinzess-Mandeln,
Tafel Rosinen,
Muscat-Datteln,
Tafel-Peigen
empfiehlt
Garl Watzinger
Louiſenplatz 4.
631
Geſang=& Gebetbücher
ſowie
(3397
Geſchenkliteratur
für Confirmanden empfiehlt die
Buch=
handlung von C. Köhler,
4 Eliſabethenſtraße 4.
D i e
Beltkatehen=Hanolung
von
[3400
WLn. wooer,
Elisabethenstr. 14,
empfiehlt als friſch eingetroffen:
Taelrosinen, Taſelmandeln,
Kuscat=Datteln,
orangen & Eitronen,
Hamb. Schinken, Cervelatwurst,
Ochsenzungen & Corned Beel,
Lopfsalat, Radieschen eto. eto.
Feinſt gemüſtetes
(huz-ſ. Glſuy..
als:
Capaunen, Poularden,
Welsche und Fahnen,
sowie Kopfsalat,
empfiehlt zu billigſten Preiſen
(3401
honr1oh,
AN
gegenüber der kathol. Kirche.
(Tägl. friſche Kunſthefe bei D.
Burk-
hard, Ballonplatz 2.
(3406
Rottecks Weltgeſchichte (9 Bde.) billig
O6 abzugeb. Wo? ſagt die Exped. (3407
Jür die Charwoche
empfehlen wir unſere
10
11
14
ul,
1U0
lebende und friſcheſte Waare,
al3:
Seezungen,
Rheinsalm,
Cabliau,
Bechte,
Schellfische,
Larpien,
Labberdan,
Lander,
Stockſsche,
Lachstorellen,
im Ausſchnitt,
(3446
pr. Pfund 2 Mark.
ueOr. Rosuger,
Horlieferanten.
E74
G00OOOOOO0OO00
-Criſ=R adbeywridl
von
Ph. Koerwer &m; Hohn in Büdesheim,
B. J. Kreuzberg & Co. in Ahrweiſer
und Frankfurt a. A.,
Hchroeder & Häyler & Go. in Vordeaux,
Housseuz
von Aichael Hppmann in Bürzburg,
äohten Franz. Cognao
von Keyl & 9o. in Bordeaux,
Chocolade- & Caoaopulver
in anerkannt vorzüglicher Qualität, von
G. A. Weiß, kgl. Hoflieferant in Hkuttgart,
empfiehlt
G. u. ArIegk,
Rheinſtraße 17. (3485
GGSSGSSSOOO0
Lattigsalat,
ſehr zart, ſowie Frühlingsblumenpflanzen,
als: Aurikeln, Primeln, einfache u. gefüllte,
Penſees, Silenen, weiße u. rothe Zwerg.
Vergißmeinnicht, weiße u. blaue, ꝛc. empfiehlt
Friedr. Eriok F.
Samenhandlung, Kunſt= u. Handelsgärtner
Rheinſtraße 18.
(3486
Friſche Hrarvnckinge
per Stück 5 Pfg.,
bei 10 Stück 45 Pfg. (3487
Emanuet Fula.
Seitenbau
20 M. lang, 8.20 M. tief, Stallung,
Remiſe, Wohnung ꝛc. enthaltend, iſt auf
3488
den Abbruch zu verkaufen.
Harres & Barth.
=äglich friſch abgekochten Schinken,
T. Cervelatwurſt von bekannter Güte,
eigenes Fabrikat, in allen Größen empſiehlt
J. Herwegh,
Metzgermeiſter, Kirchſtr. 2. (3489
Vermiethungen.
10368) Grafenſtraße 35 iſt der
Eck=
laden mit vollſtändigem Logis bis zum
7. Februar 1881, auch früher beziehbar.
Joh. Ludwig.
zu vermiethen.
1818) Rheinſtraße 47 Laden nebſt
Ladenzimmer und Wohnung, 3 Zimmer,
Küche, Keller ꝛc., zuſammen M. 720.
77
1971) Aliceſtraße 8 iſt der mittleres
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern und allen
Bequemlichkeiten, zu vermiethen und den
5. Mai zu beziehen.
2040) Löffelgaſſe 19 ein Logis zu
verm. und 22. Mal beziehbar.
Weeegs
4
2095) In meinem Hauſe, Ecke des
Liebigplatzes u. Landwehrſtraße
19½ iſt der 2. Stock, enthaltend 6
Zimmer mit Erker, Küche,
Speiſe=
kammer ꝛc., Gas= und Waſſerleitung
3 bis 1. Juni, auf Verlangen früher, zu
E vermiethen.
Näheres im Hauſe 1. Stock oder
H in meiner Wohnung.
L. Harres.
Lageaeaaaaaaaoaonoeaaaaeon
2336) Ludwigsſtraße 3 ein
kleiner Laden mit Manſarde,
Waſſer=
leitung u. ſ. w. bis 1. Juni, auch
früher, beziehbar. Ferd. Mann.
2398) Schulſtraße 14, Hinterbau, ein
ſchönes Logis an eine ruhige Familie per
1. Mai zu vermiethen.
2458) Ernſt=Ludwigſtraße 17 ein
gut möbl. Zimmer, alsbald zu beziehen.
2469) Niederramſtädterſtraße 26
2. Stock ein kleines einfach möbl. Zimmer
für 1 ruhigen Herrn od Schüler paſſend.
OoeeeeeoeeleeOOOeeee
2610) Rheinſtraße 47 bel Etage,
0 Salon, 7 Zimmer und aller
Zube=
hör. Auf Verlangen Stallung für 9
2-3 Pferde und Remiſe.
Looooooooaneooooooes
2736) Soderſtraße 9 iſt der 3. Stock
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
9 2643) Steinſtraße 15 der obere
4 Stock, beſt. aus 6 Zimmern, Küche
8 mit Waſſerl. u. all. Zub., Anf. Juli.
Aauuauus
2141) Martinsſtraße 26, 3. Stock,
ein kl. ſchön möblirtes Zimmer mit oder ohne
Penſion.
2835) Schützenſtraße 12 ein ſchön
möblirtes Zimmer für ein anſtändiges
Mäd=
chen oder Herrn billig und gleich zu verm.
2884) Waldſtraße 17 erſte Etage
ein ſchönes gut möblirtes Zimmer
ſo=
fort zu vermiethen.
2957) Eliſabethenſtraße 1 die bel
Etage mit allem Zubehör, Waſſerleitung ꝛc.
alsbald zu vermiethen.
2997) Heidelbergerſtraße 7 zwei
möbl. Zimmer an einen Herrn oder Dame.
3018) Schulſtraße 12, parterre, ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
3022) Wendelſtadtſtraße Nr. 42 eine
Manſardenwohnung mit Waſſereinrichtung.
3134) Arheilgerſtraße 37 ein kleines
Logis zu vermiethen u. ſogleich zu beziehen.
3182) Ludwigſtraße 4 ein fein möbl.
Zimmer ſofort beziehbar.
3224) Grafenſtraße 33 ein möblirtes
Zimmrr zu verm. Nüh. Seitenbau rechts.
3225) Hügelſtraße 35 2 möblirte
Zimmer zu vermiethen.
774
2886) In angenehmer Lage, unweit
der Bahnhöfe, iſt 2 Treppen hoch eine
ſchöne Wohnung von 7 Zimmern mit
Zubehör, Waſſer=u. Gasleitung für 1040 M.
(incl. Waſſer) an eine ſolide Familie zu
verm. Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
63 2927) Eliſabethenſtraße 48 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen. Ausſicht durch die
Saalbauſtraße bis in die Rheinſtraße.
Auch finden 2 Schüler gute Aufnahme.
Frau Mayer.
3302) Rheinſtraße 49 freundl.
Par=
terre=Wohnung, Hinterbau, 3 Zimmer,
Küche ꝛc., für 170 M. Näh. 2 Tr. hoch.
3313) Nieder=Namſtädterſtraße 52
aine ſchöne Manſarden=Wohnung.
3325) Aliceſtraße 30 zwei fein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
V88LLLR8LLLLL LLLLLLLLLLLLL88
H
53333) Ludwigſtraße 3 -
G
28
4 der 2. Stock. 5 Zimmer,
4 Waſſerleitung, bis 1. Juni
H
H beziehbar, zu vermiethen.
4
Ferd. Hann.
H
G35VTTIIIISIIIIIöI8
3409) Lauteſchlagerſtraße 23 ein
ſchön möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5412) Rheinſtraße 32 inft die ber
8 Etage mit Balkon, 6 Zimmer mit
63 Zubehör, per 9. Juli anderweit zu verm.
vgeONG0assoadassorsaases
3490) Beſſungen. Ludwigſtraße 9
ſind verſchiedene Wohnungen von 2-3
Zim=
mern mit Zubehör zu vermiethen. Näheres
Sandſtraße 9.
3491) Obergaſſe 18 eine ſchöne
Woh=
nung zu vermiethen und ſofort beziehbar.
R 74
Grossherzogliche Hofbibliothek.
Jutolge der Hofbibliothek-Ordnung 8 23 sollen einmal in jedem
Jahre alle aus der Hofbibliothek entliehenen Bücher ohne Ausnahme
an dieselbe zurückgeliefert werden. Als Leitpunkt für diese
allge-
meine Jurücknahme ist die erste Woche nach Ostern festgesetat.
Demgemäss werden alle Diejenigen, welche noch Bücher der
Gross-
herzoglichen Hofbibliothek in Händen haben, hiermit aufgefordert,
dieselben
in der Leit vom 19. bis 23. Lpril d. J.
Morgens von 9.-12 oder Nachmittags von 2-4 Uhr (mit Ausnahme
des Samstags) an die Hofbibliothek zurückzugeben.
Im Interesse des Dienstes, wie nicht minder im
Interesse des benutzenden Publikums wäre es sehr
wün-
schenswerth, dass die persönlichen Mahnungen, welche nach
Ablaut der bezeichneten Woche ertolgen müssen, möglichst
ver-
mieden werden.
Die Bestimmung, dass in der Ablieſorungswoche kein Buch
ausgeliehen wird, findet auch bei verspäteter Ablieferung Anwendung.
Die Benutzung der Hofbibliothek im Lokale erleidet in der
Ablieferungswoche keinerlei Beschränkung; die Abgabe von Büchern
zur Benutzung ausserhalb des Lokals beginnt bereits wieder am
25. April.
Darmstadt, den 12. April 1881.
Grossherzogliche Hofbibliothek Direction.
13466
Dr. Walther.
gemälde=Ausſleſſung
des
Rheinischen Kunstvereins zu Darmstadt
Saalbauſtraße 73
vom 3. bis 28. April 1881.
Täglich geöffnet von Vormittags 10 Uhr bis Nachmittags 5 Uhr.
Eintrittspreis für Nichtmitglieder 20 Pfa.
(2961
5
55
86
10
9
5
6
9
G 3492) Caſerneſtraße 18, den
S
G Bahnhöfen gegenüber, iſt das ſeither
G von Frau Appfel bewohnte Logis
Genthaltend 6 Zimmer, Küche, Magd= 8
1
H ſtube, abgeſchloſſenen Vorplatz, Waſſer=8.
F leitung ꝛc., anderweitig zu vermiethen.;
D
Georg Schmitt. 8
AGGGGAGeetGerree
3493) Heinrichſtraße 10 ein
geräumi=
ges, freundlich möblirtes Zimmer zu verm.
3494) Alexanderſtraße 15 ein Logis.
3495) Waldſtraße 26 der mittlere
Stock, 5 Zimmer, Küche mit Waſſerleitung,
Magd= u. Bodenkammer, Keller, Holzſtall,
Mitgebrauch der Waſchküche, Bleichplatz u.
Garten zu vermiethen.
3496) Bleichſtr.5 freundl. Logis Seitenb.
Der Vorstand.
Vermiſchte Nachrichten.
ſEin Lehrjunge kann das Tapeziergeſchäft
V erlernen. H. Helfrich, Tapezier,
Grafenſtraße 27. (3055
Saalbam Darustodt.
Einem hochgeehrten hieſigen, ſowie auswärtigen Publikum zeige ergebenſt an, daß
ich die Saalbau-Restauration übernommen habe. Durch gute Küche, reine
Weine, ſtets vorzügliches Bier, ſowie die prompteſte Bedienung werde ich beſtrebt
ſein, meine verehrten Gäſte zufrieden zu ſtellen. Dejeumers, Diners, Soupers,
ſowie Restauration la carte zu jeder Tageszeit. Mittagstiſch 1 Uhr.
Hochachtungsvoll
J. Schäſer.
Sobald das Wetter es geſtattet, findet die Eröffnung der Gartenwirthſchaft
ſtatt. Concerte werden beſonders bekannt gemacht.
[3251
Metzgerei=Eröffnung.
Dem hochgeehrten Publikum empfehle ich mein Geſchäft in allen Fleiſcharten
und aufs reinſte und geſchmackvollſte zubereiteten Hausmacher Wurſtſorten.
Geräucherte Waaren werden auch nach auswärts gegen Nachnahme geliefert.
(3473
Georg Wolk jun.,
Beſſungen, Ecke der Kirch= und Hügelſtraße 25, im Hauſe des Hrn. Henkel.
Dwei tüchtige Schneiderinnen ſuchen
2) Beſchäftigung in und außer dem Hauſe.
Zu erfr. b. Frau Hahn, Waldſtr. 11. (3480
(Eine junge zuverläſſige Frau ſucht
Lauf=
dienſt. Näheres Dieburgerſtraße 44
Seitenbau.
[3428
10
113
6½
G=
9.
121
17
B.
53
G.
75
8=
10
113.
133⁄
413₈
40.
2 Aidenen
giß Fel züge.
K74
Institut der Englischen Fräulein.
Am 26. April beginnt das neue Schuljahr in unſerem Inſtitut. Anmeldungen
werden entgegen genommen Waldſtraße 35.
[3416
Die Vorſteherin.
Holmaennisches Haedoheninstilul.
Das neue Schuljahr beginnt Montag den 25. April. Die Aufnahme der Kinder
findet vom 6. Lebensjahre an ſtatt. Anmeldungen nimmt der unterzeichnete Vorſtand
(Neckarſtraße 5) jederzeit entgegen.
A. Grein.
E. Davidſohn.
Th. Stamm.
(3417
Das Sommerſemeſter in meiner Schule
beginnt den 2. Mai. Es werden Kinder vom 6. Jahre an aufgenommen.
Minna Lanz,
Sandſtraße 20.
[3418
775
Unterricht
in der italieniſchen Sprache.
(Grammatik — Converſation — Literatur,
ertheilt
B. Eekl, Lehrer am Militär-Inſtitul
Darmſtadt, Martinſtraße 27. (3415
Neorg. Tochnikum Burtehndei
66. Hamburg.) Langewerk., Mühlen=, und
Maſchinenban-, Liſchler=, Maler- u.
Archi=
tekurſchule. Wifſ. Meiſter= u. Dipb=Prfg.
Programme gratis d. d. Dir. Eittentofer.
ſFinen Lehrling ſucht
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ſEinen braven Lehrling ſucht (3236
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Lehrling
geſucht für das Comptoir einer hieſigen
Fabrik. Selbſtgeſchriebene Offerten unter
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(3254
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C. Realſchule findet in gebildeter Familie
gute Penſion und freundliche Aufnahme
Sandſtraße 12.
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auf prima Nachhhpothek bei mehr als
doppelter Sicherheit zu leihen geſucht.
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C12 Zimmer, wenn möglich mit Gar=F
8 len, oder auch ein Haus von ent=
0 ſprechender Größe zum Alleinbewohnen
G wird zu miethen geſucht. Gefl.
ſchrift=
liche Offerten unter F Nr. 2063 an
P die Expedition d. Bl. erbeten.
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tenantheil auf 1. Auguſt d. J.
Offerten an die Expedition unter E. N.
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Pankratiusſtraße 32. (3497
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J. Gerhard. (498
erlernen.
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kiſche Zwetſchen, franz. Zuckerbirnchen,
geſpalten und ganz, franzöſ., italien.
und deutſche Brünellen, Mirabellen
und Kirſchen.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24. (3478
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Nieder=Ramſtädterſtraße 26, 3. Etage.
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Notoriſch Arme unentgeltlich.
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eine Monatsfrau mit guten Empfehlungen.
Caſinoſtraße 21.
3501
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Heinr. Jac. Lampe,
Feldbergſtraße 58. (3502
70. 75, 85, 100 Pfa. und höher,
Bordeauz-Weine,
90, 100, 120, 140 Pfg. und höher,
Schaum-Weine
von Mk. 2.80 an,
Champagner
von Mk. 3 an.
Griechische Veine-
Halvasier . Mk. 190.
Vino Hoscato. 2.—
Aechter Cyprier „ 2.80.
3
2
Spanische Weine:
Priorato, alter, ¾ Mk. 1.35.
Halaga,
„ „ 1.80.
Sherry Geres) „ 225.
Hoscatel
„ 2.50.
Limenes,
„ 3..
empfiehlt
(350:
IIUS KöU16T,
11 Ernſt Ludwigsſtraße 11,
17½ Heidelbergerſtraße 17½.
Loose
für den Darmstädter
Frühjahrs-Pferde-
Markt ſind 2 M. in
der Expedition d. Bl. zu
haben.
u Ein Papageikäfig geſucht.
Promenadeſtraße 42 im Laden.
(3503
Es wird ein gewandter Diener ge=
E= ſucht, welcher gute Zeugniſſe aufweiſen
kann. Zu erfr. bei der Exp. d. Bl. (3504
ſEin junges Müdchen wird für Nach=
C- mittags zu Kindern geſucht. (3505
Auguſt Schmidt, Rheinſtraße 12.
inen Lehrling ſucht
Wilhelm Müller, Schloſſermeiſter,
neue Kiesſtraße 55. (3508
1414
Fin junger, militärfreier Mann, welcher
C= mit Kranken umzugehen verſteht, wird
als Diener geſucht. Heidelbergerſtraße 7
2 Treppen.
(3509
ſEntlaufen: Sonntag ein junger Hund,
- ſchwarz, weißer Bruſtfleck. Marke 848.
Dem Wiederbringer Belohnung:
Mathilden=
platz Nr. 5.
(3510
206
[ ← ][ ][ → ] Abonunements=Preis vierteljährlich 6 Mark. - Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Poſtanſtelten.
Expedition der Illuſtrirten Zeitung in Leipzig.
Gemüſenudeln
von vorzüglicher Güte per Pfund
(3511
40 Pfg.
W. uEusel.
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Friſch eingetroffen:
Prima ſathaer Cervelatwurst,
in verſchiedenen Größen,
EierFarben
13512
in 7 verſchiedenen Sorten,
Mus Hochler,
11 Ernſt=Ludwigſtraße 11,
17½ Heidelbergerſtraße 17½.
Pa. weisse Hernseiſe, pr. Pfd. 40 Pf.,
„ gelbe do. „ „ 36 „
„ Crystallis. Soda, „ „ 7 „
„ Waschblau, Wascherystall eto.
billigſt.
Im. Hensel,
Ernſt=Ludwigsſtraße 23. (3513
Ecke der Wald= und Saalbauſtraße.
(Fin tüchtiges Ladenmädchen geſucht.
D. Falx & Söhne. (3258
Dankſagung.
Allen Denjenigen, welche an dem uns
ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſerer innigſt
geliebten Tochter, Schweſter und Nichte
Sophie Trompp
ſo herzlichen Antheil nahmen und ſie zu
ihrer letzten Ruheſtätte geleiteten,
ins=
beſondere auch dem Geſangverein „
Sänger=
luſt;, ſagen wir hiermit unſeren
tief=
gefühlteſten Dank.
Darmſtadt, den 12. April 1881. (3514
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die„Berliner Gorichtszeitungi berichtete vor einiger Leit:
„Durch die bei der jungen Damenwelt jetzt wieder eingeführte ge-
„schmackvolle Mode, das Haar in frei herunterhängenden Flechten
yzu tragen, sieht man hier jetzt vielfach auf der Promenade, in
„7Theatern und Concerten junge Damen mit aussergewöhnlich
„schönen und - allem Anschein nach - ächten Löpfen. Wie man
„8agt, sollen viele dieser jungen Damen ihr schönes Haar der
„fleissigen Anwendung der William Lascon'schen Haar-Tinktur
verdanken."
Danach schione Cs, als ob es doch endlich gelungen wäre, ein sich
wirklich bewährendes Mittel zur Beförderung und Stärkung des Haarwuchses
berzustellen.
[3515
(516
Literariſche Anzeige.
Ein neues Buch von Otto Müller darf immer auf lebhaften Willkomm bei dem
ge=
bildeten Theil der Leſewelt zühlen, um ſo weniger hat daher der vorliegende Roman„Schatten
lauf Höhen' noch einer beſonderen Empfehlung nöthig, als er bereits bei ſeiner erſten
Veröffent=
lichung im Feuilleton einer vielgeleſenen Zeitung durch ſeinen feſſelnden Inhalt und die
dräma=
tiſche Lebendigkeit ſeiner Schilderungen in einem großen Leſerkreis Anklang und Beifall fand.
Aber auch der kulturhiſtoriſche Werth der Erzählung, die uns in der Lebensgeſchichte einer edlen,
der hohen Geſellſchaftsſphäre angehörenden Frau die Zuſtände, Menſchen und Begebenheiten einer
deutſchen Reſidenz in der Mitte der dreißiger Jahre ſchildert, verbürgt dem Leſer, und beſonders
dem der jüngeren Generation, eine ebenſo anziehende als belehrende Lektüre, zumal der Verfaſſer
ſeinem Romane einzelne intereſſante perſönliche Eindrücke und Reminiscenzen ſeiner eigenen Jugend
einverwebt hat, die dem Ganzen ein noch erhöhtes Relief von lebendiger Unmittelbarkeit und
pſy=
chologiſcher Wahrheit verleihen. Wir können den poetiſchen Geſammteindruck dieſer phantaſievollen
Dichtung des Verfaſſers von „Charlotte Ackermann= „Stadtſchultheiß von Frankfurt=, „Bürger,
ein deutſches Dichterleben” „Profeſſor von Heidelberg' ꝛc., nicht beſſer charakteriſiren, als durch
das ſchöne Naturbild am Schluſſe des Buches von dem ſchwarzen Trauerfalter, der ſich in dem
Augenblick, da die Heldin der Erzählung drinnen im Hauſe ihre Seele aushaucht, auf eine weiße
Herbſtaſter ihres Gartens niederſenkt und dieſelbe mit ſeinen dunklen Fittichen bedeckt. A. B.
Zur Loreley=Stiftung igingen bis jetzt ein:
Entflogen
von den Herrn Profeſſor Eger 3 M. Rentner
ein Hahn (Goldpaduaner). Abzu= fl Jordis 2 M. Regiſſeur Bütterweck 2 M. E.
geben oder Auskunft erbeten Stift= ML. Heyn 3 M. Unter Secunda 1. 24 M. 50 Pf.
Steuerrath Rau 2 M. Emil Piſtor, Gießen
ſtraße Nr. 48.
(351710 M. Emil Schmidt, Offenbach 3 M. A.
Kleinſchmidt, Berlin 12 M.
Rarl Dauber,
Worms 10 M. Lommel Oberſtaatsanwalt, Jena
Finige recht begabte und in Kennt=60 M. Ober=Prima 16 M. 50 Pf. Karl und
niſſen wohl geförderte Knaben(Ludwig Kloeß, Wien 20 M. Brunck
Gutsbe=
mit ſehr guter Handſchrift möchten nach ſ ſitzer, Fürfeld 50 M. Ph. Holzmann, Frank=
Oſtern gern auf den Bureaux hieſiger ſfurt a. M. 200 M. Ober=Secunda 23 M.
Hauptmann Draudt, Danzig 10 M. Jean
Anwälte aufgenommen ſein. Der Unter=Chriſtoph, Wiesbaden 10 M. Adolf Dotti,
Ber=
zeichnete iſt mit Freuden bereit, jegliche lin 40 M. Unter=Prima 22 M. 50 Pf. Chr.
Auskunft über dieſelben nachfragenden Herren Fiſcher, Marktbreit 10 M. Salzunger
Kirchen=
zu geben, und bittet daher, ſich gefälligſtſchor 30 M. Oberforſtrath Draudt 20 M.
Zuſammen 663 M. 50 Pf.
an ihn wenden zu wollen.
Der Rechner:
W. Werner, (3190
P. Berbenich.
Oberlehrer der Stadtknabenſchule. Darmſtadt 11. April 1881.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
ſHaupt=Synagoge).
Samstag den 16. April: Vorabendgottesdienſt um 6½, Uhr. Morgengottesdienſt um 8½ Uhr.
Schrifterklärung.
Nachmittaggottesdienſt um 4 Uhr. - Sabbathausgang um 7 Uhr 40 Min.
udt
ſde
be
H.
45
60
835.
954
22.
450
517
718
1010
L½
⁄„
102212
414
717
11
Er.
740)
94
158
649
915.
5)
1
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942
2½
657
92
100=
4b-Heub
nſ henen
hu=Czüge.
Mi
Ans Stadt und Land.
Darmſtadt, 144April.
- Seine Großh. Hoheit Prinz Heinrich erkrankten im Anfange
der vorigen Woche an Fieber und Bruſtbeſchwerden. Unter ernſten
Er=
ſcheinungen entwickelte ſich eine Lungenentzündung der rechten Seite.
Seit einigen Tagen hat das Fieber nachgelaſſen und trotz noch beſtehender
Schmerzen und Athemnoth hat die Löſung der Entzündung begonnen.
Das geſtrige Bulletin der Aerzte lautet: Hoheit hatten heute beſſer=
Nacht und mehr Schlaf. Schmerz und Athemnoth ſind geringer und
die Kräfte beſſer. Dr. Fuchs. Dr. Jäger.
(D. 3tg.
- Ordensverleihung. DasM. W. Bl.u publicirt die durch
Se. Majeſtät den Kaiſer dem Hauptmann v. Bismarck im Kaiſer
Alexander Garde=Gren.=Regt. Nr. 1 ertheilte Erlaubniß zur Anlegung
des ihm von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog
ver=
liehenen Ritterkreuzes 1. Kl. des Großh. Verdienſtordens Philipps des
Großmüthigen.
— Militärdienſtnachricht. von der Marwitz,
Haupt=
mann vom Generalſtab des Gardecorps, zum Generalſtabe der
Großher=
zoglichen (25.) Diviſion verſetzt.
1 S. M. der Kaiſer hat die Gnade gehabt, für die unglückliche
Margarethe Georg die Summe von 100 Mark zu ſpenden. Es iſt dies
jenes Kind, zu deſſen Gunſten die Offiziere des Großh. Artillerie=Corps
am 20. Februar ein Dilettanten=Concert veranſtaltet hatten, das auch
von der Großh. Familie mit Ihrem Beſuch beehrt wurde.
—- Geſtern Abend paſſirten hier mittelſt Extrazugs 2 Batterien,
von Poſen und Landsberg an der Warthe kommend, welche nach
Hagenau zur Neubildung des 31. Feld=Artillerie=Regiments
be=
ſtimmt ſind.
Der von Großh. Centralſtelle für die Gewerbe und
den Landesgewerbverein während des Sommers
einge=
richtete kunſtgewerbliche Zeichenunterricht, welcher von
jedem Gewerbetreibenden, der einige Fertigkeit im Freihandzeichnen und
geometriſchen Zeichnen erlangt hat, ohne alle Koſten beſucht werden kann,
wird gleich nach Oſtern wieder begonnen und bis zum Spätherbſt
fort=
geführt werden. Wie in den Vorjahren wird Herr Profeſſor
Her=
mann Müller denſelben in den Räumen der Landesbaugewerkſchule,
Neckarſtraße 3, an wöchentlich 2 Nachmittagen von 2-5 Uhr ertheilen,
und wollen wir nicht verfehlen, auch unſererſeits auf die Wichtigkeit eines
ſolchen Unterrichtes für das heimiſche Kunſtgewerbe hiermit aufmerkſam
zu machen und den Betreffenden die unverzügliche Anmeldung zur
Be=
theiligung daran (Gewerbvereinsbüreau) angelegentlich zu empfehlen.
4 Der kath. Kirchengeſangverein dahier wird an den
Feier=
tagen in der katholiſchen Kirche folgende Geſänge vortragen: a.
Char=
freitag, Abends 6 Uhr: 1) Popule meus von Vittoria (1560).
2) Improperium expectavit von Caſali (1600). 3) Eece quomodo
moritur von Händl (1591). 4) Pater noster von Dr. Fr. v. Liszt.
5) Tenebrae factae sunt von M. Haydn. b. Erſter Oſtertag
Mor=
gens 110 Uhr: Uissa in A-dur von Lotti (1740).
- Wir können unſere geſtrige Mittheilung in Betreff des
Nieder=
wald=Denkmals, bezw. eines zu deſſen Beſtem von dem Mozart=Vereine
zu veranſtaltenden Concertes, dahin vervollſtändigen, daß daſſelbe und
war mit Orcheſter beſtimmt für Montag den 25. d. Mts. in Ausſicht
genommen iſt. In Bezug auf das Programm entſpricht der Verein
einem allgemeinen Wunſch und bringt unter Anderem die vor Kurzem
mit ſo allgemeinem Beifall aufgenommene Cantate ,Der Königsſohn” von
W. de Haan nochmals zu Gehör. Außer dem vortrefflichen Baritoniſten,
Herrn Knapp von Mannheim, welcher im letzten Concerte das Publikum
entzückte, iſt es dem Verein gelungen, auch unſeren geſchätzten Herrn
Hofmüller zur Uebernahme der Tenorpartie zu gewinnen, und dürfte
vielleicht außerdem für die Beſetzung eines Damen=Solo's Sorge
ge=
tragen werden. Aus alledem darf ein glänzender Concertabend
voraus=
geſetzt werden, und bleibt nur zu wünſchen, daß gegenüber dem
lobens=
werthen und ſorgfältigen Bemühen, dem Publikum etwas
Außerordent=
liches zu bieten, der Verein andererſeits in die Möglichkeit geſetzt wird,
dem ſchönen Zweck eine recht namhafte Summe zuzuführen.
Stand der Darmſtädter Volksbank am 31. März.
Activa. Kaſſebeſtand 29875 M. 34 Pf. Mobilien=Conto
2468 M. Vorſchuß= und Debitoren=Conto 1.076.305 M. 77 Pf. Wechſel=
Conto 137697 M. 76 Pf. Effecten=Conto 107,164 M. 1 Pf.
Ver=
waltungskoſten 5713 M. 57 Pf. Haus= und Immobilien=Conto
97745 M. 65 Pf. Zinſen=Conto 156 M. 55 Pf.
Paſſiva. Dividenden=Conto 13.386 M. 87 Pf. Reſervefonds=
Conto 54,018 M. 70 Pf. Gewinn=, Reſerve= und Deleredere=Conto
24393 M. 23 Pf. Stammantheile 501,736 M. 5 Pf., Depoſiten,
Sparkaſſe, Giro=Creditoren ꝛc. 862,591 M. 80 Pf. Umſchlag im erſten
Quartal 3619,128 Mark.
Am 11. d. M. erhängte ſich ein Privatmann in Mainz, welcher
ein Vermögen von 300,000 M. beſaß. Er hatte ſich eingebildet,
ver=
hungern zu müſſen, da er glaubte, ſein Vermögen reiche zu ſeiner
Er=
haltung auf die Dauer nicht aus.
775
74
Die Hoſpitien=Commiſion in Mainz bedarf jährlich 10 Stück
Wein für Invalide und Kranken.
- Steuercurioſum. Die ſtädtiſche Verwaltung in Beuthen
(Oberſchleſien) kam kürzlich in die angenehme Lage, die Gemeindeſteuer
um 10 pCt. herabſetzen zu können, weil die maſſenhaft erfolgte
Bewer=
bung um eine erledigte Lotteriecollectur, bei welcher der Nachweis eines
Vermögens von 60,000 M. erforderlich iſt, mit einem Schlag den
Nach=
weis geliefert hat, daß die Zahl der Capitaliſten, welche zur Steuer
heranzuziehen ſind, erheblich größer iſt, als man bisher
ange=
nommen hatte.
44 Theater= und Kunſtnotizen. Im Friedrich=
Wilhelm=
ſtädtiſchen Theater in Berlin kam es am Samstag, L. April, zu eiem
Scandal, wie er in Berlin bisher noch nicht erhört wurde. Gegeben
wurde der Schwank „Der Teufelsfelſenl von O. Blumenthal.
Herr Ottomeyer, der Träger einer Hauptrolle, hatte einmal zu ſagen:
In meiner Melancholie fange ich bereits an, den Leuten leid zu thun,
und nichts iſt ſchrecklicher, als wenn man von den Grobianen der
Gut=
müthigkeit ins Geſicht bemitleidet wird.” Da dieſem Satz ein ironiſcher
Applaus folgte, ließ ſich Herr Ottomeyer (man weiß, wie empfindlich
unſere Künſtler ſind 1) in völligem Selbſtvergeſſen zu dem Zuſatz
hin=
reißen: „Doch iſt dieſer Zuſtand vielleicht demjenigen vorzuziehen, wenn
man wehr= und hilflos den Pöbelhaftigkeiten eines
ungebil=
deten Publikums gegenüberſteht:
Es folgte nun eine
unbeſchreib=
liche Scene. Anfangs hörte man mit ſtummer Verwunderung zu, bis
der Mehrheit das Verſtändniß des Vorganges aufging und die Entrüſtung
ſich in zornigſter Weiſe Luft machte. Vergebens ſuchte man von der
Bühne aus den Sturm zu beſchwichtigen; mehrfach ſenkte und hob ſich
der Vorhang und wurde die Frage geſtellt, ob weiter geſpielt werden.
ſolle oder nicht. In wirrem Durcheinander erſchollen die Ja und Nein,
und als endlich der Vorhang zum Weiterſpielen von Neuem in die
Höhe ging und Herr Ottomeyer ſomit abermals auf die Bühne treten
mußte, empfingen ihn ſo heſtige Aeußerungen des Zornes, wie ſie
viel=
leicht noch nie in einem Berliner Theater laut geworden. Die Leute
ſtanden von den Sitzen auf und brüllten unter heftigen, drohenden
Be=
wegungen: „Abbitten, abbitten, kniefällig abbitten! Herr Ottomeyer
wollte ſprechen, allein er kam nicht mehr zu Wort. Herr Auguſt
Neu=
mann trat hierauf vor und fragte, ob noch weiter geſpielt werden ſollte,
Darauf erſchollen von allen Seiten Rufe: „Ja, aber ohne Ottomeyer!
Schließlich fiel der Vorhang und der größte Theil des vierten Aktes
blieb ungeſpielt. Herr Ottomeyer verſendet eine Zuſchrift an alle
Zeitungen, in welcher er die unerhörte Tactloſigkeit ſeiner Worte durch
die ungeheure Aufregung, in welcher er ſich befunden hat, zu
entſchuldi=
gen ſucht.— Das Stück ſelbſt iſt herzlich unbedeutend, aber um nichts
ſchlechter, als zahlloſe andere Schwanke, welche das Publikum ohne
Murren erträgt. Daß es gerade beim „Teufelsfelſen' zu ſolchem
Scandal kam, ſcheint auf eine ſyſtematiſche Oppoſition hinzudeuten,
welche weniger dem Werke und der Aufführung,; als der Perſon des
Autors galt.—Der Verwaltung der Dresdener Gemäldegallerie
iſt es durch einen beſonders günſtigen Zufall gelungen, ein Werk eines
äußerſt ſeltenen holländiſchen Meiſters, des Pieter Codde (geb. 1610),
für die Gallerie zu gewinnen. Das Bild zeigt das Innere einer
Sol=
datenwachtſtube. - Am 12. und 13. April findet zu Frankfurt a. M.
die General=Verſammlung des deutſchen Bühnen=Vereins unter dem
Vorſitz des General=Intendanten v. Hülſen ſtatt.-Die ruſſiſche
Landes=
trauer hat vielen Künſtlern, welche in Petersburg, Moskau, Riga u. ſ. w. zu
Gaſtſpielen engagirt waren, einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Dieſem Umſtande verdankten die Berliner ein Gaſtſpiel Roſſi's im
Opern=
hauſe, wo er freilich nicht, wie in Petersburg, 300,000 Franes, ſondern
nach Abzug der Tageskoſten nur die halbe Einnahme erhält. - Das
Reſidenztheater brachte eine Novität, „Große Kinder= ein Luſtſpiel von
Edmond Gondinet. — Verkracht iſt wieder einmal das Nationaltheater.
Es geht indeß ſofort in neue Hände überl Man beabſichtigt, den ſchönen
Garten zu einem Etabliſſement la Kroll oder Belle=Alliance=
Theater=
garten umzuwandeln, um auch dem Norden, dem unwirthlichen M. der
Berliner Poſtbezirke, mit der höheren Beleuchtungstechnik eine Freude
zu machen. - In Wien wird, in der Oſterwoche wie
all=
jährlich der Beſuch Franz Lisz1s erwartet, der diesmal ſogar wieder
öffentlich ſpielen wird. Wie nach einem ausgiebigen Regen all die kleinen
Hälmchen und Gräſer gar üppig emporſchießen, ſo zühlt Wien nach einem
Beſuche Liszt's ſtets einige Dutzend „Liszt=Schülerinnen” mehr in ſeinen
Mauern. Der alte Meiſter iſt beſonders in der letzten Zeit gar gnädig
geworden, und das Avancement zur „Lieblings=Schülerin Liszts- läßt
ſich durch einmaliges=Vorſpielen einer Rhapſodie ſicher erreichen, während
eine „Schülerin” ſchlechtweg mindeſtens zweimal bei dem Abbé
anti=
chambrirt haben muß, um ſich dieſes Prädicat beizulegen. Auch an dem
obligaten Stirnküſſen auf offener Scene wird es diesmal ſicher nicht
fehlen. Liszt wird die erſte Aufführung ſeiner ſymphoniſchen Dichtung
„Dante” perſönlich leiten. - In der Hofoper gelangte die Oper „Jean
von Nivellen von Delibes zur Aufführung, entſprach aber den
ge=
hegten Erwartungen nicht. Delibes hatte vor dem Ernſt der Deutſchen
rieſigen Reſpect und componirte zu dem urſprünglich geſprochenen
Dia=
log, der ſich an die leichte, gefällige Muſik Delibes' ganz gut anlehnt,
ſchwerfällige Recitative, um ſeine immerhin recht leichtfüßige Muſe zu
ernſterem, entſchloſſenem Auftreten zu bewegen. Sie ließ ſich das nicht
zweimal ſagen, ſondern brachte es mit Unterſtützung der geſammten
R.
578
galanten Kritik'ſchon nach der erſten Auführung dahin, daß ſie von den
läſtigen Feſſeln wieder befreit wurde. Durch dieſe Beſeitigung der
hoch=
träbenden Recitative und Wiedereinführung des Dialogs iſt die Oper
glücklich wieder „nivellirt= und auf den richtigen Standpunkt
zurückge=
führt.- Im Wiedener Theater feiert Frau Niemann=Rabe in der
Titel=
rolle von Sardou's,Cyprienne” beiſpielloſe Triumphe. - Anton
Rubin=
ſtein iſt zum Director des Kaiſerlichen Conſervatoriums in Moskau
ernannt woͤrden. Bekanntlich hatte dieſe Stelle ſeither ſein kürzlich in
Paris verſtorbener Bruder, Nicolaus Rubinſtein, inne gehabt.
Eingeſandt.
Nochmals die ſtädtiſchen Waſſermeſſer. In der letzten
öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten=Verſammlung vom 7. d. Mts.
hat ſich — inhaltlich des in Nr. 71 dieſes Blattes veröffentlichten Referats
über die Verhandlungen dieſer Verſammlung - Herr Stadtverordneter
Rückert veranlaßt geſehen, „den in hieſigen Blättern erhobenen
Vor=
wurf der Unzweckmäßigkeit der ſeitherigen Waſſermeſſer als gänzlich
unbegründet zurückzuweiſen; die Waſſercommiſſion habe bei der
getroffenen Wahl ſehr wohl gewußt, was ſie gethan, und habe
haupt=
ſächlich auf den kleineren Conſum Rückſicht genommen, wie dies ganz
Dieſe Zurückweiſung kann der Unterzeichnete nur
in der Ordnung ſei.”
auf den Inhalt ſeines in Nr. 61 d. Bl. erſchienenen Artikels, betitelt
„Die ſtädtiſchen Waſſermeſſer für den Hausverbrauch=, beziehen, zumal,
wie ich höre, mein Name dabei genannt und eine eingehende Beſprechung
dieſes Gegenſtandes in einem der anderen hieſigen Blätter mir wenigſtens
nicht bekännt geworden iſt. Herr Rückert' hak ſich nur auf den vagen
Ausſpruch der gänzlichen Grundloſigkeit eines angeblichen Vorwurfs
be=
ſchränkt, ohne dieſe harte Verurtheilung auch nur im Mindeſten zu
be=
gründen; eine unmotivirte Zurückweiſung kann ich aber unmöglich
ſtillſchweigend hinnehmen. Durch den ſchon erwähnten Artikel
be=
abſichtigte ich von verſchiedenen Seiten um Erklärung des Gebrauchs
der geſetzten Waſſermeſſer zur Ermittlung des durch dieſelben gelaufenen
Waſſerquantums angegangen, lediglich dem Publikum hierüber eine
verſtändliche Anleitung zu geben; nichts lag mir aber ferner, als Eulen
nach Athen tragen und die Waſſercommiſſion belehren oder derſelben gar
einen Vorwurf darüber, daß ſie nicht wiſſe, was ſie gethan habe, machen
zu wollen. Wenn ſich Jemand durch den zur beſagten Anleitung
unbe=
dingt nothwendig geweſenen Nachweis, daß die Angaben des
Waſſer=
quantums auf den verſchiedenen Zifferblättern der Waſſermeſſer deßhalb
nicht richtig ſeien weil ſie zu dem zehnfachen Reſultat der wirklich
verbrauchten Waſſerquantitäten führten, nicht angenehm berührt fühlen
konnte, ſo wäre es zunächſt der Fabrikant der Inſtrümente, Hr. Valenkin
in Frankfurt. Dem ſcheint auch wirklich ſo geweſen zu ſein, denn am
6. d. Mis. erhielt ich unter Kreuzband aus Frankfurt eine gedruckte
Zuſammenſtellung von Atteſten aus 1879 über die Genauigkeit der
mit den Valentin'ſchen Waſſermeſſern an verſchiedenen Orten angeſtellten
Meſſungen. Dieſes veranlaßte mich, Herrn Valentin ſofort zu ſchreiben,
daß ich mir in meinem Aufſatz nicht erlaubt hätte, über die
Genauig=
keit der Meſſungen mit ſeinem Waſſermeſſer ein Urtheil zu fällen,
und dieſes auch gar nicht hätte thun können, da hierzu eine längere
gründliche Beobachtung gehöre. Der Fehler in der Bezeichnung des
Waſſerquantums auf den Zifferblättern ſeiner Waſſermeſſer aber ſei kein
anderer, als wenn man den Minutenzeiger einer Uhr deßhalb
Stunden=
zeiger nennen bzw. als ſolchen bezeichnen wollte, weil derſelbe, ſobald
er ſeinen Kreislauf vollendet hat, den Ablauf einer Stunde Zeit anzeigt.
Außerdem wies ich noch zum weiteren Beweis der Richtigkeit meiner
Ausſtellung an ſeinen Waſſermeſſern auf die Einrichtung der hieſigen
Gasuhren in fraglicher Beziehung hin und glaubte endlich, ihm
gegen=
über, nicht erſt auseinander ſetzen zu müſſen, daß ſeine bis zu 10,000 Cbm.
gehenden Waſſermeſſer für gewöhnliche Fälle zu complicirt ſeien und
damit die Gefahr einer Störung im Gang derſelben um ſo größer ſei,
bezw. mit der Vermehrung der Rädchen ſogar in geometriſcher
Progreſſion wachſe.
Die Folge dieſes meines Schreibens war. daß mich Herr Fabrikant
Valentin vor einigen Tagen mit einem Beſuche erfreute, um mir ſeinen
Dank für mein Schreiben perſönlich auszuſprechen, wobei er, mich zu
einem Beſuche ſeiner Fabrir freundlichſt einladend, mir u. A. mittheilte,
daß die beanſtaͤndete Einrichtung an ſeinen Waſſermeſſern nicht von ihm,
ſondern von Wien ſtamme, die. von ihm einfach adoptirt und ſ. 3. hier
vorgelegt, von maßgebender Seite genehmigt worden ſei.
Was Herr Stadtverordneter Rückert meinem Artikel gegenüber,
wo=
rin nur von Waſſermeſſern die Rede iſt, mit der Bemerkung zwie es
ganz in der Ordlung ſei, daß die Waſſercommiſſion hauptſächlich auf
den kleineren Conſum Rückſicht genommen habe,” ſagen will, iſt mir
unverſtändlich. Die einzige Möglichkeit wäre, daß ſich ſeine Aeußerung
auf die von mir ausgeſprochene und begründete Anſicht beziehen ſoll, daß
als Regel Waſſermeſſer mit höchſtens 4 Zifferblättern genügt hätten,
und Herr Rückert der Meinung wäre, ich hielte die erſten, den kleinen
Conſum anzeigenden Zifferblätter für überflüſſig, während ich mich doch
deutlich genug dahin ausgeſprochen habe, daß Waſſermeſſer, die, wie die
geſetzten, 10000 Cbm. direct angäben, mir ein etwas zu großer Luzus
ſchienen. Ich wiederhole daher, daß bei Waſſermeſſern, welche das
Waſſer=
quantum bis 10 Million Liter direct angeben, der Zeiger des letzten
Zifferblatts, bis er ſeinen Kreislauf einmal vollendet hat, bei einem
täglichen Conſum von 373 Liter oder 37 Eimer 10 Liter einen
Zeit=
raum von 73½ Jahren, und bei einem immer noch erklecklichen
Ver=
brauch von nur 27 Eimer täglich ein ganzes Jahrhundert braucht.
Uebrigens ſoll, wenn ich anders recht unterrichtet bin, die neueſte
Be=
ſtellung von 200 Stück Valentin'ſcher Waſſermeſſer, ſo, wie ich für
genügend erachtet habe, nur auf ſolche mit 4 Zifferblättern lauten.
Zum Schluſſe bedauere ich aufrichtig, daß in einer Sache, welche,
wie die Erfahrung gelehrt hat ohne Lehrgeld nicht gelernt wird und
zu deren vollgültiger Beurtheilung m. E. mehrjährige
Er=
fahrungen abſolut nothwendig ſind, eine, das erſt in der Entwicklung
be=
griffene große Unternehmen immerhin ſchädigende Polemik provocirt
worden iſt, wozu ich meinestheils keine Veranlaſſung gegeben habe, da
meinem öffentlichen Auftreten keineswegs eine kritiſirende, ſondern in
der beſten Abſicht nur eine inſtruirende Tendenz zu Grunde lag.
Dr. Hügel.
Vermiſchtes.
— Die„Pädagogiſche Reform' ſchreibt aus Württemberg: Eine
kürz=
lich erſchienene miniſterielle Verordnung erweitert für gewiſſe, dem Lehrer
an=
heimgeſtellte Fülle die Befugniß der körperlichen Zuchtigung und des Arreſtes.
Dem entſprechend, wird an Stelle des 05 w langen Stöckchens ein ſolches
von „mäßiger Länges treten, die Maximalzahl der Tatzen; auf 6 erhöht
und die ſogenannte,Hoſenſpannerei' wieder für zuläſſig erklärt. Neben dem
bisher einfachen Arreſte wird ſtrenger Arreſt bis zur Dauer von 12 Stunden
eingeführt.
— Die landw. Nachr. v. u. f. Rheinheſſen widmen denjenigen Damen,
welche Vorliebe für feine Odeurs haben, das nachſtehende
Re=
cept: Man ſammle jetzt Veilchenblüthen, nach und nach auch die Blumen
von Jasmin, Orangen, Roſen, Lavendel, Vanille, weißen Lilien,
dunkel=
rothen Nelken, Reſeden, etwa die Blätter von Salbei, Rosmarin, Majoran,
Thymian, Baſilikum, Quendel, Pfeffer= und Krauſemünze, Meliſſe, Geranie,
Myrte u. a. Sowie man die eine oder andere wohlriechende Species im
Verhältniß ihres mehr oder minder beliebten Geruchgrades beſitzt, lege man
ſie in ein Porzellan= oder Glasgefäß, beſtreue vorerſt den Boden deſſelben
mit trockenem Salze, und ſo oft eine neue Schichte von Bluthen und Blättern
dazu kommt, Uberſtreue man dieſelbe immer wieder mit gut getrocknetem
feinem Salze und rUhre das Gemiſche in der erſten Zeit gut um, damit die
erforderliche Verdunſtung nicht gehindert iſt, wobei man im heißen Sommer
daſſelbe der Sonne noch einige Stunden ausſetzen kann. Auf dieſe Weiſe
wird dieſes Parfüm=Potpourri einen überaus lieblichen Geruch im Zimmer
verbreiten. Es hält ſich Jahre lang, wenn man von Zeit zu Zeit nur
friſche Blumen und Blätter, beſonders der vorwiegend beliebten in den
ge=
nannten Piecen, zufügt.
- In Deutſchland begnügt man ſich meiſtens damit, nach Biähriger
Ehe die ſilberne und nach 50jähriger Ehe die goldene Hochzeit zu feiern. Die
Amerikaner haben dies Jahrestagsſhſtem viel weiter ausgedehnt, ſie halten
nach einjähriger Ehe die zuckerne, nach zweijähriger die papierne, nach
bjähri=
ger die hölzerne, nach 10 Jahren eiſerne, nach 15 Jahren zinnerne und nach
20 Jahren meſingne Hochzeit. Schreiber dieſes wohnte einer hölzernen
Hochzeit bei, wo die Gäſte dem Jubelpaar alle Arten im Hausweſen nützlicher
hölzerner Gegenſtände wie Stühle, Tiſche, Kochlöffel, Butterform,
Stiefel=
zieher u. dgl. verehrten. Bei der vor Kurzem ſtattgehabten papiernen
Hoch=
zeit eines californiſchen Journaliſten trugen alle Gäſte hübſch verzierte
Mützen aus Papier. Unter den Geſchenken befanden ſich Bilder, Bücher,
Servietten, Papier=Tiſchmatten, Lampenſchirme, Handſchuh= und Taſchentuch=
Schachteln u. dgl.
- Elektriſchſtrahlende Damen. Man ſchreibt aus Paris:
Für die kommende Saiſon bereitet ein ſinnreicher Kleiderkünſtler eine Toilette
vor, die an Originalität Alles übertreffen wird, was bisher im Bereiche der
Nadel und Scheere geleiſtet wurde. In den Blumen und Inſekten des
Hutes, in der Garnitur der Jupe, in den Stickereien der Corſage ſind kurgze
Glasröhrchen verborgen, die durch Drähte verbunden mit einem winzigen
elektriſchen Apparat in Verbindung ſtehen, der ſich in einem am Gürtel
ge=
tragenen Täfelchen befindet. Man drückt eine kleine Feder, und ſiehe da
die Toilette ſtrahlt in hellſtem Lichte, ein anderer Druck und die
Farbe=
nllancen wechſeln. Die Dame, die ein ſolches Kleid trägt, erſcheint elektriſch
beleuchtet, wie in der Apotheoſe einer Feerie.
Tages=Kalender.
Freitag 15. April: Außerordentliches Concert des Muſikvereins in der
Stadtkirche.
Samstag 16. April: General Verſammlung der Carneval=Geſellſchaft.
Hierzu eine Beilage für Nichtpoſtabonnenten: „Geſchäfts=Verlegung und Empfehlung der Firma Chr. Maunu betr.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.